DE2603877A1 - Neue oxadiazolinon-verbindungen - Google Patents
Neue oxadiazolinon-verbindungenInfo
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- C07D271/113—1,3,4-Oxadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-oxadiazoles with oxygen, sulfur or nitrogen atoms, directly attached to ring carbon atoms, the nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
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Description
PAT K N TAN Vf Ä1. T B
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ThLKKiK (OS») GO 20.Ii
TBl.KX 5 24 070 TKl,KC HAMM K :
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Beschreibung
zu der Patentanmeldung
PHILAGRO S.A.
14-20, rue Pierre Baizet, 69009 Lyon-Frankreich
14-20, rue Pierre Baizet, 69009 Lyon-Frankreich
betreffend
Die Erfindung betrifft neue Oxadiazolinon-Verbindungen der allgemeinen Formel
(D
in der R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und R^ eine Alk3'-lgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Alkyloxy- oder Alkylthiogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Trifluormethylgruppe bedeutet, sowie die Herstellung
dieser Verbindungen und ihre Wirkung.
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Die neuen Verbindungen werden dadurch erhalten, daß man Phosgen auf eine Verbindung der allgemeinen Formel
-NH-WK-COOR
(II)
in der R und R^ die obige Bedeutung haben, einwirken läßt
und die erhaltene Zwischenverbindung der allgemeinen Formel
-N-NH-COOR I
COCl
COCl
in basischem Medium cyclisiert. Die Umsetzung- mit Phosgen
erfolgt allgemein unter Erhitzen in einem organischen Lösungsmittel wie Toluol und zwar bei der Rückflußtemperatur
des Reaktionsgemisches. Die Cyclisierung bzw. der Ringschluß der Verbindung der Formel III erfolgt in Gegenwart
einer Base wie Triethylamin, NaOK oder Ammoniak in einem organischen Lösungsmittel wie Methylenchlorid.
Die Verbindungen der Formel II werden dadurch erhalten, daß man einen Chlorkohlensäureester der Formel
R-O-CO-Cl (IV)
in der R die obige Bedeutung besitzt, mit einem Phenylhydrazin
der Formel
(V)
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* - 3 - 260387?
in der R^ die obige Bedeutung besitzt, zur Umsetzung bringt.
Diese Umsetzung erfolgt allgenän in einem Lösungsmittel wie
Pyridin.
Die neuen Verbindungen der Formel I besitzen bemerkenswerte insekticide und acaricide Eigenschaften. Sie wirken besonders
stark als Kontaktgifte und als Fraßgifte, Gute Ergebnisse werden gegenüber Dipteren, Coleopteren, Lepidopteren, Hemipteren
und Orthopteren erhalten.
Die neuen Verbindungen sind auch ausgezeichnete Bodeninsekticide. Sie besitzen weiterhin eine bemerkenswerte nematicide
Aktivität und haben sich vor allem als wiinksam in vivo gegenüber
Ditylenchus dipsaci bei Dosierungen von 10 bis 100 kg/ha
erwiesen; vorzugsweise werden sie zur Bodenbehandlung in Form von Stäubemitteln oder als Granulat eingesetzt.
Die neuen Verbindungen kommen vor allem in der Landwirtschaft zur Anwendung in Form von insekticiden, acariciden und nematociden
Mitteln, die als Wirkstoff eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I kombiniert mit einem oder mehreren
Trägerstoffen oder gebräuchlichen Hilfsstoffen enthalten.
Diese Mittel können weiterhin andere Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten, die mit den neuen Wirkstoffen verträglich
sind, beispielsweise Fungicide.
Die Wirkung der neuen Verbindungen wird auch noch deutlich verbessert, wenn man sie in Kombination mit einem synergistisch
verstärkenden Mittel einsetzt. Besonders geeignete synergistisch verstärkende Mittel sind Nitrobenzolverbindungen, vor
allem 2-Propargyloxy-nitrobenzol oder Z-Propargyloxy-fü-chlornitrobenzol.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen insekticiden und acariciden Mittel können daher neben dem neuen Wirkstoff der Formel I
noch ein synergistisch verstärkendes Mittel enthalten.
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-4- 2803877
Die besten Ergebnisse werden allgemein mit Mitteln erzielt,
die 2 Gew.-Teile Nitrobenzolverbindung auf 1 Gew.-Teil Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten.
In der JA-AS 48-58140 werden bereits bestimmte Alkoxy- oder
Phenoxy-3-phenyl-1,3,4-oxadiazolin-2-one beschrieben, die
gegebenenfalls im Benzolkern durch 1 oder 2 Methylgruppen oder Halogenatome substituiert sein können und die gegenüber
bestimmten Insekten und/oder Milben wirken. Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen unterscheiden sich hiervon
dadurch, daß sie am Benzolkern nur einen Substituenten und zv/ar in 2-Stellung tragen und daß sie weniger phytotoxisch
und stärker wirksam sind als' die bekannten Verbindungen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Zu 1000 cirr (1 1) einer 14,8 %igen Phosgenlösung in Toluol
(Gewicht/Volumen) wurden 196 g 3-(2-Methoxyphenyl)methylcarbazat
gegeben. Die erhaltene Lösung wurde erhitzt, bis die Gasentwicklung aufhörte; gleichzeitig wurden die kondensierbaren
Dämpfe in einer Kohlensäureschneefalle kondensiert. Die Temperatur des Reaktionsmediums betrug hierbei 900C. Die
Kohlensäureschnellfalle wurde durch einen Schlangenkühler ersetzt und das ganze unter Rückfluß weitererhitzt, bis die Gasentwicklung
aufhörte. Dann wurde auf 5 C abgekühlt und der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und unter vermindertem
Druck bei 20°C/0,5 mm Hg getrocknet. Man erhielt 258,5 g 3-(2-Methoxyphenyl)-3-chlorcarbonyl-methylcarbazat,
das bei 1390C schmolz. Diese Verbindung wurde in 1000 cm Methylenchlorid
suspendiert und mit 140 cm Triethylamin versetzt. Es schied sich allmählich ein Niederschlag von Triäthylaminchlorhydrat
ab. Nach 3stündigem Rühren bei 20 C wurde der
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gebildete Chlorhydratniederschlag durch Zugabe von 250 cm
Wasser gelöst. Die Chlormethylenlösung, die sich abschied, wurde nacheinander mit 250 cm 1n Salzsäure und 2 mal mit
-χ
250 cm Wasser gewaschen; danach wurde über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) bei 500C abgezogen. Zurückbiieb ein Feststoff, der aus 732 cm Isopropanol umkristallisiert wurde. Man erhielt auf diese Weise 170,6 g 5-Methoxy-3-(2-methoxyphenyl)-1,3,4-oxadiazolin-2-on, das bei 77°C schmolz. Die Ausgangsverbindung 3-(2-Methoxyphenyl)-methylcarbazat (Fp 1020C) konnte dadurch erhalten werden, daß man Chlorameisensäuremethylester auf 2-Methoxyphenylhydrazin-chlorhydrat in Pyridin einwirken ließ.
250 cm Wasser gewaschen; danach wurde über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) bei 500C abgezogen. Zurückbiieb ein Feststoff, der aus 732 cm Isopropanol umkristallisiert wurde. Man erhielt auf diese Weise 170,6 g 5-Methoxy-3-(2-methoxyphenyl)-1,3,4-oxadiazolin-2-on, das bei 77°C schmolz. Die Ausgangsverbindung 3-(2-Methoxyphenyl)-methylcarbazat (Fp 1020C) konnte dadurch erhalten werden, daß man Chlorameisensäuremethylester auf 2-Methoxyphenylhydrazin-chlorhydrat in Pyridin einwirken ließ.
Unter Wiederholung der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 wurden ausgehend von den entsprechenden Ausgangsverbindungen folgende
neue Verbindungen hergestellt:
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Tabelle 1
Beispiel Nr.
