DE75577C

DE75577C - Maschine zum Schneiden wellenförmig begrenzter Blechstreifen

Info

Publication number: DE75577C
Application number: DENDAT75577D
Authority: DE
Original assignee: M. HEINEMANN in Bielefeld
Anticipated expiration: 1913-06-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTA^

Die, Maschine dient zur Herstellung wellenförmig begrenzter Blechstreifen, wie A B und C in Fig. i, und besteht, wie die schematische Darstellung in Fig. 3 im Längsschnitt zeigt, aus dem Tische T mit den Abschneidemessern MM, von denen das eine fest, das andere beweglich ist, aber auch beide beim Schneiden bewegt werden können. Die Form der Messer ist wellenförmig, wie Fig. 4 im gröfseren Mafsstabe zeigt, sonst aber in üblicher Weise gefertigt und befestigt. Auf dem Tische liegt ein Halter Z, zwischen dessen Ober- und Untertheil, welche scharnierartig verbunden sind, die Blechplatte P geklemmt wird, aus der die Streifen geschnitten werden. Entsprechend der Form des abgeschnittenen Streifens ist nun dem Halter Z aufser der Vorbewegung noch eine seitliche Bewegung zu ertheilen. Zu diesem Zweck wird nach Fig. 5 bis 7 der Halter an beiden Seiten des Tisches T auf gezahnten Leisten L und L₀ geführt, mit zwei Reihen Löcher g und h, deren Seitenabstand gleich der seitlichen Verschiebung des Bleches und deren Längenabstand gleich dem Vorschübe desselben ist. Der Halter hat zu beiden Seiten unten einen Stift Z₀ und oben einen Zahn Z₁. Die Handhabung ist folgende: Ist der SchnittS₁, Fig. 2, erfolgt, so werden durch Senken der Griffe Z₂ die Stifte Z₀ aus der einen Lochreihe und Z₁ aus der bezüglichen Lücke / gehoben. Dann wird der Halter vorgeschoben, wobei die Zähne Z_} in die folgende Zahnlücke der Leisten gelangen, um ihn darin zu führen, wenn er zum Eintritt der Stifte Z₀ in die andere Lochreihe zur Seite geschoben wird. Nachdem der Entritt durch Heben der Griffe Z₀ ■oder die Wirkung der am Halter festen Feder F erfolgt ist, wird der Schnitt S₂ gemacht und so auch der Streifen II von der Blechtafel P getrennt.

In Fig. 8 bis 10 ist vorstehend beschriebene Einrichtung dahin geändert, dafs die Stifte Z₀ nicht vorn, sondern hinten liegen und statt der Löcher g und h auf dem Tische Leisten mit seitlichen Zähnen I₀ angebracht sind, deren Spitzen 0 und Fufspunkte u den Löchern entsprechen. Werden bei dieser Vorrichtung durch Senken der Griffe Z₂ die Zähne Z₁ aus den Lücken von L gehoben und nach Vorschieben in die folgenden gebracht, so erfolgt nicht allein dabei gleichzeitig die Seitenverschiebung des Bleches P, sondern es ist letztere vollendet, wenn die Zähne Z₁ ganz in den Lücken liegen, so dafs dann der Schnitt S₂ erfolgen kann. Zu bemerken ist, dafs die Zähne Z₀ auch wellenförmig sein können,
durch Röllchen ersetzt werden.

Eine zweite Ausführungsform der beschriebenen Einrichtung zeigen Fig. 11 bis 13. Hier sind zu beiden Seiten- am Tische T zwei mit einander verbundene Leisten L und L₁, sowie die Aufsenleiste L₂ befestigt, und es ist die Dicke von L₁ genau gleich der Seitenverschiebung des Bleches. Die Leisten L sind mit einer Theilung gleich dem Vorschübe des Bleches ausgezahnt, und es reichen die Zahnlücken abwechselnd bis an die Leisten L₂. Die beiden Enden Z_s der Scharnierbolzen am Halter Z passen genau in die Lücken rechts

Die Stifte Z₀ können auch

von L₂ und links bis an L₁, so dafs eine unbeabsichtigte Seitenverschiebung unmöglich ist, während die Bewegung vor- oder rückwärts

durch die Form der Zähne und Lücken verhindert wird. Hebt man den Halter aus den Lücken ni und legt die Zähne Z_a in die folgenden n, so stofsen diese rechts gegen L₁ und links gegen L₂, so dafs nun der Halter um die Dicke von L₁, bezüglich das Blech um die nöthige Seitenverschiebung nach links gekommen und der neue Schnitt gemacht werden kann. Die Streifen können zwischen den Begrenzungen voll oder auch durchbrochen sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Maschine zum Schneiden von derart wellenförmig begrenzten Blechstreifen, dafs die Ausbauchungen sich gegenüberstehen, gekennzeichnet durch die Anordnung zum Einstellen des Bleches behufs Abschneidens des Blechstreifens durch ein entsprechend wellenförmig gestaltetes Messer, bestehend in einem mit zwei Backen zum Festklemmen des Bleches versehenen Halter (Z), welcher behufs der nach jedem Schnitt erforderlichen Seitenverschiebung des Bleches mit je einem seitlich angeordneten Zahn (Z₁) in gezahnten Leisten (L) des -Tisches geführt wird, deren Zahntheilung gleich dem erforderlichen Vorschub des Bleches ist, während der Halter beim Abschneiden des Blechstreifens mit je einem seitlich angeordneten Stift (Z₀) in Löcher (gh) des Tisches greift, welche beiderseits in zwei Reihen je in Abständen von einander, welche den erforderlichen Verschiebungen des Bleches entsprechen, angeordnet sind.
Maschine nach Anspruch ι., bei welcher an Stelle der zum Festlegen des Halters dienenden Löcher (gh)· des Tisches Leisten (L₀) seitlich angeordnet sind, welche zur Aufnahme der Stifte (Z₀) mit gegen einander versetzter seillicher Zahnung versehen sind, deren halbe Zahntheilung gleich dem Vorschub des Bleches und deren Zahntiefe gleich der seitlichen Verschiebung des Bleches ist.

Maschine nach Anspruch i., bei welcher die zum Festlegen des Halters dienenden Löcher (g h) und Stifte (Z₀) fortfallen und die nach aufsen hin abgeschlossenen Zahnlücken der Leisten (L) ganz von den Zähnen (Z₁) ausgefüllt werden und abwechselnd an der einen und anderen Leiste um die Gröfse der seitlichen Verschiebung des Bleches gegen einander vorspringen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.