DE2557140A1 - Verfahren zur herstellung von anthrachinonverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von anthrachinonverbindungen

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DE2557140A1 DE19752557140 DE2557140A DE2557140A1 DE 2557140 A1 DE2557140 A1 DE 2557140A1 DE 19752557140 DE19752557140 DE 19752557140 DE 2557140 A DE2557140 A DE 2557140A DE 2557140 A1 DE2557140 A1 DE 2557140A1
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ClBA-GEIGY AG, CH-4002 Baso!
in λ
:··Λ..1?ΙΡ.'""ΙΝβ· STAPF Ι!·---ς■:: -"AP;: DP. Tη. CANCMAIR
Deutschland Anwaltaakte 26 573 18. Dezember 1975·
Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen
Aus der britischen Patentschrift Nr. 626,661 ist es bekannt, das Sulfonierungsprodukt von 1,5-Dihydroxyanthrachinon mit Hydroxylamin oder dessen Sulfat in Gegenwart eines Katalysators in den Stellungen 4 und 8 zu aminieren. Aus der deutschen Patentschrift Nr. 1.144.678 ist es bekannt, den Borsäurekomplex der 1,5-Dihydroxy-4,8-diaminoanthrachinon-2,6-disulfonsäure mit einer Pheno!verbindung umzusetzen, wonach das Umsetzungsprodukt in saurer wässriger Lösung gekocht wird, wobei der Borsäurekomplex verseift wird und eine Sulfonsäuregruppe abgespalten wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 2.231.514 wird beschrieben, dass man die genannten Umsetzungen in einem einzigen Arbeitsgang und ohne Isolierung der Zwischenprodukte durchführen kann, was eine bedeutende Ersparnis an Schwefelsäure, Apparaturen und Zeit bedeutet.
Es wurde nun gefunden, dass man auf einfache Art und Weise im EinLopfverfahren zu den gleichen Produkten kommen kann,
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wenn man anstelle von 1,5-Dihydroxyanthrachinon von 1,5-Dialkoxy-, 1,5-Dicycloalkoxy- oder 1,5-Diaryloxy-anthrachinon ausgeht.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen der Formel
0 OH
HO
worin X ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Niederalkyl- (C-, -Cfi) oder Arylrest bedeutet und der Ring A weitersubstituiert sein kann, durch Sulfonieren von 1,5-Dialkoxy-(C-. -C,-), ijS-Dicycloalkpxy- (besonders -Dicyclohexyloxy) oder 1,5-Diaryloxy-anthrachinon in den Stellungen 2 und 6, Einführen von zwei Aminogruppen in den Stellungen 4 und 8 durch Behandlung des sulfonierten Zwischenproduktes mit Hydroxylamin oder einem Hydroxyläminsalz (z.B. einem Hydroxylaminsulfat oder -Hydrochlorid) in schwefelsaurem Medium in Gegenwart eines Metallkatalysators, Einführen des Restes
)X
durch Umsetzen des Borsäurekomplexes der l,5-Dihydroxy-4,8-diaminoanthrachinon-2,6-disulfonsäure mit einer Verbindung der Formel
(II) ,
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.3- ' 2557U0
Verseifen der Borsäuregruppen und Abspalten einer SO^H-Gruppe, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Ausgangsverbindungen 1,5-Dialkoxy-, !,S-Dicycloalkoxy- oder 1,5-Diaryloxy-anthrachinon verwendet und diese in einem Arbeitsgang und ohne Isolierung der Zwischenprodukte zum Endprodukt der Formel I umsetzt.
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten 1,5-Dialkoxy-, 1,5-Dicycloalkoxy- oder 1,5-Diaryloxy-anthrachinone werden durch Substitution von 1,5-Dinitroanthrachinon mit Alkoholaten oder Phenolaten in an sich bekannter Weise erhalten.
Besonders geeignet für das erfindungsgemMsse Verfahren sind 1,5-Dimethoxy-, 1,5-Diäthoxy- und 1,5-Diisopropoxy-anthrachinon.
