DE2521655C2 - Azoverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Azoverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
35
CONH
in der R, X und η die im Anspruch 1 genannten
Bedeutungen haben, diazotiert und mit Verbindungen der allgemeinen Formel
OH
NH-CO-
CONH
in der Y1 und Y2 die in Anspruch 1 genannten
Bedeutungen haben, kuppelt.
4. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Pigmente.
Gegenstand der Erfindung sind neue Verbindungen der allgemeinen Formel 1
COOR
COOR
wobei R die Methyl- oder Äthylgruppe, X Wasserstoffoder
gleiche oder verschiedene Halogenatome, Vorzugsweise Chlor- oder Bromatome bedeutet, Y1 und Y2, die
gleich oder verschieden sein können. Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Methyl-, Äthyl-, Methoxy-
oder Athoxygruppen und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 4 bedeuten. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung der Azoverbindungen der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man Amine der allgemeinen Formel II
65 COOR
(II)
(X)n
CONH
wobei R, X und η die vorstehend genannten Bedeutun-
gen haben, diazotiert und mit Verbindungen der allgemeinen
Formel
OH
30
35
40
wobei Y1 und Y2 die vorstehend genannten Bedeutungen
haben, kuppelt.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der Verbindungen der Formel I als Pigmente.
Die Amine der Formel II lassen sich beispielsweise nach der Schotten-Baumann-Reaktion aus den bekannten
S-Nitro^-carbalkoxy-benzoylchlcriden und den
entsprechenden bekannten 4-Aminodiphenyläther-Derivaten und anschließender Reduktion, vorzugsweise
durch katalytisch^ Hydrierung, herstellen.
Geeignete Amine der Formel II sind beispielsweise die Methyl- und Äthylester der 2-Amino-terephthalsäure-4-(4
'-phenoxy )-anilide, deren Phenoxy rest durch 1,2, 3 oder 4 Chloratome oder ein Bromatom substituiert
sein kann.
Die als Kupplungskomponenten eingesetzten Verbindungen der Formel III sind nach bekannten Methoden
leicht zugänglich, beispielsweise durch Umsetzung von 2-Hydroxy-3-naphthoesäure mit den entsprechenden
hekannten 1 - Amino - 4 - benzoylaminobenzolen in einem geeigneten Lösemittel, beispielsweise Chlorbenzol,
Toluol oder Pyridin in Gegenwart eines Kondensationsmittels, beispielsweise Phosphortrichlorid.
Geeignete Amino-4-benzoylaminobenzole sind beispielsweise
die 4-Benzoylamino-derivate des
Anilins, 2-Methoxyanilins,
2,5-Dimethoxy-anilins, 2-Chloranilins,
2,5-Dichloranilins, 2-Methylanilins,
2,5-Dimethylanilins, 2-Chloi-5-methoxyauilins
oder
2-Chlor-5-methylanilins.
2,5-Dimethoxy-anilins, 2-Chloranilins,
2,5-Dichloranilins, 2-Methylanilins,
2,5-Dimethylanilins, 2-Chloi-5-methoxyauilins
oder
2-Chlor-5-methylanilins.
Die Diazotierung der Amine der allgemeinen Formel II kann nach bekannten Verfahren, z. B. in
Mineralsäure mit NO-abgebenden Mitteln, wie beispielsweise Natriumnitrit oder Nitrosylschwefelsäure,
erfolgen.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel I ί"
erfolgt beispielsweise durch Verringerung der Diazoniumverbindungen mit den Kupplungskomponenten in
wäßrigem Medium. Die Reaktion kann in der Weise durchgeführt werden, daß man die Lösung der Diazoverbindung
mit der in schwach saurem Medium in Form einer feinen Dispersion vorliegenden Kupplungskomponente
vereinigt oder daß man die alkalische Lösung der Kupplungskomponente zu der vorgelegten,
durch Zugabe von Natriumacetat auf den pH-Wert 5 bis 6 gestellten Lösung der Diazokomponente fließen läßt.
Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung der Kupplung besteht darin, daß man die Lösungen der Diazo-
und Kupplungskomponente gemeinsam zu einem Natriumacetat-Essigsäure-Puffergemisch fließen läßt.
Sowohl die Diazotierung als auch die anschließende Kupplung können bei Temperaturen zwischen O und
80° C durchgeführt werden.
Bei allen diesen Arbeitsweisen kann die Gegenwart von kationischen, anionischen oder nichtionischen
oberflächenaktiven Verbindungen von Vorteil sein.
Diazotierung und Kupplung können auch in Gegenwart geeigneter organischer Lösemittel durchgeführt
werden, wie zum Beispiel Eisessig, Alkohol, Dioxan, Formamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Pyridin oder N-Methylpyrrolidon.
Zur Erzeugung der optimalen Pigmentform hinsichtlich
Kornweichheit, Farbstärke, Deckvermögen und Verarbeitbarkeit in Lacken und Kunststoffen werden
die erfindungsgemäßen Pigmente zweckmäßig einer thermischen Nachbehandlung unterworfen.
Dazu ist es zweckmäßig, das Kupplungsgemisch einige Zeit zu erhitzen, beispielsweise zu kochen oder
unter Druck bei Temperaturen über 100° C zu halten, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösemittels
wie Äthanol, o-Dichlorbenzol, Dimethylformamid
oder in Gegenwart von Harzseife. Besonders reine und farbstarke Pigmente erhält man mit den erfindungsgemäßen
Produkten, wenn man nach der Kupplung die feuchten Preßkuchen oder die getrockneten Pulver
einer thermischen Nachbehandlung mit organischen Lösemitteln, wie Alkoholen, Pyridin, Eisessig, Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Dichlorbenzol oder Nitrobenzol unterwirft oder eine
Mahlung der Pigmente unter Zusatz von Mahlhilfsmitteln anschließt.
Es können die angeführten organischen Lösemittel auch in reiner Form oder in Mischungen miteinander
auf das getrocknete unbehandelte Pigment einwirken.
Die Herstellung der Pigmente kann auch in Gegenwart eines Trägermaterials, beispielsweise von Schwerspat
erfolgen.
Die Verbindungen der Formel I sind wasserunlöslich. Sie können für die verschiedensten Pigmentapplikationen
verwendet werden, beispielsweise zur Herstellung von Druckfarben, Tür die Zubereitung von Lackfarben
und Dispersionsanstrichfarben oder zum Färben von Kautschuk, Kunststoffen oder natürlichen und synthetischen
Harzen. Die Pigmente eignen sich ferner für den Pigmentdruck auf einem Substrat, insbesondere einer
Textilfaser, sowie auf anderen flächenförmigen Gebilden,
wie beispielsweise Papier. Die Pigmente können auch für andere Verwendungszwecke, z. B. zum Färben
von Kunstseide aus Viskose oder Zelluloseäthem bzw. -estern, von Polyolefinen, Polyamiden, Polyurethanen,
Polyglykolterephthalaten oder Polyacrylnitril in der Spinnmasse oder zum Färben von Papier verwendet
werden.
Die Pigmente lassen sich in den genannten Medien gut verarbeiten. Die Färbungen weisen klare Farbtöne,
gute Migrationsechtheiten, besonders aber gute Licht- und Wetterechtheiten auf.
Aus der DE-PS 16 44 191 sind Azopigmente bekannt, die 2-Hydroxy-3-naphthoy W-benzoylamino-anilide als
Kupplungskomponenten enthalten, sich jedoch in den Diazokomponenten von den erfindungsgemäßen Verbindungen
unterscheiden. Gegenüber den Pigmenten der DE-PS 16 44 191 zeichnen sich die Pigmente der
vorliegenden Erfindung besonders durch überlegene Licht- und Wetterechtheit aus.
