DE3034529C2 - Leukorekrutin: Ein Entzündungsmediatorprotein aus Säugerserum zur Induzierung einer Leukozytosereaktion, Herstellungsverfahren, Gewinnung in molekular einheitlicher, kristallisierbarer und biologisch spezifisch wirkender Form und Leukorekrutin enthaltendes Arzneimittel - Google Patents
Leukorekrutin: Ein Entzündungsmediatorprotein aus Säugerserum zur Induzierung einer Leukozytosereaktion, Herstellungsverfahren, Gewinnung in molekular einheitlicher, kristallisierbarer und biologisch spezifisch wirkender Form und Leukorekrutin enthaltendes ArzneimittelInfo
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Description
Wellenlänge, nm
] mg. I cm(ll2O. 20°C)
± 6%
250 (min)
260
277 (max)
280
290
400-1000
0,36
0.42
0,54
0,53
0,32
1,26
45
50
55
2. Verfahren zur Herstellung Gewinnung des Leukozytose induzierenden.Proteins nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man Säugerserum einer regulierten und limitierten Proteolyse durch
Kontaktaktivierung unterwirft, anschließend das Protein in Form eines Serumproteinrohkonzentrates
von den anderen Bestandteilen und Fremdroteinen des Serums abtrennt, dann das Protein durch
Chromatographie an Hydroxylapatit von anderen Serumproteinen abgetrennt und dadurch das Leukorektrutin
gewinnt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Serutnproteinrohkonzentrates
das kontaktaktivierte, Leukorekrutin enthaltende Säugerserum einem Kationenaustauscheraintopf-
oder -chromatographieverfahren unterwirft.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Chromatographie
an Hydroxylapatit einen Teil der Leukorekrutin begleitenden Fremdproteine aus dem kontaktaktiviertem
Serum oder aus dem erhaltenen Serumproteinrohkonzentrat durch Positivadsorption an Calciumphosphatgel
abtrennt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Chromatographie
an Hydroxylapatit einen Teil der Leukorekrutin begleitenden Fremdproteine aus dem kontaktaktiviertem
Serum oder dem erhaltenen Serumproteinrohkonzentrat durch Negativadsorption und/oder
Ionenaustauscherchromatographie an einem Anionenaustauscher vom positiv adsorbierten Leukorekrutin
abtrennt.
6. Verfahren nach Ansprach 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Chromatographie
an Hydroxylapatit einen Großteil der das Leukorekrutin begleitenden Fremdproteine aus dem kontaktaktiviertem
Serum oder aus dem erhaltenen Serumproteinrohkonzentrat durch fraktioniertes
Eluieren und/oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol und/oder mindestens eine Molekularsiebfiltration
abtrennt.
7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Chromatographie
an Hydroxylapatit erhaltene Leukozytose induzierende Protein durch Kreislaufmolekularsieb-,
filtration und/oder Rechromatographie an Hydroxylapatit und/oder Zonenpräzipitationschromatographie
und/oder analytische Molekularsiebfiltration weiter reinigt.
8. Arzneimittel zur spezifischen Beeinflussung des Abwehrzustandes des Körpers, von Säugern, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an dem Leukozytose induzierenden Protein nach Anspruch 1 und übliche Träger-, Hilfs- und Zusatzstoffe.
9. Verwendung des Leukozytose induzierenden Proteins nach Anspruch 1 zur Herstellung von
anti-Leukorektrutin-Antikörperseium und dessen Immunglobulinfraktionen.
Die Zerstörung von körpereigenem Gewebe bei Entzündungen, welche durch nicht-immunologische
und/oder durch immunologische Prozesse verursacht werden, führt zur Bildung verschiedener endogener
Substanzen (Mediatoren und Hormone). Sie regulieren die komplexen Einzelschritte der Aktivierung des
Entzündungs- und des Gewebereparaturprozesses. Die Mediatoren entstehen entweder durch begrenzte und
regulierte Proteolyse von Plasma- oder Serumfaktoren als humorale Mediatoren, oder sie werden durch aktive
Sekretion und/oder Zell-Lyse aus Zellen und Geweben als zelluläre Mediatoren freigesetzt. Sie sind Teil des
Körperabwehrsystems, dessen systemische und lokale Aktivierung sie mitregulieren. Die Mediatoren tragen
dadurch zur Entfernung und Entgiftung der zerstörten körpereigenen Stoffe und/oder der eingedrungenen
Fremdkörper bei. Ferner ermöglichen sie durch Regulierung der Zellteilungs- und Gewebewachstumsprozesse
bei der Wundheilung die Wiederherstellung der pyhsiologischen Funktionen des Organismus. Wie
die klassischen Hprmone endokriner Drüsen sind auch die Entzündungsmediatoren Stoffe, die nur in sehr
geringer Konzentration als Spuren im Gewebe oder im Blut vorhanden sind.
Bei der Aktivierung des Kinin-, des Koagulations- und des Komplementsystems sowie anderer Blutprotein-
und Zellfaktoren entsteht eine Vielzahl von Mediatoren, die für die verschiedenartigsten biologischen Aktivitäten
des aktivierten Serums verantwortlich sind. Die Leukozytosereaktion (Leukozytenmobilisierung und
-rekrutierung aus dem Knochenmark in das Blut) ist eine derartige, durch Mediatorwirkung ausgelöste Reaktion.
Die Rekrutierung von Leukozyten aus dem Knochenmark ist ein gemeinsames Merkmal von akuten
Entzündungsprozessen, beispielsweise bakteriellen Infektionen oder dem Infarkt des Herzmuskels. Die
Leukozytosereaktion ist ein Teil eines Regelkreises des Abwehrsystems des Körpers, welcher die strukturelle
und funktionell Bereitschaft des Organismus zur Gewebereparatur aufrechterhält. .
Die Leukozytosereaktion, d. h. die Mobilisierung und Rekrutierung von Leukozyten aus ihren Produktionsund
Vorratsstätten ist ein Vorgang, der klar unterschieden werden muß von einer Reaktion, bei welcher die
Richtung der Wanderung der Leukozyten bestimmt wird durch chemische Substanzen in ihrer Umgebung
(diese Reaktion wird als »Chemotaxis« bezeichnet), sowie auch von einer Reaktion, bei der die statistische
Bewegung der Leukozyten beeinflußt (gehemmt oder angeregt) wird (diese Reaktion wird als »Chemokinesis«
bezeichnet).
Für den normalen konstanten Bereich der Blutleukozytenkonzentration
wurden zwei negative Rückkopplungsmechanismen postuliert. Einer davon soll für die
Produktion der Zellen im Knochenmark verantwortlich sein, der andere für die Abgabe der Zellen in das Blut;
vgl. D. R. Boggs, Annu. Rev. Physiol., Bd. 28 (1966), S. 39.
In diesen Regelkreisen sollten auch humorale Mediatoren
eine Rolle spielen; vgl. V. Menkin, Biochemical Mechanisms in Inflammation, 2. Ausgabe, Charles C.
Thomas, Springfield, Illinois, 1956. V. Menkin zeigte dann auch zum ersten Mal, daß lösliche Mediatoren in
den Mechanismen ebenfalls mitwirken, welche die Blutleukozytynkonzentration über de;i normalen Bereich
erhöhen (Leukozytosereaktion). Er isolierte auch ein kristallisierbares, aber damals nicht näher charakterisiertes
Protein aus Entzündungsexudaten, das in vivo eine Leukozytosereaktion auslösen konnte.
In diesen frühen Versuchen, welche ein wertvolles Gedankengut über die Bildung und mögliche Wirkungsweise
von Entzüdungsmediatoren lieferten, konnte aber damals einerseits weder ausgeschlossen werden, daß die
Verunreinigung mit bakteriellen Endotoxinen die den Proteinpräparaten zugeschriebenen Aktivitäten stimuliert
hatten (vgl. D. R. Boggs, a.a.O. [1966]), noch konnte
andererseits ausgeschlossen werden, daß Verunreinigungen mit anderen Spurenproteinen Artefaktaktivitäten
bewirkten, da damals die heute zur Verfügung stehenden Methoden zur selektiven Reinigung komplizierter
Gemische und Analyse der molekularen Einheitlichkeit von Proteinen nicht zur Verfügung
standen.
Zahlreiche verschiedene Faktoren können eine Leukozytosereaktion im Organismus auslösen. Dazu
gehören Infektionen, Immunreaktionen, mechanische Gewebeschädigungen, psychischer Stress oder auch die
Aufnahme üppiger Mahlzeiten.
Hauptforschungsproblem war deshalb die Entwicklung zuverlässiger in vitro Testsysteme, welche zu in
vivo Testsystemen der Leukozytosereaktion korrelierbare Ergebnisse erbrachten. A. S. Gordon und Mitarbeiter
(Ann. N. J. Acad. Sei. Bd. 113 [1964], S. 766)
entwickelten ein solches aufwendiges in vitro Testsystern. Sie erhielten damit einen Leukozytose induzierenden
Plasmafaktor. Seine Natur wurde nicht näher aufgeklärt und seine Funktion muß eher als Teil der
Rückkopplungsmechanismen gesehen werden, welche erniedrigte Blutleukozytenkonzentrationen (Leukopenien)
zum Normalwert korrigieren helfen können.
K. Rother, Eur. J. Immunol., Bd. 2 (1972), S. 550 bis 558,
entwickelte ein anderes, einfacheres in vitro Testsystem zum Nachweis der Leukozytenmobilisierung aus dem
Knochenmark. Er hat als erster die Ansicht vertreten, daß ein humoraler Faktor aus der dritten Komponente
des Komp'ementsystems bei der Leukozytosereaktion eine Rolle spielt. Als Folge dieser Erke-ntnisse wurden
Proteinpräparate hergestellt, die aber entweder nicht näher charakterisiert wurden, molekular nicht einheit-Hch
waren und/oder biologisch nicht spezifisch sind. Auch waren die Methoden zu deren Gewinnung
ungeeignet, um wägbare Mengen eines Mediators der Leukozytosereaktior. zu erhalten. Neue Erfahrungen
mit EntzündungsmeGiatoren zeigen (vgl. j. H. Wissler, Eur. J. Immunol., Bd. 2 [1972], S. 73-96), daß diese
Spurenstoffe sind, welche im nanomolekularen Konzentrationsbereich
aktiv sind. Zu ihrer Herstellung in molekular einheitlicher Form in wägbaren Mengen sind
Reinigungsverfahren notwendig, weiche große Volumina an Ausgangsmaierial leicht handhaben lassen.
Aus kleinen Serumvolumina von Kleintieren wurde beispielsweise eines dieser Proteinpräparate durch
Aktvierung des Serumkomplementsystems hergestellt und mit einer fraktionierten Ammoniumsulfatfällung,
einer Elektrophorese und einer Molekularsiebchrcmatographie angereichert; vgl. K. Rother, a.a.O. Dieses
Proteinpräparat induziert den Austritt von Leukozyten aus einem isolierten Rattenfemur in vitro sowie eine
Leukozytosereaktion in vivo. Die Leukozytosereaktion in vivo scheint komplex zu sein. Sie ist zweiphasisch und
nur teilweise durch ein Antikörperserumpräparat zur Komplementkomponente C3 inhibierbar; vgl. K. Rother
u. Mitarb., Z. Immun.-Forsch.-Immunbiology, Bd. 155 (1978), S. 55.
Ein ähnliches Proteinpräparat (Molekulargewicht 10 000 bis 12 000 Daltons) wurde von B. Ghebrehiwet
und J. H. Müller-Eberhardt, J. ImmunoL, Bd. 123 (1979),
S.616 bis 62!, durch Spaltung eines Präparates der Komplemcntkomponente C3 mit Trypsin hergestellt.
Dieses Präparat wurde durch Elektrophorese oder alternativ über einen lonenaustauscherschritt und eine
Elektrophorese gereinigt. Das Proteinpräparst enthält
kein Tyrosin als Aminosäure-Sirukturkomponente; vgl. B. Ghebrehiwet und J. H. Müller-Eberhardt, a.a.O (1979).
Das Proteinpräparat mobiliert Leukozyten in vitro und induziert eine Leukt zytosereaktion bei Kaninchen in
vivo bei einer spezifischen Aktivität von 10μg/kg
(I nmol/kg). Darüber hinaus wurde festgestellt, daß dieses Präparat mehr als eine biologische Aktivität
besitzt. Es erhöht auch die Kapillarpermeabilität und hat dazu lokale phlogistische Wirkung (Emigration von
Leukozyten in das Gewebe), vgl. B. Ghebrehiwet und J. H. Müller-Eberhardt, a.a.O. (1979).
Die Leukozytenmobilisierung aus dem Knochenmark und die Leukozytenrekrutierung in das Blut werden
heute einerseits biologisch entweder in vitro nach dem von K. Rother, Eur. J. Immunol., Bd. 2 (1972), S. 550 bis
558, entwickelten Testsystein (Rattenfemur) oder in vivo durch zeitabhängige periodische Zählung und
Differenzierung der verschiedenen Leukozytenarten im Blut nach Gabe der zu untersuchenden Substanzlösung
gemessen. Andererseits kann man physikalisch-chemisch das Leukorekrutin durch die verschiedenen
üblichen Methoden der Immunodiffusion oder Immunelektrophorese gegen ein anti-Leukorekrutin-lmmunoglobulinpräparat
messen, das man aus dem erfindungsgemäßen, molekular einheitlichen, gereinigten Leukorekrutin
herstellen kann. Mit diesen Testsystemen kann man im Serum oder Plasma nach deren Aktivierung
durch Kontaktreaktionen mit zahlreichen hochmolekularen, körperfremden Stoffen (wie Immunkomplexe.
Endotoxine oder Schlangengifte), Mikroorganismen (z. B. Pseudorriona?) und prntpnly tischen Fermenten
Leukozyten rekrutierende Aktivität auffinden (vgl. K. Rother a.a.O. [1972]; B. Ghebrehiwet und J. H.
Müller-Eberhardt a.a.O. [1979]). obwohl in bestimmten Fällen lange Inkubationszeiten (beispielsweise 5 Tage)
erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein natürliches Leukor.ytose induzierendes (Leukozyten
rekrutierendes, mobilisierendes) Protein aus Säugerserum in molekular einheitlicher, kristallisierbarer Form
bereitzustellen, das einen biologisch sepzifischen natürlich wirkenden Mediator der Leukozytosereaktion
darstellt und sich :iw spezifischen Beeinflussung des
Abwehrzusiandes von Säugern, z. B. des Menschen, eignet. Eine weiten; Aufgabe der Erfindung ist es, ein
wirtschaftliches sowie labormäßig und technisch handhabbares Verfahren zur Herstellung und Gewinnung
dieses Spurenproteins aus Serum zu schaffen, bei dem es in hochgereinigtem, molekular einheitlichem, kristallisierbarem
Zustand und in wägbaren Mengen erhalten werden kann. Diese Aufgaben werden durch die
Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft demnach ein natürliches Leukozytose induzierendes (Leukozyten rekrutierendes,
mobilisierendes Protein; nachstehend als »Leukorekrutin«, abgekürzt «LR« bezeichnet), das gekennzeichnet
ist durch folgende spezifische topobiochemische und biologische Wirkungen:
- Positive Leukozytosereaktion und Leukozytenrekrutierung in das Blut in vivo;
- positive Leukozytenmobilisierung direkt aus dem Knochenmark in vitro;
und folgende physikalisch-chemische Eigenschaften:
- Molekulargewicht des nativen Proteins: 8500 Daltons;
- das native Protein besteht nur aus einer Peptideinheit;
- elektrophoretisch^ Wanderung bei pH 7,40 in Acryiamidmatrizen: anodisch;
- löslich in wäßrigen Medien einschließlich 20% Äthanol bei einem pH-Wert von 4,0 bis 10;
- konstanter Temperaturkoeffizient der Löslichkeit in Ammoniumsulfatlösungen zwischen — 100C und
+ 500C;
- es kristallisiert in doppelbrechenden optisch anisotropen Kristallen aus Ammoniumsuifatlösungen
mit über 61% Ammoniumsulfatsättigung;
- unlöslich in Chloroform, Benzol, Xylol und anderen
aDolaren, nicht wäßrigen und mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln;
denaturiert in Chloroform, Benzol und Xylol; Zerstörung der Konformationsstruktur und der
biologischen Aktivität;
es enthält unter anderem die Aminosäuren Tyrosin, Tryptophan. Phenylalanin, Alanin, Glycin. Lysin.