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Fp oder Verfestigungspunkt
(Vp)
2 | -C2H5 | CtI3O- | Pp = 60° |
3 | -(CH2)2cn3 | CH3O- | Vp --= 32° |
4 | -CH(CH3)2 | CII3O- | Fp = 63° |
5 | -CH3 | C2II5O- | Fp = 66° |
6 | -CH3 | (CH,) CHO- | Öl |
7 | -CH3 | C2H5- | -Fp = 53° |
8 | -C2H5 | C2H5- | Vp = 35° |
9 | -CH3 | F3C- | Fp = 84° |
10 | -C2H5 | F3C- | Fp- = 57° |
11 | -CH(CH3) | F3C- | Fp = 74° |
12 | -(CH2)2CH3 | F3C- | Fp = 58° |
13 | -(CH2)3CH3 | F3C- | Vp = 28° j ! I |
14 | -CH3 | CII3S- | 'Fp =81° |
15 | -°2H5 | CII3S- | :Fp = 79° |
-16 | -CiH5- | Öl | |
-CH (cU})^ | (CHj)2 CHo- | Öl | |
as | .Fp ,^* |
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Zu einer Lösung aus 25 Teilen 5-Methoxy-3-(2-methoxyphenyl)-1,3,4-oxadiazolin-2-on
in 65 Teilen eines Gemisches aus gleichen Teilen Toluol und Acetophenon wurden 10 Teile Kondensationsprodukt
aus 1 Mol Octylphenol und 10 Mol Äthylenoxid gegeben. Die erhaltene Lösung wurde nach Verdünnen in ¥asser
verwendet und 2wa:
auf 100 1 Wasser.
auf 100 1 Wasser.
verwendet und zwar in einem Verhältnis von 200 cm Lösung
3eispiel 20
Zu einer Lösung aus 25 Teilen eines Gemisches aus 2 Gew.-Teilen 2-Propargyloxynitrobenzol und 1 Gew.-Teil 5-Methoxy-3-(2-methylthiophenyl)-1,3,4-oxadiazolin-2-on
in 65 Teilen eines Gemisches aus gleichen Teilen Toluol und Acetophenon wurden 10 Teile Kondensationsprodukt aus 1 Mol Octylphenol
und 10 Mol Äthylenoxid gegeben. Diese Lösung wurde nach Verdünnen mit Wasser :
Wasser eingesetzt.
Wasser eingesetzt.
dünnen mit Wasser im Verhältnis von 200 cm Lösung auf 100 1
Die insekticiden, acariciden und nematociden Eigenschaften der neuen Wirkstoffe werden durch die nachfolgenden Beispiele
erläutert.
a) insekticide Wirkung als Kontaktgift gegenüber Fliegen und Tribolium (Mehlkäfer)
P einer Acetonlösung des Wirkstoffes, der geprüft werden
soll, in gegebener Konzentration wurde in einem 120 cm Glas
zerstäubt. Sobald das Lösungsmittel verdampft war, wurden die Insekten (5 Fliegen oder-10 Tribolium) in die Gläser bzw.
Töpfe gesetzt und diese mit einer Metallgaze verschlossen/ Die toten Insekten wurden im Falle der Fliegen nach 24 h und
im i^alle von Tribolium nach 3 Tagen ausgezählt und die Konzentration
bestimmt, die zu einer Mortalität von 90 % der Insekten führt(LD^q in g/cm3).
: Tabelle 2:
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1A-47 501
Tabelle 2
Verbindung nach Fliege Beispiel LDq0
Tribolium g/cm3
5 | ίο-5 | . 2.ΙΟ"6 | |
6 | ίο"4 | 2-10"6 | |
7 | 2.10"5 | 6.ΙΟ"6 | |
8 | 4.l0"5 . | 2-10"6 | |
9 | 3.10"5 | ■ !.ΙΌ'3 | |
10 | 3.1θ"5 | 2,1θ"5 | |
11 | 2-10~J | 2.10"5 | |
12 | 8.1O~5 | 4 ίο"5 | |
13 | ίο"5 · | δ^ο"6 | |
. ίο"5 | 8,ΙΟ"6 | ||
15 | ίο'3 | 3,1θ"5 | |
ΙΟ"* | ίο"5 | ||
-11" | 5.10-5 | 6-10"3 | |
At | ίο"3 | ίο"5 · | |
2.1Ο"6 | |||
Ao'k | -3 ΊΟ |
||
Λ Ίο |
|||
1 | |||
2 | |||
3 | |||
4 |
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Wurden nebeneinander die Verbindung gemäß Beispiel 8 und die analoge Verbindung der eingangs genannten JA-AS, nämlich
5-Äthoxy-3-(2-methylphenyl)-1,3,4-oxadiazolin-2-on (Verbindung
A) in ihrer Wirkung gegenüber Fligen untersucht, so zeigte sich, daß die bekannte Verbindung in einer Konzentration
von 3 χ 10 eingesetzt werden mußte, um den Tod von 90 %
der Insekten zu bewirken, während die erfindungsgemäße Verbindung lediglich in einer Konzentration von 8 χ 10 benötigt
wurde.
