DE2550986A1 - Verfahren zum sterilisieren und dosistraeger zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum sterilisieren und dosistraeger zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2550986A1
DE2550986A1 DE19752550986 DE2550986A DE2550986A1 DE 2550986 A1 DE2550986 A1 DE 2550986A1 DE 19752550986 DE19752550986 DE 19752550986 DE 2550986 A DE2550986 A DE 2550986A DE 2550986 A1 DE2550986 A1 DE 2550986A1
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iodine
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agent
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DE19752550986
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David Clough
David John Drain
Gary Charles Francis Ruder
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Smith and Nephew Pharmaceuticals Ltd
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Smith and Nephew Pharmaceuticals Ltd
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L12/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising contact lenses; Accessories therefor
    • A61L12/08Methods or apparatus for disinfecting or sterilising contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L12/10Halogens or compounds thereof
    • A61L12/105Iodine, iodides or iodophores

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Description

Anmelderin: Firma Smith & Nephew Pharmaceuticals Limited
Titel; Verfahren zum Sterilisieren und Dosisträger zur Durchführung des Verfahrens
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren eines Gegenstandes durch Kpntaktieren des Gegenstandes mit einer wässrigen
Lösung eines Jodträgers. Die Erfindung betrifft auch einen Dosisträger zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt, zum Sterilisieren von Gegenständen wässrige Lösungen zu verwenden, die Jod enthalten. Im allgemeinen
wird die Sterilisierung durchgeführt, indem der zu sterilisierende Gegenstand mit der Sterilisierungslösung kontaktiert wird, was häufig erfolgt, indem der Gegenstand in die Lösung hineingetaucht wird. Nachdem der Gegenstand aus dem Kontakt mit der Sterilisierungslösung entfernt ist, ist es oft erwünscht, daß jegliche noch an dem Gegenstand haftende Sterilisierungslösung, z.B. durch Spülen mit Wasser, entfernt wird, dies besonders dann, wenn der Gegenstand direkt oder indirekt mit menschlichem Gewebe in Berührung kommen soll.
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Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, daß es nicht nötig ist, jegliche noch an dem Gegenstand haftende Sterilisierungslosung zu entfernen, vorausgesetzt, daß die Sterilisierungslosung, mit der der zu sterilisierende Gegenstand in Kontakt gebracht wird, auch ein reduzierendes Agens enthält, das den vorhandenen Jodgehalt der Sterilisierungslosung unter Erzeugung von nichttoxischen und nicht-reizenden Reaktionsprodukten in einer Zeitspanne von wenigstens ~$0 Minuten auf im wesentlichen Null reduziert. Es ist nSmlich festgestellt worden, daß die Sterilisierungsfähigkeit oder - Wirksamkeit einer, zur Verfügung stehendes Jod als sterilisierendes Agens enthaltenden Sterilisierungslosung durch die Gegenwart eines, den Gehalt an zur Verfugung stehendem Jod vermindernden reduzierenden Agens nicht in widriger Weise beeinträchtigt wird, vorausgesetzt, daß das reduzierende Agens nicht zu schnell mit dem Jod reagiert, d.h. den zur Verfügung stehenden Gehalt an Jod nicht in weniger als 30 Minuten auf im wesentlichen Null vermindert. Das reduzierende Agens sollte in einer Menge vorhanden sein, die zur Reduzierung von im wesentlichen allem zur Verfügung stehenden Jod geeignet ist, und vorzugsweise sind das reduzierende Agens und die Menge dieses Agens derart gehalten, daß im wesentlichen alles zur Verfugung stehendes Jod innerhalb einer Zeitspanne von nicht mehr als acht Stunden reduziert wird.
Die Erfindung sieht also ein Verfahren der anfangs genannten Art vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Lösung auch soviel von einem organischen reduzierenden Aldehydagens enthält, daß der Gehalt an zur Verfügung stehendem Jod der Lösung innerhalb
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einer Zeitspanne von 30 Minuten bis acht Stunden, Vorzugsweise von einer Stunde bis vier Stunden auf im wesentlichen Null reduziert wird, wobei die Reaktionsprodukte des Jodträgers und des reduzierenden Agens nicht- toxisch und nioht- reizend sind.