Serin. Valin, Glutaminsäure, Arginin, Leucin;
es adsorbiert reversibel an Anionen- und Kationenaustauschern, Calci"mphosphatgel und Hydroxylapatit und kann nativ der Volumenverteilungschromatographie unterworfen werden;
Extinktionskoeffzienten gemäß nachstehender Tabelle I:
es adsorbiert reversibel an Anionen- und Kationenaustauschern, Calci"mphosphatgel und Hydroxylapatit und kann nativ der Volumenverteilungschromatographie unterworfen werden;
Extinktionskoeffzienten gemäß nachstehender Tabelle I:
Wellenlänge, mn | '·! nie. I c | m (HjM. .'irCl — '' "'" |
250 (min) | 0.36 | |
2Wl | 0.42 | |
277 (max) | 0.54 | |
280 | 0.53 | |
20O | 0.32 | |
400-1000 | 0 | |
Η,η,,/Π,,,, | 1.26 |
Das Leukorekrutin zeichnet sich ferner durch
folgende biologische Eigenschaften aus:
— Zur positiven Wirkung hinsichtlich der Leukozytosereaktion
ist das Blut, das Blutplasma oder das Blutserum im Blutkreislaufsystem nicht erforderlich:
sie wird auch in Kulturlösungen und Blutersaztinitteln
verursacht;
— Schwellendosis der Wirksamkeit ist 8 bis 25 nß (1
bis 3 pMol) Leukorekrutin/kg Sauger;
— aktive Schwellenblutkonzentration ist 30 pMol Leukorekrutin/Liter;
— konzentrationsabhängige (ED-abhängige) Phaiiensequenzen
der Leukozytosereaktion: Zeitverschiebung von Intensität (Leukozytenzahl) und üahl
(einfache, zweifache oder mehrfache) Phasen ier Leukozytenrekrutierung aus dem Knochenmark in
Abhängigkeit von der Leukorekrutindosis gemäß den Fig. 3 bis 5;
— neben polymorphkernigen und mononukliiren Leukozyten werden insbesondere auch jugendliche
Leukozytenformen aus dem Knochenmark rekrutiert;
— LD50 nicht bestimmbar, da keine letalen Wirkungen,
selbst bei mehr als der lOOOOOfachen D^sis der
physiologisch aktiven Schwellendosis ersichtlich:
— positive biologische Aktivität (Leukozytosereaktion) vollständig hemmbar durch heterologe,
spezifische, anti-Leukorekrutin-Antikörpersenimfraktionen(anti-Leukorekrutin-Immunoglobuline);
— typische Proteineigenschaften und Proteinreaktionen
(Folin- und Biuretreaktion);
— Schmelzpunkt: etwa 2000C (Zers. unter Luft- und
Sauerstoffausschluß).
Als Entzündungsmediator mit spezifischer Wirkung ist das Leukorekrutin frei von anderen biologischen
Wirkungen. Dies betrifft insbesondere folgende Eigenschaften bzw. Wirkungen:
— Keine Kapiüarpermeabiütätserhöhung im Hauttest;
- keine spasmogene Aktivität auf glatte Muskulatur;
- keine spasmogene Aktivität auf gestreifte (Skelett)-muskulatur;
- keine chemische Anlockung (Chemotaxis) von
Leukozyten (reutrophile. eosinophile, Markropha- >
gen) in vitro;
- keine positive oder negative chemokinetische Wirkung auf Leukozyten (neutrophile, eosinophile,
MArophagcn) in vitro;
- keinr Phagozytose stimulierende Wirkung auf im
Leukozyten in vitro;
- keine ersichtlichen Schock- oder andere systemisch abträglichen Wirkungen vom Soforttyp oder
profanierten Typ im Gesamtorganismus in vivo;
- keine signifikante pyrogene Wirkung in vivo r> (gemäß Fi g. 2);
- kein Endotoxingchait und keine endotoxingleichen
oder ähnlichen Wirkungen;
- keine Lysewirktingen auf Erythrozyten, Thrombozylen
und Leukozyten in vitro: 2"
- keine Entzündungswirkung in situ.
Das Absorptionsspektrum (L1V, sichtbarer und naher
IR-Bereich) des Leukorekrutin ist in F i g. 1 dargestellt.
Das Leukorekrutin (LR) ist ein Entzündungsmediator .?ϊ
mit topobiochemisch und bilogisch speziiischer Wirkung,
welche auf vom Entzündungsort entfernte Zielzellen (Knochemark) gerichtet ist. Seine biologische
Aufgabe ist die Rekrutierung von Knochemarksleukozyten in das Blut (Leukozytosereaktion). Das Leukore- so
krutin ist kein normaler selbständiger Blut- oder Serumbestandteil. Es entsteht bei der regulierten und
limitieiten Proteolyse z. B. mit der Kontaktaktivierung des Serum-Komplementsystems neben einer Vielzahl
von anderen Mediatoren, die teils noch unbekannt, teils ii
aber auch bekannt sind, wie beispielsweise Anaphylatoxin und Cocytotaxin; vgl. J. H. Wissler, Eur. J. Immunol.,
Bd. 2 (1972), S. 73 bis 96. Der Begriff »regulierte und limitierte Proteolyse« bezeichnet eine Spaltung von
wenigen spezifischen Peptidbindungen im Gegensatz to zur Gesamtproteolyse, die zum völligen Abbau des
Proteins führt.
Anaphylatoxin besitzt spasmogene Aktivität für glatte Muskulatur, wirkt auf Papillarmuskel und erhöht
die Kapillarpermeabilität der Blutgefäße. Auf diesen Wirkungen beruht seine Schockaktivität. Ferner ist
dieses Protein ch°motaktisch aktiv für eosinophile Leukozyten. Es hat bei physiologischen Konzentrationen
keine signifikante chemotaktische Aktivität für neutrophile und mononukleäre Leukozyten. Ferner hat
es auch keine pyrogene, leukozytenaggregierende und leukozytenrekrutierende Wirkung. Das physiochemisch
sehr ähnliche Cocytotaxin hat nur eine signifikante chemotaktische Aktivität für eosinophile Leukozyten.
Es hat im Gegensatz zum Anaphylatoxin keine Schockaktivität, keine signifikante spasmogene Aktivität
für glatte Muskulatur und keine kapiliarpermeabilitätserhöhende
Wirkung. Wie das Anaphylatoxin hat auch das Cocytotoxin keine chemotaktische Aktivität
für neutrophile und mononukleäre Leukozyten, sowie ^o
keine pyrogene, leukozytenaggregierende und leukozytenrekrutierende Wirkung.
Das erfindungsgemäß erstmals isolierte, in hochreinem, molekular einheitlichem, kristallinem Zustand
gewönne und charakterisierte Leukorekrutin ist dem Anaphylatoxin und dem Cocytotaxin physikochemisch
ähnlich. Es hat aber keine der Aktivitäten des Anaphylatoxins und des Cocytotaxins. Es ist also
chemotaktisch inaktiv für alle Leukozytenarten und induziert keine Schockreaktionen oder andere ersichtlichen
systemisch abträglichen Reaktionen: Leukorekrutin hat auch keine chemokinetische und Phagozytose
stimulierende Aktivität für die verschiedenen Leukozytenarten. Ferner ist es ohne kapillarpermeabilitätserhöhende,
ohne pyrogene und ohne spasmogene Wirkung. Von Cycytotaxin unterscheidet sich das Leukorekrutin
feiner durch die eleklrophoretische Wanderung und den Temperaturkoeffizienten der Löslichkeit. Die
elektrophoretische Wanderung von Cocytotaxin bei pH 7,40 in Acrylamidmatrizen ist kathodisch und sein
Temperaturkoeffizient der Löslichkeit in Ammoniumsulfatlösunger zwischen -10T und +50°C ist nicht
konstant.
In vielen seiner biologischen und chemischen Eigenschaften unterscheidet sich das Leukorekrutinprotein
von strukturellen und funktionellen Eigenschaften der bakteriellen Endotoxine. Dies bedeutet, daß
Leukorekrutin als Entzündungsmediatorprotein keine lokale, am Entzündungsort relevante phlogistische
Wirkung hat. Leukorekrutin wirkt, ähnlich wie die bekannten Hormone endokriner Drüsen, spezifisch nur
auf dem Entzündungsort ferner Zielzellen, das Knochenmark
und dessen Leukozyten. Es induziert eine Leukozytosereaktion durch Rekrutierung neuer Knochemarksleukozyten
in das Blut in vivo bzw. in die Kulturlösung in vitro. Die durch Leukorekrutin induzierte Leukozytosereaktion ist ähnlich dem von K.
Rother, a.a.O. (1972), und K. Rother u. Mitarb., a.a.O. (1978), beschriebenen komplexen Ablauf der Leukozytenrekrutierung
aus dem Knochenmark. Die molekularen Eigenschaften des Leukorekrutins, besonders aber
seine zur Aktivität notwendigen niedrigen Blutspiegel, weisen auch auf die Hormonähnlichkeit dieses Entzündungsmediators
hin. Sie sind vergleichbar mit den wirksamen Blutinsulinkonzentrationen. Die aktive
Schwellendosis ist 8 bis 25 ng (1 bis 3 pmol) Leukorekrutin pro kg Versuchsorganismus. Dies entspricht einer
berechneten Konzentration von 30 pmol Leukorekrutin/1
Liter Blut. Überträgt man diese Daten auf in vivo Verhältnisse, so bedeutet dies, daß die Umwandlung von
schon etwa 200 nl Blutserumprotein pro kg Organismus in Leukorekrutin durch limitierte Proteolyse genügen,
um eine Verdoppelung der Leukozytenzahl im Blut zu bewirken. In diesen molekularen Eigenschaften, besonders
nämlich der ausgeprägten biologischen Spezifität, dem Gehalt an aromatischen Aminosäuren (Tyrosin)
und in einer 300- bis lOOOfachen besseren spezifischen Aktivität unterscheidet sich das durch regulierte und
limitierte Proteolyse mittels Kontaktaktivierung von Säug.srserum dargestellte Leukorekrutinprotein von
den rnderen in der Literatur beschrieben, Leukozytose induzierenden Proteinpräparaten; vgl. K. Rother, a.a.O.
1972), und B. Ghebrehiwet und H. J. Müller-Eberhardt. a.a.O. (1979).
Das Leukorekrutin kann physikalisch-chemisch durch das erfindungsgemäß mit molekular einheitlichem
Leukorekrutin hergestellte spezifische anti-Leukorekrutin-Antikörperserum
oder dessen anti-Leukorekrutin-Immunglobulinfraktionen
nach den verschiedener üblichen Methoden der Immunodiffusion und Immunelektrophorese quantativ bestimmt werden. Die Aktivität
des Leukorekrutins kann in vitro durch den Rattenfemur-Test nach K. Rother, a.a.O. (1972), sowie in
vivo nachgewiesen werden. Durch intravenöse Verabreichung von Leukorekrutin beim Meerschweinchen in
der niedrigen Dosis von etwa 25 ng/kg (3 pmol/kg —
berechnete Bliitkonzen'ration etwa 30 pmol/Liter) wird
mindestens eine Verdoppelung der Zahl der Leukozyten im Blut innerhalb von 60 Minuten erreicht. Der Anstieg
der Leukozytenzahl hängt von der Leukorekrutinkonzentration ab. Die F i g. 3 bis 5 zeigen Beispiele der
durch verschiedene Leukorekrutinkonzentrationen verursachten Leukozytoserenktionen. Die Leukozytose
kann weitere 3 His 5 Stunden dauern, wobei mono-, bi- oder sogar multiphasische Reaktionen auftreten können.
Neben r.outrophilen und mononukleären Zellen
werden auch jugendliche Leukozytenformen rekrutiert. Bis zur unphysiologischen Konzentration von
100 μηιοΙ/l besitzt das Leukorekrutin weder chemotaktische
noch chemokinetische noch Phagozytose stimulierende Aktivität für neutrophile, eosinophile und
mononukleäre Leukozyten vom Mensch, Kaninchen, Schwein, Hund, Meerschweinchen oder Ratte, ferner
keine Kontraklionswirkung auf die glatte Muskulatur des Meerschweinchenileums, keine kapillarpermeabilitätserhöhende
Wirkung im Hauttest beim Meer-
>n kung. Dieses äußerst sensitive Kriterium auf Verunreinigungen
mit bakteriellen Endotoxinen und anderen ubiquitären Pyrogenen zeigt die große Wirksamkeit des
Reinigungsverfahrens für Leukorekrutin und ein Parameter für die biologische Spezifität.
In den Fig. 3 bis 5 ist die Induzierung der Leukozytosereaktion im Meerschweinchen bei Verabreichung
von Leukorekrutin graphisch dargestellt. Die Figuren zeigen die Anzahl der Leukozyten im Blut nach
einer bestimmten Zeit (Verabreichung des Leukorekrutins zur Zeit t = 0). In Fig.3 ist der Verlauf der
Leukozytosereaktion bei Verabreichung von 100 ng (12,5 pmol), in F i g. 4 der Verlauf der Verabreichung von
500 ng (60 pmol) und in Fig. 5 der Verlauf bei Verabreichung von 500 |ig (60 nmol) Leukorekrutin aus
Schweineserum pro kg Meerschweinchen dargestellt. Die Messungen erfolgten in Abständen von etwa 3 bis
30 Minuten durch Auszählen der in einem bestimmte11 Blutvolumen (10 nl) vorhandenen Leukozyten.
Das erfindungsgemäß hergestellte und gewonnene
inhwpinrhpn mit Fvan« Rlaii als intraypnnc inii-riprtpm I piilfnrplfrutin stpllt pinpn u/prtvnllpn
Marker. Schließlich besitzt es auch keine ersichtliche
Schockwirkung, selbst bei intravenöser Applikation der 10 000- bis lOOOOOfachen Dosis der biologisch aktiven
Menge beim Meerschweinchen oder Kaninchen, sowie 2->
keine pyrogene Wirkung am Kaninchen (standardisierte Methode nach Europ. Pharmacopoe 1975 — rektale
Temperaturmessung), noch irgendeine andere sichtbare systemische biologische Reaktion bei intravenöser
Verabreichung einer hohen Dosis von 1 mg/kg (etwa in
100 nmol/kg) bei Meerschweinchen und Ratten.
In Fig. 2 ist ein Pyrogen-Standardtest nach Europ.
Pharmacopoe 1975 an drei verschiedenen Kaninchen (a, b und c) vom Durchschnittsgewicht von etwa 3 kg
dargestellt, der durch intravenöse Verabreichung von i>
Schweineleukorekrutin in einer Menge von 1 μΙ (15 μg)
in 1 rnl (0,9 Gewicht/Volumen)prozentiger physiologischer Kochsalzlösung durchgeführt wurde. Dies ist etwa
das 200- bis 500fache der biologisch aktiven Schwellendosis. In den Diagrammen der F i g. 2 ist der rektal
bestimmte Temperaturverlauf bei den Kaninchen vor (VA), während (*) und kurz nach (P) sowie weiterhin 30
bis 180 Minuten nach der Applikation graphisch dargestellt. Nur beim Kaninchen (a) wird eine
Temperaturerhöhung von O1TC festgestellt.
Das gleiche negative Ergebnis in bezug auf eine pyrogene Wirkung des Schweineleukorekrutins wurde
am gesunden Menschen erhalten. Leukorekrutin verursacht eine starke Leukozytosereaktion ohne wahrnehmbare
Nebenwirkungen; vgl. St. E. G. Burdach, K.-G. Evers und J. H. Wissler, »Leukorekrutin in der
Diagnostik des Morbus Kostman«, Commun. 77th Meeting Deutsche Gesellschaft Kinderheilkunde,
Nr. 303, Sept. 1981. Dies stützt die Vorstellung, daß hochreine, definierte Entziindungsmediatoren und -hörmone
wertvolle »Arzneistoffe« mit ganz bestimmter Wirkung sind, die synthetischen Arzneistoffen mit ihren
zahlreichen Nebenwirkungen weit überlegen sind; vgl. StEG. Burdach, K.-G. Evers und J. H. Wissler,
Immun.-Forschung-lmmunbioiogy 159 (1981). (Beide eo
Literaturstellennachveröffer.tlichtl).
Europ. Pharmacopoe 1975, britische und amerikanische (USP) Standards erlauben die Bezeichnung
»pyrogenfrei« für Präparate, welche in drei Versuchskaninchen als Summe aller Abweichungen der rektalen
Temperatur den Wert 2,6° C nicht überschreiten. Demnach ist das Leukorekrutinpräparat gemäS diesen
Bestimmungen pyrogenfrei und ohne pyrorene WirWirkstoff dar, der zur spezifischen Beeinflussung des
Abwehrzustandes des Körpers, z. B. des Immunstatus, verwendet werden kann. Das Leukorekrutin eignet sich
zur spezifischen Beeinflussung von Leukozytosereaktionen und Leukozytenfunktionen, beispielsweise bei
Entzündungsreaktionen und beim Herzinfarkt. Ferner kann das Leukorekrutin zur Herstellung des Leukorekrutin-Antikörpers
verwendet werden, der zur spezifischen Beeinflussung von Leukämien eingesetzt werden
kann. Ein weiteres Anwendungsgebiet des Leukorekrutins ist die spezifische Beeinflussung von Anämien und
Leukopeniezuständen.
Das Leukorekrutin wird in Form üblicher Arzneimittel parenteral, vorzugsweise intravenös, Säugern, z. B.
Menschen, in einer Tagesdosis von 10ng/kg bis 100 μg/kg gegeben.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung und Gewinnung des Leukorekrutins nach
den Ansprüchen 2 — 7.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird nach der Kontaktaktivierung des Serums, bei der das Leukorekrutin
gebildet wird, zunächst ein Serumproteinrohkonzentrat von den übrigen Bestandteilen des Serums
abgetrennt. Dies kann zweckmäßigerweise durch Kationenaustauscherreaktion erfolgen, wobei CM-Sephadex®
C 50 als Kationenaustauschersubstanz bevorzugt ist. Die dabei erhaltene positiv adsorbierende und
eluierte Proteinmasse, welche von anderen, negativ adsorbierenden Serumbestandteilen (u. a. Lipide, GIykoproteine
usw.) abgetrennt wird, kann dann zur Gewinnung des Leukorekrutins an Hydroxylapatit
chromatographiert werden. Aus Gründen, die nachstehend erläutert werden, ist es jedoch im erfindungsgemäßen
Verfahren bevorzugt, vor der Chromatographie an Hydroxylapatit zumindest einen Teil, insbesondere den
Großteil der begleitenden Fremdproteine vom Leukorekrutin durch gezielte Trennverfahren abzutrennen.
Bei den Mediatoren, zu denen auch das Leukorekrutin gehört, handelt es sich um Spurenstoffe; 100 Liter
kontaktaktiviertes Serum (entsprechend 250 bis 300 Liter Blut) enthalten etwa 7 bis 8 kg Protein neben
anderen Stoffen. Nur etwa 03 bis 3 g davon (je nach
Spezies und Art der Kontaktreaktion) sind Leukorekru tin, wovon maximal 10 bis 20% isoliert werden können,
da jeder Reinigungsversuch komplex ist und nur in beschränkter Ausbeute verläuft Voraussetzung für eine
praktische Verwertung des Leukorekrutins ist aber
seine Herstellung und Gewinnung in nennenswerten Menge»!. Dafür müssen sehr große Blutvolumina
aufgearbeitet werden. Im Prinzip kann als Ausgangsmaterial auch Vollblut oder Blutplasma verwendet und der
Kontaktakti.'ierung unterworfen werden. Da aber weder die Blutzellen im Vollblut noch das Fibrinogen im
Blutplasma zur Leukorekrutinbildung als him.oraler Mediator notwendig sind, wird der leichteren Handhabbarkeit
wegen Blutserum als Ausgangsmaterial bevorzugt.
Die Verwendung von Hydroxylapatit ist für die strukturschonende Reingewinnung von Leukorekrutin
von wesentlicher Bedeutung. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen ist es aber mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden, größere Proteinvolumina, d. h. also z. B. das Serumproteinrohkonzentrat großer
Serummengeri, an Hydroxylapatitsäulen zu chromatographieren. Einerseits neigt nämlich Hydroxylapatit bei
größeren Proteinvolumina sehr stark zur Verstopfung und wird dadurch unbrauchbar. Andererseits ist
Hydroxylapatit teuer, was seinem F.insatz in größerem
Maßstab entgegensteht. Aus diesen Gründen ist es im erfindungsger: Ißen Verfahren bevorzugt, aus der
Proteinfraktion des Serums, in der das Leukorekrutin enthalten ist, bereits vor der Chromatographie an
Hydroxylapatit einen Großteil der begleitenden Fremdproteine durch geeignete Verfahrensschritte abzutrennen
und dadurch das Proteinvolumen, das auf die Hydroxylapatitsäule aufgebracht werden muß, entscheidend
zu verkleinern. Die Renigung von Proteinen durch Chromatographie an Hydroxylapatit ist an sich bekannt;
vgl. G. Bernardi in »Methods in Enzymology«, Vol. XXVII, Part D, S. 471 - 479.
Allgemein bestehen Reinigungsverfahren für Eiweißkörper (Proteine) und andere Naturstoffe aus einer
Sequenz kombinierter Trennungsverfahren, welche Molekülgrößen-, Ladungs-, Form-, Strukturstabilitätsund
Moleküloberflächenbeschaffenheitsunterschiede zwischen dem gesuchten Naturstoff und den begleitenden
Fremdstoffen zur Trennung ausnutzen. Dementsprechend können zahlreiche Kombinationen verschiedenster
Trennungsverfahren zur Reinigung eines Proteins erarbeitet werden. Für die Handhabungseigenschaften,
technische Ausführbarkeit, Automatisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit eines Reinigungsverfahrens
sowie für die Qualität des gesuchten Naturproduktes ist deshalb nicht allein die Art der verwendeten Trennungsschritte von Bedeutung, sondern insbesondere deren
optimierte Gestaltung und deren sinnvolle Kombination in einer Reinigungssequenz innerhalb des Rahmens der
Struksturstabilität und der anderen Strukturpara meter des gesuchten Stoffes. Das heißt auch, daß selbst die
Benutzung gleicher oder ähnlicher Trennungsprinzipien (z.B. Molekularsiebfiltration, Dialyse, Ionenaustauschadsorptionen
usw.), aber in unterschiedlicher Kombination, für die Handhabui.gsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit
des Reinigungsverfahrens entscheidend sein können. In bestimmten Fällen ist die Benutzung oder
Unterlassung einer einzigen Technik (z. B. Hydroxylapatitchromatographie, Zonenpräzipitationschromatographie
usw.) an einer bestimmten Stelle der Reinigungssequenz oder innerhalb einer begrenzten Teilsequenz von
ausschlaggebender Bedeutung für die Qualität des gesuchten Naturproduktes sowie für die Handhabungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit seines Reinigungsverfahrens.
Klar aufgezeigt werden diese allgemeinen Zusammenhinge und Grundprinzipien der Naturstoffreinigung
beispielsweise an der allgemein bekannten
Tatsache, daß in einen wirtschaftlich vernünftigen und technisch handhabungsfähigen Naturstoffreinigiingsverfahren
ein Dialyse-Ultrafiltrations- oder Liyophilisicrungsschritt nicht sinnvoll ist, bevor das Gesamtausgangsvolumen
oder die Ausgangskonzentration der begleitenden Fremdbestandteile des Naturstoffrohrextraktes
nicht auf mindestens '/soo bis Viooo durch andere
Verfahensschritte reduziert wurde.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Teil der begleitenden Fremdproteine durch Positivadsorption an Calciumphosphatgel
oder durch Negativadsorption an einen Anionenaustauscher, insbesondere DEAE-Sephadex®-
A 50, von der Leukorekrutin enthaltenden Hauptproteinfraktion des Serums abgetrennt. Bei diesen Ausführungsformen
kann vor der Chromatographie an Hydroxylapatit im ersten Fall eine etwa lOprozentige,
im zweiten Fall eine etwa 30prozentige Verminderung des Gehaltes an Fremdproteinen erreicht werden. Da
diese Verminderung des Volumens der Proteinfraktion nur verhältnismäßig gering ist. Has Verfahren ahef
andererseits rasch und einfach durchgeführt werden kann, eignen sich diese Ausführungsformen insbesondere
für eine Arbeit im Laboratoriums- und halbtechnisehen Maßstab. Zusammen mit der Herstellung der
Serumhauptproteinrohfraktion durch Kationenaustauscherverfahren kann damit eine Volumenverminderung
von 1000 ml Serum auf etwa 25 ml Protein vor dem Aufbringen auf Hydroxylapatit erreicht werden. Besonders
bevorzugt zu diesem Zweck ist eine Ausführungsform, bei welcher mit den LR enthaltenden Serumproteinen
erst ein Anionenaustauscherreaktionsschritt und dann ein Calciumphosphat-Adsorptionsschritt durchgeführt
wird.
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Abtrennung eines Großteils der begleitenden F~emdproteine von der Proteinfraktion
des Serums durch fraktioniertes Eluieren und/oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol und/oder
mindestens eine Molekularsiebfiltration. Besonders bevorzugt ist in dieser Ausführungsform eine Verfahrensweise,
bei der mindestens zwei der genannten Trennstufen nacheinander durchgeführt werden. Diese
besonders bevorzugte Ausführungsfcrm ermöglicht die schonende Aufarbeitung großer Mengen von Serum
und damit die Gewinnung nennenswerter Mengen an Leukorekrutin in rascher und wirtschaftlicher Weise. Da
der weitaus größte Teil der begleitenden Fremdproteine vor der für die Produktqualität kritischen Chromatographle
an Hydroxylapatit abgetrennt wird und somit nur ein kleiner Bruchteil (in besonder? bevorzugten
Ausführungsformen weniger als etv 0,09%) der gesamten Proteinmenge des Serums aui den Hydroxylapatit
gebracht werden muß. kann ein Ansatz mit beispielsweise mindestens 100 bis 200 Liter kontaktaktiviertem
Serum begonnen werden (ca. 300 bis 600 Liter Blut). Ausgehend von beispielsweise 100 Liter kontaktakiiviertem
Serum kann das Proteinvolumen, in dem praktisch noch die Gesamtmenge an Leukorekrutin
enthalten ist. vor dem Aufbringen auf den Hydroxylapatit auf weniger als etwa !00 bis 200 ml, d. h. mit einem
Faktor von kleiner als '/soo bis '/iooo, verringert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Gewinnung des Leukorekrutins in seiner nativen
Konformation.
Das Verfahren zur Herstellung und Gewinnung des Leukorekrutins wird nachstehend im einzelnen erläutert:
A. Herstellung von Leukorekrutin im Serum.
Regulierte und limitierte Proteolyse des Serums
Regulierte und limitierte Proteolyse des Serums
durch Kontaktaktivierung und Abtrennen
des Leukorekrutin enthaltenden Serumproteinrohkonzentrates von den übrigen Bestandteilen
des Serums und Bereitung eines Leukorekrutin
des Leukorekrutin enthaltenden Serumproteinrohkonzentrates von den übrigen Bestandteilen
des Serums und Bereitung eines Leukorekrutin
enthaltender Serumproteinrohkonzentrates
Ausgangsmaterial für die Herstellung und Gewinnung des Leukorekrutins (im folgenden der Kürze
halber stets nur noch mit LR bezeichnet) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist wie erwähnt zweckmäßigerweise
das Blutserum von Säugern. Der leichten Verfügbarkeit wegen ist das Serum von Mensch, Rind,
Pferd, Schwein, Schaf, Hund, Katze, Kaninchen, Ratte oder Meerschweinchen bevorzugt Das Serum wird auf
übliche Weise durch Koagulieren von Blut und Abtrennen des Blutkuchens, beispielsweise durch
Filtration und/oder Zentrifugieren, gewonnen und danach zur Bildung von LR beispielsweise mit Dextran,
Hefe, bakteriellen Endotoxinen oder mit einem Immunkomplex als Kontaktstoff vorzugsweise unter
Rühren inkubiert.
Vorzugsweise wird zur Leukorekrutinbildung eine
speziell zubereitete physikalische Form von Dextran oder Bäckerhefe verwendet Diese beiden Kontaktstoffe
erfordern für die Leukorektrutinbildung aus seinen Vorstufen eine nur kurze Inkubationszeit (z. B. genügt 1
Stunde bei 37°C, während andere Kontaktstoffe eine .nkubationszeit bis zu 5 Tagen erfordern (vgl. G.
Ghebrehiwet und H. J. Müller-Eberhard, a.a.O. [1979]). Durch Kontaktaktivierung des Blutes, des Plasmas oder
des Serums werden verschiedene kompliziert zusammengesetzte Blutproteinsysteme aktiviert. Zu diesen
Systemen gehören die bekannten Koagulations-, Kinin- und Komplementproteinsysteme. Bei der Aktivierung
durch Kontakt mit körperfremden, hochmolekularen Stoffen werden die inaktiven Proteine dieser Systeme
zum Teil in proteolytische Fermente umgewandelt, welche wiederum einen anderen Teil der Proteine dieser
Systeme in komplexer Weise in Form einer Aktivitätskaskade begrenzt durch Regelkreise spalten. Dabei
entstehen die erwähnten humoralen Entzündungsmediatoren. Es hängt dabei oft von der physikalischen
Form eines Kontaktstoffes ab, ob und wie diese Aktivitätskaskaden ausgelöst werden. Beispielsweise
kann weder nieder- noch hochmolekulares, leicht lösliches Dextran eine solche Aktivitätskaskade des
Komplementsystems so auslösen, daß sie mit beobachtbarer Schnelligkeit abläuft. Bringt man jedoch leicht
lösliches Dextran in eine andere physikalische Form, so ist die gleiche chemische Substanz zur Aktivierung einer
solchen Serumproteinkaskade fähig, wobei man folgendermaßen vorgehen kann:
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung eines kontaktaktiven Dextrans eignen sich alle Dextransorten mit
einem Molekulargewicht größer als 100 000 Daltons. Das leicht lösliche kontaktinaktive Dextran wird 7 Tage
bei 90 bis 160° C, insbesondere 110 bis 13O0C, im
trockenen Umluftstrom erhitzt. Nach dem Abkühlen wird es durch Zerklopfen grob zerkleinert und dann zu
einem Korn der Durchschnittsgröße von 0,5 bis 3 mm gemahlen (z. B. in einer Kugelmühle oder in einem
Mörser). Man erhält ein kontaktaktives, gekörntes, zum Gel quellbares, unlösliches Dextran, das zur Leukorekrutinbildung
bei einstündigem Kontakt mit Serum fähig ist.
Bäckerhefe wird vor der Verwendung als Kontakt-
mittel für die Leukorekrutinbildung im bis zu etwa lOfachen Volumen Wasser gekocht Der Zellbruchstückschlamm
wird von den im Überstand gelösten Zellbestandlteilen durch Dekantieren oder Zentrifugieren
(10 000 xg mindestens 5 Minuten) abgetrennt und erneut mit Wasser gekocht Diesen Vorgang wiederholt
man so lange, bis der Überstand eine Extinktion unter 0,1 bei 280 und 260 nm hat Der unlösliche, kontaktaktive
Zellwandrückstand der Hefe wird lyophilisiert, getrocknet oder feucht nach Berechnung des Trockensubstanzanteils
verwendet
Die Koniaktaktivierung des Serums für die Leukorekrutinbildung
ist nach ausreichender Inkubationszeit bei 20 bis 45° C, vorzugsweise bei 37"C, welche bei der
Verwendung von Dextran und Hefe z. B. etwa 1 Stunde beträgt, beendet Das inkubierte Serum wird zweckmäßigerweise
auf eine Temperatur von etwa 0 bis 8° C abgekühlt Alle folgenden Vorgänge werden in diesem
Temperaturbereich durchgeführt, wenn keine anderen Angaben gemacht werden. Ebenso werden im folgenden
alle Lösungen mit 0,001 mol/1 Cystein versetzt Der unlösliche, zur Inkubierung zugesetzte Stoff wird
danach vom inkubierten Serum in üblicher Weise vollständig abgetrennt, beispielsweise entweder durch
Dekantieren, Filtrieren oder Zentrifugieren (10 000 χ g mindestens 10 Minuten).
