DE259717C

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Publication number: DE259717C
Application number: DENDAT259717D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 259717 -KLASSE 34g. GRUPPE

ERNST TSCHIERSKY in BRESLAU.

Aus Holzleistenpaaren bestehende Federung für Sofas u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1911 ab.

Es ist bekannt, bei Ruhemöbeln mit Holzfederung eine Reihe parallel nebeneinander angeordneter Holzfederpaare auf die Ober- und Unterkanten von zwei. parallel, federnd gelagerten Querträgern zu spannen und die freitragenden Enden derart miteinander zu verbinden, daß bei Belastung der oberen Federn die untere Federreihe mitbeansprucht wird, wodurch eine sachgemäße Ausnutzung der

ίο Federkraft sämtlicher Einzelfedern erzielt werden soll. Indes wird der gedachte Zweck durch diese Anordnung immer noch nicht einwandfrei erreicht; denn da die Federn unmittelbar auf den Querträgern ruhen, so erleidet ihre Elastizität an den unterstützten Stellen eine wesentliche Beschränkung, die eine ungleichmäßige Verteilung der Federkräfte auf das Polster zur Folge hat, so daß dieses an den von den Querträgern unterstützten Stellen härter als an allen übrigen Stellen federn wird, was gerade bei Sitzmöbeln ein großer Fehler ist. Von diesen bekannten Federungen für Ruhemöbel unterscheidet sich die gemäß der Erfindung vorgeschlagene dadurch, daß die Holzfederpaare über länglich runde, stehend befestigte, miteinander verbundene Federringe gespannt sind, deren senkrechte Teile zwischen einer Innenleiste und zwei Seitenleisten Führung haben, so daß die Ringe bei Belastung des '.Polsters und ihrem hierdurch veranlaßten Bestreben, seitlich auszufedern, gegen die Seitenleisten bremsen und hierdurch ein Aufschlagen auf die Innenleisten verhindern, wodurch auch an den unterstützten Stellen eine harte Federung vermieden wird.

Nun ist es allerdings an sich nicht mehr neu, ein aus starren Latten zusammengesetztes Lager auf stehende Federn zu betten, indes sind dies nicht Federringe, sondern auf einem Grundgerippe befestigte Federbügel, die nur den Zweck haben, das aufliegende starre Lattenlager gegen Stöße einigermaßen abzufedern, die für den vom Ernndungsgegenstand gedachten Zweck aber nicht geeignet sind.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines Sofas, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Sofa nach der Linie A-A, Fig. 3 einen Federring, Fig. 4 eine Verbindungs- 50 klammer für die Holzfederpaare.

α sind die zwischen einer Innenleiste b und zwei Seitenleisten d geführten, länglich runden, stehenden Federringe, die oben und unten durch Querleisten i, i¹ verbunden sind. Die Enden der Querleisten greifen in Verstärkungen I des Sofagestells ein und sind so eingelassen, daß sich die Leisten i in Ausnehmungen k der Verstärkungen / auf und nieder bewegen können, während die Leisten i¹ in die Ausnehmungen k¹ zwar lose, aber nicht senkrecht verschiebbar eingefügt sind. Die Holzfederpaare c sind über die so verbundenen Federringe gespannt und an ihren Enden durch aus spanischem Rohr hergestellte Klammern β verbunden, deren krallenförmig ausgebildete Enden auf Schluß zu-

sammengefügt und durch Wickelungen gesichert sind. Belastet man das Polster f, so haben die senkrechten Teile der von den Leisten i¹ unterstützten Federringe das Bestreben, seitlich auszuweichen, wobei sie gegen die Seitenleisten d reiben und dadurch, sanft federnd, ein Aufschlagen des oberen bügeiförmigen Teils auf die Innenleisten b verhindern .

g ist der aus passend zugeschnittenen Teilen bestehende Überzug, dessen Teile an den Rändern mit in bekannter Weise am Gestell festknöpfbaren Gummiplatten h versehen sind, so daß sie auf den Polstern leicht lösbar gespannt werden können.

Claims

Patent-Anspruch:

Aus Hokleistenpaaren bestehende Federung für Sofas u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Holzfederpaare (c) über länglich runde, stehend befestigte, elastische Federringe (a) gespannt sind, deren senkrechte Teile zwischen einer Innenleiste (b) und zwei Seitenleisten (d) Führung haben, so daß die Ringe bei Belastung des Polsters und ihrer hierdurch veranlaßten seitlichen Ausfederung gegen die Seitenleisten bremsen, wodurch ein Aufschlagen des oberen Ringteiles auf die Innenleiste (b) verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.