Als Rest X kommen beliebige, gegebenenfalls substituierte, offenkettige oder cyclische Alkylreste in Betracht, vorzugsweise Cyclohexyl oder niedrigmolekulares Alkyl (beispielsweise mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen), das gegebenenfalls mit dem Ring A wieder verbunden sein kann zur Bildung eines ein Sauerstoffatom enthaltenden Heteroringes und auch ζ .B. eine Hydroxy-, Hydroxyalkoxy- oder Alkoxyalkoxygruppe tragen kann; ferner kommen als Substituent X beliebige gegebenenfalls substituierte carbocyclische Arylreste (vorzugsweise Phenylreste) oder über C gebundene, gegebenenfalls substituierte, heterocyclische Arylreste in Betracht.
Der Ring A kann ferner, ausser der Gruppe OX, noch weitere Substituenten tragen, wobei jedoch der Ring A keine Nitro-, Amino-, Cyan-, Carboxy- oder Sulfonsäuregruppen und keine zur
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OX-Gruppe p-ständigen Halogenatome tragen darf; der Ring A kann z.B. niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkeny!gruppen, beispielsweise mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, und/oder 1 oder 2 weitere OX-Gruppen (die untereinander gleich oder voneinander verschieden und auch untereinander zur Bildung eines Heteroringes verbunden sein können) oder einen gegebenenfalls ankondensierten, gegebenenfalls weiter substituierten Benzolrest enthalten.
Beispiele für Verbindungen der Formel II sind folgende: Monohydroxy- und Monoalkoxynaphthaline, besonders jedoch Mono-, Di- oder Trialkoxybenzol, Mono-, Di- und Trihydroxybenzol, z.B. Phenol, 1,2-, 1,3- und 1,4-Dihydroxybenzol und 1,3,5-Trihydroxybenzol , c^-Halogenalkoxybenzol, z.B . iO-Bromä'thoxybenzol, Phenoxybenzol, p-Aminophenoxybenzol, Monohydroxymonoalkoxybenzol, Monohydroxymonomethoxybenzol, Monohydroxymonoäthoxybenzol, Monohydroxymonoalkylbenzol, z.B. l-Hydroxy-2-, -3- oder -4-methylbenzol, Monohydroxymonoäthoxyäthylbenzol, Monohydroxymonoamylbenzol, l-Hydroxy-4-octylbenzol oder l-Hydroxy-4-cyclohexylbenzol, Monohydroxymonophenylbenzol, Monohydroxydialkylbenzol, z.B. l-Hydroxy-2,6-diisopropylbenzol, 1-Hydroxy-2,6-dimethy!benzol, l-Hydroxy-2-tert.butyl-5-methy!benzol, Monoalkoxymonoalkylbenzol, Monoalkoxymonoalkenylbenzol und Monohydroxymonoalkoxymonoalkenyl- oder -monoalky!benzol, z.B. Monomethoxymonomethyl- oder -monoäthyl-, -monoallyl- oder -monopropyl-benzol und l-Hydroxy^-methoxy^-allylbenzol,
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. 5 .. ' 2557H0
l-Hydroxy-2- oder -3-halogenbenzol,(2'-Hydroxyäthoxy)-benzol, 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-propan; ferner Benzole mit ankondensierten sauerstoffhaltigen Heterocyclen, z.B. 2,3-Benz-l,4-dioxan, 2,3-Dihydrobenzofuran, Chroman und Gemische der genannten Alkoxy- und/oder Hydroxyphenylgruppen enthaltenden Verbindungen.
Von den genannten Verbindungen werden vorzugsweise Alkoxyphenole, Alkoxybenzole, ω-Hydroxyäthoxybenzol, Phenol und Kresole eingesetzt. Ferner ist es besonders vorteilhaft Gemische von Phenol und Anisol im Gewichtsverhältnis von 5:1 bis 1:5, vorzugsweise etwa 1:1 bis 1:3 einzusetzen.
