DE2607713A1 - Verfahren zur enzymreinigung - Google Patents

Verfahren zur enzymreinigung

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DE2607713A1
DE2607713A1 DE19762607713 DE2607713A DE2607713A1 DE 2607713 A1 DE2607713 A1 DE 2607713A1 DE 19762607713 DE19762607713 DE 19762607713 DE 2607713 A DE2607713 A DE 2607713A DE 2607713 A1 DE2607713 A1 DE 2607713A1
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/88Lyases (4.)

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Description

  • Verfahren zur Enzymreinigung.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sehr reiner und hochaktiver Glucoronoglykosaminoglykan-hyaluronatlyase unter Anwendung eines speziellen chromatographischen Verfahrens.
  • In der US-PS 3 708 575 ist ein Verfahren zur Behandlung von Herzarrhythmien,Thromben, Artheriosklerose, Zerebralinfarkten, Zerebralthrombosen, Koronarthrombosen und Herzinfarkten beim Menschen beschrieben, das darin besteht, daß man eine wirksame Menge einer isotonischen, sterilen Lösung von Glucoronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase auf intravenösem, intraarteriellem oder intrathekalem Wege an Menschen injiziert, die einer solchen Behandlung bedürfen.
  • Viele der bislang zur Verfügung stehenden Hyaluronidase-Präparate enthalten sehr große Mengen anderer enzymatisch wirksamer Materialien neben dem Enzym, das tatsächlich für die Katalyse der Hydrolyse der Hyaluronsäure verantwortlich ist. Das heterogene Verhalten der Hyaluronidase wird in einer Veröffentlichung von Greiling et al (Z.physiol.Chem.
  • 340 (1965) 243) diskutiert.
  • Die bislang zur Verfügung stehenden Hyaluronidase-Präparate sind häufig mit großen und variablen Mengen anderer Enzyme verunreinigt, wie ß-Glucoronidase, N-Acetyl-ß-hexosaminidase, Arylsulphatase A und Arylsulphatase B.
  • Verfahren zur Herstellung von sehr reiner und hochaktiver Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase sind beispielsweise in der GB-PS 1 060 513 und auch von Borders und Raftery (J.Biol.Chem. 243 (1968) 3756 bis 3762) beschrieben.
  • Diese bekannten Verfahren sind jedoch für eine wirtschaftlich vertretbare Herstellung von Glucuronoglykosaminoglykanhyaluronat-lyase in großem Maßstab zu langwierig und zu kompliziert, so daß demzufolge ein Bedürfnis dafür besteht, ein wirtschaftlicheres Verfahren für die Herstellung von sehr reiner und hochaktiver Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronatlyase anzugeben.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von sehr reiner und hochaktiver Glucuronoglykosaminoglykanhyaluronat-lyase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Lösung des rohen Enzyms zunächst mit einem Carboxylgruppen als aktive Gruppen aufweisenden, vernetzten Polyacryldivinylbenzol-Harz (beispielsweise dem unter dem Warenzeichen Amberlite CG-50" erhältlichen Harz) in kontakt bringt, das adsorbierte Enzym dann von dem Harz eluiert, die an dem gewünschten Enzym reichen Eluatfraktionen gegen eine gesättigte wässrige Ammoniumsulfatlösung dialysiert und das erhaltene Enzymkonzentrat dann mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden vernetzten Dextrangel (beispielsweise dem unter dem Warenzeichen "CM-Sephadex" bekannten Material) in Kontakt bringt und anschließend das Gel unter Bildung einer Lösung der sehr reinen und hochaktiven Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase eluiert.
  • Alternativ kann man das nach der Dialyse gegen die Ammoniumsulfatlösung anfallende Enzymkonzentrat mit einem vernetzten Dextrangel in Kontakt bringen, das keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweist (beispielsweise mit dem Material, das unter den Warenzeichen "Sephadex G-75" und "Sephadex G-100" erhältlich ist), wonach man das Gel eluiert. Die in dieser Weise erhaltene Lösung der hochaktiven Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase kann gewünschtenfalls weiter dadurch gereinigt werden, daß man sie mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel (beispielsweise CM-Sephadex) in Kontakt bringt und das Gel anschließend eluiert.
