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Boden für künstliche Schlittschuhbahn Bel Schlittsçhuhbahnen handelt
es sich vorwiegend um natur liche oder künstliche Eisbahnen.
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Klimatische Verhltnissebeschränken naturgemäss eine all zeitige Benutzbarkeit
einer Eisbahn im Naturfeld. Ausserdem erschwert die ungünstige Lage des Standortes
einer Eisbahn im Naturfeld weit weg von Stadtgebieten ein einfaches Ver= gnügen
auf solchen natürlichen Schlittschuhlaufbahnen.
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Andererseits verursachen künstliche Eislaufbahnen erhebliche Installations-
bzw. Anlagekosten sowie Energienaufwand für die Eisherstellung und damit erhöhte
Wartungs- bzw. Instand= haltungskosten.
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Demnach kommen hohe Schlittschuhlaufgebühren nicht nur im Winter,
sondern auch für andere Jahreszeiten in Betracht.
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In den letzten Jahren vergnügen sich immer mehr Leute, die mehr Freizeit
denn je haben, mit Schlittschuhlaufen, was als ein einfach zu treibender Sport auch
zu empfehlen ist.
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Trotzdem bereitet es Schwierigkeiten, als einfaches Vergnügen jederzeit
sowie überall diesen Sport zu treiben.
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In Hinblick darauf sind bisher einige Arten von künstlichen Schlittschuhbahnböden
aus Kunststoff, die jederzeit für das ganze Jahr zur Verfügung stehen, vorgeschlagen
worden.
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Keiner dieser Boden weist jedoch die geforderte hinreichende Gleitfähigkeit
auf, wodurch ein vorzügliches Laufgefühl erzielt wird. Den obenangeführten vorgeschlagenen
Schlitt= schuhlaufböden haftet ferner der Nachteil an, dass diese Böden immer der
Gefahr der Rissbildung und/oder des Auftretens von Unebenheiten infolge von Ausdehnungen
und Schrumpfungen durch Temperaturänderung sowie von Aufquellerscheinungen durch
Wasseraufnahme ausgesetzt sind. Ausserdem rufen die bisherigen Böden eine hohe Laufkantenabnutzung
hervor.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich nun also die Aufyabe, einen
zusammenlxgbaren künstlichen Boden zu schaffen, welcher
dem bisher
künstlich hergestellten Eis gleichkommende Gleit= fähigkeit aufweist und auch ein
auf Eis vorhandenes, gleiches Laufgefühl gewährleistet. Ausserdem soll er wenigel
Verände= rungen aufgrund von Tempersturschwankungen und von Wasseraufnahme unterworfen
sein, weniger Laufkantenabnutzung hervorrufen und nach. Bedarf eine vereinfachMontage,
Demontage und Transport gewährleisten..
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Boden eines ersten Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Verbindungsteil. des Bodens der
Fig. 1.
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Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen des Verbind= ungsteils.
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Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf einen Boden eines zweiten Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung.
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Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch den Verbindungsteil nach Fig. 5.
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Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch einen Verbindungsteil in ähnlicherAusführungsform
wie in Fig. 6.
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Fig. 8 A, B zeigen eine perspektivische Ansicht auf Verbind= ungsstücke
ähnlicher Ausführungsformen.
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Fig. 9 A, B zeigen Schnitte durch Verbindungsteile ähnlicher Ausführungsformen
wie in Fig. 6.
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Fig-. 10 A zeigt einen Teilschnitt auf einen Verbindungsteil eines
Ausführungsbeispiels während des Verbindungs= Vorganges.
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Fig. 10 B zeigt einen Teilschnitt durch den Verbindungsteil der Fig.
10 A, aber nach beendigter Verbindung.
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Ausführungsbeispiel 1 - werden Einz Zunächst 2 werden 2 2 aus Polyolefinen,
wie z. B.