Die Sulfonierung des 1,5-Dialkoxy-, 1,5-Dicycloalkoxy- oder 1,5-Diaryloxyanthrachinons erfolgt in konzentrierter, vorzugsweise SCU -haltiger Schwefelsäure nach an sich bekannten Methoden. Zur Einführung der Aminogruppen in den Stellungen 4 und 8 wird im selben Sulfonierungsgemisch, gegebenenfalls nach Zugabe weiterer Schwefelsäure und/oder Oleum, das Hydroxylamin bzw. dessen Salz auf einmal oder vorzugsweise portionenweise in mindestens stochiometrischer Menge, vorzugsweise jedoch in Mengen zwischen 2,5 und 8 Mol, und ein für Aminierungen mit Hydroxylamin verwendbarer Metallkatalysator, wie z.B. im britischen Patent Nr. 626,661 beschrieben, vorzugsweise ein Vanadiumsalz oder Vanadiumoxyd, zugegeben; das Reaktionsgemisch wird in der Wärme, vorzugsweise bei etwa 1000C, reagieren lassen. Zur Bildung des Borsäurekomplexes wird die Borsäure dem selben Reaktionsmedium zugegeben und, nach Bildung des Komplexes,
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. 6 . 2557H0
wird ebenfalls im selben Medium die Verbindung der Formel II zugegeben; die Bildung des Borsäurekomplexes und die Umsetzung mit der Verbindung der Formel II erfolgt analog zu dem im deutschen Patent Nr. 445.269 beschriebenen Verfahren. Die Verseifung des Borsäurekomplexes und die Abspaltung einer Sulfonsäuregruppe erfolgen ebenfalls analog zu an sich bekannten Verfahren, wie z.B. im deutschen Patent Nr. 446.563 beschrieben, beispielsweise in wässrigem, gegebenenfalls salzhaltigem, saurem Medium in der Wärme. Die als Niederschlag entstehende Verbindung der Formel I kann nun, z.B. durch Filtrieren, von der Mutterlauge abgetrennt und gegebenenfalls gewaschen und getrocknet werden.
Gegenüber dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, das in mehreren getrennten Arbeitsgängen abläuft, hat das erfindungsgemässe Verfahren bedeutende ökologische Vorteile. Insbesondere resultieren daraus Energie-, Hilfsstoff- (ca. 45% weniger Schwefelsäure wird benötigt) und Aufwandsersparnisse, da das arbeitsintensive Fällen, Filtrieren, Waschen und Trocknen der Zwischenprodukte wegfällt.
Die Verbindungen der Formel I sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen, beispielsweise von Dispersionsfarbstoffen, die z.B. durch Abspalten der Sulfonsäuregruppe erfolgen kann. Ferner können von den Verbindungen der Formel I auch saure Farbstoffe hergestellt werden, indem man beispielsweise den Ring A sulfoniert.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil des neuen erfindungsgemässen Verfahrens ist, dass man gegenüber dem Stand der Technik bereits bei der Herstellung der Ausgangsprodukte eine äusserst arbeitsaufwendige Verfahrensstufe einspart. Basisprodukt für das bekannte wie auch für das neue Verfahren ist 1,5-Dinitroanthrachinon. Um praktisch die bisher als Ausgangsprodukte verwendeten 1,5-Dihydroxy-anthrachinone herzustellen, musste in einem ersten Verfahrensschritt 1,5-Dinitro-anthrachinon zu 1,5-Diamino-anthrachinon reduziert und dieses anschliessend in einem zweiten Schritt diazotiert und die erhaltene Diazoniumverbindung verkocht werden.
