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Schweißdrehtisch
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Die Erfindung betrifft einen Schweißdrehtisch mit einer drehbaren,
kippbaren und höhenverstellbaren Planscheibe, die hydraulisch kippbar an dem freien
Ende eines Schwenkarmes gelagert ist, der an seinem anderen Ende in der Vertikalebene
schwenkbar an einem Grundrahmen angelenkt ist, wobei zwischen dem Grundrahmen und
dem Schwenkarm ein hydraulischer Hubzylinder gelenkig eingeschaltet ist.
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Es sind Schweißdrehtische in zahlreichen Ausführungen bekanntg die
eine drehbare und kippbare, gegebenenfalls auch höhenverstellbare Planscheibe aufweisen.
Zumeist ist die
Planscheibe an einem hoch aufragenden Maschinenständer
gelagert und mittels schwerer und sperriger Antriebe mit Zahngetriebe verstellbar.
Es ist aber auch schon bekannt, für die Höhenverstellung und die Kippbewegung der
Planscheibe hydraulische Zylinder zu verwenden und dabei die Planscheibe um einen
Schwenkarm kippbar zu lagern, der an einem ebenfalls verhältnismäßig hoch aufragenden
Maschinengestell angelenkt ist. Ferner ist es bekannt, am Kopf eines aufragenden
Nsschinenständera eine Plan scheibe mit ihrem Drehantrieb und Getriebe exzentrisch
zur horizontalen Kippachse zu lagern. Für die Dreh- und Kippbewegungen werden auch
hier Antriebe mit Zahngetrieben verwendet. In der waagerechten Lage hat die Planscheibe
einen Bodenabstand, der erheblich größer ist als die normale Schweißtischhöhe von
etwa 700 bis 750 mm.
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Bei den bekannten Schweißdrehtischen für hohe Aufspanngewichte handelt
es sich durchweg um schwere, groß bauende und kostenaufwendige Maschinen, mit denen
sich zwar die Werkstücke durch Kippen und Drehen in die jeweils günstigste Arbeitslage
einstellen lassen, die aber im allgemeinen in der waagerechten Stellung der Planscheibe
einen für das Schweißen in dieser Normalposition übermäßig großen Bodenabstand aufweisen,
so daß häufig zusätzlich zu diesen lediglich als Schweißpositioner verwendeten Drehtischen
noch besondere feststehende Schweißtische für das Schweißen in der Normallage vorgesehen
werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schweißdrehtisch vor allem
für hohe Aufspanngewichte zu schaffen, der zugleich als Schweißtisch für das Schweißen
in der Normalposition bei waagerechter Planscheibe verwendbar ist und dessen Planscheibe
daher in ihrer waagerechten Lage den für das Schweißen in der Normalposition zweckmäßigen
Bodenabstand von nicht mehr als etwa 700 bis 750 mm aufweist.
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Dabei soll der erfindungsgemäße Schweißdrehtisch von möglichst einfacher,
kompakter und preisgünstiger Bauweise sein.
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Der erfindungsgemäße Schweißdrehtisch ist dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal stehender Planscheibe deren Drehachse gegenüber ihrer Kippachse
höhenversetzt ist und der Hubzylinder in einer solchen Schräglage zwischen dem Grundrahmen
und dem Schwenkarm angeordnet ist, daß bei seinem vollen Einschub der Bodenabstand
der waagerechten Planscheibe etwa gleich der normalen Schweißtischhöhe ist. Diese
beträgt etwa 700 bis 750 mm.
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Ein solcher Schweißdrehtisch weist also eine um ihre Achse drehbare,
zugleich kippbare und außerdem höheneinstellbare Planscheibe auf, die sich aufgrund
ihrer exzentrischen Lagerung an einem heb- und senkbaren Schwenkarm und aufgrund
des zwischen dem Schwenkarm und dem Grundrahmen in Schräglage angeordneten Hubzylinders
in eine waagerechte Lage einstellen läßt, in der die Planscheibe den für das Schweißen
in dieser Normalposition günstigsten Bodenabstand von etwa 700 bis 750 mm aufweist.
Für das Kippen und das Heben und
Senken der Planscheibe werden anstelle
von aufwendigen und groß bauenden Antrieben mit Zahngetrieben einfache hydraulische
Zylinder verwendet.
