-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Synchronisation eines eine Blitzauslöseschaltung aufweisenden Blitzgeräts mit einer Kamera, die einen Verschluß mit einem vorlaufenden und einem nachlaufenden Verschlußvorhang, einen dem nachlaufenden Verschlußvorhang zur Einleitung von dessen Ablaufbewegung zugeordneten Elektromagneten und einen Synchronisationsschalter aufweist, der nach Erreichen des beim Ablaufen des vorlaufenden Verschlußvorhangs auftretenden vollständig geöffneten Zustands des Bildfensters ein Synchronsisationssignal erzeugt.
-
Bekanntermaßen (US-PS 29 30 298) kann ein mit einer Kamera verbundenes und eine Blitzauslöseschaltung aufweisendes Blitzgerät zur Synchronisation der bei einem Auslösevorgang erforderlichen Ablaufsteuerung z. B. mit dem vorlaufenden Verschlußvorhang eines Kamera- Schlitzverschlusses derart zusammenwirken, daß die Zündung der Blitzröhre zu einem Zeitpunkt eingeleitet wird, bei dem der vorlaufende Verschlußvorhang bei seiner über das Bildfenster hinweg erfolgenden Ablaufbewegung die gegenüberliegende Endstellung erreicht hat und die Ablaufbewegung des nachlaufenden Verschlußvorhangs einsetzt. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß bei kurzen Verschlußzeiten die Enden des vorlaufenden und des nachlaufenden Verschlußvorhangs voneinander nur noch einen Abstand aufweisen können, der geringer als die Längsabmessung des Bildfensters ist, da der nachlaufende Verschlußvorhang in solchen Fällen noch während der Ablaufbewegung des vorlaufenden Verschlußvorhangs abzulaufen beginnt, was eine unerwünschte sogenannte Schlitzbelichtung des Films im Blitzaufnahmebetrieb zur Folge haben kann.
-
Durch Einstellung einer festen Verschluß-Synchronzeit von z. B. üblicherweise 1/60 s bei Blitzaufnahmen läßt sich dieser Nachteil zwar vermeiden, jedoch besteht weiterhin die Gefahr, daß bei versehentlich erfolgter Einstellung kürzerer Verschlußzeiten Fehlbelichtungen durch unvollständige Teilausleuchtung des Motivs auftreten, was darüber hinaus häufig nicht einmal bemerkt wird und in einem solchen Falle eine erhebliche Anzahl derartiger Fehlbelichtungen zur Folge haben kann.
-
Es ist daher auch bereits eine Einrichtung zum synchronisierten Zünden eines elektronischen Blitzgerätes vorgeschlagen worden (DE-PS 24 43 931), bei der ein mechanischer Arbeitskontakt dem vorlaufenden Verschlußvorhang eines Schlitzverschlusses einer Kamera zugeordnet ist und sich bei Abschluß der Öffnungsbewegung dieses Verschlußvorhangs schließt, während ein mit diesem Arbeitskontakt in Reihe geschalteter mechanischer Ruhekontakt dem nachlaufenden Verschlußvorhang des Schlitzverschlusses zugeordnet ist und sich erst bei Beginn der Schließbewegung des nachlaufenden Verschlußvorhangs öffnet. Auf diese Weise läßt sich die Zündung des Blitzgerätes bei unter einem Mindestwert liegenden Verschlußzeiten verhindern, wobei die fotografierende Person in einem solchen Falle durch das Ausbleiben des Blitzlichts gewarnt wird und hierdurch weitere Fehlbelichtungen verhindern kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß unabhängig von einer jeweils an der Kamera vorgenommenen oder automatisch eingesteuerten Verschlußzeiteinstellung durch elektronische Signalauswertung eine Schlitzbelichtung im Blitzaufnahmebetrieb zuverlässig verhindert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird mit dem Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Mitteln gelöst.
-
Erfindungsgemäß findet somit eine elektronische Signalgebereinrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Signals während des Festhaltens des nachlaufenden Verschlußvorhangs durch einen Elektromagneten in Verbindung mit einem mit der Blitzauslöseschaltung des Blitzgeräts verbundenen elektronischen Schalter Verwendung, der nur bei gleichzeitigem Anliegen des Synchronisationssignals und des von der elektronischen Signalgebereinrichtung abgegebenen elektrischen Signals eine Blitzbelichtung ermöglicht.
-
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß keinerlei Schlitzbelichtung erfolgt, unabhängig davon, welchen Wert eine vorgewählte oder berechnete Verschlußzeit aufweist, da die Zündung des Blitzgeräts nach Beendigung der Ablaufbewegung des vorlaufenden Verschlußvorhangs stets vor Beginn der Ablaufbewegung des nachlaufenden Verschlußvorhangs erfolgt und somit allein von den aufeinanderfolgenden Bewegungen der beiden Verschlußvorhänge bestimmt ist.
-
Insbesondere bei einer Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß einerseits bei niedrigen Objekthelligkeitswerten die hierbei ermittelte relativ lange Verschlußzeit zur Erzielung einer korrekten Blitzbelichtung in Abhängigkeit von der Zünddauer des Blitzgeräts korrigiert und andererseits bei hohen Objekthelligkeitswerten eine alleinige Tageslicht-Belichtung ausgeführt wird, da das Blitzgerät in solchen Fällen nicht betätigt wird, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung hierbei auch als Betriebsartwähler für Tageslicht- und Blitzlichtfotografie dient.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
-
Fig. 1A eine graphische Darstellung der Zünddauer von Blitzgeräten verschiedener Art bei einer Anzahl von Belichtungszeiten, die von den Bewegungen eines vorlaufenden und eines nachlaufenden Verschlußvorhangs einer Kamera abhängen,
-
Fig. 1B eine schematische Darstellung eines Beispiels für unerwünschte Schlitzbelichtung,
-
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Synchronisation eines eine Blitzauslöseschaltung aufweisenden Blitzgeräts mit einer Kamera,
-
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild einer Weiterbildung der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 zur Einsteuerung einer wirksamen Belichtungszeit in Abhängigkeit von der Art des jeweils verwendeten Blitzgeräts und
-
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild einer weiteren Ausgestaltung der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2.
-
Fig. 1A zeigt die zeitliche Veränderung der Lage sowohl des vorlaufenden als auch des nachlaufenden Verschlußvorhangs einer Kamera im Verhältnis zum jeweils anderen Vorhang während der Bewegung über das Bildfenster der Kamera für die Ausführung einer Tageslicht-Belichtung im Zusammenhang mit der Dauer der Zündung einer Blitzlampe, für die eine Belichtung unter Tageslicht- und Blitzlicht-Ausleuchtung, d. h. unter zusammengesetzten Ausleuchtungs-Bedingungen durchgeführt wird. Hierbei gibt die Abszisse die Zeit an, während die Ordinate für unterschiedliche Belichtungszeiten darstellenden, mit Buchstaben a, b 0, und b 1 bis b 7 bezeichnete Kurven die Längsausdehnung einer Belichtungsöffnung in der Bildebene und ferner für eine mit einem elektronischen Blitzgerät erzielbare Kurve A und für mit Blitzlampen-Blitzgeräten erzielbare Kurven B und C die abgegebene Blitzenergie angibt. Wenn zur Ausführung einer Belichtung der Kameraverschluß ausgelöst wird, überquert das rückwärtige Ende des vorlaufenden Verschlußvorhangs das Bildfenster gemäß der Darstellung durch die Kurve a, bzw. es durchläuft einen Rand des Bildfensters zu einem mit dem Ursprung der Koordinatenachsen zusammenfallenden Zeitpunkt und erreicht den entgegengesetzten Rand des Bildfensters zu einem mit t 1 bezeichneten Zeitpunkt, an dem die Belichtung des Films über das gesamte Bildfenster erfolgt ist, da der nachlaufende Verschlußvorhang in der geöffneten Stellung festgehalten ist.
