DE3022914A1 - Verfahren zurgewinnung eines anaphylatoxin und cocytotaxin enthaltenden leukotaxinpraeparates sowie von anaphylatoxin und cocytotaxin in molekular einheitlicher form - Google Patents
Verfahren zurgewinnung eines anaphylatoxin und cocytotaxin enthaltenden leukotaxinpraeparates sowie von anaphylatoxin und cocytotaxin in molekular einheitlicher formInfo
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Description
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Die Zerstörung von körpereigenem Gewebe bei Entzündungen, welche durch nicht-immunologische und/oder durch immunologische
Prozesse verursacht werden, führt zur Bildung verschiedener endogener Substanzen (Mediatoren und Hormone).
Sie regulieren die komplexen Einzelschritte der Aktivierung
^ des Entzündungs- und des Gewebereparaturprozesses. Die
Mediatoren entstehen entweder durch begrenzte und regulierte Proteolyse von Plasma- oder Serumfaktoren als humorale
Mediatoren, oder sie werden durch aktive Sekretion und/oder Zellyse aus Zellen und Geweben als zelluläre Mediatoren
^ freigesetzt. Sie sind Teil des Körperabwehrsystems, dessen
systemische und lokale Aktivierung sie mitregulieren. Sie tragen dadurch zur Entfernung und Entgiftung der zerstörten
körpereigenen Stoffe und/oder der eingedrungenen Fremdkörper bei. Ferner ermöglichen sie durch Regulierung der Zelltei-
2^ lungs- und Gewebewachstumsprozesse bei der Wundheilung die
Wiederherstellung der physiologischen Funktionen des Organismus. Wie die klassischen Hormone endokriner Drüsen sind
auch die Entzündungsmediatoren Stoffe, die nur in sehr geringer Konzentration als Spuren im Gewebe oder im Blut vorhanden
sind.
Bei der Aktivierung des Kinin-, des Koagulations- und des Komplementsystems sowie anderer Blutprotein- und Zellfaktoren
entsteht eine Vielzahl von Mediatoren, die für die ver-
schiedenartigsten biologischen Aktivitäten des aktivierten
Serums verantwortlich sind, unter anderem für die chemische Anlockung von Leukozyten (Leukotaxis), sowie für Immunadhärenz
und Spasmen glatter Muskelgewebe. . zu den Proteinen
des Blutes; die durch limitierte Proteolyse von Plasma-
und Serumfaktoren mit der Komplementaktivierung entstehen,
gehören Anaphylatoxin und Cocytotaxin. Sie spielen bei der
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chemischen Anlockung von Leukozyten eine wichtige Rolle.
Anaphylatoxin hat darüberhinaus auch pharmakologische Eigenschaften
bzw. kardiovaskuläre Wirkungen auf Grund seiner spasmogenen Wirkungen auf Muskelzellen.
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Anaphylatoxin wurde nach Behandlung von Serum mit Antigen-Antikörper-Komplexen
entdeckt; vgl. E. Friedberger, Z. Immunitätsforsch. 4 (1910), S. 636. Es wird als eines der
Bruchstücke der Komplementkomponente C5 (C5a) angesehen, mit dem es viele Gemeinsamkeiten hinsichtlich seiner biologischen
Aktivitäten hat.; vgl. J. Jensen, Science 155 (1967), S. 1122. Der chemische Beweis dieser Identität steht noch aus.
Die Entstehung von Anaphylatoxin und anderen. Mediatoren kann durch Kontaktreaktion von Säugerserum mit verschiedenen
hydrophilen, unlöslichen, hochmolekularen Stoffen, wie Dextran und Hefe, sowie insbesondere u.a. auch mit bakteriellen Endotoxinen
(Lipopolysacchariden) induziert werden. Die Anwendung
solcher modifizierter Sera in vivo und in vitro induziert verschiedenartige
biologische Wirkungen. Dazu gehören die typi-
2^ sehen Anaphylatoxinwirkungen und Reaktionen, die ähnlich oder
vergleichbar mit bestimmten Immun- und Nichtimmunprozessen
in vivo sind, die bei Allergien und Gewebever'letzungen auftreten.
Insbesondere gehören zu diesen biologischen Reaktionen die Freisetzung von Histamin, der lethale Anaphylatoxinschock beim
Meerschweinchen, die Kontraktion der glatten Muskulatur und
die chemotaktische Aktivität für neutrophile und eosinophile
Leukozyten.
Ein 10-stufiges Verfahren zur Gewinnung von Anaphylatoxin aus
mit Dextran behandeltem Ratten-, Schweine- und Meerschweinchenserum wurde von J.H. Wissler in Eur. J. Immunol. 2
(1972), S. 73 - 96 und in Int. Arch. Allergy 32 (1972), S. 722 bis -747 beschrieben. Nach diesem bekannten Verfahren erfolgt
die Abtrennung des Anaphylatoxins von den begleitenden Fremdproteinen durch Chromatographie an Hydroxylapatit. Dabei wird
zunächst die Anaphylatoxin enthaltende Proteinfraktion des
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mit Dextran inkubierten Serums mit einem Kationenaustauscher vom Serumüberstand abgetrennt. Das die Proteine enthaltende
Eluat des Ionenaustauschers wird mit Ammoniumsulfat konzentriert.
Sodann wird ein Teil der Fremdstoffe einschließlich eines geringen Teils der Begleitproteine vor der Chromatographie
an Hydroxylapatit durch Behandeln mit Calciumphosphatgel entfernt. An die Chromatographie an Hydroxylapatit
schließen sich zur weiteren Reinigung des Produktes in diesem bekannten Verfahren weitere Stufen der Molekular-Siebchromatographie,
Ionenaustauscherchromatographie an Hydroxylapatit und Gelpermeationschromatographie an. Das
Anaphylatoxin wird schließlich kristallin in molekular homogenem Zustand erhalten.
Das durch Chromatographie an Hydroxylapatit von den übrigen Proteinen des Serums abgetrennte Proteinpräparat wurde bei
der weiteren Reinigung nach dem vorstehend genannten Verfahren in zwei Hauptkomponenten aufgetrennt. Das eine der dabei
erhaltenen Proteine besitzt die Wirkungen des Anaphylatoxins.
Beispielsweise bewirkt es die Freisetzung von Histamin und die Erzeugung des lethalen Anaphylatoxinschocks durch
Kontraktion der glatten Muskulatur. Dieser, nach dem bekannten Verfahren in kristallinem Zustand gewonnene Stoff
(Anaphylatoxin) hat jedoch keine nennenswerte chemotakti Aktivität für neutrophile Leukozyten, welche bei der Kontaktaktivierung
des Rohserums mit der Anaphylatoxinwirkung zusammen mit anderen Aktivitäten entsteht.
Das zweite erhaltene Protein, das die Bezeichnung "Cocytotaxin11
erhielt, wird nach diesem Verfahren ebenfalls in reinem kristallinem Zustand erhalten; vgl. J.H. Wissler, Eur. J.
Immunol. 2 (1972), S. 84 - 89. Cocytotaxin ist in seinen physikalisch-chemischen Eigenschaften dem Anaphylatoxin ähnlich.
Es besitzt jedoch keine Anaphylatoxin-Wirksamkeit. Cocytotaxin allein zeigt auch keine nennenswerte chemotaktische
Aktivität für neutrophile Leukozyten.
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Die Wiedervereinigung von Anaphylatoxin und Cocytotaxin in
verschiedenen Molverhältnissen führt in vitro wieder zu chemotaktischer Aktivität für neutrophile Leukozyten. Anaphylatoxin
und Cocytotaxin stellen demnach zusammen ein Leukotaxinpräparat dar. Sowohl die getrennten Proteine Anaphylatoxin
und Cocytotaxin als auch.das die beiden Stoffe enthaltende Leukotaxinpräparat sind wertvolle Stoffe mit
einem breiten Anwendungsbereich in Pathologie und Immunologie. Beispielsweise können sie zur Erzeugung gewünschter
Entzündungen mit selektiver Zusammensetzung der Leukozytenpopulationen z.B. an Tumoren verwendet werden. Ferner können sie
zur Erzeugung in statu nascendi der von Leukozyten am Entzündungsort produzierten zellspezifisch wirkenden Zellteilungsanregungs-
und -hemmstoffe dienen. Schließlich können sie zur Erhöhung in statu nascendi des Immunstatus am Ort
der Gewebsverletzung oder am Ort eines Tumors durch Sekretion von Immunpotentiatoren nach Anlockung und Ansammlung
bestimmter Zellpopulationen von Leukozyten verwendet werden.
Allgemein bestehen Reinigungsverfahren für Eiweißkörper (Proteine) und andere Naturstoffe aus einer Sequenz kombinierter
Trennungsverfahren, welche Molekülgrößen-, Ladungs-,
Form-, Strukturstabilitäts- und Moleküloberflächenbeschaffenheitsunterschiede
zwischen dem gesuchten Naturstoff und den begleitenden Fremdstoffen zur Trennung ausnutzen. Dementsprechend
können zahlreiche Kombinationen verschiedenster Trennungsverfahren zur Reinigung eines Proteins erarbeitet werden.
Für die Handhabungseigenschaften, technische Ausführbarkeit, Automatisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit eines
Reinigungsverfahrens sowie für die Qualität des gesuchten Naturproduktes ist deshalb nicht allein die Art der verwendeten
Trennungsschritte von Bedeutung, sondern insbesondere
deren optimierte Gestaltung und deren sinnvolle Kombination in einer Reinigungssequenz innerhalb der Rahmens der Strukturstabilität
und der anderen Strukturparameter des gesuchten Stoffes. Das heißt auch, daß selbst die Benutzung glei-
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eher oder ähnlicher Trennungsprinzipien (z.B. Molekularsiebfiltration,
Dialyse, Ionenaustauschadsorptionen, usw.), aber in unterschiedlicher Kombination für die Handhabungsfähigkeit
und Wirtschaftlichkeit des Reinigungsverfahrens entscheidend sein können. In bestimmten Fällen ist die Benutzung
oder Unterlassung einer einzigen Technik (z.B. Hydroxylapatitchromatographie,
Zonenpräzipitationschromatographie, usw.) an einer bestimmten Stelle der Reinigungssequenz, oder innerhalb
einer begrenzten Teilsequenz, von ausschlaggebender Bedeutung für die Qualität des gesuchten Naturproduktes sowie für
die Handhabungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit seines Reinigungsverfahrens. Klar aufgezeigt werden diese allgemeinen
Zusammenhänge und Grundprinzipien der Naturstoffreinigung
beispielsweise an der allgemein bekannten Tatsache, daß in einem wirtschaftlich vernünftigen und technisch handhabungsfähigen
Naturstoffreinigungsverfahren ein Dialyse- oder Lyophilisierschrit't nicht sinnvoll ist, bevor das Ausgangsvolumen
des Naturstoffrohextraktes nicht auf mindestens 1/500 bis 1/1000 durch andere Verfahrensschritte reduziert
wurde.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den Mediatoren, zu denen Anaphylatoxin und Cocytotaxin gehören, um Spurenstoffe,
die nur in sehr geringer Menge im Serum vorkommen. 100 Liter kontaktaktiviertes Serum (entsprechend 250 - 300 Liter Blut)
enthalten etwa 7 bis 8 kg Protein neben anderen Stoffen. Nur etwa 0,3 bis 1,5 g davon (je nach Spezies und Art der
Kontaktreaktion) sind Anaphylatoxin und etwa die 2- bis 3-fache Menge davon Cocytotaxin, wovon maximal je 10 bis 20 %
isoliert werden können, da jeder Reinigungsversuch komplex ist und nur in beschränkter Ausbeute verläuft. Voraussetzung für die
praktische Verwertung dieser Proteine ist ihre Isolierung in nennenswerten Mengen. Dazu müssen also sehr große Blutvolumina
aufgearbeitet werden.
