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Seitenbelag für Skier
Die Erfindung bezieht sich auf einen Seitenbelag für Skier, bestehend aus einer vorzugsweise aus
Kunststoff gefertigten, in ihrer Länge begrenzten und über ihre Länge annähernd korrespondierend der seitlichen Begrenzungsfläche des Skis verlaufenden Profilschiene, welche aus einem der seitlichen Be- grenzungsfläche des Skis zugeordneten Steg und mindestens einem vom Steg abstehenden Schenkel be- steht, wobei einer der Schenkel zur Auflage auf der Oberseite des Skikörpers bestimmt ist.
Seitenbeläge haben bei Skiern die Aufgabe, den inneren Skikörper vor dem Eindringen von Nässe zu schützen und ihn so vor Zerstörung zu bewahren.
Nach einer bekannten Methode wird-insbesondere bei Holzskiern - die seitliche Begrenzungsfläche des Skis mehrmals mit einer Kunstharzmasse überstrichen, in der Regel dreimal. Damit die einzelnen
Schichten dauerhaft sich miteinander verbinden, muss für jede Schichte zirka 12 h Aushärtzeit gerechnet werden. Ferner ist es notwendig, jeden Anstrich zu schleifen, um glatte Oberflächen zu erhalten. Abgesehen von diesem so grossen Zeitaufwand, lässt es sich nicht vermeiden, dass in der aufgetragenen Schichte Luftblasen eingeschlossen sind, die beim Schleifen aufgerissen werden. Die Luftblaseneinschlüsse stam- men aus der aufzustreichenden Kunstharzmasse selbst, die aus einem Mehrkomponentengemisch besteht. Beim Mischen der Komponenten wird zwangsweise Luft mit in das Gemisch gebracht, die dann zum oben erwähnten Nachteil führt.
Es werden daher statt dessen-allerdings praktisch nur bei Metallskiern und Kunststoffskiern in Sand- wichbauweise-auch Seitenbeläge in Form von Leisten mit rechteckigem Querschnitt verwendet, welche den Holzkern des Skis seitlich begrenzen.
Es wurde ferner vorgeschlagen, mit der Seitenfläche des Skis ein vorgefertigtes U-förmiges Profil zu verkleben oder zu verleimen. Dieser Vorschlag konnte sich allerdings nicht durchsetzen, da seine Verwirklichung praktisch unmöglich ist, da ja die Höhe der Seitenfläche des Skis über dessen Länge unterschiedlich ist und darüber hinaus Skier gleicher Länge jedoch verschiedener Modelle oder unterschiedlicher Hersteller auch auf gleichen Höhen variierende Stärken aufweisen. Es hätte daher zur Verwirklichung des genannten Vorschlages für jeden Skityp bzw. jedes Skimodell eine eigene Seitenschiene gefertigt werden müssen. Abgesehen davon verläuft die Skiseitenfläche,. nach einer räumlichen Kurve und es ist gänzlich unmöglich, ein U-Profil dem Verlauf einer solchen Kurve anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Seitenbelag für Skier zu schaffen, der für alle üblichen Skitypen und Skigrössen geeignet ist, der sich ferner leicht montieren lässt und der zudem noch den Oberkantenschutz übernimmt.
Erfindungsgemäss wird dies mit Hilfe einer eingangs erwähnten Profilschiene dadurch erreicht, dass die Profilschiene einen L-förmigen oder F-förmigen Querschnitt aufweist, so dass der der seitlichen Begrenzungsfläche des Skis zugeordnete Steg an seiner unteren freien Kante spanabhebend formbar ist.
Im Falle einer Profilschiene mit L-förmigem Querschnitt kommt am Skikörper der Steg der Profilschiene an der Seitenfläche, der meist etwas schmälere Schenkel an der Oberfläche zur Anlage. Bei einer Profilschiene mit F-förmigem Querschnitt wird wieder der Steg der Profilschiene an der Seitenfläche und einer der Schenkel an der Oberfläche angelegt, während der andere Schenkel in den Skikörper
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parallel zur Oberfläche desselben eingreift, beispielsweise unterhalb eines oberen Deckblattes.
