DE2605225B2 - Hyperbarische Druckvorrichtung zur Behandlung eines Teils des menschlichen Körpers mit Sauerstoff - Google Patents

Hyperbarische Druckvorrichtung zur Behandlung eines Teils des menschlichen Körpers mit Sauerstoff

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DE2605225B2 DE2605225A DE2605225A DE2605225B2 DE 2605225 B2 DE2605225 B2 DE 2605225B2 DE 2605225 A DE2605225 A DE 2605225A DE 2605225 A DE2605225 A DE 2605225A DE 2605225 B2 DE2605225 B2 DE 2605225B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine hyperbarische Druckvorrichtung zur Behandlung eines Teils des menschlichen Körpers mit Sauerstoff oder einem anderen therapeutischen Gas, mit einem an einer Seite offenen durch eine aufblasbare Dichtmanschette schließbaren, länglichen Behälter, welcher einen Gasanschluß aufweist, zur Aufnahme des Körperteils.
Eine derartige Vorrichtung zur Behandlung von Blutkreislaufstörungen der Extremitäten des menschlichen Körpers ist aus der DE-OS 12 23 992 bekannt Sie besteht aus einem Behälter zur Aufnahme der Extremität in Form eines Zylinders, der an seinem einen
ίο Ende durch einen Boden luftdicht abgeschlossen ist und dessen anderes Ende mit einem Deckel verschließbar ist An dem Deckel ist ein Stutzen für die Anbringung einer aufblasbaren Manschette vorgesehen. Die Manschette ist aus einem dünnen Gummischlauch hergestellt, in
is welchen Druckluft zum Aufblasen der Manschette eingelassen wird, damit die Manschette stets nach dem Durchstecken des zu behandelnden Körperteils mit diesem abdichtend in Berührung bleibt
Nachteilig ist bei der bekannten Vorrichtung der komplizierte Aufbau mit einem umfassenden Druckregelsystem, da das therapeutische Ziel durch Druckänderungen erreicht werden soll. Ein Gasdurchfluß durch den Behälter findet nicht statt Nachteilig ist ferner, daß der Behälter eine zylindrische geschlossene Röhre darstellt an dem nur die Stirnseiten zu öffnen sind. Dies bedeutet, daß der zu behandelnde Körperteil durch eine Stirnseitenöffnung eingeschoben werden muß, was schwierig ist und zu schmerzhaften oder verletzenden Berührungen mit der Behälterwandung führen kann.
so Auch ist es dadurch nur schwer möglich, größere Körperteile, wie z. B. den Unterleib, einer Gasbehandlung zu unterziehen. Schließlich ist die Positionierung des zu behandelnden Körperteils im Behälter nur durch den Patienten selbst vorzunehmen. Der Behandelnde
» Arzt kann hier nicht helfend eingreifen.
Schließlich ist nachteilig, daß die Abdichtung durch die aufblasbare Manschette entlang einer Ringkante vorgenommen wird, was eine hohe partielle Druckbelastung für den zu behandelnden Körperteil vom Prinzip
ίο her darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Behandlung eines Körperteils mit Sauerstoff oder einem anderen therapeutischen Gas zu schaffen, bei der der zu behandelnde Körperteil sich
**> leicht von oben in eine korrekte Stellung in die Vorrichtung einlegen läßt und bei der die Abdichtung des Behälters nach außen nur eine geringe spezifische Belastung des Körperteils durch den Abdichtungsdruck mit sich bringt. Therapeutisches Mittel in der Vorrich-
Vi tung der Erfindung soll nicht eine Druckänderung des Mediums, sondern das Medium, insbesondere der Sauerstoff selbst bei im wesentlichen konstantem Druck bestimmter Höhe und mit einem bestimmten Gasdurchsatz an frischem, aktivem Gas durch die Kammer sein.
« Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Behälter in Längsrichtung zweigeteilt ist und aus je einem miteinander dicht verbindbaren Unterteil und Oberteil besteht, daß ein Gasauslaß vorhanden ist und daß die Dichtmanschette am offenen Behälterende schlauchartig ausgebildet ist und frei in den Behälter hineinragt, wobei mindestens ein Teil der effektiven Manschettenlänge flächig aufblasbar ist
Durch die Erfindung wird erreicht, daß eine Gasbehandlung mit einem bestimmten Gasdurchsatz in einem Behälter durchgeführt werden kann, in den in außerordentlich einfacher Weise von oben z. B. das Bein in der richtigen Position eingelegt werden kann, nachdem vorher ebenfalls an der richtigen Stelle die
weiche Dichtmanschette angeordnet worden ist. Die Abdichtung selbst erfolgt mit der geringstmöglichen Druckbelastung, da sie Ober eine große Fläche vorgenommen wird. Neben der Tatsache, daß erstmalig in die Kammerkonstruktion die Überlegung einbezogen ist, das Gas als Atmosphäre wirken zu lassen und nicht als Druckmittel, ist die einfache Kammerausführung mit der guten Anordnungsmöglichkeit des zu behandelnden Körperteils, gegebenenfalls auch des Unterleibs, bei sanfter Abdichtung vorteilhaft Die Konstruktion ist in derart einfach und leicht zu handhaben, daß unter Gewährleistung der absoluten Sicherheit für den Patienten auch Bedienungspersonen zugelassen werden können, die relativ wenig Erfahrung im Umgang mit solchen Einrichtungen haben.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichtmanschette als aufblasbares Band ausgebildet, welches einen Gasströmkanal mit Gaseinlaß und Gasauslaß aufweist, wodurch die flächige Abdichtung verbessert wird. Um eine gute Dichtheit der Verbindung der Dichtmanschette mit dem Unterteil und dem Oberteil des Behälters zu gewährleisten, ist es vortielhaft, das eine Ende der Dichtmanschette mit einer zum Einbau in das Einlaßende des Behälters geeigneten runden Nabe zu verbinden. Hierbei kann für den Fall, daß die Dichtmanschette als aufblasbares Band ausgebildet ist, dieses am anderen, freien Ende der Dichtmanschette angeordnet werden.
Die Dichtmanschette ist zweckmäßigerweise am frei vorspringenden Ende schräg abgeschnitten, um eine J» bessere Anpassung an Körperformen zu ermöglichen. Zum gleichen Zweck kann es vorteilhaft sein, das aufblasbare Band derart an der Dichtmanschette zu befestigen, daß der Befestigungsabschnitt des Bandes parallel zum schrägen Ende der Dichtmanschette liegt. J >
Die Gaszufuhr zur Kammer kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß diese mit dem Gasauslaß des aufblasbaren Bandes verbunden wird. Das Gas selbst kann zur Verbesserung der therapeutischen Wirkung mittels eine· in der Kammer angeordneten Befeuchters ·»< > konditioniert werden. Zweckmäßigerweise wird hierzu vom Gaseinlaß eine Gasleitung zum aufblasbaren Band und eine weitere Leitung von dessen Gasauslaß zum Kammerinneren, insbesondere über den Befeuchter, geführt 4)
Ein zweckmäßiges Material Zv.r Herstellung der Dichtmanschette ist faltbarer Kunststoff.
Die Erfindung ist schematisch und beispielhaft in der Zeichnung dargestellt. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Ansicht chs Einlaßendes einer hyperbari- '> <> sehen Druckvorrichtung,
Fig. 2 eine Perspektivansicht einer im F.insatz befindlichen Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig.3 eine Seitenansicht, teilweise mit Senkrechtschnitt, v.