Der hier verwendete Ausdurck "Jodträger" bezeichnet einen wasserlöslichen Komplex von Jod mit einem organischen Komplex-bildenden Agens, wobei der Komplex bei Lösung in Wasser zur Verfugung stehendes, d.h. titrierbares Jod liefert. Geeignete,Komplexbildende Agenzien umfassen hydrophile, wasserlösliche Polymere, z.B. Celluloseäther, Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalkohol, sowie anionische, kationische, nichtionische und amphotere oberflächenwirksame Agenzien wie z.B. polyverätherte Alkylphenole, z.B. Nonylphenoxypoly (Äthyloxy) Äthanol, polyverätherte Alkanole, langkettige quarternärelAmine, Alkylsulphate, z.B. Natriumlaurylsulphat, sowie A^kylarylsulphonate, z.B. Natrium-Alkylbenzolsulphonate. Ein für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet· Jodträgerjist ein Polyvinylpyrrolidon-Koraplex, eine sogenannte Povidone-Jodine, die nachfolgend kurz PVP/l2-Komplex bezeichnet wird.
Der Jodträger sollte in der Sterilisierungslösung in einer Menge vorhanden sein, die für einen Sterilisationsgrad aufgrund zur Verfügung stehenden Jodes unter Berücksichtigung der Tatsache ausreicht, daß die Lösung auch ein reduzierendes Agens enthält» das auf eine Verminderung des Gehaltes an zur Verfügung stehenden! Jod hinwirkt. Vorausgesetzt der Grad an zur Verfügung stehendes Jod beträgt während einer Zeitspanne von wenigstens 15 . Minuten wenigstens fünf Teile pro Million, dann läßt sich im
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allgemeinen eine wirksame Sterilisierung erreichen. Demgemäß ist der Jodträger in der Lösung im allgemeinen insoweit vorhanden, daß ein Anfangsgrad von verfügbarem Jod von mindestens zehn, vorzugsweise mindestens 20 Teile pro Million vorhanden ist, wobei unter Anfangsgrad die Menge an Jod zu verstehen ist, das sich durch Titrierung vor der Zugabe des reduzierendes Agens oder Reaktion mit dem reduzierenden Agens oder Kontakt mit dem zu Sterilisierenden Gegenstand feststellen läßt. Der Anfangsgrad an verfügbarem Jod braucht in der Regel nicht über 300 Teile pro Million, vorzugsweise bei von;. 25 bis 100 feile pro Million und insbesondere über 50 Teile pro Million zu liegen.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete reduzierende Agens ist ein organisches reduzierendes Aldehydagens, womit eine Verbindung bezeichnet wird, die eine CHO-Gruppe oder Gruppen entwickelt, die solchfsine Gruppierung oder Lösung in Wasser entwik.* kein, z.B. Hexamin. Bevorzugte reduzierende Aldehydagenzien sind reduzierende Carboxyl-Säuren ( besonders Ameisensäuren) oder Salze davon ( besonders Alkalimetallsalze ) und reduzierende Zucker, z.B. Glykose und Arabinose. Ein besonders bevorzugtes reduzierendes Agens ist Natriumformiat. Solche reduzierende Agenzien reduzieren das verfügbare Jod zu Jodionen und werden während des Prozesses selbst in nicht-toxische und nicht-reizende Produkte umgewandelt.
Die anfangs gegebene Sterilisierungslösung muß genügend reduzierendes Agens enthalten, um den Grad bzw. Gehalt an verfügbaren-; Jod der Lösung bei gemeinhin anzutreffenden Umgebungstemperaturen (z.B. 5-^0 C) auf im wesentlichen Null zu vermindern,d.h.
