DE2554922A1 - Semipermeable membranen aus copolyamiden - Google Patents
Semipermeable membranen aus copolyamidenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D71/00—Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
- B01D71/06—Organic material
- B01D71/56—Polyamides, e.g. polyester-amides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/32—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids from aromatic diamines and aromatic dicarboxylic acids with both amino and carboxylic groups aromatically bound
Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen, Bayerwerk
Ad/Wn. 5. DEZ. i9?5
Die Erfindung betrifft semipermeable Membranen und Hohlfäden
aus aromatischen, Heterocyclen enthaltenden Copolyamiden, die
für die umgekehrte Osmose bzw. Ultrafiltration besonders gut geeignet sind, und die Herstellung solcher Membranen.
Umgekehrte Osmose bzw. Ultrafiltration sind Stofftrennverfahren, die auf Grund der niedrigen Energiekosten besonders
wirtschaftlich sind, da bei dieser Art der Stofftrennung im
Gegensatz zu einer destillativen Trennung kein Phasenwechsel des Lösungsmittels stattfindet und normalerweise bei Umgebungstemperatur
gearbeitet wird.
Das Prinzip der umgekehrten Osmose ist seit langem bekannt. Man versteht darunter den Vorgang, daß aus einer Lösung
höherer Konzentration Lösungsmittel durch eine semipermeable Membran unter dem Einfluß eines angelegten Druckes, der über
dem osmotischen Druck des Systems liegt, in eine Lösung geringerer Konzentration wandert. Auf diese Weise lassen sich
z.B. gelöste Stoffe vom Lösungsmittel trennen.
Beispiele für eine technische Nutzung dieses Trennverfahrens sind die Entsalzung von Meer- oder Brackwasser, die Reinigung
von verunreinigtem Wasser zur Gewinnung von Trink- oder Brauch-
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Mo-
wasser, ferner die Konzentrierung, Entfernung oder Gewinnung der verschiedensten Stoffe aus wäßrigen Lösungen, wie z.B.
die Konzentrierung von Nahrungsmitteln oder die Trennung oder Konzentrierung von biologischen oder pharmazeutischen
Produkten.
Obwohl schon eine Reihe von Anlagen zur industriellen Nutzung der Umkehrosmose bzw. Ultrafiltration betrieben werden, ist
die Bereitstellung geeigneter Membranen nach wie vor eines der Hauptprobleme dieses Verfahrens. Zahlreiche Polymere sind auf
ihre Brauchbarkeit als Membranmaterial untersucht worden. Sie müssen bestimmten Anforderungen hinsichtlich ihrer Permeabilität
und ihrer Selektivität genügen und außerdem chemische, thermische und mechanische Stabilität besitzen. Hauptsächlich werden bisher
Membranen aus Celluloseacetat und aus aromatischen Polyamiden technisch genutzt. Erst durch die Entwicklung der asymmetrischen
Celluloseacetatmembranen durch Loeb und Sourirajan ( US-PS
3 133 132 ) konnten Membranen mit zufriedenstellenden Eigenschaften,
d.h. hohen Durchflußraten bei gutem Trennvermögen, hergestellt werden. Celluloseacetatmembranen zeigen jedoch
gewisse Nachteile hinsichtlich ihrer chemischen und thermischen Beständigkeit. Sie werden unter sauren oder alkalischen Bedingungen
leicht hydrolysiert und unterliegen einem Abbau durch Mikroorganismen. Dies führt im Laufe der Zeit zu einer Verschlechterung
der Filtrationseigenschaften und zu einer begrenzten Lebensdauer im Betrieb, so daß Celluloseacetatmembranen in ihrer allgemeinen Verwendbarkeit eingeschränkt sind.
Außerdem tritt unter dem Einfluß des angelegten Drucks eine Verdichtung der Membran und damit verbunden ein Rückgang des
Flußes ein.
Aromatische Polyamide, wie sie z.B. in den DT-OSen 1 94l
und 1 9^1 932 und in der US-PS 3 567 632 beschrieben sind,
eignen sich ebenfalls zur Herstellung asymmetrischer semipermeabler Membranen. Sie sind vor allem in ihrer Beständigkeit
gegenüber chemischen und thermischen Einflüssen den Celluloseacetatmembranen
überlegen« Ein Nachteil jedoch ist ihre geringere
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Wasserpermeabilität im Vergleich zu Celluloseacetatmembranen.
Die Wasserpermeabilität eines Kunststoffs steht in Relation zu seinem Wassersorptionsvermögen. Celluloseacetat, das sich
als Membranwerkstoff bei hoher Selektivität durch hohe Flußraten auszeichnet, besitzt einen Wassergehalt von 10 - 15 %·
Poly-m-phenylen-isophthalsäureamid hat dagegen einen Wassergehalt
von 5,8 - k %, gemessen an einem ca. 4o λχ dicken
symmetrischen Film, und weist dementsprechend eine niedrige Durchflußrate auf.