Fig.4 eine Draufsicht auf den Unterteil der Hyperbarischen Druckvorrichtung unter Weglassung des Oberteils,
F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V der F i g. 3,
Fig.6 eine Detailansicht der Dichtmanschette mit mi aufblasbarem Band,
F i g. 7 eine Draufsicht auf die Teile gemäß F i g. 6, wobei der Faltzustand gestrichelt dargestellt ist
Fig.8 eine Detailansicht der Dichtvorrichtung am Einlaßende, teilweise im Schnitt, h5
F i g. 9 eine Seitenansicht des aufblasbaren Bandes,
Fig. 10 eine Detaii-"erspektivansicht einer Dichtmanschette in Kombination mit einer abgewandelten (nicht aufblasbaren) Bundausführung,
Fig, 11 eine Draufsicht auf den Unterteil einer hyperbarischen Druckvorrichtung, ähnlich Fig.4 der Zeichnung, die eine abgewandelte Ausführung des aufblasbaren Bandes sowie die Gasversorgungsanschlüsse aufzeigt,
Fig. 12 einen Senkrechtschnitt gemäß Linie XII-XIi derFig.11,
Fig. 13 eine abgewandelte Ausführungsform der Dichtmanschette mit hieran befestigtem aufblasbaren Band und
Fig. 14 eine Detailansicht gemäß Fig. 13 einer anderen Ausführungsform des aufblasbaren Bandes.
Wie aus den Zeichnungen und insbesondere aus den F i g. 1 bis 5 ersichtlich ist weist die hyperbarische Druckvorrichtung einen länglichen Behälter mit zwei Hauptteilen, nämlich einem trogartigen Unterteil 11 und einem Oberteil 12 auf. Der Unterteil 11 besitzt stehende Seitenwände 13, die vom Einlaßende in Richtung auf das geschlossene Ende zu divergierend ausgebildet sind, eine senkrechte Wand 14 am geschlossenen Ende sowie eine senkrechte Wand 15 am Einlaßende, in der sich die untere halbrunde Hälfte 16 eines Montagestutzens für einen Einlaß befindet Die Oberkanten der Wände 13 und 14 sowie der Stutzenhälfte 16 sind mit einer oberseitigen Nut 17 zur Aufnahme einer flexiblen Dichtung 18 versehen. Die Stutzenhälfte 16 weist radial nach innen springende halbrunde Stege 19, 20 auf, die eine im wesentlichen V-förmige Nut 21 mit Wachem Grund 22 bilden.
Das Oberteil 12 besteht aus durchsichtigem Hartplastik und weist einen halbzylindrischen Körper 25 und eine einteilig hiermit ausgebildete Wand 26 am geschlossenen Ende auf, wobei der Körper 25 sich nach oben sowie seitlich erweitert, so daß seine Seiten 27 den Seitenwänden 13 des Unterteils 11 entsprechen. Am Einlaßende geht der Körper 25 über in eine obere halbrunde Hälfte 28 des Montagestutzens für den Einlaß, welche die untere Stutzenhälfte 16 ergänzt und mit entsprechend passenden Stegen 29, 30 zur Bildung eir»r passenden Nut31 versehen ist.
