DE256865C - - Google Patents

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DE256865C
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gases
gas
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washed
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 256865 KLASSE 26 d. GRUPPE
WILHELM MÜLLER in ESSEN, Ruhr.
Öfen abgezogen werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1911 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 9. September 1910 anerkannt.
die Priorität
Um den Destillationsgasen von Kohle oder anderen Brennstoffen die Nebenprodukte, im besonderen Teer und Ammoniak, auf direktem Wege zu entziehen, ist es notwendig und wichtig, die heißen Gase zuerst von Teer und anderen Unreinigkeiten zu befreien, um bei der nachfolgenden Leitung der Gase durch das Schwefelsäurebad im Sättigungsapparat das Ammoniaksalz nicht zu verunreinigen und unbrauchbar zu machen. Zur Erreichung dieses Zweckes werden die Gase an den öfen in zwei Fraktionen, etwa 3/4 und
der
Gasungszeit entsprechend, in getrennten Leitungen aufgefangen, was an sich bereits bekannt ist. Anstatt nun aber nach den bisher üblichen und bekannten Verfahren diese zwei • getrennt gesammelten Gasärten jede gesondert oder das Gas der letzten Fraktion gar nicht zu waschen und dann beide zu mischen, werden im Gegensatz hierzu nach dem Verfahren der Erfindung beide Gasanteile zusammen gewaschen bzw. vom Teer und anderen Unreinigkeiten, Naphtalin usw. befreit, indem das Gas der ersten Periode den Kühlraum und den ganzen Waschraum durchstreichen muß, während das Gas der letzten Periode erst in mittlerer Höhe des Waschraumes dem halbfertig gewaschenen Gase der ersten Periode
beigemischt und mit ihm zusammen fertig gewaschen wird.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise einen Apparat zur Ausführung des Verfahrens. Der runde oder eckige Apparat W besteht aus einem äußeren Blechmantel .3, in welchem ein innerer 4 angeordnet ist, wodurch ein äußerer Vorkühlraum A und ein innerer Waschraum B gebildet wird. Letzterer ist mit geeignet geformten Horden oder Waschelementen ausgefüllt. Oben im Apparat sind mehrere Streudüsen 6 angeordnet, um sowohl den inneren Waschraum B als auch den äußeren Vorkühlraum A mit dünnem Teer, Gaswasser oder sonst geeigneter Waschflüssigkeit zu berieseln. Ebenso sind daselbst mehrere siebförmige Einlagen 5 vorgesehen, um den im Gas etwa mitgerissenen Wasserstaub usw. zurückzuhalten. Im unteren Teil des inneren Waschraumes B kann noch ein von außen mittels Motor 7 o. dgl. angetriebenes Flügelrad 8 angeordnet sein, welches den aufsteigenden Gasen eine höhere Durchgangsgeschwindigkeit erteilen soll. Für den Gaseintritt sind zwei Rohre vorgesehen, von denen das eine 1 oben in den äußeren Raum A mündet, das andere 2 dagegen ungefähr in die Mitte des inneren Waschraumes B, der dieserhalb ringsum mit einer
Verteilungstülle ia umgeben ist. An Stelle j des vorbeschriebenen Apparates können auch andere Teerwaschapparate, wie auch solche in wagerechter Anordnung, für das Verfahren angewendet werden.
Das Verfahren zur Behandlung der Gase in dem beschriebenen Apparat ist nun folgendes. Die unmittelbar von den öfen O kommenden heißen Gase, welche sich in den Sammelvorlagen V und Verbindungsrohren etwas abkühlen, werden mit etwa 200° C. in den Apparat W eingeführt. Die Gase der ersten 3/4-Gasungsperiode, welche den meisten Teer und andere Unreinigkeiten enthalten, treten nun durch das Rohr 1 oben in den äußeren Raum A des Apparates ein, umstreichen den inneren Waschraum B, wobei sie nach unten ziehen und durch die öffnungen 9 unter das Flügelrad 8 und in den eigentlichen Waschraum B gelangen. Während des Aufenthaltes in dem äußeren Raum ^4~TcühTen sich die Gase bis auf etwa ioo° ab, wobei der größte Teil des darin enthaltenen Teers, Staub und sonstige Unreinigkeiten sich abscheiden. Zur Verhiri-