Unter den stickstoffhaltigen Polykondensaten für die Membrantechnologie
ist weiterhin Poly-/2',2t-(m-phenylen)-5,5-bisbenzimidazol7
bekannt, das ein Wasseraufnahmevermögen von 11 - 1J>
% (gemessen an Fäden bei Raumtemperatur und 65 %
rel. Luftfeuchte) aufweist und erwartungsgemäß eine hohe Durchflußrate besitzt. Im Gegensatz zu Celluloseacetat verfügt
dieses Kondensat Jedoch nur über eine sehr geringe Selektivität. Bei N-haltigen Kondensaten entsteht also der Eindruck, daß
hohe Durchflußraten mit niedrigen Selektivitäten gekoppelt sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben geschilderten Nachteile zu vermeiden und semipermeable
Membranen mit hoher chemischer und thermischer Beständigkeit zu entwickeln, die sich durch hohe Wasserpermeabilität bei
gleichzeitig hoher Selektivität auszeichnen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß aus bestimmten Copolyamiden mit einem erhöhten Wasseraufnahmevermögen
Polymermembranen, die eine dadurch erhöhte Wasserpermeabilität bei gleichzeitig sehr hoher Selektivität aufweisen, hergestellt
werden können.
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-Λλ-
Gegenstand der Erfindung sind daher semipermeable Membranen mit einem Wasseraufnahmevermögen zwischen 4,5 und 11 Gew.-#,
vorzugsweise zwischen 4,5 und 8 Gew.-^, gemessen an etwa
40 ji dicken symmetrischen Filmen bei Raumtemperatur und 65 #
relativer luftfeuchte, mit einem Durchfluß von 130 bis 200 l/m d bei einem Entsalzungsgrad von 94,6 bis 99,5 fi und
bestehend aus einem aromatischen Heterocyclen enthaltenden Copolyamid mit einer relativen Viskosität von ^ 1,4,
gemessen an einer 0,5 ^igen N-Methylpyrrolidon-Lösung bei
20 0C.
Bevorzugt sind Membranen aus einem aromatischen, Heterocyclen enthaltenden Copolyamid aus
A) 10 bis 95, vorzugsweise 50 - 90, Kol-fo einer oder mehrerer
Einheit(en) der lOrmeln I - IV
R R1
NHOC-Ar-CO-
t ι
R | —X- | R | t I | R1 | - | |
HN- | -ff | -ί | -NHOC-Ar-CO | |||
t ι | ||||||
■ s, ■</ |
||||||
1R1 | ||||||
II
NHOC-Ar-CO-
III
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NHOC-Ar-CO- IV
in denen R, R1, R", R1", RIV, RV, R71 und
oder Halogen bedeuten,
Wasserstoff,
Ar für einen gegebenenfalls alkyl- oder halogensubstituierten bivalenten aromatischen Rest, vorzugsweise Phenylen, Naphthylen,
Biphenylen oder den Rest der Formel
steht und X, Y und Z eine Einfachbindung oder Brückenglieder der Formeln
-CONH-, -NHOC-, -0-, -OCONH-, -NHCOO-, -CH2-, -C- , -
CH,
-NHCONH-, -COO-, -00C-
und aus
oder -C-
darstellen,
B) 5 bis 90, vorzugsweise 10 bis 50 Mol.# Einheiten der
Formel V
-HN-B-NH-OC-Ar-CO- V ,
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-XH-
worin Ar wie oben definiert ist und B einen bivalenten
heterocyclischen Rest darstellt, der einen oder mehrere, gegebenenfalls ankondensierte,aromatische oder heterocyclische
Reste enthält, mit einer relativen Viskosität von >
1,4, gemessen an einer 0,5 $igen N-Methylpyrrolidon-Lösung
bei 20 0C.
die Herstellung der semipermeablen Membranen gut geeignete
Ausgangspolymerisate bestehen aus einem aromatischen, Heterocyclen enthaltenden Copolyamid aus
A) ίο bis 95, vorzugsweise 50 - 90 Mol,Jt einer oder mehrerer
Einheit(en) der Formeln I - IV
R R1
-HN—1-1 v 1 NHOC-Ar-CO-
II
III NHOC-Ar-CO-
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NHOC-Ar-CO- IV
,VII
in denen R, R', R", R"1, RiV, RV, R71 und R""1"1· Wasserstoff,
oder Halogen bedeuten.
Ar für einen gegebenenfalls alkyl- oder halogensubstituierten
bivalenten aromatischen Rest, vorzugsweise m- oder o-Phenylen,
Naphthylen, Biphenylen oder den Rest der Formel
steht und X, Y und Z eine Einfachbindung oder Brückenglieder
der Formeln
-CONH-, -NHOC-, -0-, -OCONH-, -NHCOO-, -CHg-, -C-
CH
-NHCONH-, und aus
-COO-, -00C- oder -ση
darstellen,
B) 5 bis 90, vorzugsweise 10 bis 50 Mol.% Einheiten der
Formel V
-HN-B-NH-OC-Ar-CO- V ,
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-Afc '
worin Ar wie oben definiert ist und B einen bivalenten heterocyclischen Rest darstellt, der einen oder mehrere,
gegebenenfalls ankondensierte, aromatische oder heterocyclische
Reste enthält, mit einer relativen Viskosität von 21 1,4, gemessen an einer 0,5 folgen N-Methylpyrrolidon-Lösung
bei 20 0C.
