DE260686C

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Publication number: DE260686C
Application number: DENDAT260686D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ - M 260686 . KLASSE 66 b. GRUPPE

LUDWIG KÄPPLER in RADEBEUL b. DRESDEN.

Vorrichtung zum Schneiden von Fleischwaren in Scheiben.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1912 ab.

Vorrichtungen zum Schneiden von Fleischwaren in Scheiben, bei welchen ein an beiden Enden gehaltenes blattförmiges und doppelseitig geschliffenes Schneidmesser in gerader Richtung hin und zurück bewegt wird, sind bereits bekannt.

Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Bewegung des Messers durch

ίο ein aus zwei radsegmentartigen Gliedern bestehendes, mit Triebstöcken versehenes Gabelgelenk erfolgt, wobei der Antrieb der an den im Kreisbogen zu bewegenden Gelenkgliedern befindlichen Triebstöcke durch Eingreifen in an einer drehbaren Scheibe angeordnete Zähne bewirkt wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Seitenansicht, von rechts gesehen,

Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1, von rechts gesehen.

Auf einem aus dem Rahmen α und den Stützen b bestehenden Gestell ruht eine mit Schlitzen d versehene Platte c. Ferner sind zu beiden Seiten Leisten e angeordnet, auf denen Platten f lagern. Die Platten f haben den Zweck, das Messer i aufnehmende Stützen g·, und g₂ in gerader Richtung zu führen, wobei das Messer i (Fig. 1) vermittels Schraubeinrichtung k in der Höhe verstellbar ist. Die eine Stütze g₂ ist mit einem Zapfen h versehen (Fig. 1 und Fig. 3), welcher als Radsegment ausgebildete und um Drehachsen I im Kreisbogen bewegliche Hebel M₁ und m_z aufnimmt (Fig. 2 und Fig. 3). Dadurch wird ein aus zwei Gliedern bestehendes Gabelgelenk gebildet, das den Gelenkzapfen h bei Pendelbewegung der Glieder m hin und her bewegt, sobald ein. Antriebsmechanismus in Wirkung tritt. Der Antrieb kann beispielsweise vermittels Kurbel erfolgen, wobei eine ein Kegelrad q₁ tragende Achse j> umgedreht wird, um gleichzeitig ein mit dem Kegelrad q₁ in Eingriff stehendes Kegelrad q₂ und durch letzteres eine Achse r mit einem Kegelrad q_s sowie eine mit Zähnen versehene Scheibe η mit zu bewegen. Die Stütze der auf der Achse r sitzenden Triebwerksteile q_z und η ist durch ein Lager s gegeben.

Sobald nun die an Scheibe η (Fig. 2) vorspringenden Zähne 0 bei Drehbewegung um die Achse r in die Lücken der zylindrischen oder als Rollen ausgebildeten Gegenzähne t eingreifen, wird die Bewegung des Messers nach der einen Seite bewirkt, und wenn der letzte Zahn von Scheibe η den letzten Zahn des Gabelsegments m_x verlassen hat, greift der erste Zahn von Scheibe η an dem entgegengesetzt gelagerten Gabelsegment m₂ an, um die Bewegung des Messers nach der anderen Seite zu erreichen.

Mit dem Winkelrade q₂ und der für dieses vorhandenen Drehachse u werden mit Zähnen versehene Scheiben ν gleichzeitig in Drehbewegung versetzt (Fig. 4), um nach dem bereits beschriebenen Prinzip durch wechselweiscs Angreifen der Zähne V₁ an Triebstöcken W₁ die Hin- und Herbewegung eines als Laufwagen ausgebildeten und zwischen Rollen χ

auf Schienen y. geführten Tisches w zu bewirken. Mit dem letzteren, der durch die Schienen y in der Längsrichtung sicher geführt wird, sind Halter ζ in starre Verbindung gebracht, an denen durch eine beliebige Vorrichtung Schinken oder andere Fleischwaren befestigt werden können.

Wird der Tisch von der in Fig. 4 gezeigten Lage aus nach links bewegt, so kann die am Messer i abgeschnittene Scheibe in der Pfeilrichtung P₁ zwischen Tisch und Messer durchfallen, um sich glatt auf dem Tische oder einem Teller aufzulegen. Bei der Rückwärtsbewegung fällt die nächste Scheibe an der entgegengesetzten Messerseite in der Pfeilrichtung P₂ durch, da das Messer doppelschneidig ausgeführt ist.

Die Tätigkeit der Hand beim Schneiden von Eßwaren in Scheibenform ist durch die neue Erfindung getreu nachgeahmt und Ab

fallverschnitt, wie er bei den bestehenden Vorrichtungen sich zeigt, ist hier ausgeschlossen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Schneiden von Fleischwaren in Scheiben, bei welcher ein an beiden Enden gehaltenes, blattförmiges und doppelseitig geschliffenes Schneidmesser in gerader Richtung hin und zurück bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Messers (i) durch ein aus zwei ■ radsegment artigen Gliedern (W₁, m₂) bestehendes, mit Triebstöcken (t) versehenes Gabelgelenk erfolgt, wobei der Antrieb der an den im Kreisbogen zu bewegenden Gelenkgliedern befindlichen Triebstöcke (i) durch Eingreifen in an einer drehbaren Scheibe (n) angeordnete Zähne (0) bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsduuckerei.