DE2224506A1 - Hochmolekulare aromatische copolyamide - Google Patents
Hochmolekulare aromatische copolyamideInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/32—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids from aromatic diamines and aromatic dicarboxylic acids with both amino and carboxylic groups aromatically bound
Description
Sdt/Wn.
Hochmolekulare aromatische Copolyamide.
Gegenstand der Erfindung sind aromatische Copolyamide, die Chinazolindionringsysteme enthalten und dadurch über ein
verbessertes Wasseraufnahmevermögen verfügen.
Es ist bekannt, daß vollaromatische Polyamide, die im allgemeinen gute thermische Eigenschaften aufweisen und
schwer brennbar sind, nur in beschränktem Maße Wasser aufzunehmen und festzuhalten imstande sind. Die Feuchtigkeitsaufnahme ( bei 65 % relativer Feuchte und 21°C )
von Poly-m-Phenylenisophthalamid wird mit 4,5 % angegeben.
Ein guter Tragekomfort von Textilien wird durch ein gutes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen der verwendeten Faser mitbedingt.
Es ist daher wünschenswert, daß solche vollaromatischen Polyamide, die im textlien Sektor z.B. als
Schutzbekleidung ( Unterwäsche, Socken, Handschuhe, Anoraks, Anzüge, Uniformen ) gegen Hitze, Feuer, Säuren und Laugen
Verwendung finden, des guten Tragekomforts wegen ein erhöhtes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen besitzen.
Weiterhin sind hochmolekulare aromatische Copolyamide bekannt, die unter Verwendung von 10-50 Mol# an
2,4-(IH,3>H)-Chinazolindionringsysteme enthaltenden
Diaminen, bezogen auf die Gesamtmenge an eingesetzten
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aromatischen Diaminen, hergestellt wurden. £ £ Z π Ό U b
Diese Copolyamide zeichnen sich im Vergleich zu den entsprechenden vollaromatischen Homopolyamiden durch
eine wesentlich verbesserte Löslichkeit in polaren organischen Lösungsmitteln aus, was sich für die Herstellung
von Fäden und Fasern vorteilhaft auswirkt.
Es wurde nun gefunden, daß auch das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen dieser Chinazolindionringsysteme
enthaltenden Copolyamide ganz beträchtlich erhöht ist. Auffallend ist nun jedoch der Befund, daß solche Copolyamide
die höchste Feuchtigkeitsaufnahme aufzeigen, bei denen nur ein geringer Teil der Diaminkomponente, nämlich
1-9,5 Mol# und vorzugsweise 5-9 Mol# durch Chinazolindiondiamineinheiten
ersetzt sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher hochmolekulare aromatische Copolyamide, die zu 1 - 9*5 Mol#
aus 2,4-(lH,3H)-Chinazolindionringsysteme enthaltenden
Struktureinheiten der allgemeinen Formel
N-X-NH-OC-Ar-CO-
bestehen, worin
R Wasserstoff oder ein C1 bis C^-Alkylrest ist,
X ein bivalenter aromatischer Rest, der aus einem oder mehreren kondensierten oder aus mehreren
aromatischen Ringen, die durch Einfachbindungen oder durch Brückenglieder wie -0-, -S-, -SOp-,
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ι | -C- | -O-C- |
C- | t! | 11 |
f | Ö | O |
R | ||
oder -HN-SO2-
R | oder | -C- |
t | Tt | |
σ | 0 | |
ι | ||
R | ||
miteinander verknüpft sind, besteht, sowie dessen Halogen-, C, bis C^-Alkyl-, NOp-
oder CN- Substitutionsprodukte,
R1 R, Cycloalkyl oder ein ggfls. substituierter
Phenylrest, und
Ar ein bivalenter aromatischer Rest, der aus einem oder mehreren kondensierten oder aus
mehreren aromatischen Ringen, die durch Einfachbindungen
oder durch Brückenglieder x«rie -0-, -S-, -SO2-,
miteinander verknüpft sind,
besteht sowie dessen Halogen, C, bis C^-Alkyl,
NO2 - oder CN-Substitutionsprodukte, ist,
und die zu 99-90,5 Mol# aus Struktureinheiten der allgemeinen Formel
-HN-Ar'-NH-OC-Ar-CO- II
bestehen, worin
Ar die oben angegebene Bedeutung und Ar1 die für X angegebene Bedeutung hat,
wobei die Copolyamide eine relative Lösungsviskosität Φ (
gemessen an einer 0,5#igen Lösung der Copolyamide in konzentrierter Schwefelsäure bei 25°C ) von 1,2 - 2,5
aufweisen.
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O O '7 / c (Λ ο
Die erfindungsgemäßen Copolyamide sind demnach aus " ö
5 Komponenten aufgebaut :
Die erste Komponente besteht aus einem oder mehreren vollaromatischen Diaminen, die der allgemeinen Formel
H2N-Ar'-NH2 V
entsprechen, wobei Ar1 wie oben definiert ist.
Als Beispiele seien folgende Diamine aufgeführt : m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenyläther,
4,4'-Diaminodiphenylsulfid, 2,6-Diaminonaphthalin,
2,7-Diaminonaphthalin , Benzidin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon, 3,j5'-Diaminobenzophenon,
1,4-Bis-(p-aminophenoxy)-benzol, 4,4'-Bis-(p-aminophenoxy)-diphenylsulfon,
Die zweite Komponente besteht aus einem oder mehreren Diaminen, die der allgemeinen Formel
IV
entsprechen, worin R Wasserstoff oder ein C. bis C^-Alkylrest
ist und X ein bivalenter aromatischer Rest bedeutet, der wie oben' angegeben, definiert ist.
Beispielhaft werden folgende Diamine aufgeführt :
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η// Wo// \Vnh
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Diese Diamine werden in Anteilen von 1-9*5 Mol#, bevorzugt
in Anteilen von 5-9 MoI^ zugesetzt, bezogen auf die Gesamtmenge
der eingesetzten Diamine, um die Hydrophilie der aromatischen Polyamide in einem wesentlichen Ausmaß zu
erhöhen.
Diese 2,4-Chinazolindionringsysteme enthaltenden Diamine
können nach einem eigenen älteren Vorschlag beispielsweise durch Umsetzung von 4- oder 5-Nitroanthranilsäureestern mit
aromatischen, eine Nitrogruppe enthaltenden Isocyanaten, Ringschluß der resultierenden Harnstoffderivate in o-Dichlorbenzol/Pyridin
= 20:1 und nachfolgende Reduktion der Nitrogruppen erhalten werden. Die gleichen 2,4-Chinazolindion-
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ringsysteme enthaltenden Diamine können beispielsweise auch
nach· einem abgewandelten Verfahren durch Umsetzung von
4- oder 5-Nitroanthranil'säure mit aromatischen, eine Nitrogruppe enthaltenden Isocyanaten, Ringschluß der intermediär
auftretenden o-Ureidobenzoesäuren in N-Methylpyrrolidon
in Gegenwart von P2 0C oder 2^- in Dimethylformamid mit
Hilfe von Phosgen und darauffolgende katalytisch© Reduktion der Nitrogruppen hergestellt werden*
Die dritte Komponente besteht aus aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden der allgemeinen Formel
Hal-OC-Ar-CO-Hal,
worin Hal Cl oder Br bedeutet und Ar die oben angegebene
Bedeutung hat,
wobei folgende als Beispiele erwähnt seien s IsophthalsäurediChlorid, Terephthalsäuredichloride
Diphenyldicarbonsäuredichlorid-4,4', Naphthalindicarbonsäuredichiorid-1,5,
Naphthalindicarbonsäuredichlorid-2^6,
Diphenylätherdicarbonsäuredichlorid-^j,^·5^ Diphenylsulfondicarbonsäuredichlorid-4,4',
Benzophenondicartaonsäuredi~
chlorid-4,41 und die entsprechenden Dibromide sowie Alkyl-
und Halogensubstitutionsprodukte der angeführten Säuredihalogenide.
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2 222*506
Die Polykondensation der 3 beschriebenen Komponenten erfolgt nach an sich bekannten Verfahren wie der Grenzflächenpolykondensation,
vorzugsweise aber nach der Lösungspolykondensation in polaren organischen Lösungsmitteln, wie N,N-Dialkylcarbonsäureamiden,
bevorzugt Ν,Ν-Dimethylacetamid, oder N-alkylsubstituierten Lactamen, vorzugsweise N-Methylpyrrolidon,
oder in Tetramethylharnstoff oder Hexamethylphosphorsäuretriamid usw., oder in Mischungen solcher polaren aprotischen
Lösungsmittel in Abwesenheit von zusätzlichen Säureacceptoren, aber ggfls. in Anwesenheit von Lösungsvermittlern, wie
Alkali- oder Erdalkalihalogeniden, falls solche erforderlich sind, um die sich bildenden Copolyamide in Lösung zu halten.