b) insekticide Wirkung als Kontaktgift (örtliche Behandlung der Insekten - Fliege, Grille)
Mit einer Mikrometerspritze vom Typ "AgIa" oder "Hamilton"
wurde eine bekannte Menge der wäßrig-acetonischen Lösung des zu untersuchenden Wirkstoffes auf den Prothorax der Insekten
aufgebracht; dies entsprach 0,001 cnr je Fliege und 0,00^ cxrr
je Grille. Die Insekten wurden mit COp betäubt und mit unterschiedlich
stark konzentrierten Lösungen behandelt. Die Mortalität wurde für die Fliegen 24 h nach der Behandlung und bei
den Grillen 3 Tage nach der Behandlung bestimmt. Berechnet wurde die Konzentration, die zu einer Mortalität von 50 %
führte{ LD50 in g/cnr)
T a | belle | 3 | Grille | |
Verbindung aus Beisoiel |
F | . LD50 liege |
(g/cm5) | 3.10"^ |
1 | 2 | .10"° | 3.10"^ | |
IV) | 10~3 | |||
4 | 1 | 0~'J | 10 | |
6 10 11 |
O 6 |
,ΙΟ"4 | 10"3 | |
14 . | ||||
- 10 -
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Insekticide Wirkung durch Kontakt und Fraß (durch Eintauchen
in behandeltes Blattwerk; Raupen von Plutella maculipennis und Pieris brassicae)
Junge Iiohlblätter wurden 10 s in die Lösungen der zu prüfenden
Yiirkstoffe eingetaucht und anschließend getrocknet. Auf
die trockenen Blätter wurden Raupen (3. Entwicklungsstadium)
von Plutella raaculipennis oder von Pieris brassicae gesetzt.
Die Auszählung der sterbenden und toten Individuen erfolgte 3 Tage nach der Behandlung. Bestimmt wurde die Konzentration,
die zu einer I-Iortalität von 90 % der Raupen führte(LDq0 in g/cm-5).
Verbindung aus | Plutella | Pieris |
Beispiel | ||
1 | e.10"5 | 0r10"5 |
2 | 4,10~4 | 2,10"4 |
3 | S.10";' | 3.10" |
4 | 10~4 | |
5 | 1C"^ | 3,1O"4 |
—/j | -Zj. | |
β | 10 '"' | 2,5.10 · |
7 | 5.1Ο"5 | 10~4 |
Q | D.10"5 | 3.10"4 |
9 | <10"4 | 3,10"4 |
10 | <10~4 | ^ in"4 _,' · IW |
11 | 10"4 | ΙΟ"4 |
12 | 2,10"4 | |
13 | 10~3 | |
14 | 5,10"4 | 10"3 |
16 | 5,10"4 | •Ό"3 |
17 | 5,10"4 | 2;io-4 |
18 | 10~4 |
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Axaricide Wirkung als Kontakt- und Fraßgift (durch Eintauchen
behandeltes Blattwerk; Tetranychus telarius, parthenogenetische Weibchen)
Blätter von Bohnenpflanzen im Entwicklungsstadium der Cotyledonenblätter wurden 10 s in die jeweilige Lösung des zu prüfenden
Wirkstoffes getaucht und dann getrocknet. Danach wurden sie mit Parasiten besetzt, ausgehend oder mit Hilfe von
Blättern stark befallenen Bohnenpflanzen.. Die Wurzeln und die
Basis der Stengel der besetzten Bohnenpflanzen wurden in destilliertes Wasser getaucht. Die Mortalitätsbestimmungen
wurden 2 bis 4 Tage nach Besatz der Blätter durchgeführt. Bestimmt
wurde die Wirkstoffkonzentration, die zu einer Mortalität von 90 % der Parasiten führte( LXUq in g/cm ).