  • Die als Ausgangsmaterial eingesetzte Lösung des rohen Enzyms kann in an sich bekannter Weise ausgehend von irgendeinem Material hergestellt werden, das reich an dem gewünschten Enzym ist. Wegen der guten Zugänglichkeit ist es bevorzugt, für die Herstellung der Lösung des rohen Enzyms tierische Hoden, beispielsweise Rinderhoden, zu verwenden, obwohl man auch andere Materialien, wie Leber-Lysosomen, einsetzen kann.
  • Das in der ersten Stufe der Reinigung eingesetzte carboxylgruppenhaltige Harz wird vorzugsweise bei Raumtemperatur mit einem 0,1m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0) äquilibriert bzw. ins Gleichgewicht gebracht, wobei man das rohe Enzym vorzugsweise auch in dem gleichen Puffer löst. Man kann das Harz in einer Säule einsetzen oder man kann diese Stufe absatzweise durchführen, indem man das Harz in einem mit einem Rührer ausgerüsteten Gefäß mit der Enzymlösung in Kontakt bringt. Nach dem Waschen des Harzes mit dem 0,1m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0) wird es mit einem 0,3m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 7,7) eluiert, wobei die enzymreichen Fraktionen aufgefangen und vereinigt werden. Diese Stufe des Verfahrens kann geeigneterweise bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
  • Die in dieser Weise erhaltene, mit Enzym angereicherte Lösung wird dann durch Dialyse gegen eine konzentrierte wässrige Ammoniumsulfatlösung konzentriert, bis das Volumen der Enzymlösung um beispielsweise etwa zwei Drittel abgenommen hat.
  • Diese Dialyse wird vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb Raumtemperatur, beispielsweise bei etwa 40C, durchgeführt.
  • Den in dem Dialysebeutel erhaltenen, enzymaktiven Niederschlag kann man dann beispielsweise durch Zentrifugieren bei Raumtemperatur gewinnen.
  • Diesen Niederschlag löst man dann in einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung und trägt ihn bei etwa 40C auf eine Säule auf, die mit einem keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel gefüllt ist, das mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung äquilibriert worden ist.
  • Das Gel wird dann mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung eluiert, wobei die enzymreichen Fraktionen aufgefangen und vereinigt werden.
  • Der bei der Dialysestufe anfallende Niederschlag oder die bei der Behandlung mit dem keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel anfallenden enzymreichen Fraktionen können in einem 0,1m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) gelöst und bei einer Temperatur von etwa 40C auf eine Säule aufgetragen werden, die mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel gefüllt ist, das zuvor mit einem 0,1m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) äquilibriert worden ist. Das Gel wird dann mit einem 1,0m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) eluiert, wobei die enzymreichen Fraktionen aufgefangen und vereinigt werden.
  • In ähnlicher Weise kann man das Dialysekonzentrat in 0,1m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) auflösen und bei etwa 40C auf ein aktive Carboxymethylgruppen aufweisendes, vernetztes Dextrangel, das mit einem 0,1m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) äquilibriert worden ist, auftragen, wonach man das Gel mit einem 1,Om-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) eluiert.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, eine mehr als 90fache Reinigung der Enzymaktivität zu erzielen, wobei die Gesamtrückgewinnung des Enzyms mehr als 40% betragen kann.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Stufe I: Ionenaustauschchromatographie a) Man äquilibriert eine mit einem Carboxylgruppen als aktive Gruppen aufweisenden, vernetzten Polyacryl-divinylbenzol-Harz (Amberlite CG-50)lbeschickte Säule (2,2 x 13 cm) bei Raumtemperatur mit einem 0,1m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0).
  • Dann belädt man die Säule mit 421 ml einer Lösung des rohen Enzyms in dem gleichen Puffer (die 7,46 g Protein und 255 I.E.