Zur Herstellung eines LR enthaltenden Serumproteinrohkonüentrates
wird das inkubierte, LR enthaltende Serum nun zur Abtrennung von den übrigen unerwünschten Serumbestandteilen mit einem Kationenaustauscher
behandelt Als Kationenaustauscher eignen sich hierfür beispielsweise mit Epichlorhydrin
vernetzte Dextranmatrizen (Sephadex®), an weiche funktionelle Gruppen mit Kationenaustauscherkapazitat
gekoppelt sind. Sie können nach Verwendung durch Regeneration wiederholt gebraucht werden. Bevorzugt
wird ein schwach saurer Kationenaustauscher in der Na+-Form, wie CM-Sephadex® C-50, verwendet, und
die Behandlung bei einem pH-Wert von 4 bis 6 durchgeführt. Das inkubierte Serum kann zur Erleichterung
der Einstellung der Beladungsgleichgewichte vor der Behandlung mit dem Kationenaustauscher mit einer
Proteine nicht schädigenden Salzlösung im Bereich physiologischer Ionenstärke (nicht höher als 0,2 mol
NaCI/Liter) verdünnt werden. Sie kann gleichzeitig der
Einstellung des pH-Wertes dienen. Ein spezielles Beispiel für eine derartige Salzlösung ist eine 0,001 mol/1
Kaliumphosphat-Acetatpufferlösung mit einem Gehalt von O^ mol/1 NaCl und einem pH-Wert von 4,5. Diese
Kationenaustauscherreaktion kann sowohl als Chromatographieverfahren als auch als technisch leicht
handhabbares Eintopfverfahren gestaltet werden.
Der Kationenaustauscher wird dem Serum in einer Menge zugesetzt, die ausreicht, um die Hauptproteinfraktion
des Serums zu adsorbieren. Üblicherweise genügt dazu etwa 1 Volumenteil gequollener Ionenaustauscher
pro Volumenteil Serum. Sodann wird die überstehende Flüssigkeit von dem mit den Proteinen
beladenen Kationenaustauscher, beispielsweise durch Dekantieren oder Zentrifugieren, abgetrennt. Der
beladene Kationenaustauscher wird durch Waschen mi< Wasser oder einer Salzlosung, welche eine in 0,2 ml/1
NaCI äquivalente maximale lonenstärke hat, vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 4 bis 6 und einer
Temperatur von vorzugsweise höchstens etwa 15°C von anhaftenden, nicht adsorbierten Serumbestandteilen
befreit. Ein spezielles Beispiel für eine zum Auswaschen geeignete Salzlösung ist die erwähnte
Kaliumphosphat-Acetatpufferlösung vom pH-Wert 4,5.
Der von negativ adsorbierten Rohserumbestandteilen befreite, mit den Proteinen beladene Kationenaustauscher
wird nun mit einer Proteine nicht schädigenden wäßrigen Salzlösung eluiert Vorzugsweise wird hierzu
eine Salzlösung hoher Ionenstärke mit einem pH-Wert von etwa 4 bis 10 verwendet. Spezielle Beispiele für
derartige Salzlösungen sind eine wäßrige 0,5 mol/l
Kaliumphosphatlösung vom pH-Wert 6,5 bis 7,5 oder eine 2 bis 5 mol/l Natriumchloridlösunp vom gleichen
pH-Wert
Die erhaltene, die Hauptserumproteine und LR
enthaltende Proteineluatlösung wird sodann zur nachfolgenden Auftrennung der Proteine konzentriert
Dieses Konzentrieren (Abtrennen des Großteils der is
wäßrigen Salzlösung von den Proteinen) kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise können die
Proteine durch Lyophilisieren, Ultrafiltration oder Entwässerungsdialyse an einer Membran mit der
AusschluOgrenze 1000 Daltons konzentriert werden. Bevorzugt wird die vollständige Präzipitation des LR
und seiner Begleitnroteine durch Aussalzen mittels
Einstellen des Eluats auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von etwa 3,25 bis 3,7 mol/l (80 bis 90%
Ammoniumsulfatsättigung) durchgeführt. Hierzu wird Ammoniumsulfat in einer Menge von etwa 630 g/l Eluat
zugesetzt (Sättigung etwa 90%). Der pH-Wert wird dabei vorzugsweise auf etwa 4 bis 9 und die Temperatur
zwischen 40° C, vorzugsweise zwischen 0 und 80C, gehalten. Die LR enthaltenden ausgefällten Proteine
fallen ah Proteinschlamm an und werden dann beispielsweise durch Filtrieren, Dekantieren oder
Zentrifugieren von dem praktisch proteinfreien Überstand abgetrennt. Die Zentrifugation erfolgt zweckmäßigarweise
bei mindestens 10 000 χ g während mindestens 45 Minuten, bevorzugt 1 Stunde einstufig; oder
zweistufig bei niedrigeren Kraftwirkungen in der ersten Stufe und einer Wiederholung bei höheren Kräften, z. B.
10 000 bis 50 000 χ g. für den Überstand der ersten Stufe
durch Durchflußzentrifugation. jo
Die Konzentration des Kationenaustauscher-Eluats kann auch nach einem anderen Verfahren, beispielsweise
durch Ultrafiltration oder Lyophilisieren, vorgenommen werden. Diese Verfahren sind jedoch zeitraubender
und relativ teuer. In diesem Fall sollte aber π zweckmäßigerweise das erhaltene Proteinkonzentrat
zur weiteren Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls auf eine Ammoniumsulfatkonzentration
von 3.7 mol/l gebracht werden, wobei auch ein Proteinschlamm entsteht. ->o
B. Grobreinigung des Leukorekrutins:
Abtrennung des überwiegenden Teils
der begleitenden Fremdproteine von LR
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen 5> Verfahrens wird aus dem in Stufe A erhaltenen
Serumproteinrolikonzentrat ein Teil der begleitenden
Fremdproteine neben anderen Stoffen, wie Lipide, von
dein zu gewinnenden LR durch Positivadsorption an Calciumphosphatgcl abgetrennt. Dazu wird das in Stufe m>
A erhaltene. LR enthaltende Serumproteinrohkon7.cntr.it
beispielsweise in 0.001 mol/l Natnumkaliumphosphatpuffcrlösung
gelöst. u<_|chc 0.2 mol/l NaCl und 0.001 mol/l Cystein enthalt und einen pH-Wert von 6.60
hat. Die LR enthaltende Proteiniosung wird bis /.ur t.
Ammoniumsulfatfreiheit gegen diesen Puffer an einer Membran mit Her Ausschlutfgrenze 1000 Daltons
diaiysiert oder uitrafiltriert oder einer durch entsprechende Ausschlußgrenzen charakterisierten EntsalzungsmoIekularsiebFiltrationschromatographie
unterworfen. Die ammoniumsulfatfreie, im angegebenen Puffer äquilibrierte Proteinlösung wird mit 50 ml
Calciumphosphatgel (pro Volumen Proteinkonzentratlösung,
welche von 1 Liter Serum erhalten wurde) versetzt und etwa 1 Stunde vorzugsweise bei 0 bis 83C
gerührt. Danach wird das Gel durch Zentrifugieren bei 10 000 xg innerhalb 5 Minuten wieder abgetrennt Das
Gel wird noch dreimal mit 100 ml der genannten Pufferlösung gewaschen. Die Waschpufferlösungen
werden mit der negativ adsorbierten, LR enthaltenden Proteinlösung vereinigt. Diese erhaltene Proteinlösung
kann durch Fällung der Proteine durch Zusatz von Ammoniumsulfat wieder in der beschriebenen Weise
konzentriert werden. Der anfallende, LR enthaltende Proteinniederschlag kann dann in einem weiteren
bevorzugten Verfahren weiter verarbeitet werde:·.
In einer zweiten Ausführungsform wird aus aem LR
enthaltenden kontaktaktivierten Serum direkt oder aus dem nach Abschnitt A erhaltenen Serum-Hauptproteinrohkonzentrat
oder aus dem nach der Calciumphcsphatgelbehandlung
erhaltenen Proteinkonzentrat ein Teil der begleitenden Fremdproteine von dem zu gewinnenden
LR durch Negativadsorption und;oder Elutionschromatographie
an einem Anionenaustauscher abgetrennt
Dazu wird im Fall der Verwendung des kontaktaktivierten Serums ein Volumenteil Serum mit mindestens 4
Volumenteilen Wasser oder einer Proteine nicht schädigenden Salzlösung versetzt (Erniedrigung des
NaCl-Gehaltes auf höchstens 0,03 mol/l, die Mischung
auf eine tris-HCl-Konzentration von höchstens 0,01 mol/l gebracht und ein pH-Wert von mindestens 8,0
eingestellt). Danach wird das dem doppelten Serumvolumen entsprechende Volumen eines Anionenaustauschers
zugesetzt Als Anionenaustauscher eignen sich hierfür beispielsweise mit Epichlorhydrin vernetzte
Dextranmatrizen (Sephadex8), an welche funktioneile Gruppen mit Anionenaustauscherkapazität gekoppelt
sind. Sie können nach Verwendung durch Regeneration wiederholt gebraucht werden. Bevorzugt wird ein
schwacher, in einer Pufferlösung vorgequollener und äquilibrierter Anionenaustauscher in der Cl--Form. wie
DEAE-Sephadex®-A 50 verwendet und die Behandlung bei einem pH-Wert von 8 bis 10 durchgeführt. Ein
spezielles Beispiel für eine solche Pufferlösung ist 0,01 mol/I tris-HCl, welche 0,03 mol/l NaCl und
0,001 mol/l Cystein enthält und einen pH-Wert von 8,0 hat.
Der Anionenaustauscher wird dem Serum in einer Menge zugesetzt, die zur vollständigen Adsorption des
LR und seiner positiv adsorbierbaren Begleitproteine ausreicht. Üblicherweise genügen dazu zwei Volumenteile
gequollener Anionenaustauscher pro Scrumvolumen. Die Reaktion kann entweder als Chromatographieverfahren
oder als leichter handhabbares Eintopfadsorptionsverfahren gestaltet werden. Im Eintopfverfahren
wird die überstehende Flüssigkeit mit den negativ adsorbierten Proteinen von dem mit den positiv
adsorbierten LR und anderen Proteinen beladenen Anion !!austauscher, beispielsweise durch Filtrieren, in
der Ch.-'imatographiesäule. Dekantieren oder Zentrifugieren
(im Eintopfverfahren) abgetrennt. Der beladene Anionenaustauscher wird durch Waschen mit Wasser
oder einer Salzlösung, welche eine zu 0,03 mol/l NaCl äquivalente maximale lonenstärke hat, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von 8 bis 10 und einer Temner;itur
von vorzugsweise höchstens etwa 15° C von anhaftenden,
negativ adsorbierten Semmbestandteilen befreit Ein spezielles Beispiel für eine zum Auswaschen
geeignete Salzlösung ist die erwähnte tris-HCl-Pufferlösung
vom pH-Wert 8,0.
Der von negativ adsorbierten Serumbestandteilen befreite, mit LR und anderen Proteinen beladene
Anionenaustauscher wird nun mit einer Proteine nicht schädigenden wäßrigen Salzlösung eluiert, welche eine
größer als 0,1 mol/1 NaCl entsprechende Ionenstärke
und einen pH-Wert zwischen 6,0 und 10,0 hat Vorzugsweise wird eine Salzlösung hoher Ionenstärke
mit einem pH-Wert von 4,0 bis 10,0 verwendet Ein spezielles Beispiel für eine derartige Salzlösung ist eine
2,0 mol/1 NaCl-Lösung, welche mit 0,01 mol/1 Piperazin-HCl
zum pH-Wert 6,5 gepuffert ist und welche 0,001 mol/1 Cystein enthält
Wird die Anionenaustauscherreaktion als Chromatographieverfahren gestaltet, so kann die Elution von LR
und anderer Proteine auch durch einen linearen NaCl-Konzentrationsgradienten erfolgen. LR wird
eluiert bei emer Ionenstärke von 0,15 mol/1 NaCl beim
pH- Wert 6,5.
Die erhaltene, LR enthaltende Proteineluatlösung wird sodann zur nachfolgenden weiteren Abtrennung
der Proteine in üblicher Weise, bevorzugt durch Aussalzpräzipitation der Proteine bei einer Ammoniumsulfatsättigung
von 90% konzentriert und das erhaltene LR-Proteinkonzentrat in einem weiteren bevorzugten
Verfahren weiter verarbeitet. .
Werden für die Anionenaustauscherreaktion des nach der Calciumphosphatgelbehandlung erhaltene Proteinkonzentrat
oder das gemäß Abschnitt A erhaltene
Serumprotein-Rohkonzeitrat - ".rwendet, welche in
Proteinschlammform vorliegen, so werden diese Proteinschlämme erst durch Dialyse tr'-, zur Ammoniumsulfatfreiheit
an einer Membran mit der Ausschlußgrenze 1000 Daltons gegen Waser oder eine Proteine nicht
schädigende Salzlösung mit niedriger Ionenstärke, vorzugsweise gegen den erwähnten 0,01 mol/1 tris-HCI-Puffer,
der 0,03 mol/1 NaCl und 0,001 mol/i Cystein
enthält und einen pH-Wert von 8,0 hat, aufgelöst Mit den klaren Proteinlösungen wird dann für die
Anionenaustauscherreaktion genau so verfahren, wie für das kontaktaktivierte Serum.
Nach der dritten, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
die Abtrennung der Fremdproteine aus dem in Stufe A erhaltenen Proteinkonzentrat durch fraktioniertes
Eluieren und/oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol und/oder mindestens eine Molekularsiebfiltration.
Bei dieser Ausführungsform kann bereits durch einmalige Durchführung eines der erfindungsgemäßen
Reinigungsverfahren eine beträchtliche Menge an Begleitproteinen abgetrennt und eine befriedigende
Belastungsverminderung der Hydroxylapatitsäule erreicht werden. Beispielsweise werden im physiologischen
pH-bereich durch eine fraktionierte Eluierung etwa 30%, durch eine Fällung mit einem wasserlöslichen
Alkohol etwa 60 bis 70% oder durch eine Molekularsiebfiltration bis zu 90% der begleitenden Fremdproteine
abgetrennt. Jedoch haften die in dem Konzentrat enthaltenen Proteine trotz ihres verschiedenen Molekulargewichtes
häufig sehr stark aneinander. Sie werden in der Molekularsiebfiltration beispielsweise durch Bestehen
nicht idealer Gleichgewichte bei Proteinpolyelektrolyten oft unvollständig entsprechend ihrem Molekulargewicht
getrennt Es empfiehtl sich deshalb, mindestens zwei der genannten Trennverfahren hintereinander
durchzuführen. Vorzugsweise wird das LR enthaltende Serumproteinrohkonzentrat dazu z. B. zunächst
fraktioniert eluiert und danach einer Molekularsiebfiltration unterzogen oder es wird zunächst eine Fällung
mit einem wasserlöslichen Alkohol und danach eine Molekularsiebfiltration durchgeführt Bevorzugt sind
ferner Kombinationen aus fraktioniertem Eulieren
ίο und/oder Fällen mit einem wasserlöslichen Alkohol mit
mindestens einer präparativen und einer analytischen Molekularsiebfiltration. Alle diese Kombinationen der
erwähnten Trennschritte sind Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei gehört es zum
Kenntnisstand des Fachmanns, daß bestimmten Folgen von Trennschritten weniger sinnvoll sind als andere
Kombinationen. Beispielsweise ist dem Fachmann bewußt, daß bei Durchführung einer präparativen
Molekularsiebfiltration nach einer analytischen Molekularsiebfiltration neben der unhandlichen Verfahrensweise
auch ein schlechteres Gesamtergebnis in bezug auf die Trennwirkung erhalten wird als bei umgekehrter
Reihenfolge.
Besonders bevorzugt sind in dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens folgende Kombinationen der Trennverfahren:
Besonders bevorzugt sind in dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens folgende Kombinationen der Trennverfahren:
a) Eine fraktionierte Eluierung, gefolgt von zwei präparativen und zuletzt einer analytischen MoIekularsiebfiltration;
b) eine fraktionierte Eluierung, gefolgt von einer Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol, danach
einer präparativen und zuletzt einer analytischen Molekularsiebfiltration;
c) eine Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol, gefolgt von einer oder zwei präparativen und
zuletzt einer analytischen Molekularsiebfiltration.
Die Durchführung der einzelnen Trennverfahren zur Abtrennung des Großteils der begleitenden Freindproteine
von LR nach dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend im
einzelnen erläutert.
Bei der fraktionieren Eluierung des Proteinkonzentrats wird — nahezu unabhängig vom Molekulargewicht
— der Teil der Fremdproteine aus dem Konzentrat entfernt, der bei höheren Ammoniumsulfatkonzentrationen
löslich ist als LR. Dieses Trennverfahren läßt sich deshalb besonders vorteilhaft in einem
so schnellen und kjpazitätsmäßig nicht beschränkten Eintopfverfahren zusammen mit der Herstellung des
Proteinkonzentrats durchführen. Falls mehrere Trennschritte nacheinander angewendet werden, wird die
fi aktionierte Eluierung aus diesen Gründen bevorzugt als erster Schritt durchgeführt.
Vor der fraktionierten Eluierung muß das zu behandelnde Proteingemisch auf eine Ammoniumsuifatkonzentration
gebracht werden, die zur Fällung aller Proteine ausreicht. Eine solche Lösung hat einen
Ammoniumsulfatgehalt von etwa 3,7 mol/1 (bei 0 bis 8"C), d. h, sie ist zu etwa 90% gesättigt. Die Einstellung
auf diesen Ammoniumsulfatgehalt erfolgt beispielsweise am Ende der Abtrennung der gesamten LR
enthaltenden Serumhauptproteinrohfraktion aus dem
μ Serum (Abschnitt A). Die Konzentration des Kationenaustauschereluats
wird entweder direkt durch Ausfällung der Proteine mit Ammoniumsulfat vorgenommen
oder das Konzentrat wird, falls es nach einem anderen
Verfahren, wie Ultrafiltration oder Lyophilisierung, aus ι dem Eluat erhalten wurde, anschließend mit Ammoni-
; umsulfat bis zur angegebenen Konzentration versetzt. * Für die fraktionierte Eluierung wird die Ammonium-
' Sulfatkonzentration des Proteinkonzentrats sodann : durch Zugabe einer Proteine nicht schädigenden
, Flüssigkeit auf etwa 2,6 mol/l ,eingestellt. Als Proteine
. nicht schädigende Flüssigkeit kann Wasser oder vorzugsweise eine gepufferte Salzlösung verwendet
werden. Vorzugsweise wird dabei ein pH-Wert von ! etwa 4 bis 8,5 und eine Temperatur von etwa 0 bis 8° C
! eingehalten. Ein spezielles Beispiel für eine geeignete gepufferte Salzlösung ist eine 0,001 mol/l Natriumkali-■
umphosphat-Pufferlösung, die 0,1 mol/l NaCl enthält ( und einen pH-Wert von 63 aufweist Bei Verwendung
von Wasser oder einer (ammoniumsulfatfreien) Salzlösung sind für die gewünschte Erniedrigung der
Ammoniumsulfatkonzentration etwa 0,4 Volumenteile pro Volumenteil Proteinkonzentrat erforderlich.
Die Ammoniumsulfatkonzentration der erhaltenen j Aufschlämmung darf nicht wesentlich unter etwa
2,6 mol/l eingestellt werden, weil sonst auch LR aufgelöst würde. Andererseits ist aber auch eine
Einstellung auf eine höhere Ammoniumsulfatkonzentration als etwa 2,6 mol/l unzweckmäßig, weil dann
weniger Fremdproteine in Lösung gehen und die Wirksamkeit der fraktionierten Eluierung geringer
; wird. Die Aufschlämmung wird, um eine vollständige ' Lösung der bei der eingestellten Ammoniumsulfatkonzentration
löslichen Fremdproteine zu erreichen, einige Zeit, vorzugsweise etwa 10 bis 24 Stunden, vorzugsweise
unter Rühren, bei den angegebenen Temperatur- und pH-Bedingungen gehalten. Anschließend wird der
verbliebene Proteinniederschlag vom Überstand, beispielsweise durch Dekantieren oder Zentrifugieren,
abgetrennt
Die fraktionierte Eluierung ist im Prinzip eine umgekehrte fraktionierte Fällung. Deshalb ist es
grundsätzlich auch möglich, diesen Reinigungsschritt als fraktionierte Fällung durchzuführen. Hierzu wird das
Kationenaustauschereluat statt auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von etwa 3,7 mol/l nur auf eine
Ammoniumsulfatkonzentration von etwa 2,6 mol/l gebracht Die dabei ausgefallene, LR enthaltende Proteinfraktion
wird vom löslichen Überstand abgetrennt. Dem Fachmann auf dem Gebiet der Proteinfraktionierung ist
] aber bekannt, daß die fraktionierte Eluierung wegen der
Kinetik von Fällungsgleichgewichten häufig eh wesentlich
selektiveres Trennverfahren mit höheren Ausbeuten darstellt als die fraktionierte Fällung. Dies gilt auch
für die LR-Fraktionierung
Bei der Fällung begleitender Fremdproteine mit einem wasserlöslichen Alkohol wird zur Abtrennung
eines Teils der Fremdproteine vom LR die Tatsache ausgenützt, daß ein Teil der Fremdproteine, nicht aber
LR, unter bestimmten Bedingungen durch Zugabe eines ^ wasserlöslichen Alkohols zur der Proteinlösung ausgefällt
werden. Da bei der Alkoholfällung ebenso wie bei der fraktionierten Eluierung ein Großteil der Begleitproteine
unabhängig von ihrem Molekulargewicht von LR abgetrennt wird, wird dieser Trennschritt vorzugsweise
im Anschluß an die fraktionierte Eluierung oder anstelle dieses Reinigungsschrittes durchgeführt. Dadurch
wird, wenn anschließend eine Molekularsiebfiltration durchgeführt wird, die dabei verwendete Säule in
beträchtlichem MaSe entlastet.
Die Behandlung mit'einem Alkohol wird bei einem pH-Wert von etwa 3,5 bis 5,5, vorzugsweise von etwa
4,0, und einer Temperatur von höchstens etwa 8°C, vorzugsweise höchstens etwa 50C, durchgeführt Die
Einhaltung des angegebenen pH-Bereiches ist von Bedeutung, da bei niedrigeren pH-Werten eine Schädigung
der zu isolierenden Proteine eintreten kann und bei höheren pH-Werten die Wirksamkeit der Fällung
geringer ist. Durch Einstellung des pH-Wertes im angegebenen Bereich allein wird jedoch noch keine
Fällung der Fremdproteine erreicht
ίο Der wasserlösliche Alkohol wird in einer Menge von
etwa 180 bis 250, vorzugsweise etwa 200 Volumenteilen, pro 1000 Volumenteile Proteinlösung zugegeben. Bei
geringeren Alkoholmengen kann eine vollständige Fällung nicht erreicht werden, während eine höhere
Alkoholkonzentration keine stärkere Fällungswirkung besitzt aber die Gefahr einer Schädigung des zu
isolierenden Mediators durch Konformationsumwandlung mit sich bringt Spezielle Beispiele für geeignete
wasserlösliche Alkohole sind Methanol, Äthanol, Propa-
M nol und Äthylenglykol. Vorzugsweise wird als wasserlöslicher
Alkohol Äthanol verwendet
Zur Durchführung der Alkohol'.ilung wird das
(ammoniumsulfathaitige) SerumproteinrDhkonzentrat aus dem Kationenaustauschereluat oder der Proteinrückstand
der fraktionierten Eluierung in einem möglichst kleinen Volumen einer Proteine nicht
schädigenden Flüssigkeit gelöst. Ein spezielles Beispiel für eine geeignete Lösung ist 0,01 mol/l Ammoniumacetatlösung,
die 0,2 mol/l NaCl enthält und einen pH-Wert von 5,0 hat Danach wird der pH-Wert der Lösung
beispielsweise mit Eisessig, vorzugsweise unter Rühren, auf den angegebenen Bereich eingestellt und der
Alkohol zugesetzt. Zur Ausfällung der Fremdproteine wird die Lösung sodann, vorzugsweise unter Rühren,
α einige Zeit bei den angegebenen Bedingungen gehalten.
Die ausgefällten Fremdproteine werden danach, beispielsweise durch Dekantieren oder Zentrifugieren, in
der beschriebenen Weise von dem LR gelöst enthaltenden Überstand abgetrennt. Der Alkohol kann dann
beispielsweise durch entweder Dialyse oder Ultrafiltration (vorzugsweise an einer Membran mit einer
Ausschlußgrenze von 1000 Daltons) oder auch Lyophilisiere.i
aus der verbliebenen Proteinlösung abgetrennt werden. Wird nachfolgend zur weiteren Reinigung von
LR ein Molekularsiebfiltrationsschritt angewendet, so wird der Alkohol direkt ohne die vorgenannten
Hilfsmethoden aufgrund seines niedrigen Molekulargewichtes (46 Daltons für C5H5OH) von LR (ca. 8500
Daltons) abgetrennt.
Die Molekularsiebfiltration bewirkt eine Auftrennung der Proteine entsprechend ihrem Molekulargewicht. Da
ein überwiegender Teil der LR begleitenden, verbliebenen Fremdproteine ein höheres Molekulargewicht als
LR aufweist, kann ihre Abtrennung auf diese Weise erreichI werden. Für die Trennung der Proteine nach
ihrem Molekulargewicht wird ein hydrophiles, in Wasser quellendes Molekularsieb verwendet. Beispiele
für geeignete Molekularsiebe sind mit Epichlorhydrin vernetzte Dextrer.e (Sephadex®), mit Acrylamid ver-
bo netzte Agarosen (Ultrogele) und raumvernetzte Acrylamide
(Biogele), deren Ausschlußgrenzen größer als die zur Auflrennung verwendeten Deparationsgrenzen
sind.
Die Molekularsiebfiltration wird, falis mehrere
b) Trennstufen zur Anwendung kommen, vorzugsweise
nach einer fraktionierten Eluierung und/oder Fällung mit einem wasserlöslichen Alkohol durchgeführt. Bei
dieser Verfahrensweise wird bereits ein Teil der
Fremdproteine aus allen Molekulargewichtsbereichen durch die vorangehenden Trennstufen entfernt, und die
Menge der durch das Molekularsieb aufzutrennenden Proteine ist deshalb bereits wesentlich geringer. |e nach
dem Längen-Durchmesser-Verhältnis der verwendeten Säule und dem Teilchendurchmesser der Gelmatrix.
welche die theoretische Bodenzahl der Säule beeinflussen, wird die Molekularsiebfiltration als »präparativ«
r;der »analytisch« bezeichnet. Sie wird als »präparativ« bezeichnet, wenn die Chromatographie an Säulen mit
einem Dimensionsverhältnis Länge : Durchmesser bis 10 : 1 und einer Beladung von bis zu Vi des
Säiilcnirihalti-s bzw. unter voller Ausnutzung dos
gesinnten, matrizen typischen Separat lonsvokimen.s
durchgeführt wird. »Analytisch« bedeutet ein l.ängen-Durchrr.esser-Verhältnis
über 10 : 1. vorzugsweise etwa 50 : I, und eine Beladung bis maximal 3% des
Siinleninhaltes.
Bei der priiparativen Molekularsiebchroniatographie
werden Gelmatrizcn mit möglichst großer Teilchengröße benutzt, um schnell»; Durchflußraten der oft etwas
viskosen Proteinlösungen bei möglichst niedrigen Drücken zu erzielen. Bei der analytischen Molekularsiebfiltration
wird die Teilchengröße der Celmatrix so klein H'ie möglich gewählt, um eine maximale thcorcti-■
ehe Bodcnziihl der Säule bei technisch und sieherhcits-•näß'c
vertretbarem Druck und einer FluÜgcschwindig-'--ei'
der mobilen Phase von 2 bis 4 cm/h /ι: erreichen. iJ>ese Parameter sind von der Gelmatrixsiruktur
.i'ih iügii und von Gel zu Gel verschieden.
Falls mehrere präpara'ive Molekularsiebriltrationen
nacheinander durchgeführt werden, kann die Separa- ;i(in-.erenze abgestuft gewählt werden. Beispielsweise
\ann in einem ersten f iltrationsscliriit eine Separaiior.sjrenze
von 2(1 000 Daltons und in einem zweiten Sehritt ;ne Separationsgrenzc von 13 000 Daltons eingeteilt
■.'.erden. Daran .insehbeßend kann eine analvtischc
Molekularsiebfiltration rrü Sena; -at!·'!1 -ργοπα";.' ■.■·;■:■■
1 ι "00 und eOOO Dai'ons durcl·^: ü- ■■-;τ Jen. Oie
\ussch!i;i3gren~'.e des verwendeten Geh imiP ;ecii"-.fi!W
• ■n'Per als etwa 10 000 Daltops sein, um e:r:c
1 ii'umeri'-erteimng von LR (MG etwa 8500) zwischen
der s'.iitionären Gelmatrixphase und der mobilen
wäßrigen Pufferohase zu ermöglichen.
Die »Ainschlußgrenze« bezeichnet den hydrodynamischen
Parameter eines gelösten Teilchens, welcher der Porengroße der Gelmatrix entsoricht. Teilche ι ir.it
Kroßerem hydrodynamischen Parameter können nicht mehr in die Gelmatrix eindringen (Volumenverteilungskoeffizient
-Oj = O). Die »Separationsgrenze« bezeichnet
einen zur Trennung von gelösten Teilchen zweckmäßigerweise festgesetzten hydrodynamischen
P.iram.c-ter, der zwischen einem Volnmenverteilung^koeTizienten
AO = O und Kq= 1 liegt.
Zur Molekularsiebfiltration werden die Proteine gelöst in. einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit
auf das Molekularsieb aufgebracht. Ein spezielles Beispiel für ein geeignetes Lösungsmittel ist 0,01 mol/1
Nairiumkaiiumphosphatlösung mit einem Gehali von 0.3 mol/1 NaCl und einem pH-Wert von 6,5. Nach der
Filtration werden die LR-enthaltenden Fraktionen gesammelt. Die darin enthaltenen Proteine werden
vorzugsweise durch Einstellen auf eine Ammoniumsul-■"atkonzentration
von 3.7 mo!/l (90% Sättigung) konzentriert. Nach dem Abtrennen vom Überstand werden sie
wieder in einer Proteine nicht schädigenden Flüssigkeit gelöst und gegebenenfalls einem weiteren Reinigur.gsschritt
unterzoeen.
Zwischen den vorstehend erläuterten Reinigungsschritten kann die Proteinlösung im Bedarfsfall durch
Dialyse oder Ultrafiliration (vorzugsweise an Membranen mit einer Ausschlußgrenze von 1000 Daltons).
■■) beispielsweise gegen Natriiimkaliumphosphatpufferlösung,
von unerwünschten Salzen gereinigt werden Dazu kann auch eine Molekularsiebfiltration durch
Wahl der entsprechenden mobilen Phase in üblicher Weise modifiziert angewendet werden. Bei den
in Molekularsiebfiltrationen wird der Proteinlösung vorzugsweise
etwa 0,3 mol/1 Ammoniumsulfat zugesetzt Im Gegensatz zu höheren Konzentrationen hat das
Ammoniumsulfat in dieser Konzentration einen starker F.insatzeffekt gegenüber Proteinen. Durch diese Maß-
•-. nahmen werden demnach die Proteine während der
Molekularsiebfiltration in Lösung gehalten. Ferner verhindert Ammoniumsulfat das bakterielle Wachstutr
und hemmt gewisse Enzyme. Dadurch trägt es zur Stabilisierung von LR bei, vor allem, wenn die
. Chromatographie bei höheren Temperaturen (übei
etwa ^O0C) und unter nicht sterilen Bedingunger
durchgeführt wird. Zur Oxidationsverhinderung wire die Proteinlösung vorzugsweise ferner mit etwa
0,001 mol/1 Cystein versetzt.
Die Temperatur und pH-Bedingungen sind bei dei Durchführung der Molekularsiebfiltration nicht beson
ders kritisch. Wenn die Erhaltung der nativer Konformation der Proteine beabsichtigt ist, empfiehl!
sich J'c Einhaltung einer Temperatur im Bereich vor etwa 0 bis 8°C. vorzugsweise etwa 0 bis 4°C. Der
bevorzugte pH-Bereich liegt dabei zwischen 6 und 9.
