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Abschlußanschette für ein Schutzrohr
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Die Erfindung betrifft eine Abschlußmanschette fUr ein Schutzrohr,
aus dessen abzudichtender Öffnung mindestens ein Rohr und/oder Kabel herausgefUhrt
ist, mit einem sich gegen die Außenseite des Schutzrohres legenden Ringflansch und
mit Je einem weiteren Anlageringflansch versehenen Durchtritts Öffnungen für Jedes
herausgeftihrte Rohr oder Kabel,
Abschlußmanschetten der vorstehend
genannten Art sind bereits bekannt, insbesondere durch die deutsche Patentschrift
2 226 374. Diese Abschlußmanschetten werden einstückig in einer Form aus einem Kanststoffmaterial
relativ dünnwandig hergestellt, so daß sie zusammen mit gesonderten Abstützelementen
montiert werden müssen, damit ein Durchdrtlcken der Nanschetten durch auf die Rohrleitungen
aufliegendes Erdreich mit Sicherheit verhindert wird.
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Abgesehen von dem Nachteil, daß die bekannten Abschlußmanschetten
gesonderte Stützelemente benötigen, ist das Verfahren zur Herstellung dieser Abschlußmanschetten
sehr kostenintensiv, da für Jede Rohrgröße auch eine gesonderte Abschlußmanschettengröße
erforderlich ist, die Jeweils eine gesonderte und teure Lmststofform bedingt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abschlußmanschetten der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie sich rationell und mit geringem Vorrichtungsaufwand
so herstellen lassen, daß sie eine relativ große Formstabilität aufweisen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ringflansche der Abschlußmanschette aus profilierten Strangabschnitten aus Dichtungsmaterial
und durch ein Verbinden der Strangabschnittenden gebildet und mit dem Außenrand
oder den Rändern von Durchgangsöffnungen einer die stirnseitige Abdeckung des Schutzrohres
bewirkenden Platte verbunden sind. Gesonderte Formen zur Herstellung der Abschlußmanschetten
entfallen, Unterschiedliche Manschettengrößen werden durch die Verwendung entsprechend
unterschiedlich großer Abdeckplatten berUcksichtigt, die mit relativ einfachen Stanz-
oder Schnittwerkzeugen aus einer Plattenbahn mit den passenden Öffnungen für die
herauszuführenden Rohre oder Kabel ausgeschnitten werden. Die entsprechenden unterschiedlichen
Durchmesser der Ringflansche lassen sich einfach dadurch berücksichtigen, daß von
dem auf einem einfachen Extruder gefertigten profilierten Strang aus Dichtungsmaterial
ein Abschnitt entsprechender Länge abgelängt wird, der die benötigte Ringflanschumfangslänge
ergibt.
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Die Verbindung der Ringflansche mit der vorgefertigten Abdeckplatte
läßt sich erfindungsgemäß dadurch begunstigen, daß die Ringflansche - also der Profilstrang,
dessen Abschnitte die Ringflansche bilden -mindestens eine Nut aufweisen, in welche
Jeweils ein
Rand der Abdeckplatte eingreift und in diesem Bereich
mit dem betreffenden Ringflansch dicht verbunden ist.
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Die dichte Verbindung kann durch Kleben, Schweißen oder VuU#anisieren
erfolgen. Bei großen Abschlußmanschetten, die stärkere Belastungen aushalten müssen,
können zur Verbindung der Abdeckplatte mit den Ringflanschen quer durch die die
Aufnahmenut für die Abdeckplattenränder begrenzenden Stege und den zwischen die
Stege eingebrachten Abdeckplattenrand Befestigungsschrauben hindurchgeführt sein,
die mit Spannmuttern zusammenwirken. Zur Versteifung dieser Verbindung können außerdem
Versteifungsplatten auf die die Aufnahmenut begrenzenden Stege der Ringflansche
aufgelegt sein, die vorteilhafterweise die Form von Ringsektoren haben können, die
sich teilweise überlappen, druckknopfartig miteinander verbindbar sind und Durchgangsöffnungen
für die Befestigungsschrauben aufweisen. Damit die Abschlußmanschette über ihren
ganzen Bereich elektrische Isolationseigenschaften aufweist, werden die Versteifungsplatten
und die Befestigungsschrauben und -muttern aus Kunststoffmaterial gefertigt.