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Die Anordnung der Planscheibe an einem am Grundrahmen schwenkbar gelagerten
Schwenkarm ermöglicht es, das Maschinengestell, d.h. den Grundrahmen, sehr niedrig
zu bauen. In dieser Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn die Achse des den Schwenkarm
mit dem Grundrahmen verbindenden Gelenks einen Bodenabstand aufweist, der erheblich
kleiner ist als der Boderabstand der voll abgesenkten und in der waagerechten Lage
befindlichen Planscheibe, vorzugsweise auch kleiner ist als der Halbmesser der Planscheibe.
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Selbst bei vollem Einschub des Hubzylinders und damit voll abgesenkter
Planscheibe liegt somit der Grundrahmen sowie der Schwenkarm im Abstand unterhalb
der Planscheibe, die infolgedessen auch in dieser Arbeitslage von allen Seiten her
gut zugänglich ist. Obwohl die Planscheibe bei voller Absenkung nur einen verhältnismäßig
kleinen Bodenabstand in der Größenordnung der üblichen Schweißtischhöhe hat, kann
sie einen verhältnismäßig großen Durchmesser erhalten. Es empfiehlt sich, die Anordnung
so zu treffen, daß die Kippachse der Planscheibe bei voll abgesenktem Schwenkarm
einen Bodenabstand hat, der gleich oder kleiner ist als der Halbmesser der Planscheibe.
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Aufgrund der verhältnismäßig geringen Bodenhöhe der waagerechten Planscheibe
bei vollem Einschub des Hubzylinders ist es auch ohne weiteres möglich, die Planscheibe
mit dem
aufgespannten Werkstück ohne besondere Kraftaufwendung von
Hand um ihre Achse zu drehen. Es stellt daher ein weiteres wesentliches Merkmal
der Erfindung dar, daß von einem besonderen Drehantrieb der Planscheibe abgesehen
wird. Um dabei die Planscheibe in den verschiedenen Drehpositionen feststellen zu
können, empfiehlt es sich, an der Unterseite der Planscheibe auf einem Kreis angeordnete
Riegelausnehmungen od.dgl. vorzusehen, in. welche ein, zweckmäßig federbelastetes,
Riegelorgan einfassen kann. Vorzugsweise ist das Riegelorgan in der entriegelten
Stellung festlegbar, so daß sich die Planscheibe frei in die jeweilige Drehlage
einstellen läßt, in der sie dann anschließend mittels des entsperrten Riegelorgans
verriegelt wird.
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In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht einen Schweißdrehtisch gemäß der
Erfindung; Fig. 2 die Planscheibe mit ihrer exzentrischen Lagerung und der Riegelvorrichtung
im Teilschnitt und in größerem Maßstab.
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Der dargestellte Schweißdrehtisch weist einen niedrig bauenden Grundrahmen
10 auf, an dem im hinteren Bereich in einem Schwenklager 11 ein Schwenkarm 12 heb-
und senkbar gelagert ist. Mit 13 ist ein hydraulischer Hubzylinder bezeichnet, der
in Schräglage zwischen dem Grundrahmen 10 und dem Schwenkarm
12
gelenkig eingeschaltet ist. Das Anschlußgelenk 14 des Hubzylinders 13 liegt im vorderen
Bereich des Grundrahmens 10, während das Gelenk 15, über welches die Kolbenstange
des Hubzylinders 13 mit dem Schwenkarm 12 verbunden ist, oberhalb des Schwenkarmes
und. in geringerem Abstand von dem Schwenklager 11 angeordnet ist als das Anschlußgelenk
14.
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An dem vorderen, freier Ende des Schwenkarmes 12 ist in einem Eippgelerk
16 mit horizontaler Gelenkachse ein Planscheibenträger 17 kippbar gelagert, in welchem
seinerseits eine kreisrunde Planscheibe 18 um eine Achse 19 drehbar gelagert ist.
Das Kippen der Planscheibe 18 um das Gelenk 16 erfolgt mittels eines hydraulischen
Zylinders 20, der unterhalb des Schwenkarmes 12 bei 21 in dem Grundrahmen 10 gelenkig
abgestützt ist und dessen Kolbenstange 22 über ein Gelenk 23 mit einem gabelartigen
Anschlußorgan 24 des Planscheibenträgers 17 verbunden ist.