Ein anderer Syntheseweg zur Herstellung der Dihydroxyanthrachinone umfasst die Umwandlung der Anthrachinondisulfonsäure durch Behandeln mit Ca(OH)J und MgCIg bei einer Temperatur von 215 bis 2300C in das Dihydroxyanthrachinon (vergl. Lubs, The Chemistry of Synthetic Dyes and Pigments, 1955, Reinhold Publishing Corp., Seiten 367/368). Die gemischten 1,5- und 1,8-Anthrachinondisulfonsäuren kann man dadurch herstellen, dass man Anthrachinon mit 36 bis 40%igem Oleum in Gegenwart eines Quecksilberkatalysators sulfoniert. Das 1,5-Isomere kann nach dem Verdünnen durch Aussalzen von dem löslicheren 1,8-Isomeren abgetrennt werden. Bei dieser Synthese bringt jedoch die Verwendung des Quecksilberkatalysators Probleme bei der Beseitigung eines mit Quecksilber verunreinigten Reaktionsmediums, was erheblicher ökologischer Ueberlegungen bedarf.
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Die direkte Dinitrierung von Anthrachinon, die Abtrennung des 1,5-Isomeren und die Umwandlung der Nitrogruppen in die Hydroxygruppen hat sich als nicht akzeptabel gezeigt, da etwa 20% isomerer Nitroverbindungen gebildet werden, die nur schwer abgetrennt und beseitigt werden können.
Es ist offensichtlich, dass man , wenn man ct-Dihydroxyanthrachinone mit hoher Qualität herstellen will, einen Weg anwenden muss, der zu einer unannehmbaren UmweltSchädigung führt, während andererseits der Versuch auf einem anderen Weg zu einer Mischung von Isomeren führt, deren Auftrennung schwierig und kostspielig ist.
Es hat sich nunmehr gezeigt, dass im Rahmen der Synthese der gemäss dem eifLndungsgemässen Verfahren hergestellten Anthrachinonverbindungen, die unabhängige Herstellung der α-Dihydroxyanthrachinone vermieden werden kann und die bislang unannehmbare direkte Nitrierung von Anthrachinon mit Erfolg angewandt werden kann, wobei die dabei erhaltenen Farbstoffe im wesentlichen in gleicher Ausbeute und mit gleicher Reinheit anfallen und die gleichen Färbeeigenschaften besitzen, wie Farbstoffe, die nach den herkömmlichen Verfahren bereitet wurden, wenn man die Dihydroxyanthrachinonstufe einfach umgeht, indem man Dialkoxy-, Dicycloalkoxy- oder Diaryloxy-anthrachinone in die Synthese einsetzt.
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Die gemäss vorliegender Erfindung als Ausgangsprodukte verwendbaren 1,5-Dialkoxy-, ljS-Dicycloalkoxy- und 1,5-Diaryloxy-anthrachinone sind ohne Schwierigkeiten in einem einzigen Verfahrensschritt durch Umsetzung von 1,5-Dinitroanthrachinon mit Alkoholaten bzw. Hydroxylaten erhältlich. Dies bedeutet eine wesentliche Einsparung an Arbeitsaufwand, Apparaturen und Kosten bereits bei der Herstellung der Ausgangsprodukte.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Feststellung, dass die eingesetzten Dialkoxy-, Dicycloalkoxy- und Dihydroxy-anthrachinone durch Behandeln mit SOo-haltiger Schwefelsäure gleichzeitig gespalten und sulfoniert werden können, wodurch man die entsprechenden Hydroxyanthrachinon-ßsulfonsäuren erhält. Im Fall der a-Diniedrigalkoxyanthrachinone erfolgen die Spaltungs- und Sulfonierungsreaktionen praktisch quantitativ, wobei die Reaktion sich durch die im wesentlichen vollständige Abwesenheit von Nebenreaktionen, der Bildung unerwünschter Isomerer und dergleichen auszeichnet. Dies ist als überraschend und nicht vorhersehbar zu bezeichnen.
Die Synthesesubstrate und insbesondere die a-Diniedrigalkoxyanthrachinone können aus irgendeiner geeigneten Quelle herstammen. Vorzugsweise werden sie jedoch durch die Umsetzung aus Dinitroanthrachinonen erhalten.
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In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Die Bezeichnung "3" bedeutet eine der α-Stellungen im nicht-sulfonsäuregruppenhaltigen aromatischen Ring des Anthrachinonkernes.