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Die Verwendung von Versteifungsplatten in Form von Ringsektoren hat
den Vorteil, daß aus den einzelnen Ringsektoren Versteifungsringe mit unterschiedlichem
Durchmesser, Je nach der Zahl der verwendeten und
miteinander verbundenen
Ringsektoren, hergestellt werden können. Dabei können alle gängigen Rohrdurchmesser
und damit Ringflanschdurchmesser der Abschlußmanschetten berücksichtigt werden,
wenn die Ringsektoren mit längen hergestellt werden, die ein ganzteiliges Vielfaches
der Zahl // sind.
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Die erfindungsgemäß ausgebildeten Abschlußmanschetten benötigen beim
Einbau keine gesonderten Stutzelemente.
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Die Abdeckplatte kann durch beilagen oder Auflagen versteift sein,
was für kleinere und mittlere Abschlußmanschetten eine ausreichende Stabilität ergibt.
Bei Abschlußmansohetten mit großen Durchmessern werden die zu Ringen zusammenfügbaren
Versteifungsplatten bereits bei der Herstellung der Abschlußmanschetten bei der
Verbindung der Ringflansche mit der Abdeckplatte eingebaut und somit zum festen
Bestandteil der Abschlußmanschette. In Jedem Falle ist die Gefahr beseitigt, daß
bei der Montage der Abschlußmanschetten durch ungeschulte Bauhilfskräfte Abstützelemente
vergessen werden, welche Gefahr bei bekannten Abschlußmanschetten besteht, Die Ringflansche
lassen sich auf den Rohren mittels Spannbänder sichern, zu welchem Zweck die Ringflansche
Nuten oder Vorsprünge, beispielsweise Ringstege, zur Aufnahme oder als Anschläge
für die Spannbänder
aufweisen können. Ringflansche für Kabel oder
Rohre mit relativ kleinem Durchmesser können auch einstückig geformt und anschließend
in eine Öffnung der Abdeckplatte eingesetzt sein, da sich für diese kleinen Abmessungen
die Formkosten in vertretbaren Grenzen halten und teilweise mehrere solcher kleiner
Ringflansche pro Abschlußmanschette vorgesehen werden mUssen, diese kleinen Ringflansche
also in großen Stückzahlen anfallen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter
Abschlußmanschetten anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Abschlußmanschette; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Abdeckplatte der
Abschlußmanschette nach Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht auf den aus Dichtungsmaterial
gefertigten Strangabschnitt, aus welchem ein innerer Ringflansch der Abschlußmanschette
gefertigt ist;
Fig, 4 eine Draufsicht auf den Strangabsohnitt,
aus welchem der äußere Ringflansch der Abschlußmanschette gefertigt ist; Fig. 5
eine Einzeldarstellung eines einstückig geformten Ringflansches mit kleinem Durchmesser,
der zum Einsetzen in eine Öffnung der Abdeckplatte der Abschlußmanschette vorgesehen
ist; Fig. 6 einen Teilradialschnitt durch eine verstärkte Abschlußmanschette gemäß
der Erfindung; Fig. 7 eine stirnseitige Teilansicht des Außenrandbereiches der verstärkten
Abschlußmanschette; Fig, 8 eine Draufsicht auf ein einzelnes Ringsegment eines Versteifungsringes
der Abschlußmanschette; Fig. 9 und 10 Querschnitte durch das Ringsegment entlang
der Linien IX-IX und X-X in Fig. 8
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt
durch eine fertige Abschlußmanschette, uiid die Figuren 2 bis 5 zeigen die Einzelteile,
aus denen die Abschlußmanschette zusammengesetzt ist.