  • Enzym/mg Protein, das heißt 1. 902 300 I.E. Enzym enthält), wonach man die Säule mit 1 1 eines 0,1m-Phosphatpuffers (pH-Wert = 6,0) wäscht. Die Säule wird anschließend bei Raumtemperatur mit einem 0,3m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 7,7) unter Anwendung einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 180 ml/Std eluiert, wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt: Tabelle I
    Fraktion Volumen Protein- Protein- spezi- Gesamt- Enzym-
    (ml) konzen- rück- fische aktivi- ausbeute
    tration gewinnung Aktivi- tät (I.E.) (%)
    (mg/ml) (%) tät
    (I.E/mg
    Protein)
    A 38 1,12 4,2 580 24685 8,23
    B 36 2,0 7,2 2250 162000 54
    C 13 1,01 1,3 356 4674 1,56
    b) Man wiederholt das unter a beschriebene Verfahren, wozu man jedoch eine größere Säule (4,2 x 30 cm) anwendet, die mit dem gleichen Harz gefüllt ist (Amberlite CG-50). Es zeigt sich, daß die erzielte Enzymausbeute bei Anwendung der kleineren Säule größer ist. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt: Tabelle II
    Fraktion Volumen Protein- Protein- spezi- Gesamt- Enzym-
    (ml) konzen- rück- sche Akti- aktivität ausbeute
    tration gewinnungvität (I.E.) (%)
    (mg/ml) (%) (I.E./mg
    Protein)
    A 132 1,48 2,62 797 155733 8,2
    B 206 2,57 7,09 2529 1338903 70,4
    C 194 1,02 2,65 343 67873 3,6
    Stufe II: Dialyse Man konzentriert die aktive Fraktion B der Stufe I durch Dialyse der Lösung gegen eine gesättigte wässrige Ammoniumsulfatlösung bei 40C auf, bis das Volumen der aktiven Fraktion um zwei Drittel abgenommen hat (was etwa 60% bis 70% der gesättigten Ammoniumsulfatlösung in dem Dialysesack äquivalent ist). Der aus dem Dialysesack erhaltene enzymaktive Niederschlag wird dann isoliert, indem man das Material bei Raumtemperatur während 3 Minuten bei 4000 U/Min zentrifugiert.
  • Stufe III: Gelfiltration Man äquilibriert eine mit einem vernetzten Dextrangel ohne aktive Carboxymethylgruppen (Sephadex G-75) beschickte Säule-(4,2 x 75 cm) bei 40C mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung. Man löst das nach der Stufe II isolierte Enzymmaterial in 15 ml einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung und trägt die Lösung direkt auf die mit dem Gel beschickte Säule auf.
  • Dann eluiert man die Säule mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung mit einer Elutionsgeschwindigkeit von 50 ml pro Stunde, wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt und die enzymreichen Fraktionen vereinigt. Die vereinigten enzymreichen Fraktionen enthalten 40,3% der ursprünglichen Enzymaktivität, wobei die Enzymaktivität einen 92,5-fachen Reinigungseffekt aufweist.
  • Die Gesamtergebnisse der dreistufigen Reinigung sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt: Tabelle III
    Stufe Volumen Protein- Gesamt- Protein- Spezi- Gesamt- Relative Ausbeute
    (ml) konzen- Protein rückge- fische aktivi- Aktivi- der
    tration (mg) winnung Aktivi- tät tät Enzym-
    (mg/ml) (%) tät (I.E.) aktivi-
    (I.E./mg tät (%)
    Protein)
    rohes Enzym 421 17,72 7460 255 1 902 300 1,0 100
    Behandlung 206 2,57 529,4 7,09 2529 1 338 903 9,9 70,4
    mit dem
    Carboxylgrup-
    pen aufweisen-
    den, vernetz-
    ten Polyacryl-
    divinylbenzol-
    Harz
    Konzentration 19,3 19,0 366,7 4,92 4000 1 466 800 15,7 77,1
    mit Ammonium-
    sulfat
    Behandlung mit 36,5 0,89 32,5 0,44 23596 766 516 92,5 40,3
    dem vernetzten
    Dextrangel
    ohne aktive
    Carboxymethyl-
    gruppen
    Beispiel 2 Stufe I: Ionenaustauschchromatographie Man äquilibriert eine Säule (4,4 x 60 cm), die mit einem Carboxylgruppen als aktive Gruppen aufweisenden, vernetzten Polyacryl-divinylbenzol-Harz (Amberlite CG-50) gefüllt ist, bei Raumtemperatur mit einem 0,1m-Phosphatpuffer (pH- Wert = 6,0). Dann beschickt man die Säule mit 550 ml einer Lösung des rohen Enzyms in dem gleichen Puffer (die 5,98 g Protein und 340 I.E. Enzym/mg Protein, das heißt 2,03 x 106 I.E.
