DE2607966B2 - Benzothioxanthene, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fluoreszenzfarbstoffe - Google Patents
Benzothioxanthene, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als FluoreszenzfarbstoffeInfo
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Description
(D
in denen die beiden Benzolkerne A und B durch Halogenatome, niedere Alkyl-, Phenyl- oder niedere
Alkoxygruppen substituiert sein können.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formeln II oder III
C = O
(II)
C = O
(III)
in denen A und B die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 haben und in der Y für Chlor- oder
Bromatome steht, in polaren organischen Lösemitteln bei erhöhter Temperatur mit säurebindenden
Mitteln behandelt.
3. Verbindung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Fluoreszenzfarbstoffe.
4. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zum Färben von Fasern aus linearen
Polyestern aus wäßrigem Bad oder zum Färben von Kunststoffen in der Masse.
C = O
in der die Benzolkerne A und B durch Halogenatome, niedere Alkyl-, Phenyl- oder niedere Alkoxygruppen
substituiert sein können. Der Ausdruck »nieder« im Zusammenhang mit aliphatischen Resten besagt hier
und im folgenden, daß diese Reste 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome haben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen
Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der folgenden allgemeinen Formeln II
oder III
Y C = O
C = O
(III)
in denen die Benzolkerne A und B in gleicher Weise substituiert sein können wie in Formel I und in der Y für
Chlor- oder Bromatome steht, in polaren organischen
Lösemitteln bei erhöhter Temperatur mit säurebindenden Mitteln behandelt
Die als Ausgangsmaterialien in Frage kommenden Verbindungen der Formel II können hergestellt werden,
indem man beispielsweise 1,5-Dihalogen-naphthalin
nach Friedel-Crafts mit gegebenenfalls substituierten Benzoesäurechloriden reagieren läßt und die erhaltene;»
13-Dihalogen-6-aroyl-naphthaline mit gegebenenfalls substituierten o-Aminothiophenolen unter Abspaltung
von Halogenwasserstoff zu den l-{2'-Amino-aryl-merkapto)-5-halogen-6-aroyl-naphthalinen
umsetzt. Diese lassen sich nach Diazotierung durch Verkochen mit beispielsweise Kupfersulfat-Lösung in an sich bekannter
Weise in die 3-Halogen-4-aroyl-benzo[k,l]-thioxanthene der Formel II überführen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III können auf analogem Weg hergestellt werden, wenn
man anstelle des 1,5-Dihalogen-naphthalins das
l-Chlor- oder 1-Bromnaphthalin einsetzt und für die
Friedel-Craftssche Reaktion gegebenenfalls substituierte Benzoesäurechloride mit o-ständigem Chlor- oder
Bromatom wählt
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I aus den Verbindungen der Formel II oder HI,
die unter Abspaltung von Halogenwasserstoff abläuft, geschieht am zweckmäßigsten so, daß man die
Verbindungen der Formel II oder III in einem polaren organischen Lösemittel in Gegenwart von säurebindenden
Mitteln so lange auf Temperaturen von etwa 140 bis etwa 2500C, vorzugsweise 150—200°C erhitzt, bis die
mit hoher Ausbeute verlaufende Halogenwasserstoffabspaltung abgeschlossen ist Die Isolierung der Produkte
kann direkt aus dem Lösemittel, eventuell nach vorherigem Aufkonzentrieren oder nach Verdünnen mit
einem anderen Lösemittel, erfolgen. Die Produkte fallen
in kristalliner Form an. Sie können, falls notwendig,
durch Umkristallisieren, insbesondere aus einem polaren Lösemittel, beispielsweise aus Dimethylformamid,
leicht gereinigt werden.