In den folgenden Beispielen sind Prozente Gewichtsprozente, sofern nichts anderes angegeben ist.
24 g 4-(3'-Amino-4'-carbomethoxy-benzoylamino)-diphenyläther
werden bei ca. 600C in 250 ml Eisessig
angelöst. Unter Zusatz von 40 ml Salzsäure (30%ig) tritt bei vorübergehender Lösung Salzbildung ein. Es wird
2 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt.
Von 30-60° C ansteigend wird durch Zugabe von 12 g 40%iger Natriumnitritlösung diazotiert. Unter Zusatz
von 2 g Kieselgur wird abgesaugt
Die entstehende hellbraune Diazoniumsalzlösung wird bei einer von 35 auf 70° C ansteigenden Temperatur
zu der auf folgendem Wege bereiteten Kupplungs-Suspension gegeben:
25 g 2 -Hydroxy-3'-naphthoyl-4-benzoylam:noanilin
werden :n 650 ml Wasser, 350 ml Isopropanol und 66 ml 33%iger Natronlauge gelöst und auf ein Puffergemisch
aus 600 ml Wasser, 80 ml Eisessig, 30 g Natriumacetat und 10 ml einer i0%igen wäßrigen Lösung des Reak- )5
tionsproduktes aus 1 Mol Oleylalkohol und 30 Mol Äihylenoxid gegeben, wobei die Kupplungskomponente
feindispers ausfällt.
Der pH-Wert des Kupplungsmediums liegt bei 5,5-6. Nach beendeter Kupplung wird auf 90° C geheizt und
diese Temperatur eine Stunde gehalte.i. Nach Abkühlen auf 70° C wird abgenutscht. Der Rückstand wird mit
heißem Wasser neutral und salzfrei gewaschen. Der Rückstand enthält ca. 75% Wasser. Das Pigment kann
feucht oder trocken in der Wärme mit organischen Lösemitteln nachbehandelt werden.
109 g Nutschrückstand (ca. 25%ig) werden mit 110 g Isobutanol vermischt und unter Druck 5 Stunden bei
i50°C unter Rühren nachbehandelt. Nach Abkühlen auf 90° C wird das Isobutanol mit Wasserdampf abgeblasen,
wobei Phasentrennung eintritt. Das Pigment wird abgenutscht und bei 60° C getrocknet. Man erhält
ein Pigment mit weichem Korn, guter Farbstärke, guter Deckkraft und hoher Lichtechtheit und sehr guten Ausblut-,
Überlackier- und Lösemittelechtheiten.
Es eignet sich zum Bedrucken von Papier und zum Färben von Kunstharzen und Kunststoffen in der
Masse.
22 g 2'-Hydroxy-3'-naphthoyl-4-benzoylamino-2,5-dimethoxyanilin werden in einem Gemisch aus 500 ml
Wasser, 250 ml Isopropanol und 50 ml Natronlauge (33%ig) gelöst.
In ein vorgelegtes Puffergemisch aus 100 ml Wasser, 100 g 85%iger Phosphorsäure, 120 ml 33%iger Natronlauge
und 10 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung des Reaktionsproduktesaus 1 Mol Oleylalkohol und 30 Mol
Äthylenoxid läßt man bei 50-70° C gleichzeitig die gelöste Kupplungskomponente und 0,05 Mol-Anteile
der Diazoniumsalzlösung gemäß Beispiel 1 zufließen. Der pH-Wert während der Kupplung liegt bei ca. 6.
Nach beendeter Kupplung wird auf 90° C geheizt und diese Temperatur eine Stunde beibehalten. Nach
Abkühlen auf 70° C wird abgenutscht. Nach dem Waschen mit Wasser enthält der Nutschrückstand ca.
25% Pigmentanteile.