Verbindung aus LD90 (s/cm )
Beispiel Tetranychus telarius
1 10"·"
2 10""5
3 10"°
4 8.10
9 10"f
10 10"°
Acaricid^ovicide Wirkung als Kontaktgift Scheiben mit Durchmesser 10 mm wurden aus Blättern von mit
Tetranychus telarius infizierten Bohnenpflanzen ausgeschnitten. Die mit 30 bis 100 parthenogenetischen Eiern besetzten Scheiben
wurden 10 s in die Lösung des zu prüfenden Wirkstoffes eingetaucht und dann auf einer Glasplatte befestigt. Um jede
- 12 -
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Scheibe wurde in einer Entfernung von etwa 5 mm ein 3 bis
5 mm breiter Vaselinring gelegt. Mit der Lupe wurde die Anzahl N der intakten Eier ausgezählt. Die Platten wurden
Tage bei 25 C gehalten. Darauf wurde die Anzahl η der hexapoden
Larven ausgezählt, die im Vaselinring festgehalten worden waren. Bestimmt wurde die Konzentration ( Lq^), die
zu einer Mortalität von 90 % der Eier führte {% abgetötete
Eier = N-n χ 100), in g/cm ·
Tabelle 6 , x%
DLqo (g/cnr9)
Verbindung aus Tetranycims telarius Beispiel ;
I 5.10"4 ?- 5,10-4
3 1,5.10
4 2.1Q~t+
5 <10~^
6 <10"3
7 </IO~3
9 2.10"4
10 5.10"4
II 10~4
12 10~4
13 5,10~4 16 Ι.Λ 0"3
18 V1O~3
Tabelle 7: 6098 3 2/1009
- r
U-47 501
Kombination der Wirkstoffe mit 2-Propargyloxynitrobenzol
(Verbindung A) bzw. mit 2-Propargyloxy-5-chlornitrobenzol
(Verbindung 3)
(Verbindung A) bzw. mit 2-Propargyloxy-5-chlornitrobenzol
(Verbindung 3)
a) insekticide Wirkung als Kontaktgift gegenüber Fliege und Tribolium, angegeben wird die Konzentration (in g/cm3>), die
zu 90 % Mortalität (LDgQ) führt.
Verbindung | ohne Synergie-Mittel | Tr | ibolium | 1 Teil Wirkstoff und | Tribolium |
aus | 2, | 10~6 | 2 Teile B | 2,10-7 | |
Beispiel | Fliege | 2, | ΙΟ"6 | Fliege | 8,10"7 |
1 | 10~5 | 10~3 | 3,10"7 | 3,10"6 | |
4 | 4,10~5 | 3, | 10"5 | 5,10"7 | β,10"6 |
8 | 8,10~5 | 2, | 10 | 3,10"6 | 5,10"7 |
11 | 10~3 | 5/I0-6 | |||
14 | ρ 10~ | ||||
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- 14 -
1A-47 501
b) Insekticide Wirkung als Kontaktgift (gegenüber Fliegen
und Grillen)
Verbindung
gemäß Beispiel 1
gemäß Beispiel 1
Verbindung Verbindung Fliege Grille
A B % %
Konzentration (g/cm ) Mortalität Mortalität
5-10~5 | 0 | 0 | O | 0 |
5.1o"3 | 5*lo"5" | O | 5 | 0 |
5,10~5 | ίο"4 | O | 10 | 0 |
- · 5.10"3 | O | 5.1O"5 | 30 | 0 |
5.1O"5 | O | ίο -" | 40 | 0 |
ίο"4 | O | 0 | IO | 0 |
ίο"4 | io~4 | 0 | 75 | 10 |
ίο"4 | 2.10"4 | O | 80 | 30 : |
ίο"4 | O | ίο-4 | 100 | 30 |
- ίο"4 | O | 2-l0"4 | 10Q | 30 |
I : 2.10 H |
O | 0 | 0 | 50 |
2-lO~4 | 2-10~ | O | 100 | 90 |
2.10"4 | A-iO"4 | 0 | 100 | loo |
2·1θ"4 | O | 2-10~4 | 100 | 70 |
2.10"4' | O | 4.1O"4 | 100 | loo L·«— - ■ |
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c) Insekticide Wirkung als Kontakt- und Fraßgift
(gegenüber Raupen von Plutella^Iaculipennis und Pieris
. brassicae). Die Konzentration ist in g/cm angegeben.
