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Spiel- und Trainings gerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spiel- und Trainingsgerät mit drehbar
gelagerter Aufstellscheibe.
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Auf dem Schaustell-Sektor sind bereits Geräte mit drehbar gelagerter
Aufstellscheibe bekannt.
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Diese, jedoch einen Fremdantrieb aufweisenden Scheiben werfen mit
zunehmender Umlaufgeschwindigkeit die Aufsitzenden oder Aufstehenden zufolge der
Zentrifugalkraft ab.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Gerät so auszubilden,
daß bei herstellungstechnisch einfacher, trainingsintensiver und einen gewissen
Spielanreiz beinhaltender Bauform rein statische Körpergewichtsverlagerungen in
kinetische Körperbewegungen rotierender Art, denen sich der Körper wiederum gewichtsverlagernd
anpassen muß, ungewandelt werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Drehebene
der Scheibe spitzwinklig geneigt zur horizontalen angeordnet ist. Günstig ist es,
wenn gemäß der Erfindung die Aufstellscheibe um eine senkrecht zu ihr und spitzwinklig
geneigt zur Vertikalen ausgerichtete Mittelachse drehbar ist.
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Hierbei ist es erfindungsgemäß von Vorteil, daß die Aufstellscheibe
von der Basisfläche eines kegelförmigen Hohlkörpers gebildet ist.
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Die Erfindung bringt ferner in Vorschlag, daß die Drehachse als vorstehender
Zapfen eins kagelförmigen Grundkörpers ausgebildet ist und im Kegel-Spitzenbereich
aus diesem Grundkörper ragt.
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Endlich ist es erfindungsgemäß noch von Vorteil, wenn Grundkörper
und Aufstellscheiben-Hohlkörper etwa formgleich gestaltet sind.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein Spiel- und Trainingsgerät von
erhöhtem Gabrauchswert geschaffen: Im Vordergrund steht die Schaffung eines immer
notwendiger werdenden Ausgleichs für fehlende Bewegung.
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Da in erster Linie zufolge der abfallenden Aufstellfläche
das
Standvermögen des Übenden angesprochen wird, ist zugleich auch der ganze Körper
trainingsmäßig einbezogen, da insbesondere der Oberkörper und die Arme als Gewichtsausgleichsmittel
auch unwillkürlich eine ständige Korrektur durchführen, d. h. zur Ausübung von Ausgleichsbewegungen
gereizt werden. Durch nun noch in dia übung einzubeziehende statische Körpergewichts-Verlagerungen
wird die abschlüssig stehende Aufstellscheibe in Kotatio.
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versetzt. IIierbai muß der hubende, will er nicht abg3-worfen werden,
ständig seine vertikale Standachse beizubehalten versuchen. Dies erfordert intensive,
jedoch auch nicht übertriebene Ausgleichsbewegungen. Durch Steuerung dar einfließenden
Kraft kann dabei durch den gegenhaltenden Fuß sogar eine bremsende Wirkung erzeugt
werden, so daß der Übende auch die Drehgeschwindigkeit "in den Griff" bekommt. Dies
alles ist ohne jedwagen Fremdantrieb ermöglicht. Die spitzwinklige Ausrichtung der
Aufstellscheibe in Bezug auf die Horizontale bewegt
sich vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 20 Grad.
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Günstig ist es dabei, wenn bezüglich der Drehachsenpunktes von einer
Mittelachsenlagerung ausgegangen wird. Die im wesentlichen etwas mehr als die doppelte
Trittflächengroße,aufweisende, vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgebildete Scheibe
wird gleichmäßig belastet und zwingt praktisch zu einer folgerichtigen Benutzungsweise
des Gerätes. Ist diese Standfläche der Aufstellscheibe von der Basisfläche eines
kegelförmigen llohlkörpers gebildet, so läßt sich aufgrund der Kegelform ein relativ
steiler Neigungswinkel erreichen, dies vor allem,dann, wenn auch der den Gerätefuß
bildende Grundkörper eine solche Form aufweist. Die kegelförmigen hohlkörper können
sehr flach gehalten werden. Der die Drehachse bildende Zapfen tritt in günstiger
Weise aus dem einen Kegel-Spritzenbereich aus und in den gegenüberliegenden Kegel-Spitzenbereich
ein.
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Die Achse fällt dadurch optisch kaum auf. Sehr
flache
kegelförmige Körper bringen zudem den Vorteil einer bodennahen und damit die Benutzungssicherheit
erhöhenden Aufstellfläche, so daß der Übende, vor allem wichtig für die Anfangsphase
seiner Trainingsbemühungen, nicht dem psychologischen Moment eines großen Fallweges
ausgesetzt wird. Vor allem die vielen gleichzeitig durchzuführenden, überwiegend
auch reflexartigen Ausgleichsbewegungen, um zum einen einen sicheren Stand zu erhalten
und zum anderen durch Gewichtsverlagerung in die Rotationsbewegung überzugehen,
bilden einen ständigen Spiel-bzw. Benutzungsanreiz. Das Gerät kann auch umgewendet
werden, wodurch dann eine taumelnde Aufstellfläche zur Verfügung steht. In diesem
Fall muß aber die Drehbewegung aus Schwungbewegungen des Oberkörpers aufgebracht
werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Spiel-
und Trainingsgeräts, Fig. 2 eine Draufsicht hierzu und Fig. 3 einen Vertikalschnitt
durch den Drehachsenbereich (etwa natürlicher Maßstab).
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Das Spiel- und Trainings gerät besitzt eine die Aufstellfläche 1 bildende
Scheibe I sowie einen den Gerätefuß darstellenden Grundkörper II.
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Die Aufstellscheibe I ist um eine senkrecht zu ihr, d. h.