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Das vorstehend erwähnte bekannte Verfahren eignet sich dazu nicht. Zwar ist die Anwendung von Hydroxy!apatit für die
strukturschonende Reingewinnung dieser Proteine von entscheidender Bedeutung. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen.
ist es aber nicht möglich, größere Proteinvolumina an Hydroxylapatitsäulen zu Chromatographieren. Einerseits neigt
nämlich Hydroxylapatit bei größeren Proteinvolumina sehr
stark zur Verstopfung und wird dadurch unbrauchbar. Andererseits ist Hydroxylapatit teuer, was
seinem Einsatz in größerem Maßstab entgegensteht. Die im bekannten
Verfahren durchgeführte Abtrennung von einem Teil der begleitenden Fremdproteine durch Ad sorption an Calciumphosphatgel
bewirkt zwar eine etwa lOprozentige Verminderung des Fremdstoffgehaltes. Diese Verminderung ist jedoch viel zu
gering, bzw. das noch verbleibende Proteinvolumen, das auf Hydroxylapatit aufgebracht werden muß, ist noch viel zu groß,
um eine Verarbeitung größerer Blutmengen wirtschaftlich zu ermöglichen. Nach dem bekannten Verfahren kann in günstigsten
Fällen nur eine Volumenverminderung von 1000 ml Serum
auf minimal etwa 25 ml Protein vor dem Aufbringen auf Hydroxylapatit erreicht werden.
Ein weitetes Verfahren zur Gewinnung von Anaphylatoxin wurde von M. Lieflander u. Mitarb, in Hoppe-Seyler·s Z. Physiol.
Chem. 353 (1972), S. 385 - 392 beschrieben. Die Abtrennung
des Anaphylatoxins von den Fremdproteinen erfolgt dabei durch wiederholte Kationenaustauscherchromatographie und Molekularsiebfiltration
kombiniert mit Lyophilisier- und Dialyseschritten. Ein Teil der Schritte wird in organischen Lösungs-
^Q mitteln und in nicht gepufferter Säurelösung durchgeführt.
Eine Modifikation dieses Verfahrens wurde von E.H. Vallota und H.J. Müller-Eberhard in J.Exp. Med. 137 (1973), S. 1109
bis 1123, und H.N. Fernandez u. Mitarb, in J. Immunol. 12O
(1978), S. 109 - 115 beschrieben, wobei ein weiterer Kationen- und zusätzlich ein Anionenaustauscher ^Chromatographieschritt
durchgeführt werden. Schließlich wurde, von C. Gerard und T.E.
Hugli in
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J. Biol. Chem. 251 (1979), S. 6346 - 6351 eine weitere
Modifikation dieser Verfahren zur Gewinnung von Anaphylatoxin vorgeschlagen. Dabei wird das aktivierte Rohserum
auf den pH-Wert 0 eingestellt (1 η HCl). Es sollen 65 % der Fremdproteine ausgefällt werden (experimentelle Daten sind
nicht beschrieben). Die verbleibende Proteinfraktion wird durch eine Molekularsiebfiltration, eine Kationenaustauscherpos
it ivadsorptions- und eine Anionenaustauschernegativadsorptionschromatographie weiter gereinigt.
Auch die vorstehend erwähnten bekannten Verfahren eignen sich nicht zur wirtschaftlichen Gewinnung von Anaphylatoxin
in Mengen, wie sie für eine praktische Verwertung Voraussetzung sind, da der Einsatz großer Serumvolumina zu große
und unhandliche Säulenkapazitäten und kaum zu handhabende Dialyse- und Lyophilisierungsschritte verlangen würde. In
der Tat sind diese Verfahren auch nur für den Gebrauch von relativ kleinen Serumausgangsvolumina konzipiert und
publiziert (0,5 bis maximal 10 Liter kontaktaktiviertes Serum). Außerdem besitzen diese Verfahren den Nachteil, daß
infolge von drastischen, unphysiologischen Bedingungen (organische, nicht wäßrige Lösungsmittel; pH-Wert 0) eine
irreversible Schädigung der Proteinstrukturen nicht auszuschließen ist; vgl. J.H. Wissler in Proc. Immunosymposium
Wien 1973, Springer Verlag Wien 1975, S. 91 - 105. Die Gewin nung von Cocytotaxin und die Abtrennung verbleibender restli
cher Spurenverunreinigungen anderer Fremdproteine, welche elektrophoretisch kaum, aber chromatographisch nachweisbar
sind, ist in diesem Verfahren nicht vorgesehen; vgl.
H.N. Fernandez et al. a.a.O. sowie M.C. Conroy et al. in J.
Immunol. 116 (1976), S. 1682 - 1687.
Der. Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung eines Anaphylatoxin und Cocytotaxin enthaltenden
Leukotaxinpräparates sowie von Anaphylatoxin und Cocytotaxin in molekular einheitlicher Form aus kontaktaktiviertem
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Serum von Säugern zur Verfügung zu stellen, das in einfacher, automatisierbarer und wirtschaftlicher Weise die schonende
Aufarbeitung großer Mengen Serum gestattet und damit die Gewinnung nennenswerter Mengen dieser Proteine in natürlicher,
nicht geschädigter Struktur ermöglicht. Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Gewinnung eines Anaphylatoxin
und Cocytotaxin enthaltenden Leukotaxinpräparates sowie von Anaphylatoxin und Cocytotaxin in molekular einheitlicher Form
aus kontaktaktiviertem Serum von Säugern durch - Abtrennen der Proteine von den anderen Bestandteilen des
Serums,
- Abtrennen eines Teils der begleitenden Fremdproteine von Anaphylatoxin und Cocytotaxin in dem erhaltenen Proteinkonzentrat,
- Gewinnen des Leukotaxinpräparates durch Chromotographie
an Hydroxylapatit
- und gegebenenfalls weiteres Reinigen und/oder Auftrennen des Leukotaxinpräparates in Anaphylataxin und Cocytotaxin
durch chromatographische Methoden.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Verfahren der vorstehend
genannten Art vor der Chromatographie an Hydroxylapatit einen Großteil der begleitenden Fremdproteine aus dem
erhaltenen Proteinkonzentrat durch fraktioniertes Eluieren und/oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol und/oder
mindestens eine Molekularsiebfiltration abtrennt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die schonende Aufarbeitung
großer Mengen von Serum und damit die Gewinnung nennenswerter Mengen an Anaphylatoxin und Cocytotaxin in
rascher und wirtschaftlicher Weise. Da erfindungsgemäß der weitaus größte Teil der begleitenden Fremdproteine vor der
für die Produktqualität kritischen
Chromatographie an Hydroxylapatit abgetrennt wird und somit nur ein kleiner Bruchteil (in bevorzugten Ausführungsformen weniger als etwa 0,09 %) der gesamten Proteinmenge
des Serums auf den Hydroxylapatit gebracht werden muß, kann
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ein Ansatz mit beispielsweise mindestens 100 bis 200 Liter kontaktaktiviertem Serum begonnen werden (ca. 300 bis
600 Liter Blut). Ausgehend von beispielsweise 100 Liter kontaktaktiviertem Serum kann das Proteinvolumen, in dem
praktisch noch die Gesamtmenge an Anaphylatoxin und Cocytotaxin enthalten ist, vor dem Aufbringen auf den Hydroxy1-apatit
auf weniger als etwa 100 bis 200 ml, d.h. um einen Faktor von kleiner als 1/500 bis 1/1000, verringert werden.
Außerdem ermöglicht das Verfahren die Gewinnung der gewünschten Mediatoren in ihrer nativen Konformation.
Das Verfahren zur Gewinnung eines Anaphylatoxin und Cocytotaxin enthaltenden Leukotaxinpräparates sowie von Anaphylatoxin
und Cocytotaxin wird nachstehend im einzelnen erläutert.
A. Erzeugung von Anaphylatoxin und Cocytotaxin im Serum und
Abtrennen der gesamten Proteinfraktion von den übrigen Bestandteilen des Serums
Die Erzeugung von Anaphylatoxin und Cocytotaxin im Serum, beispielsweise durch Kontaktaktivierung, die Abtrennung der
gesamten Proteinfraktion von den übrigen Bestandteilen des Serums mit Hilfe eines Kationenaustauschers, die Eluierung
der adsorbierten Proteinfraktion aus dem Ionenaustauscher und die Konzentrierung der Proteine im erhaltenen Eluat durch
Aussalzen mit Ammoniumsulfat wird im wesentlichen in bekannter Weise durchgeführt; vgl. J.H. Wissler, Eur. J.
Immunol. 2 (1972), S. 73 - 83.
Ausgangsmaterial für die Gewinnung des Anaphylatoxin und
Cocytotaxin enthaltenden Leukotaxinpräparates-sowie von
Anaphylatoxin und Cocytotaxin (im folgenden werden die zu gewinnenden Stoffe der Kürze halber stets nur . noch mit AT
und CT bezeichnet) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist das Serum von Säugern. Der leichten Verfügbarkeit wegen ist
das Serum von Mensch, Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Hund,Katze, Kaninchen, Ratte oder Meerschweinchen bevorzugt. Das Serum
wird auf übliche Weise durch Koagulieren . ... von Blut und Abtrennen des Blutkuchens, beispielsweise durch Filtration
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und/oder Zentrifugieren, gewonnen und sodann zur Erzeugung von AT und CT beispielsweise mit Dextran, Hefe oder mit einen lirinunkomplex
in üblicher Weise inkubiert. Nach ausreichender Inkubationszeit, die bei Verwendung von Dextran z.B. etwa 1 Stunde
bei 37°C beträgt, wird das inkubierte Serum zweckmäßigerweise auf eine Temperatur von etwa O bis 80C abgekühlt. Der
unlösliche, zur Inkubierung zugesetzte Stoff wird danach vom inkubierten Serum abgetrennt.
Das inkubierte, AT und CT enthaltende Serum wird nun zur Abtrennung
der Proteine von den übrigen Serumbestandteilen mit einem Kationenaustauscher behandelt. Als Kationenaustauscher eignen
sich hierfür beispielsweise mit Epichlorhydrin vernetzte Dextrane (Sephadex). Bevorzugt wird ein schwach saurer
'^ Kationenaustauscher wie CM-Sephadex C-50 verwendet und die
Behandlung bei einem pH-Wert von 4 bis 6 durchgeführt. Das
inkubierte Serum kann zur Erleichterung der Beladung vor der Behandlung mit dem Kationenaustauscher mit einer Proteine
nicht schädigenden Salzlösung verdünnt werden, die gleichzei-
*® tig der Einstellung des pH-Wertes dienen kann. Ein spezielles
Beispiel für eine derartige Salzlösung ist eine O,001 mol/1
Kaliumphosphat-Acetatpufferlösung mit einem Gehalt von 0,2 mol/1 NaCl und einem pH-Wert von 4,5.
Der Kationenaustauscher wird dem Serum in einer Menge zugesetzt, die ausreicht, um die Hauptproteinfraktion des Serums
zu adsorbieren. Üblicherweise genügt dazu etwa 1 Volumenteil gequollener Ionenaustauscher pro Volumenteil Serum. Sodann wird
die überstehende Flüssigkeit von dem mit den Proteinen belade-
nen Kationenaustauscher, beispielsweise durch Dekantieren oder Zentrifugieren, abgetrennt. Der beladene Kationenaustauscher
wird durch Waschen, mit Wasser oder einer Salzlösung, vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 4 bis 6 und einer Temperatur
von vorzugsweise höchstens etwa 150C von anhaftenden,
nicht adsorbierten Serumbestandteilen befreit. Ein spezielles Beispiel für eine zum Auswaschen geeignete Salzlösung ist
die erwähnte Kaliumphosphat-Acetatpufferlösung vom pH-Wert 4,5.