-
Gemäß dem Stand der Technik (US-PS 29 30 298) wird daher die Zündung der Blitzlampe zu diesem Zeitpunkt t&sub1; eingeleitet. Da die erstere Art von Blitzgeräten (elektronisch) in der Blitzlampen-Zündungsdauer zwischen den Zeitpunkten t&sub1; und t&sub2; arbeitet, wird bewirkt, daß der vordere Rand des nachlaufenden Verschlußvorhangs die Abdeckung des Bildfensters gemäß der Darstellung durch eine der Kurven b 1 bis b 4 zu jeweiligen Zeitpunkten t 2 bis t5 beginnt, wodurch eine gleichmäßige Blitzbelichtung über die gesamte Bildfläche erfolgt. Wenn der nachlaufende Verschlußvorhang dagegen zum Ablaufen gebracht wird, wie es durch die mit dem Zeitpunkt t 0 beginnende Kurve b 0 gezeigt ist, wird im Verschluß ein offener Schlitz gebildet und über den Film bewegt, so daß sich bei Auslösen der Blitzlampe zum Zeitpunkt t 1 die Belichtung in zwei Bereichen des Bilds gemäß Fig. 1B ändert, wobei der schraffierte Teil des Bilds durch den nachlaufenden Verschlußvorhang abgedeckt ist und daher nur unter Tageslicht- Bedingungen aufgenommen wird, während der andere Bereich unter zusammengesetzten Ausleuchtungs-Bedingungen aufgenommen ist. Im Falle der letzteren Art von Blitzgeräten, wie beispielsweise solchen, die Blitzlampen der Klasse M oder FP verwenden, deren Zünddauer gemäß den Kurven B und C in Fig. 1A relativ lang sind, muß die Abdeckung des Bildfensters zu einem Zeitpunkt von beispielsweise 30 bis 40 Millisekunden nach Beginn der vollständigen Öffnung des Bildfensters eingeleitet werden, wie es durch die Kurven b&sub5; bis b&sub7; gezeigt ist, weil sonst die von der Blitzlampe abgegebene Blitzlichtenergie nur teilweise ausgenutzt wird, obwohl eine gleichmäßige Belichtung über die gesamte Bildfläche sichergestellt werden kann.
-
In den Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 sind drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Synchronisation eines eine Blitzauslöseschaltung aufweisenden Blitzgeräts mit einer Kamera dargestellt, die mit automatischer elektronischer Verschlußzeitsteuerung bei Blendenvorwahl betreibbar ist.
-
Eine Belichtungssteuerschaltung zur Einsteuerung der Verschlußzeit in Abhängigkeit von einem vorgewählten Blendenwert und der Helligkeit eines aufzunehmenden Objekts bei Tageslicht weist gemäß Fig. 2 eine Belichtungssteuerfaktor-Einstellschaltung I zur Eingabe des vorgewählten Blendenwerts und der Empfindlichkeit des verwendeten Films, ein lichtempfindliches Element 9 SPC 1 wie eine Siliciumphotodiode mit ausgezeichneten Lichtansprecheigenschaften, einen auf die Ausgangssignale der Einstellschaltung I und des Elements 9 SPC 1 ansprechenden Rechenverstärker 9 A 1 mit einer Gegenkopplungsdiode 9 D 1 zur Erzeugung eines einen Belichtungswert bzw. eine effektive Belichtungszeit darstellenden Ausgangssignals, einen Speicherkondensator 9 C 1, der an den Ausgang des Rechenverstärkers 9 A 1 über einen Schalter 9 S 2 angeschlossen ist, der geöffnet wird, wenn ein Reflexspiegel aufwärts geschwenkt wird, eine Zeitgeberschaltung mit einem Transistor 9 Q 1, einem Widerstand 9 R 1 und einem Kondensator 9 C 2 sowie einer Triggerschaltung 9 T 1 auf, die auf das Erreichen ihres kritischen Pegels durch die zeitabhängige Ausgangsspannung der Zeitgeberschaltung zum Aberregen eines Elektromagneten 9 M 1 anspricht, wodurch der nachlaufende Verschlußvorhang zum Ablaufen gebracht wird. Parallel zum Zeitgeber-Kondensator 9 C 2 liegt ein Startschalter 9 S 3, der geöffnet wird, wenn der vorlaufende Verschlußvorhang abzulaufen beginnt.
-
Eine Synchronisationseinrichtung besitzt als elektronische Signalgebereinrichtung einen pnp-Tranistor 9 Q 3, dessen Basis mit dem Ausgang der Triggerschaltung 9 T 1 verbunden ist, dessen Emitter mit einer positiven Sammelleitung verbunden ist und dessen Kollektor über einen Widerstand mit Masse verbunden ist, sowie einen elektronischen Schalter in Form eines Triacs 9 D 2, der eine bidirektionale Schaltfunktion ausübt. Der Triac 9 D 2 ist zwischen einen ersten mechanischen Auslösesteuerschalter 9 S 4 und einen Verbindungsanschluß für das Blitzgerät F geschaltet und besitzt einen Schaltsteuereingang, der an den Kollektor des Transistors 9 Q 3 angeschlossen ist, so daß der Triac 9 D 2 im Leitzustand verbleibt, solange der Elektromagnet 9 M 1 zum Festhalten des nachlaufenden Verschlußvorhangs in der Verschlußspannstellung erregt ist.