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auf einen Grad von 1 Teil von Million oder weniger, d.h. auf einen Grad, der mit üblichen analytischen Techniken im wesentlichen nicht mehr feststellbar ist. Demgemäß muß das reduzierende Agens in einem molaren Überschuß über das verfügbare Jod vorhanden sein. Der tatsächliche molare Überschuß an reduzierenden Agens hängt von der Art des Jodträgers und dem reduzierenden Agens ab, wobei es bevorzugt ist, daß das reduzierende Agens mit einem mindestens zehnfachen Betrag des in dem Jodträger vorhandenem verfügbaren Jodes vorhanden ist, wobei das reduzierende Agens vorzugsweise in einem Betrag von 10 bis 800 Mol pro Mol an verfügbarem Jod und insbesondere in einem Betrag von von 100 bis 500 Mol pro Mol an verfügbarem Jod vorhanden ist.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der zu sterilisierende Gegenstand in die Jodträger-Reduzieragens-Lösung eingetaucht und in der Lösung belassen, bis das verfügbare Jod im wesentlichen bis Null reduziert ist, was z.B. durch eine Farbänderung der Lösung von gelbbraun in klar angezeigt wird. Der Gegenstand wird aus der Lösung genommen und hat, wenn er direkt oder indirekt mit menschlichem Gewebe in Berührung kommt, keine unerwünschten toxischen oder reizenden Wirkungen. Das erfindungsgemäße Sterilisierungsverfahren wird also primär zur Sterilisierung von Gegenständen verwendet, die mit menschlichem Gewebe in Berührung kommen sollen und die z.B. chirurgische Instrumente und insbesondere Kontaktlinsen sind. Die Erfindung läßt sich auch bei der Sterilisierung von Gegenständen anwenden, die aus einem Mwtall bestehen, das durch die Wirkung τ»οη verfügbarem Jod korodiert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Sterilisierungsverfahren auf Kontaktlinsen, insbesondere sog*
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"welche" Kontaktlinsen oder andere Gegenstände, die aus ähnlichem hydrophilen Polymermaterial bestehen, angewendet.
Üblicherweise werden Kontaktlinsen aus hydrophobem Polymermaterial, z.B. aus Polymethylmethacrylat, sog. harte Linsen, in Wasser oder Salzlösung aufbewahrt, wenn die Linsen nicht in Gebrauch sind, da die Linsen, wenn sie nicht so aufbewahrt werden,eine leichte Kontraktion oder Deformation erleiden, da das Polymermaterial, aus dem sie bestehen, nicht gänzlich hydrophob ist und kleine Mengen von Wasser absorbiert. Sogenannte weiche Kontaktlinsen bestehen aus hydrophilem Polymermaterial, nämlich leicht kreuzgebundenen Polymeren oder Copolyraeren von hydrophilen Monomeren, wie z.B. Hydroxyalkyl-Alkrylaten oder- Methakrylaten (z.B. Hydroxyäthyl-Methakrylat) oder Vinylpyrrolidon. Diese weichen Linsen müssen, wenn sie nicht in Gebrauch sind, unbedingt in wasser oder Salzlösung aufbewahrt werden, da sie« wenn sie in Gebrauch sind, 20 Prozent oder mehr Wasser enthalten, d.h. in der Form von "Hydrogelen" vorlegen, und daher beträchtliche Deformation erleiden, wenn sie trockaen, und, wenn sie vollständig austrocknen, zu unbrauchbaren spröden Stücken werden. Ein gewisses Maß an Sterilisierung während der Aufbewahrung in der geeigneten Flüssigkeit ist höchst erwünscht, um die Linse in einem für den Gebrauch annehmbaren sterilen zustand zu halten. Dies läßt sich in manchen Fällen erreichen durch Hitzesterilisierung der Flüssigkeit, welche die Linse aufnimmt. Dies ist aber oft nicht möglich, da manche der Polymermaterialien, besonders bei Sterilisierungstemperaturen, hitzeemtfUndlich sind.