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Die Abschlußmanschette 10 dient zur Abdeckung der Öffnung eines in
Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeuteten äußeren Schutzrohres 11. Aus der
Öffnung dieses Schutzrohres 11 sind ein exzentrisch im Schutzrohr 11 geführtes und
in Fig. 1 ebenfalls mit strichpunktierten Linien angedeutetes inneres Rohr 12 sowie
ein Kabel 13 herausgeführt. Die Dichtmanschette 10 weist eine in Fig. 2 einzeln
dargestellte Abdeckplatte 14 auf, die passend bemessene Öffnungen 15 und 16 für
das innere Rohr 12 bzw. das Kabel 13 aufweist. Der Außenrand 17 der Abdeckplatte
14 ist mit einer äußeren Ringmanschette 18 versehen, die sich gemäß Fig. 1 gegen
die Außenseite des Schutzrohres 11 legt. Der Rand der Öffnung 15 der Abdeckplatte
14 ist mit einem Ringflansch 19 besetzt, der sich gegen die Außenseite des inneren
Rohres 12 anlegt. Die Öffnung 16 ist mit einem in Fig. 5 einzeln dargestellten,
einstückig geformten Flanschkörper 20 versehen, der sich gegen die Außenseite des
herausgeführten Kabels 13 legt und die Durchgangsöffnung 16 für dieses Kabel abdichtet.
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Der äußere Ring21an#ch 18 und der innere Ringflansch 19 sind aus den
in Fig. 3 und Fig. 4 ersichtlichen Abschnitten 18a und 19a eines aus Dichtungsmaterial,
beispielsweise synthetischem Kunststoff, extrudierten Profilstranges hergestellt,
und zwar aus dem gleichen Profilstrang. Die Ringflansche werden Jeweils durch ein
Rundlegen der Profilstrangabschnitte 18a und 19a und ein Verbinden ihrer beiden
Enden 18b, 19b durch Verkleben oder Vulkanisation gebildet.
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ersichtlich ist, ist der
Profilstrang auf einer Seite mit einer zwischen vorspringenden Stegen 22, 23; 24,
25 ausgebildeten Aufnahmenut für die Ränder der Abdeckplatte 14 versehen.
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Der Profilstrangabschnitt 19a wird so gebogen, daß diese Aufnahmenut
nach außen zu liegen kommt und der Rand 26 der Öffnung 15 der Abdeckplatte 14 in
diese Nut eingreifen kann. Der Profilstrangabschnitt 18a wird dagegen so gebogen,
daß die Aufnahmenut auf die Innenseite des Ringflansches 18 zu liegen kommt und
den Außenrand 17 der Abdeckplatte 14 aufnehmen kann, Fig. 6 zeigt einen Teilquerschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel einer Abschlußmanschette in gegenüber den Figuren
1 bis 5 vergrößertem Maßstab. Es handelt sich um eine Abschlußmanschette 10' mit
relativ großen
Abmessungen, bei welcher eine Versteifung der Verbindungsstellen
des äußeren Ringflansches 18' und des inneren Ringflansches 19' mit der Abdeckplatte
14' vorgenommen ist. Die Abdeckplatte 14' ist durch in Kunststoffmaterial eingelegtes
Gewebe 21 aus Klnststoffäden hochzugfest ausgebildet und verstärkt. Der Außenrand
17' der Abdeckplatte 14' ragt in eine Ringnut des äußeren Ringflansches 18', die
zwischen zwei parallelen und vorspringenden Stegen 22 und 23 des Strangprofiles
ausgebildet ist. Die beiden parallelen Stege 22 und 23 entsprechen den parallelen
Stegen 24 und 25 des inneren Ringflansches 19', zwischen welche ein innerer Öffnungsrand
26 der Abdeckplatte 14' ragt. Auch hier sind der äußere Ringflansch 18' und der
innere Ringflansch 19' aus unterschiedlich langen Abschnitten des gleichen Profilstranges
gebildet, wie die Schnittdarstellung unschwer erkennen läßt. Neben den vorspringenden
parallelen Stegen 22, 23 (bzw, 24, 25) weist der Profilstrang auf der gleichen Seite
einen keilförmigen Steg 27 sowie drei beidseitig wirksame und mit gleichmäßigem
Abstand voneinander ausgebildete Verdickungsstellen 28, 29 und 30 auf, die als seitliche
Anschläge für nicht dargestellte Rohrschellen oder Spannbänder dienen, mit welchen
die Ringflansche 18' und 19' auf den Rohren gesichert werden können.