Durch Anwendung der vorstehend erläuterter Trennverfahren kann nach dieser besonders bevorzugter,
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
, rens ein Großteil der begleitenden Fremdproteine vor
LR bereits vor der Chromatographie an Hydroxylapatil abgetrennt werden. Beispielsweise kann durch fraktionierte
Eluierung, zweimalige präparative und eine analytische Molekularsiebfiltration das Volumen der
: ;,-!'V'!ir.-nncnden Proteine, ausgehend von 100 Liter
kont.kiakiiviertes Serum = etwa 35 Liter Proteinfeuehtrnasse
( — 7 -8 kg Proteintrockenmasse) vor derr ersten Trennschritt auf weniger als etwa 100 bis 200 m.
verringert werden. Damit wird auch die Möglichkeil
r, geschaffen, größere Mengen an LR zu gewinnen, da die
an Hydroxylapatit zu chromatographierende proteinmenge
verhältnismäßig klein und bereits stark konzentriert an LR ist. Hydroxylapatitsäulen mit einer
Gesamtadsorptionskapazität für das so erzielte Produki
-:.. aus bis zu 2000 Liter kontaktaktiviertem Serum sind irr
Laboratorium noch handhabbar.
C. Feinreinigung des Leukorekrutin zur
molekularen Homogenität:
Gewinnung von LR durch Chromatographie an
D1 Hydroxylapatit, weitere Reinigung und
Gewinnung von LR durch Chromatographie an
D1 Hydroxylapatit, weitere Reinigung und
Kristallisation des LR
Nach der Durchführung eines oder einer Kombination der vorstehend unter B) beschriebenen Trennver-
to fahren wie die erhaltene, LR bereits verhältnismäßig
konzentriert enthaltende Proteinlösung zur Abtrennung verbliebener Fremdproteine und Gewinnung von LR ar
Hydroxylapatit Chromatographien.
Falls die konzentrierte Lösung des letzten vorange
r5 gangenen Trennschrittes Ammoniumsulfat und andere
Salze, vor allem Phosphate enthält, werden diese vorzugsweise durch Dialyse an einer Membran mi
einer Ausschlußgrenze von 1000 Daltons, vor derr
Aufbringen auf den Hydroxylapatit entfernt. Abgesehen
von der Viskositätserhöhung durch Fremdzusätze ist aber für das Gelingen der Chromatographie an
Hydroxylapatit lediglich die Phosphatkonzentration der Proteinlösung krüsch. Darüber hinaus begünstigt der
Zusatz von NaCI, vorzugsweise 0,1 mol/l NaCI. die Trennung der eluiertcn Proteine (Ri-Wert-Beeinflussung)
ohne Veränderung ihrer Elutionscharakteristik. Die F.'.ierung von LR erfolgt durch einen Natriumkaliumphosphat-Kon/.entrationgsgradienten,
der vorzugsweise linear ist. Die LR enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und dann konzentriert, 'jeispielsweise
durch [Einstellen auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3.7 mol/l und Abtrennen der ausgefallenen
Proteine in der beschriebenen Weise.
Das nach der Chromatographie an Hydroxylapalil
erhaltene, bei Verwendung von 100 Liter Serum noch
etwa 900 mg Proteine enthaltende Leukorekiutinpräparat
bi'it/t im allgemeinen einen Gehalt von etwa 5 bis
einem verhältnismäßig breiten Bereich variiert werden.
Die Temperatur bei der Zonenpräzipitationschromatographie
kann etwa 0 bis 4O0C betragen. Bevorzugt ist
ein Temperaturbereich von etwa 0 bis 10'C, insbesondere etwa 4 bis 6"C. Der pH-Wert kann zwischen etwa 4
und 10 liegen; bevorzugt ist ein pH-Wert im Bereich von 6 bis 8, insbesondere etwa 7. Das Verhältnis von
Länge : Durchmesser der verwendeten Säule soll größer als etwa 10 : 1 sein, bevorzugt ist ein Verhältnis
von 30 bis 100 : 1, insbesondere etwa 50 : 1. Als Salze kommen alle Proteine nicht schädigenden Salze mit
Alissalzwirkung in Frage. Beispiele für solche Salze sind Natriumkaliumphosphat, Ammoniumsulfat und Natriumsulfat.
Bevorzugt wird Ammoniumsulfat verwendet.
Der Salzkonzentrationsgradient kann jede beliebige Form habc'i, solange die Aussalzpunkte der Proteine
laufstreckenmäßig getrennt sind. Bevorzugt sind lineare
Konzentiationsgradienten, insbesondere ein ansteigender
linearer Konzentratioiisgradient von 25 bis 80%
Prnt^ ι πρ jt η Ι_Ρ ti f*\\\ j I er» bs TSIiS ClM -'■ ,^\ *"*1 ϊ1"ΪΟΓΪΪί!ί1ΐϋυ ίΓϋΐΕΐϋΐ! ΪΤί1Π2Γ. DlS BcliidVJD
verhältnismäßig reines Produkt dar. Es kann jedoch,
wenn die vorgesehene Verwendung dies erfordert, durch Anwendung zusätzlicher Rünigungsschritte von
den verbliebenen Verunreinigungen weiter gereinigt werden. Als zusätzliche Reinigungsschritte kommen
Kreislauf- oder Kaskadermolekularsiebfiltration. Rechromatographie
an Hydroxylapatit. Zonenpräzipitationschromatographie, analytische Molekularsiebfiltration
oder Kombinationen dieser Schritte in Frage.
Die Kreislauf- oder Kaskadenmolekularsiebfiltraiion
kann unter den Bedingungen durchgeführt werden, die vorstf lend für die analytische Molekularsiebfiltration,
welche vor der Chromatographie an Hydroxylapatit /ur Abtrennung der Frenidproteine dient, beschrieben sind.
F.s können die !.''eichen Molekularsiebe und die gleichen
Säulenbedingungen verwendet werden. Bevorzugt ist Sephadex®G 50 bei einem Länge-Durchmesser-Verhältnis
der Säule von mindestens etwa 50 : 1 und einer Beladung von höchstens etwa 3c/o des Säuleninhalies.
Als Lösungsmittel und zur Eiuieaing werden vorzugsweise
die bei der analytischer, Molekularsiebfiltration benutzten Lösungsmittel eingesetzt.
Bei der Kreislaufmolekularsiebfiltration wird das Eiuat bei den festgelegten Separationsgrenzen im
Kreislauf wieder in die gleiche Säule geleitet. Auf diese Weise wird die Laufstrecke der Proteine differentiell
verlängert. Bei einer anderen Ausfiihrungsform der Kaskadenmolekularsiebfiltration wird das Eluat bei den
festgelegten Separationsgrenzen aut eine neue Säule mit gleichen oder ähnlich definierten Parametern
geleitet.
Zur Rechromatographie an Hydroxylapatii wird das
LR-Präparat, vorzugsweise durch Dialyse an einer Membran mit einer Ausschiuligrenze von 1000 Daltons,
zunächst von gegebenenfalls enthaltenen Fremdsalzen und Ammoniumsulfat befreit. Die erhaltene Lösung des
LR-Präparats wird sodann auf den Hydroxylapatit aufgebracht und mit Hilfe eines Natriumkaliumphosphat-Konzentrationsgradienten
eluiert. Die das LR enthaltenden Fraktionen werden in üblicher Weise gesammelt und konzentriert.
Bei der Zonenpräzipitationschromatographie (vgl. J. Porath, Nature, Bd. 196 [1962], S. 47) werden restliche
Proteinverunreinigungen des LR-Präparats durch Aussalzfraktionierung der Proteine mittels eines Salzkonzentrationsgradienten
abgetrennt. Dabei können Temperatur und pH-Wert, Dimension der Säule, Art des
Salzes, Form des Gradienten und Beladung der Säule in
der Säule beträgt höchstens etwa 5%, vorzugsweise etwa 1%.
Die analytische Molekularsiebfiltration zur zusätzlichen
Reinigung des LR-Präparats kann in der gleichen Weise durchgeführt werden wie die analytische
Molekularsiebfiltration, die vor der Chromatographie
an Hydroxylapatit zur Abtrennung der Fremdproteine dient. Es eignen sich die gleichen Molekularsiebe und
die gleichen Säulenbedingungen.
Bereits mit einem der genannten zusätzlichen Reinigungsschritte kann eine beträchtliche Abtrennung
der neben ',R noch ;n dem LR-Präparat enthaltenen
Frenidproteine erreicht werden. Beispielsweise wird durch Rechromatographie an Hydroxylapatit ein
LR-Präparai erhalten, dessen Proteingehalt zu etwa 50
bis 70% aus LR besteht. Durch Zonenpräzipitationschromatographie wird der LR-Anteil der Proteine des
LR-Präparats auf mehr als 98% und durch analytische Molekularsiebfiltration auf etwa
>99% erhöht. Wenn nur ein einziger zusätzlicher Reinigungsschritt durchgeführt
wird, ist die Zonenpräzipitationschromalographie bevorzugt.
Grundprinzip der Proteintrennung mittels der Zonenpräzipitationschromatographie
sind unterschiedliche, strukturgegebene reversible Löslichkeitseigen.ichaften
der Proteine. Sie gehören zu den empfindlichsten molekularen Trennparametern und wurden häufig als
Kriterium für den Nachweis der molekularen Einheitlichkeit eines Proteins verwendet. Dies begründet die
Bevorzugung der Zonenpräzipitationschromalographie vor den verschiedenen erwähnten Arten der Rechromatographiemethoden,
bei welchen die Reinigungseffekte durch bessere Annäherung an ideale Gleichgewichte in
nichι idealen Systemen erzielt werden.
Für eine therapeutische Verwendung wird das LR vorzugsweise durch eine Kombination von mindestens
zwei der genannten Reinigungsschritte praktisch vollständig von Fremdproteinen befreit. Bevorzugt ist
insbesondere eine Ausführungsform, bei der das durch Chromatographie an Hydroxylapatit erhaltene LR-Präparat
zunächst einer Kreislaufmolekularsiebfütration unterzogen, dann an Hydroxylapatit rechromatographiert,
danach einer Zonenpräzipitationschromatographie und abschließend einer analytischen Molekularsiebfiltration
unterzogen und dann kristallisiert wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die
Rechromatographie an Hydroxylapatit auch nach der Zonenpräzipitationschromatographie durchgeführt
werden. In diesen bevorzugten Ausführungsformen
2b
wird ein l.R-Präparat erhalten, dessen Proteingehalt zu
mehr als 99% aus LR-Protein besteht. Danach ist das Leukorekrutinpräparat in molekular einheitlichem Zustand
nach allen zur Verfügung stehenden chromatographischen,
elektrophoretischen und Lösungskriterien, welche durch Molekülgröße, -Stabilität, -ladung und
Oberflächenbeschaffenheit charakterisiert sind, d. h.. die Leukorekrutir.lösung besteht aus einer homogenen
monodispersen Proteinphasc.
Die Temperatur- und pH-Bedingungen sind, wie vorstehend an verschiedenen Stellen bereits bemerkt
wurde, in den meisten Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht besonders kritisch. Wenn die Gewinnung
von LR in nativer Konformation gewünscht wird, müssen die Trenn- und Reinigungsstufen jedoch unter
im wesentlichen physiologischen pH- und Salzbedingungen und vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen
von höchstens etwa 100C, vorzugsweise höchstens etwa
6°C, durchgeführt werden. Ein wesentlicher Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die iuMdiiung uicSCT uCuingüngC
erstmals iciCiii
Das erhaltene LR kann in einer gepufferten physiologischen Salzlösung, beispielsweise in
0,0015 mol/1 Natriumkaliumphosphatlösung, die
0,15mol/l (0,9%) NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält
und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, nach üblicher Filtersterilisation (0,2 μηι Porenwoite) nativ und biologisch
aktiv auch bei Raumtemperatur (für mindestens 200 Stunden) oder eingefroren bei -25° C (für
mindestens 5 Jahre) aufbewahrt werden. Diese Stabilität des Proteins kann unter anderem als eines der Kriterien
für die molekulare Einheitlichkeit angesehen werden. Die sichere Aufbewahrungsform bei Temperaturen
/.wischen -20 und +500C ist die kristalline Form als
Kristallsuspension, da sie infolge des hohen osmotischen Drucks gegen Infektion durch Mikroorganismen und
deren Wachstum geschützt ist.
Zur Kristallisation des Leukorckrutins wird die steril filtrierte Proteinlör,ung, welche 0,2 mol/1 Natriumkaliumphosphatpufferlösung
vom pH-Wert 6,5, 10% Glycerin. 0,2 mol/1 NaCl, 0.001 mol/1 Cystein, 0,1 mol/1
KCl und 20 mg/ml I.eukorekrutinproben enthält, so lange mit festem, feinpulverisiertem Ammoniumsulfat
(Suprapur) bei 20° C versetzt, bis ein leichter Schleier einer Trübung durch Proteinaussalzpräzipitation erscheint.
Diese geringe Proteinfällung wir durch rasches Zentrifugieren entfernt (10 000 χ g; 5 Minuten). Durch
Zugabe einer sehr kleinen Menge Ammoniumsulfatlösung (gesättigt) wird in der klaren Proteinlösung °in
sndenglänzendes Präzipitat doppelbrechender, optisch anisotroper Leukorekrutinkristalle erzeugt, welcne
innerhalb eines Mons'.s beim Stehen bei 0 bis 2n°C
größer werden durch langsames Wachstum. Durch langsame Erhöhung der Ammoniumsulfatkonzentration
kann dieses Umfällwachstum begünstigt werden. Die Lösungen der Kristalle haben die gleichen molekularen
Eigenschaften wie die zur Kristallisation eingesetzte Leukorekrutinlösung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen wird die Gewinnung von LR ausgehend von
Schweineblut beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Es kann
auch Blut anderer Sauger verwendet werden.
Herstellung von Leukorekrutin im Serum. Regulierte und limitierte Proteolyse des Serums
durch Kontaktaktivierung und Abtrennen der Leukorekrutin enthaltenden Serumproteinrohfraktion
von den übrigen Bestandteilen des Serums und Bereitung eines Leukorekrutin
enthaltenden Serumproteinrohkonzentrats
Es wird die Herstellung von LR im Serum durch Kontaktaktivierung, die Abtrennung der Serumproteinrohfraktion
von den übrigen Bestandteilen des Serums und die Bereitung eines Leukorekrutin enthaltenden
Serumproteinrohkonzentrats erläutert. Sämtliche Arbeitsschritte werden boi 0 bis 8°C durchgeführt, sofern
nichts anderes angegeben ist. Die Zentrifugationen erfolgen wie beschrieben, entweder einstufig oder
zweistufig (als Durchflußzentrifugation).
300 Liter Schweineblut werden ohne Zusätze bei Raumtemperatur koagulieren gelassen. Der Blutkuchen
wird durch Filtrieren oder Dekantieren vom Rohserum getrennt. Das überstehende Serum wird durch Zentrifugieren
von restlichen Blutkuchenrückständen abgetrennt. Hierauf wird das klare Serum sofort mit
gekörntem, unlöslichem, gelq jellbaren Dextran in einer
Menge von 5 mg/m! Serum oder mit gekochter und gewaschener Bäckerhefe in einer Menge von 100 mg/ml
Serum versetzt und 1 Stunde bei 37°C unter Rühren im Wasserbad inkubierL Danach wird das Gemisch au? 4°C
abgekühlt, und das Dextran bzw. die Bäckerhefe wird durch Zentrifugieren abgetrennt. Die Anwesenheit von
LR in den erhaltenen 120 Litern kontaktaktivierte? Serum, das etwa 9.2 kg Protein enthält, kann durch eines
der beschriebenen Testverfahren nachgewiesen werden (biologisch: Leukozytosereaktion in vivo; Mobilisierung
der Knochenmarkleukozyten in vitro; physikalisch-chemisch:
durch Immunodiffusion und Immunelektrophorese mit anti-Leukoreknitin-Immunglobulinfraktionen).
