DE1644536B1 - Substituierte alpha-Phenylaminoanthrachinonfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Substituierte alpha-Phenylaminoanthrachinonfarbstoffe und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Es wurde gefunden, daß man wertvolle, substituierte a-Phenylaminoanthrachinonfarbstoffe erhält, wenn
man eine Anthrachinonverbindung der Formel I
X1 O OH
(I)
X2 O X,
in der von X1 und X2 das eine X Wasserstoff oder die
Hydroxylgruppe, das andere X Wasserstoff, die Hydroxylgruppe und — sofern das erste X die Hydroxylgruppe
ist — auch die Nitrogruppe, die unsubstituierte oder eine durch eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl-
oder Hydroxyalkylgruppe substituierte Aminogruppe bedeutet, X3 die Hydroxylgruppe bedeutet,
wenn X1 und X2 unabhängig voneinander je Wasserstoff
oder die Hydroxylgruppe sind, und die Nitrogruppe bedeutet, wenn eines von X1 und X2 die Nitro-,
die unsubstituierte oder eine durch eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
substituierte Aminogruppe ist, und Y1 und Y2 vorzugsweise
Wasserstoff sind, oder, sofern X1 und X2 je
Wasserstoff darstellen, auch je Chlor sein können, mit einem Amin der Formel II,
H,N-
(OSO2-R)n
αϊ)
in der R eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder Phenylgruppe oder die Cyclohexylgruppe
und η 1 oder 2, vorteilhaft jedoch 1, bedeutet und der Benzolring A unsubstituiert oder durch in
Wasser nicht sauer dissoziierende Substituenten, insbesondere durch Chlor, Brom oder durch niedrigmolekulares Alkyl oder- niedrigmolekulares Alkoxy
weitersubstituiert ist, zu einem Farbstoff der Formel III umsetzt,
X1 O OH
(IH)
(OSO2-R)n
X, O NH
Ist R in den Formeln II und III eine Alkylgruppe, so bedeutet sie entweder eine unsubstituierte verzweigte
oder eine geradkettige niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine
substituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe, und zwar die Benzyl- oder insbesondere die Chlormethyl-, aber
auch die Brommethylgruppe; stellt R eine Alkenylgruppe dar, so enthält diese 2 bis 4 Kohlenstoffatome
und nur eine Doppelbindung und bedeutet insbesondere die Vinyl- oder die Allylgruppe, die durch
Chlor substituiert sein kann, wie die a-Chlorvinyl-
oder y-Chlorallylgruppe; ist R eine Phenylgruppe. so
kann diese unsubstituiert oder durch nicht wasserlöslichmachende Gruppen substituiert sein, und zwar
durch eine Methyl-, Methoxy-, Chlormethyl-, Methylsulfonyl-, Methylsulfonylamino- oder Carbonsäuremethylestergruppe.
Vorzugsweise ist R eine unsubstituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe, insbesondere
die Methylgruppe.
Der Benzolring A in den Formeln II und III ist gegebenenfalls durch Chlor, Brom oder niedrigmolekulares
Alkyl, niedrigmolekulares Alkoxy, niedrigmolekulares Alkylsulfonyl oder niedrigmolekulares
Alkylsulfonylamino weitersubstituiert. Als niedrigmolekulares Alkyl ist z. B. Methyl, Äthyl, Butyl-
oder Amyl, als niedrigmolekulares Alkoxy Methoxy oder Äthoxy, als niedrigmolekulares Alkylsulfonyl
Methylsulfonyl oder Äthylsulfonyl und als niedrigmolekulares Alkylsulfonylamino Methylsulfonylami-
no oder Äthylsulfonylamino zu nennen. Die Substituenten des Benzolringes A können ein- oder zweifach
auftreten. Vorzugsweise ist der Benzolring A unsubstituiert, oder er ist durch Chlor, Methyl- oder Methoxygruppen
weitersubstituiert.
Erfindungsgemäß verwendbare Ausgangsstoffe der Formel I sind größtenteils bekannt. Beispiele hierfür
sind: 1,4-Dihydroxy-, 1,4,5-Trihydroxy-, 1,4,5,8-Tetrahydroxy-,
l,4-Dihydroxy-6-chlor-, 1,4-Dihydroxy-6,7-dichlor-, l,5-Dinitro-4,8-dihydroxy- oder 1,8-Dinitro-4,5-dihydroxy-anthrachinon,
wobei in den beiden letztgenannten Verbindungen an Stelle einer Nitrogruppe auch eine gegebenenfalls durch eine
niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Hydroxyalkylgruppe substituierte Aminogruppe stehen kann.
Die mit diesen Verbindungen der Formel I umzusetzenden Amine der Formel II sind teilweise bekannt,
oder sie können auf bekannte Art und Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzen von
einem Mol eines Nitrophenols der Formel
in der für X1, X2, Y1, Y2, R, η und A das unter den
Formeln I bzw. II Angeführte gilt, und gegebenenfalls eine in Formel III mit X1 oder X2 symbolisierte Nitrogruppe
durch die Aminogruppe oder durch eine niedrigmolekulare Alkylamino-, Alkoxyalkylamino-
oder Hydroxyalkylaminogruppe ersetzt.
Bedeutet eines von X1 und X2 in den Formeln I
und III eine durch eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Hydroxyalkylgruppe substituierte
Aminogruppe, so handelt es sich bei den genannten Aminosubstituenten insbesondere um die Methyloder
Äthylgruppe bzw. um die jS-Methoxyäthyl- oder
/3-Äthoxyäthylgruppe oder um die ß- oder y-Methoxypropyl-
oder ß- oder y-Äthoxypropylgruppe bzw. um die /3-Hydroxyäthyl- oder ß- oder y-Hydroxypropylgruppe.
Vorteilhaft ist die Aminogruppe jedoch nicht substituiert.
0,N
(OH)n
mit η Mol eines Sulfonsäurechlorids oder -bromids der Formel
HaI-O2S-R
in der Hai Chlor bzw. Brom bedeutet und R die unter Formel II genannte Bedeutung hat, und nachträgliche
Reduktion der Nitro- zur Aminogruppe. Falls R die Bedeutung eines Halogenmethylrestes hat, ist die
Reduktion vorteilhaft unter schonenden Bedingungen durchzuführen.
Die Umsetzung der Ausgangsstoffe der Formel I, welche Nitrogruppen enthalten, mit den Aminen der
Formel II erfolgt ζ. B. mit einem Überschuß an Amin
in der Schmelze bei ungefähr 100 bis 2500C, mit Vorteil aber in einem bei etwa 110 bis 22O0C siedenden
organischen Lösungsmittel. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. gegebenenfalls halogenierte oder
nitrierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylole, bzw. Monochlorbenzol oder Dichlorbenzole bzw.
Nitfobenzol, ferner Alkohole, wie mindestens 4 Kohlenstoffatome aufweisende Alkanole, z. B. Butanol
oder Amylalkohol, oder Alkylenglykole und deren Monoalkyläther. Das bevorzugte Lösungsmittel ist
Nitrobenzol.
Ausgangsstoffe der Formel I, die von Nitrogruppen frei sind, setzt man vorteilhaft in Gegenwart von Borsäure
oder deren Alkalisalzen mit den Aminen der Formel II um. Hierbei können die Ausgangsstoffe
der Formel I auch in Form ihrer Leukoverbindungen bzw. im Gemisch mit ihren Leukoverbindungen verwendet
werden.
Wenn Amine der Formel II, welche in beiden o-Stellungen
weitersubstituiert sind, eingesetzt werden, empfiehlt es sich, zusammen mit Borsäure ein 1,3-Alkandiol,
welches mit der Borsäure einen cyclischen Ester bildet, bzw. einen 1,3-Alkandiolborsäureester,
mitzuverwenden.
Sofern in den Farbstoffen der Formel III eine mit X1 oder X2 symbolisierte Nitrogruppe durch die
Aminogruppe oder durch eine niedrigmolekulare Alkylamino-, Alkoxyalkylamino- oder Hydroxyalkylaminogruppe
ersetzt werden soll, erfolgt dies vorzugsweise durch schonende Reduktion der Nitro- zur
Aminogruppe und gewünschtenfalls durch Substitution der letzteren durch eine niedrigmolekulare
Alkyl-, bzw. Alkoxyalkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppe mit einem üblichen Alkylierungsmittel.
Eine Abänderung des Verfahrens zur Herstellung neuer substituierter a-Phenylaminoanthrachinonfarbstoffe
besteht darin, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel IV
Formel
H,N
(OH)n
Yi.
X1 O OH
(IV)
in der für X1, X2, Y1, Y2, η und Adas unter den Formeln I
bzw. II Angeführte gilt, mit dem Chlorid oder Bromid einer organischen Sulfonsäure der Formel V,
HaI-O7S-R
(V)
in der Hai Chlor bzw. Brom bedeutet und R die unter Formel II genannte Bedeutung hat, zu einer Verbindung
der Formel III umsetzt und gegebenenfalls eine in Formel III mit X1 oder X2 symbolisierte
Nitrogruppe durch die Aminogruppe oder durch eine niedrigmolekulare Alkylamino-, Alkoxyalkylamino-
oder Hydroxyalkylaminogruppe ersetzt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel IV erhält man beispielsweise durch Umsetzen einer Anthrachinonverbindung
der Formel I mit einem Amin der wobei die im ersten Verfahren beschriebenenReaktionsbedingungen
sinngemäß auch hier gelten.
Die Kondensation der Verbindung der Formel IV mit dem Sulfonsäurechlorid bzw. -bromid der Formel
V erfolgt auf übliche Art, z. B. in einem gegenüber ίο den beiden Reaktionspartnern inerten organischen
Lösungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, vorzugsweise in wäßrigpyridinischer
bzw. wäßrig-alkalischer Lösung oder Suspension.
Die neuen a-Phenylaminoanthrachinone der Formel
III kristallisieren meistens aus dem Reaktionsgemisch aus. Sie können durch Filtration, Verdünnen
der Mischung mit Wasser oder mit einem niedrigmolekularen Alkohol oder Beseitigung des organischen
Lösungsmittels durch Umkristallisierung gereinigt werden.
In reinem Zustand stellen die neuen Farbstoffe bronzierende, kristalline, tiefgefärbte Verbindungen
dar. Sie lö sen sich in heißen organischen Lösungsmitteln mit reiner violetter bis blauer Farbe. Aus wäßriger
Dispersion färben sie Fasermateriai aus polymeren Estern, beispielsweise aus Cellulosestern, wie Cellulosetriacetat,
vorzugsweise jedoch Fasermaterial aus polymeren Estern aromatischer Polycarbonsäuren
mit mehrwertigen Alkoholen, z. B. aus Polyglykolterephthalaten, in violetten bis bläuen Farbtönen.
Die Färbung von Fasern aus polymeren Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit mehrwertigen
Alkoholen mit den wäßrigen Dispersionen erfindungsgemäßer Farbstoffe erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen
von über 1000C unter Druck. Sehr gute Färbungen werden auch erhalten, wenn man diese
Fasern mit konzentrierten, wäßrigen Dispersionen erfindungsgemäßer Farbstoffe imprägniert, das abgequetschte
Gewebe trocknet und dann bei Temperaturen von 180 bis 250° C fixiert. Die Färbung kann aber
auch beim Siedepunkt des Wassers in Gegenwart von sogenannten Carriern, wie Phenylphenol oder
Polychlorbenzolverbindungen, durchgeführt werden. In vielen Fällen läßt sich das Ziehvermögen der
Farbstoffe sowie deren Dispergierbarkeit in der Färbeflotte durch Mischen von zwei oder mehreren Farbstoffen,
von denen wenigstens einer der Formel III entspricht, noch verbessern. Die auf den genannten
Fasern mit erfindungsgemäßen Farbstoffen erzeugten violetten bis blauen Färbungen weisen gegenüber
Färbungen mit vorbekannten Farbstoffen ähnlicher Konstitution eine beträchtlich verbesserte Sublimier-
und insbesondere Lichtechtheit auf und sind sehr gut naßecht. Gegenüber den aus der französischen Patentschrift
1 291 229 bekannten l-Amino-4-[2'-(tosyloxy)-phenylamino]-
bzw. l-Amino-4-[4'-(tosyIoxy)-phenylamino]-anthrachinonfarbstoffen weisen die nächstvergleichbaren
erfindungsgemäß herstellbaren 1-Hydroxy-3-[2'-(tosyIoxy)-phenylamino]- bzw. 1-Hydroxy-4
- [4' - (tosyloxy)- phenylamino] -anthrachinonfarbstoffe eine deutlich bessere Lichtechtheit auf.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile, sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist,
Gewichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen
im gleichen Verhältnis wie Gramm zu Kubikzentimeter.
Ein Gemisch aus 18 Teilen Chinizarin und 6 Teilen Leukochinizarin wird mit 37,4 Teilen Methansulfonsäure-3-aminophenylester
nach Zusatz von 16 Teilen Borsäure 1 Stunde lang in 50 Teilen Äthylalkohol bei 80 bis 85° verrührt. Nach Ablauf dieser Zeit ist die
Reaktionsmischung dunkelbraunviolett geworden. Sie wird mit 100 Teilen Äthylalkohol versetzt. Nach
Zusatz von 0,5 Teilen Natriumperborat läßt man sie langsam unter Rühren auf Raumtemperatur abkühlen.
Das kristallin ausgeschiedene Reaktionsprodukt der Formel
OH
wird abfiltriert, mit siedendem Methylalkohol, schwach alkalisch gestelltem heißem Wasser und zuletzt mit
heißem Wasser auf neutrale Reaktion gewaschen und getrocknet.
Der Farbstoff kann zusätzlich aus Äthylenglykolmonoäthyläther, Chlorbenzol oder Pyridin umkristallisiert
werden, er fällt in schönen dunklen Kristallen mit grüngoldenem Glanz an und schmilzt bei 209 bis
210°. In organischen Lösungsmitteln löst er sich mit klar rotstichigvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure
mit dunkelblauer Farbe.
Aus wäßriger Dispersion färbt er Polyäthylenglykolterephthalatfasern
in klar violetten, sehr sublimier-, licht- und naßechten Tönen an.
Denselben Farbstoff erhält man auch, wenn man an Stelle der 37,4 Teile Methansulfonsäure-3-aminophenylester
21,8 Teile 3-Aminophenol verwendet und die Reaktion im übrigen in derselben Weise wie beschrieben
durchführt. Das durch Filtration isolierte Produkt wird anschließend in einem Gemisch von
200 Teilen Wasser und Pyridin im Verhältnis 1:1 angeschlämmt und hierauf bei 5 bis 10° tropfenweise
mit 17,2 Teilen Methansulfonsäurechlorid im Verlaufe
einer Stunde versetzt; anschließend wird die Anschlämmung noch 2 Stunden lang auf 40 bis 50°
erwärmt.
Das durch Verdünnen mit 200 Teilen Wasser praktisch vollständig ausgeschiedene Reaktionsprodukt
wird durch Filtration gewonnen. Es entspricht in jeder Hinsicht dem Farbstoff, welcher nach dem erstgenannten
Reaktionsablauf erhalten worden ist.
55
33 Teile l,5-Dinitro-4,8-dihydroxyanthrachinon werden in 150 Teilen Nitrobenzol angeschlämmt und
diese Suspension nach Zusatz von 41,14 Teilen Methansulfonsäure-4-amino-phenylester
innerhalb einer halben Stunde auf 180° erwärmt; dabei gehen die Reaktionsprodukte größtenteils in Lösung. Auf dieser
Temperatur wird die Reaktionsmischung unter gutem Rühren während 3 Stunden gehalten, und das bei der
Reaktion entstehende Wasser wird aus der sich allmählich klar blaufärbenden Lösung fortlaufend abdestilliert.
Nach beendeter Reaktion wird die Lösung langsam unter konstantem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt,
wobei sich das Reaktionsprodukt der Formel
OH
IO
HO O
OSO2CH3
feinkristallin abscheidet. Es wird abfiltriert, mit einem Gemisch von Nitrobenzol und Methanol, dann mit
Methanol allein, anschließend mit 90° warmer, stark verdünnter Natronlauge und zuletzt mit heißem
Wasser neutral gewaschen.
Der Reinheitsgrad des so erhaltenen Farbstoffes ist durch Umkristallisieren kaum mehr zu verbessern.
Der Schmelzpunkt der feinen blauschwarzen Kristalle liegt bei 276 bis 278°. In organischen Lösungsmitteln
ist der Farbstoff mit klar blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löslich.
Aus seiner wäßrigen Dispersion färbt er besonders Fasermaterial aus Polyäthylenglykolterephthalat in
klar blauen, sehr gut sublimier-, licht- und naßechten Farbtönen an.
Verwendet man an Stelle der 41,14 Teile Methansulfonsäure-4-aminophenylester
ebenso viele Teile Methansulfonsäure-3-aminophenylester, dehnt die Reaktionsdauer
auf 6 Stunden aus und verfährt ansonst wie angegeben, so erhält man einen sehr ähnlichen
Farbstoff von praktisch identischen Echtheitseigenschaften.
In 500 Teilen Äthylenglykolmonoäthyläther werden 33 Teile l,5-Dinitro-4,8-dihydroxyanthrachinon und
27 Teile m-Aminophenol 8 Stunden lang bei 130 bis 135° verrührt. Die klar blaue Reaktionsmischung wird
durch Abdestillieren der Hauptmenge des Lösungsmittels im Vakuum konzentriert, der sirupöse Rückstand
mehrmals mit 40° warmem, schwach sodaalkalisch gestelltem Wasser und zuletzt noch mit
250 Teilen Methanol verrührt und der pulvrige blaue Niederschlag abfiltriert.
Anschließend wird er noch feucht in 400 Teilen Wasser von 40° angeschlämmt und durch Zusatz
von 200 Teilen Pyridin teilweise gelöst. Man tropft nun bei 35 bis 40° 37,4 Teile Methansulfonsäurechlorid
unter gutem Rühren im Verlauf einer halben Stunde zu der Anschlämmung, hält sie noch eine weitere
Stunde bei dieser Temperatur und verdünnt sodann das Reaktionsgemisch mit 400 Teilen Eiswasser.
Das auf diese Weise ausgeschiedene dunkelblaue Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser
neutral gewaschen.
Dieses Produkt wird nun wiederum in einem Gemisch von 400 Teilen Wasser mit 400 Teilen Pyridin
bei 90 bis 95° angeschlämmt und auf einmal 11,2 Teile Natriumhydrogensulfid zugesetzt.
Nach 10 Minuten wird die Mischung mit 2000 Teilen Eiswasser verdünnt. Dann wird der in der Folge aus-
geschiedene Farbstoff der Formel
H,N O OH
HO O NH
39,3 Teile Methansulfonsäure-4-aminophenylester
werden mit 33 Teilen !,S-Dinitro-^S-dihydroxyanthrachinon
vermischt und hierauf diese Mischung auf einmal in 180 Teile Nitrobenzol bei 180° eingetragen.
Man behält diese Temperatur unter gutem Rühren während .7 Stunden bei, destilliert sodann das Lösungsmittel
durch Einleiten von Wasserdampf gänzlich ab und trennt den ausgeschiedenen Farbstoff der Formel
abfiltriert, mit heißem Wasser neutral gewaschen und hernach getrocknet.
Der Schmelzpunkt der auf diese Weise in hoher Ausbeute gewonnenen Verbindung vorstehender Formel
liegt bei 207 bis 208°. Sie löst sich in organischen Lösungsmitteln mit klar blauer, in konzentrierter
Schwefelsäure mit grüner Farbe.
Auf Polyglykolterephthalatfasern erhält man aus der wäßrigen Dispersion des Farbstoffs sehr reine
blaue Färbungen von besonders guten Sublimier- und Wasserechtheiten.
Ersetzt man die 27 Teile m-Aminophenol durch ein Gemisch von 17 Teilen m-Aminophenol und 10 Teilen
p-Aminophenol und führt den Reaktionsablauf im übrigen in derselben Weise wie oben beschrieben
durch, so erhält man einen sehr ähnlichen Farbstoff. Aus seiner wäßrigen Dispersion erzielt man auf PoIyterephthalat-
und Celluloseacetatfasern sehr kräftige, ausgezeichnet sublimier-, licht- und naßechte Färbungen.
Ersetzt man im Beispiel 1 die 37,4 Teile Methansulfonsäure-3-aminophenylester
durch ebenso viele Teile Methansulfonsäure-4-aminophenylester und
führt die Kondensation sonst mit den gleichen Reaktionspartnern bei 60 bis 65° durch, so gelangt man zu
einem sehr ähnlichen Farbstoff der Formel
O NH —<\~\- OSO2CH3
Sein Schmelzpunkt liegt bei 179 bis 180°, in organischen Lösungsmitteln ist er mit rotstichigvioletter,
in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkelblauer Farbe löslich.
Aus wäßriger Dispersion färbt er Fasermaterial aus Polyglykolterephthalat in sehr licht- und sublimierechten,
rotstichigvioletten Farbtönen.
Durch Mischen dieses Farbstoffes im Verhältnis 1:1
mit dem strukturverwandten Monokondensationsprodukt von Chinizarin mit 3-Methylsulfonylaminoanilin
erhält man einen etwas blaustichigeren violetten Farbstoff, der aus wäßriger Dispersion auf Polyglykolterephthalat-
und Celluloseacetatfasern in tiefen, klar rotstichigvioletten, ausgezeichnet licht-, sublimier-,
naß- und gasfading-echten Farbtönen zieht.
HO O OH
O,
OSO,CH,
durch Filtrieren von der angesäuerten Lösung ab. Er wird auf der Nutsche mit sehr stark verdünnter Salzsäurelösung,
dann mit stark verdünnter heißer Natronlauge und zuletzt mit heißem Wasser neutral gewaschen.
Aus Nitrobenzol umkristallisiert schmilzt der Farbstoff bei 234 bis 236°. In organischen Lösungsmitteln
ist er mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichiggelber Farbe löslich.
Aus wäßriger Dispersion färbt der Farbstoff Polyglykolterephthalatfasern
in blauen Farbtönen von ausgezeichneten Licht-, Sublimier- und Naßechtheiten.
Einen sehr ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man den oben formulierten im Verhältnis 1:1 mit
dem im Beispiel 3 genannten Farbstoff mischt. Dieses Farbstoffgemisch erzielt auf Fasern aus Polyglykolterephthalat
und Celluloseacetat ein außerordentlich kräftiges, sehr sublimier-, licht- und naßechtes Blau.
33 Teile l,5-Dinitro-4,8-dihydroxy-anthrachinon werden zusammen mit einem Gemisch von 20,46 Teilen
Methansulfonsäure-3-aminophenylester und 28,93 Teilen
p-Toluolsulfonsäure-4-aminophenylester in
160 Teilen Nitrobenzol angeschlämmt, diese Mischung innerhalb einer halben Stunde auf 190° aufgeheizt
und auf dieser Temperatur unter gutem Rühren während 5 Stunden gehalten. Die entstandene
klar dunkelblaue Lösung wird bei 70° mit 160 Teilen Methanol versetzt und weiter auf Raumtemperatur
abgekühlt. Dabei scheidet sich das Reaktionsprodukt als feines blaues Pulver ab, es wird abfiltriert, mit siedendem
Methanol und Wasser gewaschen und sodann noch feucht in 800 Teilen einer 50%igen wäßrigen
Pyridinlösung bei 90 bis 95° angeschlämmt. Zu dieser Suspension tropft man innerhalb von 5 Minuten
unter kräftigem Rühren eine konzentrierte wäßrige Lösung von 11,2 Teilen Natriumhydrogensulfid zu
und hält die Reaktionsmischung anschließend noch 5 Minuten bei 90 bis 100°. Hierauf wird die grünstichigblaue
partielle Lösung mit 1500 Teilen Eiswasser ver-
109 514/359
setzt, das ausgeschiedene Gemisch der Farbstoffe
OH
OSO7CH,
HO O NH
H7N
OH
HO O NH
OSO,
bei Raumtemperatur abfiltriert und mit heißem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen.
Es läßt sich aus wäßriger Dispersion auf Fasern aus Polyglykolterephthalat und Celluloseacetat in
kräftigen, klären, außerordentlich sublimier- und naßechten Blautönen färben.
Durch Alkylierung dieser Produkte mit Dimethylsulfat erhält man die entsprechenden N-Monomethylamino-anthrachinone,
welche ähnliche Eigenschaften aufweisen wie die vorstehend beschriebenen Aminoanthrachinone.
Ein Gemisch aus 18 Teilen Chinizarin und 6 Teilen
Leukochinizarin wird mit 44,3 Teilen Chlormethansulfonsäure-3-aminophenylester
nach Zusatz von 16 Teilen Borsäure 1 Stunde lang in 50 Teilen Äthylalkohol
bei 80 bis 85° verrührt. Nach Ablauf dieser Zeit ist die Reaktionsmischung dunkelbraunviolett
geworden. Sie wird mit 100 Teilen Äthylalkohol versetzt. Nach Zusatz von 0,5 Teilen Natriumperborat
läßt man sie langsam unter Rühren auf Raumtemperatur abkühlen.
Das kristallin ausgeschiedene Reaktionsprodukt der Formel
O OH
OSO2CH2Cl
O NH
wird abfiltriert, mit siedendem Methylalkohol, schwach alkalisch gestelltem heißem Wasser und zuletzt mit
heißem Wasser auf neutrale Reaktion gewaschen und getrocknet.
Der Farbstoff kann zusätzlich aus Äthylenglykolmonoäthyläther, Chlorbenzol oder Pyridin umkristallisiert
werden, er fällt in schönen dunklen Kristallen mit grüngoldenem Glanz an. In organischen Lösungsmitteln
löst er sich mit klar rotstichigvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkelblauer Farbe.
Aus wässeriger Dispersion färbt er Polyäthylenglykolterephthalatfasern
in klar violetten, sehr sublimier-, licht- und naßechten Tönen an.
Denselben Farbstoff erhält man auch, wenn man an Stelle der 44,3 Teile Chlormethansulfonsäure-3-aminophenylester
21,8 Teile 3-Aminophenol verwendet und die Reaktion im übrigen in derselben
Weise, wie beschrieben, durchführt. Das durch Filtration isolierte Produkt wird in einem Gemisch von
200 Teilen Wasser und Pyridin im Verhältnis 1:1 angeschlämmt und hierauf bei 5 bis 10° 22,35 Teile
Ghlormethansulfonsäurechlorid im Verlaufe einer
ίο Stunde zugetropft; anschließend wird die Anschlämmung
noch 2 Stunden lang auf 40 bis 50° erwärmt. Das durch Verdünnen mit 200 Teilen Wasser praktisch
vollständig ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird durch Filtration gewonnen; es entspricht in
jeder Hinsicht dem Farbstoff, welcher nach dem erstgenannten Reaktionsablauf erhalten worden ist.
33 Teile l,5-Dinitro-4,8-dihydroxyanthrachinon werden in 150 Teilen Nitrobenzol angeschlämmt und
diese Suspension nach Zusatz von 48,8 Teilen Chlormethansulfonsäure
- 4 - aminophenylester innerhalb einer halben Stunde auf 180° erwärmt; dabei gehen
die Reaktionsteilnehmer größtenteils in Lösung. Auf dieser Temperatur wird die Reaktionsmischung unter
gutem Rühren während 4 Stunden gehalten. Das bei der Reaktion entstehende Wasser wird aus der sich
allmählich klar blaufärbenden Lösung fortlaufend abdestilliert.
Nach beendeter Reaktion wird die Lösung langsam unter konstantem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt,
wobei sich das Reaktionsprodukt der Formel
35
40 O2N O OH
HO O
OSO2CH7Cl
feinkristallin abscheidet. Es wird abfiltriert, mit einem Gemisch von Nitrobenzol und Methanol, dann mit
Methanol allein, anschließend mit 90° warmer, stark verdünnter Natronlauge und zuletzt mit heißem
Wasser neutral gewaschen.
Der Reinheitsgrad des so erhaltenen Farbstoffes wird durch Umkristallisieren noch verbessert. Der
Schmelzpunkt der feinen blauschwarzen Kristalle liegt bei 215 bis 216°. In organischen Lösungsmitteln ist
der Farbstoff mit klar blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löslich.
Aus seiner wässerigen Dispersion färbt er besonders Fasermaterial aus Polyäthylenglykolterephthalat in
klar blauen, sehr gut sublimier-, licht- und naßechten Farbtönen an.
Verwendet man an Stelle der 48,8 Teile Chlormethansulfonsäure-4-aminophenylester
58,5 Teile Brommethansulfonsäure-3-aminophenylester, dehnt
die Reaktionsdauer auf 5 Stunden aus und verfährt ansonst wie angegeben, so erhält man einen sehr
ähnlichen Farbstoff von praktisch identischen Echtheitseigenschaften.
65 B e i s ρ i e 1 9
In 500 Teilen Äthylenglykolmonoäthyläther werden 33 Teile l,5-Dinitro-4,8-dihydroxyanthrachinon und
27 Teile m-Aminophenol 8 Stunden lang bei 130 bis 135° verrührt. Die klar blaue Reaktionsmischung wird
durch Abdestillieren der Hauptmenge des Lösungsmittels im Vakuum konzentriert, der sirupöse Rückstand
mehrmals mit 40° warmem, schwach sodaalkalisch gestelltem Wasser und zuletzt noch mit
250 Teilen Methanol verrührt und der pulvrige blaue Niederschlag abfiltriert.
Anschließend wird er noch feucht in 400 Teilen Wasser von 40° angeschlämmt und durch Zusatz von
200 Teilen Pyridin teilweise gelöst. Man tropft nun bei 35 bis 40° 44,3 Teile Chlormethansulfonsäurechlorid
unter gutem Rühren im Verlauf einer halben Stunde zu der Anschlämmung, hält sie noch eine weitere
Stunde bei dieser Temperatur und verdünnt sodann das Reaktionsgemisch mit 400 Teilen Eiswasser.
Das auf diese Weise ausgeschiedene dunkelblaue Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser
neutral gewaschen.
Dieses Produkt wird nun wiederum in einem Gemisch von 400 Teilen Wasser mit 400 Teilen
Pyridin bei 90 bis 95° angeschlämmt und auf einmal 11,2 Teile Natriumhydrogensulfid zugesetzt.
Nach 10 Minuten wird die Mischung mit 2000 Teilen
Eiswasser verdünnt. Dann wird der in der Folge ausgeschiedene Farbstoff der Formel
H7N O OH
OSO2CH2Cl
HO O NH
abfiltriert, mit heißem Wasser neutral gewaschen und hernach getrocknet.
Die auf diese Weise in hoher Ausbeute gewonnene Verbindung vorstehender Formel löst sich in organischen
Lösungsmitteln mit klar blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe.
Auf Polyäthylenglykolterephthalatfasern erhält man aus der wässerigen Dispersion des Farbstoffs sehr
reine blaue Färbungen von besonders guten Sublimier- und Wasserechtheiten.
Ersetzt man die 27 Teile m-Aminophenol durch ein
Gemisch von 17 Teilen m-Aminophenol und 10 Teilen p-Aminophenol und führt den Reaktionsablauf im
übrigen in derselben Weise wie oben beschrieben durch, so erhält man einen sehr ähnlichen Farbstoff.
Aus seiner wässerigen Dispersion erzielt man auf Polyäthylenglykolterephthalat- und Celluloseacetatfasern
sehr kräftige, ausgezeichnet sublimier-, licht- und naßechte Färbungen.
2 Teile des gemäß Beispiel 6 erhaltenen feingemahlenen
Farbstoffgemisches werden in 4000 Teilen Wasser dispergiert. Man gibt zu dieser feinen Verteilung
12 Teile des·Natriumsalzes von o-Phenylphenol und
12 Teile Diammoniumphosphat und färbt 100 Teile eines Polyglykolterephthalatgewebes I1I2 Stundenlang
bei 95 bis 98°. Die Färbung wird gespült und mit verdünnter Natronlauge und einem Dispergator, ζ. Β.
dem Kondensationsprodukt aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd, gründlich gewaschen. Man
erhält eine licht-, naß- und sublimierechte blaue Färbung.
2 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen feingemahlenen Farbstoffes werden in 4000 Teilen Wasser, welches
2 Teile eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd enthält, verteilt.
Der pH-Wert des Färbebades wird mittels Essigsäure auf 6,5 gestellt. Man geht nun mit JOO Teilen Gewebe
aus Polyglykolterephthalat bei 40° ein, erwärmt das Färbebad innerhalb 15 Minuten im Autoklav auf 120°
und hält das Bad 3I4. Stunden bei dieser Temperatur.
Die Färbung wird mit Wasser gespült und anschließend geseift. Man erhält eine klare violette, ausgezeichnet
sublimier-, licht- und naßechte Färbung.
Die folgende Tabelle gibt die Farbtöne auf PoIyäthylenglykolterephthalatfasern
an, welche mit weiteren Farbstoffen erhalten werden, die analog der in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Arbeitsweise
herstellbar sind.
