DE255274C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Sicherung für Kassenschränke u. dgl., die bezweckt, ein öffnen des Schrankes o. dgl. wie bei den sogenannten Zeitschlössern nur nach Ablauf einer bestimmten Zeit zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke ist gemäß der Erfindung an der Schranktür eine Platte angeordnet, die so ausgebildet ist, daß ein Hebel beim Schließen der Tür in einen in der Platte

ίο befindlichen Schlitz eintritt, worauf der Hebel durch irgendwelche Kraft, zweckmäßig jedoch mittels einer Sanduhr, langsam bewegt wird. Sobald sich nun der Hebel in Bewegung setzt, gelangt · er in den zwischen Tür und Platte befindlichen Zwischenraum und wird erst dann wieder frei, wenn der Hebel seine tiefste Stelle erreicht hat und durch einen in der Platte befindlichen zweiten Schlitz ausgeführt werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform.

Fig. ι und 2 sind Ansichten einer mittels Sanduhr betätigten Sicherung bei geschlossenem bzw. geöffnetem Schrank.

Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt nach Linie A-B der Fig. 1.

Fig. 4 zeigt die Sicherung in größerem Maßstabe.

Auf einer an der Rückwand des Geldschrankes α angebrachten Achse b ist ein ungleicharmiger Hebel c drehbar gelagert. Der kürzere Teil c' des Hebels c weist einen trichterförmigen Behälter d auf, während der andere Teil c" in seiner horizontalen Ebene nach vorn abgekröpft ist (Fig. 3) und mit seinem Ende mit einer Platte e in Eingriff steht. Die Platte β ist an der Tür f derart befestigt, daß hinter der Platte noch ein Zwischenraum frei bleibt, in dem sich das Hebelende c" bewegen kann. In der Platte e befinden sich zwei dem Hebel c" angepaßte Schlitze g, g', die ein Ein- bzw. Ausführen des Hebels gestatten.

Soll nun die Sicherung eingestellt, d. h. ein Öffnen des Schrankes auf eine bestimmte Zeit, vielleicht von 7 Uhr abends bis 8 Uhr morgens, verhindert werden, so füllt man den Trichter d mit einer entsprechenden Menge Erzsand oder sonst geeignetem, feinkörnigem Material. Durch die Belastung des Hebels c' nimmt nun der Hebel c" seine höchste Stellung ein. Alsdann schließt man die Tür f des Schrankes, der Hebel c" kommt nun genau mit dem Schlitz g der Platte e in Eingriff. Nun beginnt auch gleichzeitig der Sand aus dem Trichter d zu rieseln, wodurch der Hebelarm c' leichter wird und langsam steigt. Bis zur bestimmten Zeit ist der ganze Trichter ausgelaufen, der Hebelarm c" hat seine tiefste Stellung erreicht und paßt genau in den Schlitz g'. Die Tür läßt sich demzufolge wieder öffnen. Der aus dem Trichter ausgelaufene Sand wird in einem untergestellten Behälter i gesammelt. Um ein Verschließen für verschiedene Zeiten zu ermöglichen, lassen sich verschieden große Trichter einsetzen.

Ohne den Erfindungsgedanken zu beein-

trächtigen, kann die Vorrichtung auch anstatt mittels einer Sanduhr mittels einer sonst geeigneten Kraft angetrieben werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zeitverschluß für Geldschränke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiarmiger Hebel (c) an einem Ende einen mit Sand ο. dgl. gefüllten Trichter aufweist und am anderen Ende mit einer mit zwei Schlitzen (g, g') versehenen Platte (e) in Eingriff steht, derart, daß bei gefülltem Trichter das Sperrende (c") des Hebels vor den oberen Schlitz (g), bei leergelaufenem Trichter vor den unteren Schlitz (g'J zu stehen kommt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.