Folgende Reinigungsarbeiten werden darn in Gegenwart
von 0,001 mol/1 Cystein bei Temperaturen von 0 bis
4(i 8°C ausgeführt, soweit nichts anderes angegeber ist:
120 Liter kontaktaktiviertes Serum werden mit 5 mol/1 Essigsäure auf den pH-Wert 4,5 eingestellt und
mit 240 Liter 0,001 mol/1 Kaliumphosphi't-Acetat-Pufferlösung
versetzt, die 0,2 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 4,5 aufweist. Die
erhaltene Lösung wird sodann unter Rühren mit einem gequollenen, regenerierten Kationenaustauscher (Na +
als mobiles Austauschion) auf der Basis einer mit Epichlorhydrin vernetzten Dextranmatrix (CM-Sephadex
C-50) in einer Menge von 1 Volumenteil Ionenaustauscher pro 3 Volumenteile Proteinlösung
versetzt. Der verwendete Ionenaustauscher wird mindestens 1 Tag zur Oberflächenaktivierung mit
Schweineserum vorbehandelt, vor der Verwendung
5=> regeneriert und in der Phosphai-Acetat-Pufferlösung
vom pH-Wert 4,5 äquilibriert.
Das erhaltene Gemisch wird etwa 24 Stunden gerührt Danach wird das Ionenaustauschergei absetzen
gelassen und durch Absaugen im Büchnertrichter vom
Überstand abgetrennt Das Ge! wird sodann dreimal mit
je 120 Liter 0,001 mol/1 Kaliumhydrogenphosphat-Acetat-Pufferlösung,
die 0,2 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 4,5 aufweist,
gewaschen, bis die Extinktion E des Filtrats bei
6-: 280 nm< 1,0 ist.
Zur Eluierung der adsorbierten Proteine wird das beiadene Ionenaustauschergel dreimal in einem dem
Gelvolumen entsprechenden Volumen 0,5 mol/1 Kali-
umphosphatpufferlösung, welche 0,001 mol/l Cysstein
enthäl* und einen pH-Wert 6.5 hat, suspendiert. Das Ionenaustauschergel wird von Jen Lösungen jeweils
durch Dekantieren, Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt Die erhaltenen Proteinlösungen werden
vereinigt (360 Liter).
Die vereinigten Eluatc des Kationenaustausv.hergels
werden durch Zugabe von 630 g Ammoniumsulfat pro Liter Eluatlösung auf eine Ammoniumsulfat-Sättigungskonzentration
von 90% eingestellt. Während der Zugabe wird der pH-Wert der Proteinlösung laufend
kontrolliert und durch Zusatz von 2 η Ammoniak auf 6,5 bis 7,0 gehalten. LR fällt zusammen mit sämtlichen
Serumproteinen aus der Lösung aus. Der Proteinniederschlag wird durch einstündiges Zentrifugieren bei
10 000 xg vom nahezu proteinfreien Überstand abgetrennt. Es werden 49 Liter Serumproteinrohkonzentrat
als ammoniumsulfathaltiger Proteinschlamm erhalten, der etwa 3,5 kg Protein enthält.
Grobreinigung des Leukorekrutin:
Abi.-ennung des überwiegenden Teils
der begleitenden Fremdproteine von LR
49 Liter des vorstehend unter Beispiel A) erhaltenen Proteinniederschlags, der eine Ammoniunisulfatkonzentration
von etwa 3,7 mol/1 aufweist, werden zur fraktionierten Eluierung mit 0,001 mol/l Nairiumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,1 mol/1 NaCI und 0,001 mol/1 Cystein enthält und ein^n pH-Wert von 6,3
hat, in einer Menge von 0,4 Volumenteüen pro Volumenteil Proteinschlammkonzentrat versetzt und
etwa 24 Stunden gerührt. Danach wird der ungelöst gebliebene Proteinniederschlag, der praktisch das
gesamte LR enthält, durch Zentrifugieren bei 10 000 χ g
vom überstehenden Eluat getrennt. Es verbleiben etwa 70% (2,7 kg Protein) des eingesetzten Proteinkonzentrats,
das immer noch die Form eines Schlamms hat (Volumen etwa 14 Liter). Dieses wird gegen 0,001 mol/1
Natriumkaliumphosphatlösung, die 0,1 mol/l NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7.4
aufweist, an einer Membran mit der Ausschlußgrenze von 1000 Daltons dialysiert, um das Ammoniumsulfat zu
entfernen. Es werden 40 Liter ammoniumsulfatfreie Proteinlösung erhalten, die gemäß C) auf die Hydroxylapatitsäule
aufgebracht werden.
49 Liter des vorstehend unter Beispiel A) erhaltenen Proteinrohkonzentrats werden zur fraktionierten Fällung
in einem möglichst kleinen Volumen 0.01 mol/1 Ammoniumacetat-Pufferlösung, die 0,2 mol/1 NaCl und
0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 5,0 aufweist, gelöst Sodann wird die erhaltene Lösung mit
Eisessig unter leichtem Rühren auf den pH-Wert 4,0 eingestellt und bei einer Temperatur von 00C mit 0,2
Volumenteüen 96prozentigem Äthanol pro Volumenteii Proteinlösung versetzt Während der Äthanolzugabe
werden Temperatur und pH-Wert konstant gehalten. Das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde bei 00C gerührt.
Es fallen 70% (2,45 kg) der Fremdproteine aus, die durch einstündiges Zentrifugieren bei mindestens 16 000xg
vom LR enthaltenden Überstand abgetrennt werden. Der abgetrennte Proteinniederschlag (10 Liter) wird
viermal mit dem gleichen Volumen 0,01 mol/l Ammoniumacetat-Pufferlösung,
die 0,2 mol/1 NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 200 ml Äthanol pro Liter Puffer enthält und
einen pH-Wert von 4,0 aufweist, bei einer 'Temperatur von O0C gewaschen. Die Waschlösungen werden mit
dem Überstand der Zentrifugierung vereinigt und mit
-, 2 mol/l Ammoniak auf den pH-Wert 5,0 eingestellt. Anschließend wird das Äthanol durch Lyophilisieiung,
Molekularsiebfiltration, Ultrafiltration oder Dialyse (Ausschlußgrenze 1000 Daltons) gegen den Ammoniumacetatpuffer
abgetrennt. Im Falle der Ultrafiltration,
m Dialyse und Molekularsiebfiltration werden aus der
erhaltenen alkoholfreien Lösung die Proteine durch Zugabe vom Ammoniumsulfat (90% Sättigung) gefällt
und durch Zentrifugieren bei 10 00 χ g vom proteinfreieii
Überstand abgetrennt. Der durch Lyophilisieren
i) oder Fällung erhaltene Proteinrückstand (1,05kg
Protein) wird gemäß Beispiel 1 von Ammoniumsulfat durch Ultrafiltration oder Dialyse befreit und kann dann
als ammoniumsulfatfreie Lösung (Volumen 16 Lif~r) gemäß C) auf die Hydroxylapatitsäule aufgebracht
:<) werden.
49 Liter des gemäß Beispiel A) erhaltenen Proteinniederschlags werden in 0,01 mol/1 Natriumkaliumphos-
;■> phatlösung, die 0,3 mol/l NaCl und 0,001 mol/l Cystein
enthält und einen pH-Wert von 6,7 aufweist, in einer Menge von 2 Volumenteüen Pufferlösung pro Volumenteil
Proteinkonzentrat gelöst und zur Abtrennung einer kleinen Menge ungelösten Rückstandes 30 Minuten bei
in 4° C und 10 000 xg zentrifugiert. Sodann wird die klare
Lösung (147 Liter) einer präparativen Molekularsiebfiltration unterzogen, indem sie auf eine mit einer mit
Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix (Sephadex" G-50; 50 bis 150μιη Teilchengröße)
J^ gefüllte Säule aufgetragen wird. Die Säule hat das
lOfache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge zu Durchmesser) von 10 : 1. Danach wird
die Säule mit einem dem Säulenvolumen entsprechenden Volumen 0,01 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Puf-
4(1 ferlösung die 0,3 mol/l NaCI, 0,001 mol/l Cystein und
0,4 mol/1 Ammoniumsulfat enthält und einen pH-Wert von 6,7 aufweist, bei aufwärts gerichtetem Fluß (3 cm/h)
eluiert. Das Eiuat wird in zwei Fraktionen mit einer Separationsgrenze von 20 000 aufgeteilt. Die Fraktion
4i mit dem Molekulargewicht > 20 000 Daltons enthält
85% der eingesetzten Proteinmasse. Die LR enthaltende Fraktion (0,5 kg Protein) mit dem Molekulargewicht
<20 000 Daltons wird gesammelt. Die Proteine dieser Fraktion werden gemäß Beispiel B2 lyophilisiert oder
Vi durch Fällen mit Ammoniumsulfat konzentriert und
danach durch Dialyse oder Ultrafih-ation an einer Membran mil der Ausschlußgrenze ; 10 Daltons vom
AnimoniumsiiUat befreit. Die erhaltene Lösung, die nur
noch 15°/o der ursprünglichen Proteinmasse (7.5 Liter)
■·) enthält und ein Volumen von 22,5 Liter aufweist, kann
gemäß C) auf die Hydroxyiapatitsäule aufgebracht werden.
co 49 Liter des gemäß Beispiel A) erhaltener. Proteinniederschiags
werden gemäß Beispiel Bi fraktioniert eiuieri. Die erhaltenen, LR enthaltenden !4 Liter
Proteinschlamm werden gemäß Beispiel B3 in der dort genannten Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung gelöst
p5 und an Sephadex® G-50 Chromatographien. Die Fraktion
mit einem Molekulargewicht 20 000 Daltons wird gesammelt, lyophilisiert oder mit Ammoniumsulfat
konzentriert und anschließend dialysiert oder ultrafü-
triert an einer Membran mit einer AusschiuQgrenze von
1000 Dalton. Es werden 6,0 Liter ammoniumsulfatfreie Proteinlösung mit einem Gehalt von 0,4 kg Protein
erhalten.
49 Liter des gemäß Beispiel A) erhaltenen Proteinniederschlags werden gemäß Beispiel B2 mit Äthanol
behandelt Der erhaltene Proteinrückstand (1,05 kg Protein) wird danach gemäß Beispiel B3 aufgelöst und
Chromatographien. Es werden 2,3 Liter ammoniumsulfatfreie
Proteinlösung mit einem Gehalt von 160 g Protein erhalten.
49 Liter des gemäß Beispiel A) erhaltenen Proteinniederschlags werden gemäß Beispiel B4 fraktioniert
eluiert und danach einer präparativen Molekularsiebfiltration unterzogen.
Nach dem Konzentrieren der Proteine der Fraktion mit einem Molekulargewicht 20 000 Daltons durch
Lyophiüsieren, Ultrafiltration an einer Membran mit
einer AusschiuQgrenze von 1000 Daltons oder durch Fällen mit Ammoniumsulfat wird der erhaltene, LR
enthaltende Proteinniederschlag in 0,01 mol/l Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0r3 mol/l NaCl und 0,001 mol/l Cystein enthält und einen pH-Wert von 6,7
lufweist, in einer Menge von 1,5 Volumenteile Pufferlösung pro Volumenteil Proteinniederschlag gelost.
Nach dem Abzentrifugieren von wenig ungelöst gebliebenem Rückstand wird die Lösung zur zweiten
präparativen Molekularsiebfiltration auf eine mit einer mit Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix
(Sephadex® G-50; 50 bis 150 μπι Teilchengröße)
gefüllte Säule aufgetragen, die das lOfache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge : Durchmesser)
von 10 :1 aufweist. Hierauf wird die Säule bei aufwärts gerichtetem Fluß (3 cm/h) mit 0,01 moS'l
Natiiumkaliumphosphat-Pufferlösung, u,e 0,3 mol/!
NaCl, 0,001 mol/l Cystein und 0,4 mol/l Ammoniumsiilfat
enthält und einen pH-Wert von f>,7 aufweist, eluiert.
Das erhaltene Eluat wird in drei Fraktionen mit den Separationsgrenzen 20 000 und 13 000 Daltons aufgetrennt.
Die LR enthaltende Proteinfraktion mit einem Molekulargewicht 13 000 Daltons enthält 130 g Protein.
Sie wird zur Proteinkonzer.trierung lyophilisiert, ultrafiltriert an einer Membran mit der Ausschlußgrenze
1000 Daltons oder auf eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/l eingestellt. Der ausgefallene Proteinniederschlag
wird durch Zentrifugieren vom Überstand abgetrennt.
Der erhaltene, LR enthaltende Proteinniederschlag wird in. 1.5 Volumenteilen der in der vorangehenden
Molekularsiebfiltration verwendeten Pufferlösung (ohne Ammoniumsulfat) gelöst und zur Entfernung von
wenig ungelöstem Rückstand I Stunde bei lOOOOxg
zentrifugiert.
Die erhaltene klare Lösung wird zur analytischen Molekularsiebfiltration auf eine Säule aufgebracht, die
mit einer mit Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix
(Sephadex® G-50) mit einer Teilchengröße von 20 bis 80 um gefüllt ist. Die verwendete Säule
besitzt das 50fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge : Durchmesser) von 50 : 1. Zur
Eluierung beim Aufwärtsfluß (3 cm/h) wird eine 0,003 mol/l Natriumkaliumphosphat-Puffcrlösung, die
0.3 mol/l NaCI, 0,001 mol/l Cystein und 0.4 mol/l Ammoniumsulfat enthält, verwendet. Das Eluat wird in
mehrere Fraktionen aufgeteilt, in welchen die LR-Anwesenheit wie beschrieben nachgewiesen wird. Die
Fraktion mit dem Molekulargewichtsbereich von 11 000
bis 6000 Daltons, die im wesentlichen das gesamte LR enthält, wird abgetrennt. Sodann wird diese Fraktion auf
eine Ammoniumsulfatkonzentration von 3,7 mol/l eingestellt
und der ausgefallene Proteinniederschlag durch Zentrifugieren vom Überstand getrennt. Ausbeute:
180 ml Proteinkonzentrat mit einem Gehalt von 9,0 g ίο Protein.
In den F i g. 6 bis 8 ist der Verlauf der Abtrennung des
LR von den Begleitproteinen durch Molekularsiebfiltration gemäß Beispiel B6 in Form von Chromatogrammen
wiedergegeben.
49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederschlags werden gemäß Beispiel Bl fraktioniert eluiert
Die erhaltenen 14 Liter Proteinschlamm werden sodann gemäß Beispiel B2 mit Äthanol behandelt Der
erhaltene Proteinrückstand (1,05 kg Protein) wird gemäß Beispie! B6 der zweiten der dort beschriebenen
präparativen Molekularsiebfiltration und anschließend der analytischen Molekularsiebfiltration ebenfalls ge-
maß Beispiel B6 unterzogen. Es wird das gleiche
Ergebnis wie in Beispiel B6 erhalten.
49 Liter des gemäß A) erhaltenen Proteinniederjo
schlags werden zunächst gemäß Beispiel B5 mit Äthanol behandelt und einer präparativen Molekularsiebfiltration
unterzogen. Danach wird der erhaltene Proteinrückstand (160g Protein) gemäß Beispiel B6 der
/weiten präparativen und anschließend der analytischen Molekularsiebfiltration unterzogen. Es wird das gleiche
Ergebnis wie in Beispiel B6 erhalten.
sii 0,49 Liter des vorstehend unter A) erhaltenen
Proteinniederschlags werden in einem möglichst kleinen Volumen 0,001 mol/l Natriumkaliumphosphatlösung,
die 0,2 mol/l NaCl und 0,001 mol/l Cystein enthält, und einen pH-Wert von 6,6 aufweist, gelöst und zur
■π Abtrennung einer kleinen Menge ungelösten Rückstandes
30 Minuten bei 16 000 χ g zentrifugiert Danach wird die Lösung 24 Stunden gegen 0,001 mol/l Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,2 mol/l NaCl und 0,001 mol/! Cystein enthält und einen pH-Wert von 6,e
in aufweist, an einer Membran mit der Ausschlußgrenzt
1000 Daltons dialysiert, bis keine Sulfationen mehl nachweisbar sind. Sodann werden 60 ml Calciumphos
phatgel, äquilibriert mit der genannten Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, in die Proteinlösung eingerührt
r- Das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde geiUhrt Danacr
wird das Gel zur Abtrennung 5 Minuten bei lOOOOxg
zentrifugiert und dreimal mit der genannten Natriumka liumphosphat-Pufferiösung vom pH-Wert 6,6 gewä
sehen. Dazu wird das Gel in einer möglichst kleiner
M) Menge der Pufferlösung suspendiert und durch Zentrif
gieren wieder abgetrennt. Alle proteinhaltigen Lösun gen werden sodann vereinigt und durch Zusatz vor
Ammoniumsulfat ausgefällt und konzentriert. Dei erhaltene Proteinniederschlag (etwa 30 g Protein) wire
hi gemäß Beispiel Bl durch Dialyse von Ammoniumsulfa
befreit und kann dann als ammoniumsulfetfreie Lösung
gemäß C) auf die Hycroxylapatitsäule aufgebrach werden.