Tabelle X1 O OH
X2 O NH-/ÄX
(OSO2R)n
Beispiel | X1 | X2 | Y1 | Y2 | -NH- | ^(OSO2R)n -NH-V<V> |
Farbton auf Polyglykol- terephthalatfasern |
12 | H | H | H | CI | Violett | ||
-NH- | |||||||
13 | OH | NO2 | H | H | 1 OSO2CH3 OSO2CH=CH2 |
Blau | |
■ö | |||||||
Fortsetzung
Beispiel | .*■ | X2 | Υ» | ν= | -NH- | (OSO2R)n -nh—Za^ |
Farbton auf Polyglykol- terephthalatfasern |
14 | NH2 | OH | H | H | -NH- | OSO2CH3 | Blau |
-O | |||||||
15. | H | OH | H | H | I Cl |
Violett | |
-NH- | -/"^OSO2CH3 | ||||||
I OCH3 |
|||||||
16 | OH | NO2 | H | H | -NH- | OSO2CH3 | Blau |
-ό | |||||||
17 | NHCH3 | OH | H | H | -NH- | I NHSO2CH3 |
Blau |
-^V_oso2^) | |||||||
18 | H | H | H | H | Λ | Violett | |
-NH- | Ύ | ||||||
-NH- | OSO2 -^ζ\—CH3 | ||||||
19 | NO2 | OH | H | H | OSO2CH2-C = CH2 | Blau | |
20 | H | H | CI | Cl | -NH- | -O "Η3 | Violett |
-/~V-OSO2CH3 | |||||||
21 | NH2 | OH | H | H | -NH- | OSO2CH2CH3 | Blau |
-ό | |||||||
22 | OH | NO2 | H | H | -NH- | Blau | |
23 | NH2 | OH | H | H | -NH- | Cl T |
Blau |
-\Jy— OSO2CH3 | |||||||
24 | OH | NHCH2CH2OCH3 | H | H | -NH- | OSO2CH3 | Blau |
-ό | |||||||
25 | H | H | H | H | CH3 | Violett | |
-NH- | -^V-OSO2CH3 | ||||||
\ CH3 |
|||||||
26 | NO2 | OH | H | H | OSO2CH3 | Blau | |
-NH- | Δ | ||||||
ι OCH3 |
|||||||
27 | H | H | H | H | OSO2CH3 | Violett | |
ι OSO2CH3 |
|||||||
Fortsetzung
Beispiel | Xi | X1 | ν. | Y2 | -NH- | (OSO2R),, | OSO2CH3 | Farbton auf Polyglykol- terephthalatfasern |
-NH- | ||||||||
28 | OH | NHCH2CH2OH | H | H | -\/— OSO2CH2CH2CH2CH3 | Blau | ||
29 | H | H | H | H | -NH- | OSO2CH3 | Violett | |
Δ | ||||||||
30 | OH | OH | H | H | -NH- | OSO2CH2 -^~\ | Blauviolett | |
-Ο | ||||||||
31 | NO2 | OH | H | H | -NH- | C4H9 | Blau | |
32 | NH2 | OH | H | H | I OSO2CH3 |
Blau | ||
-NH- | OSO2 —^~V- CH3 | |||||||
-NH- | <^CH3 | |||||||
33 | H | H | H | H | -\~\- OSO2CH3 | Violett | ||
34 | NO2 | OH | H | H | Γ CH3 |
Blau | ||
-NH- | OSO2 -^3 | |||||||
X=/ CH3 | ||||||||
35 | H | H | H | H | -NH- | OSO2CH3 | Violett | |
A | ||||||||
36 | OH | NH2 | H | H | -NH- | Γ Br |
Blau | |
-€ /—oso, —€ ^> \=/ \==/ |
||||||||
37 | NHCH2CH2CH2OH | OH | H | H | -NH- | CH3 OSO2CH2CH I \ |
Blau | |
Jr\, CH3 | ||||||||
38 | H | H | H | H | -NH- | C5H11 | Violett | |
39 | H | H | H | H | T OSO2CH3 |
Violett | ||
-NH- | SO2CH3 I |
|||||||
<s | ||||||||
40 | H | H | H | H | -NH- | I OSO2CH3 |
Violett | |
/VoCH3 | ||||||||
41 | OH | NH2 | H | H | T OSO2CH2CH2CH3 |
Blau | ||
Fortsetzung
Beispiel | Xi | X2 | Y1 | Y2 | (OSO2R)n | OSO2CH3 | Farbton auf Polyglykol- terephthalatfasern |
-NH-^ | |||||||
42 | H | H | H | H | Violett | ||
I OSO2CH3 |
|||||||
Beispiel | Xi | X2 | Yi | ν. | -NH- | ^iOSO2R)n -NH-/αΛ · |
COOCH3 | Farbton auf Polyäthylenglykol- terephthalatfasern |
OSO2-\~J> | ||||||||
43 | NO2 | OH | H | H | -NH- | OSO2 —<\~\- OCH3 | -Λ | Blau |
-ό | V | |||||||
44 | H | H | H | H | OSO2 —/~V-SO2CH3 | ^SO2^>NHSO2CH3 | Violett | |
-NH- | -ό | CH3 | ||||||
OSO2 ~\/— NSO2CH3 | ||||||||
45 | H | H | H | H | -NH- | -ό | Violett | |
OSO2 —/~^^CH2C1 | ||||||||
46 | OH | NH2 | H | H | -6 | Blau | ||
-NH- | OSO2C=CH2 | |||||||
-Ο CI | ||||||||
47 | NH2 | OH | H | H | -NH- | OS O2CH=C—CH2—Cl | Blau | |
-S\ CH3 | ||||||||
48 | H | H | H | H | -NH- | OSO2CH3 | Violett | |
■Ο | ||||||||
49 | H | H | H | H | -NH- | -\/— OSO2CH3 | Violett | |
OSO2CH2Cl | ||||||||
50 | NH2 | OH | H | H | -NH- | -ό | Blau | |
-NH- | OSO2CH2CI | |||||||
51 | H | OH | H | H | Δ | Violett | ||
52 | OH | NH2 | H | H | -NH- | Blau | ||
53 | H | H | H | Cl | -NH- | Violett | ||
54 | OH | NO2 | H | H | Blau . | |||
Fortsetzung
Beispiel | Xi | X2 | Yi | H | -NH- | (OSO2R), | -O | Farbton auf Polyäthylenglykol- terephthalatfasern |
55 | NH2 | OH | H | Γ OSO2CH2Cl |
Blau | |||
H | -NH- | -^\~\- OSO2CH2Cl | ||||||
56 | H | OH | H | I OCH3 OSO2CH2Br |
Violett | |||
H | -NH- | Δ | ||||||
57 | OH | NO2 | H | H | -NH- | -/^"V-OSO2CH2CI | Blau | |
58 | NHCH3 | OH | H | H | -NH- | -/ V-OSO2CH2Br | Blau | |
59 | H | H | H | CI | -NH- | ~/~\- OSO2CH2Cl | Violett | |
60 | H | H | CI | CH3 | Violett | |||
H | -NH- | -\V- OSO2CH2Cl | ||||||
61 | H | H | H | CH3 | Violett | |||
H | -NH- | -\~\— OSO2CH2CI | ||||||
62 | NO2 | OH | H | I CH3 |
Blau | |||
Claims (6)
1. Substituierte α - Phenylaminoanthrachinonfarbstoffe der Formel
eine Anthrachinonverbindung der Formel
X1 O OH
X1 O OH
X1 O OH
(OSO2-R)n
X, O NH
worin von X1 und X2 das eine X Wasserstoff oder
die Hydroxylgruppe, das andere X Wasserstoff, die Hydroxylgruppe und — sofern das erste X
die Hydroxylgruppe ist — auch die Nitrogruppe, die unsubstituierte oder eine durch eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
substituierte Aminogruppe bedeutet, Y1 und Y2 Wasserstoff oder, sofern X1 und X2 je
Wasserstoff darstellen, auch je Chlor bedeuten, R eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl-,
Alkenyl- oder Phenylgruppe oder die Cyclohexylgruppe η 1 oder 2 bedeutet und der Benzolring A
unsubstituiert oder durch in Wasser nicht sauer dissoziierende Substituenten weitersubstituiert ist.