Plutella Pieris
Konzentration Konzentration
Verbindung ge- Verbindung
maß Beispiel 1 B Mortalität Mortalität
0 | 10 | O | |
6.1O"6 | 0 | 0 | |
0 | 10 | O | |
2.10"5 | 30 | 10 | |
0 | • 50 | 0 | |
6.1O"5 | 95 | 75 | |
O ' | 100 | 100 | |
3.1O'6 | 2.1O"4 | loo | 100 |
3.1O"6 . | 0 | 100 | 100 |
ίο-5 | 6.10"4 | 100 | 100 |
io"5 | 0 | 100 | 1.00 |
3.10"5 | 2.10"3 | . 100 | 100 |
3.1O"5 · | |||
ίο'71 | |||
3.J0"4 | |||
3.l0~4 | |||
io-:3 . | |||
'ίο"3 | |||
- 16 -
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In diesem Beispiel wurde ein netzbares Pulver enthaltend 50 %
Verbindung Nr. 1 als ¥irkstoff und ein emulgierbares Konzentrat ä 200 g/l,' * im freien Feld angewandt und zwar in
unterschiedlichen Dosen. Auch im freien Feld erwies sich dieser Wirkstoff als aktiv, d.h. es wurden vollständig die
verschiedenen Insekten der Familie der Blattläuse vertilgt: in einer Dosis ύοπ 40 g Wirkstoff/hl vor allem die schwarze
Rübenblattlaus (Aphis fabae), die schwarze Kirschblattlaus (Kyzus cerasi), die Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea),
die Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae), sowie die Rosenblattlaus (Macrosiplium rosae) und die Getreidelaus (Sitobium
sp.). In einer Dosis von 6Ö g Wirkstoff/hl wurde der Birnenblatts
auger (Psylla piri) im Entwicklungsstadium der jungen
Larven vertilgt.
In allen Anwendungsdosen zeigten die Wirkstoffe eine gute
Selektivität gegenüber den Kulturpflanzen, die von den Schädlingen befallen worden waren.
Insecticide Wirkung als Kontakt- und Fraßgift im Gewächshaus
In Topfen gezogene Brocoli-Kohlpflanzen (Brassica olearacea)
wurden im Vierblatt-Entwicklungsstadium mit einer emulgierbaren Lösung besprüht, die 25 % des zu untersuchenden Wirkstoffes
enthielt. Man ließ die Pflanzen trocknen, verteilte darauf die Blätter auf einzelne zylindrische Schalen und besetzte
jedes 31att mit 10 Raupen (im. dritten Entwicklungsstadium) von Plutella maculipennis oder von Pieris brassicae.
In einer ersten Versuchsreihe (0) wurde die Anzahl der toten Insekten nach wenigen Stunden ausgezählt. In einer weiteren
Versuchsreihe (+2) wurde die Auszählung 2 Tage nach der Behandlung vorgenommen. Jeder Versuch wurde mit jeder Konzentration
zweimal wiederholt. Zur Anwendung kamen zum Vergleich
- 17 609832/1009
__ „7 _ 1A-47 501
die oben genannte Verbindung Λ, scwie die Verbindungen
nach den Beispielen 8 und. 1. In der folgenden Tabelle sind
die Ergebnisse bezüglich der prozentualen Mortalität zusammengefaßt. -
Dosis | T a b e 1 | 1 e 10 | % | brassicae +2 |
|
Verbindung | rag/hl | Mortalität | Pieris 0 |
0 | |
25 | Plutella 0 |
iiiacul in enni s +2 |
15 | 0 | |
A | 50 | 50 | 25 | 20 | 60 |
25 | 75 | 35 | 60 | 80 | |
Beispiel | 50 | 100 | 60 | 100 | 80 |
8 ' ■ ■ | 25 | 100 | 40 | 100 | 100 |
Beispiel | 50 | 100 | SO | 100 | |
1 | 100 | 100 | |||
"Dieses Beispiel zeigt deutlich die überlegene Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber der nächsten bekannten homologen Verbindung und -zwar sowohl im Hinblick auf
das sofortige Einsetzen der Wirkung als auch auf die Wirkungsdauer.