Die Kondensation wird bei Temperaturen zwischen -30 und +1500C,
vorzugsweise zwischen -10 und +300C, durchgeführt. Die
Reaktionszeiten können zwischen 1 und 30 Stunden liegen. Der Peststoffgehalt der Lösungen beträgt 5 bis 40 %, vorzugsweise
15-25 ^. Zur Erzielung möglichst hochmolekularer Reaktionsprodukte
ist es zweckmäßig, die Summe der Diamine und die Dicarbonsäuredichloridkomponente in äquimolaren Mengen einzusetzen,
jedoch kann die Durchführung der Polykondensation grundsätzlich auch mit einem Überschuß oder Unterschuß an
DicarbonsäurediChlorid erfolgen. Das Dicarbonsäuredichlorid kann der Lösung bzw. Aufschlämmung der Diamine in dem Lösungsmittel
in mehreren kleinen Portionen über eine längere Zeitdauer verteilt zugegeben werden. Manchmal empfielt es sich
aber die gesamte Menge an Dlcarbonsäuredichlorid auf einmal und bevorzugt unter Kühlung zuzusetzen.
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Die 2,4-(lH,3H)-Chinazolindionringe enthaltenden Mischpolyamide
gemäß der Erfindung weisen gute thermische und mechanische Eigenschaften auf. Sie können leicht verarbeitet werden
und dienen- zur Herstellung von Filmen, Folien, Fäden und
Borsten mit ausgezeichneten thermischen und mechanischen Eigenschaften.
Besonders hervorzuheben.ist die wesentlich erhöhte Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit
der erfindungsgemäßen Polyamide, wodurch sie besonders■vorteilhaft als Fasern im textlien
Sektor zur Herstellung von Schutzbekleidung ( Unterwäsche, Socken, Handschuhe, Anzüge ) gegen Feuer, Hitze, Säuren
und Laugen Verwendung finden können.
Durch nachfolgende Tabelle wird verdeutlicht, daß Copolyamide mit 5-9*5 Mol# Chinazollndioneinheiten eine besonders
hohe Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit besitzen. Bei dieser Versuchsreihe wurde das Diamln der Formel
VIII
verwendet.
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Kondensat EUO-Aufnahme
Poly-m-Phenylenisophthalat 4,5
" mit 5-9,5 %
Chinazolindion-
einheiten 9,5-10,5
" mit 20-40$
Chinazölindioneinheiten 8,1-8,6
Versuchsdurchführung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsaufnahmevermögens :
Die Fasern werden bei 300C gewaschen, getrocknet und
für eine Dauer von 24 Stunden zur Feuchtigkeitsaufnahme dem Klima 200C und 65$ relative Feuchte
ausgesetzt. Anschließend werden die Fasern bei 8o°C im Vakuum getrocknet und die Feuchteaufnahme als Gleichgewichtsabsorption
in % des Gewichts der absolut trocknen Fasern angegeben.
Die Herstellung der Fäden kann prinzipiell nach den üblichen Methoden der Trocken- und Naßspinnverfahren
erfolgen. Es wurden vorteilhaft Polyamidlösungen in Dimethylacetamld oder N-Methylpyrrolidon, deren
Polyamidfeststoffgehalt zwischen 15 und 25 % lag,
versponnen. Die Konzentration an Lösungsvermittler, vorzugsweise Calciumchlorid oder Lithiumchlorid, lag
zwischen j5 % und 12 % ( falls erforderlich ). Viskositäten
der Spinnlösungen zwischen 400 und 1100 Poise ( gemessen bei 200C in einem Rotationsviskosimeter ) wurden bevorzugt,
wenn auch Lösungen mit Viskositäten bis zu 2000 Poise
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ohne Schwierigkeiten versponnen werden können«, Die relative
Viskosität "V „ der Copolyamide lag zwischen 1,3 und 2,5
vorwiegend aber zwischen 1,4 und 1,8 ( gemessen an einer 0,5#igen Lösung in konzentrierter Schwefelsäure bei 200C ).