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zur Aufstellfkäche 1 und- spitzwinklig (Winkel alpha) geneigt zur
Vertikalen V-V ausgerichtete Mittelachse x-x drehbar. Die sich entsprechend spitzwinklig
zur Horizontalen H-H geneigt erstreckende Drehebene ist mit E-E bezeichnet.
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Die Drehachse bzw. Mittelachse x-x ist als aus dem Grundkörper II
ragender, in entsprechendem Neigungsverlauf ausgerichteter Zapfen 3 ausgebildet.
Er tritt im Spitzen-Bereich 4 des im wesentlichen flach kegelförmig gestalteten
Grundkörpers II aus und geht im Spitzen-Bereich 5 der ebenfalls flach kegelförmig
gestalteten Aufstellscheibe I in diese über. Der Grundkörper weist einen entsprechenden
Steckschacht 6 auf. Dieser ist durch eine topfförmig gestaltete, im Preßsitz zugeordnete
Büchse 7 ausgekleidet. Der Topfboden 7' tritt gagen den Schachtgrund 6'.
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Auch die Aufstellscheibe I weist einen entsprechenden Lagerschacht
8 auf. In diesen ist eine topfförmige, ebenfalls im Preßsitz zugeordnete Büchse
9 eingesteckt.
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Letztere stützt sich mit ihrem Boden 9' an der Schachtdecke 8' ab.
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Die Büchse 9 bildet die Lagerwandung für das Gleitlager zwischen Zapfen
3 und der Aufstellscheibe I. Zur
Verbesserung der Laufeigenschaft
ist zwischen dem Zapfenstirnende 3' und dem Büchsenboden 9' ein Kugelkörper 10 eingelagert.
Der Zapfen 3 ist im Preßsitz im Grundkörper II gehaltert.
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Sind, wie beim Ausführungsbeispiel veranschaulicht, sowohl Grundkörper
II als auch Aufstellscheibe I als Hohlkörper gestaltet, so können die den Steck-
bzw. Lagerschacht bildenden Wandungsabschnitte je nach den spritztechnischen Möglichkeiten
mit der Kegelmantelwand 11 bzw. 11' und/oder dem die Basisfläche B 1, B 2 bildenden
Boden 12 bzw. 12' einstückig sein.
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Die kegelförmigen Hohlkörper können durch Querwände bzw. von den Schächten
ausgehende Radialrippen versteift sein.
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Die Basisflächen B1 und B2 beider Hohlkörper sind bis auf eine Randzone
13 und einen Zentralabschnitt 14
konzentrisch gerieft. Die entsprechenden
Rippen sind mit 15 bezeichnet.
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Die Riefungszone springt gegenüber dem Zentralabschnitt 14 und der
Randzone 13 zurück. Die geriefte Ringfläche erhöht die Standsicherheit. Statt nun
der Ringrippen können auch zusätzlich Radialrippen vorgesehen sein.
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Auch eine waffelartige Struktur ist denkbar und vorteilhaft.
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Beide Basisflächen können an den vorspringenden Abschnitten mit Anti-Rutschbelag
versehen sein.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, geht die Randzone 13 über einen Rundungsabschnitt
16 in die Kegelmantelwand 11 bzw. 11' über. Auf diese Weise ist ein günstiger Greifrand
erzielt, bspw. zur Durchführung entsprechender Obungen am oder mit dem Gerät.
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Ein mit einer Ringnut 17 des Zapfens 3 und einer Ringnut 18 der Büchse
9 zusammenwirkender Sprengring 19 sichert die Aufstellscheibe I gegen Abziehen von
Zapfen 3.
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Zur Benutzung des Gerätes begibt sich der Übende auf die Aufstellfläche
1, zweckmäßig in der Weise, daß er zunächst den einen Fuß auf den tieferliegenden
Abschnitt der abschüssigen Ebene E-E aufstellt und nach Prüfung des Stehvermögens
den zweiten Fuß auf den höheren Abschnitt setzt. Die Körperachse verläuft dabei
etwa in der Vertikalen V-V. Durch Gewichtsverlagerung, d. h. Wechsel des Druckpunktes
vom tieferen Abschnitt auf den höheren Abschnitt wird die einfließende Last in eine
die Rotation der Scheibe in der einen oder anderen gewünschten Richtung bewirkende
kinetische Körperbewegung umgesetzt. Für die Rotationsrichtung ist maßgebend, ob
der obere Standfuß diesseits oder jenseits des dortigen Wendepunktes der Bogenbahn
das Körpergewicht wirken läßt.
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Unter Drehung gelangt dann der tieferliegende Standfuß unter kreisbogenförmigem
Anstieg in den höheren Aufstellflächenabschnitt usw. Im Prinzip führen die Beine
des Übenden praktisch die beim Radfahren bekannte pedalartige Bewegung durch, wobei
sich im vorliegenden Falle der Körper jedoch um die eigene Achse dreht.
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Für anfängliches Üben kann es zweckmäßig sein, wenn der Achszapfen
praktisch vom Schnittpunkt Sch der Achsen x-x und V-V ausgehend in eine vertikale
Haltestange übergeht, die zum gefahrfreien Umfassen der Hände mit einem Drehgriff
ausgestattet sein kann.
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Dieser genannte Schnittpunkt Sch liegt etwa im basisseitigen Drittel
der Aufstellscheibe. Der Schacht 8 müßte entsprechend kegelförmig aufgeweitet sein.
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Die Abzugssicherung in Form des Sprengringes 19 könnte dann in eine
tieferliegende Ebene verlegt werden.
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Die Lagerabstützung würde in diesem Falle in Form eines Ringkugellagers
gestaltet sein.