Die neuen Verbindungen werden als Schädlingsbekämpfungsmittel allgemein zusammen mit einem.Träger und/oder einem
oberflächenaktiven Mittel eingesetzt, wobei die Schädlingsbekämpfungsmittel 0,05 bis 80 Gew.-5a Wirkstoff enthalten,-
Der Träger kann einer der gebräuchlichen organischen oder anorganischen,
natürlichen oder synthetischen Stoffe sein, mit denen Wirkstoffe kombiniert werden, um ihre Anwendung auf die
Pflanze, auf Korn oder auf den Boden oder ihrem Transport
oder ihrer Handhabung zu erleichtern« Hierzu gehören feste Träger.v/ie Tone, natürliche Silikate, Talk, synthetische
Silikate, gebrannte Magnesia, Kieseiguhr, Tricalciumphosphat, Korkpulver, Aktivkohle, Harze, Wachse oder feste Düngemittel,
- 18 809832/100S
IO —
1Λ-47 501
oder sie sind flüssig wie Wasser, Alkohole, Ketone, Erdölfraktionen,
Chlorkohlenwasserstoffe und verflüssigte Gase.
Das oberflächenaktive Mittel kann ein Emulgator, ein Dispergier- oder Metzmittel sein sowie ionisch oder nicht-ionisch.
Als Beispiele seien genannt Salze von Polyacrylsäuren,. von LigninsulfonsSure, SuIforicinoleate, quaternäre-.Ammoniumsalze,
Kondensationsprodukte aus Äthylenoxid und B'ettalkoholen, Fettsäuren
oder Fettaminen und vor allem die Produkte auf der
Basis von Äthylenoxid-Kondensationsprodukten, beispielsweise . aus Äthylenoxid und Octylpheiiol, oder auch Ester von Fettsäuren
und" Anhydrosorbit, die durch Verätherung der freien --'.
OH-Gruppen mittels Addition von Äthylenoxid löslich gemacht worden sind. Bevorzugt v/erden nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel, weil diese Elektrolyten gegenüber unempfindlich sind, ·
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel werden in Form von
netzbaren Pulvern, Stäubemitteln, Granulaten, Lösungen, emulgierbaren
Konzentraten, Emulsionen, Konzentraten in Suspension sowie von Aerosolen eingesetzt. ·
Die netzbaren Pulver werden so bereitet, daß sie 20 bis 95
Gew.-% Wirkstoff neben üblicherweise 3 bis 10 Gew.-% Dispergiermittel
sowie gegebenenfalls bis zu 10 Gew.-% eines oder mehrerer Stabilisatoren und/oder Durchdringungsmittel, Haftmittel,
Mittel zu Verhinderung der Klumpenbildung, Farbstoff
usw. enthalten» Ein netzbares Pulver "entspricht beispielsweise
folgender Zusammensetzung:
Wirkstoff ■■.-.-■ · Gew.r-&.
50
Calciumlignosulfat (EntflGckungsmittel) 5
Isopropylnaphthalinsulfonat (netzmittel) 1
Kieselsäure (Mittel gegen Klumpenbildung) 5 Kaolin als Füllstoff 39
- 19 -
Die Stäubemittel zur Behandlung von Saatgut oder zum Bestäuben
von Böden werden üblicherweise in Form eines Pulverkonzentrates hergestellt, dessen Zusammensetzung derjenigen
eines netzbaren Pulvers gleicht, das jedoch kein Dispergiermittel enthält. Sie werden üblicherweise am Gebrauchsort
mit einem fließfähigen Trägermaterial so verdünnt, daß das erhaltene Mittel die einzelnen Körner leicht umhüllt und
üblicherweise 0,5 bis 10 Gew.-% Wirkstoff enthält. Nachfolgend v/ird als Beispiel die Zusammensetzung eines solchen
Stäub%iittels für Saatgut angegeben:
Gew. -% Wirkstoff . 50
anionisches Netzmittel 1
Kieselsäure 6
Kaolin (Füllstoff) 43
Granulate, die zur Bodenbehandlung dienen, sind üblicherweise 0,1 bis 2 mm dick und v/erden durch Agglomerieren oder
durch Imprägnieren hergestellt. Allgemein enthalten die Granulate 0,5 bis 25 Gew.-96 Wirkstoff sowie 0 bis 10 Gew.-% Zusätze
wie Stabilisatoren, Mittel zum Modifizieren der Abgabegeschwindigkeit,
Bindemittel und Lösungsmittel.