Es ist daher bekannt, im Falle von harten Linsen in die Aufbewahrungsflüssigkeit Bakterizide zu geben, wobei die gebräuchli-
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chen Bakterizide z.B. Chlorhexidin oder quartenäre Germizide wie z.B. Benzalkon-Chlorid sind. Diese Bakterizide enthaltende;! Lösungen sind jedoch für weiche Linsen unbrauchbar, da sich bei deren Polymermaterial das Bakterizid bevorzugt in der Hydrogel- oder Polymereatrix konzentriert, wenn die Linsen aus der Aufbe wahrungsflüssigkeit entfernt weiden, können sie eine unannehmbar hohe Konzentration an Bakterizid enthalten, das,wenn sich die Linse im Auge befindet, durch Tränenstrom ausgewaschen wird und somit für eine längere oder kürzere Zeitspanne eine reizende Wirkung hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren lä&fc sich auf solche weiche Linsen oder Gegenstände, die aus einern ähnlichen hydrophilen Polymermaterial bestehen anwenden, wobei im nachfolgenden diese Gegen? stände als "Linsen" bezeichnet werden. Die Polymermaterialien dieser Linsen liegen in Form von Hydrogelen vor und enthalten einen wesentlichen Betrag an wasser. Demgemäß können die Linsen selbst verfügbares Jod absorbieren; daher ist es nötig, das Jod in den Linsen, mittels des reduzierenden Agens, aus zwei Gründen auf im wesentlichen Null zu reduzieren. Zunächst einmal verursacht das Vorhandensein von verfügbarem Jod in den Linsen für eine kürzere oder längere Zeit eine reizende Wirkung in dem Auge des Linsenträgers, wenn das Jod nicht im wesentlichen entfernt wird. Zweitens enthält die Linse durch Absorbieren von Jod eine gelbliche-gelbbraune Färbung; dajaber die Linse klar sein muß, bevor sie in Gebrauch genommen wird, muß das Jod im wesentlichen entfernt werden. Das Problem wird durch die Tatsache verschärft, daß sich das Jod in vielen Fällen vorzugsweise in der Linse zu konzentrieren scheint, wenn diese der Sterilisierungs-
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lösung ausgesetzt wird. Damit das reduzierende Agens das Jod in der Linse reduzieren kann, erscheint es nötig zu sein, daß das reduzierende Agens aus der Sterilisierungslosung in das, in dem Linsenhydrogel vorhandene Wasser gelangt; im anderen Fall ist somit eine unzulässig lange Zeitspanne, d.h. beträchtlich mehr als acht Stunden, erforderlich, um die Linse von Jod zu reinigen. Dies beruht vermutlich auf der Tatsache, daß dann, wenn das reduzierende Agens nicht in das Linsenhydrogel-Wasser gelangen kann, das Agens nur mit verfügbarem Jod an der Linsenoberfläche reagieren kann und das im Binseninnere befindliche Jod nur langsam an der Linsenoberfläche freigegeben wird. Demgemäß muß das bei der Linsensterilisierung angewendete reduzierende Agens ein Agens sein, das fähig ist, in das Wasser des Linsen-Hydrogels zu gelangen, wobei nicht alle reduzierenden Agenzien dazu offensichtlich fähig sind oder Agenzien, die dazu fähig sind, unzulässig reizend auf das Augengewebe wirken. Es ist Jedoch festgestellt worden, daß Ameisensäure und dessenjMkalimetallsalze, insbesondere Natriumformiat, die notwendigen Kriterien erfüllen. Weiterhin sollte der Jodträger, d.h. das Komplex bildende Agens, auf Augengewebe nicht-reizend wirken und ist festgestellt worden, daß Jodträger, die von hydrophilen Polymeren ader nichtionischen oberflächenwirksamen Agenzien abgeleitet sind, nicht in dieseziArt reizend sind und somit zur Sterilisierung von Linsenjgeeignet sind.
Ein weiterer Paktor, der bei der Sterilisierung von Linsen aus hydrophilen Poymermaterlalien in Betracht zu ziehen ist, ist die Art des Polymermaterials selbst. Solche Linsen sind im allgemeinen erhalten aus Hydroxyl-AlfcjrlyAkrylaten, z.B. Hydroxy-
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äthyl-Methaerylat, und/oder Vinylpyrrolidon als konstituente Monomere, um die erwünschten hydrophilen Polymere zu schaffen. Es Ist festgestellt worden, daß Polymere, die von Monomeren abgeleitet sind, die einen zu großen Anteil an Vinylpyrrolidon enthalten, sehr schwer von Jod zu reinigen sind. Daher scheint es, als ob das erfindungsgemäße Verfahren zum Sterilisieren im allgemeinen nicht zur Sterilisierung von Polymeren geeignet ist, die von mehr als 35 Gew.% Vinylpyrrolidon abgeleitet sind, wenn nicht andere modifizierende Monomere, wie z.B. Methacrylsäure, vorhanden sind. Es ist jedoch in jedem Fall eine einfache Sache, durch einen einfachen Versuch festzulegen, ob ein besonderes Polymer mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens in zufriedenstellender Weise sterilisierbar ist.