102 g Nutschrückstand werden mit 124 g Chlorbenzol vermischt und unter Druck 5 Stunden bei 150° C unter t>o
45
50
55 Rühren nachbehandelt. Danach wird abgekühlt. Das Chlorbenzol wird mit Wasserdampf abgeblasen. Di«
zurückbleibende wäßrige Pigment-Suspension wird abgenutscht und bei 60° C getrocknet. Man erhält ein
rotes Pigment mit weichem Korn, guter Farbstärke, guter Deckkraft, hoher Lichtechtheit und sehr guten
Migrationsechtheiten.
Es eignet sich zum Färben und Bedrucken von Papier, zum Pigmentieren von hochmolekularem, organischem
Material, z. B. Lacken, Druckfarben und plastischen Massen.
0,05 Mol-Anteile der gemäß Beispiel 1 hergestellten Diazoniumsalzlösung werden durch Zusatz von 30 g
Natriumacetat gepuffert. Zu der abgepufferten Suspension fügt man 10 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung des
Reaktionsproduktes aus 1 Mol Oleylalkohol und 30 Mol Äthylenoxid hinzu und läßt danach eine Lösung von
19,8 g 2'-Hydroxy-3'-naphthoyl-4-benzoyl-amino-3-methylanilin in einem Gemisch aus 500 ml Wasser,
250 ml Isopropanol und 50 ml 33%iger Natronlauge bei einer Temperatur, die von 40°-60° C ansteigt, zufließen.
Der pH-Wert liegt bei 5,5-6.
Nach beendeter Kupplung wird auf 90° C geheizt und diese Temperatur eine Stunde gehalten. Nach dem
Abkühlen auf 70° C wird abgenutscht. Das trockene Pigment wird in Dimethylformamid im Gewichtsverhältnis
1:10 4 Stunden bei 130° C nachbehandelt. Das trockene Pigment gibt beim Einarbeiten in PVC, einen
Lack oder eine Druckfarbe rote Färbungen mit sehr guten Licht- und Migrationsechtheiten.
11,5 g 4-(3"-Amino-4"-carbomethoxybenzoylamino)-2',5'-dichlordiphenyläther
werden bei ca. 6O0C in 100 ml Eisessig angelöst. Zu der noch bestehenden
Suspension werden 18 ml 30%ige Salzsäure zugesetzt. Zur vollständigen Salzbildung wird 2 Stunden gerührt.
Von 30°-60° C ansteigend wird mit 40%iger Natriumnitritlösung diazotiert. Unter Zusatz von 1 g Kieselgur
wird abgesaugt.
Nach Beseitigung von überschüssigem Natriurnnitrit
mit Amidosulfosäure fließt Diazoniumsalzlösung zu der in einem Puffergemisch aus 300 ml Wasser, 32 ml
Eisessig, 11 g Natriumacetat und 2 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung des Reaktionsproduktes aus 1 Mol
Oleylalkohol und 30 Mol Äthylenoxid ausgefällten Kupplungskomponente, nämlich 9,5 g 2'-Hydroxy-3'-naphthoyl-4-benzoylaminoanilin,
die zuvor in einem Gemisch aus 300 ml Wasser, 150 ml Isopropanol und
26 ml 33%ige Natronlauge gelöst war, bei einer von 35° auf 70° C ansteigenden Temperatur ein.
Nachbehandlung und Aufarbeitung gestalten sich analog den Angaben des Beispiels 1.
