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Fahrbarer Autokran bzw. Mobilkran für Schwerstlasten.
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Die Erfindung bezIeht sich auf einen fahrbaren Autokran bzw. Mobilkran
für Schwerstlasten mit einer um eine Senkrecht achse drehbaren Auslegeranordnung.
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Die Beschränbcung des Gewichts und der Größe von Straßenkranan, die
allgemein in der Form von Autokranen, Mobilkranen sowie Sattelauflegerkranen und
als Raupenkranfahrzeuge bekannt sind, infolge der spezifischen Belastbarkeit der
Straßen und der Kurvengängigkeit auf diesen gegeben und in der Straßenverkehrsordnung
sow.e in der Straßenzulassungsordnung über die auf öffentlichen Straßen und Verkehrswegen
beförderbaren Gewichte, die zulässigen Achslasten, die Abmessungen usw. festgelegt
sind, machen es notwendig, nach Wegen zu suchen, welche trotz dieser Beschränkungen
den Bau von verfahrbaren Kränen für Schwerstlasten ermöglichen und eine Verfahrbarkeit
auf öffentlichen Verkehrswegen ohrie umständliche Demontage ergeben.
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Es ist bekannt, bei Kranan den Ausleger und das Gegengewicht abnehmbar
anzuordnen, damit diese gesondert verladen und transportiert werden können.
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Der Zusammenbau erfolgt an der Bedarfsstelle. Ebenso ist das Zusammensetzen
des Auslegers aus einzelnen Teilen bekannt. Auch das Umlegen des Auslegers oder
Kranturmes und dessen Ausleger auf ein besonderes Fahrgestell ist bekannt. Hierdurch
werden Minderungen der Achslasten erzielt. Die Beschränkung der Größenausbildung
und des Gewichts des Oberwagens bzw. der Drehbühne mit den hierauf befindlichen
motorischen Aggregaten, wie Antriebseinrichtungen, Seiltrommeln und Zubehör hierzu
wird jedoch hiervon nicht berührt, so daß nach wie vor unüberwindbare Beschränkungen
in Größe und Gewicht bestehen.
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Um die bestehenden Schwierigkeiten zu verwinden, ist in der deutschen
Patentschrift 12 70 766 die technische Lehre vermittelt worden, auf der dem Ausleger
abgewandten Seite einen ausladenden ahnehmbaren Teil vorzusehen, welcher Betriebsteile
des Kranes enthält, die mit ihm zusammen abgenommen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen fahrbaren Autokran
zu schaffen, der unter Wahrung der Verfahrbarkeit als Einheit für Schwerstlasten
geeignet ist, wobei der Verfahrzustand und der Arbeitszustand verhältnismäßig leicht
ohne verwickelte oder zeitraubende Montagearbeiten herbeiführbar sind.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der sonst
vorhandene Oberwagen und der gleichfalls sonst vorhandene unterlagen zu einem sowohl
die Funktionen des Oberwagens als auch die Funktionen des Unterwagens ausübenden
Wagen bzw. einem solchen Fahrzeug zusammengefaßt sind, indem die sonst in und an
einem
Oberwagen befindlichen Kranteile und Kranbetriebsteile in und an einem die Funktionen
eines Unterwagens erfüllenden Fahrzeug unter- bzw. angebracht sind, daß für diesen
Wagen bzw. dieses Fahrzeug ein zerlegbarer sowie zerlttransportierbarer, aus Segmenten
bestehender und ortsfest zusammenzusetzender SUtz- und Lauf- bzw. Laufschienenkranz
vorgesehen ist, daß der StUtz- und Laufkranz bzw.
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LauSschiemnkranz für den Wagen bzw. das Fahrzeug eine nach dem Einfahren
des Fahrzeuges bzw. Wagens in den vom Laufkranz umschlossenen Raum durch ein herausnehmbares
Segment gebildete und durch dieses Segment schließbare Einfahröffnung aufweist und
daß für die Stirnenden des Wagens bzw. des Fahrzeuges an diese anschließbare End-
bzw. Anbaustücke vorgesehen sind, die sich über Tragrollen verfahrbar an dem bzw.
auf dem Stütz- und Laufkranz abstützen, wobei zum Anheben des Wagens auf die Höhe
der Anschlußstücke bzw. auf Nienugleichheik mit diesen Hebeböcke für den Wagen vorgesehen-sind.