Der pH-Wert jeder restlichen Flüssigkeit, die in Berührung mit der weichen Linse ist, sollte bei von 5,0 bis 8,0, vorzugsweise 6,5 bis 7*5 liegen. Daher ist es wünschenswert, daß ein pH-Wert-Regler, im allgemeinen ein Puffersystem, z.B. eine Phosphat-Putffersystem, der Sterilisierungslösung zugegeben wird, um den pH-Wert der schließlich vorliegenden Flüssigkeit auf das erwünschte Niveau zu bringen. Es ist festgestellt worden, daß eine Einstellung des pH-Wertes auf dieses Niveau, insbesondere auf ein Niveau von 7*1* die Wirksamkeit mancher Reagenzien ganz bemerkenswert verbessert.
Es ist auch erwünscht, daß die Tonizität (der Tonus) der schließlich vorliegenden Lösung nach Reaktion mit dem reduzierenden Agens urugefähr gleich der der Augenflüssigkeit ist, Daher ist es äußerst erwünscht, daß ein die Tonizität regelndes Agens, im all·»
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gemeinen ein Natriumchlorid, der Sterilisierungslösung zugegeben wird.
Die Puffermittel sind geeigneter Weise in Beträgen vorhanden, die von 100 bis 10 000 Puffer-Teile pro Million in der Sterilisierungslösung gewährleisten, wenn die Puffer-Teile zur Behandlung einer Lösung mit 50 Jod-Teilen pro Million verwendet werden. Die die Tonizität einstellenden Agenzien sollten in der Zusammenstellung in einer Menge vorhanden sein, die ausreicht, um die Lösung ungefähr isotonisch mit menschlichen Tränen zu machen.
Wenn die Beträge an sterilisierendem Agens, Reagenz, Puffer-Agens und/oder Tonizität einstellendem Agens, die in einer erfindungsgemüßen Verbindung vorhanden sind, berechnet werden, dann müssen die Stärke des Jodes oder der erzeugten Jod-Komplex-Sterilisierungslösung und die zu behandelnde Menge berücksichtigt werden. Eine Lösung mit 50 Teilen verfügbares Jod pro Million ist zum Sterilisieren von weichen Kontaktlinsen sehr geeignet. Im allgemeinen werden die Linsen mit der Sterilisierungslösung in einer sogenannten Linsenschachtel in Berührung gebracht, die ein Aufnahmevermögen von 5 bis 25 ml, vorzugsweise 10 ml, hat.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzte Sterilisierungslösung wird hergestellt, indem der Jodträger und das reduzierende Mittel, und gegebenenfalls das Tonizität einstellende Agens und der Puffer, in Wasser gelöst werden. Wenn nur der Jodträger und das reduzierende Agens betrachtet werden, dann läßt sich die gemischte Lösung herstellen durch:
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(1) Lösen von festem Jodträger und festem reduzierenden Agens in Wasser der gewünschten Menge;
(2) Zusammenmischen von einzeln vorgefertigten Lösungen des reduzierenden Agens und des Jodträgers;
(3) Mischen einer vorgefertigten Lösung von Jodträger mit Wasser und darin Löse» von festem reduzierenden Agens;
(4) Mischen einer vorgefertigten Lösung von reduzierendem Agens mit Wasser und darin Lösen von festem Jodträger;
(5) Lösen von festem reduzierendem Agens in einer vorgefertigten Lösung von Jodträger; oder
(6) Lösen von festem Jodträger in einer vorgefertigten Lösung von reduzierendem Agens.
In all diesen Fällen sind die Beträge an Jodträger und reduzierendem Agens und Wasser (das z.B. lösendes Wasser ist, wo Lösungen von Jodträger und/oder reduzierendem Agens verwendet werden) selbstverständlich derart, daß schließlich eine St#t»ilisierungslösung geschaffen wird, welche die gewünschte Anfangskonzentration an Jodträger und reduzierendem Agens besitzt.