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Ultra High-molecular weight polyethylene, in einer Vielzahl angefertigt
undtderen Oberseite allein oder deren beiden Ober- und Untersetten (z. B. durch
Rasterung mit einer Maschenzahl von 20) aufgerauht, worauf an deren seitlichen Aussenrändern
Aussparwngen 3 vorgesehen werden. Die so vorgefertigten Platten werden dann aufeinanderfolgend
auf den Unterboden dicht aneinanderliegend verlegt, und zwar mit ihren Aussparungen
3s 3 einander gegenüberliegend, in welche eine gemeinsame Metall- oder Kunststoffeinlage
4 eingelegt wird. Danach wird ein Durchgangsloch 6, welches sowohl durch die Platte
2 und die Ein@age 4 verläuft, ge= schaffen. Durch dieses Durchgangsloch 6 wird ein
Befestig=-ungsstück 5 aus gleichem Material wie das Plattenmaterial hindurchgeführt.
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Das Befestigungsstück 5 ist an einem Kopfende so weggenommen,-dass
es glatt in einer Ebene mit der Plattenoberfläche liegt.
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Auf diese Weise werden alle einzelne Platten 2, 2 miteinander fest
verbunden und somit der Boden fertiggestellt.
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Ausserdem kann man durch Herstellung von, wie Fig. 3 dar= stellt,
zur Plattenfläche nicht rechtwinklig, sondern schräg stehenden Aussenrändern der
Platten mit viel weniger Befest= igungsaufwand, nämlich mit etwa dem halben Aufwand,
auskommen, Anstelle einer Einlage kann auch gemäss Fig. 4 eine Nut-Keil oder Nut-Feder
Verbindung vorgesehen werden.
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Ausführungsbeispiel 2 Uber den ganzen Unterboden wird eine ca. 5mm
dicke Schicht aus Puffermaterial 8 mit elastischer Puffereigenschaft, wie z. B.
ein Hochschaumkörper aus High density polyethylene,@ verlegt, auf welche die Platten
mit entsprechenden Abmesungen, wie z. B. im Breite, 2m Länge, 18mm Dicke, deren
Oberseiten allein oder deren beide Ober- und Unterseiten aufgerauht sind,.
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mit ihren Aussparungen 3, 3 einander gegenüberliegend verlegt.
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Dabei werden einzelne Platten 2, 2 mittels eines an den Plattenunterseiten
geklebten Klebebandes miteinander fest verbunden. In die einander gegenüberliegenden
Aussparungen 3, 3 wird eine gemeinsame platten-förmige Einlage 4 eingelegt.
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Nach Herstellung einer Fläche aus den Verbundplatten mit demgewünschtem
Flächeninhalt wird auf die Verbundplatten ein wasserlösliches Gleitmittel aufgetragen,
worauf der Schlitt= schuhbahnboden fertig ist.
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Bei starken Temperaturähderungen am Aufstellungsort oder be s dem
Zusammenbau eines grossflächigen Bodens, empfiehlt es sich, als Klebeband ein glasfaserverstärktes
Band zu ver= wenden, welches in dieser Hi-nsicht höher beanspruchbar ist.
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Dabei ist zu bemerken, dass zum Festverbinden der Platten 2, 2 miteinander
eine U-förmige Einlage 10 gemäss Fig. 7 an Stelle eines Klebebandes treten kann.
Zu diesem Zweck werden in die Plattenumseite beliebig tiefe Einschnitte 9 vorgenommen.
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In die U-förmige Aussparung, die durch die, bezogen auf die Verbindungslinie
zwischen den Platten, symmetrischen beiden Einschnitte 9, 9 sowie den dazwischenliegenden
Teil gebildet wird, ist dabei ein U-förmiges Verbindungsstück 10 mit ver=.., hältnismässig
grosser Festigkeit eingesetzt. Der Winkel, den der Einschnitt spund die Plattenfläche
einschliesst, kann von 900 abweichen, also ein-anderer beliebiger sein.
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Die U-förmige Einlage kann nach oben oder unten verbreitert sein.
In einer der Ausführungsformen ist die U-fdrmige Ein= lage 9, 9 nach oben verbreitert
(Fig. 8-A), während in der
anderen Ausführungsform die U-förmige
Einlage nach unten verbreitert ist. Durch diese Massnahmen werden die Platten gegen
Verschiebung nach oben und unten hin gesichert, wodurch auf eine plattenförmige
Einlage am Aussenrand verzichtet werden kann. In Weiterbildung lässt sich die Aussparung
am Aussenrand als hinterschnittene Nut oder T-förmige Nut aus= bilden. Zum Festverbinden
der Platten miteinander wird dabei in einen Raum, der durch das Aneinanderlegen
beider Platten gebildet wird, eine angepasste Einlage eingelegt.