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Der vom Serum befreite, mit den Proteinen beladene Kationenaustauscher wird nun mit einer Proteine nicht
schädigenden wäßrigen Salzlösung eluiert. Vorzugsweise wird hierzu eine Salzlösung hoher Ionenstärke mit einem pH-Wert
von etwa 4 bis 10 verwendet. Spezielle Beispiele für derartige Salzlösungen sind eine wäßrige 0,5 mol/1 Kaliumphosphatlösung
vom pH-Wert 6,5 bis 7,5 oder eine 2 bis 5 mol/1 Natriumchloridlösung vom gleichen pH-Wert.
Das erhaltene, die Serumproteine enthaltende Eluat wird nun
zur nachfolgenden Auftrennung der Proteine konzentriert. Dieses Konzentrieren (Abtrennen des Großteils der wäßrigen
Salzlösung von den Proteinen) kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise können die Proteine durch Einstellt
len des Eluats auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von etwa 3,7 mol/1 vollständig ausgefällt werden. Hierzu wird
Ammoniumsulfat in einer Menge von etwa 630 g/Liter Eluat zugesetzt (Sättigung etwa 90 %). Der pH-Wert wird dabei vorzugsweise
auf etwa 4 bis 9 gehalten. Die ausgefällten Proteine 2^ werden dann beispielsweise durch Dekantieren oder Zentrifugieren
von dem praktisch proteinfreien überstand abgetrennt.
Die Konzentrierung des Kationenaustauscher-Eluats kann auch nach einem anderen Verfahren, beispielsweise durch Ultrafiltration
oder Lyophilisieren, vorgenommen werden. Diese Verfahren sind jedoch zeitraubender und relativ teuer. In
diesem Fall muß aber das erhaltene Proteinkonzentrat zur weiteren Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ebenfalls auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/1
^ gebracht werden.
B) Abtrennung des überwiegenden Teils der begleitenden Fremdprοte ine
Nach dem bekannten Verfahren (J.H. Wissler,Eur. J. Immunol.
2 (1972), S. 73 - 83) konnten aus dem in
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^ Stufe Ά erhaltenen Proteinkonzentrat begleitende Fremdproteine
neben anderen Stoffen, wie Lipide, von dem zu isolierenden AT und CT nur zu einem sehr geringen Teil
(höchstens etwa 5 - 10 %) durch Adsorption an Calciumphosphatgel abgetrennt werden. Das danach verbliebene konzentrierte
Proteinvolumen, aus dem die gewünschten Stoffe durch Chromatographie an Hydroxy!apatit gewonnen werden sollten,
war deshalb im Verhältnis noch sehr groß, so daß absolut nur eine kleine Menge Serum aufgearbeitet werden konnte.
Außerdem war der dazu notwendige Dialyseschritt für größere Volumina schwer zu handhaben und führte leicht zu Produktverlusten
.
Ein hervorragendes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht deshalb
darin, daß es erstmals gelingt, einen überwiegenden Teil (in bevorzugten Ausführungsfonren mehr als 99,91 %) der begleitenden Fremdproteine
von AT und CT vor der Durchführung der für die Reinigung und Produktqualität kritischen Chromatographie an
Hydroxylapatit abzutrennen. Dadurch kann vor dieser Verfahrensstufe
eine entscheidende Verminderung der zu behandelnden Proteinmenge erreicht werden. Die Abtrennung der Fremdproteine
aus dem Proteinkonzentrat erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch fraktioniertes Eluieren und/
oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol und/oder mindestens eine Molekularsiebfiltration.
Bereits durch einmalige Durchführung eines der erf in'durigs.gemäßen
Reinigungsverfahren kann eine beträchtliche Menge an Begleitproteinen abgetrennt und eine befriedigende Belastungsverminderung
der Hydroxylapatitsäule erreicht werden. Beispielsweise werden im physiologischen pH-Bereich durch
eine fraktionierte Eluierung etwa 3O %, durch eine Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol etwa 60 bis 70 % oder durch
eine Molekularsiebfiltration fcris zu 90 % der begleitenden
Fremdproteine abgetrennt. Da jedoch die in dem Konzentrat enthaltenen Proteine trotz ihres verschiedenen Molekularge-
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Γ ~l
wichtS häufig sehr stark aneinander haften und deshalb beispielsweise
in der Molekularsiebfiltration durch Bestehen nichtidealer Gleichgewichte bei Proteinpolyelektrolyten
nicht immer vollständig entsprechend ihrem Molekulargewicht aufgetrennt werden, empfiehlt es sich, mindestens zwei der genannten
Trennverfahren hintereinander durchzuführen. Vorzugsweise
wird das Proteinkonzentrat deshalb z.B. zunächst fraktioniert eluiert und danach einer Molekularsiebfiltration
unterzogen, oder es wird zunächst eine Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol und danach eine Molekularsiebfiltration
durchgeführt. Bevorzugt sind ferner Kombinationen aus fraktioniertem
Eluieren und/oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol mit mindestens einer präparativen und einer analytischen
Molekularsiebfiltration. Alle diese Kombinationen der erwähn-
^5 ten Trennschritte sind Gegenstand der Erfindung, wobei es zum
Kenntnisstand des Fachmanns gehört, daß bestimmte Folgen von Trennschritten weniger sinnvoll sind als andere Kombinationen.
Beispielsweise ist dem Fachmann bewußt, daß bei Durchführung einer präparativen Molekularsiebfiltration nach einer analyti-
, Molekularsiebfiltration _ , . _
sehen/neben der unhandlichen Verfahrensweise in Bezug auf
die Trennwirkung ein schlechteres Gesamtergebnis erhalten wird als bei umgekehrter Reihenfolge.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
*° Verfahrens bestehen aus folgenden Kombinationen der Trennverfahren:
a) eine fraktionierte Eluierung, gefolgt von zwei präparativen und zuletzt einer analytischen Molekularsiebfiltration;
b) eine fraktionierte Eluierung, gefolgt von einer Fällung
° mit einem wasserlöslichen Alkohol, danach einer präparativen
und zuletzt einer analytischen Molekularsiebfiltration;
c) eine Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol, gefolgt
von einer oder- zwei präparativen und zuletzt einer analyti-
sehen Molekularsiebfiltration.
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Die Durchführung der einzelnen Trennverfahren zur Abtrennung des Großteils der begleitenden Fremdproteine von AT und CT
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nachstehend im einzelnen erläutert.
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Bei der fraktionierten Eluierung des Proteinkonzentrates wird - nahezu unabhängig vom Molekulargewicht - der Teil der
Fremdproteine aus dem Konzentrat entfernt, der bei höheren Ammoniumsulfatkonzentrationen löslich ist als AT und CT.
Dieses Trennverfahren läßt sich deshalb besonders vorteilhaft in einem schnellen und kapazitätsmäßig nicht beschränkten
Eintopfverfahren zusammen mit der Herstellung des Proteinkonzentrates durchführen. Falls mehrere Trennschritte
nacheinander angewendet werden, wird die fraktionierte EIuierung aus diesen Gründen bevorzugt als erster durchgeführt.
Vor der fraktionierten Eluierung muß das zu behandelnde Proteingemisch auf eine Ammoniumsulfatkonzentration gebracht
werden, die zur Fällung aller Proteine ausreicht. Eine solehe
Lösung hat einen Ammoniumsulfatgehalt von etwa 3,7 mol/1,
(bei O bis 8°C), d.h. sie ist zu etwa 90 % gesättigt. Die Einstellung auf diesen Ammoniumsulfatgehalt erfolgt beispielsweise
am Ende der Abtrennung der gesamten AT und CT enthaltenden Proteinfraktion aus dem Serum.
Die Konzentrierung des Kationenaustauschereluates wird entweder direkt durch Ausfällung der Proteine mit Ammoniumsulfat
vorgenommen, oder das Konzentrat wird, falls es nach einem anderem Verfahren, wie Ultrafiltration oder Lyophilisierung,
aus dem Eluat erhalten wurde, anschließend mit Ammoniumsulfat bis zur angegebenen Konzentration versetzt.
Für die fraktionierte Eluierung wird die Ammoniumsulfatkonzentration
des Proteinkonzentrates sodann durch Zugabe einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit auf etwa 2,6 mol/1
eingestellt. Als Proteine nicht schädigende Flüssigkeit kann Wasser oder vorzugsweise eine gepufferte Salzlösung ver-
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^ wendet v/erden. Vorzugsweise wird dabei ein pH-Wert von. etwa
4 bis 8,5 und eine Temperatur von etwa 0 bis 8°C eingehalten.
Ein spezielles Beispiel für eine geeignete Salzlösung ist eine 0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die
0,1 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von 6,3 aufweist. Bei Verwendung von Wasser oder einer- (ammoniumsulfatfreien)
Salzlösung sind für die gewünschte Erniedrigung der Ammoniumsulf atkonzentration etwa 0,4 Volumenteile pro Volumenteil
Proteinkonzentrat erforderlich.
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Die Ammoniumsuifatkonzentration der erhaltenen Aufschlämmung
darf nicht wesentlich unter etwa 2,6 mol/1 eingestellt werden, weil sonst auch AT und CT aufgelöst würden. Andererseits
ist aber auch eine Einstellung auf eine höhere Ammoniumsul-
^ fatkonzentratior. als etwa 2,6 mol/1 unzweckmäßig, weil dann
weniger Fremdproteine in Lösung gehen und die Wirksamkeit
der fraktionierten Eluierung geringer wird. Die Aufschlämmung
wird, um eine vollständige Lösung der bei der eingestellten Ammoniumsuifatkonzentration löslichen Fremdproteine zu erreichen,
einige Zeit, vorzugsweise etwa 10 bis 24 Stunden, vorzugsweise unter Rühren, bei den angegebenen Temperatur- und
pH-Bedingungen gehalten. Anschließend wird der verbliebene Proteinniederschlag vom überstand, beispielsweise durch Dekantieren
oder Zentrifugieren, abgetrennt.
Die fraktionierte Eluierung ist im Prinzip eine umgekehrte fraktionierte Fällung. Deshalb ist es grundsätzlich auch
möglich, diesen Reinigungsschritt als fraktionierte Fällung durchzuführen. Hierzu wird das Kationenaustauschereluat
statt auf eine Ammoniumsuifatkonzentration von etwa 3,7 mol/1 nur auf eine Ammoniumsuifatkonzentration von etwa 2,6 mol/1
gebracht. Die dabei ausgefallene, AT und CT enthaltende Proteinfraktion wird vom löslichen überstand abgetrennt.
Dem Fachmann auf dem Gebiet der Proteinfraktionierung ist
aber bekannt, daß die fraktionierte Eluierung wegen der
Kinetik von Fällungsgleichgewichten häufig ein wesentlich selektiveres Trenn-
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verfahren mib höheren Ausbeuten darstellt als die fraktionierte
Fällung. Dies gilt auch für die AT- und CT-Fraktionierung.
Bei der Fällung begleitender Fremdproteine mit einem wasserlöslichen
Alkohol wird zur Abtrennung eines Teils der Fremdproteine von AT und CT die Tatsache ausgenützt, daß ein Teil
der Fremdproteine, nicht aber AT und CT, unter bestimmten Bedingungen durch Zugabe eines wasserlöslichen Alkohols zu
der Proteinlösung ausgefällt werden. Da bei der Alkoholfällung ebenso wie bei der fraktionierten Eluierung ein Großteil
der Begleitproteine unabhängig von ihrem Molekulargewicht von AT und CT abgetrennt wird, wird dieser Trennschritt
vorzugsweise im Anschluß an die fraktionierte Eluierung
oder anstelle dieses Reinigungsschrittes durchgeführt. Dadurch v.Tird,- wenn anschließend eine Molekularsiebfiltration
durchgeführt wird, die dabei verwendete Säule in beträchtlichem MaS entlastet.
Die Behandlung mit einem Alkohol wird bei einem pH-Wert von etwa 3,5 bis 5,5, vorzugsweise von etwa 4,0 und einer Temperatur
von höchstens etwa 80C, vorzugsweise höchstens etwa 50C
durchgeführt. Die Einhaltung des angegebenen pH-Bereichs ist von Bedeutung, da bei niedrigeren pH-Werten eine Schädigung
der zu isolierenden Proteine eintreten kann ■ und bei höheren pH-Werten die Wirksamkeit der Fällung geringer ist. Durch
Einstellung des pH-Wertes im angegebenen Bereich allein wird jedoch noch keine Fällung der Fremdproteine erreicht.
Der wasserlösliche Alkohol wird in einer Menge von etwa 180 bis 250, vorzugsweise etwa 200 Vo lumen teilen, pro 100O Vo Iu:-
menteile Proteinlösung zugegeben. Bei geringeren Alkoholmengen kann eine vollständige Fällung nicht erreicht werden, während
eine höhere Alkoholkonzentration keine stärkere Fällungswirkung besitzt, aber die Gefahr einer Schädigung der zu isolierenden
Mediatoren durch Konformationsumwandlung mit sich bringt. Spezielle Beispiele für geeignete wasserlösliche Alkohole
sind Methanol, Äthanol, Propanol und Äthylenglykol.
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bringt. Spezielle Beispiele für geeignete wasserlösliche Alkohole
sind Methanol, Äthanol, Propanol und /ithylenglykol.
Vorzugsweise wird als wasserlöslicher Alkohol /Ithanol verwendet.
Zur Durchführung der Alkohol fällung wLrd da." (aramoniumsulfathaltige)
Proteinkom;entrat aus dem Kationenaustauschereluat
oder der Proteinrückstand der fraktionierten Eluierung
in einem möglichst kleinen Volumen einer Proteine nicht schädigenden
Flüssigkeit gelöst. Είη spezielles Beispiel für eine geeignete Lösung ist 0,01 rnol/1 Ammoniumacetatlösung,
die 0,2 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von 5,0 aufweist.
Danach wird der pH-Wert der Lösung beispielsweise mit Eisessig auf den angegebenen Bereich eingestellt und der Alkohol
zugesetzt. Zur Ausfällung der Frerudproteine wird die Lösung
sodann,.vorzugsweise unter Rühren, einige Zeit bei den
1^ angegebenen Bedingungen gehalten. Die ausgefällten Fremdproteine
werden danach, beispielsweise durch Dekantieren oder Zentrifugieren, von dem AT und CT gelöst enthaltenden
Überstand abgetrennt. Der Alkohol kann dann beispielsweise durch Dialyse, Ultrafiltration oder Lyophilisieren aus der
verbliebenen Proteinlösung abgetrennt werden. Wird nachfolgend zur weiteren Reinigung von AT und CT ein Molekularsiebfiltrationsschritt
angewendet, so wird der Alkohol direkt ohne die vorgenannten Hilfsmethoden aufgrund seines niedrigen
Molekulargewichtes (46 Daltons für C„HrOH) von AT und
CT (ca. 10 000 Daltons) abgetrennt.
Die Molekularsiebfiltration bewirkt eine Auftrennung der
Proteine entsprechend ihrem Molekulargewicht. Da ein überwiegender Teil der Fremdproteine ein höheres Molekularge-ου
wicht als AT und CT aufweist, kann ihre Abtrennung auf diese Weise erreicht werden. Für die Auftrennung der Proteine nach
ihrem Molekulargewicht wird ein hydrophiles, in Wasser quellendes Molekularsieb verwendet. Beispiele für geeignete Molekularsiebe
sind mit Epichlorhydrin vernetzte Dextrane (Sephadex), mit Acrylamid vernetzte Agarosen (Ultrogele) und
raumvernetzte Acrylamide (Biogele), deren Ausschlußgrenzen größer als die zur Auftrennung verwendeten Separationsgrenzen
sind.
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Die Molekularsiebfiltration wird, falls mehrere Trennstufen
zur Anwendung kommen, vorzugsweise nach einer fraktionierten Eluierung und/oder Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol
durchgeführt. Bei dieser Verfahrensweise wird bereits ein Teil der Fremdproteine aus allen Molekulargewichtsbereichen
durch die vorangehenden Trennstufen entfernt und die Menge der durch das Molekularsieb aufzutrennenden Proteine ist deshalb
bereits wesentlich geringer. Je nach dem Längen-Durchmeser-Verhältnis
der verwendeten Säule und dem Teilchendurchmesser der Gelmatrix wird die Molekularsiebfiltration als
"präparativ" oder "analytisch" bezeichnet. Sie wird als "präparativ" bezeichnet, wenn die Chromatographie an Säulen mit
einem Dimensionsverhältnis Länge : Durchmesser bis 10:1 und einer Beladung von bis zu 1/3 des Säuleninhalts bzw. unter voller
Ausnutzung des gesamten, matrizentypischen Separationsvolumens
durchgeführt wird. "Analytisch" bedeutet ein Längen-Durchmesser-Verhäitnis
über 10:1, vorzugsweise etwa 50:1 und eine Beladung bis maximal 3 % des Säuieninhaltes.
Bei der präparativen Molekularsiebchromatographie werden Gelmatrizen mit möglichst großer Teilchengröße benutzt, um
schnelle Durchflußraten der oft etwas viskosen Proteinlösungen bei möglichst niedrigen Drucken zu erzielen. Bei der analy
tischen Molekularsiebfiltration wird die Teilchengröße der Gelmatrix so klein wie möglich gewählt, um eine maximale
theoretische Bodenzahl der Säule bei technisch und sicherheitsmäßig vertretbarem Druck und einer Flußgeschwindigkeit
der mobilen Phase von 2 bis 4 cm/h zu erreichen. Diese Parameter sind .von der Gelmatrixstruktur abhängig und von Gel zu
Gel verschieden.
Falls mehrere präparative Molekularsiebfiltrationen nacheinander'
durchgeführt werden, kann die Separationsgrenze abgestuft gewählt werden. Beispielsweise kann in einem ersten
Filtrationsschritt eine Separationsgrenze von 20 000 Daltons und in einem zweiten Schritt eine Separationsgrenze von
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13 000 Daltons eingestellt v/erden. Daran anschließend kann eine analytische Molekularsiebfiltration mit Separationsgrenzen
von 11 000 und 6 000 Daltons durchgeführt werden. Die Ausschlußgrenze des verwendeten Gels muß jedenfalls größer
als etwa 10 000 Daltons sein, um eine Volumenverteilung von AT (MG etwa 9500) und CT (MG etwa 8500) zwischen der stationären
Gelmatrixphase und der mobilen wäßrigen Pufferphase zu ermöglichen. AT vom Meerschweinchen besitzt ein etwas höheres
Molekulargewicht von etwa 14 000 Daltons. Separations- und Ausschlußgrenze müssen bei der Aufarbeitung von Meerschweinchenseruu!
deshalb entsprechend den VolumenVerteilungen
an den Gelmatrizen höher eingestellt werden.
Die "Ausschlußgrenze" bezeichnet den hydrodynamischen Parameter eines gelösten Teilchens, welcher der Porengröße der
Gelmatrix entspricht. Teilchen mit größerem hydrodynamischen Parameter können nicht mehr in die Gelmatrix eindringen
(VolumenverteiJungskoeffizient K = 0)· Die "Separationsgrenze"
bezeichnet einen zur Trennung von gelösten Teilchen zweckmäßigerweise festgesetzten hydrodynamischen Parameter, der zwischen
einem Volumenverteilungskoeffizienten K=O und K = 1,
liegt.
Zur Molekularsiebfiltration werden die Proteine gelöst in
einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit auf das Molekularsieb aufgebracht. Ein spezielles Beispiel für ein geeignetes
Lösungsmittel ist 0,01 mol/1 liatriumkaliumphosphatlösung mit
einem Gehalt von 0,3 mol/1 NaCl und einem pH-Wert von 6,5.
Nach der Filtration werden die AT und CT enthaltenden Fraktionen gesammelt. Die darin enthaltenen Proteine werden.
vorzugsweise durch Einstellen auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/1 (90 % Sättigung) konzentriert. Nach dem
Abtrennen vom überstand werden sie wieder in einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit gelöst und gegebenenfalls einem
weiteren Reinigungsschritt unterzogen.
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Zwischen den vorstehend erläuterten Reinigungsschritten kann die Proteinlösung im Bedarfsfall durch Dialyse oder Ultrafiltration,
beispielsweise gegen Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
von unerwünschten Salzen gereinigt werden. Dazu kann auch eine Molekularsiebfiltration durch Wahl der entsprechenden
mobilen Phase in üblicher Weise modifiziert angewendet werden. Bei den Molekularsiebfiltrationen wird der
Proteinlösung vorzugsweise etwa 0,4 mol/1 Mimoniuiusulfat zugesetzt.
Im Gegensatz zu höheren Konzentrationen hat das Ammoniumsulfat
in dieser Konzentration einen starken Einsalzeffekt gegenüber Proteinen. Durch diese Maßnahmen werden demnach
die Proteine während der Molekularsiebfiltration in Lösung gehalten. Ferner verhindert Ammoniumsulfat das bakterielle
Wachstum und hemmt gewisse Enzyme. Dadurch trägt es zur Stabilisierung von AT und CT bei, vor allem wenn die
Chromatographie bei höheren Temperaturen (über etwa 200C)
und unter nicht sterilen Bedingungen durchgeführt wird. Zur Oxidationsverhinderung wird die Proteinlösung vorzugsweise
ferner mit etwa 0,001 mol/1 Cystein versetzt.
Die Temperatur und pH-Bedingungen sind bei der Durchführung der Molekularsiebfiltration nicht besonders kritisch. Wenn
die Erhaltung der nativen Konformation der Proteine beabsichtigt ist, empfiehlt sich die Einhaltung einer Temperatur
im Bereich von etwa 0 bis 80C,- vorzugsweise etwa 0 bis 4°C.
Der bevorzugte pH-Bereich liegt dabei zwischen 6 und 9.
Durch Anwendung der vorstehend erläuterten Trennverfahren kann erfindungsgemäß ein Großteil der begleitenden Fremdproteine von
den zu isolierenden Mediatoren AT und CT bereits vor der Chromatographie an Hydroxylapatit abgetrennt werden. Beispielsweise
kann nach einer der bevorzugten Ausführungsformen durch fraktionierte Eluierung, zweimalige präparative und eine analytische
Molekularsiebfiltration das Volumen der aufzutrennenden
Proteine ausgehend von 100 Liter Serum = etwa 35 Liter Proteinfeuchtmasse (=7-8 kg Proteintrockenmasse) vor dem
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ersten Trennschritt auf weniger als etwa 100 bis 200 ml verringert
werden. Es ist ersichtlich, daß damit erstmals die Möglichkeit geschaffen wird, größere Mengen an AT und CT
zu gewinnen, da die an Hydroxylapatit zu chromatographierende
Proteinmenge verhältnismäßig klein und bereits stark konzentriert an AT und CT ist. Hydroxylapatitsäulen mit einer
Gesamtadsorptionskapazxtat für das so erzielte Produkt aus bis zu 2000 Liter kontaktaktiviertem Serum sind im Laboratorium
noch handhabbar.