Man erkennt, daß bei den Verfahrensweisen (1), (3), (4), (5) und (6) sieh der Jodträger und/oder das reduzierende Agens in festem Zustand zusetzen lassen. Wegen der Vereinfachung der Durchführung wird es bevorzugt, daß der feste Jodträger oder das feste reduzierende Agens als feste Dosierungseinheit, z.B. als eine Tablette, geformt ist, die die Menge an Jod träger oder reduzierendem Agens enthält, die zur Zugabe zu einer bestimmten Menge von Wasser geeignet ist, das z.B. mit 10 ml vorliegt, wenn z.B. eine Lösung
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zur Sterilisierung von weichen Linsen in einer Linsenschachtel erfolgen soll. In einigen Fällen ist es nicht möglich, Jodträger zu festen Einheiten zu formen und in diesen Fällen sind die Verfahrensweisen (1), (4) und (6) nicht geeignet, wenn aber feste Jodträger, z.B. der PVP-I2-Komplex, zur Verfügung stehen, sind diese bei diesen Verfahrensweisen verwendbar. Die feste Dosierungseinheit kann noch andere Bestandteile als den Jodträger oder das reduzierende Agens enthalten und kann somit im Falle der Sterilisierung von weichen Linsen Puffer-Agenzien und/oder Tonizität einstellende Agenzien enthaften. In dem letztgenannten Fall sollte die Dösierungseinheit keinerlei unlösliches Bindemittel enthalten, das zu festen Verunreinigungen in der Sterilisierungslösung führt, die an der Linse haften und zu einer Reizung des Agens führen. Diese Schwierigkeit läßt sich überwinden, indem einfach Natriumchlorid, das ein Tonizität einstellendes Mittel ist, als Bindemittel verwendet wird. Feste Dosiereinheiten, die Jodträger oder reduzierendes Agens in für die Sterilisierung weicher Linsen geeigneten Mengen enthalten, sind neu und stellen ein weiteres Merkmal der Erfindung dar.
Demgemäß sieht die Erfindung auch eine feste Dosierungseinheit vor, die von 2 bis 30 mg, vorzugsweise von 2 bis 10 mg, Jodträger enthält, der ein Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymer oder einem nichtionischen Oberflächenaktiven Agens ist, wobei die Dosierungseinheit vorzugsweise auch Natriumchlorid enthält. Die Erfindung sieht auch eine feste Dosierungseinheit vor, die von 20 bis 300 mg eines Alkalimetall-Formiates, vorzugsweise Natriumformiat, enthält, wobei die Dosierungseinheit .vorzugsweise auch Natriumchlorid und/oder ein Pufferagens ent-
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hält.
Die Verfahrensweisen (2), (j5)# (4), (5) und (6) verlangen auch die Verwendung einer vorgefertigten Lösung von Jodträger ader reduzierenji^dem Agens, in diesen Fällen ist zu beachten« daß nicht alle Jodträger, z.B. der PIV/lp-Komplex, bei den in allgemeinen niedrigen, z.B. 50 Teile pro Million, Konzentrationen an verfügbarem Jod, die bei Praktizierung der Erfindung in Betracht gezogen werden, eine stabile Lösung ergeben. Hier ist also die Verfahrensweise (6) ungeeignet. Auch ist hier in den Fällen der Verfahrensweisen (2) und (3) die bevorzugte Jodträger-Lösung eine relativ konzentrierte Lösung mit z.B. einer Konzentration von 0,5 bis 5 % an verfügbarem Jod, wobei der Großteil des Wassergehaltes der Sterilisierungs-Lösung von dem Wasser der Lösung des reduzierenden Mittels (Verfahrensweise (2) ) oder hinzugefügtem Wasser (Verfahrensweise (3)) gestellt wird.
Von den vorher erörterten Verfahrensweisen werden die Verfahrensweisen (2), (3), (5) und (6) mehr bevorzugt und sind die Verfahrensweisen (3) und (6) die bevorzugtesten. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung liegt daher in zweiteiligen Packungen und den Verfahrensweisen (2), (3),(5) und (6). Die Erfindung sieht also auch zweiteilige Packungen vor, die enthalten:
(a) eine wässrige Lösung eines Jodträgers und eine wässrige Lösung eine reduzierenden Agens;
(b) eine wässrige Lösung eines Jodträgers und eine feste Dosierungseinheit mit einem reduzierenden Agens; und
.(c) eine wässrige Lösung eines reduzierenden Agens und eine feste
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Dosierungseinheit mit einem Jodträger.