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2557H0 - li -
Beispiel 1
In einem Autoklaven werden 24 Teile Kaliumhydroxyd in 150 Teilen Methanol und 15 Teilen Wasser gelöst. Vor der Zugabe von 51,1 Teilen 1,5-Dinitroanthrachinon wird der Autoklav zweimal mit Stickstoff gespült. Man heizt auf 90-100° auf und hält den Ansatz während 3 Stunden bei dieser Temperatur. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur verdünnt man mit 220 Teilen Wasser, rührt nochmals während einer Stunde bei 70°, filtriert bei 50° das gebildete 1,5-Dimethoxyanthrachinon ab und wäscht mit 350 Teilen heissem Wasser neutral. Das feuchte 1,5-Dimethoxyanthrachinon wird in 65 Teilen konz. Schwefelsäure, 100 Teilen Oleum 25% und 11 Teilen Natriumsulfat wasserfrei während 3 Stunden auf 130° erhitzt. Anschliessend werden 26,4 Teile Oleum 657O und 0,2 Teile Vanadiumpentoxyd eingetragen und die Temperatur auf 100° gestellt. Innerhalb einer Stunde wird eine Suspension von 30,5 Teilen Hydroxylaminsulfat in 157 Teilen Oleum Q-OlQ zur Reaktionsmischung zugetropft und anschliessend bei 100° noch 5 Stunden lang nachgerührt. Unter Kühlung werden dann 26,2 Teile Wasser zugegeben. Nachdem weiter auf 20 bis 25° gekühlt worden ist, werden 35 Teile Borsäure zugesetzt. Nach 30 Minuten trägt man innerhalb 10 Minuten 17,5 Teile Phenol in die Reaktionslösung ein. Man verdünnt nach 30 Minuten mit 1300 Teilen Wasser und erwärmt während 3 Stunden auf 95 bis 100°. Die Masse wird heiss filtriert und der Niederschlag mit 1300 Teilen 10% Natriumsulfatlösung und 650 Teilen 2% Natriumsulfatlösung gewaschen.
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Durch Trocknen bei 100° erhalt man 69,7 Teile 1,5-Dihydroxy- 4,8- diamino-β-(4'-hydroxyphenyl)-anthrachinon-6-sulfosaures Natrium, das noch 15 Teile Natriumsulfat enthält.
Durch Abspalten der Sulfogruppe mit Natriumhydrosulfit gemäss den Angaben des deutschen Patentes Nr. 456.235 wird ein blauer Dispersionsfarbstoff mit guten Echtheitseigenschaften erhalten.
Beispiel 2
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Phenol 19,6 Teile Anisol, so erhält man 70 Teile ljS-Dihydroxy^jS-diamino-ß- (4f-methoxyphenyl)-anthrachinon-6-sulfosaures Natrium, das noch 16 Teile Natriumsulfat enthält.
Durch Abspalten der Sulfogruppe mit Natriumhydrosulfit nach den Angaben des deutschen Patentes Nr. 456.235 wird ein blauer Dispersionsfarbstoff mit guten Echtheitseigenschaften erhalten.
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Beispiel 3
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Phenol ein Gemisch von 7,5 Teilen Phenol und 11,7 Teilen Anisol, so erhält man als Endprodukt 68 Teile einer Mischung bestehend aus l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-ß-(4fhydroxyphenyl)-anthrachinon-6-sulfοsaurem Natrium und l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-B-(4'-methoxyphenyl)-anthrachinon-6-sulfosaurem Natrium, die noch 15 Teile Natriumsulfat enthält.
Durch Abspalten der Sulfogruppe mit Natriumhydrosulfit nach den Angaben des deutschen Patentes Nr. 456,235 wird ein blaues Dispersionsfarbstoffgemisch mit guten Echtheitseigenschaften erhalten.