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Die Versteifung der Abschlußmanschette wird durch gegen die Stege
22, 23 bzw. 24 und 25 anliegende Versteifungsringe 31, 32 und 35, 36 gebildet, die
mittels Befestigungsschrauben 33 und zugeordneten Spannmuttern 34 verspannt sind.
Der Einzelaufbau der Spannringe 31, 32, 35 und 36 ist aus den Figuren 7 bis 10 ersichtlich.
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Alle Spannringe sind in gleicher Weise aus mehreren und aus Fig. 8
im einzelnen ersichtlichen Ringsegmenten 37 zusammengesetzt.
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Fig. 7 zeigt eine Teilansicht des Versteifungsringes 32 und drei miteinander
gekoppelte Ringsegmente 371w 372 und 373 des Versteifungsringes. Alle Ringsegmente
37 überlappen sich mit den benachbarten Ringsegmenten, wie aus Fig. 7 ersichtlich
ist, und sie sind zu diesem Zweck in der aus den Schnittbildern 9 und 10 ersichtlichen
Weise im Überlappungsbereich Jeweils auf die Hälfte ihrer Stärke verJüngt. Die Ringsegmente
37 weisen in beiden Endbereichen und in ihrem mittleren Bereich Je eine Durchgangsöffnung
38, 39 und 40 auf, durch welche die Befestigungsschrauben 33 hindurchführbar sind.
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Um die Bildung der Versteifungsringe 31, 32, 35, 36 aus lauter gleichen
Ringsegmenten 37, deren Gesamtlänge ein Vielfaches der Zahl l/ in Längeneinheiten
beträgt, zu erleichtern, sind die Ringsegmente 37 im Bereich
ihrer
Durchgansöffnungen 38 und 39 druckknopfartig geformt0 Sie weisen im Bereich der
Durchgangsöffnung 39 gemäß Fig. 10 einen Scbnappringrand 41 auf, der in eine rastnutartige
Erweiterung 42 der Durchgangsöffnung 38 eines anschließenden Ringsegmentes 37 druckknopfartig
eindrückbar ist. Um bei der Versteifungsringbildung aus den einzelnen Ringsegmenten
auch deren gegenseitige Winkellage fixieren zu ko#nnen, sind die Ringsegmente im
Bereich ihrer Enden und den Durchgangs öffnungen 38 und 39 mit aus Fig, 8 ersichtlichen
Stirnverzahnungsbereichen 43 versehen.
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Die Versteifungsringe 31, 32 unterscheiden sich von den Versteifungsringen
33 und 35 durch ihren Durchmesser.
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Sie sind alle aus den gleichen, also auch gleich langen Ringsegmenten
37 hergestellt und unterscheiden sich lediglich durch die Anzahl der verwendeten
Ringseginente. Nach dem Ausbilden und Anlegen der Versteifungsringe gegen die Stege
22, 23, 24, 25 der Ringflansche 18' und 19' werden sie mit den Ringflanschen mittels
der Befestigungsschrauben 33 und der Spannimittern 34 verspannt, wobei gleichzeitig
eine dichte Verbindung der Ringflansche 18' und 19' mit der Abdeckplatte 14' erzielt
wird. Auch die Ringsegmente 37, die Befestigungsschrauben 33 und die Schraubmuttern
34 sind aus vorzugsweise durch Einlagen
verstärkten gefertigt,
so daß die gesabnte Abschlußmanschette keine elektrisch leitenden Teile aufweist.
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Die Abdeckplatte 14 kann steif oder flexibel sein.
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Die Anzahl der Durchgangsöffnungen der Abdeckplatte richtet sich nach
der Zahl der durch das Schutzrohr hindurchgeführten Rohre oder Kabel, und die Anordnung
der Durchgangsöffnungen der Abdeckplatte 14, 14' richtet sich nach der gewunsohten
Relativlage der Rohre innerhalb des Schutzrohres.