-
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schaltungsanordnung ferner mit einer Zeitgeberschaltung für eine Zeitkonstante von ungefähr einer halben Sekunde ausgestattet, die aus einem Transistor 9 Q 2, einem Widerstand 9 R 2 und dem gemeinsamen Zeitgeber-Kondensator 9 C 2 der ersten Zeitgeberschaltung aufgebaut ist. Für Blitzlichtphotographie mit Tageslicht-Umgebungsbeleuchtung wird das Blitzgerät F, das vorzugsweise elektronischer Art ist, in Verbindung mit einer Kamera mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 gebracht. Es ist vorzuziehen, daß bei der Lichtmessung das gesamte Sucherbildfeld der Kamera berücksichtigt wird, da die üblicherweise anzutreffenden Blitzlicht-Aufnahmesituationen meist ein Hauptmotiv umfassen, das dunkler als seine Umgebung ist. Die Lichtmessung mit Hilfe des lichtempfindlichen Elements 9 SPC 1 kann entweder durch das Objektiv hindurch oder außerhalb des Objektivs erfolgen. Die Werte der gegebenen Belichtungssteuerfaktoren unter Einschluß der Filmempfindlichkeit und der Blendenöffnung werden in die Einstellschaltung I eingegeben. In Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Einstellschaltung I und des Elements 9 SPC 1 erzeugt die Rechenschaltung mit dem Rechenverstärker 9 A 1 und der logarithmischen Diode 9 D 1 ein Ausgangssignal mit einem dem Logarithmus eines Belichtungswerts wie dem Ergebnis der Apex-Berechnung der gegebenen photographischen Information proportionalen Wert, das über den Schalter 9 S 2 dem Speicherkondensator 9 C 1 zugeführt und dort gespeichert wird. Danach kann ein nicht gezeigter Verschlußauslöseknopf niedergedrückt werden, was das Öffnen der Schalter 9 S 2 und 9 S 3 bewirkt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Aufladung des Zeitgeber-Kondensator 9 C 2 und der Elektromagnet 9 M 1 wird zum Festhalten des nachlaufenden Verschlußvorhangs in der Verschlußspannstellung erregt, wobei sich der Transistor 9 Q 3 im leitenden Zustand befindet. Wenn die berechnete Belichtungszeit so lang ist, daß der vollständig geöffnete Zustand des Bildfensters herbeigeführt wird, wenn der vorlaufende Verschlußvorhang seine Öffnungsstellung erreicht hat, verbleibt der Transistor 9 Q 3 im leitfähigen Zustand, so daß der Triac 9 D 2 zur Betätigung der Zündschaltung des Blitzgeräts F durchgeschaltet wird. Wenn die Blitzröhre des Blitzgeräts F gezündet wird, fließt ein Strom über einen Triggersteuerschalter mit Transistoren 9 Q 4 bis 9 Q 8 und einem Thyristor 9 SCR 1, wodurch der Thyristor 9 SCR 1 durchgeschaltet wird. Dieser Leitzustand des Thyristors 9 SCR 1 bewirkt einen Leitzustand des Transistors 9 Q 2 der zweiten Zeitgeberschaltung, so daß zur Vermeidung eines Verwackelns des Bilds in der Bildebene die sich ergebende Belichtungszeit auf eine halbe Sekunde eingestellt wird, wenn die durch das Ausgangssignal der Rechenschaltung bestimmte Belichtungszeit länger als eine halbe Sekunde ist. Obwohl die Blitzausleuchtung des Motivs von dem lichtempfindlichen Element 9 SPC 1 aufgenommen wird, wird das errechnete Resultat hierdurch nicht beeinflußt, weil der Schalter 9 S 2 vor dem Einleiten der Zündung geöffnet wird.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 sind zwei zusätzliche Zeitgeberschaltungen vorgesehen, welche wahlweise mit dem elektronischen Schalter der Tageslicht-Belichtungssteuerschaltung zusammenwirken, was davon abhängig ist, welche Art von Blitzgerät verwendet wird, nämlich ein Lampen-Blitzgerät oder ein elektronisches Blitzgerät. Die zusätzliche erste Zeitgeberschaltung für das elektronische Blitzgerät besitzt eine Zeitkonstante von wenigen ms und enthält einen Widerstand 10 R 3 und einen Kondensator 10 C 3, die miteinander in Reihe geschaltet sind. Die zusätzliche zweite Zeitgeberschaltung für das Lampen-Blitzgerät besitzt eine Zeitkonstante von 30 bis 40 ms und enthält einen Widerstand 10 R 4 und einen Kondensator 10 C 4, die miteinander in Reihe geschaltet sind.