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Bei dieser Ausführungsform kann man ohne Klebeband und U-förmige Einlage
auskommen. Bei Verwendung einer U-förmigen Einlage wird bei Plattenmontage der um
das Dickenmass über die Plattenunterseite hinaus vorspringende Teil in die zwi=
schen dem Unterboden und der Platte vorgesehenen Schicht aus Puffermaterial aufgenommen,
so dass keine Unebenheit des Bahnbodens verursacht wird (Fig. 7). Die vorgenannten
Aus= führungsbeispiele zeichnen sich aus durch erleichterte Montierbarkeit, Demontierbarkeit
und Transportierbarkeit.
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Ausführungsbeispiel 3 Wie bereits im Zusammenhang-mit dem Ausführungsbeispiel
2 erläutert wurde, wird auf dem Unterboden eine Schicht aus Puffermaterial mit elastischer
Puffereigenschaft, z. B. Hoch= schaumkörper aus Olefinen wie High density polyethylene,
ver= legt, auf welche die Platten mit entsprechenden Abmessungen, deren Oberseite
allein oder deren beiden Ober- und Unterseiten aufgerauht sind, mit ihren Aussenrändern
dicht aneinander= liegend verlegt werden. Die aneinanderliegenden Plattenteile werden,
wie in Fig. 10-A dargestellt, mittels eines Platten erhitzers 12 der Reihenfolge
nach miteinander wärmegeschweisst, wobei die dabei vorspringenden Schweissteile
mittels einer Schleifmaschine abgeschliffen werden, um die Oberfläche glatt zu machen.
- Der Bahnb,oden-ist'damit fertiggestellt.
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Beim Wärmeverschweissen der Verbindungsteile wird eine Wärme= isolierplatte,
wie z. B. Asbest und dgl., an der Unterseite der Verbindungsteile unterlegt um sowohl
das Puffermaterial vor Erhitzung zu schptzen, als auch einen Kantenversatz zu vermeiden.
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Als Wärmequelle für die Wärmeverschweissung lässt sich ein einen elektrischen
Widerstand aufweisender Metalldraht in die Verbindungsteile einfügen, welcher bestromt
wird, um die zum Verschweissen notwendige Wide,rstandwärme zu erzeugen.
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Ein beim Schweissen an der- Plattenunterseite entstehender Vorsprung
wird bei der Plattenmontage in die Schacht aus Puffermaterial aufgenommen, so dass
der Vorsprung keine Flächenunebenheit verursacht (Fig, 10).
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Wesentlich ist es nun also für die vorliegende Erfindung, wie auch
aus den erläuterten A,Usführungsbeispielen hervorgeht, dass eine bestimmte Anzahl
entsprechend zugeschnittener Platten aus Olefinen zu einer einheitlichen Konstruktion
vereinigt, d.
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h. zu einem Bahnboden nach der Art einer Grossplatte mit ge= wünschtem
Flächeninhalt zusammengefögt, wird, welcher unmittel= bar auf den Unterboden oder
auf die Schicht aus Puffermaterial aufgelegt wird., Demgemäss erfährt der erfindungsgemässe
Bahnboden auch bei-Temperaturänderungen und Berührung mit Wasser nicht die Nachteile
von herkömmlichen Kunststoffböden, wie örtliche Aufguellerscheinungen, Unebenheiten,
Rissbildunien usw.. Als Bodenmaterial ist in Hinblick auf die erwünschte Gleitfähigkeit
Polyolefin zweckmässig. Von grosser Bedeutung für Schlittschuhläufer ist eine ausreichende
Gleitfähigkeit, um ein delikates Laufgefühl zu bekommen. Zur Erzielung einer hohen
Abriebfestigkeit sowie Gleitfähigkeit kommt Polyäthylen, vor allem Ultra Highmolecular
polyethylene, in Betracht.
