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Dreschmaschinengestell aus Metall.
Die Verwendung von Metall als Baustoff an Stelle von Holz ist im Dreschmaschinenbau bekannt.
Man hält sich dabei vielfach an die beim Holzgestell üb1iche Bauart und ersetzt einfach im wesentlichen die bisher hölzernen Bauelemente durch solche aus Stahl. Bei dem gleichfalls aus Stahl bestehenden
Dreschmaschinengestell gemäss der Erfindung wird von dieser Gepflogenheit ganz abgegangen ; es besteht vielmehr aus einem in der Längsrichtung des Gestelles liegenden, gegen Verwindungen widerstandsfähigen Unterzug aus Metall, mit dem querliegende, im wesentlichen U-förmige und aus Profilschienen bestehende Rahmenbügel mit dem vorderen und dem hinteren Ende des Unterzuges fest verbunden sind, deren Schenkel nach oben ragen und die senkrechten, mit ihnen fest verbundenen und aus durchgehenden Stahlblechen bestehenden Seitenwände des Gestellkastens tragen.
Auf diese Weise wird aus drei einfachen Konstruktionselementen, nämlich dem Unterzug, den z. B. zwei U-förmigen Rahmenbügeln und den Seitenwänden, ein Gestell gebildet, das, unterstützt von den üblichen und nötigen Querverbindungen zwischen den Seitenwänden, in sich vollkommen starr ist, wobei der Unterzug ohne Deformation alle Beanspruchungen, die auf eine Verwindung des Gestelles hinauslaufen, aufnimmt. Es wird damit verhütet, dass das Gestell z.
B. beim Befahren unebenen Geländes oder bei nicht genauer Ausrichtung der aufgestellten Maschine in sich Abstandsänderungen unterworfen wird, woraus folgt, dass auch die im Maschinenkasten zwischen den Seitenwänden untergebrachten und teilweise an den Seitenwänden gelagerten Teile der Maschine den so gefürchteten Beanspruchungen durch Verwindungen nicht unterworfen werden. Der Unterzug besteht vorteilhaft aus einem nahtlos gezogenen Stahlrohr von entsprechendem Durchmesser, wogegen die U-förmigen Rahmenbügel aus Profilschienen gebildet werden, die aus einzelnen, entsprechend gebogenen Stahlblechstreifen zusammengefügt sind.
Wenngleich es beim Bau metallener Lastwagen an sich bereits bekannt ist, die Gestellkonstruktion auf einem in der Längsrichtung des Wagens durchgehenden Unterzug aufzubauen, so bietet die vorliegende Ausbildung den Vorteil, dass nicht nur wie beim Wagen alle beim Fahren sondern auch beim Betrieb auftretenden Kräfte ohne schädliche Wirkung sind.
Das Gestell ist in bekannter Weise gegen die Radachsen abgefedert und empfiehlt es sich, bei der Verbindung der einzelnen Metallteile die bewährte elektrische Sehweissung anzuwenden. Zweckmässig ist es auch, den Unterzug durch eine ihn nach hinten fortsetzende, hochkantig gestellte Profilschiene aus Stahlblech fortzusetzen, an der querlaufend Träger befestigt sind, auf die sich das Strohpressengestell aufsetzt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt : Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des gesamten Gestelles, Fig. 2 zeigt zwei zueinander versetzte Querschnitte desselben, Fig. 3 zeigt einen waagrechten Schnitt nach der Linie III-III und Fig. 4 zeigt einen waagrechten Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2 im vergrösserten Massstab, Fig. 5 zeigt den rückwärtigen Teil des Gestelles gemäss Fig. 1 im vergrösserten Massstabe, Fig. 6 zeigt die Draufsicht hiezu, Fig. 7 zeigt einen Querschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 zeigt einen Querschnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 5. Fig. 9 zeigt die Rückansicht des Gestelles nach Fig. 1 im vergrösserten Massstabe, wobei die Strohpresse fortgelassen ist, und Fig. 10 zeigt die Draufsicht hiezu.
Der Unterzug besteht aus einem nahtlos gezogenen Stahlrohr 1, welches, in der Mitte zwischen den Rädern 2,2 und 3, 3 liegend, etwas schräg nach hinten, also nach dem Ende der Dreschmaschine zu geneigt verlegt ist und an welches am Ende das bekannte Stahlblechgestell der Strohpresse ange-
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schlossen ist. Das vordere Ende des Rohres 1 wird von der schwenkbaren Radachse 4, an der die
Räder 2 gelagert sind, getragen, u. zw. unter Vermittlung einer Pufferfeder 5. Das hintere Ende des Rohres wird von der Achse 6, an welcher die Räder 3 gelagert sind, getragen, u. zw. mit Hilfe von zwei Blattfedersätzen 7.