0,49 Liter des vorstehend unter Beispie! A erhaltenen
Proteinniederschlags werden in einem möglichst kleinen Volumen 0,01 mol/1 tris-HCI-Lösung, die 0,03 mol/I
NaCl und 0,001 mol/I Cystein enthält und einen pH-Wert von 8,0 hat, gelöst. Die etwas trübe Lösung
wird an einer Membran mit der Ausschlußgrenze 1000 Daltons so lange gegen den Lösungspuffer dialysiert, bis
keine Sulfationen mehr nachweisbar sind. Sodann werden in ein Volumentei! dieser erhaltenen klären
Lösung unter Rühren 2 Volumenteile eines gequollenen regenerierten und im oben genannten Puffersystem
äquilibrierten Anionenaustauschers (Cl" als mobiles Austauschion) auf der Basis einer mit Epichlorhydrin
vernetzten Dextranmatrix (DEAE-Sephadexe-A 50) zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden gerührt. Danach wird das lonenaustauschergel absetzen gelassen
und durch Absaugen im Büchner-Trichter vom Überstand abgetrennt. Das Gel wird sodann dreimal mit
4 Liter der obengenannten Absorptionspufferlösung gewaschen, bis die Extinktion des Filtrats bei
280 nm< 1,0 ist.
Zur Elution des LR und der adsorbierten Proteine wird das beladene lonenaustauschergel dreimal mit
einem dem doppelten Gelvolumen entsprechenden Volumen 0,01 mol/1 Piperazin-HCI-Puffer, der 2,0 mol/I
NaCI und 0,001 mol/I Cystein enthält und einen pH-Wert von 6,5 hat, unter Rühren suspendiert. Das
Ionenaustauschergel wird von den Lösungen jeweils durch Dekantieren, Filtrieren (im Büchner-Trichter)
oder Zentrifugieren abgetrennt. Die erhaltenen Proteinlösungen werden vereinigt (6 Liter) und das darin
enthsUene LR und die anderen Proteine in üblicher, beschriebener Weise vorzugsweise durch Fällung mit
Ammoniumsulfat konzentriert. Der erhaltene Proteinniederschlag (etwa 25 g Protein) wird gemäß Beispiel B1
durch Dialyse von Ammoniumsulfat befreit und kann als ammoniumsulfatfreie Lösung gemäß Beispiel C auf die
Hydroxylapatitsäule aufgebracht werden.
Feinreinigung des Leukorekrutin zur molekularen
Homogenität: Gewinnung von LR durch
Homogenität: Gewinnung von LR durch
Chromatographie an Hydroxylapatit.
weitere Reinigung und Kristallisation des LR
weitere Reinigung und Kristallisation des LR
Der gemäß Beispiel B6 erhaltene Proteinniederschlag wird in möglichst wenig 0,0015 mol/I Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0.15 mol/1 NaCI und 0.001 mol/I Cystein enthält, gelöst und gegen 0.001 mol/I
Natriumkaliumphosphat-Puffcrlösung, die 0,1 mol/1 NaCI und 0.001 mol/I Cystein enthält und einen
pH-Wert von 7.4 aufweist durch Molekularsiehfiltration, Ultrafiltration oder Dialyse entsalzt (Ausschlußgrenze
1000 Daltons). bis in der Dialysen-Pufferlösung kein Sulfat mehr nachzuweisen ist. Sodann wird ein kleiner
Anteil an unlöslichen Proteinen durch einstündiges Zentrifugieren bei 10 000 χ g entfernt.
Die erhaltene klare I,R enthaltende Proteinlösung (200 ml; Q.O g Proteingeh.ilt) wird auf eine mit
llvdroxylapatit gefüllte Säule aufgetragen. Die Säule
l>e<.i(/t ein Verhältnis Länge /u Durchmesser von 10 : 1
u"d (Ins (IrcifiK'hc Volumen des aufzutragenden
!'•-'■teinvolumens (45 mg Protcin/ml). Die Säule wurde
μ ihcr mit dem ' iinffachen ihres Volumens 0.001 mol/I
Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 0,001 mol/I Cystein enthält, äquilibriert (Fluß 3 cm/h).
Die negativ adsorbierten Proteine werden durch Eluieren mit der zum Äquilibrieren der Säule verwendeten
Pufferlösung ausgewaschen. Sodann wird die Eluierung der LR enthaltenden Fraktion mit einem
linearen Phosphatkonzentrationsgradienten von 0,001 mol/1 bis 0,5 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung
vom pH-Wert 7,4 unter Konstanthaltung des
ίο angegebenen NaCl und Cysteinzusatzes über einen
Zeitraum von 4 Tagen durchgeführt LR wird bei einer mittleren Phosphatkonzentration von 0,04 mol/1 eluiert
und so auch von anderen Proteinen getrennt. Der Elutionsgradient wird mit Hilfe der Leitfähigkeitsmessung
verfolgt und kontrolliert Nach üblicher Konzentrierung der LR enthaltenden Fraktionen werden 20 ml
mit 900 mg Produkt erhalten, das ein Leukokrutinpräparat mit einem Gehalt von etwa 5 bis 40% der Proteine
an LR darstellt Als Lösungspuffer wird zweck.ftäßigerweise
0,00] mol/l Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
welche 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,2 aufweist, verwendet. Dadurch wird es
möglich, jede andere Salzkonzentration durch Hinzufügen eines kleinen Volumens einer konzentrierten
Salzlösung einzustellen. Beispielsweise ergibt die Zugabe von 0,05 Volumenteilen einer 2 mol/1 NaCI-Lösung
vom pH-Wert 7.2 bei Bedarf eine Pufferlösung mit 0,1 mol/1 NaCI.
Die Gewinnung des Leukorekrutinpräparates durch
in Chromatographie an Hydroxylapatit gemäß Beispiel Cl
zeigt das Chromatogramm der F i g. 9
B e i s ρ i e I C2
Beispiel Cl wird mit dem gemäß Beispiel B2 r, erhaltenen Proteinniederschlag wiederholt. Nach der
Ultrafiltration oder Dialyse und der Entfernung eines kleinen Anteils unlöslicher Proteine werden 16 Liter
klare Lösung erhalten, die auf eine mit Hydroxylapatit gefüllte Säule mit den \r. Beispiel Cl angegebenen
Säulencharakteristika (Volumen 3x16 Liter. Verhältnis
Länge zu Durchmesser 10:1), also einem Durchmesser von 18 cm und einer Länge von 180 cm aufgetragen
wird. Nach der Eluierung werden etwa 1200 mg Produk;
erhalten, das ein Leukorekrutinpräparat mit einem 4>
Gehalt von etwa 5 bis 10% LR darstellt.
Das gemäß Beispiel CI erhaltene LR-Präparat wird in 0.1 mol/1 Natriumkaliumphosphatlösung, die 0.1 mol/1
NaCI. 0.001 mol/1 Cystein und 1 mol/1 Ammoniumsulfat enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, zu einer
Proteinkonzentration von etwa 45 mg/ml gelöst. Die erhaltene Lösung (20 ml) wird bei einer Temperatur von
40C auf eine Säule aufgebracht, die mit einer mit Epichlorhydrin vernetzten Dextran-Molekularsiebmatrix
(Sephadex®G-50) gefüllt ist. Die Matrix befindet sich in einem ansteigenden linearen Ammoniumsulfat-Konzentrationsgradienten
von 1,0 bis 3,2 mol/1 Ammoniumsulfat (25 bis 80% Sättigung). Die Steigung des
Gradienten beträgt +2% Ammoniumsulfatsättigung/cm Säulenhöhe (0,08 mol/I (NH4J2S(VCm), wobei
der Rereich des Gradienten über etwa die halbe Säuler.länge reicht. Das Verhältnis Länge : Durchmesser
der Säule beträgt 50 : 1. das Säulen volumen ist lOOmal größer als diis Auftragsvolumen. Die Strömungsgeschwindigkeit
beträgt 2 cm/h.
Die Eluierung erfolgt mit der vorstehend genannten Natriumkaliumphosphatlösiing. die 1 mol/I Ammonium-
sulfat enthält. Die LR enthaltenden Fraktionen, welche bei 61% Ammoniumsulfatsättigung eluieren, werden
gesammelt und die Proteine in üblicher Weise konzentriert, Es werden 340 mg (8 ml) gereinigtes
Leukorekruiinpräparat erhalten, das zu etwa 70% aus ϊ
LR besteht.
Als Lösungspuffer wird zweckmäßigerweise wie in Beispiel Cl 0,00t mol/1 Natriumkaliumphosphitt-Pufferlösung,
die 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,2 aufweist, verwendet
Das gemäß Beispiel Cl nach Proteinkonzentrierung durch Ammoniumsulfatfällung, Ultrafiltration oder
Lyophilisieren erhaltene LR-Präparat (900 mg; etwa 20 ml) wird in 0,003 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,3 mol/1 NaCl und 0,001 mol/1 Cystein enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, aufgelöst.
Anschließend wird ein kleiner Anteil an unlöslichen Proteinen durch 30 Minuten Zentrifugieren bei
48 000 χ g entfernt.
Hierauf wird die erhaltene klare Lösung einer analytischen Kreislaufmolekulargewichtsfiitrationschromatographie
unterzogen. Dazu wird die Lösung bei einer Temperatur von 4° C auf eine mit Sephadex® G-50
mit einer Teilchengröße von 20 bis 80 μπι gefüllte Säule
aufgebracht, die das 50fache Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhäitnis (Länge · Durchmesser) von
50 :1 besitzt. Die Eluierung erfolgt mit einer 0,003 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 03 mol/1 m
NaCl, 0,001 mol/1 Cystein und 0,4 mol/1 Ammoniumsulfat enthält. Die Eluate werden bei einer Separationsgrenze von 9000 Daltons dreimal im Kreislauf geführt
Nach üblicher Proteinkonzentrierung werden 810 mg LR enthaltendes Produkt mit einem Molekulargewicht
von 8500 Daltons erhalten, welche in einem kleinstmöglichen Volumen von 0,001 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung
mit 0,001 mol/I Cystein und einem pH-Wert von 7,20 aufgelöst werden.
Das vorstehend erhaltene Produkt wird anschließend ίο
an einer mit Hydroxylapatit gefüllten Säule, welche im angegebenen Puffersystem äquilibriert ist und ein
Verhältnis Länge zu Durchmesser von 20:1 und mindestens das 5fache Volumen des aufzutragenden
Proteinlösungsvolumens (etwa 45 mg Protein/ml) hat, im obengenannten Puffersystem Chromatographien
und mit einem Phosphatkonzentrationsgradienten, der unter Beibehaltung des pH-Wertes und der Cysteinkonzentration
im Konzentrationsbereich von 0,001 bis 0,1 mol/1 Natriumkaliumphosphat flach linear ist, über 6
Tage eluiert. Es werden 405 mg gereinigtes Leukorekrutinpräparat
erhalten, dessen Proteinanteil zu etwa 50 bis 70% als LR besteht
Das vorstehend erhaltene LR-Präparat wird nun gemäß Beispiel C3 einer Zonenpräzipitationschromatographie
unterzogen. Es werden 205 mg (5 ml) weiter gereinigtes Leukorekrutinpräparat erhalten, dessen
Proteinanteil zu mehr als 98% aus LR besteht.
Abschließend wird das vorstehend durch Zonenpräzipitationschromatographie
gereinigte LR-Präparat einer analytischen Molekularsiebfiltration unterzogen. Das
LR-Präparat wird in 0,0015 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung,
die 0,3 mol/1 NaCI enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, zu einem Gesamtvolumen
Vi .n 5 ml mit einer Proteinkonzentration von etwa 35 bis
45 mg/ml gelöst Die erhaltene klare Lösung wird auf eine Säule aufgebracht die mit Sephadex® G-50 mit
einer Teilchengröße von 20 bis 80 μπι gefüllt ist Die verwendete Säule besitzt mindestens das 50fache
Volumen der Proteinlösung und ein Säulenverhältnis (Länge: Durchmesser) von mindestens 50:!. Zur
Eluierung wird eine 0,03 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung, die 03 mol/1 NaCI, 0,001 mol/1 Cystein und
0,4 mol/1 Ammoniumsulfat enthält und einen pH-Wert von 7,4 aufweist, verwendet (Fluß: 3 cm/h). Nach
üblicher Konzentrierung werden 200 mg (5 ml) Leukorekrutinpräparat
erharten, dessen Proteinanteil zu mehr als 99% aus LR besteht (Ausbeute: etv/a 10%).
Die Endreinigung des Leukorekrutins gemäß Beispiel C4 ist in den Chromatogrammen der Fig. 10 bis 13
dargestellt.
Nach Entsalzen durch Dialyse, Ultrafiltration oder Molekularsiebfiltration mit einer Ausschlußgrenze von
1000 Daltons gegen eine pyrogenfreie physiologische Salzlösung (z. B. 0,0015 mol/1 Natriumkaliumphosphat-Puffferlösung,
welche 0,15 mol/1 ( = 0,9%) NaCl und 0,001 mol/I Cystein enthält und einen pH-Wert vor. 7,4
aufweist) kann das LR-Präparat nach Filtersterilisation (0,2 μπι Porenweite) für biologisch..., physiologische,
pharmakologische oder biochemische Zwecke direkt verwendet oder kristallisiert werden. Die Kristalle
können umgekehrt durch Dialyse gegen die genannte physiologische Kochsalzlösung an einer Membran mit
der Ausschlußgrenze 1000 Daltons wieder in eine verwendbare Lösungsform gebracht werden.
Hierzu 10 Blatt Zeichnuncen
Claims (1)
1. Leukozytose induzierendes Protein (Leukorekrutin), gekennzeichnet durch folgende
spezifische topobiochemische und bilogische Wirkungen:
— positive Leukozytosereaktion und Leukozytenrekrutierung in das Blut in vivo;
— positive Leukozytenmobilisierung direkt aus dem Knochenmark in vitro;
und folgende physikalisch-chemische Eigenschaften:
— Molekulargewicht des nativen Proteins: 8500 Daltons;
— das native Protein besteht nur aus einer Peptideinheit;
— elektrophoretische Wanderung bei pH 7,40 in Acrylamidmatrizen: anodisch;
— löslich in wäßrigen Medien einschließlich 20% Äthanol bei einem pH-Wert von 4,0 bis 10;
— konstanter Temperaturkoeffizient der Löslichkeit
311 Ammoniumsulfatlösungen zwischen -10° C und+500C;
— es kristallisiert in doppelbrechenden optisch anisotropen Kristallen aus Ammoniumsuifatlösungen
mit über 61% Ammoniumsulfatsättigung;
— unlöslich in Chloroform, Benzol, Xylol und anderen apolaren, nicht wäßrigen und mit
Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln;
— denaturiert in Chloroform, Benzol und Xylol; Zerstörung der Konformationsstruktur und der
biologischen Aktivität:
— es enthält unter ander'm die Aminosäuren Tyrosin, Tryptophan, Phenylalanin, Alanin,
Glycin, Lysin, Serin, Va':n, Glatuaminsäure,
Arginin, Leucin;
— es adsorbierte reversibel an Anionen- und Kationenaustauschern, Calciumphosphatgel
und Hydroxylapatit und kann nativ der Volumenverteilungschromatographie unterworfen
werden;
— Extinktionskoeffizienten gemäß nachstehender
Tabelle I:
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3034529A DE3034529C2 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Leukorekrutin: Ein Entzündungsmediatorprotein aus Säugerserum zur Induzierung einer Leukozytosereaktion, Herstellungsverfahren, Gewinnung in molekular einheitlicher, kristallisierbarer und biologisch spezifisch wirkender Form und Leukorekrutin enthaltendes Arzneimittel |
AU74656/81A AU550370B2 (en) | 1980-09-12 | 1981-08-26 | Serum-derived leukorecruitin |
ZA816017A ZA816017B (en) | 1980-09-12 | 1981-08-31 | A leukocytosis-inducing protein and a process for its production and isolation |
IL63729A IL63729A (en) | 1980-09-12 | 1981-09-03 | Serum-derived leukorecruitin,a process for its biotechnical production and pharmaceutical compositions containing it |
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