Besonders bevorzugt sind semipermeable Membranen aus den vorstehend definierten Copolyamiden, in denen
X in Formel (II) X und Y in Formel (III)
X und Y in Formel (IV) Z
B in der Formel (V)
-0-, -NHCO-, -NHOC- , -0-, -NHOC-, -CONH-, -NHCOO-,
-COO-, -00C-, -NHCONH- oder Kombinationen dieser Brückenglieder
und
-0-, -CONH-, oder -NHCO- und -SO2- oder CH, sind.
-C-CH5
leitet sich bevorzugt von einem Diamin mit einer Chinazolindion-Struktur
ab.
bedeutet bevorzugt den m- oder p-Phenylen-Rest.
Unter Copolyamiden werden im Sinne der Erfindung Cokonden^·
sate aus aromatischen Diaminen und aromatischen Dicarbonsäuredichloriden
verstanden, wobei die einzelnen Komponenten auch aus mehreren aromatischen Ringen bestehen, die über
Einfachbindungen, aber auch über andere Brückenglieder, als Amidstrukturen miteinander verbunden sind.
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•Al
Die erfindungsgemäß verwendbaren, Heterocyclen enthaltenden Copolyamide werden aus drei Komponenten hergestellt. Die
erste Komponente besteht aus einem oder mehreren Diaminen der allgemeinen Formeln VI-IX.
VI
VII
R H2N-^
I t I
-NH,
,V
VIII
,VII
IX
in denen R, R', R", R"1, RIV, RV, R71, R711, X, Y und Z
die oben angegebene!Bedeutungen besitzen.
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Verwendbare Diamine sind beispielsweise solche, die in den
US-PSen 2 989 495 , Spalte 4, Zeilen 1-70, 3 354 und 3 349 062 angegeben sind.
Darüber hinaus können beispielsweise folgende Diamine vorteilhaft eingesetzt werden :
NHCONH
NHCONH
NH,
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•4*
NHCOO
NH,
=/ ta
Diese angeführten Formeln sollen die Vielfalt der Möglichkeiten andeuten, aber nicht die Erfindung einschränken.
Die zweite Komponente besteht aus einem oder mehreren Heterocyclen enthaltenden Diaminen, die z.B. in den
Patentschriften US-PS 3 376 268 und BE 660 339 sowie in
den DT-OSen 1 720 687, 1 720 686, 1 720 728, 1 720 733# 1 720 752I-, 1 811 411 oder in den Veröffentlichungen
Makromol. Chem. 130. (1969), 103-144 und Markromol.Chem. 138 (1970) 223-250 beschrieben worden sind.
Als besonders bevorzugte Beispiele, die die Vielfalt der Möglichkeiten erläutern, jedoch nicht die Erfindung einschränken
sollen, werden folgende Diamine aufgeführt :
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H2N
H2N
N N
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falls solche überhaupt erforderlich sind, um die sich
bildenden Copolyamide in Lösung zu halten. Die Kondensation wird bei Temperaturen zwischen -30 und +1500C, vorzugsweise
zwischen -20 und +300C durchgeführt. Die Reaktionszeiten
können zwischen 1 und 30 Stunden liegen. Der Feststoffgehalt
der Lösung beträgt 5 bis 40 %, vorzugsweise 15 bis 25 #.
Zur Erzielung möglichst hochmolekularer Reaktionsprodukte ist es zweckmäßig, die Summe der Diamine und die DicarbonsäurediChloridkomponente
in äquimolaren Mengen einzusetzen, jedoch kann die Durchführung der Polykondensation grundsätzlich
auch mit einem Überschuß oder Unterschuß an Dicarbonsäuredichlorid
erfolgen. Das Dicarbonsäuredichlorid kann der Lösung bzw. Aufschlämmung der Diamine in dem Lösungsmittel in mehreren
kleinen Portionen über eine längere Zeitdauer verteilt zugegeben werden. Manchmal empfiehlt es sich aber, die gesamte
Menge an Dicarbonsäuredichlorid auf einmal und bevorzugt unter Kühlung zuzusetzen.
Die erfindungogemäß verwendbaren aromatischen Heterocyclen
enthaltenden Copolyamide sind zum größten Teil in polaren, organischen Lösungsmitteln, wie N,N-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon löslich,
zumindest dann, wenn man als Lösungsvermittler einige Prozent eines Alkali- oder Erdalkalisalzes,wie Calciumchlorid oder
Lithiumchlorid, zusetzt. Diese Copolyamide lassen sich ohne Schwierigkeiten nach bekannte! Verfahren zu unsymmetrischen
Membranen oder Hohlfaden verarbeiten.