  • Enzym enthält), wonach man die Säule mit 2,5 1 eines 0,1m-Phosphatpuffers (pH-Wert = 6,0) wäscht. Anschließend eluiert man die Säule bei Raumtemperatur mit einem 0,3m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 7,7) bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 30 ml/Std, wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt. Man vereinigt die enzymreichen Fraktionen.
  • Stufe II: Dialyse Man engt die in der Stufe I erhaltene aktive Fraktion durch Dialyse der Lösung gegen eine gesättigte wässrige Ammoniumsulfatlösung bei 40C in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise ein.
  • Stufe III: Gelfiltration Man äquilibriert eine Säule (4,4 x 72 cm), die mit einem vernetzten Dextrangel ohne aktive Carboxymethylgruppen (Sephadex G-75) beschickt ist, bei 4"C mit einer wässrigen 0,1m-Natriunchloridlösung. Man löst das in der Stufe II erhaltene isolierte Enzymmaterial in 18,5 ml einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlosung und trägt die Lösung direkt auf die mit dem Gel beschickte Säule auf. Man eluiert die Säule dann mit einer wässrigen 0,lm-Natriumchloridlösung mit einer Elutionsgeschwindigkeit von 20 ml/Std, wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt und die enzymreichen Fraktionen vereinigt.
  • Stufe IV: Ionenaustauschchromatographie Man äquilibriert eine Säule (13 x 1,5 cm), die mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel (CM-Sephadex) gefüllt ist, bei 40C mit einem 0,14m-Acetatpuffer(pH-Wert = 5,0). Man belädt die Säule mit den in der Stufe III erhaltenen enzymreichen Fraktionen und wäscht dann mit einem 0,42m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0). Anschließend eluiert man die Säule bei 4°C mit einem 0,85m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5), wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt. Die vereinigten enzymreichen Fraktionen enthalten 23% der ursprünglichen Enzymaktivität, wobei die Enzymaktivität einen 88,3-fachen Reinigungseffekt aufweist.
  • Die Gesamtergebnisse der vierstufigen Reinigung sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt: Tabelle IV
    Behandlungsstufe Gesamt- spezifi- Gesamt- relative Ausbeute der
    protein'sche aktivi- Aktivi- Enzymaktivi-
    (nq) Aktivi- tät tät tät (%)
    tät (I.E.)
    (I.E./irg 1
    Protein)
    rohes Enzym ! 5 980 ' 340 2,03x106 1 100
    Behandlung mit
    dem vernetzten I l
    Dextragel ohne 57 :15000 8,55x105 44 42
    aktive Carboxy- 1
    methylgruppen 1 1
    Behandlung mit
    dem aktive
    Carboxymethyl- 16 30000 4,8x105 88,3 23
    gruppen auf-
    weisenden, ver-
    netzten Dextran-
    gel
    Beispiel 3 Stufe I: Ionenaustauschchromatographie Man äquilibriert eine Säule (3,5 x 32 cm), die mit einem Carboxylgruppen als aktive Gruppen aufweisenden, vernetzten Polyacryl-divinylbenzol-Harz (Amberlite CG-50) beschickt ist, bei Raumtemperatur mit einem 0,1m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0). Dann belädt man die Säule mit 110 ml einer Lösung des rohen Enzyms in dem gleichen Puffer (die 585 mg Protein und 3000 I.E. Enzym/mg Protein, das heißt 175 500 I.E. Enzym enthält), wonach man die Säule mit 700 ml eines 0,1m-Phosphatpuffers (pH-Wert = 6,0) wäscht. Anschließend eluiert man die Säule bei Raumtemperatur mit einem 0,3m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 7,7) unter Anwendung einer Elutionsgeschwindigkeit von 28 ml/Std, wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt. Man vereinigt dann die enzymreichen Fraktionen.