Beim Naßspinnverfahren wurden die Fäden in einem wäßrigen
Fällbad von 50 - 6o°C koaguliert und mit einer Geschwindigkeit
von 10 ,- 15 m/min, von einer 10-Lochdüse ( Lochdurchmesser
0,1 mm ) abgezogen. Beim Trockenspinnverfahren wurde die .
auf 4o°C gehaltene Spinnlösung durch eine 72- oder 144-Loehdüse
( Lochdurchmesser 0,1 mm ) in einen mit Heißluft' von
ca, 2000C beschickten Spinnschacht extrudiert und der sich
bildende Faden mit 100 m/min, abgezogen.
Wesentlich für die Herstellung von Fäden mit guten textil» technologischen Eigenschaften ist die Nachbehandlung. Sowohl
naß- wie auch trockengesponnene Fäden werden vorteilhaft zunächst in siedendem Wasser im Verhältnis 1 : 1,2 1
: 1,5 vorverstreckt und dann in 60°C heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Die endgültige Verstreckung erfolgt
dann in einem Temperaturbereich von 300 = 3500C bei einem
Streckverhältnis von 1:2-1:5»
Die Reißfestigkeiten der verstreckten Fäden lag zwischen
1,5 und 5,3 g/dtex.
98,3 Gew.Teile m-Phenylendiamin und 24,1 Gew.Teile
3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(lH,3H)-chinazolindion
( 9 MoI^, bezogen auf die Gesamtdiaminmenge ) wurden in
980 Gew.Teilen absolutes N-Methylpyrrolidon eingetragen.
Dann wurde die Mischung auf ca. -300C abgekühlt und 203
Gew.Teile Isophthalsäuredichlorid wurden in einer Portion zugegeben. Die viskose Lösung wurde noch einige Stunden
bei Raumtemperatur nachgerührt. Das Neutralisieren der
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bei der Kondensation entstandenen Salzsäure erfolgte durch Zugabe von 74,1 Gew.Teilen Calciumhydroxid.
Diese Lösung wurde durch eine 10-Lochdüse mit einem
Lochdurchmesser von 0,1 mm in ein wäßriges Fällbad von 50 - 6o°C naß versponnen. Die Abzugsgeschwindigkeit
der Fäden betrug 10-15 m/min. Die Fäden wurden danach 2-stufig verstreckt, und zwar wurden sie zunächst in
siedendem Wasser im Verhältnis 1 : 1,5 vorverstreckt und nach einer Wäsche in 6o°C heißem Wasser bei 35O°C und
einem Streckverhältnis von 1 : 3,5 endgültig verstreckt.
Die Reißfestigkeit der verstreckten Fäden betrug 2,9 bis 5,5 g/dtex bei einer Dehnung von 6-8 ^.
Das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen wurde wie folgt bestimmt: Die Fasern wurden bei 300C gewaschen, scharf getrocknet
und zur Feuchtigkeitsaufnahme 24 Stunden dem Klima 20°C
und 65$ relative Feuchte ausgesetzt. Anschließend wurden
die Fasern bei 8o°C im Vakuum getrocknet. Die Feuchteaufnahme, die in Prozent des Gewichts der absolut trockenen
Fasern angegeben wird, betrug 10,4 %.
Dieses Beispiel zeigt, daß man bei der Bildung des in Beispiel 1 beschriebenen Copolymeren, das überwiegend
aus Poly-m-phenylisophthalamid besteht, statt m-Phenylendiamin
vorteilhaft das 3', ^"-Diaminoisophthalsäuredichlorid
der Formel
einsetzen kann, ohne daß der Wert des Wasseraufnahmevermögens sich wesentlich ändert.
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155,7 Gew.Teile 31, 3"-Diaminoisophthalsäuredianilid und
24,1 Gew.Teile 3-(p-Amino-phenyl)-7-amlno-2,4-(lH,3H)-chinazolindion
wurden in 870 Gew.Teile N-Methylpyrrolidon
eingetragen und bei 10-20°C innerhalb von ca. 2 Stunden portionsweise mit 109,6 Gew.Teilen IsophthalsäurediChlorid
versetzt. Nach dem Neutralisieren mit 40 g Calciumhydroxid wurde die Lösung wie im Beispiel 1 versponnen, gewaschen
und verstreckt. Die Reißfestigkeit der verstreckten Fäden betrug 4,0 - 4,3 g/dtex bei 8 - 10 % Dehnung. Für das
Feuchtigkeitsaufnahmevermögen wurde ein Wert von 10,0 % ermittelt.