"derung von Teer- und Stäübänsätzen an den Wänden können diese von oben durch Düsen 6 je nach Bedarf berieselt werden. Um nun auch noch die kleinsten Partikeln Teer, öl und Staub den Gasen zu entziehen, werden diese in dem Waschraum B noch durch eingebaute Spezialhorden geleitet, wobei sie mit dem von oben herunterrieselnden Waschmittel und den nassen Flächen der Horden in innigen Kontakt kommen, wodurch der Teer aus dem Gase vollständig entfernt wird. Das Gas der letzteren ^-Gasungsperiode wird dann durch das Rohr 2 und die Verteilungstülle ia ungefähr in mittlerer Höhe in den inneren Waschraum B eingeführt, wo es sich mit den Gasen der ersten 3/4-Periode vermischt und in vorbeschriebener Weise ebenfalls gewaschen wird. Das nunmehr reine Gas durchstreicht noch die oben im Apparat angeordneten Siebe 5, um die letzten Spuren Feuchtigkeit auszuscheiden, und entweicht, noch mit sämtlichen Ammoniakdämpfen beladen, in trocken heißem Zustande durch das Rohr 10, von wo es unmittelbar in das Schwefelsäurebad eines Sättigungsapparates geleitet wird. Die durch Kühlung und Waschung der Gase in dem Apparat W entstehenden Kondensationsprodukte, Teer, öl und Gaswasser sammeln sich unten im Apparat und werden durch ein Syphon einem Scheidebehälter zugeführt, wo sie sich nach ihrem spezifischen Gewicht trennen. Das erhaltene Gaswasser oder, falls erforderlich, auch der dünne Teer wird zweckmäßig noch in heißem Zustande im Kreislauf immer wieder oben auf den Apparat gepumpt, um als Waschmittel zur Berieselung der Hörden zu dienen.
Bekanntlich sind die Gase der letzten Periode bedeutend heißer als die teerreichen Gase der ersten Periode und geben sehr oft Anlaß zu Teerverdickungen, wenn die Gase beider Perioden gemeinschaftlich verarbeitet werden. Dieser Ubelstand wird vollständig beseitigt, wenn die Gase getrennt in den Apparat kommen und erst gemischt werden, nachdem die Gase der ersten Periode bereits mehr als halbfertig gewaschen sind. Dadurch, daß die heißen Gase der letzten Periode erst in die obere Hälfte des Waschers gelangen, wird das zur Waschung benutzte, an sich schon heiße Gaswasser (oder dünner Teer)' noch weiter erhitzt, wodurch die im Gaswasser und Teer enthaltenen Ammoniumverbindungen wieder verdampfen und mit dem Gas entweichen, andererseits aber auch etwaige Naphtalinspuren mit dem Teer aus dem heißen Gas der letzten x/4-Periode ausgewaschen werden, was bei den früher bekannten Verfahren und Apparaten nicht ohne weiteres möglich war. Durch die Erfindung wird die Teerabscheidung wesentlich vereinfacht, das heiße Gas der letzten Gasungsperiode aber
talin befreit und zudem eine sonst notwendig werdende Äbtreibung des Ammoniaks aus dem während der Abkühlung der Gase entstandenen Gaswasser überflüssig.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Abscheidung des Teers aus Destillationsgasen von Kohle oder anderen Brennstoffen, wobei die Gase in zwei Fraktionen von den öfen abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas der ersten Periode den Kühlraum und den ganzen Waschraum durchstreichen muß. während das Gas der letzten Periode erst in mittlerer Höhe des Waschraumes dem halbfertig gewaschenen Gase der ersten Periode beigemischt und mit ihm zusammen fertig gewaschen wird.
2. Apparat zur Ausführung des Verf ahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem inneren Waschraum (B) etwa in mittlerer Höhe ein Gaszuleitungsrohr (2) mit Verteilungstülle (2a) angeschlossen ist. no
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2801328A1 (de) * 1978-01-13 1979-07-19 Krupp Koppers Gmbh Verfahren und vorrichtung zur kuehlung von koksofengas

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2801328A1 (de) * 1978-01-13 1979-07-19 Krupp Koppers Gmbh Verfahren und vorrichtung zur kuehlung von koksofengas

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