Die Unterkanten der Wand 26, der Seiten 27 und der Stutzenhälfte 28 sind so angeordnet, daß sie gleichmäßig auf der Dichtung 18 aufliegen, wobei ihr Dichtkontakt mit der letzteren durch Klemmen 32 hergestellt wird. Diese Klemmen 32 können aus Metall oder Kunststoff und in den verschiedensten Ausführungen hergestellt sein, doch ist eine geeignete Knebelklemme in Vollkunststoff im einzelnen in Fig.5 dargestellt; drei dieser Klemmen 32 sind auf jeder Seite angeordnet, während eine Klemme 32 am geschlossenen Ende sitzt (Fig. 2 und 4). Jede Klemme 32 besteht aus einem Festteil 35 in Form eines quadratischen Blocks, dessen Oberkante zu einer Lippe 36 abgeschrägt ist, der an ausgewählten Stellen an der Außenfläche der Seilen 27 sowie der Wand 26 in unmittelbarer Nähe der Unterkanten derselben befestigt ist. Die Anbringung der Festteile 35 kann durch Kleben bzw. mit Hilfe vop Schrauben 37 erfolgen. Der bewegliche Teil 38 der Klemme besteht aus flexiblem, jedoch relativ dehnfestem Kunststoff mit einem Montageansatz 39 an einem Ende, einem an diesem Montageansat? 59 über ein Gelenk 41 befestigten Knebelelement 40 sowie einer Riegelstange 42, die über ein Gelenk 43 mit dem Knebelelement 40 h, Verbindung steht Im Bereich einer jeden Klemme 32 ist die Außenwandung der Nut 17 weggeschnitten, wobei in den solcherart gebildeten Ausnehmungen 44 die Montageansätze 39 durch Kleben
oder mit Hilfe von Schrauben 45 befestigt werden. Jede Riegelstange 42 ist an ihrem freien Ende mit einem Haken 46 versehen, der sicher über die Lippe 36 hinweg greift, wobei die Riegelstange 42 gelenkseitig unter einem so großen Winkel gebogen ist, daß das Gelenk 43 relativ zur Riegelstangenebene nach innen (in Richtung auf das Knebelelement 40) zu liegen kommt. Die F i g. 5 zeigt, daß eine feste Verriegelung möglich ist, indem der Haken 46 (wie gestrichelt dargestellt) über die Lippe 36 gelegt und mit dieser in Eingriff gebracht und das gelenkseitige Ende der Riegelstange 42 nach innen gedrückt wird, daß das Gelenk 43 über die vom Punkt des Eingriffs Haken-Lippe (46-36) und dem ersten Gelenk 41 gebildete Mittelachse einrastet.
Als Teile des Einlasses sind eine runde Nabe 50 und eine zylindrische Dichtmanschette 51 aus faltbarem Kunststoff zu nennen. Die Nabe 50 ist mit einem umlaufenden genuteten Steg 52 mit in der Nut zugeführt. Der Gaseinlaß 75 ist über eine kurze Gasleitung 76 mit dem Gaseinlaß 64 im aufblasbaren Band 60 verbunden. Der Gasauslaß 65 kann frei in das Kammerinnere münden, wird jedoch vorzugsweise mittels einer Leitung 77 an einen Befeuchter 78 in jeder 30 mm QS und zweckmäßigen Ausführung angeschlossen. Vom Befeuchter 78 aus verteilt sich das Gas in das Innere der Kammer, von wo es über einen Gasaulaß 79 in der Wand, die dem Gasauslaß diagonal gegenüberliegt, abgeleitet wird. Zur Sicherheit kann ein Ausblasstopfen 81 in einer Wand 13 des Unterteils angeordnet werden. Der Gasdruck im Kammerinnern wird durch ein druckabhängiges Ventil von entsprechender Ausführung (nicht gezeigt), das mit dem Gasaulaß 79 verbunden ist, reguliert, wobei der vorgesehene Druckbercich für Sauerstoff 5 bis 30 mm QS bei einem Durchsatz von 2 bis 4 l/min beträgt.