Die emulgierbaren Konzentrate, die zum Zerstäuben dienen, enthalten üblicherweise zusätzlich zum Lösungsmittel sowie
gegebenenfalls einem Colösungsmittel 10 bis 50 % (Gewicht/
Volumen) Wirkstoff, 10 bis 50 % (Gewicht/Volumen) übliche
Zusätze wie Stabilisatoren, Durchdringungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe und Haftmittel. Die Zusammensetzung
für ein emulgierbares Konzentrat lautet beispielsweise folgendermaßen:
Wirkstoff 400 g/l '
Dodecylbenzolsulfonat 24 g/l
Additionsprodukt aus 10 Mol Äthylenoxid Λ, /Ί
und 1 Mol Nonylphenol lb &'L
Cyclohexanon 200 g/l
aromatisches Lösungsmittel ad 1 1
609832/1009
- 20 -
1A-47 501 . - 20 -
Dispersionen und wäßrige Emulsionen, beispielsweise solche,
die durch Verdünnen eines netzbaren Pulvers oder eines emulgierbaren
Konzentrates mit Wasser erhalten v/erden, fallen ebenfalls unter die erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel.
Diese Emulsionen können Tiasser-in-Öl oder Gl-in-ifasser Emulsionen
sein und eine dicke niayonnaisenartige Konsistenz aufweisen.
Für eine Anwendung, bei der ein sehr geringes Volumen zu sehr feinen Tröpfchen zerstäubt wird, werden Lösungen in
organischen Lösungsmitteln hergestellt, die 70 bis 99 %
Wirkstoff enthalten.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel können noch weitere
Bestandteile enthalten, beispielsweise Schutzkolloide, Haftmittel oder Dickungsmittel, thixotrope Mittel, Stabilisatoren
oder Abfangmittel sowie v/eitere bekannte Wirkstoffe für die Schädlingsbekämpfung insbesondere Insekticide oder Fungicide.
Patentansprüche:
60983XZIiD)QS. .
Claims (10)
- in der R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und R^ eine Alkylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkyloxy- oder Alkylthiogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Trifluormethylgruppe bedeutet.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der allgemeinen Formel R für eine Alk^^lgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und R,. die jvthylgruppe, eine Alkyl oxy gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, die Methyltliio-, Äthylthio- oder die Triiluormethylgruppe bedeutet.
- 3. 5-Methoxy-3- (2-metl nach Anspruch-1,3,4-oxadiazoliri-2-on
- 4. 5-Methoxy-3-(2-äthoxyphenyl)-1,3,4-oxadiazolin-2-on nach Anspruch 1.
- 5. 5-Kethoxy-3-(2-trifluormethylphenyl)-1,3,4-oxadiazolin 2-on nach Anspruch 1.609832/10091A-47 501
- 6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man Phosphen mit einer Verbindung der allgemeinen Formel-NK-NH- COORumsetzt und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel— K - EH - COOR ICOClin einem basischen Medium cyclisiert, wobei R und FL die in Anspruch Λ gegebene Bedeutung besitzen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß man den Ringschluß in Gegenwart von Triäthylamin, NaOH oder Ammoniak durchführt.
- 6. Insekticides, acaricides und nematocides Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es zusammen mit einem oder mehreren in der Landwirtschaft gebräuchlichen Verdünnungsmitteln oder Zusätzen eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 als Wirkstoff enthält.
- 9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 enthält kombiniert mit einem synergistisch wirkenden Nitrobenzolderivat sowie mit einem oder mehreren in der Landwirtschaft gebräuchlichen Verdünnungsmittel oder Zusätze sowie gegebenenfalls einem oder mehreren weiteren Schädlingsbekämpf ungsraittel.£3983-2/100-9ίΑ-47 501•4b.
- 10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, .daß es als Nitrobenzolderivat 2-Propargyloxynitrobenzol oder 2-Propargyloxy-5-chlornitrobenzol enthält.6Q9832/1ÖQ9
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