Beispiele 2-4 :
Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden zur Herstellung von modifiziertem Poly-m-phenylen-isophthalamid 5, 7 und
8 Mol# 3-(p-Amihophenyl)-7-ainino-2,4-(lH,3H)-chinazolindion
( bezogen auf die Gesamtdiaminmenge ) copolykondensiert. Die Eigenschaften der verstreckten Fäden sind in folgender
Tabelle zusammengestellt :
Anteil an Chinazolindiondiamin in
Festig- Dehnung Feuchtigkeit in # keitsg/dtex aufnahme
in %
5 7 8
2,7-2,9
2,9-3,1
2,8-3,2
2,9-3,1
2,8-3,2
ca. 6
7 7
9,5
9,5
10,1
Diese Vergleichsbeispiele zeigen, daß das Feuchtigkeitsauf· nahmevermögen von modifizierten Poly-m-phenylenisophthalamiden,
die 20-40 Moljß Einheiten der Formel
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enthalten, nicht so hoch ist, wie bei den in den Beispielen 2-4 beschriebenen Copolyamides Die Ergebnisse der
Vergleichsbeispiele 2-4 sind in folgender Tabelle zusammengefaßt :
Vergleichs- Anteil an Chinazolin- Pestig- Dehnung Feuchtigbeispiel
diondiamin in Mol$ keit in % keits-
g/dtex aufnahme
in %
2 20 3,5-5,8 7 8,2
3 30 4,2-4,7 5 ,8,6
4 40 3*8-4,3 7 ' 8,1
Beispielhaft wird im folgenden die Herstellung des Copolyamide mit ^O MoI^ Chinazolindioneiriheiten ( Vergleichsbeispiel
3 ) beschrieben :
75,6 Gew.Teile m-Phenylendiamin und 80,4 Gew.Teile
3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(IH,3H)-chinazolindion '
(30 Mol#, bezogen auf die Gesamtdiaminmenge ) wurden in io8o Gew.Teile absolutes N-Methylpyrrolidon eingetragen.
Dann wurden bei 0-5°C unter stetigem Rühren portionsweise 203 Gew.Teile Isophthalsäuredichlorid zugegeben und die
viskose Lösung nach einigen Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Zwischendurch wurden, um eine Viskosität von
etwa 2000 Poise einzustellen, weitere 150 Gew.Teile N-Methylpyrrolidon zugegeben.
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Da dieses Copolyamid in N-Methylpyrrolidon löslich ist,
ist die Anwesenheit eines Lösungsvermittlers ( z.B. Calciumchlorid ) nicht erforderlich. Die bei der Kondensation
entstandene Salzsäure kann daher statt mit Calciumhydroxid mit 116 Gew.Teilen Propylenoxid abgefangen werden. Die
Lösung wurde wie im Beispiel 1 versponnen und nachbehandelt.
98.3 Gew.Teile m-Phenylendiamin wurden zusammen mit
52.4 Gew.Teilen 3-/ί'-(p-Aminophenoxy)-phenylJJ-7-amino-2,4-(lH,3H)-chinazolindion
in 990 Gew.Teile N-Methylpyrrolidon eingetragen. Dann wurde die Mischung
auf ca. -300C abgekühlt und 203 Gew.Teile Isophthalsäuredichlorid
wurden in einer Portion zugegeben. Die viskose Lösung wurde noch einige Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt.
Die entstandene Salzsäure wurde mit 74.,I Gew.Teilen
Calciumhydroxid neutralisiert. Diese Lösung wurde versponnen
und wie beschrieben nachbehandelt. Die verstreckten Fäden wiesen eine Reißfestigkeit von 2,5 - 3 g/dtex bei
•einer Dehnung von 10 % auf. Ihr Wasseraufnahmevermögen
beträgt 9,1 %.
Wie in Beispiel 1 beschrieben werden 98,3 Gew.Teile
m-Phenylendiamin und 24,1 Gew.Teile 3-(p-Aminophenyl)-6-amino-2,4-(lH,3H)-chinazolindion
mit 203 Gew.Teilen IsophthalsäurediChlorid
copolykondensiert. Die verstreckten Fäden wiesen eine Reißfestigkeit von 2,7 bis 3,2 g/dtex und ein
Feuchtigkeitsaufnahmevermögen von 10,5 % auf.