Funktion und Verwendungszweck der Kammer
ClllgC3Cl/.ICI £UaailllllCIIUI ULKUai Cl LSICIIlUIIg JJ UIIU llllt
einem umlaufenden axial vorspringenden Bund 54 versehen. Die Dichtmanschette 51 ist montiert bzw. kann auf einem Endring 55 (F i g. 6 und 7) montiert sein, der mit engem Paßsitz auf den Bund 54 (Fig.3) aufgeschoben werden kann. Bei Weglassung des Endrings kann, wie aus den Fig.8 und IO ersichtlich ist, -'"> die Befestigung der Dichtmanschette direkt auf dem Bund 54 erfolgen. Das freie Ende der Dichtmanschette 51 ist vorzugsweise schräg geschnitten, wobei sie, wie aus Fig.6 ersichtlich, eine hohe Seite 56 und eine niedrige Seite 57 aufweist. Eine Spezialeinrichtung zum '<> Festlegen der Dichtmaschette 51 gemäß F i g. 6, 7 und 8 besteht aus einem aufblasbarem Band 60 mit doppelten Wänden 61,62 aus einem gasundurchlässigem flexiblem Material über den größten Teil seiner Länge hinweg, wobei innenliegende Trennelemente 63 (drei dieser » Elemente sind dargestellt) so vorgesehen sind, daß ein durchgehender umgelenkter Kanal vom Gaseinlaß 64 bis zum Gasauslaß 65 gebildet wird. Das Band 60 ist im Grundriß etwas gekrümmt und an einem Ende an der Manschettenaußenfläche an einer mit der Schrägkante 4n der Dichtmanschette (Fig. 6 und 8) fluchtenden Stelle befestigt. Der Verschluß des Bandes 60 in jeder eingerichteten Position erfolgt über eine »Velcio«-Gewebezone 66 auf der Bandinnenseite nahe dem freien Bandende und einer »Velcro«-Gewebezone 67 auf der ' > Außenseite in der Nähe des Punktes, an dem das aufblasbare Band 60 an der Dichtmanschette 51 angebracht ist. Eine im wesentlichen gasdichte Anlage an der Haut des Patienten wird durch die Anordnung einer Latexschicht 70, d. h. vorzugsweise einer Latexla- 5n ge in Zellqualitä'. auf der Innenfläche des Bandes 60 über die gesamte nicht mit »Velcrow-Gewebe 66 bedeckte Zone hinweg, wie dies die F i g. 6, 7 und 9 zeigen, sichergestellt Dies bewirkt die vollständige Haftung der Dichtmanschette 51 über den unregelmäßigen Verlauf der jeweiligen Körperteiloberflächen hinweg.
Wenngleich ein aufblasbares Band 60 mit Latexauflage bevorzugt wird, kann, wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, ein glattes Band 71 mit Befestigungslappen aus »Velcro«-Gewebe 72, 73 ersatzweise vorgesehen werden, insbesondere wenn der erforderliche Gasdruck niedrig ist. Das Band 71 selbst kann aus einem elastischen Gewebe, aus Kunststoffband oder einem sonstigen geeigneten Material bestehen.
Sauerstoff (oder ein anderes Gas) wird von einer (nicht dargestellten) Quelle dem System über einen Gaseinlaß 75 in der Seitenwand 13 des Unterteils 11 cfgCLrei! 3lf.ll dus ucil fuiaiciltnut.!! /-luaiuiit uiigiti, können jedoch wie folgt zusammengefaßt werden: Plazierung der Nabe 50 und der Dichtmaschette 51 (Vorrichtung gemäß Fig. 8) um den betreffenden Körperteil des Patienten herum bis zu einem bestimmten Punkt, der gemäß F i g. 2 beispielsweise unmittelbar unterhalb des Knies liegen kann, Erfassen einer der Falten 80 auf der längeren Seite 56 der Dichtmanschette und abschlußmäßiges Umwickeln der mit dem jeweiligen K■''..-perteil oder -glied in Berührung stehenden Dichtmanschette; Plazierung des Unterteils 11 der Kammer unter das Körperglied und Einsetzen der Nabe 50 in die Nut 51; Anschließen d;r Gasleitung 76 und Leitung 77; Aufsetzen des Oberteils 12 der Kammer auf das Unterteil, wobei die Kante auf der Dichtung 18 zu liegen kommt; Schließen der Klemmen 32, um Ober- und Unterteil in einem geschlossenen und dichten Zustand zu halten; öffnen der Zufuhr von Sauerstoff oder einem anderen Gas.
Der Strömungswiderstand in der Leitung 77 und im Befeuchter 78 ist zwar gering, jedoch groß genug, um das Aufblasen des Bandes 60 zu bewirken, so daß die Dichtmanschette 51 sanft, aber dennoch fest gegen die Hautoberfläche des betreffenden Körperteils des Patienten gehalten wird und die innerhalb der Kammer freiliegenden Körperflächen einer Gasbehandlung mit dem jeweils erforderlichen Druck über die jeweils erforderliche Zeitdauer hinweg unterzogen werden.
