DE2350048A1 - Vollsynchronisierte kamera - Google Patents
Vollsynchronisierte kameraInfo
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Description
RO-LLEI-.W ERKE 2?. September 1973
Franke & Heidecke
Br auns chwe ig
Br auns chwe ig
A 940
Patentanmeldung
Vollsynchronisierte Kamera
Vollsynchronisierte Kamera
Die Erfindung betrifft eine Kamera für wahlweisen Betrieb mit einem Elektronenblitzgerät und einer
stromgezündeten Verbrennungsblitzlampe.
Elektronenblitzgeräte und Verbrennungsblitzlampen weisen eine unterschiedliche Leuchtcharakteristik
auf. Während ein Elektronenblitz bereits in ca. 0,5 ms nach erfolgter Zündung wieder erloschen ist,
besitzt ein Verbrennungsblitz eine Blitzdauer' von durchschnittlich 37 ms. Andererseits setzt die
Lichtausstrahlung des Elektronenblitzes unmittelbar mit der Zündung ein, während bei der Ver-,
brennungsblitzlampe eine gewisse Kontaktzeit vom Zeitpunkt der Kontaktgabe, d.h. der Zündung der
Verbrennungsblitzlampe bis zur Blitzabstrahlung
berücksichtigt werden muß. Eine Kamera, die sowohl
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für den Betrieb mit einem Elektronenblitzgerät als auch für den Betrieb mit einer Verbrennungsblitzlampe
verwendbar sein soll, muß daher mit zwei unterschiedlichen Einrichtungen zur Zündung
der jeweiligen Blitzarten ausgerüstet sein.
Sogenannte vollsynchronisierte Kameras weisen daher einen sog. "X-Kontakt" und einen "M-Kontakt"
auf. Der X-Kontakt gibt einen Zündimpuls im Augenblick der vollen Verschlußöffnung und ist somit
zum Zünden eines Elektronenblitzes geeignet, der M-Kontakt dagegen gibt einen Impuls mit einem zeitlichen
Vorsprung, der sog.· Zündzeit, vor Freigabe der Verschlußöffnung.
Die Anordnung von zwei getrennten Zündeinrichtungen für die jeweilige Blitzart erfordert nicht nur einen
höheren Aufwand und damit höhere Kosten, sondern wirkt sich vor allen Dingen ungünstig auf das Bestreben
zur Miniaturisierung, der Kamera aus. Aus Platzgründen ist hier die Unterbringung zweier getrennter
Zündeinrichtungen ni.cht möglich, so daß man sich auf eine der möglichen Blitzarten beschränken
muß.
Es ist bereits bekannt, eine Kamera grundsätslich
mit einem X-Kontakt auszurüsten und mit diesem X-Kori-
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takt auch die Zündung einer Verbrennungsblitzlampe zu bewirken. Dabei ist es...jedoch erforderlich,
daß die Verschlußöffnungszeit entsprechend der Blitzdauer gewählt werden muß, die vom Verschluß
eingefangen v/erden soll. In den seltensten Fällen kann dabei eine Belichtungszeit von 1/30 see.
unterschritten v/erden. Diese Verschlußzeiten sind jedoch oftmals zur Vermeidung von Bewegungsunschärfen
zu lang und verhindern somit eine Blitzaufnahme in beleuchteten Räumen oder bei Tageslicht.
Auch für die sog. "fill-in"-Technik, der
Aufhellung eines bei ausreichender Beleuchtung aufgenommenen Bildes durch zusätzliche Blitzlichtabstrahlung,
ist die Methode der Zündung einer Verbrennungsblitzlampe mittels des X-Kontaktes unbrauchbar.
Technisch ausgereifte Kameras sind daher grundsätzlich sowohl mit einem X- als auch mit
einem M-Kontakt ausgerüstet. ' ■ "
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine vollsynchronisierte Kamera zu schaffen, die
nur eine einzige Einrichtung zum Zünden unterschiedlicher Blitzarten aufweist, wobei diese die Eigenschaften
eines sog. X- und eines sog. M-Kontaktes
vereinigt, also je nach aufgesteckter Blitzgeräteart den Elektronenblitz bei maximaler Verschlußöffnung
und den Verbrennungsblitz mit Vorzündzeit Vor Verschlußöffnung zündet, ohne daß ein beson-
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deres Umschalten erforderlich ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß ein einziger Synchronkontakt
vorgesehen ist, an welchem eine zu bestimmten Zeitpunkten änderbare Spannung anliegt,
deren eine Änderung den Zündimpuls für die Verbrennungsblitzlampe und deren in bestimmbaren
zeitlichen Abstand folgende weitere Änderung den Zündimpuls für den Elektronenblitz bildet.
Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß der bei Aufnahmebereitschaft der Kamera
an eine Stromquelle liegende Synchronkontakt beim Auslösen des Bildbelichtungsvorganges mit der für
eine Verbrennungsblitzlampe erforderlichen Vorzündzeit kurzschließbar und dieser Kurzschluß bei
maximaler Verschlußoffenstellung wieder aufhebbar ist. Dabei wird unter Vorzündzeit gemäß des
herrschenden Sprachgebrauchs die Zeit zwischen der Kontaktgabe zur Zündung der Verbrennungsblitzlampe
und der Freigabe der Verschlußöffnung verstanden.
Zum Umsetzen der Spannungsänderung in eine das
Elektronenblitzgerät oder die Verbrennungsblitzlampe herkömmlicher Bauart zündenden Impuls ist
an der Kamera ein zusätzlicher Adapter einfachster
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Bauart vorgesehen. Dieser Adapter weist für eine stromzündbare Verbrennungsblitzlampe einen in
Reihe mit der Verbrennungsblitzlampe schaltbaren Kondensator auf, der bei eingesteckter Blitzlampe
über den Synchronkohtakt aufladbar ist. Hingegen enthält der Adapter für ein Elektronenblitzgerät
einen Thyristor, dessen Anoden-Kathodenstrecke den bekannten Schließkontakt im Zündkreis eines
Elektronenblitzgerätes überbrückt und dessen Steuergitterkathodenstrecke über einen Kondensator
an dem Synchronkontakt anschließbar ist. Um beim Anstecken des Adapters ein ungewolltes Zünden
des Elektronenblitzee zu vermeiden, ist zweckmäßigerweise
parallel zur Steuergitterkathodenstrecke des Thyristors ein mit dem Blitzgeräteeinschalter
kuppelbarer Schalter angeordnet. Dieser Schalter ist geschlossen bei abgeschaltetem Blitzgerät
und wird bei Einschalten des Blitzgerätes geöffnet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Kamera für wahlweisen Betrieb mit einer
stromgezündeten Verbrennungsblitzlampe und mit einem Elektronenblitzgerät mit selbsttätiger Blitzbegrenzung,
die einen elektronisch gesteuerten Bleridenverschluß aufweist, bei welchem die "als
Blende .dienenden Öffnungslamellen sich bei Verschlußauslösung öffnen und die Schließlamellen
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nach einer von der Steuereinrichtung bestimmten Zeitspanne gegenüber dem Öffnungsbeginn der
Öffnungslamellen zur schnellen Schließbewegung freigegeben werden, der Synchronkontakt mit
Öffnungsbeginn der Öffnungslamellen kurzschließbar und dieser Kurzschluß mit Freigabe der Schließbewegung
der Schließlamellen und davon unabhängig nach einer Zeitspanne, die größer ist als die
Zeit,- die die Öffnungslamellen, zum Erreichen der größten Blendenöffnung benötigen, aufhebbar.
Durch diese Art der Schaltung wird in Verbindung
mit der elektronischen Steuereinrichtung zweierlei erreicht: Bei Tageslichtaufnahmen mit Blitzaufhellung
(fill-in-Technik) wird der Elektronenblitz immer mit Beginn des Zugehens des Verschlusses
gezündet und kann infolge seiner Leuchtcharakteristik voll für die Belichtung der fotografischen Apfnahme
wirksam werden. Reicht das Tageslicht nicht zur . korrekten Belichtung aus, so kann über die elektronische
Steuereinrichtung kein Impuls zum Zusteuern des Verschlusses erfolgen. In diesem Fall wird unabhängig
davon das Blitzgerät nach einer vorbestimmten Zeitspanne gezündet, das vom Blitz ausgestrahlte
Licht wird von der elektronischen Steuereinrichtung gemessen und"in ein Signal zum Zusteuern
des Verschlusses umgewandelt. Bei Tagesiichtaufnahmen mit Wurfelblitz wird mit Beginn der
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langsamen Öffnungsbewegung der Öffnungslamellen die Kontaktgabe ausgelöst, so daß die Verbrennungsblitzlampe
noch während des Öffnens des Verschlusses Blitzlicht abstrahlt. Je nach Länge der von der
elektronischen Steuereinrichtung bestimmten Belichtungsdauer wird ein mehr oder weniger großer
Teil aus der Lichtmenge des Blitzes herausgeschnitten. In dem Fall, in dem das Tageslicht nicht
ausreicht, um über die elektronische Steuereinrichtung ein Auslösen der Verschlußblätter zu bewirken,
führt das von der Verbrennungsblitzlampe ausgestrahlte
Licht über die elektronische Steuereinrichtung zu einem Schließsignal der Verschlußblätter.