Die aus den erfindungsgemäß verwendbaren Copolyamiden hergestellten
Membranen weisen eine anisotrope oder asymmetrische Struktur auf. Asymmetrische Membranen nach Loeb und Sourirajan
sind durch folgende Struktur charakterisiert : Eine homogene und dichte Membranschicht geringer Dicke (0,1 - 0,5 /u) geht
annähernd kontinuierlich in eine Unterschicht mit Porenstruktur über, die als Träger- bzw. Stützschicht dient und
keinerlei Einfluß auf die Filtrationseigenschaften hat.
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•XX'
Die dritte Komponente, die Säurekomponente, besteht aus einem oder mehreren aromatischen Dicarbonsäuredihalogenid(en) der
allgemeinen Formel X
Hal-OC-Ar-CO-Hal X
in der Hai Chlor oder Brom und Ar einen gegebenenfalls
alkyl- oder halogensubstituierten bivalenten Rest bedeutet, vorzugsweise jedoch m-Phenylen, p-Phenylen, Biphenylen,
Naphthylen oder einen Rest der Formel
Folgende Verbindungen seien als bevorzugte Beispiele aufgeführt :
IsophthalsäurediChlorid, Terephthalsäuredichlorid, Biphenyldicarbonsäuredichlorid-4,41,
Naphthalindicarbonsäuredichlorid-1,5,
Naphthalindicarbonsäurechlorid-2,6, Benzophenondicarbonsäuredichlorid-4,41 und die entsprechenden
Dibromide sowie Alkyl- und Halogensubstitutionsprodukte der angeführten Säuredihalogenide.
Die Polykondensation der beschriebenen Diamin- und Dicarbonsäurediehlorid-Komponenten
erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, wie der Grenzflächenpolykondensation, vorzugsweise
aber nach der Lösungspolykondensation in polaren organischen Lösungsmitteln, wie N,N-Dialkylsäureamiden, bevorzugt
N,N-Dimethylacetamid oder N-Alkylsubstituierten Lactamen,
vorzugsweise N-Methylpyrrolidon oder in Tetramethylharnstoff,
Hexamethylphosphorsäuretriamid oder in Mischungen solcher polaren aprotischen Lösungsmittel in Abwesenheit von zusätzlichen
Säureacceptoren, aber gegebenenfalls in Anwesenheit von Lösungsvermittlern, wie Alkali- oder Erdalkalihalogeniden,
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Hingegen stellt die dichte Seite der Membran die eigentliche selektive Trennschicht dar, die auf Grund ihrer geringen Dicke
erst wirtschaftliche Durchflußraten ermöglicht. Die Asymmetrie der Struktur ist durch den Herstellungsprozeß bedingt. Hierzu
wird eine Gießlösung des Polymeren in einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt. Aus dieser Lösung wird ein Film gezogen,
der einer Wärmebehandlung unterworfen wird, wobei das Lösungsmittel teilweise verdampft und es zur Ausbildung der asymmetrischen
Struktur kommt. Anschließend erfolgt Koagulation des Polymerfilms in einem Nichtlösungsmittel, wobei die während
der Wärmebehandlung vorgebildete Struktur verfestigt wird.
Der Herstellungsprozeß der Menbranen umfaßt folgende Schritte :
1. 5-35 Gew.# des Polymerproduktes, bezogen auf das
Gewicht von Polymer und Lösungsmittel, werden unter Zusatz von 1 - 10 Gew.# eines Alkali- oder Erdalkalisalzes, vorzugsweise
LiCl, LiBr, LiNO,, CaCl2, CaBrp in einem polaren
aprotischen Lösungsmittel gelöst. Bevorzugte Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid bzw. Gemische
hieraus. Zur Beschleunigung des Lösungsvorganges kann gegebenenfalls
erwärmt werden. Anschließend wird die Lösung filtriert.
2. Die so vorbereitete Lösung wird auf eine Glas- oder Metallunterlage oder irgend eine andere geeignete Unterlage,
wie z.B. auf ein fortlaufendes Band oder eine Trommel in einer Schichtdicke von 150 - 500 /u aufgetragen.
j5. Dieser Film wird nun einer Wärmebehandlung von bestimmter
Dauer bei einer bestimmten Temperatur unterworfen. Bevorzugt ist eine Behandlung des Films bei einer Temperatur
von 4o - 1500C und über eine Zeitdauer von 2 - 60 Min.
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2I-. Nach einer Abkühlphase von 10 Min. wird der Film in
ein Koagulationsbad getaucht und 30 Min. darin belassen.
Als Koagulationsflüssigkeit kommen solche Lösungsmittel in Betracht, die mit dem organischen Lösungsmittel mischbar
sind und gleichzeitig das Salz zu lösen vermögen, für das Polymere aber ein Nichtlösungsmittel sind.