Beispiele 4 bis 10
Verfährt man wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Phenol oder Anisol äquivalente Mengen Aethoxybenzol,
Phenoxybenzol,
1-Hydroxy-2-methoxybenzol,
1,2-Dimethoxybenzol,
1,2-Diuydroxybenzol,
1,3-Dihydroxybenzol oder
(2'-Hydroxy)-äthoxybenzol,
dann erhält man Endprodukte der Formel I, in der die Gruppe
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.14- ' 2557U0
// - "ox
den eingesetzten Verbindungen entspricht, und die ebenfalls nach Abspaltung der Sulfogruppe zu blauen Dispersionsfarbstoffen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften führen.
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Claims (7)

  1. 2557H0
    Patentansprüche
    1.) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen der Formel
    H2N 0 OH
    (D
    worin X ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Niederalltyl- (C-,-C6) oder Arylrest bedeutet und der Ring A weitersubstituiert sein kann, durch Sulfonieren von 1,5-Dialkoxy-, 1,5-Dicycloalkoxy- oder 1,5-Diaryloxy-anthrachinon in den Stellungen 2 und 6, Einführen von zwei Aminogruppen in den Stellungen 4 und 8 durch Behandlung des sulfonierten Zwischenproduktes mit Hydroxylamin oder einem Hydroxylaminsalz in schwefelsaurem Medium, in Gegenwart eines Metallkatalysators, Einführen des Restes
    durch Umsetzen des Borsäurekomplexes der 1,5-Dihydroxy-4,8-diaminoanthrachinon-2,6-disulfonsäure mit einer Verbindung der Formel
    /γ-λ ^0X
    (II)
    Verseifen der Borsäuregruppen und Abspalten einer SO^H-Gruppe, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindungen 1,5-Dialkoxy-, !,S-Dicycloalkoxy- oder 1,5-Diaryloxyanthrachinon verwendet und diese zum Endprodukt der Formel I umsetzt.
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  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Metallkatalysator einen Vanadiumkatalysator und als
    Hydroxylaminsalz Hydroxylaminsulfat einsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der Formel II Mono-, Di- oder Tri-alkoxybenzol, Mono-, Di- oder Trihydroxybenzol, Monohydroxymonoalkoxybenzol, Monohydroxymonoalkylbenzol, Monohydroxymonophenylbenzol, Monohydroxydialky!benzol, Monoalkoxymonoalkylbenzol, Monoalkoxymonoalkenylbenzol, Monohydroxymonoalkoxymonoalky!benzol, ω-Halogenalkoxybenzol, l-Hydroxy-2- oder
    -3-halogenbenzol, (2'-hydroxyä'thoxy)-benzol oder ein Benzol
    mit einem ankondensierten sauerstoffhaltigen Heterocyclus
    verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindungen der Formel II Phenol, Methoxyphenol,
    Aethoxybenzol, cj-Hydroxyäthoxybenzol oder ein Kresol
    einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Borsäurekomplex der l,5-Dihydroxy-4,8-diaminoanthrachinon-2,6-disulfonsäure mit einem Gemisch von Alkoxy- und/oder Hydroxypheny!gruppen enthaltenden Verbindungen umsetzt.
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  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch von Phenol mit Methoxybenzol im Gewichtsverhältnis von 1:5 bis 5:1 verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das als Ausgangsprodukt zu verwendende 1,5-Dialkoxy-,
    1,5-Dicycloalkoxy oder 1,5-Diaryloxy-anthrachinon durch
    Substitution von 1,5-Dinitroanthrachinon mit Alkoholaten
    oder Phenolaten herstellt.
    8* Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs produkt 1,5-Dimethoxy-, 1,5-Diä*thoxy- oder
    1,5-Diisppropoxy-anthrachinon verwendet.
    9* Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsprodukt 1,5-Dinitroanthrachinon verwendet, dieses mit Alkoholaten oder Hydroxyarylaten zu den entsprechenden 1,5-Dialkoxy-, 1,5-Dicycloäikemy- oder 1,5-Diarybxyverbindungen umsetzt und diese dann Weiter gemMss den Ansprüchen 1 bis 6 zu Anthrachinonverbindungen lter formel 1 umsetzt.
    ΙΟ* Die gemäss den Ansprüchen 1 bis 9 erhaltenen Anthrachinon-VBf t> indungen»
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