-
Zur Ansteuerung einer dieser beiden Zeitgeberschaltungen zum Zusammenwirken mit einem Elektromagneten 10 M 2 in automatischem Ansprechen auf die Ermittlung des Betrags der Zünddauer des zugeordneten Blitzgeräts ist eine Diskriminatorschaltung vorgesehen, die drei Transistoren 10 Q 10, 10 Q 11 und 10 Q 12 und einen Thyristor 10 SCR 2 enthält. Wenn die errechnete Belichtungszeit so lang ist, daß eine vollständige Öffnung des Bildfensters bewirkt wird, wenn der vorlaufende Verschlußvorhang seine Öffnungsstellung erreicht hat, wird die Zündschaltung des Blitzgeräts F betätigt und zugleich der erste Thyristor 9 SCR 1 durchgeschaltet. Sobald an der Anode 2 des ersten Thyristors 9 SCR 1 eine Spannung mit dem binär codierten Pegel "0" erscheint, werden drei kurzschließende Transistoren 10 Q 9, 10 Q 13 und 10 Q 15 gesperrt, die jeweils den Zeitgeberkondensatoren 10 C 3, 10 C 4 bzw. einem Zeitgeberkondensator 10 C 5 parallel geschaltet sind.
-
Wenn hierbei das verwendete Blitzgerät F ein Lampen-Blitzgerät ist, erscheint eine Ausgangsspannung mit dem binär kodierten Pegel "1" am Steuereingang (Punkt b) des Thyristors 9 SCR 1 und wird an den Steuereingang eines UND-Glieds 10 G 1 angelegt, wenn die Blitzlampe gezündet wird. Da das UND-Glied 10 G 1 für ein Zeitintervall aufgesteuert ist, das länger ist als einige ms, wird die zeitabhängige Spannung der zusätzlichen ersten Zeitgeberschaltung, die einen binär kodierten Pegel "1" in einem Zeitintervall von einigen wenigen ms erreicht, über das durchgechaltete UND- Glied 10 G 1 an die Basis des Transistors 10 Q 10 angelegt, wodurch der zweite Thyristor 10 SCR 2 und der Transistor 10 Q 11 durchgeschaltet werden. Sodann wird der Transistor 10 Q 12 durchgeschaltet, was das Erscheinen einer Ausgangsspannung mit dem binär kodierten Pegel "1" am Punkt f bzw. dem Kollektor des Transistors 10 Q 12 und auch das Erscheinen einer Spannung mit dem binär kodierten Pegel "0" am Punkt e bzw. dem Kollektor des Transistors 10 Q 11 zur Folge hat. Die Ausgangsspannung am Punkt e wird an ein UND- Glied 10 G 3 angelegt, wodurch die erste Zeitgeberschaltung von dem den Elektromagneten 10 M 2 steuernden Transistor 10 Q 14 getrennt wird. Andererseits wird die Ausgangsspannung vom Punkt f an ein UND-Glied 10 G 2 angelegt. An diesem UND-Glied 10 G 2 liegen auch die Ausgangsspannungen der Triggerschaltung 9 T 1 und der zusätzlichen zweiten Zeitgeberschaltung an, so daß, wenn diese beiden Ausgangsspannungen die Pegel "1" erreichen, das zweite UND-Glied 10 G 2 eine Ausgangsspannung mit dem Pegel "1" erzeugt, die an die Basis des Transistors 10 Q 14 angelegt wird, wodurch der Elektromagnet 10 M 2 aberregt wird, was das Ablaufen des nachlaufenden Verschlußvorhangs bewirkt. Das UND-Glied 10 G 2 wird somit nur durchgeschaltet, wenn alle drei Ausgangsspannungen der Diskriminatorschaltung, der Zeitgeberschaltung mit der Zeitkonstante 30 bis 40 ms und des Tageslicht-Belichtungssteuerschalters jeweils die Pegel "1" erreichen. Daher kann das Lampen-Blitzgerät in Verbindung mit einer Kamera mit einem Synchronkontakt verwendet werden, über den die Funktion des Blitzgeräts bei Blitzlichtaufnahmen gesteuert wird.