Als geeignete polare Lösemittel, in denen die Halogenwasserstoffabspaltung durchgeführt werden
kann, kommen beispielsweise in Frage: ein- und mehrwertige Alkohole, insbesondere niedere Alkanole,
partiell alkylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere niedere Alkyl- oder Hydroxyalkyläther des Äthylenglykols,
und Carbonsäure-mono- und -dialkylamide mit niederen Alkylgruppen, die sich von niederen Alkancarbonsäuren
oder Lactamen ableiten, wie N-Methylpyrrolidon. Liegt der Siedepunkt des verwendeten Lösemittels
unterhalb der Reaktionstemperatur, so wird die Umsetzung durch Erhitzen in einem vorzugsweise
rührbaren Druckgefäß vorgenommen.
Geeignete säurebindende Mittel sind beispielsweise die Alkali- und Erdalkali-hydroxide und -carbonate.
Durch Zusatz von Benzol- oder p-Toluolsulfonamid
läßt sich die Abspaltung von Halogenwasserstoff noch erleichtern.
Das erfindirngsgemäße Herstellungsverfahren ist
nächst vergleichbar mit der Herstellung von Benzanthron aus [2-Chlorphenyl-naphthyl( 1 )]-keton
-HCl C = O
die nach US-PS 18 03 205 im Stickstoffstrom über einem mit Kaliumcarbonat imprägnierten Katalysator bei
350—45O0C ausgeführt wird. Demgegenüber war es
überraschend, daß sich die erfindungsgemäße Reaktion, die ebenfalls zu einem Benzanthron-System führt, in
einem Lösemittel bei erheblich tieferen Temperaturen durchführen läßt.
Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Produkte sind Fluoreszenzfarbstoffe und eignen sich hervorragend
zum Färben von Kunststoffen, vorzugsweise thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyvinylchlorid,
Polystyrol, Polymethacrylat, Polyolefinen oder Mischpolymerisaten von Styrol, Butadien, Acrylnitril und/
oder Acrylsäureestern in der Masse. Sie sind ferner geeignet zum Färben von synthetischen Fasern aus
linearen Polyestern aus wäßrigem Bad oder in der Spinnmasse. Sie zeichnen sich aus durch außerordentliche
Brillanz der goldgelben bis orangen Farbtöne, starke Fluoreszenz bei hoher Farbstärke und gute
Lichtechtheit. Infolge ihrer Fluoreszenz sind sie geeignet, in Mischung mit anderen, weniger reinen
Farbstoffen deren Brillanz zu erhöhen.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in 0C angegeben.
49,6 g 3-Chlor-4-benzoyl-benzo[k,l]-thioxanthen, 12,5 g feingemahlenes Kaliumcarbonat und 28,0 g
p-Toluolsulfonamid werden in 300 ml Dimethylformamid 10 Stunden unter Abdestillieren von Reaktionswasser und wenig Dimethylformamid und Ergänzung
des abdestillierten Anteils zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf 80° wird die Reaktionsmischung mit
300 ml Methanol verdünnt. Die gebildete Kristallsuspension wird abfiltriert, das Filtergut mit Methanol und
Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 40,5 g.
Nach entsprechender Feinverteilung färbt das erhaltene Produkt Polystyrol, Polymethacrylat oder
Hart-PVC in der Masse in kräftigem Goldorangeton mit starker Fluoreszenz an. In feinverteilter Form färbt der
Farbstoff in Gegenwart von oberflächenaktiven Substanzen aus wäßrigem Bad oberhalb 100° Gewebe aus
Polyestermaterial in brillantem goldgelbem fluoreszierendem Farbton mit guter Lichtechtheit an.
Beim Färben der Spinnmasse von Polyestern werden brillant goldgelb angefärbte Fäden erhalten, die starke
Fluoreszenz zeigen.
95 g 3-Chlor-4-benzoyl-benzo[k,l]-thioxanthen und 12 g Natriumhydroxid werden in 2000 ml Äthanol in
einem Druckgefäß 3 Stunden unter Rühren auf 180° erhitzt Nach dem Abkühlen wird abfiltriert und das
Filtergut wird mit Wasser und Äthanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 80 g.