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Fig. 1 zeigt den Schweißdrehtisch bei voll eingeschobenem Hubzylinder
13. Die Planscheibe 18 läßt sich hierbei mittels des Zylinders 20 in die strichpunktierte,
mit 18' bezeichnete waagerechte Lage bringen, in der ihr Bodenabstand H etwa gleich
der üblichen Schweißtischhöhe von 700 bis 750 mm ist. Es ist erkennbar, daß die
Achse des den Schwenkarm 12 mit dem Grundrahmen 10 verbindenden Gelenks 11 einen
Bodenabstand hat, der erheblich kleiner ist als der Bodenabstand der voll abgesenkten
und in der waagerechten Lage befindlichen
Planscheibe 18. Vorzugsweise
ist der Bodenabstand dieser Achse auch kleiner als der Halbmesser der Planscheibe
18, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Die in der waagerechten Lage befindliche Planscheibe
18 ist daher von außen her gut zugänglich, wobei das von dem Grundrahmen 10 gebildete
Maschinengestell sehr niedrig baut. Es ist ferner erkennbar, daß die Kippachse 16
der Planscheibe 18 bei voll abgesenktem Schwenkarm 12 einen Bodenabstand hat, der
kleiner ist als der Halbmesser der Planscheibe.
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Aufgrund der dargestellten Schräglage des Hubzylinders 13 läßt sich
die Planscheibe 18 außerdem über einen verhältnismäßig großen Hubbereich verstellen.
In Fig. 1 ist bei 1811 die Planscheibe bei voll ausgefahrenen Hubzylinder 3 angedeutet.
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Wie Fig. 2 zeigt, weist die Planscheibe 18 mittig einen Drehzapfen
25 auf, mit dem sie über ein Drucklager in dem Planscheibenträger 17 drehbar gelagert
ist. Es ist aus Fig. 2 zu erkennen, daß die Drehachse bzw. der Drehzapfen 25 der
Planscheibe 18 exzentrisch zu der Kippachse 16 verläuft.
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Die Planscheibe 18 weist an ihrer Rückseite eine Vielzahl von schlitzartigen
Riegelausnehmungen 26 auf, die auf einem gemeinsamen Teilkreis in geringen Winkelabständen
von z.B.
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5 bis 100 angeordnet sind. An dem Planscheibenträger 17 ist in einem
Gelenk 27 ein zweiarmiger Hebel 28 schwenkbar gelagert, der ein aus einer Riegelnase
bestehendes Riegelorgan
29 in Nähe des Gelenks 27 trigtO An dem
einen freien sande des zweiarmigen ilebels 28 ist ein querarm 30 befestigt, auf
den ein Federstößel 31 wirkt. Der Federstößel 31 ist bestrebt, den zweiarmigen Hebel
28 im Gegenuhrzeigersinn so um die Drehachse 35 zu verschwenken, daß das Riegelorgan
29 in eine n.iegelausnehmung 26 einrastet und in dieser Riegelstellung gehalten
wird. Hierdurch wird die Planscheibe 18 gegen Drehen um ihre Drehachse 25 verriegelt.
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An dem zweiarmigen Hebel 28 ist ferner ein Handhebel 52 um die Drehachse
27 schwenkbar gelagert, der als Winkelhebel ausgebildet ist und ein Hakenstück 33
trägt, welches mit einem Vorsprung 34 zusammenwirkt. Der zweiarmige Hebel 28 läßt
sich gegen die Federrückstellkraft des Federstößels 31 so weit verschwenken, daß
das Riegelorgan 29 außer Eingriff mit der Riegelausnehmung 26 kommt und zugleich
das Hakenstück 55 hinter den Vorsprung 54 faßt und damit den zweiantigen Hebel 28
in der entriegelten Position festlegt.
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Die Planscheibe 18 läßt sich dann frei um ihre Achse 25 drehen, was
sich in der waagerechten Position der Planscheibe selbst bei einem auf der Planscheibe
aufgespannten schweren Werkstück ohne besonderen Kraftaufwand von Hand durchführen
läßt. In der jeweiligen Drehposition kann dann durch Betätigen des Handhebels 32
der Hakeneingriff wieder gelöst werden, so daß der zweiarmige Hebel 28 unter der
Federrückstellkraft des Federstößels 31 in die Kiegelstellung zurückgeschwenkt wird,
in der er die Planscheibe 18 in der zuvor eingestellten Drehstellung verriegelt
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