Die zweiteilige Packung (b) ist zur Durchführung der Verfahrensweisen (3) und (6) geeignet, wobei aber in dem erstgenannten Fall die wässrige Jodträger-Lösung im allgemeinen eine relativ hochkonzentrierte Lösung ist, was auch im Falle der Packung (a) zur Durchführung der Verfahrensweise (2) möglich ist5 Dagegen ist im zweitgenannten Fall (6) die wässrige Jodträger-Lösung eine mehr verdünnte Lösung, die verfügbares Jod in dem erwünschten Anfangsgrad enthält.
Die Lösungen sind z.B. in einzelnen Behältern untergebracht, die im Falle des reduzierenden Agens sterilisiert sein können, oder in Bfehr-Dosen-Behältern ,wobei eine Lösung von reduzierendem Agens z.B. auch ein preservatives Bakterizid enthält, z.B. eines, das auch zur Reduzierung verfügbaren Jodes fähig ist, z.B. Glutaraldehyd. Wenn die Sterilisierungslösung zur Sterilisierung von weichen Linsen bestimmt ist, dann enthält die Lösung gegebenfalls auch ein Tonizität einstellendes Agens ι daher sind im Falle des Jodträgerlösung-Reduzieragensdosierungseinheit-Systemeidie Puffer-und Tonizität einstellenden Agenzien vorteilhafterweise in der Dosierungseinheit vorhanden, wogegen im Falle des Reduzieragenslösung-Jodträgerdosierungseinheit-Systemes vorteilhafterweise das Pufferagens in der Lösung und das Tonizität einstellende Agens in der Dosierungseinheit vorhanden ist.
Die Dosierungseinheit kann jede geeignete Form haben, hat aber vorzugsweise eine trockene feste Form. Im Hinblick auf die For-
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derung, daß die Verbindung kein unlösliches Teilchenmaterial in der Sterilisierungslösung als Rea^Jctionsprodukt oder aufgrund eines Bindemittels hinterläßt (da derartiges das Auge reizen könnte), ist es äußerst zweckmäßig, die Bestandteile ohne jedes Bindemittel zu tablettieren.
Zur Sterilisierung von weichen Linsen sollte die Lösung des reduzierenden Agens steril sein und deshalb in Form von sterilisierten (sterilisierbaren) Einheitsdosen, die z.B. 10 ml der Lösung enthalten, vorliegen, die sich in geeigneten sterilisierbaren Behältern, z.B. Flaschen oder Kunststoffbeschichteten Foil en-Sachets mit geringer Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeit, befindenj oder in der Form von Mehrdos en-Verbindungen vorliegen, die in geeigneten Behältern enthalten sind und aucliein sterilisierendes oder antibakterielles Agens enthalten. Das antibakterielle Agens sollte sich in weichen hydrophilen Polymeren nicht konzentrieren, und vorzugsweise selbst mit Jod zu einem Harmlosen nicht-reizenden Produkt, wie z.B. Glutaraldehyd, reagieren.
Für die hler beschriebenen erfindungsgemäßen Dosisträger wird auch Schutz unabhängig von den erfindungsgemäßen Verfahren beansprucht, wobei diese Dosisträger aber vorzugsweise in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Für den hier beschriebenen erfindungsgemäßen, eine feste Dosierungseinheit bildenden Dosisträger wird Schutz auch unabhängig von dem erfindungsgemäßen, eine zweiteilige Packung bildenden Dosisträger beansprucht, obwohl die feste Dosierungseinheit vor-■ zugsweise in Verbindung mit.der zweiteiligen Packung bzw. als
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Bestandteil dieser Packung vorgesehen ist. Zwecks besseren Verständnisses der Erfindung werden nachfolgend zur näheren Erklärung Beispiele gebracht.
Beispiel 1
PVP/lp-Tabletten zur Zugabe zu 10 ml-Sachets einer Natriumformiat-Lösung haben folgende Zusammensetzung: PVP/IO 5 mg/Tablette
Natriumchlorid 35 mg/Tablette
Borsäure 1*25 mg/Tablette
Das PVP/lg und das Natriumchlorid werden jeweils durch ein 60-Maschen-Sieb gesiebt und dann zusammengemischt.. Borsäure, die durch ein 80-Maschen-Sieb siebbar ist^ wird als Gleitmittel zu der Mischung hinzugegeben. Die gemischten Puder werden tablettiert, wobei Stempel und Gesenke der Abmessung 5/32 χ 2,54 cm verwendet werden.