Mit dem Unterzug 1 sind fest verbunden z. B. zwei im wesentlichen I-förmige bzw. U-förmige Rahmenbügel 8 und 9 ; der Bügel 8 befindet sich nahe dem hinteren Ende im Bereiche der Radachse 6, der Bügel 9 nahe dem vorderen Ende im Bereiche der Radachse 4. Der Haltbügel (Fig. 3 im Schnitt) weist ein I-förmiges Profil auf, das aus drei Blechstreifen 10, 11 und 12 besteht, die entsprechend der Bügelform gebogen und durch elektrische Verschweissung miteinander verbunden sind. Der Rahmenbügel 9 (Fig. 4 im Schnitt) weist in seinem oberen Schenkelteil ein U-förmiges Profil auf, das sich zusammensetzt aus den drei Blechstreifen 13, 14, 15, die durch elektrische Verschweissung miteinander verbunden sind.
Das Profil geht dann im unteren Stegteil des U-förmigen Bügels in dasselbe I-Profil über, das beim Bügel 8 verwendet ist. Die Bügel 8 und 9 sind mit dem Rohr 1 stumpf verschweisst.
Mit dem nach oben ragenden Schenkeln der Bügel 8, 9 sind die senkrechten Seitenwände 16 und 17 des Gestellkastens verschweisst. Eine Querverbindung der mit angeschweissten, abgebogenen Rändern 16 und 17 versehenen Seitenwände ist bekanntlich nur am vorderen Ende möglich, wo das Dreschgut aufgegeben wird. Hier ist die bekannte Querverbindung 18 und ferner im Bereich des Dresehkorbes die Querverbindung 19 vorgesehen. Diese Wände haben die üblichen Aussparungen 20 für das Einhängen der bekannten Federbolzen, deren Federn 21, 22 den Schüttler und den Rücklaufboden tragen. Die Achse 25 der dem Dreschkorb 28 zugeordneten Dreschtrommel 26 sitzt in einem Lager, das in einem senkrechten Längsschlitz des Bügels 9 eingeführt ist. Um diese Lagerung zu ermöglichen, ist das obere Ende des Bügels. U-förmig profiliert.
An das Dreschmaschinengestell ist das gleichfalls eiserne Strohpressengestell mit dem Kanal 29 angeschlossen (Fig. 1 und 5-8). Zu diesem Behufe steckt ein Blechstück 30 mit seinem einen Ende 31 in dem rohrförmigen Unterzug 1 und ist mit der Innenwandung des Rohres verschweisst ; es bildet somit eine in der Längsmittellinie des Dreschmaschinengestelles verlaufende Fortsetzung des Unterzuges und ist an der unteren Kante durch einen im Querschnitt bogenförmigen Gurt 32 versteift, der an das Stegblech 30 angeschweisst ist (Fig. 8). Am Ende dieser so gebildeten Profilschiene 30 sind zu beiden Seiten Winkelstücke 33 durch Verschweissung befestigt. Diese Winkelstücke dienen zum Halten eines profilierten Querträgers 34.
Weitere Halter 35, ebenfalls in Form angeschweisster Winkelstücke, sind etwa in der Mitte der Profilschiene 30 im Bereiche ihrer oberen Kante vorgesehen, die mit einer querlaufenden Winkelschiene 36 verschraubt sind. Auf die Querträger 34 und 36 setzt sich nun der Boden 37 des Strohpressenkanales 29 auf.
An der Unterseite des Stahlrohres 1 ist nahe dem Ende, in dem die Profilschiene 30 steckt, ein U-förmiger Querträger 38 angeschweisst. Zur besseren Versteifung sind an das Rohr 1 Bleche 39 angeschweisst, an deren rechtwinklig abgebogenen unteren Rändern 40 der Querträger 38 durch Schrauben 41 befestigt ist. An die Enden des Querträgers 38 sind senkrechte Platten 42 mit Randumbördelung 43 angeschweisst. Auf diese Weise ist das eiserne Strohpressengestell durch ein einfaches Trägergerippe mit dem Dreschmaschinengestell derart verbunden, dass Verwindungen ausgeschlossen sind.
Entlang der Unterseite des Rohres 1 sind im Bereiche der hinteren Radachse 6 zwei kurze, senkrecht gestellte Leisten 69 durch Verschweissung befestigt, die durch zwei Versteifungsbleche 70 abgestützt sind. Zu beiden Seiten des kastenförmigen Achsgehäuses 6 sind je zwei mit Bezug auf die Leisten 69 konvex gebogene Führungsstücke 71 durch Verschweissung befestigt. Auf diese Weise wird ein sich nach oben und unten erweiternder Führungskanal für die Leisten 69 gebildet, so dass diese ausser einer senkrechten Verschiebung des Gestelles gegenüber der Radachse auch noch gleichzeitig eine leichte Verschwenkung in einer senkrechten und parallel zur Achse 6 liegenden Ebene gestatten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dreschmaschinengestell aus Metall, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem gegen Verwindungen widerstandsfähigen Unterzug (1) U-förmige, aus Profilschienen bestehende Rahmenbügel (8, 9 mit dem vorderen und dem hinteren Ende des Unterzuges fest verbunden sind, deren Schenkel nach oben ragen und die senkrechten, aus durchgehenden Stahlblechen bestehenden Seitenwände (16, j des Gestellkastens tragen.