2. Verfahren zur Herstellung von substituierten α - Phenylamino - anthrachinonfarbstoffen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
X2 O X3
in der von X1 und X2 das eine X Wasserstoff oder
die Hydroxylgruppe, das andere X Wasserstoff, die Hydroxylgruppe und — sofern das erste X
die Hydroxylgruppe ist — auch die Nitrogruppe, die unsubstituierte oder eine durch eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
substituierte Aminogruppe bedeutet, X3 die Hydroxylgruppe bedeutet, wenn X1 und X2
unabhängig voneinander je Wasserstoff oder die Hydroxylgruppe sind, und die Nitrogruppe bedeutet,
wenn eines von X1 und X2 die Nitro-, die
unsubstituierte oder eine durch eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
substituierte Aminogruppe ist, und Y1 und Y2 Wasserstoff oder, sofern X1 und X2 je Wasserstoff
darstellen, auch je Chlor bedeuten, mit einem Amin der Formel
(OSO2-R)n
in der R eine unsubstituierte oder substituierte
Alkyl-, Alkenyl- oder Phenylgruppe oder die Cyclohexylgruppe
und η 1 oder 2 bedeutet und der Benzolring A unsubstituiert oder durch in Wasser
nicht sauer dissoziierende Substituenten weitersubstituiert ist, zu einem Farbstoff der Formel
X1 O OH
(OSO2-R)n
X, O NH
umsetzt, in der für X1, X2, Y1, Y2, R, η und A das
unter den Formeln I bzw. II Angeführte gilt und gegebenenfalls eine in Formel III mit X1 oder X2
symbolisierte Nitrogruppe durch die Aminogruppe oder durch eine niedrigmolekulare Alkylamino-,
Alkoxyalkylamino- oder Hydroxyalkylaminogruppe ersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Anthrachinonverbindung
der im Anspruch 2 angegebenen Formel, in der Y1 und Y2 je Wasserstoff bedeuten.
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Amins der
im Anspruch 2 angegebenen Formel, in der η 1 ist.
5. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Amins der
im Anspruch 2 angegebenen Formel, in der R
eine unsubstituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe bedeutet.
6. Verfahren zur Herstellung von substituierten α - Phenylamino - anthrachinonfarbstoffen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel
X1 O OH
(OH)n
X2 O NH
in der für X1, X2, Y1, Y2, η und A das unter der
ersten bzw. der zweiten Formel im Anspruch 2 Angeführte gilt, mit dem Chlorid oder Bromid einer
organischen Sulfonsäure der Formel
HaI-O2S-R
in der Hai Chlor oder Brom bedeutet und R die unter der zweiten Formel im Anspruch 2 genannte
Bedeutung hat, zu einer Verbindung der dritten im Anspruch 2 angegebenen Formel umsetzt und
gegebenenfalls eine in dieser Formel mit X1 oder X2 symbolisierte Nitrogruppe durch die Aminogruppe
oder durch eine niedrigmolekulare Alkylamino-, Alkoxyalkylamino- oder Hydroxyalkylaminogruppe
ersetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH905063A CH437594A (de) | 1963-07-19 | 1963-07-19 | Verfahren zur Herstellung von substituierten a-Phenylaminoanthrachinonfarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1644536B1 true DE1644536B1 (de) | 1971-04-01 |
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ID=4347767
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19641644536 Withdrawn DE1644536B1 (de) | 1963-07-19 | 1964-07-17 | Substituierte alpha-Phenylaminoanthrachinonfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE650734A (de) |
CH (2) | CH437594A (de) |
DE (1) | DE1644536B1 (de) |
ES (1) | ES302226A1 (de) |
GB (1) | GB1067645A (de) |
NL (1) | NL124633C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0041477A1 (de) * | 1980-05-29 | 1981-12-09 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Färben linearer Polyester in der Schmelze |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1291229A (fr) * | 1960-06-03 | 1962-04-20 | Ciba Geigy | Nouveaux colorants anthraquinoniques, leur préparation et leur emploi |
-
0
- NL NL124633D patent/NL124633C/xx active
-
1963
- 1963-07-19 CH CH905063A patent/CH437594A/de unknown
- 1963-07-19 CH CH1730166A patent/CH437595A/de unknown
-
1964
- 1964-07-17 ES ES0302226A patent/ES302226A1/es not_active Expired
- 1964-07-17 DE DE19641644536 patent/DE1644536B1/de not_active Withdrawn
- 1964-07-17 BE BE650734D patent/BE650734A/xx unknown
- 1964-08-04 GB GB3050764A patent/GB1067645A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1291229A (fr) * | 1960-06-03 | 1962-04-20 | Ciba Geigy | Nouveaux colorants anthraquinoniques, leur préparation et leur emploi |
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---|---|---|---|---|
EP0041477A1 (de) * | 1980-05-29 | 1981-12-09 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Färben linearer Polyester in der Schmelze |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL124633C (de) | |
CH437595A (de) | 1967-06-15 |
BE650734A (de) | 1965-01-18 |
ES302226A1 (es) | 1965-01-16 |
CH437594A (de) | 1967-06-15 |
GB1067645A (en) | 1967-05-03 |
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