C) Gewinnung des AT und CT enthaltenden Leukotaxinpräparates
durch Chromatographie an Hydroxy!apatit, weitere Reinigung des Präparates und seine Auftrennung in Anaphylatoxin und Cocytotaxin
Nach der Durchführung eines oder einer Kombination der unter B) beschriebenen Trennverfahren wird die erhaltene, AT
und CT bereits verhältnismäßig konzentriert enthaltende Proteinlösung zur Abtrennung verbliebener Fremdproteine und
zur Gewinnung des AT und CT enthaltenden Leukotaxinpräparates an Hydroxylapatit chromatographiert. Die Chromatographie an
Hydroxylapatit erfolgt vorzugsweise in der von Wissler in
Eur. J. Immunol. 2 (1972), S. 76, r. Sp. beschriebenen Weise.
Falls die konzentrierte Lösung des letzten vorangegangenen Trennschrittes Ammoniumsulfat und andere Salze, vor allem
Phosphate enthält, werden diese, vorzugsweise durch Dialyse, vor dem Aufbringen auf den Hydroxylapatit entfernt. Abgesehen
von der Viskositätserhöhung ist aber für das Gelingen der Chromatographie an Hydroxylapatit lediglich die Phosphatkonzentration
der Proteinlösung kritisch. Die Eluierung von AT und CT erfolgt durch einen Natriumkaliumphosphat-Konzentratiorisgradienten,
der vorzugsweise linear ist. Die AT und CT enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und konzentriert,
beispielsweise durch Einstellen auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/1 und Abtrennen der ausgefallenen
Proteine.
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Das nach der Chromatographie an Hydroxylapatit erhaltene, bei Verwendung von 100 Liter Serum noch etwa 600 mg Proteine
enthaltende Leukotaxinpräparat besitzt im allgemeinen einen Gehalt von etwa 60 bis 70 % der Proteine an AT und CT,
stellt also bereits ein verhältnismäßig reines Produkt dar. Es kann jedoch, wenn die vorgesehene Verwendung dies erfordert,
durch Anwendung zusätzlicher Reinigungsschritte von den verbliebenen Verunreinigungen weiter gereinigt worden.
Als zusätzliche Reinigungsschritte kommen Rechromatographie ^ an Hydroxylapatit, Zonenpräzipitationschromatographie,
analytische Molekularsiebfiltration oder Kombinationen dieser Schrirte in Frage.
Die Rechromatographie an Hydroxylapatit kann in der von J.H. Wissler, in Eur. J. Immunol. 2 (1972) S. 77, r.Sp.
beschriebenen Weise durchgeführt werden. Hierzu wird das Leukotaxinpräparat, vorzugsweise durch Dialyse, zunächst
von gegebenenfalls enthaltenden Fremdsalzen und Ammoniumsulfat befreit. Die erhaltene Lösung des Leukotaxinpräparates
wird sodann auf den Hydroxylapatit aufgebracht und mit Hilfe eines Natriumkaliumphosphat-Konzentrationsgradienten eluiert.
Die das Leukotaxinpräparat enthaltenden Fraktionen werden in üblicher Weise gesammelt und konzentriert.
Bei der Zonenpräzipitationschromatographie (vgl. J. Porath,
Nature 196 (1962), S. 47) werden restliche Proteinverunreinigungen des Leukotaxinpräparates durch Aussalzfraktionierung
der Proteine mittels eines Salzkonzentrationsgradienten abgetrennt. Dabei können Temperatur und pH-Wert,
Dimension der Säule, Art des Salzes, Form des Gradienten und Beladung der Säule in einem verhältnismäßig breiten Bereich
variiert werden.
Die Temperatur bei der Zonenpräzipitationschromatographie
kann etwa 0 bis 40°C betragen. Bevorzugt ist ein Temperaturbereich
von etwa 0 bis 10°C, insbesondere etwa 4 bis 6°C. Der
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pH-Wert kann zwischen etwa 4 und 10 liegen; bevorzugt ist ein pH-Wert im Bereich von 6 bis 8, insbesondere etwa 7.
Das Verhältnis von Länge : Durchmesser der verwendeten Säule soll größer als etwa 10:1 sein, bevorzugt ist ein Verhältnis
von 30 bis 100 : 1, insbesondere etwa 50:1. Als Salze kommen alle Proteine nicht schädigenden Salze mit Aussalzwirkung
in Frage. Beispiele für solche Salze sind Natriumkaliumphosphat, Ammoniumsulfat und Natriumsulfat. Bevorzugt
wird Ammoniumsulfat verwendet.
Der Salzkonzentrationsgradient kann jede beliebige Form haben, so lange die Aussalzpunkte der Proteine laufstreckenmäßig
getrennt sind. Bevorzugt sind lineare Konzentrationsgradienten, insbesondere ein ansteigender linearer Konzentra-
tionsgradient von 25 bis 80 % AmmoniumsulfatSättigung. Die
Beladung der Säule beträgt höchstens etwa 5 %, vorzugsweise etwa 1 %.
Die analytische Molekularsiebfiltration zur zusätzlichen
Reinigung des Leukotaxinpräparates kann in der gleichen Weise
durchgeführt werden wie die analytische Molekularsiebfiltration,
die vor der Chromatographie an Hydroxy!apatit zur Abtrennung der Fremdproteine dient. Es eignen sich die gleichen
Molekularsiebe und die gleichen Säulenbedingungen.
Bereits mit einem der genannten zusätzlichen Reinigungsschritte kann eine beträchtliche Abtrennung der neben AT
und CT noch in dem Leukotaxinpräparat enthaltenen Fremdproteine erreicht werden. Beispielsweise wird durch Re-Chromatographie
an Hydroxylapatit ein Leukotaxinpräparat erhalten, dessen Proteingehalt zu etwa 91 % aus AT und CT besteht.
Durch Zonenpräzipitationschromatographie wird der AT- und CT-Anteil der Proteine des Leukotaxinpräparates auf
etwa 94 % und durch die analytische Molekularsiebfiltration
allein auf etwa 95 % erhöht. Wenn nur ein einziger zusätzlicher Reinigungsschritt durchgeführt wird, ist die Zo-
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nenpräzipitationschromatographie bevorzugt.
Grundprinzip der Proteintrennung mittels der Zonenpräzipitationschromatographie
sind unterschiedliche, strukturgegebene reversible Löslichkeitseigenschaften der Proteine. Sie
gehören zu den empfindlichsten molekularen Trennparametern
und wurden häufig als
Kriterium für den Nachweis der molekularen Einheitlichkeit eines Proteins verwendet. Dies begründet die Bevorzugung
der Zonenpräzipitationschromatographie vor den verschiedenen erwähnten Arten der Rechromatographiemethoden, bei welchen
die Reinigungseffekte durch bessere Annäherung an ideale Gleichgewichte in nichtidealen Systemen erzielt werden.
Für eine therapeutische Verwendung des Leukotaxinpräparates wird es vorzugsweise durch eine Kombination von mindestens
zwei der genannten Reinigungsschritte praktisch vollständig von Fremdproteinen befreit. Bevorzugt ist insbesondere eine
Ausführungsform,- bei der das durch Chromatographie an
^Q Hydroxylapatit erhaltene Leukotaxinpräparat zunächst an
Hydroxylapatit rechromatographiert, danach einer Zonenpräzipitationschromatographie
und abschließend einer analytischen Molekularsiebfiltration unterzogen wird. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform kann die Rechromatographie
an Hydroxylapatit auch nach der Zonenpräzipitationschromatographie durchgeführt werden. In diesen bevorzugten Ausführungsformen
wird ein Leukotaxinpräparat erhalten, dessen Proteine zu mehr als 99 % aus AT und CT bestehen.
Das durch Chromatographie an Hydroxylapatit gewonnene, AT und CT enthaltende Leukotaxinpräparat kann entweder bereits
nach.der ersten Hydroxylapatitchromatographie oder nach einer
der vorstehend genannten zusätzlichen Reinigungsstufen durch chromatographische Methoden in die Einzelkomponenten AT und
CT aufgetrennt werden. Diese können dann gegebenenfalls getrennt in analoger Weise mit den genannten Reinigungsverfah-
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ren von den noch vorhandenen geringen Mengen an Fremdproteinen befreit werden. Dabei können ΛΤ und CT in kristalliner
Form erhalten werden.
Die Auftrennung des Leukotaxinpräparates in AT und CT erfolgt vorzugsweise nach einer Modifikation des von
J.H. Wissler in Eur. J. Immunol. 2 (1972), S. 78 beschriebenen
Verfahrens durch Kaskaden- und Kreislaufmolekularsiebfiltration. Dabei erfolgt die Auftrennung in die beiden
Proteine in der ersten der beiden Trennstufen. Die zweite dient der Abtrennung verbliebener geringer Anteile des jeweils
anderen Proteins von AT bzw. CT.
Die Kaskaden- und Kreislaufmolekularsiebfiltrationen können
unter den vorstehend für die analytische Molekularsiebfiltration beschriebenen Bedingungen durchgeführt werden. Es können
die gleichen Molekularsiebe und die gleichen Säulenbedingungen verwendet werden. Bevorzugt ist Sephadex G 50 bei
einem Länge-Durchmesser-Verhältnis der Säule von mindestens 2^ etwa 5 0 :1 und einer Beladung von höchstens etwa 3 % des Säuleninhalts.
Als Lösungsmittel und zur Eluierung werden vorzugsweise die bei der analytischen Molekularsiebfiltration benutzten
Lösungsmittel eingesetzt.
In der Kaskadenmolekularsiebfiltration wird das Eluat bei
einer bestimmten Separationsgrenze auf eine Säulenkaskade aus beispielsweise 2 Säulen der gleichen Spezifikation geleitet.
Durch die dadurch wesentlich verlängerte Laufstrecke des Leukotaxinpräparates gelingt die Auftrennung in zwei
ou Hauptfraktionen vom Molekulargewicht 9 500 Daltons (AT) bzw.
8 500 Daltons (CT).
Beide Fraktionen werden nach der Auftrennung getrennt kon-
durch Fällung
zentriert, beispielsweise/mit Hilfe von Ammoniumsulfat. Zur
zentriert, beispielsweise/mit Hilfe von Ammoniumsulfat. Zur
Abtrennung verbliebener Reste des jeweils anderen Proteins können AT und CT getrennt einer weiteren Kaskaden- oder einer
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! Recyclingmolekularsiebfiltration unterzogen werden. Letztere
unterscheidet sich von der erstgenannten dadurch, daß das Eluat bei der festgelegten Separationsgrenze nicht über eine
Kaskade weiterer Säulen, sondern im Kreislauf wieder in die gleiche Säule geleitet wird. Auch auf diese Weise wird die
Laufstrecke der Proteine verlängert. Die abgetrennten gerin-
gen Mengen des jeweils anderen Proteins können sodann der in der ersten Kaskadenmolekularsiebfiltration gewonnenen entsprechenden
Hauptfraktion zugefügt werden.
Die Auftrennung des Leukotaxinpräparates kann, wie bereits erwähnt,
unmittelbar nach seiner Gewinnung durch die erste
exner
Chromatographie an Hydroxylapatit oder nach/der beschriebenen
zusätzlichen Reinigungsstufen erfolgen. Wenn die Auftrennung beabsichtigt ist, wird sie bevorzugt bereits nach der ersten
Chromatographie an Hydroxy!apatit durchgeführt, um. die erhaltenen
Proteine AT und CT danach wirkungsvoll getrennt durch Rechromatographie an Hydroxy !apatit, Zonenprazipitationsch.romatographie
und/oder analytische Molekularsiebfiltration zu reinigen.
Die Temperatur- und pH-Bedingungen sind, wie an verschiedenen Stellen bereits bemerkt wurde, in den meisten Stufen
des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht besonders kritisch.