Die Wirkungsweise bei reinem Blitzbetrieb ist die gleiche wie die vorstehend beschriebene Wirkungsweise
der Einrichtung bei Tageslichtaufnahmen mit ungenügender Beleuchtung und aufgestecktem Blitz- ■
gerät. Während die elektronische Steuerschaltung der Kamera bei Betrieb mit Würfelblitz den Verschluß
dann zusteuert, wenn - abhängig von der.Entfernung Kamera - Objekt - eine für die richtige Belichtung
der fotografischen Aufnahme ausreichende vom Blitz abgestrahlte Lichtmenge von der elektronischen
Steuereinrichtung gemessen wird, erfolgt eine solche Lichtbegrenzung bei Betrieb mit einem Elektronenblitzgerät
durch die im Elektronenblitzgerät enthaltene Vorrichtung zur-selbsttätigen Blitzbe"grenzung.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Kamera sind in
den Unteransprüchen 8 bis 15 enthalten und werden im weiteren eingehend beschrieben.
den Unteransprüchen 8 bis 15 enthalten und werden im weiteren eingehend beschrieben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Schaltplan der erfindungsgemäßen Kamera für wahlweisen Betrieb mit einer
stromgezündeten Verbrennungsblitzlampe und mit einem Elektronenblitzgerät mit selbsttätiger Blitzbegrenzung, die
einen elektronisch gesteuerten Blenden-Verschluß der vorstehend beschriebenen Art aufweißt,
einen elektronisch gesteuerten Blenden-Verschluß der vorstehend beschriebenen Art aufweißt,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm der während eines Aufnahmevorganges an dem Synchronkontakt
anliegenden Spannung U,
anliegenden Spannung U,
Fig. 3 einen Schaltplan des an der Kamera ansetzbaren
Adapters für eine Verbrennungs-"blitzlampe,
Pig. 4 einen Schaltplan des an die Kamera ansetzbaren Adapters für ein Elektronenblitzgerät,
Fig. 5 eine verbesserte Ausführung des Adapters nach Fig 3, und
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Fig. 6 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der Schaltanordnung
nach Fig. 1.
In Fig 1 ist mit 1 ein Synchronkontakt bezeichnet, der über einen Vorwiderstand 2 an einer Batterie 3
angeschlossen ist. Die Batterie 3 dient zur Stromversorgung der elektronischen Steuereinrichtung 4
des Blendenverschlusses. Diese besteht aus einem fotoelektrischen ¥andler 5, der über einen von einer
Meßtaste 6 kurzschließbaren Widerstand 7$ über einen
Integrationskondensator 8P einen weiteren Widerstand 9 und dem Kameraauslöser 10 der Batterie 3
parallel geschaltet ist. Widerstand 9 und Integrationskondensator
8 sind durch einenStartschalter 11 kurzschließbar. Am Ausgang des fotoelektrischen
Wandlers ist ein Schwellwertschalter 12 bekannter Bauart angeschlossen, dessen Eingang T2a über die
Erregerspule eines Elektromagneten 13 und dessen anderer Eingang 12b über eine Anzeigevorrichtung 14
mit dem positiven Pol der Batterie 3 verbunden istο
Die Eingänge sind entsprechend dem am Eingang 12c des Schwellwertschalters 12 anliegendem Potential
jeweils auf den über den-Auslöser 10 an" Nullpoten-'
tial liegenden Ausgang 12d des Schwellwertschalters 12 umschaltbar. Die Meßtaste 6 ist auf einen am
Nullpotential liegenden Kontakt 6a umschaltbar.
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Der Startschalter trägt einen Kontakt 11a, an dem die Basis eines Transistors 15 angeschlossen ist,
■ während dessen Emitter über Auslöser 10 an Nullpotential liegt. Parallel zur Kollektor-Basisstrecke
des Transistors 15 liegt eine Spannungsteilerschaltung 16; 17, deren Mittelabgriff mit dem
positiven Pol der Batterie 3 verbunden ist. Der Kollektor des Transistors 15 ist über einen Kondensator
18 und einen Widerstand 19 mit der Basis eines weiteren Transistors 20 verbunden, dessen
Kollektor an dem positiven Pol des Synchronkontaktes angeschlossen ist.und dessen Emitter.über
eine Diode 21 mit dem Eingang 12a des Schwellwertschalter s 12 verbunden ist. Die Basis des Transistors
20 ist über einen sehr großen Widerstand 22 an das Null-Potential gelegt. Der Verbindungspunkt zwischen Widerstand 19 und Kondensator 18
ist über eine in Sperrichtung geschaltete Diode ebenfalls an das Null-Potential gelegt.
Die Wirkungsweise der Schaltanordnung sei zunächst anhand des Prinzipschaltbildes in Fig. 6 in Verbindung
mit dem in Fig. 2 dargestellten Spannungszeitdiagramm verdeutlicht. Bei aufnahmebereiter
Kamera liegt an dem Synchronkontakt 1 die volle Batteriespannung Uga+4-· Das Schließen des Schalters
20', dessen Funktion dem des Transistors 20 in Fig. 1 entspricht, zum Zeitpunkt T^ bewirkt ein
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Kurzschließen des Synchronkontaktes. Zum Zeitpunkt Tp wird der Schalter 20! wieder geöffnet
und die Spannung Ufl ,χ am Synchronkontakt 1 kehrt
v/ieder.
Ist nunmehr an den Synchronkontakt 1 eine Verbrennungsblitzrampe 24 mit einem Adapter 25 gemäß
Fig. 3 an den Synchronkontakt angesetzt, so lädt sich der in dem Adapter 25 enthaltene Kondensator
26 bis zum Zeitpunkt T^ über die Verbrennungsblitzlampe
24 auf Batteriespannung auf. Beim Schließen des Schaltkontaktes 20f entlädt sich der Kondensator
2G1 über die Verbrennungsblitzlampe 24 und löst deren Blitzabstrahlung aus.
Zum Zünden eines Elektronenblitzgerätes herkömmlicher Bauart muß ein Adapter gemäß Fig. 4 an den Synchronkontakt
1 angesetzt werden. Dabei sind die beiden Pole 27a und 27b des im Zündkreis des Elektronen-
/36 blitzgerätes 27 enthaltenen Schließkontaktes'an die
Ausgänge 28a und 28b des Adapters anzuschließen» Der Adapter 28 enthält einen Thyristor 29S dessen
Kathoden-Anodenstrecke mit den Ausgängen 28a und 28b verbunden ist. Die Steuergitter-Kathodenstrecke
des Thyristors ist über einen Kondensator 30 an ■ dem in den Synchronkontakt 1 einzusteckenden Ausgang
28c angeschlossen. Parallel zur Steuergitter-
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Kathodenstrecke des Thyristors 29 liegt ein Widerstand 31 und ein mit dem am Blitzgerät vorhandenen
Blitzlichtgeräteinschalter 36 gekoppelter Schalter 32. Wird nunmehr bei angesetzem
Adapter 28 und mit ihm verbundem Elektronenblitzgerät 27 zum Zeitpunkt Tp der Schalter
20' geöffnet, so erzeugt die am Synchronkontakt wiederkehrende Batteriespannung über den Differenzierkondensator
20 an dem Steuergitter des Thyristors 29 einen Triggerimpuls, so daß dieser
durchschaltet und den Schaltkontakt im Zündkreis des Elektronenblitzgerätes 27 schließt, wodurch
die Elektronenblitzröhre gezündet wird. Um ein ungewolltes Triggern des Thyristors beim Ansetzen
des Adapters zu verhindern, ist die Steuergitter-Kathodenstrecke des Thyristors durch den Schalter
32 kurzgeschlossen und wird nach Aufstecken des Adapters und des Blitzgerätes durch Schließen des
Blitzgeräteeinschalters 37 geöffnet.