Als solche können Wasser, Methanol, Äthanol und i-Propanol
verwendet werden. Bevorzugtes Lösungsmittel ist Wasser. Die Temperatur des Koagulationsbades kann zwischen O0C und
500C liegen, bevorzugt ist eine Temperatur von 0° bis 25°Ce
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
semipermeabler Membranen durch Wärmebehandlung eines aus einer Polymerisat-Gießlösung hergestellten Films unter
teilweiser Verdampfung des Lösungsmittels und anschließende Koagulation des Polymerfilms in einem Nichtlösungsmittel, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man 5 - 35 Gew.#, bezogen
auf das Gewicht von Copolyamid und Lösungsmittel, eines aromatischen Copolyamids aus
A) lo bis 95, vorzugsweise 50 - 90 Mol.jf einer oder mehrerer
Einheit(en) der Formeln I - IV
R Rr
HN—H^l NHOC-Ar-CO-
ir
R R!t -HN ff V} X H ^—NHOC-Ar-CO-
Rf R"·
II
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NHOC-Ar-CO-
,VII
in denen R, R1, R11, Rrfl, RIV,\RV, R71 und R711 Wasserstoff,
oder Halogen bedeuten,
Ar für einen gegebenenfalls alkyl- oder halogensubstituierten
bivalenten aromatischen Rest, vorzugsweise Phenylen, Naphthylen,
Biphenylen oder den Rest der Formel
steht und X, Y und Z eine Einfachbindung oder Brückenglieder
der Formeln ph
OH,
-CONH-, -NHOC-, -0-, -OCONH-, -NHCOO-, -CH2-, -C- , -SO2-,
CH,
-NHCONH-, -COO-, -00C- und aus
oder -ση
darstellen.
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B) 5 bis 90* vorzugsweise 10 bis 50 Mol.% Einheiten der
Formel V
-HN-B-NH-OC-Ar-CO- V ,
worin Ar wie oben definiert ist -und B einen bivalenten
heterocyclischen Rest darstellt, der einen oder mehrere ggfls. ankondensierte aromatische oder heterocyclische
Reste enthält, mit einer relativen Viskosität von ^. 1,4 ,
gemessen an einer 0,5#igen N-Methylpyrrolidon-Lösung bei 200C,
gegebenenfalls unter Zusatz von 1 bis 10 Gew.-# LiCl,
LiBr, LiNO,, MgCl2, CaCl2 oder CaBr2 oder unter Zusatz
eines organischen Amins, wie Triäthylamin, Tripropylamin,
Pyridin oder Äthanolamin, in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretrisamid
oder deren Gemische, gegebenenfalls unter Erwärmung löst, die Lösung gegebenenfalls filtriert, die Lösung
auf eine Unterlage in einer Schichtdicke von 150 bis 500 yu aufträgt, den Film bei einer Temperatur von 40 bis 150 0C
über eine Zeitdauer von 2 bis 60 Minuten behandelt und nach einer Abkühlphase von 10 Min. den PiIm während 30 Min.
bei 0 bis 50 0C in ein Koagulationsbad taucht, das mit dem
aprotischen Lösungsmittel mischbar ist, das gegebenenfalls zugesetzte Salz löst und für das Copolyamid ein Nichtlösungsmittel
ist.
Die erfindungsgemäßen Membranen können als Flachmembranen in Röhren- oder Schlauchform oder auch als Hohlfasern bei
der umgekehrten Osmose bzw. Ultrafiltration verwendet werden. Die Herstellungstechniken für Schläuche, Röhren und
Hohlfasern entsprechen sinngemäß dem oben geschilderten Verfahren. Es werden in diesem Fall die zur Herstellung von Röhren,
Schläuchen und Hohlfasern aus Polymerisatlösungen bekannten
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Verfahren benutzt, wobei sich an die Formgebung die oben erwähnten
erfindungsgemäßen Behandlungsschritte j5. und 4. anschließen.
Das Peuchtigkeitsaufnahmevermögen der Polymeren wurde jeweils
an symmetrischen, ca. 4o Ai dicken Filmen gemessen. Dazu wurden
die Filme bei 3>0° gewaschen, getrocknet und für eine Dauer von 24 Stdn. zur Feuchtigkeitsaufnahme dem Klima 200C und
65 % rel. Feuchte ausgesetzt. Anschließend wurden die Filme
oder Fasern bei 800C im Vakuum getrocknet. Die Feuchtigkeitsaufnahme wird als Gleichgewichtsabsorption in Prozent des
Gewichts der absolut trocknen Filme oder Fasern angegeben.
Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Membranen wird die fertige Membran auf eine poröse Sinterplatte aus Metall, auf der
ein Filterpapier liegt, aufgebracht und in eine Druckosmoseapparatur
eingesetzt, in der eine 3#5/^ige NaCl-Lösung im
Kreislaufverfahren bei Raumtemperatur und unter einem Druck von 110 bar an der Membranoberfläche vorbeigepumpt wird.
Die Pumpleistung beträgt 15 l/h. Der Durchsatz an Wasser, das durch die Membran hindurchgegangen ist, wird bestimmt
und der Gehalt an NaCl auf übliche Weise gemessen.