Wenn die Gewinnung des Leukotaxinpräparates bzw. von AT und CT in nativer Konformatxon gewünscht wird, müssen die Trenn-
und Reinigungsstufen jedoch unter im wesentlichen physiologischen pH- und Salzbedingungen und vorzugsweise bei niedrigen
Temperaturen von höchstens etwa 1O°C, vorzugsweise höchstens etwa 60C durchgeführt werden. Ein wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die leichte Einhaltung dieser Bedingungen möglich ist.
Das erhaltene Leukotaxinpräparat bzw. die getrennten Proteine AT und CT können in einer physiologischen .gepufferten Salzlösung,
beispielsweise in 0,0015 mol/1 Natriumkaliumphosphatlösung,
die 0,15 mol/1 (0,9 %) NaCl und 0,001 mol/1 Cystein
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enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, nach üblicher Filtersterilisation (0,2 μπι Porenweite) nativ auch bei Raumtemperatur
(für mindestens 200 Stunden) oder eingefroren bei -25°C (für mindestens 5 Jahre) aufbewahrt werden. Diese Stabilität
der Proteinpräparate kann als eines der Kriterien für die molekulare Einheitlichkeit angesehen werden. Die sichere
Aufbewahrungsform bei Temperaturen zwischen -20 und +500C
ist die kristalline Form als Kristallsuspension, hergestellt nach dem von J.H. Wissler beschriebenen Verfahren, da sie gegen
Infektion durch Mikroorganismen geschützt
ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen wird die Gewinnung des Leukotaxinpräparates sowie von AT und CT
ausgehend von Schweinablut beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
A. Gewinnung des AT und CT enthaltenden Proteinkonzentrates
Es wird die Erzeugung von AT und CT im Serum und die Abtrennung
der gesamten Proteine von den übrigen Bestandteilen des Serums erläutert.
300 Liter Schweineblut werden ohne Zusätze bei Raumtemperatur koagulieren gelassen. Das überstehende Serum wird durch Zentrifugieren
vom Blutkuchen abgetrennt. Hierauf wird das klare Serum sofort mit Dextran in einer Menge von 5 mg/ml Serum
oder mit Bäckerhefe in einer Menge von 100 mg/ml Serum versetzt und 1 Stunde bei 370C unter Rühren im Wasserbad inkubiert.
Danach wird das Gemisch auf 40C abgekühlt,und das
Dextran bzw. die Bäckerhefe wird durch Zentrifugieren abgetrennt. Die Anwesenheit von Anaphylatoxin und Cocytotaxin in
den erhaltenen 12Q Litern kontaktaktiviertes Serum, das etwa
9,2 kg Protein enthält, wird durch einen Aktivitätstest (Chemotaxis) nachgewiesen.
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Ι Folgende Reinigungsarbeiten werden dann in Gegenwart von
0/001 mol/1 Cystein bei Temperaturen von 0 bis 80C ausgeführt,
soweit nichts anderes angegeben ist:
120 Liter kontaktaktiviertes Serum werden mit 5 mol/1 Essigsäure auf den pH-Wert 4,5 eingestellt und mit 240 Liter
0,001 mol/1 Kaliumphosphat-Acetat-Pufferlösung versetzt, die 0,2 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von 4,5 aufweist.
Die erhaltene Lösung wird sodann unter Rühren mit einem gequollenen, regenerierten Kationenaustauscher (Na als mobiles
Austauschion) auf der Basis einer mit Epichlorhydrin vernetzten Dextranmatrix (CM-Sephadex C-5O) in einer Menge von
1 Volumenteil Ionenaustauscher pro 3 Volumenteile Proteinlösung versetzt. Der verwendete Ionenaustauscher wurde mindestens
1 Tag zur Oberflächeninaktivierung mit Schweineserum vorbehandelt, vor der Verwendung regeneriert und in der
Phosphat-Acetat-Pufferlösung von pH-Wert 4,5 äquilibriert.
Das erhaltene Gemisch wird etwa 24 Stunden gerührt. Danach wird das Ionenaustauschergel absitzen gelassen und durch
Absaugen im Büchnertrichter vom überstand abgetrennt. Das Gel wird sodann dreimal mit je 120 Liter 0,001 mol/1 Kaliumhydrogenphosphat-Acetat-Pufferlösung,
die 0,2 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, gewaschen, bis die
Extinktion des Filtrates bei 280 nm und E = 1,0 liegt.
Zur Eluierung der adsorbierten Proteine wird das beladene Ionenaustauschergel dreimal in einem dem Gelvolumen entsprechenden
Volumen 0,5 mol/1 Kaliumphosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,5 suspendiert. Das Ionenaustauschergel wird von
den Lösungen jeweils durch Zentrifugieren abgetrennt. Die erhaltenen Proteinlösungen werden vereinigt (360 Liter),
Die vereinigten Eluate des KationenaustauschergeIs werden
durch Zugabe von 63Og Ammoniumsulfat pro Liter Eluatlösung
auf eine Ammoniumsulfat-Sättigungskonzenträtion von 90 % eingestellt. Während der Zugabe wird der pH-Wert der Protein-
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Γ - 33 - Π
lösung laufend kontrolliert und durch Zusatz von 2 η Ammoniak auf 6,5 bis 7,0 gehalten. AT und CT fallen zusammen
mit sämtlichen Serumproteinen aus der Lösung aus. Der Proteinniederschlag wird durch einstündiges Zentrifugieren bei
10 000 χ g vom nahezu proteinfreien überstand abgetrennt.
Es werden 49 Liter ammoniumsulfathaltiger Proteinschlamm erhalten, der etwa 3,5 kg Protein enthält.
B. Abtrennen des Großteils der begleitenden Fremdproteine von AT und CT
Beispiel B1
49 Liter des vorstehend unter A) erhaltenen Proteinniederschlags, der eine Anmoniumsulfatkonzentration von etwa
3,7 mol/1 aufweist, werden zur fraktionierten Eluierung mit
0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 0,1 mol/1
NaCl enthält und einen pH-Wert von 6,3 aufweist, in einer Menge von 0,4 Volumenteilen pro Volumenteil Proteinschlammkonzentrat
versetzt und etwa 24 Stunden gerührt. Danach wird der ungelöst gebliebene Proteinniederschlag, der praktisch
das gesamte AT und CT enthält, durch Zentrifugieren bei 10 000 χ g vom überstehenden Eluat getrennt. Es verbleiben etwa
70 % (2,7 kg Protein) des eingesetzten Proteinkonzentrates, das immer noch die Form eines Schlammes hat (Volumen etwa
14 Liter). Dieses wird gegen 0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphatlösung,
die 0,1 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, an einer Membran
mit der Ausschlußgrenzs von 1000 Daltons dialysiert, um das Ammoniumsulfat zu entfernen. Es werden 40 Liter ammoniumsulfatfreie
Proteinlösung erhalten, die gemäß C) auf die Hydroxylapatitsäule aufgebracht werden.
Beispiel B2
49 Liter des vorstehend unter A) erhaltenen Proteinkonzentrates werden zur fraktionierten Fällung in einem möglichst
kleinen Volumen 0,01 mol/1 Ammoniumacetat-Pufferlösung, die
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0,2 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von 5,0 aufweist, gelöst. Sodann wird die erhaltene Lösung unter leichtem Rühren
mit Eisessig auf den pH-Wert 4,0 eingestellt und bei einer Temperatur von O0C mit 0,2 Volumenteilen 96prozentigem Äthanol
pro Volumenteil Proteinlösung versetzt. Während der Äthanolzugabe werden Temperatur und pH-Wert konstant gehalten.
Das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde bei O0C gerührt. Es fallen
70 % (2,45 kg) der Fremdproteine aus, die durch einstündiges Zentrifugieren bei mindestens 16 000 χ g vom AT und CT
enthaltenden überstand abgetrennt werden. Der abgetrennte Proteinniederschlag (10 Liter) wird viermal mit dem gleichen
Volumen 0,01 mol/1 Ammoniumacetat-Pufferlösung, die 0,2 mol/1
NaCl und 200 ml Äthanol pro Liter Puffer enthält und einen pH-Wert von 4,0 aufweist, bei einer Temperatur von O0C gewaschen.
° Die Waschlösungen werden mit dem überstand der Zentrifugierung
vereinigt und mit 2 mol/1 Ammoniak auf den pH-Wert 5,0 eingestellt. Anschließend wird das Äthanol durch Lyophilisierung,
Molekularsiebfiltration oder Dialyse (Ausschlußgrenze 1000 Daltons) gegen den Ammoniumacetatpuffer abgetrennt.
Im Falle der Dialyse und Molekularsiebfiltration werden aus der erhaltenen alkoholfreien Lösung die Proteine durch Zugabe
von Ammoniumsulfat (90 % Sättigung) gefällt und durch Zentrifugieren
bei 10 000 χ g vom proteinfreien überstand abgetrennt. Der durch Lyophilisieren oder Fällung erhaltene Proteinrückstand
(1,05 kg Protein) wird gemäß Beispiel 1 von Ammoniumsulfat durch Dialyse befreit und kann dann als ammoniumsulfatfreie
Lösung (Volumen 16 Liter) gemäß C) auf die Hydroxylapatitsäule aufgebracht werden.
Beispiel B3 49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden
in 0,01 mol/1 Natriumkaliumphosphatlösung, die 0,3 mol/1 NaCl
und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 6,7 aufweist, in einer Menge von 2 Volumenteilen Pufferlösung pro
Volumenteil Proteinkonzentrat gelöst und zur Abtrennung einer kleinen Menge ungelösten Rückstandes 30 Minuten bei 40C und
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10 000 χ g zentrifugiert. Sodann wird die klare Lösung (147 Liter) einer präparativen Molekularsiebfiltration
unterzogen, in dem sie auf eine mit einer mit Epichlorhydrin
vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix (Sephadex G-50; 50 bis 150 μΐη Teilchengröße) gefüllte Säule aufgetragen wird.
Die Säule hat das 10-fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge zu Durchmesser) von 10:1 aufweist.
Danach wird die Säule mit einem dem Säulenvolumen entsprechenden Volumen 0,01 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,3 mol/1 NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 0,4 mol/1
Ammoniumsulfat enthält und einen pH-Wert von 6,7 aufweist, bei aufwärts gerichtetem Fluß (3 cm/h) eluiert. Das Eluat wird
in zwei Fraktionen mit einer Separationsgrenze von 20 000 aufgeteilt. Die Fraktion mit dem Molekulargewicht >20 000
Dalton enthält 35 % der eingesetzten Proteinmasse. Die AT und CT enthaltende Fraktion (0,5 kg Protein) mit dem Molekulargewicht
<20 000 Daltons wird gesammelt. Die Proteine dieser Fraktion v/erden gemäß Beispiel B 2 durch Fällen mit
Ammoniumsulfat konzentriert und danach durch Dialyse vom Ammoniumsulfat befreit. Die erhaltene Lösung, die nur noch
15 % der ursprünglichen Proteinmasse (7,5 Liter) enthält und ein Volumen von 22,5 Liter aufweist, kann gemäß C) auf die
Hydroxylapatitsäule aufgebracht werden.
Beispiel B4 49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden
gemäß Beispiel B 1 fraktioniert eluiert. Die erhaltenen, AT und CT enthaltenden 14 Liter Proteinschlamm werden gemäß
Beispiel B 3 in der dort genannten Natriumkaiiumphosphat-Pufferlösung
gelöst und an Sephadex G-50 chromatographiert. Die Fraktion mit einem Molekulargewicht
<20 000 Daltons wird gesammelt, mit Ammoniumsulfat konzentriert und anschließend
dialysiert. Es werden 6,0 Liter ammoniumsulfatfreie Proteinlösung
mit einem Gehalt von 0,4 kg Protein erhalten.