Nach dieser prinzipiellen Wirkungsweise sei nunmehr die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einem Blendenverschluß, wie er beispielsweise durch die
Patentanmeldung P 23 23 087-7 bekannt ist, beschrieben. Bei Aufnahmebereitschaft der Kamera ist
der Kondensator 18 auf Batteriespannung aufgeladen. Die Basis des Transistors 15 ist über den
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Widerstand 17 positiv vorgespannt, so daß der Transistor 15 bei Schließen des Auslöseschalters
10 leitend wird und der Kondensator 18 sich über die Kollektor-Emitter-Strecke, den Auslöser
und die Diode 23 entladen kann. Dabei "wird der
Kondensator auf Null-Potential gezogen, so daß
der Transistor 20 sicher sperrt.
Mit Verschlußauslösung, d.h., mit Beginn der Öffnungsbewegung der Öffnungslamellen des Blendenverschlusses
wird der Startschalter 11 auf den Kontakt 11a umgelegt. Dadurch wird einerseits der Kurzschluß
von Kondensator 8 und Widerstand 9 der elektronischen Steuereinrichtung freigegeben, so daß diese
ihre über den fotoelektrischen Wandler 5 erfolgende ■Lichtmessung beginnen kann. Gleichzeitig wird die
Basis des Transistors 15 mit dem Kollektor verbun- ' den. Der Transistor 15 sperrt, worauf der Kollektor
von Transistor 15 positiv wird und demzufolge ein Ausgleichsstrom über den Kondensator 18 und den
Widerstand 19 in die Basis des Transistors 20 fließt. Damit wird der Transistor 20 leitend, und
der Synchronkontakt 1 wird über die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 20 kurzgeschlossen.'
Dieser Kurzschluß bewirkt bei aufgesetzter Verbrennungsblitzlampe 24 wie vorstehend beschrieben
eine. Zündung des Verbrennungsblitzes. Hat nun die
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elektronische Steuereinrichtung eine für die richtige Belichtung ausreichende Lichtmenge erhalten,
die von dem Integrationskondensator 8 und dem Widerstand 9 gemessen ist, so erreicht
der Eingang 12c des Schwellwertschalters 12 ein bestimmtes Potential und der Schwellwertschalter
12 unterbricht die Verbindung von Eingang 12a zum Nullpotential und legt stattdessen den Eingang
12b an Nullpotential. Der bislang durch den Elektromagneten 13 über den Eingang 12a fließende
Erregerstromkreis wird unterbrochen und die von dem Elektromagneten gehaltenen Schließlamellen
werden zur schnellen Schließbewegung freigegeben. Mit dom Abschalten des Eingangs 12a des
Schwellwertschalters 12 wird die Kollektor-Emitterstrecke des Transistors 20 unterbrochen
und der über den Transistor bewirkte Kurzschluß des Synchronkontaktes 1 aufgehoben, so daß die
Spannung am Synchronkontakt 1 wiederkehrt. Bei aufgestecktem Adapter 28 mit zügehörigem Elektronenblitzgerät
27 gemäß Fig. 4 wird der Elektronenblitz in der vorstehend beschriebenen Weise gezündet
.
Reicht das herrschende Umgebungslicht nicht für die richtige Belichtung des fotografischen Bildes aus,
so gibt der Meßkreis 5; 8; 9 kein Signal zum Umschalten der Eingänge 12a und 12b des Schwellwert-
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schalters 12 ab. In diesem Fall ladt sich der Kondensator- 18 über den Widerstand 16 und den
Widerstand 19 allmählich auf und bringt dadurch den Transistor 20 zum Sperren. Damit wird der
Kurzschluß am Synchronkontakt 1 ebenfalls wieder unterbrochen und der Elektronenblitz gezündet.
Ein Teil der Lichtmenge des Elektronenblitzes wird vom AufnahmeObjekt reflektiert und trifft
auf den fotoelektrischen Wandler 5 auf, der nunmehr eine ausreichende Lichtmenge mißt und über
den Schwellwertschalter 12 eine Umschaltung des Eingangs 12a auf 12b bewirkt. Der Verschluß schließt,
Um den Thyristor 20 bei an dem Syhchronkontakt 1
über den Adapter 25 gemäß Fig. 3 angeschlossene Verbrenn.ungsblitzlampe 24 im Kurzschluß nicht mit
der Kondensatorladung des Kondensators 26 zu belasten,
und um die langer andauernde Entladungsdauer der Verbrennungsblitzlampe 24 bei Aufhebung
des Kurzschlusses durch den Transistor 20 nicht zu unterbrechen, ist in dem Adapter 25' gemäß
Fig. 5 zwischen dem mit dem Synchronkontakt 1 verbundenen Eingang des Adapters und Kondensators
26 ein-Widerstand 33 gelegt, der mit der Emitter-Basisstrecke
eines Transistors 34 überbrückt ist. Der Kollektor des Transistors 34 ist an das Steuergitter
eines Thyristors 35 angeschlossen, dessen
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Anode an den Verbindungspunkt zwischen Kondensator 26 und Widerstand 33 und dessen Kathode an dem
Null-Potential des Adaptereingangs angeschlossen ist. Bei Durchschalten des Transistors 20 entsteht
infolge der Entladung des Kondensators 26 ein Spannungsabfall am Widerstand 33, der den Transistor
34 leitend macht, so daß das Steuergitter des Thyristors 35 über die Kollektor-Emitterstrecke des
Transistors an einem gegenüber der Kathode des Thyristors höherem Potential gelegt ist. Der
Thyristor 35 zündet durch und übernimmt den Entladungsstrom des Kondensators 26.