Ein Copolyamid mit einer relativen Viskosität von 1,82, gemessen an einer 0,5 J^igen Lösung des Polyamids in N-Methylpyrrolidon
bei 200C (die Viskositäten in den folgenden Beispielen
wurden unter den gleichen Bedingungen gemessen), wurde durch LösungspOlykondensation, wobei als Lösungsmittel
N,N-Dimethylacetamid verwendet wurde, aus 25,9 Gew.-Teilen m-Phenylendiamin, 48,2 Gew.-Teilen eines Diamine mit folgender
Struktur 0
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und 62,6 Qew.-Teilen eines Diamins der Struktur
sowie aus 122 Gew.-Teilen I sophthalsäuredi Chlorid hergestellt.
Das Peuchtigkeitsaufnahmevermögen dieses Copolyamids betrug 8,7 %.
Eine klare Lösung wurde unter Rühren und Erwärmen auf 600C
aus 12 g des Polymeren, 3 g LiCl und 85 g N-Methylpyrrolidon
hergestellt. Nach Filtrieren und Entfernen restlicher Luftblasen erhielt man eine gebrauchsfertige Gießlösung. Auf eine
Glasplatte wurde ein Film in einer Dicke von 250 yu aufgetragen
und anschließend 20 Min. bei 900C auf einer Heizplatte erhitzt. Nach einer Abkühlphase von 10 Min. wurde der Film
in ein Eis/Wasserbad getaucht und 50 Min. darin belassen.
Während dieser Zeit löste sich der Film von der Glasplatte. Der Film wurde in Wasser bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Diese Membran besaß unter den angegebenen Bedingungen einen
Wasserfluß von 130 l/m d und ein Salzrückhaltevermögen von 99,5
Aus 15 g dieses Copolyamids, 3,75 g CaCl2 und 81,25 g N-Methylpyrrolidon
wurde eine klare Gießlösung hergestellt. Ein Film, mit 250 /U gezogen, wurde 20 Min. auf 1000C erhitzt. Der Membran
/ p
test lieferte folgende Werte, einen Durchfluß von 200 l/m d bei einem Salzrückhaltevermögen von 98,2 %,
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Nach dem gleichen Verfahren wurde ein Copolyamid mit einer relativen Viskosität von 1,45 aus 21,1 Gew.-Teilen
m-Phenylendiamin, 10,7 Gew.-Teilen eines Diamins folgender
Struktur
und 46,7 Gew.-Teilen Isophthalsäuredichlorid hergestellt.
Das Peuchtigkeitsaufnahmevermögen betrug 5,7 %·
Es wurde eine Lösung, die 9 g des Polymeren, 2,25 g LiNO-, und
35,75 g N-Methylpyrrolidon enthielt, hergestellt. Ein mit
250 /U gezogener Film wurde 20 Min. bei 70°C behandelt. Die
so hergestellte Membran wurde getestet, und ergab einen Durchfluß von 105 l/m d und eine Salzabweisung von 99,2 %.
Es wurde ein Copolyamid mit einer relativen Viskosität von 1,68 aus 18,4 Gew.-Teilen m-Phenylendiamin, 8,1 Gew.-Teilen
eines Diamins der Struktur
und 4o,6 Gew.Teilen Isophthalsäuredichlorid hergestellt. Das Peuchtigkeitsaufnahmevermögen betrug 8,7 %,
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Eine Gießlösung wurde aus 12 g des Polymeren, 5 g LiNO, und
85 g N-Methylpyrrolidon hergestellt. Ein mit 250 αχ
gezogener Film wurde 20 Min. bei 6o°C behandelt. Die so hergestellte Membran wurde getestet und ergab einen Durchfluß
von 26o l/m d und eine Salzabweisung von 98,2 %,
12 g eines Copolyamids mit einer rel. Viskosität von 1,56
und einem Feuchtigkeitsaufnahmevermb'gen von 8,0 %, hergestellt aus 16,2 Gew.-Teilen m-Phenylendiamin und
13,4 Gew.-Teilen eines Diamins folgender Struktur
und 4o,6 Gew.-Teilen Isophthalsäuredichlorid, 3 g LiNO, und
85 g N-Methylpyrrolidon wurden gelöst. Aus dieser Gießlösung wurde mit 250 ax Dicke ein Film hergestellt, der 20 Min. bei
600C behandelt wurde. Diese Membran besaß einen Durchfluß von
220 l/m2d und ein Salzrückhaltevermögen von 98,75 #.
12 g eines Copolyamids mit einer rel. Viskosität von 1,56 und einem Feuchtigkeitsaufnahmevermögen von 8,0 %$ hergestellt
aus l6,2 Gew.-Teilen m-Phenylendiamin, 13,4 Gew.-Teilen eines
Diamins folgender Struktur
Le A 16.829 - 23 -
709824/0861
und 4θ,6 Gew.-Teilen Isophthalsäuredichlorid, 3 g LiNO-, und
85 g N-Methylpyrrolidon wurden gelöst. Aus dieser Gießlösung wurde mit 250 Ai Dicke ein Film hergestellt, der 25 Min. bei
6o°C behandelt wurde. Diese Membran besaß einen Durchfluß
von 293 l/m d und ein Salzrückhaltevermögen von 96,4 %.