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Γ ~1
— "ί fi —
Beispiel B5 49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden
gemäß Beispiel B 2 mit Äthanol behandelt. Der erhaltene Proteinrückstand (1,05 kg Protein) wird danach gemäß Beispiel
B 3 aufgelöst und chromatographiert. Es werden 2,3 Liter ammoniumsulfatfreie Proteinlösung mit einem Gehalt von
160 g Protein erhalten.
Beispiel B6
ig 49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden
gemäß Beispiel B 4 fraktioniert eluiert und danach einer präparativen Molekularsiebfiltration unterzogen.
Nach dem Konzentrieren der Fraktion mit einem Molekulargewicht <20 000 Daltons mit Ammoniumsulfat wird der erhaltene,
AT und CT enthaltende Proteinniederschlag in 0,01 mol/1
Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die O,3 mol/1 NaCl" und
0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 6,7 aufweist, in einer Menge von 1,5 Volumenteile Pufferlösung pro Volumenteil
Proteinniederschlag gelöst. Nach dem Abzentrifugieren von
wenig ungelöst gebliebenem Rückstand wird die Lösung zur zweiten präparativen Molekularsiebfiltration auf eine mit einer
mit Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix (Sephadex G-50; 50 bis 150 μΐη Teilchengröße) gefüllte Säule
aufgetragen, die das 10-fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge : Durchmesser) von 10:1 aufweist.
Hierauf wird die Säule bei aufwärts gerichtetem Fluß (3 cm/h) mit 0,01 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,3 mol/1 NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 0,4 mol/1 Ammoniumsulfat enthält und einen pH-Wert von 6,7 aufweist,
eluiert. Das erhaltene Eluat wird in drei Fraktionen mit den Separationsgrenzen 20 000 und 13 000 Daltons aufgetrennt. Die
AT und CT enthaltende Proteinfraktion mit einem Molekulargewicht ^13 000 Daltons enthält 130 g Protein. Sie wird auf
eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/1 eingestellt.
Der ausgefallene Proteinniederschlag wird durch Zentrifugieren
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vom überstand abgetrennt.
Der erhaltene, AT und CT enthaltende Proteinniederschlag wird in 1,5 Volumenteilen der in der vorangehenden Molekularsiebfiltration
verwendeten Pufferlösung (ohne Ammoniumsulfat) gelöst und zur Entfernung von wenig ungelöstem Rückstand
I Stunde bei 10 000 χ g zentrifugiert.
Die erhaltene klare Lösung wird zur analytischen Molekularsiebfiltration
auf eine Säule aufgebracht, die mit einer mit Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix
(Sephadex G-50) mit einer Teilchengröße von 20 bis 80 μΐη gefüllt
ist. Die verwendete Säule besitzt das 50-fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge : Durchmesser)
von 50:1. Zur Eluierung beim Aufwärtsfluß (3 cm/h) wird eine 0,003 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die
0,3 mol/1 NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 0,4 mol/1 Ammoniumsulfat enthält, verwendet. Das Eluat wird in mehrere Fraktionen
aufgeteilt, deren Chemotaxis- und Anaphylatoxin-Aktivität geprüft wird. Die Fraktion mit dem Molekulargewichtsbereich von
II 000 bis 6 000 Daltons, die im wesentlichen das gesamte AT
und CT enthält, wird abgetrennt. Sodann wird diese Fraktion auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/1 eingestellt
und der ausgefallene Proteinniederschlag durch Zentrifugieren vom überstand getrennt. Ausbeute: 180 ml Proteinkonzentrat
mit einem Gehalt von 9,0 g Protein.
In den Fig. 1 bis 3 ist der Verlauf der Abtrennung des Leukotaxinpräparates von den Begleitproteinen durch Molekularsiebfiltration
in Form von Chromatogrammen wiedergegeben.
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· Beispiel B7 49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden
gemäß Beispiel B 1 fraktioniert eluiert. Die erhaltenen 14 Liter Proteinschlamm werden sodann gemäß Beispiel B 2 mit
Äthanol behandelt. Der erhaltene Proteinrückstand (1,05 kg Protein) wird gemäß Beispiel B 6 der zweiten der dort beschriebenen
präparativen MolekularSiebfiltrationen und anschließend
der analytischen Molekularsiebfiltration ebenfalls gemäß Beispiel B 6 unterzogen. Es wird das gleiche Ergebnis
wie in Beispiel B 6 erhalten.
Beispiel B8
49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden zunächst gemäß Beispiel B 5 mit Äthanol behandelt und einer
präparativen Molekularsiebfiltration unterzogen. Danach wird
der erhaltene Proteinrückstand (160 g Protein) gemäß Beispiel
B 6 der zweiten präparativen und anschließend der analytischen Molekularsiebfiltration unterzogen. Es wird das
gleiche Ergebnis wie in Beispiel B 6 erhalten. 20
C. Gewinnung des AT und CT enthaltenden Leukotaxinpräpa rates durch Chromatographie an Hydroxy!apatit/ weitere
Reinigung des Präparates und seine Auftrennung in AT und CT und Überführung der beiden Proteine in molekular
einheitlichen Zustand.
Beispiel C1 Der gemäß Beispiel B 6 erhaltene Proteinniederschlag wird
in möglichst wenig 0,0015 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,15 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält, gelöst und gegen 0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,1 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1
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Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, dialysiert,
ultrafiltriert oder durch Molekularsiebfiltration entsalzt (Ausschlußgrenze 1000 Daltons) bis in der Dialysen-Pufferlösung
kein Sulfat mehr nachzuweisen ist. Sodann wird ein kleiner Anteil an unlöslichen Proteinen durch einstündiges
Zentrifugieren bei 10 000 χ g entfernt.
Die erhaltene klare AT und CT enthaltende Proteinlösung
(200 ml; 9,0 g Proteingehalt) wird auf eine mit Hydroxylapatit gefüllte Säule aufgetragen. Die Säule besitzt ein
Verhältnis Länge zu Durchmesser von 10 :1 und das dreifache Volumen des aufzutragenden Proteinvolumens (45 mg Protein/ml) ,
Die Säule wurde vorher mit dem fünffachen ihres Volumens 0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 0,001 mol/1
Cystein enthält, äquilibriert (Fluß 3 cm/h).
Die negativ adsorbierten Proteine werden durch Eluieren mit der zum Äquilibrieren der Säule verwendeten Pufferlösung ausgewaschen.
Sodann wird die Eluierung der AT und CT enthaltenden Fraktion mit einem linearen Phosphatkonzentrationsgradienten
von 0,001 mol/1 bis 0,5 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung vom pH-Wert 7,4 unter Konstanthaltung
des angegebenen NaCl und Cysteinzusatzes über einen Zeitraum von 4 Tagen durchgeführt. Der Elutionsgradient wird mit
Hilfe der Leitfähigkeitsmessung verfolgt und kontrolliert. Nach üblicher Konzentrierung der aktiven Fraktionen werden
14 ml mit 650 mg Produkt erhalten, das ein Leukotaxinpräparat mit einem Gehalt von etwa 70 % der Proteine an AT und
CT darstellt. Als Lösungspuffer wird zweckmäßigerweise 0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, welche
0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,2 aufweist, verwendet. Dadurch wird es möglich, jede andere SaIz-
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r - π
konzentration durch Hinzufügen eines kleinen Volumens einer konzentrierten Salzlösung einzustellen. Beispielsweise ergibt
die Zugabe von 0,05 Volumenteilen einer 2 mol/1 NaCl-Lösung
vom pH-Wert 7,2 bei Bedarf eine Pufferlösung mit 0,1 mol/1 NaCl.
Die Gewinnung des Leukotaxinpräparates durch Chromatographie an Hydroxylapatit gemäß Beispiel C 1 zeigt das Chromatogramm
der Fig. 4.
10
10
Beispiel C2
Beispiel C 1 wird mit dem gemäß Beispiel B 2 erhaltenen Proteinniederschlag wiederholt. Nach der Dialyse und der
Entfernung eines kleinen Anteils unlöslicher Proteine werden
16 Liter klare Lösung erhalten, die auf eine mit Hydroxylapatit gefüllte Säule mit den in Beispiel C 1 angegebenen
Säulencharakteristika (Volumen 3 χ 16 Liter, Verhältnis
Länge zu Durchmesser 10:1) also einem Durchmesser von 18 cm und einer Länge von 180 cm aufgetragen wird. Nach der
Eluierung werden etwa 700 mg Produkt erhalten, das ein Leukotaxinpräparat mit einem Gehalt von etwa 65 % Anaphylatoxin
und Cocytotaxin darstellt.
Beispiel C3
Das gemäß Beispiel C 1 erhaltene Leukotaxinpräparat wird in
0,1 mol/1 Natriumkaliumphosphatlösung, die 0,1 mol/1 NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 1 mol/1 Ammoniumsulfat enthält und
einen pH-Wert von 7,4 aufweist, zu einer Proteinkonzentration von etwa 45 mg/ml gelöst. Die erhaltene Lösung (14 ml)
30
wird bei einer Temperatur von 40C auf eine Säule aufgebracht,
die mit einer, mit Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix (Sephadex G-50) gefüllt ist. Die Matrix be-
L _f
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Γ "1
findet sich in einem ansteigenden linearen Ammoniumsulfat-Konzentrationsgradienten
von 1,0 bis 3,2 mol/1 Ammoniumsulfat (25 bis 80 % Sättigung). Die Steigung des Gradienten beträgt
+ 2 % Ammoniumsulfatsättigung/cm Säulenhöhe, wobei der Bereich des Gradienten über die halbe Säulenlänge reicht.
Das Verhältnis Läng,e : Durchmesser der Säule beträgt 50 :1> das Säulenvolumen ist 100 mal größer als das Auftragsvolumen.
Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt 2 cm/h.
Die Eluierung erfolgt mit der vorstehend genannten Natriumkaliumphosphatlösung
die 1 mol/1 Ammoniumsulfat enthält. Die aktiven Fraktionen werden gesammelt und die Proteine in
üblicher Weise konzentriert. Es werden 460 mg (10 ml) gereinigtes Leukotaxinpräparat erhalten, das zu etwa 94 % aus
AT und CT besteht.
Als Lösungspuffer wird zweckmäßigerweise wie in Beispiel C
0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,2 aufweist,
verwendet.
Beispiel C 4
Das gemäß Beispiel C 1 erhaltene Leukotaxinpräparat (650 mg; etwa 14 ml) wird gegen 0,001 mol/1 Natriumkaiiumphosphat-Pufferlösung,
die 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,2 aufweist, dialysiert, ultrafiltriert oder
durch Molekularsiebfiltration entsalzt (Ausschlußgrenze 1000 Daltons). Anschließend wird ein kleiner Anteil an unlöslichen
Proteinen durch 30 Minuten Zentrifugieren bei 32 000 χ g entfernt. Hierauf wird die erhaltene klare Lösung
an einer mit Hydroxylapatit gefüllten Säule, welche im angegebenen Puffersystem äquilibriert ist und ein Verhältnis
Länge zu Durchmesser von 20 :1 und mindestens das 5fache Volumen des aufzutragenden Proteinlösungsvolumens (etwa 45 mg
Protein/ml) hat, im obengenannten Puffersystem rechromatographiert
und mit dem in Beispiel C 1 genannten Phosphat-
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Γ 42
konzentrationsgraduenten eluiert. Es werden 410 mg gereinigtes Leukotaxinpräparat erhalten, dessen Proteinanteil zu
etwa 91 % aus AT und CT besteht.
Das vorstehend erhaltene Leukotaxinpräparat wird nun gemäß Beispiel C 3 einer -Zonenpräzipitationschromatographie unterzogen.