Bei der Kamera gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 kann sowohl eine stromzündbare Verbrennungsblitzlampe
als auch ein Elektronenblitzgerät angesetzt werden, das eine selbsttätige Blitzdauerbegrenzung
aufweist. Eine solche Blitzbegrenzungseinrichtung im Blitzgerät ist zur Vermeidung von
Überbelichtung unbedingt erforderlich, da bei Blitzbetrieb der Transistor 20 erst bei Umladen
des Kondensators 18 sperrt und damit den Elektronenblitz auslöst. Diese Umladezeit des Kondensators
18, dessen Umladung mit Schließen des Startschalters 11, also mit Beginn der Öffnungsbewegung
der Öffnungslamellen des Verschlusses beginnt, ist - um eine zusätzliche Blitzaufhellung bei Tageslichtaufnahmen
mit ausreichendem Umgebungslicht
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zu ermöglichen - mindestens so groß gewählt, daß eine Belichtungszeit erreicht werden kann, bei
welcher eine Aufnahme aus der Hand noch möglich ist. Infolge der Eigenschaften eines Blendenverschlusses,
in dem sich die die Blende bildenden Öffnungslamellen langsam öffnen, um mit zunehmender
Belichtungszeit eine bis zur maximalen Blendenöffnung anwachsende Blendenöffnung freigeben,
ist diese Zeit daher immer größer als die Zeit, die die Öffnungslamellen zum Erreichen der maximalen
Blendenöffnung benötigen. Das bedeutet, daß bei Blitzbetrieb der Elektronenblitz immer bei
voller Blendenöffnung· ausgelöst wird, diese also die nicht änderbare Arbeitsblende des Elektronenblitzgerätes
darstellt. Entsprechend der Leitzahl eines Blitzgerätes erfolgt eine genaue Belichtung
des fotografischen Bildes bei fest eingestellter Blende nur bei einem bestimmten Abstand des Aufnahmeobjekts
von der Kamera. Eine Verkürzung dieses Abstandes führt zur Überbelichtung. Bei
variabler Entfernung muß daher das Blitzgerät eine Einrichtung aufweisen, um die Blitzaussendung
bei ausreichender Belichtung abzubrechen. Diese Einrichtung ist bei bekannten Elektronenblitzgeräten,
sog. Computerblitzgeräten, auch vorhanden und wird bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung
einer Kamera mit elektronisch" gesteuertem. Blendenverschluß ausgenutzt.
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Claims (14)
- ROLLEI-WERKE
Franke & HeideckeA 940Patentansprüche(Λ/ Kamera für wahlweisen Betrieb mit einem Elektronenblitzgerät und einer, stromgezündeten Verbrennungsblitzlampe, gekennzeichnet durch' einen einzigen Synchronkontakt (1), an welchem eine zu bestimmten Zeitpunkten änderbare Spannung anliegt, deren eine Änderung den Zündimpuls für die Verbrennungsblitzlampe und deren in bestimmbarem zeitlichen Abstand folgende weitere Änderung den Zündimpuls für den Elektronenblitz bildet. - 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronkontakt beim Auslösen des Bildbelichtungsvorgangs mit der für eine Verbrennungsblitzlampe erforderlichen Vorzündzeit kurzschließbar und dieser Kurzschluß bei maximaler Verschlußoffenstellung wieder aufhebbar ist.
- 3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Adapter zum Umsetzen der Spannungsänderung in eine das Elektronenblitzgerät oder die Verbrennungsblitzlampe herkömmlicher Bauart zündenden. Impuls.509815/1087 _ig.