Zweckmässig ist es, wenn die für die Verbindung mit dem Skikörper vorgesehene Fläche der Profil- schiene profiliert ausgebildet ist, welche Massnahme dem bekannten Profilieren von Laufflächenbelägen an deren Verbindungsfläche mit dem Skikörper ählich ist.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dar- auf beschränkt zu sein. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 einen
Querschnitt einer erfindungsgemässen Profilschiene ; Fig. 4 eine Querschnittsvariante, Fig. 5,6 und 7 drei verschiedene Anordnungen von erfindungsgemässen Profilschienen an einem Skikörper, u. zw. im
Querschnitt.
Gemäss Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-3 besteht der erfindungsgemässe Seitenbelag aus einer Pro- filschiene 1, welche einen nach zwei Richtungen gebogenen Vorderteil l'und einen im wesentli- chen geraden Hinterteil 1" aufweist.
Die Profilschiene 1 kann als Fertigteil von bestimmter Länge hergestellt werden, wobei der der
Skischaufel angeordnete Vorderteil l'im Spritzgussverfahren gefertigti. wird und der im wesentlichen gerade Hinterteil 1" durch Extrudieren. Die Fertigung dieser beiden Teile geschieht natürlich getrennt und die beiden Teile werden dann unlösbar durch Kleben oder Schweissen miteinander verbunden, so dass eine Profilschiene 1 gemäss den Fig. 1 und 2 entsteht. Der Querschnitt 3 der Profilschiene 1 ist
L-förmig mit einem Steg 2 und einem Schenkel 3, wobei die für die Verklebung mit dem Skikör- per dienenden Flächen 4 zweckmässig profiliert sind.
Durch die Verbindung des gespritzten Vorderteiles l'und des extrudierten Hinterteiles 1" erhält mÅan eine Profilschiene, die in ihrem Verlauf dem Verlauf der Seitenfläche des Skis von vornherein annähernd angepasst ist. Da der Querschnitt des Profils selbst L-förmig ist, ist die sich über die Länge des Skis ändernde Stärke desselben ohne Nachteil, denn wenn der Steg 2 des Profils nach der Verklebung der Profilschiene 1 mit dem Skikörper diesen nach unten überragt, so muss dieser überstehende Teil nur abgeschnitten werden, was einfach und rasch durchzuführen ist.
Die Profilschiene 1 kann, wie beispielsweise aus Fig. 5-7 ersichtlich, je nach Bedarf am Skikörper bzw. Kern 5 montiert werden, entweder so, dass das Deckblattt 6 und der Deckbelag 7 des Skis stumpf an den Schenkel 3 stossen (Fig. 5), allenfalls sogar bündig, oder so, dass der Schenkel 3 das Deckblatt 6 im Randbereich überragt. (Fig. 6), oder aber so, dass der Schenkel 3 an das Deckblatt 6 stumpf anstösst und vom Deckbelag 7 teilweise überdeckt wird (Fig. 7). In allen Fällen liegt der Steg 2 der Profilschiene 1 an der seitlichen Begrenzungsfläche des Skikörpers bzw. KeN nes 5 an. Nach dem Abtrennen oder Abschneiden des nach unten überstehenden Teiles des Steges 2 der Profilschiene 1 können die Stahlkanten 8, die unteren Deckblätter 9 und Laufbeläge 10 in gewohnter Weise montiert werden.
Zur Vergrösserung der Klebefläche an der Profilschiene 1 kann, wie aus Fig. 4 ersichtlich, ein Zwischenschenkel 11 vorgesehen werden, der bei Sandwichkonstruktionen zweckmässigerweise unter das obere tragende Deckblatt eingreift. Die Profilschiene weist in diesem Falle einen F-förmigen Querschnitt auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Seitenbelag für Skier, bestehend aus einer vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten, in ihrer Länge begrenzten und über ihre Länge annähernd korrespondierend der seitlichen Begrenzungsfläche des Skis verlaufenden Profilschiene, welche aus einem der seitlichen Begrenzungsfläche des Skis zugeordneten Steg und mindestens einem vom Steg abstehenden Schenkel besteht, wobei einer der Schenkel zur Auflage auf der Oberseite des Skikörpers bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (1) einen L-förmigen oder F-förmigen Querschnitt aufweist, so dass der der seitlichen Begrenzungsfläche des Skis zugeordnete Steg (2) an seiner unteren freien Kante spanabhebend formbar ist.