Diese Copolyamide können nicht nur zur Herstellung von Membranen für die Wasserentsalzung verwendet werden, sondern
auch zur Herstellung von Membranen für Ultrafiltrationszwecke. Dies ist durch entsprechende Modifizierung der
Herstellungsbedingungen möglich, wie an diesem Beispiel einer Membran mit hoher Wasserdurchlässigkeit erläutert
werden soll.
Es wurde eine Gießlösung aus 12 g des Copolyamids aus
Beispiel 3, 36 g CaCIp und 84,4 g N-Methylpyrrolidon hergestellt. Daraus wurde ein 250 λι dicker Film gezogen, der
5 Min. bei 700C behandelt wurde. Die fertige Membran wurde
mit einer 3/&Lgen wäßrigen Sucroselösung bei Raumtemperatur
und einem Druck von 4o bar getestet. Der Durchfluß betrug 600 l/m d bei einer 99#Lgen Zurückhaltung.
Es wurde ein Poly-(m-phenylen-isophthalsäureamid) mit einer
rel. Viskosität von 2,02 aus 10,8 Gew.-Teilen m-Phenylendiamin
und 20,3 Gew.-Teilen Isophthalsäuredichlorid nach Standardbedingungen hergestellt. Es wurde ein Feuchtigkeitsaufnahmevermögen von 3,8 % bestimmt.
Aus einer Gießlösung aus 10 g des Polymeren, 2,5 g LiCl
und 47,5 g N,N-Dimethylacetamid wurde ein Film mit einer Dicke von 250 Ai gezogen und 20 Min. auf HO0C erhitzt. Es
wurde ein Durchfluß von 72 l/m d und ein Salzrückhaltevermögen von 95,8 % gemessen.
Le A 16.829 - 24 -
70982A/086t
Dieses Ergebnis zeigt, verglichen mit den anderen Beispielen, klar die Bedeutung eines bestimmten Wasseraufnahmevermögens
für die Wirksamkeit von Polymermembranen bezüglich eines hohen Wasserdurchflusses bei gleichzeitig gutem Trennvermögen.
Le A 16.829 - 25 -
709824/0861
Claims (13)
- Patentansprüche(i)) Semipermeable Membranen mit einem Wasseraufnahmevermögen zwischen 4,5 und 11 Gew.-%, gemessen an etwa 40 ji dicken symmetrischen Filmen bei Raumtemperatur und 65 % relativer Luftfeuchte, mit einem Durchfluß von 130 bis 200 l/m d bei einem Entsalzungsgrad von 94,6 bis 99,5 °/o und bestehend aus einem aromatischen Heterocyclen enthaltenden Oopolyamid mit einer relativen Viskosität von ■> 1,4, gemessen an einer 0,5 ^igen N-Methylpyrrolidon-Lösung bei 20 0G.
- 2.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 1, bestehend aus einem aromatischen, Heterocyclen enthaltenden Copolyamid ausA) 10 bis 95, vorzugsweise 50 - 90, Mol-$ einer oder mehrerer Einheit(en) der Formeln I - IVRfNHOC-Ar-CO-I Iι -j—NHOC-Ar-CO-RtitIIIIILe A 16 829- 26 -709824/0861ORIGINAL INSPECTH)worin Ar wie oben definiert ist und B einen bivalenten heterocyclischen Rest darstellt, der einen oder mehrere, gegebenenfalls ankondensierte, aromatische oder heterocyclische Reste enthält, mit einer relativen Viskosität von ^ 1,4, gemessen an einer 0,5 folgen N-Methylpyrrolidon-Lösung bei 20 0O.
- 3.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 2, bestehend aus einem aromatischen, Heterocyclen enthaltenden Copolyamid ausA) 10 bis 95 Mol-$ einer oder mehrerer Einheit(en) der Formeln I bis IV,worin Ar für m- oder p-Phenylen steht und R, R', R", R"1 , RIV, RV, RVI und RVI1 für Wasserstoff, Methyl, oder Chlor stehen,und ausB) 5 bis 90 M0I-7S Einheiten der Formel V,worin Ar für m- oder p-Phenylen steht undB einen bivalenten heterocyclischen Rest darstellt, der einen oder mehrere, gegebenenfalls ankondensierte, aromatische oder heterocyclische Reste enthält.
- 4.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß X in Formel (II) - 0 - ,- CONH - oder - NHOC - bedeutet.