Nach den Beispielen 1-4 lassen sich weitere Pigmente herstellen, von denen eine Auswahl in der folgenden
Tabelle aufgeführt ist:
COOR
Yi
— CO
CO
Γ | S-O- | χ. | Ki | X2 Y2 | X3 | X4 | X5 | Yi | Y2 | Nuance | |
> | H | ^X3 | Cl | H | H | H | H | gelbst.-rot | |||
•JH^/Q | Cl | /\ | X4 | H | Cl | H | OCH3 | H | blaust.-rot | ||
Beispie! | Cl | X2 | Cl | H | H | H | H | rot | |||
5 | R | Cl | H | H | H | H | Cl | H | rot | ||
6 | CH3 | Cl | H | Cl | Cl | H | H | H | gelbst.-rot | ||
7 | CH3 | H | H | Br | H | H | H | H | rot | ||
8 | C2H5 | H | Cl | Cl | H | H | H | CH3 | blaust.-rot | ||
9 | CH3 | H | |||||||||
10 | CH3 | H | |||||||||
11 | CH3 | H | |||||||||
C2H5 | |||||||||||
Die folgenden Beispiele A-D zeigen die Herstellung jo
von ausgewählten Diazokomponenten der Formel II. Weitere Diazokomponenten sind nach dem analogen
Verfahren zugänglich:
35
450 Teile 3-Nitro-4-carbomethoxybenzoesäure werden
in 1000 Vol.-Teilen Chlorbenzol gelöst. Durch azeotropes Abdestillieren von ca. 100 Vol.-Teilen
Chlorbenzol wird der Ester wasserfrei gemacht. Unter Zusatz von 10 Vol.-Teilen Dimethylformamid, das vorher
getrocknet wurde, läßt man tropfenweise bei 70° C 260 Teile (= 158 Vol.-Teile) Thionylchlorid einlaufen.
Nach 4-5 Stunden zieht man überschüssiges Thionylchlorid mit geringen Mengen an Chlorbenzol im
WasserstrabJvakuum ab. Das Säurechlorid wird, in Chlorbenzol gelöst, anteilmäßig zur Umsetzung
gebracht.
374 Teile 4-Aminodiphenyläther werden bei 80° C in
500 Vol.-Teilen Chlorbenzol und 160 Vol.-Teilen Pyridin gelöst Dazu läßt man in 3 Stunden das in Chlorbenzol
gelöste Säurechlorid zulaufen. Es wird kurz auf 100° C geheizt. Der Ansatz wird dann auf 4000 Vol.-Teile
2%ige Natriumcarbonatlösung gegeben. Beim Erkalten fällt das Produkt aus. Mit Wasserdampf werden
Chlorbenzol und Pyridin abgeblasen. Die Ausbeute beträgt nach Abnutschen und Trocknen 620 Teile der
Verbindung der Formel:
COOCH3
NO2
CONH-
Smp. 146-148° C.
60
65 256 Teile dieses 4-(3'-Nitro-4'-carbomethoxybenzoylamino)-diphenyläthers
werden in 1500 Vol.-Teilen Äthanol unter Zusatz von 15 Teilen Nickelkatalysator auf Kieselgur bei 50° C und 50 bar in 3 Stunden reduziert.
Die heiße Lösung wird abgenutscht und im Filtrat das Amin durch Zugabe von Wasser vorsichtig gefallt.
Es wird abgenutscht. Nach dem Trocknen kann das Produkt der Formel
CONH
aus Äthanol, Benzol oder Eisessig umkristallisiert werden: Ausbeute 70%, Smp. 172-175° C.
105 Teile 4-Amino-4'-chordiphenyläther werden in
einem Gemisch aus 100 Vol.-Teilen Toluol und 50 Vol.-Teilen Pyridin bei 70-80° C gelöst. Unter Rühren läßt
man tropfenweise 122 Teile 3-Nitn>4-carbomethoxybenzoylchlorid
zutropfen. Nach ungefähr 4 Stunden ist die Reaktion beendet. Man gibt dann auf 2000 Vol.-Teile
2%ige Natriumcarbonatlösung und destilliert das Toluol und Pyridin mit Wasserdampf ab. Ausbeute
nach dem Trocknen: 190 Teile, Smp. 134° C.
190 Teile dieses 4-<3"-nitro-4"-carbomethoxy-benzoylamino)-4'-chlordiphenyläthers
werden in 2000 Vol.-Teilen Äthanol unter Zugabe von 12 g Nickelkatalysator
(RCH 55/5; Ruhrchemie) und 20 g Natriumacetat bei 500C und 70 bar innerhalb von 3 Stunden reduziert.