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Hierdurch ist ein fahrbarer Autokran geschaffen, der schwersten Lasten
gewachsen ist und von einem dementsprechenistark bemessenen Fahrzeug gebildet ist,
dennoch aber sich ohne Aufhebung der -Verfa-hrbarkeit und ohne Zerlegung in schwer
oder verwickelt für den Arbeitszustand zusammensetzbare Teile sowie verwickelt unter
Aufwand von Mühe und Zeit zu zerlegende Teile in den Arbeitszustand und in den Fahrzustand
setzen läßt.-Die neuartige Ausgestaltung des fahrbaren Autokranes ergibt einen fahrbaren
Kran mit einer für solche bisher unbekannten Leistungsfähigkeit.
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Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß im Arbeitszustand
die
Räder entlastet sind, so daß bei diesen und ihrer Anordnung eine leichtere Bemessung
möglich ist, was der Fahrbarkeit mit einem verringerten Achsdruck und einer leichteren
Konstruktion zugute kommt.
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Der im Gewicht sich ausdrückende Aufwand für die Kranteile und Kranbetriebsteile
kann vergröBert-werden.
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Hierbei ist zweckmäßig der Wagen bzw. das Fahrzeug mit gegen den
Boden aus fahrbaren bzw. auf dem Boden beim Ausfahren sich abstützenden, insbesondere
hydraulischen Hebeböcken ausgerüstet. Mit Hilfe der Kebeböcke kann der Wagen bzw.
das Fahrzeug leicht auf die für die Verbindung mit den End- bzw. Anbaustücken nutwendige
Höhe angehoben werden. Nach dem Anschluß an die Endstücke werden die Hebeböcke wieder
eingezogen, so daß der Wagen über die Endstücke auf dem Stütz-bzw. Laufkranz aufruht
und die Räder vom Fahrzeug gewicht befreit sind sowie das Drehen des Fahrzeuges
um eine durch den Mittelpunkt des Laufkranzes bestimmte Senkrechtachse möglich ist.
Als DruckflUssigketsquelle für die Hebeböcke kann eine am Wagen vorgesehene Flüssigkeitspumpe
dienen, die von einer gleichfalls am Fahrzeug vorgesehenen Brennkraftmaschine, so
einem Dieselmotor, angetrieben werden kann.
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Von den anbaubaren End- bzw. Anbaustücken ist das eine zur Aufnahme
des Ballastes bzw. zur Ballastrierung und das andere auf der entgegengesetzten Seite
befindliche zur Aufnahme des Auslegers eingerichtet.
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Diese den Stütz- oder Laufring bildenden Segmente weir.nach der Erfindung
eine innenseitige Verzahnung auf, die einen Teil der sich aus den Innenverzahnungen
der Segmente zusammensetzenden Verzahnung bildet.
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Hierbei ist Jedes End- bzw. Anbaustück mit einem motorgetriebenen,
in den Innenzahnkranz eingreifenden Zahnrad ausgerüstet. Auf diese Weise greift
die den Wagen bzw. das Fahrzeug um eine Senkrechtachse der StUtzxbzw. Laufkranzes
drehende Kraft an jedem Wagen bzw. Fahrzeugeende an, so daß kein einseitiges Drehmoment
auftreten kann.
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Von Vorteil tt es auch, wenn die Verbindung der zum Stütz- bzw. Trag-
oder Laufkranz zusammengesetzten Segmente UbeHradiale Auskragungen an diesen vorgenommen
ist. Die auskragenden Verbindungen sind einerseits gut zugänglich und ergeben andererseits
ein verstärktes Anziehen.
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Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, den Patent ansprüchen und aus der Zeichnung, welche
schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichen.
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Abb. 1 gibt eine Längsansicht des fahrbaren Kranes beim Einbringen
in die Arbeitsstellung wieder.
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Abb. 2 ist ein Grundriß des Kranes nach Abb. 1.
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Abb. 3 zeigt den- Querschnitt eines Stütz- und Laufkranzsegments.
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Der fahrbare Autokran für Schwerstlasten ist allgemein mit lo bezeichnet.
Zu ihm gehören der allgemein mit 11 bezeichnete Wagen bzw. ein solches Fahrzeug,
die End- bzw. Anbaustücke 12, 13 sowie der Trag- oder Laufkranz 24.
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Der Wagen 11 entspricht dem sonst vorhandenen Oberwagen sowie dem
sonst vorhandenen Unterwagen in zusammegebauter Form und übt die Funktionen beider
aus. Die sonst in und am Oberwagen befindlichen Kranteile-und Kranbetriebsteile
sind an dem wie der sonst
vorhandene Unterwagen veSahrbaren Wagen
bzw. einem solchen Fahrzeug 11 untergebracht bzw. angebracht.