Wie eingehend im Beispiel 1 beschrieben wurde, werden 98,3
Gew.Teile m-Phenylendiamin und 25,4 Gew.Teile l-Methyl-3-(p-aminophenyl)-7-amino~2,-4-(lH,3H)-chlnazolindion
mit 203 Gew.Teilen Isophthalsäuredichlorid copolykondensiert.
Reißfestigkeit der verstreckten Fäden : 2,4 - 2,8 g/dtex ( 8 # Dehnung ), Wasseraufnahmevermögen : 10,6 %,
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Claims (1)
- Patentansprüche ;1. Hochmolekulare aromatische Copolyamide, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu- 1-9,5 Mol# aus 2,4-(IH,JH)-Chinazolindionringsysteme enthaltenden Struktureinheiten der allgemeinen FormelN-X-NH-OC-Ar-CO-bestehen, worinR Wasserstoff oder ein C1 bis C^-Alkylrest ist, X ein bivalenter aromatischer Rest, der aus einem oder mehreren kondensierten oder aus mehreren aromatischen Ringen, die durch Einfachbindungen oder durch Brückenglieder wie -0-, -S-, -SO2-,R
t-C- , -C- , -0-C- oder -HN-SO«- RO 0miteinander verknüpft sind, besteht, sowie dessen Halogen-, C1 bis C^-Alkyl-, NO2- oder CN-Substitutionsprodukte,R1 R, Cycloalkyl oder ein ggfls. substituierter Phenylrest, undAr ein bivalenter aromatischer Rest, der aus einem oder mehreren kondensierten oder aus mehreren aromatischen Ringen, die durch Ei'nfachbindungen oder durch Brückenglieder wie -0-, -S-, -SOp-,LeA 14Λ16 - 16 -309848/ 1071R
ι-C- oder -C- miteinander verknüpft sind,ι irR 0besteht sowie dessen Halogen-, C1 bis C^-Alkyl, NOp- oder CN-Substitutionsprodukte ist,und zu 99-90,5 Mol# aus Struktureinheiten der allgemeinen Formel-HN-Ar'-NH-OC-Ar-CO- IIbestehen, worinAr die oben angegebene Bedeutung und Ar1 die für X angegebene Bedeutung hat,wobei die Copolyamide eine relative Lösungsviskosität IfI , ( gemessen an einer 0,5#igen Lösung der Copolyamide in konzentrierter Schwefelsäure bei 250C ) von 1,2-2,5 aufweisen. 42. Hochmolekulare, aromatische Copolyamide gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das X in Formel I für "V^- steht.3. Hochmolekulare, aromatische Copolyamide gemäß Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß das Ar' in Formel II m- oder p-Phenylen bedeutet.Le A I4.4l6 - 17 -309848/10714. Hochmolekulare aromatische Polyamide gemäß den Ansprüchen 1-3* dadurch gekennzeichnet, daß der in den allgemeinen Formeln I und II angegebene Rest Ar m- oder p-Phenylen bedeutet.5. Hochmolekulare aromatische Polyamide gemäß den Ansprüchen 1-3* dadurch gekennzeichnet, daß der in den allgemeinen Formeln I und II angegebene Rest Arbedeutet.Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen aromatischen Copolyamiden durch Polykondensation von aromatischen Diaminen mit aromatischen Dicarbonsäurehalogeniden in polaren organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Dicarbonsäurehalogenide der allgemeinen FormelHal-OC-Ar-CO-Hal , . IIIworin Hal Cl oder Br bedeutet und Ar wie im Anspruch 1 definiert ist, mit 1 - 9,5 Mol# an 2,4-(lH,2H)-Chinazolindiondlaminen der allgemeinen FormelIVLe A 14.416 - 18 -309848/1071worin R und X die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, und 9O>5 - 99 Mol#, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge Diamin, an aromatischen Diaminen der allgemeinen FormelH2N-Ar'-NH2 , Vworin Ar1 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, in polaren organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen -30 und +1500C polykondensiert.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polare organische Lösungsmittel N,N-Dialkylcarbonsäureamide verwendet.8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel N,N-Dimethylacetamid verwendet.9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polare organische Lösungsmittel N-alkylsubstituierte Lactame verwendet.10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel N-Methyl- pyrrolidon verwendet. ,11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel Hexamethylphosphorsäuretriamid verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel Tetramethylharnstoff verwendet.Le A 14.416- 19 -309848/107113. Fäden und Pasern aus hochmolekularen aromatischen Copolyamiden gemäß Anspruch 1-5.Le A 14.416 - 20 -
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