Nach Aufarbeitung, wie im Beispiel A beschrieben, erhält man 134 Teile der Verbindung der Formel
Ausbeute 30 Teile an Verbindung der Formel
COOCH3
COOCH3
Smp. 217°C.
In 171 Teilen 2,5-Dichlorphenol werden von 75 bis
120°C ansteigend 67 Teile Kaliumhydroxid (86%ig) nach und nach eingetragen. Man rührt 1 -2 Stunden zur
Vervollständigung der Reaktion nach. Man läßt dann bei 900C 157 Teile (=125 Vol.-Teile) Chlomitrobenzol
in 2 Stunden zutropfen, wobei die Temperatur bis 135°C steigen kann. Nach insgesamt 4 Stunden gießt man den
Kolbeninhalt auf 500 Vol.-Teile 2%ige Natronlauge und rührt bei 900C 1 Stunde gut durch. Die wäßrige Oberschicht
wird abgetrennt und mehrere Male mit Wasser ausgewaschen. Danach kühlt man auf 30-400C ab,
wobei das Produkt granuliert und fest wird. Das Waschwasser wird auf pH 1 gestellt. Der ausgefallene
4-Nitro-2',5'-dichlorphenyläther wird abgenutscht und kann aus Äthanol umkristallisiert werden (Smp. 96°C,
Ausbeute 88%).
In 400 Vol.-Teilen Eisessig werden 150 Teile Eisenfeilspäne
eingetragen. Es wird auf 800C geheizt. Dann werden 152 Teile des 4-Nitro-2',5'-dichlordiphenyläthers
nach und nach eingetragen. Anschließend wird die Temperatur auf 105-110°C gesteigert und die Reduktion
durchgeführt.
Nach 3 Stunden wird der Kolb^ninhalt heiß abgenutscht.
Zu dem Filtrat wird die gleiche Menge Wasser gegeben, wobei der Aminodiphenyläther ausfällt. Er
wird durch Abnutschen abgetrennt und getrocknet (Smp. 72-74°C).
In einem Gemisch aus 300 Vol.-Teilen Chlorbenzol und 30 Vol.-Teilen Pyridin werden 70 Teiie 2',5'-Dichlor-4-aminodiphenyläther
bei 800C gelöst. Unter Rühren erfolgt tropfenweise Zugabe von 70 Teilen in Chlorbenzol
gelöstem 3-NitΓO-4-carbomethoxybenzoylchlorid.
Nach ca. 4 Stunden ist die Kondensation beendet. Nach dem Abkühlen des Ansatzes auf ca. 900C gibt man
dann auf 1000 Vol.-Teile 3%ige Natriumcarbonatlösung und destilliert das Chlorbenzol und Pyridin mit Wasserstoff
ab.
Ausbeute an Nitroverbindung nach dem Trocknen 76 Teile, Smp. 78°C.
37 Teile dieses 4-(3"-Nitro-4"-carbomethoxy-benzoylamino)-2',5'-Dichlordiphenyläthers
werden in 380 Vol.-Teilen Eisessig eingetragen. Es wird auf 800C geheizt.
38 Teile Eisenfeilspäne werden im Laufe einer Stunde eingetragen. Die Temperatur steigt an und wird bei
105-1100C 3 Stunden gehalten. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel B angegeben.
100 Teile 2,4,5-Trichlorphenol werden bei 800C geschmolzen.
Unter Rühren werden 30 Teile Kaliumhydroxid in 2 Stunden bei 80-1200C eingetragen. 81
Teile (62,5 Vol.-Teile) 4-Chlornitrobenzol läßt man bei
900C tropfenweise zulaufen, wobei die Temperatur zum Schluß der Zugabe auf 1500C erhöht wird. In 4-5 Stunden
ist die Reaktion beendet.