Verwendet man anstelle von Äthanol Methanol, Propanol, Isopropanol, Butanol oder Isobutanol, so
erhält man das Reaktionsprodukt in gleicher Reinheit und Ausbeute.
37 g 3-Chlor-4-benzoyl-benzo[k,l]-thioxanthen, 6 g Kaliumhydroxid und 500 ml Äthyldiglykol werden unter
Rühren 30 Minuten unter Abdestillieren des Reaktionswassers und von wenig Lösungsmittel gekocht. Das
nach dem Abkühlen durch Filtration isolierte Reaktionsprodukt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 28,5 g.
Man kann mit gleichem Erfolg anstelle von Äthyldiglykol auch Methyldiglykol oder partiell alkylierte
niedere Diole, wie z. B. Methylglykol, Äthylglykol oder Butylglykol verwenden.
11,7 g 3-Chlor-4-(4'-methyl-benzoyl)-benzo[k,l]-thioxanthen,
3,6 g fein pulverisiertes Natriumcarbonat und 120 ml N-Methylpyrrolidon werden eine Stunde unter
Rühren und unter Abdestillieren des Reaktionswassers zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf 70° werden
300 ml Methanol zugegeben. Bei Raumtemperatur wird die Kristallsuspension abfiltriert, mit Methanol und
Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 7,9 g.
In feinverteiler Form eignet sich das Reaktionsprodukt zum Anfärben von thermoplastischen Kunststoffen,
auf denen es brillante Goldorangefärbungen mit kräftiger Fluoreszenz liefert.
7,5 g
xanthen, 3,7 g p-Toluolsulfonamid und 1,4 g fein
pulverisiertes Kaliumcarbonat werden in 50 ml Dimethylformamid 15 Stunden unter Rühren und Rückfluß
zum Sieden erhitzt. Die erkaltete Kristallsuspension wird abfiltriert und das Filtergut mit Methanol und
Wasser gewaschen. Ausbeute: 6,3 g.
Der erhaltene Farbstoff färbt Polystyrol, Polymethacrylat und Polyolefine in einem kräftigen fluoreszierenden
Goldorangeton mit guter Lichtechtheit an.
Wie in den Beispielen 2—4 angegeben, werden die 3-Chlor- bzw. 3-orom-4-aroyl-benzo-[k,l]-thioxanthene
der allgemeinen Formel
C = O
in die entsprechenden ringgeschlossenen Farbstoffe der folgenden allgemeinen Formel übergeführt
C = O
in der Ri, R2, R3 und R4 die in der nachfolgenden Tabelle
angegebene Bedeutung haben.
Hergestellt nach
Beispiel
Beispiel
Farbe in Hart-PVC
Cl
CH3
CH3 | H | H | 4 | goldorange |
H | H | H | 4 | orange |
H | H | CH3 | 2 | orange |
H | H | Cl | 4 | goldorange |
H | Cl | H | 4 | goldgelb |
H | H | CH3 | 3 | orange |
H | H | OCH, | 3 | orange |
Beispiel 13
37 g 4-(2'-Chlor-benzoyl)-benzo-[k,l]-thioxanthen werden nach Angabe des Beispiels 4 mit 12 g
Natriumcarbonat in 400 ml N-Methyl-pyrrolidon umgesetzt Das in einer Ausbeute von 25 g anfallende
Reaktionsprodukt besitzt die Konstitution der nach den Angaben des Beispiels i erhaiienen Verbindung und
zeigt nach Umkristallisieren aus Dimethylformamid die gleichen Eigenschaften.
Mit gleich gutem Erfolg kann man bei der Umsetzung auch die äquivalente Menge der entsprechenden
Brom verbindung verwenden.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Verbindungen der allgemeinen Formel IC = O5. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zum Färben von SpLnnmassen linearer Polyester.Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel
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