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Bei der vorgenommenen Prüfung (Messung der Viskosität) an zwei Arten
von Polyäthylen-Platten mit mittlerem Molekular= gewicht von z. B. 30,000 und 1,040,000,
die derart durch führt wurde, dass die Platten wiederholten Druckbelastungen durch
eine scharf geschliffene Schneidkante ausgesetzt wurden,
und zwar
unter gleichen Bedingungen, ergab sich nach Unter= suchung des Prüfergebnisse durch
Ermittlung des Gewichtver= hältnisses und durch Beobachtunq des Oberflächenzustandes
mit Hilfe eines Vergrösserungsprojektors, dass eine Platte aus Polyäthylen mit einem
Molekulargewicht von 1,040,000 erst nach 28 mal erfolgter Druckbelastung den gleichen
Abreibungs= grad aufwies, wie derjenige be der Polyäthylen-Platte mit Molekulargewicht
von 30,000 nach einmaliger Belastung.
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Übrigens weisen Polyolefin-Kunststoffe im Unterschied zu andersartigen
Kunststoffen,den Vorzug auf, keine Laufkanten= abnutzung hervorzurufen. Dabei ist
noch zu bemerken, dass man gewünschtenfalls ein Gleitmittel zur Erhöhung der Gleit=
fähigkeit und/oder ein Mittel zur Vermeidung der elektrischen Aufladung bei Formgebung
bereits in die Polyäthylenplatten einmischen kann. Wie ausführlich beschrieben,
zeichnet sich der erfindungsgemässe Boden, welcher nach der Art einer Grossplatte
ausgebildet ist, durch hervorragende Gleitfähig= keit, lange Lebensdauer und vorzügliche
Eigenschaften (wie Za; a. keine Laufkantenabuntzung) aus.
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Dadurch, dass der nenerungsgemässe Boden auf dem Unterboden oder der
Schicht aus Puffermaterial nur aufliegt, jedoch nicht hiermit festverbunden ist,
erfährt er keine nachteiligen-Einflüsse durch Temperaturänderungen oder durch Wasseraufnahme
u. dgl.. Im Anwendungsfall auf Puffermaterial kann der Bahn boden Unebenheiten des
Unterbodens aufnehmen oder ausgleichen.
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Uberraschenderweise lässt sind durch diese Pufferwirkung beim Schlittschuhlaufen
nicht nur ein angenehmeres Laufgefühl er= zielen, sondern auch eine unnötige Strapazierung
der Beine und damit des ganzen Körpers beim Schiittschuhlaufen vermeiden.
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Gleichzeitig weist der erfindungsgemässe Boden eine Schalldämm= wirkung
auf.
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Die aufgerauhte Bodenoberfläche verkleinert die Reibungsfläche und
damit die Reibung zwischen der Laufkante und der Boden= oberfläche weitgehend. Durch
Verwendung flüssiger oder pulver= förmiger Gleitmittel (wasserlösliches Oel, feinpulverförmigem
Talk
u. dgl.) lässt sich die Gleitwirkung erhöhen, wobei diese Gleitmittel in der aufgerauhten
Oberfläche erhalten bleiben, also nicht verloren gehen. Der feine rauhe Oberflächenzustand
trägt dazu bei, beim Boenlauf oder beim Abstossen bessere Angriffspunkte der Laufkante
mit dem Boden zu erzielen. Das Aufrauhen der Plattenunterseite bietet ebenfalls
eine geringe Reibung der Plattenunterseite mit dem Unterboden oder der Schicht aus
Puffermaterial, so dass der Boden bei Ausdehnung -oder Schrumpfung durch Temperaturänderungen
hochempfindlich reagieren bzw. den sich daraus ergebenen Flächenänderungen folgen
kann. Im Gegensatz zu Eisbahnböden erfolgt bei den erfindungsgemässen Bahnböden
kein Schmelzvorgang, so dass sich der Boden nicht nur horizontal in einer, sondern
auch entsprechend schräg, also räumlich, aufstellen oder bauen lässt, was für Schlittschuhläufer
von grösserem Interesse sein könnte;