  • Stufe II: Dialyse Man engt die aktive Fraktion der Stufe I durch Dialyse der Lösung gegen eine gesättig4e wässrige Ammoniumsulfatlösung bei 40C ein, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist.
  • Stufe III: Gelfiltration Man äquilibriert eine Säule (3,2 x 55 cm), die mit einem vernetzten Dextrangel ohne aktive Carboxymethylgruppen (Sephadex G-100) beschickt ist, bei 40C mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung. Man löst das in der Stufe II erhaltene isolierte Enzymmaterial in 10 ml einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung und trägt die Lösung direkt auf die mit dem Gel beschickte Säule auf. Dann eluiert man die Säule mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung unter Anwendung einer Elutionsgeschwindigkeit von 25 ml/Std, wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt. Man vereinigt die enzymreichen Fraktionen.
  • Stufe IV: Ionenaustauschchromatographie Man äquilibriert eine Säule (1,6 x 11 cm), die mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel (CM-Sephadex) beschickt ist, bei 40C mit einem 0,14m-Acetatpuffer (ph-Wert = 5,0). Dann trägt man die enzymreichen Fraktionen der Stufe III auf die Säule auf, die man dann mit einem 0,42m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) wäscht.
  • Anschließend eluiert man die Säule mit einem 0,85m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0), wobei man das Eluat in Form von Fraktionen auffängt. Die vereinigten enzymreichen Fraktionen enthalten 32,8% der ursprünglichen Enzymaktivität, wobei die Enzymaktivität einen 38,3-fachen Reinigungseffekt zeigt.
  • Die Gesamtergebnisse der 4-stufigen Reinigung sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt: Tabelle V
    Behandlungsstufe Gesamt- spezifische Gesamt- relative Ausbeute der
    protein Aktivität aktivität Aktivität Enzymakti-
    (mg) (I.E./mg (I.E.) vität (%)
    Protein)
    rohes Enzym 585 300 1,75x105 1 100
    Behandlung mit
    dem Carboxylgrup-
    pen als aktive 70 2020 1,42x105 6,74 80,5
    Gruppen aufwei-
    senden, ver-
    netzten Poly-
    acryldivinyl-
    bonzol-Harz
    Behandlung mit
    dem vernetzten 19 5000 ,5x104 16,7 54
    Dextrangel ohne
    aktive Carboxy-
    methylgruppeWn
    Behandlung mit
    dem vernetzten
    Dextrangel mit 5 11500 5,75x104 38,3 32,8
    aktiven Carboxy-
    methylgruppen
    Die Menge der Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase in IE (internationalen Einheiten)ermittelt man unter Anwendung der von der World Health Organisation anerkannten (vgl.
  • J.H.Humphrey, Bull. W.H.O. 16 (1957) 291) internationalen Standard-Analysenmethode zur Bestimmung von Hyaluronidase (vgl. auch U.S. Pharmacopeia, 15th revision (1955) Seite 329), wobei man jedoch den 0,1m-Phosphat-0,15m-NaCl-Puffer (pH-Wert = 7,0) durch einen 0,1m-Natriumacetat-0,15m-NaCl-Puffer (pH-Wert = 6,0) ersetzt und anstelle des Humanserums Rinderserum anwendet, wobei man im übrigen die gleichen Bedingungen einhält.
  • Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gewonnene Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase ist immunochemisch rein und steril und im wesentlichen frei von Rinderprotein, pyrogenen Materialien und Antigenbestandteilen.