Es werden 395 mg (10 ml) weiter gereinigtes Leukotaxinpräparat erhalten, dessen Proteinanteil zu etwa 96 %
aus AT und CT besteht. 10
Abschließend wird das vorstehend durch Zonenpräzipitationschromatographie
gereinigte Leukotaxinpräparat einer analytischen Molekularsiebfiltration unterzogen. Das Leukotaxinpräparat
wird in 0,0015 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,3 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, zu einem Gesamtvolumen von 10 ml mit einer
Proteinkonzentration von etwa 35 bis 40 mg/ml gelöst. Die erhaltene klare Losung wird auf eine Säule aufgebracht, die
mit Sephadex G-50 mit einer Teilchengröße von 20 bis 80 μΐη
gefüllt ist. Die verwendete Säule besitzt mindestens das 50-fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis
(Länge : Durchmesser) von 50:1. Zur Eluierung wird eine 0,03 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 0,3 mol/1
NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 0,4 mol/1 Ammoniumsulfat ent-
^ hält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, verwendet (Fluß:
3 cm/h). Nach üblicher Konzentrierung werden 370 mg (10 ml) Leukotaxinpräparat erhalten, dessen Proteinanteil zu
mehr als 99 % aus AT und CT besteht (Ausbeute: etwa 12 %).
Nach Entsalzen durch Dialyse, Ultrafiltration oder Molekularsiebfiltration
mit einer Ausschlußgrenze von 1000 DaltonS gegen eine physiologische Salzlösung (z.B. 0,0015 mol/1
Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, welche 0,15 mol/1 (= 0,9 %) NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von
7,4 aufweist) kann das Leukotaxinpräparat nach Filtersterilisation (0,2 μπι Porenweite) für biologische, physiologische,
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Γ - 43 - ""
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pharmakologische und biochemische Zwecke verwendet werden.
Das gemäß Beispiel C 1 erhaltene Leukotaxinpräparat (14 ml; 650 mg Protein; Konzentration: 46 mg/ml) wird zur 0,003 mol/1
Natriumkaliumphospha,t-Puff er lösung, die 0,3 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist,
gemäß Beispiel C 1 umgepuffert (Endvolumen: 16 ml) . Nach dem Abzentrifugieren von wenig ungelöst gebliebenem
Rückstand bei 10 000 χ g wird die erhaltene Lösung bei einer Temperatur von 40C auf eine mit Sephadex G-50 mit einer
Teilchengröße von 20 bis 80 um gefüllte Säule aufgebracht,
die das 50-fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge : Durchmesser) von 50:1 besitzt. Die Eluierung
erfolgt mit einer 0,003 mol/1 Natriumkaliuraphosphat-Pufferlösung,
die 0,3 mol/1 NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 0,4 mol/1 Ammoniumsulfat enthält.
Bei einer Separationsgrenze von 11 000 wird das Eluat auf
eine dreifache analytische Molekulargewichtsfiltrationskaskade aus zwei Säulen gleicher Spezifikation geleitet.
Es werden zwei Hauptfraktionen mit den Molekulargewichten 9 500 Daltons (130 mg AT) und 8 500 Daltons (325 mg CT) erhalten.
25
25
Beide Proteinfraktionen werden hierauf getrennt erhalten und durch Zugabe von Ammoniumsulfat konzentriert. Danach werden
die Proteine getrennt in der vorstehend angegebenen Pufferlösung gelöst und getrennt und den vorstehend angegebenen Bedingungen
einer analytischen Kreislaufmolekulargewichtsfiltrationschromatographie
unterzogen. Die Eluate werden bei einer Separationsgrenze von 10 000 Daltons (für AT) bzw.
9000 Daltons (für CT) unter den für die Kaskadenchromatographie genannten Bedingungen dreimal im Kreislauf geführt.
35
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In der AT-Recycling-Chromatographie werden 113 mg Produkt
mit einem Molekulargewicht von 9 500 Daltons (AT) und 10 mg mit einem Molekulargewicht von 8 500 Daltons (CT) erhalten.
In der CT-Recycling-Chromatographie werden 312 mg Produkt
mit einem Molekulargewicht von 8 500 Daltons (CT) und 15 mg mit einem Molekulargewicht von 9 500 Daltons (AT) erhalten.
Die geringe Restmenge des jeweils anderen Proteins wird mit dessen Hauptmenge vereinigt. Anschließend werden beide
Proteine .getrennt konzentriert (durch Zugabe von Ammoniumsulfat)
und danach gemäß Beispiel- C 1 aufgelöst.
Beide Fraktionen werden hierauf getrennt gemäß Beispiel C einer dreistufigen Endreinigung unterzogen; und zwar unter
den gleichen für die gemeinsame AT- und CT-Reinigung im ^5 Leukotaxinpräparat angegebenen Bedingungen, bestehend aus
einer Rechromatographie an Hydroxylapatit, einer Zonenpräzipitationschromatographie
und einer analytischen Molekulargewichts filtrationschromatographie für jedes der beiden
Proteine (AT und CT).
20
20
Im Fall des Anaphylatoxin werden 100 mg Protein erhalten (etwa 10 % Ausbeute), die zu mehr als 99 % aus AT bestehen.
Proteinverunreinigungen sind durch elektrophoretische, chromatographische und Löslichkeitskriterien nicht nachzuweisen
und das AT-Präparat kann als molekulareinheitlich bezeichnet
werden.
Im Fall des Cocytotaxins werden 250 mg Protein erhalten (etwa 11 % Ausbeute), die zu mehr als 99 % aus Cocytotaxin
bestehen. Proteinverunreinigungen sind durch elektrophoretische, chromatographische und Löslichkeitskriterien nicht
nachzuweisen ,und das CT-Präparat kann als molekulareinheitlich bezeichnet werden.
Die Auftrennung des Leukotaxinpräparates in die Proteine AT und CT und ihre weitere Reinigung gemäß Beispiel C 5 ist in
den Chromatogrammen der Fig. 5 bis 13 dargestellt.
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30229U
1 Wie bereits erwähnt, können die absoluten Mengen und das Men genverhältnis der erhaltenen Proteine AT und CT mit der
Tierspezies, von welcher das Blut stammt, und der Inkubationsmethode etwas variieren.
Nach der in Beispiel C 4 beschriebenen getrennten Überbringung
der beiden Proteine AT und CT in eine physiologische Salzlösung und nach Sterilisation können die beiden Proteine
einem entsprechenden Verwendungszweck
10 zugeführt oder nach J.H. Wissler a.a.O. kristallisiert werden.
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Claims (20)
1. Verfahren zur Gewinnung eines Anaphylatoxin und Cocytotaxin
enthaltenden ißukotaxinpräparates sowie von Anaphylatoxin
und Cocytotaxin in molekular einheitlicher Form aus kontaktaktiviertem Serum von Säugern durch
- Abtrennen der Proteine von den anderen Bestandteilen des Serums,
- Abtrennen eines Teils der begleitenden Fremdproteine von Anaphylatoxin und Cocytotaxin in dem erhaltenen Proteinkonzentrat,
- Gewinnen des Leukotaxinpräparates durch Chromotographie an Hydroxylapatit
- und gegebenenfalls weiteres Reinigen und/oder Auftrennen des Leukotaxinpräparates in Anaphylataxin und Cocytotaxin
durch chromatographische Methoden,
dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Chromatographie an Hydroxylapatit einen Großteil der begleitenden
Freradproteine aus dem erhaltenen Proteinkonzentrat durch fraktioniertes Eluieren und/oder Fällen mit einem
wasserlöslichen Alkohol und/oder mindestens eine Molekularsiebfiltration abtrennt.
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~2- 3022.9
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei der genannten Trennstufen nacheinander
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Proteinkonzentrat zunächst fraktioniert eluiert und danach den restlichen, Anaphylatoxin und Cocytotaxin
enthaltenden Proteinniederschlag einer Molekularsiebfiltration unterwirft.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Proteinkonzentrat zunächst in einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit löst, aus der erhaltenen Lösung
einen Teil der Fremdproteine mit einem wasserlöslichen Alkohol fällt und danach den dabei erhaltenen, Anaphylatoxin
und Cocytotaxin enthaltenden überstand einer Molekularsiebfiltration
unterwirft.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Proteinkonzentrat zunächst fraktioniert eluiert
und danach den restlichen, Anaphylatoxin und Cocytotaxin enthaltenden Niederschlag in Wasser oder einer Proteine
nicht schädigenden Flüssigkeit zweimal einer präparativen und sodann einer analytischen Molekularsiebfiltration unterwirft.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man statt der ersten präparativen Molekularsiebfiltration
eine Begleitproteinfällung mit einem wasserlöslichen Alkohol durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man .den nach der Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol
erhaltenen überstand mindestens einmal einer präparativen und sodann einer analytischen Molekularsiebfiltration unterwirft
.
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8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Proteinkonzentrat zur fraktionierten Eluierung mit einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit
auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von etwa 2,6 mol/1 einstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Proteine nicht schädigende Flüssigkeit eine
0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung verwendet, die etwa 0,1 mol/1 NaCl enthält und einen pH-Wert von etwa
6,3 aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste präparative Molekularsiebfiltration bei einer
^5 Temperatur von 0 bis 8°C und einem pH-Wert von 6 bis 8 an
einem hydrophilen, in Wasser quellenden Molekularsieb bei einer Separationsgrenze von 20 000 Daltons durchführt.
11· Verfahren nach Anspruch 5 bis 7,. dadurch gekennzeichnet,
daß man die zweite präparative Molekularsiebfiltration bei einer Temperatur von 0 bis 80C und einem pH-Wert von 6
bis 8 an einem hydrophilen, in Wasser quellenden Molekularsieb bei einer Separationsgrenze von 13 000 Daltons durchführt.
25
25
12. Verfahren nach Anspruch 5 bis lt dadurch gekennzeichnet,
daß man die analytische Molekularsiebfiltration bei einer Temperatur von 0 bis 80C und einem pH-Wert von 6 bis
8 an einem hydrophilen, in Wasser quellenden Molekularsieb bei Separationsgrenzen von 11 000 und 6 000 Daltons durchführt
.
13. ··Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol bei einem pH-Wert von etwa 4,0 und einer Temperatur von
höchstens etwa 50C mit einer Menge von etwa 0,2 1 Alkohol pro
Liter Proteinlösung durchführt.
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14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlöslichen Alkohol Äthanol verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Molekularsiebfiltrationen in Anwesenheit
von Ammoniumsulfat in einer Konzentration bis etwa 0,6 mol/1 durchführt.
16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Molekularsiebfiltrationen in Anwesenheit von
Cystein in einer Konzentration bis etwa 0,001 mol/1 durchführt.
17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Chromatographie an Hydroxylapatit erhaltene
Leukotaxinpräparat durch Rechromatographie an Hydroxy lapatit und/oder Zonenpräzipitationschromatographie und/
oder analytische Molekularsiebfiltration weiter reinigt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leukotaxinpräparat zur weiteren Reinigung einer Zonenpräzipitationschromatographie
unterwirft.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leukotaxinpräparat zur weiteren Reinigung zunächst
an Hydroxylapatit rechromatographiert, danach einer ZonenpräzipitationsChromatographie
und schließlich einer analytischen Molekularsiebfiltration unterwirft.
20. Verfahren nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß man das durch Chromatographie·an Hydroxylapatit erhaltene
und gegebenenfalls weiter gereinigte Leukotaxinpräparat durch Kaskaden- und/oder Kreislaufmolekularsiebfiltration in Anaphylatoxin
und Cocytotaxin auftrennt und die erhaltenen Proteine gegebenenfalls getrennt durch Rechromatographie an Hydroxylapatit
und/oder Zonenpräzipitationschromatographie und/ oder analytische Molekularsiebfiltration weiter reinigt.
L J
130052/0352
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