-
Wenn das verwendete Blitzgerät F elektronischer Art ist, sperrt das erste UND-Glied 10 G 1, weil die Zündungsdauer kürzer als einige wenige ms ist. Daher sind die Spannungspegel an den Punkten e und f gleich "1" bzw. "0" und weiterhin bleibt der Spannungspegel am Punkt a gleich "0", wenn der Spannungspegel am Punkt d auf "1" geschaltet wird. Als Folge davon wird nach einem Zeitintervall von einigen wenigen ms vom Beginn der Zündung an das UND-Glied 10 G 3 durchgeschaltet, jedoch nur wenn die Ausgangsspannung des Tageslicht-Beleuchtungssteuerschalters bzw. der Triggerschaltung 9 T 1 von "0" auf "1" geschaltet wird. Mit dieser Anordnung kann eine richtige Belichtung für die hellere Umgebung mittels der Tageslicht-Belichtungssteuerschaltung und für den dunkleren Gegenstand des hauptsächlichen Interesses mittels der im elektronischen Blitzgerät F enthaltenen Blitzlicht-Steuerschaltung erzielt werden.
-
Ein viertes UND-Glied 10 G 4 ist dafür vorgesehen, die Tageslicht-Belichtungssteuerung auch dann sicherzustellen, wenn die Blitzlampe oder die Blitzröhre nicht gezündet wird oder wenn kein Blitzgerät mit der Kamera verbunden ist. Falls der Spannungspegel am Punkt c auf "1" verbleibt, jedoch der Spannungspegel am Punkt a auf "1" geschaltet wird, d. h. wenn die Ausgangsspannung der Triggerschaltung 9 T 1 invertiert ist, erzeugt das vierte UND-Glied 10 G 4 eine Ausgangsspannung mit dem Pegel "1", was das Schließen des Verschlusses bewirkt. Eine Zeitgeberschaltung mit einem Widerstand 10 R 5 und einem Kondensator 10 C 5 besitzt eine Zeitkonstante von ungefähr einer halben Sekunde und wird wirksam, wenn der vom Element 9 SPC 1 gemessene Lichtwert sehr niedrig ist.
-
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 ist eine Schaltung zum Festhalten des nachlaufenden Verschlußvorhangs in der offenen Stellung bis zur Beendigung der Zündung der Blitzlampe vorgesehen. Wenn der Verschlußauslöseknopf zur Betätigung der Zündschaltung des Blitzgeräts F niedergedrückt wird, wird der Spannungspegel am Punkt b auf "1" geschaltet, wodurch Transistoren 11 Q 16 und 11 Q 17 zum Anlegen einer Spannung mit dem Pegel "0" an den Steuereingang eines UND-Glieds 11 G 6 bzw. einen Punkt g durchgeschaltet werden. Wenn das Zünden der Blitzlampe zu einem Zeitpunkt noch nicht beendet ist, bei dem die Ausgangsspannung der Triggerschaltung 9 T 1 invertiert ist, wird das UND-Glied 11 G 6 nicht aufgesteuert. Danach endet die Zündung der Blitzlampe und der Spannungspegel am Punkt b wird auf "0" geschaltet, wodurch die Transistoren 11 Q 16 und 11 Q 17 zum Anlegen einer Spannung mit dem Pegel "1" an das UND-Glied 11 G 6 gesperrt werden. Wenn das UND-Glied 11 G 6 durchgeschaltet wird, wird ein einen Elektromagneten 11 M 2 steuernder Transistor 11 Q 14 zum Lösen des nachlaufenden Verschllußvorhangs aus der verriegelten Stellung gesperrt. Eine aus den Elementen 10 Q 15, 10 R 5, 10 C 5 und 10 G 5 gebildete Schaltung dient als Belichtungszeit-Begrenzungsschaltung, die derjenigen gemäß Fig. 3 entspricht.