In dem vorbeschriebenen System besteht die Möglichkeit, daß die Wade des Patienten, soweit sie nicht auf andere Weise abgestützt ist, den unteren Teil des Bandes 60 gegen den Kammerboden drückt und damit den Gasfluß durch den gewundenen i.anal zwischen Gaseinlaß 64 und Gasauslaß 65 behindert. Wird der Gasdruck erhöht, um den erforderlichen Durchsatz in das Kammerinnere sicherzustellen, so kann sich dies in einer unerwünschten Einengung des jeweiligen Körperteils oder Glieds durch das Band und damit in möglicherweise ernsthaften Beeinträchtigungen niederschlagen. Die Alternativausführung gemäß den F i g. 11 bis 14 soll diesen Nachteil ausschalten.
In den Fig. 11 und 12 entsprechen die unteren und oberen Kammerteile 85, 86 den Teilen 11 und 12 der F i g. 1 bis 4 und ist die Dichtmanschette 87 in einer Nabe 88 sinngemäß der Dichtmanschette 51 in der Nabe 50 angeordnet.
Das aufblasbare Band 90 besteht aus zwei leicht gekrümmten Streifeneiementen aus gasundurchlässigem Kunststoff, die an den Kanten, an einem Ende 91 sowie in Querrichtung außerdem bei 92 nahe dem
anderen F.nde verschlossen sind und so eine geschlossene Kammer bilden, die durch die Verschlußnaht 93 vom Ende 91 bis zu einem Punkt 94 in Nähe des Anschlusses 92 in Längsrichtung unterteilt sein kann. Ein Gaseinlaß 95 ist ebenfalls nahe dem Abschluß 92 angeordnet, doch fehlt ein Auslaß, so daß die durch die Verschlußnaht 93 gebildeten Kammern aufblasbare tote Taschen bilden. Das Band 90 wird zweckmäßigerweise ähnlich wie in den hip,.6 und 8 dargestellt am schrägen Ende der Dichtrranschette 87 befestigt und ist mit »Velcrow-Verschlußzonen % auf der Außenfläche im Bereich der Dichtmanschette und 97 auf der Innenseite am freien Ende verschen.
Das in Fig. 14 dargestellte Band 98 ist dem Band 90 gleich, ausgenommen daß die aufblasbaren Taschen durch die Verschlußnaht 99 so abgeschlossen sind, daß ein nichtaufblasbarer Abschnitt 98' gegenüber dem längeren »Velcro«-Verschluß am Befestigungsende verbleibt. Der Gaseinlaß ist durch die Bezugsziffer 100 bezeichnet.
Das Versorgungsgas tritt über ein T-Stück 101 in den unteren Teil der Kammer 85 ein, wobei eine Leitung 102 zum Gaseinlaß 95 (oder 100) und eine Leitung 103 zum Befeuchter 105 entsprechend dem Befeuchter 78 in F i g. 3 und 4 führen. Der Befeuchter ist in Sprudler- oder gleichwertiger Ausführung vorgesehen und so ausgelegt, daß unter Einsatzbedingungen wie Feuchtigkeit im Innern der Kammer auf 60 bis 90% gehalten wird. Dieses Merkmal ist von großer Bedeutung, da die Sauerstoffatmosphäre in der Kammer die Tendenz hat, die exponierte Haut im Bereich des behandelten Körpei teils auszutrocknen, wodurch Schaden auftreten können, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen sind.
Darüber hinaus bedarf es einer ausreichenden Feuchtigkeit, um den Aufbau elektrostatischer Ladungen, die zu Explosionen und Bränden führen können, zu verhindern. Auf Wunsch kann der Befeuchter auch mit einer separaten Gaszufuhr vorgesehen werden.