Nach dem Abkühlen auf 900C gießt man den Kolbeninhalt
unter Rühren auf 500 Vol.-Teile 3%ige Natronlauge. Die obere wäßrige Schicht wird abgetrennt. Es
wird mehrere Male bis zur Neutralität mit Wasser ausgerührt. Bei weiterem Abkühlen auf 30-5O0C granuliert
das Produkt. Nach dem Ansäuern auf pH 1 wird abgesaugt. Eine weitere Reinigung kann durch Vakuumdestillation
erfolgen. Der so erhaltene Nitroäther zeigt, aus Äthanol umkristallisiert, den Smp. 103 bis
1050C; die Ausbeute beträgt 120 Teile.
140 Teile 2',4',5'-TrjchIor-4-nitrodiphenyläther werden
in 800 Vol.-Teile Äthanol eingerührt. Nachdem das Ganze auf 5O0C geheizt worden ist, werden 330 Teile
Eisenfeilspäne eingetragen, dazu dann 78 Vol.-Teile cone. Salzsäure zugesetzt. In 5 Stunden wird die Reduktion
durchgeführt. Dann wird mit 32%igem wäßrigem Ammoniak neutralisiert, erneut 1200 Vol.-Teile Äthanol
zugesetzt und im Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation eingeengt. Die Kristallsuspension wird
darauf in 2000 Vol.-Teile verd. Salzsäure bis zur stark sauren Reaktion (pH 1-2) eingerührt. Es wird abgesaugt
und das Filtrat alkalisch gestellt, wobei das Amin ausfällt. Nach Abkühlen auf 0-100C wird abgesaugt
und getrocknet, dann aus Benzol umkristallisiert. Der so erhaltene 2',4',5'-Trichlor-4-aminodiphenyläther
hat den Smp. 168°C.
In einem Gemisch aus 200 Vol.-Teilen Chlorbenzol und 20 Vol.-Teilen Pyridin werden 28 Teile 2',4', 5'-Tnchlor-4-aminodiphenyläther
bei 800C gelöst. Unter Rühren erfolgt die tropfenweise Zugabe von 24 Teilen
in Chlorbenzol gelöstem S-Nitro^-carbomethoxybenzoylchlorid.
Nach 4-5 Stunden ist die Reaktion beendet. Bei 900C
gibt man den Ansatz auf 1000 Vol.-Teile 2%ige Natriumcarbonatlösung und destilliert das Chlorbenzol und
Pyridin mit Wasserdampf ab.
Ausbeute an Nitroverbindung nach dem Trocknen: 34 Teile.
In 300 Vol.-Teile konz. Salzsäure werden nach und nach 100 Teile Zinn-II-chlorid (mit 2 Mol Wasser) unter
gleichzeitigem Heizen bei 1000C eingetragen und gelöst. Zu der Lösung werden 38 Teile 4-(3"-Nitro4"-
carbomethoxy-benzoylamino^'^'^'-trichlordiphenyläther,
die in 200 Völ.-Teilen Äthanol gelöst sind, hinzugegeben.
Nach weiteren 2 Stunden wird abgekühlt
COOCH
CONH
und abgenutscht. Der Rückstand wird in 1000 Vol.-Teile
6%ige Kalilauge eingerührt. Es wird eneut abgenutscht und neutral gewaschen. Das Amin der Formel
zeigt, aus Chlorbenzoi umkristaliisiert, den Smp. 198 bis 2000C.
Claims (3)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel
COOR
COOR
wobei R die Methyl- oder Äthylgruppe, X Wasserstoff- oder gleiche oder verschiedene Halogenatome
bedeutet, Y1 und Y2, die gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Methyl-, Äthyl-, Meihoxy- oder Athoxygruppen und
η eine ganze Zahl zwischen 1 und 4 bedeuten.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, in denen X Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome bedeutet.
3. Verfuhren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Amine der allgemeinen Formel
COOR
30
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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