- 5.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß X und Y in Formel (III) -0-,- NHOC - , - CONH - , NHCOO - , - 000 - , - 0OC - , -NHCOM - und Kombinationen dieser Reste bedeuten.Ie A 16 829 - 28 -c -NHOC-Ar-CO- IV,VIIin denen R, R', R", R"1, RIV, RV, R71 und R711 Wasserstoff, C, u-Alkyl oder Halogen bedeuten.Ar für einen gegebenenfalls alkyl- oder halogensubstituierten bivalenten aromatischen Rest, vorzugsweise m- oder o-Phenylen, Naphthylen, Biphenylen od'er den Rest der Formelsteht und X, Y und Z eine Einfachbindung oder BrUckengliederder Formeln „uCH3-CONH-, -NHOC-, -0-, -OCONH-, -NHCOO-, -CH3-, -C- , -SOCH,-NHCONH-,und aus-COO-, -00C- oder -C-Ildarstellen,B) 5 bis 90, vorzugsweise 10 bis 50 Mol.% Einheiten der Formel V-HN-B-NH-OC-Ar-CO- VLe A 16 829- 27 -709824/0861
- 6.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß X und Y in Formel (IV) - CONH - oder - KHOC - und Z - SO2 - oder CH, bedeuten. -C-
- 7.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß B ind Formel (V) sich von einem Diamin mit Chinazolindion-Struktur ableitet.
- 8.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 2, bestehend aus einem Copolyamid aus 10 bis 95 Mol-$ Einheiten der Formelnundco-und5 ■ bis 90 Mol.# Einheiten der Formel-HNLe A 16 829- 29 -709824/0861-CT •
- 9.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 1, bestehend aus einem Copolyamid aus 10 - 95 Mol.% Einheiten der Formel-NH-OC-^N-CO -und5 bis 90 Mol.-# Einheiten der Formel
- 10.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 1, bestehend aus einem Copolyamid aus 10 bis 95 Mol.% Einheiten der Formelund5 bis 90.-Mol.# Einheiten der Formelle A 16 829- 30 -709824/0881
- 11.) Semipermeable Membranen nach Anspruch 1 in Form von Folien, Röhren, Schläuchen oder Hohlfasern.
- 12.) Verfahren zur Herstellung semipermeabler Membranen durch Wärmebehandlung eines aus einer Polymerisat-Gießlösung hergestellten Films unter teilweiser Verdampfung des Lösungsmittels und anschließende Koagulation des Polymerfilms in einem Nichtlösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man 5-55 Gew.ji, bezogen auf das Gewicht von Copolyamid und Lösungsmittel, eines aromatischen Copolyamide ausA) 10 bis 95, vorzugsweise 50 - 90 Mol. % einer oder mehrerer Einheit(en) der Formel I - IVR R1-HN—V ι v ] NHOC-Ar-CO-ι ιR R"-HN (7 ^ X Π ^—NHOC-Ar-COR"1II'R'NHOC-Ar-CO-IIIle A 16 829- 31 -709824/0881NHOC-Ar-CO- IV-νin denen R, R1, R", R1", RIV, RV, R71 und R711 Wasserstoff, oder Halogen bedeuten,Ar für einen gegebenenfalls alkyl- oder halogensubstituierten bivalenten aromatischen Rest, vorzugsweise Phenylen, Naphthylen, Biphenylen oder den Rest der Formelsteht und X, Y und Z eine Einfachbindung oder Brückenglieder der Formeln CHI 5-CONH-, -NHOC-, -0-, -OCONH-, -NHCOO-, -CHg-, -C- , -SO,CH,-NHCONH-, -COO-, -00C- oder -C- darstellen,und ausB) 5 bis 90, vorzugsweise 10 bis 50 Mol.% Einheiten der Formel V-HN-B-NH-OC-Ar-CO- Vworin Ar wie oben definiert ist und B einen bivalenten heterocaclischen Rest darstellt, der einen oder mehrere ggfls. ankondensierte aromatische oder heterocyclische Reste enthält, mit einer relativen Viskosität von ^. 1,4 , gemessen an einer 0,5#igen N-Methylpyrrolidon-LÖsung beiLe A 16.829 - 32 -709824/086120 0C, gegebenenfalls unter Zusatz von 1 bis 10 Gew. -% LiCl, LiBr, LiNO,, MgCl2, CaCl2 oder CaBr2 unter Zusatz eines organischen Amins, wie Triäthylamin, Tripropylamin, Pyridin oder Ä'thanolamin, in einem aprotisehen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretrisamid oder deren Gemische, gegebenenfalls unter Erwärmung löst, die Lösung gegebenenfalls filtriert, die Lösung auf eine Unterlage in einer Schichtdicke von 150 bis 500 /U aufträgt, den Film bei einer Temperatur von 4o bis 1500C über eine Zeitdauer von 2 bis 6o Minuten behandelt und nach einer Abkühlphase von 10 Min. den Film während JO Min» bei 0 bis 500C in ein Koagulationsbad taucht, das mit dem aprotisehen Lösungsmittel mischbar ist, das gegebenenfalls zugesetzte Salz löst und für das Copolyamid ein Nichtlösungsmittel ist.
- 13.) Verwendung von semipermeablen Membranen nach Anspruch zur umgekehrten Osmose und Ultrafiltration.,Le A 16.829 - 33 -709824/0881
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