Die Bänder 90 oder 98 werden an einer Stelle auf das Körperteil des Patienten aufgebracht, daß nur wenig beziehungsweise gar keine aufblasbare Fläche unter dem jeweiligen Glied zu liegen kommt, wobei das Aufblasen des Bandes über einen Bogen von 180", wobei diese Krümmung auch größer oder kleiner sein kann, mit Verlauf von der Oberseile des jeweiligen Körperteils über die beiden Seiten bzw. über eine Seite desselben erfolgt. Ein niedriger, jedoch ausreichender Anlagcdruck laßt sich so vorhalten, ohne daß die Gefahr einer unzulässigen Einzwängung besteht.
Die dargestellte Kammer dient zweckmäßigerweise der Aufnahme eines Fußes oder Unterschenkels, kann jedoch auch (mit oder ohne Einbau einer kleinerpn Dichtmanschette) zur Behandlung von Händen oder Unterarmen herangezogen werden. Zur Aufnahme beispielsweise eines Unterkörpers sind jedoch die entsprechenden Teile jeweils vergrößert auszuführen und wird zur Erzielung eines dichtenden Abschlusses die Dichtmanschette um die Hüfte des Patienten herumgelegt. Selbst in dieser größeren Ausführung ist die wie vorstehend beschrieben konstruierte Kammer wesentlich billiger als die in dem früheren Patent 37 44 491 der Anmelderin beschriebenen Vollkammern, wobei jedoch der größte Nutzen der vorliegenden Kammer auf dem Gebiete der Behandlung einzelner Körperteile liegen dürfte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Hyperbarische Druckvorrichtung zur Behandlung eines Teils des menschlichen Körpers mit Sauerstoff oder einem anderen therapeutischen Gas, mit einem an einer Seite offenen durch eine aufblasbare Dichtmanschette schließbaren, länglichen Behälter, welcher einen Gasanschluß aufweist zur Aufnahme des Körperteils, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in Längsrichtung zweigeteilt ist und aus je einem miteinander dicht verbindbaren Unterteil (11) und Oberteil (12) besteht, daß ein Gasauslaß (79) vorhanden ist und daß die Dichtmanschette (51) am offenen Behälterende schlauchartig ausgebildet ist und frei in den Behälter hineinragt, wobei mindestens ein Teil der effektiven Manschettenlänge flächig aufblasbar ist.
2. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmanschcu? als aufblasbares Band (60) ausgebildet ist, welches einen Gasströmungskana! mit Gaseinlaß und Gasauslaß aufweist
3. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine zum Einbau in das Einlaßende des Behälters geeignete runde Nabe (50), mit der das eine Ende der Dichtmanschette (51) verbunden ist
4. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aufblasbare Band (60) am freien Ende der Dichtmanschette (51) angeordnet ist.
5. Hyperbarische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis >i, dadurch gekennzeichnet, daß das frei vorspringende Ende dei Dichtmanschette (51) schräg abgeschnitten ist.
6. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aufblasbare Band (60) derart an der Dichtmanschette (51) befestigt ist, daß der Befestigungsabschnitt des Bandes parallel zum schrägen Ende der Djchtmanschette liegt.
7. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszufuhr zur Kammer mit dem Gaseinlaß des aufblasbaren Bandes (60) verbunden ist.
8. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der der Kammer zugeführte Sauerstoff/therapeutisches Gas mittels eines im Inneren der Kammer angeordneten Befeuchters (78) konditioniert ist.
9. Hyperbarische Druckvorrichtung gemäß einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vom Gaseinlaß (75) eine Gasleitung (76) zum aufblasbaren Band (60) verläuft und eine weitere Leitung (77) von dessen Gasauslaß (65) zum Kammerinneren, insbesondere über den Befeuchter (78) geführt ist.
10. Hyperbarische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmanschette (51) aus einem faltbaren Kunststoff besteht.
DE2605225A 1975-02-13 1976-02-11 Hyperbarische Druckvorrichtung zur Behandlung eines Teils des menschlichen Körpers mit Sauerstoff Expired DE2605225C3 (de)

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