- 4. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (25) für eine stromzündbare Verbrennungsblitzlampe (24) einen in Reihe mit der Verbrennungsblitzlampe schaltbaren Kondensator (26) aufweist,·der bei eingesteckter Blitzlampe über .den Synchronkontakt (1) aufladbar ist. . ■ "
- 5- Kamera nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (28) für ein Elektronenblitzgerät (27) einen Thyristor (29) aufweist, dessen/(36)Anoden-Kathodenstrecke den Schließkontakt'im Zündkreis einer Elektronenblitzröhre überbrückt und dessen Steuergitter-Kathodenstrecke über einen Kondensator (30) an den Synchronkontakt (1) anschließbar ist.
- 6. Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Steuergitter-Kathodenstrecke des Thyristors (29) ein mit dem Blitzgeräteeinschalter (37) gekoppelter Schalter (32) liegt.
- 7· Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche für wahlweisen Betrieb mit stromgezündeter Verbrennungsblitzlampe und einem Elektronenblitzgerät mit selbsttätiger Blitzbegrenzung, die einen elektronisch gesteuerten Blendenverschluß aufweist, bei welchem die als Blende dienenden509815/1087 -20"Öffnungslamellen sich bei Verschlußauslösung . öffnen und die Schließlamellen nach einer von der Steuereinrichtung bestimmten Zeitspanne gegenüber dem pffnungsbeginn der Öffnungslamellen zur schnellen Schließbewegung freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronkontakt (1) mit Öffnungsbeginn der Öffnungslamellen kurzschließbar und dieser Kurzschluß mit Freigabe der Schließbewegung der Schließlamellen und davon unabhängig nach einer Zeitspanne, die größer ist als die Zeit, welche die Öffnungslamellen zum Erreichen der größten Blendenöffnung benötigen, aufhebbar ist.
- 8. Kamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronkontakt (1) über einen Widerstand (2) an einer die elektronische Steuerschaltung (4) speisende Stromquelle (3) angeschlossenist.
- 9. Kamera nach Anspruch 7 und 8, gekennzeichnet durch einen Transistor (20), dessen Kollektor-Emitter-Strecke parallel zu dem Synchronkontakt (1) geschaltet ist.
- 10- Kamera nach Anspruch 9 mit einem die Schließlamellen bei Entregung freigebenden Elektromagneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des509815/1087-21-* ιTransistors (20) über einen den Erregerstromkreis des Magneten (13) unterbrechenden Schaltkontakt (12a) am Null-Potential angeschlossen ist. " · ·
- 11. Kamera nach Anspruch 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des Transistors (20) an den positiven Pol des Synchronkontaktes (1) über ein RC-Glied (16; 19; 18) angeschlossen ist, dessen Kondensator (18) bei Betätigung des Auslösers an Null-Potential legbar und mit Beginn der Öffnungsbewegung der Öffnungslamellen vom Null-Potential trennbar ist.
- 12. Kamera nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen weiteren Transistor (15)» dessen Kollek-, tor-Emitter-Strecke über einen vom Auslöser betätigbaren Schalter (10) und einer Diode (23) parallel zum Kondensator (18) des RC-Gliedes geschaltet ist und dessen Basis einerseits über einen Widerstand (17) am positiven Pol des Synchronkontaktes (1) liegt und andererseits mit Beginn der Öffnungsbewegung der Schließlamellen an den Emitter anschließbar ist.
- 13. Kamera nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit Beginn der Öffnungsbewegung der Öffnungs--22-509815/1087lamellen ein Schalter (11) umschaltbar ist, der einerseits die Basis-Emitter-Strecke des zweiten Transistors (15) kurzschließt und andererseits elektronische Steuereinrichtung (4) • in Tätigkeit setzt.
- 14. Kamera nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des ersten Transistors (20.) zusätzlich über einen großen Widerstand (22) am Null-Potential angeschlossen ist.15· Kamera nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet durch einen im Adapter (25') zusätzlich angeordneten Thyristor (35)t dessen Anode über einen Widerstand (33) am positiven Pol des Synchronkontaktes (1), dessen Kathode am Null-Potential und dessen Steuergitter über die Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors (34) an seiner Anode angeschlossen ist, während die Emitter-Basis-Strecke des Transistors dem Widerstand (33) parallelgeschaltet ist. C/509815/1087, *3tLeerseite
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