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So b»tinden sich am Wagen 11 die Winden 15 mit den zugehörigen Motoren,
die Aufrichtstütze 16, der mit 17 angedeutete Rollenbock bzw. die mehrfache Flaschenzuführung
für das ufrichteseil 18, zu dem die Winde 15' nebst Motor gehört und die Aufrichthydraulik
19 für die Aufrichtstütze, die Brennkraftmaschine 20 und die Fahrerkabine 21 für
die Steuerung des Wagens beim Fahren, die Generatoren 22 und die auschwenkbare Kranbedienkabine
rD.
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An den Ecken des wagens befindet sich Je ein hydraulischer Hebebock
26 mit einem gegen den Boden ausfahrbaren Stempel 27. Durch Ausfahren der Stempel
wird der Wagen angehoben, wie es Abb. 1 zeigt. Nach dem Anheben sind die Wagenräder
30 vom Boden abgehoben.
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Die Druckflüssigkeit für die Hebeböcke stammt von einer am Wagen vorgesehenen,
nicht wiedergegebenen Flussigkeitspumpe.
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Der Trag- und Laufkranz bzw.- ring 24 besteht aus einer Mehrheit
von Segmenten 25 , bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind acht Segment vorgesehen,
von einer solchen Größe bzw. Abmessung und einem solchen Gewicht, daß die Segmente
auseinandergenommen leicht in einem Wagen befördert werden können. Je nach dem Durchmesser
des Tragringes bzw. je nach der Länge des Wagens 11 sind mehr oder weniger viele
Segmente zur Bildung des Tragringes erforderlich. Die Segmente können in einer geeigneten
Leichtbauweise ausgeführt sein. Ihre Verbindungen miteinander sind als Schnellverschlüsse
ausgebildet.
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Sie sind über radiale Auskragungen vorgenommen.
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Auf der Seite des Innenbogens ist an den Segmenten eine nicht wiedergegebene
Verzahnung vorgesehen. Die Verzahnungen aller Segmente hilden bei zum Ring zusammengesetzten
Segmenten einen Innenzahnkranz. Durch Herausnehmen eines Segments 25' ergibt sich
für den Wagen 11 eine Einfahröffnung in den Stützring. Durch Wiedereinsetzen des
Segmenst 25' wird die Einfahröffnung geschlossen.
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Außerdem sind die Anbaustücke 12, 13 je mit einem Zahnrad ausgerstet,
welches mit der Innenverzahnung des Tragringes 24 kämmt . Das Zahnrad ist moWorgetrieben,
In der Zeichnung ist es nicht wiedergegeben. Als Antriebsmotor kann ein Hydraulikmotor
vorgesehen sein, der von der am Wagen 11 vorgesehenen Flüssigkeitspumpe mit Druckflüssigkeit
versorgt wird, wozu entsprechendeSchläuche und Klupplungen für den Anschluß an die
Flüssigkeits pumpe vorgesehen sind.
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An dem Anbaustück 13 ist der Ballast 27 vorgesehen, der abnehmbar
sein kann. An dem anderen Endstück 12 wird der Ausleger 28 angebracht. Anstelle
eines Auslegers kann auch ein Klettergerüst vorgesehen werden.
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Wenn sich der Kran im Fahrzustand befindet, dann ist der Wagen 11
von den Anbaustücken 12, 13 getrennt und abgesenkt, so daß er mit seinen Rädern
3o auf dem Boden steht. Die Kranbedienkabine 23 ist eingeschwenkt. Der Tragring
24 ist durch-Herausnahme des Segments 25' geöffnet, so daß der Wagen aus dem Tragring
24 herausgefahren werden kann. Die Aufrichtstütze ist, wie in Abb. 1 gestrichelt
angedeutet, gelöst und umgelegt.
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Der Aus lager 28 wird abgenommen und verladen, ebenso der Ballast
27. Der Tragring 24 wird auseinandergenommen und die Segmente werden auf einen Wagen
verladen.
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Soll der Kran in die Arbeitsstellung gebracht werden, dann wird der
Tragring aufgebaut, wobei die Einfahröffnung frei bleibt. Die Anbaustücke 12, 13
werden in Stellung gebracht . Der Wagen 11 wird arbeitsbereit gemacht und in den
Tragring eingefahren, der hierauf mit dem hierfür vorgesehenen Segment 25' geschlossen
wird. Auf das Segment 25t wird das Anbaustück 12 aufgebracht und der Ausleger 28
an dem Anbaustück befestigt. Das Anbaustück 13 wird mit dem Ballast 27 versehen.
Nunmehr werden die Stützen der Hebeböcke 26 ausgefahren und der Wagen auf die Höhe
der Anbaustücke 12, 13 gebracht, um mit den Anbaustücken verbunden zu werden. Bei
dem nachfolgenden Einziehen der Stützen 27 ruht der Wagen 11 auf dem Tragring 24.
Der Kran ist arbeitsbereit.