  • Die mit Hilfe des beanspruchten Verfahrens erhaltene Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase kann zur Behandlung von Kreislauferkrankungen beim Menschen, beispielsweise zur Behandlung von Herzarrhythmien, Thromben, Koronarthrombosen, Herzinfarkten, Herz stillstand, Herzschlägen, Herzblockierungen, Arteriosklerose und Zerebralthrombosen, als auch zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen des Menschen eingesetzt werden, bei der es erwünscht ist, Antigene zur Bildung von Antikörpern in das Lymphsystem einzuführen, beispielsweise zur Behandlung von geschwürbildender Kolitis und der Crohn'schen Erkrankung (regionäre Ileitis).
  • Die Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase wird auf systemischem Wege, beispielsweise intravenös, intraarteriell, intrathekal, subkutan oder intramuskulös in Form einer isotonischen, sterilen Lösung verabreicht. Die verabreichte Menge der Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase hängt von der Schwere der zu behandelnden Erkrankung ab und kann sich von 5000 bis 106 IE, vorzugsweise von 20 000 bis 106 IE erstrecken.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1, Verfahren zur Herstellung von sehr reiner und hochaktiver Glucuronoglykosaminoglykan-hyaluronat-lyase, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man eine Lösung der rohen Lyase zunächst mit einem Carboxylgruppen als aktive Gruppen aufweisenden, vernetzten Polyacryl-divinylbenzol-Harz in Kontakt bringt, die adsorbierte Lyase dann von dem Harz eluiert, die an der gewünschten Lyase reichen Eluatfraktionen gegen eine gesättigte wässrige Ammoniumsulfatlösung dialysiert und das in dieser Weise erhaltene Enzymkonzentrat weiter dadurch reinigt, daß man das Konzentrat entweder mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel in Kontakt bringt und das Gel anschließend unter Bildung einer Lösung der gewünschten Lyase eluiert oder mit einem vernetzten Dextrangel, das keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweist, in Kontakt bringt und das Gel anschließend unter Bildung einer Lösung der gewünschten Lyase eluiert.
  2. 2. Verfahren nach Ansprich 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das Eluat, das man unter Anwendung des keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel erhalten hat, zusätzlich mit einem aktive Carboxymethylgruppen aufweisenden, vernetzten Dextrangel in Kontakt bringt und anschließend das Gel unter Bildung einer Lösung der gewünschten Lyase eluiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das vernetzte Polyacryl-divinylbenzol-Harz bei Raumtemperatur mit einem O,lm-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0) äquilibriert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das rohe Enzym in einem 0,1m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0) auf das Harz aufbringt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das Harz mit einem 0, im-Phosphatpuffer (pH-Wert = 6,0) wäscht und die Lyase dann mit einem 0,3m-Phosphatpuffer (pH-Wert = 7,7) eluiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h ne t, daß man die Dialyse bei einer Temperatur von etwa 40C durchführt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das bei der Dialyse erhaltene Konzentrat in einer wässrigen O,lm-Natriumchloridlösung löst und bei etwa 40C auf das vernetzte Dextrangel aufbringt, das keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweist und mit einer wässrigen O,lm-Natriumchloridlösung äquilibriert worden ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das vernetzte Dextrangel mit einer wässrigen 0,1m-Natriumchloridlösung eluiert.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die bei der Behandlung mit dem vernetzten Dextrangel, das keine aktiven Carboxymethylgruppen aufweist, erhaltenen Fraktionen in einem 0, im Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) löst, die Lösung bei etwa 40C auf ein vernetztes Dextrangel aufbringt, das aktive Carboxymethylgruppen aufweist und mit einem O,lm-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) äquilibriert worden ist, und das Gel dann mit einem 1,Om-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) eluiert.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das bei der Dialyse erhaltene Konzentrat in einem 0,1m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) löst, die Lösung bei etwa 40C auf ein vernetztes Dextrangel aufträgt, das aktive Carboxymethylgruppen aufweist und mit einem 0,1m-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) äquilibriert worden ist, und das Gel dann mit einem 1,Om-Acetatpuffer (pH-Wert = 5,0) eluiert.
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