Die Natriumformiatlösung hat folgende Zusammensetzung: Natrimformiat 0,5 Gew. %
Natriumdihydrogenphosphat 0,023 Gew. %
Dinatriumhydrogenphosphat 0,100 Gew. % Destilliertes Wasser 100 Gew. %
Die Lösung wird aufbereitet, indem die Salze in Wasser gelöst werden, und in Form von 10 ml-Partien in Polypropylen-Aluminium-Nylon-Sachets gegeben, die dann mittels Autoklav sterilisiert werden. Der pH-Wert des Großteiles der Lösung ist 7*3* der der sterilisierten Lösung 7*3 und der der ausgeteilten Lösung, die durch Reaktion mit einer PVP/lp-Tablette erhalten ist, 7»1·
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Beispiel 2
Natriumformiattabletten zur Zugabe zu 10 ml-Partien einer 50 Teile PVP/lp pro Million enthaltenden Lösung haben folgende Zusammensetzung:
Natriumformiat 50 mg/Tablette
Natriumdihydrogenphosphat 2, 3mg/Tablet te
Dinatriumhydrogenphosphat 10 mg/Tablette
Borsäure 2,5mg/Tablette
Natriumchlorid 35*2mg/Tablette
Die Tabletten werden hergestellt, indem die pudrigen Bestandteile gemischt werden und die gemischten Puder tablettiert werden, wobei Stempel der Abmessung 5/16 χ 2,5^ cm verwendet werden.
Die mit diesen Tabletten zusammen zu verwendende PVP/lp-Lösung wird hergestellt, indem 0,05 ml einer 1# verfügbares Jod enthaltende Lösung, wässrige Lösung von PVP/Ip (d.h. von einem Tropfglas) zu 10 ml destilliertem Wasser gegeben werden, das z.B. in einer Linsenschachtel enthalten ist
Beispiel 3
Eine wässrige Sterilisierungslösung wird hergestellt, indem 0,05 ml einer, 1 % verfügbares Jod enthaltenden wässrigen PVP/lg-Lösung zu 10 ml der Natriumformiatlösung von Beispiel 1 hinzugegeben wird.
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Die Sterilisierungswirkung der Vereinigung der Tabletten und Lösung gemäß Beispiel 1 wird geprüft, indem aus zwei Tabletten und zwei Sachets eine Testlösung gemacht wird, die insgesamt 20 ml beträgt. Dieses Lösungsmittelvolumen wird angewendet, da der PrU-fungsvorgang die Entnahme eines 2 ml-Aliquot in periodischen Abständen verlangt.
Die Lösung wird hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegen folgende Organismen einzeln geprüft:
Staphylococcu saureus NCTC 6571
Pseudomonas aeruginosa NCTC 6780
Escherischia coli NCTC 86, und
Candida Albicans
Die Überprüfungen werden ausgeführt, indem zu der Testlösung 0,2 ml-Partien gegeben werden, die 10-10 Organismen/ml von den Organismen in 0,25-kräftiger Ringer-Lösung enthalten. Die ge i mpf ten Lösungen werden bei 24-26 C gehalten und 2ml-Aliquots werden 1 Minute nach Zugabe des PrüfOrganismus und 15 Minuten nach Zugabe des PrüfOrganismus entnommen. Die Äliquots werden, in zwei χ 1 ml-Partien, in 18 ml eines neutralisierenden Mediums übertragen und dann bei J57 C für 40 Stungebrütet, um das Vorhandensein oder Niehtvorhandensein von Organismen festzustellen.
Bei einer ähnlichen Gruppe von Überprüfungen ist die Pormiatlösung durch eine Lösung ersetzt, die nur das Pufferagens enthält* Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
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Zelt (min) zur Lösungssterilisierung Testorganismen
PVPI2/Pormiat PVPIg/Puffer
S. aureus 15 15
P. aoruginosa 15 15
B. Coil 15 15
C. Albicans CI <I
Die vorher geschilderten Überprüfungen werden wiederholt, wobei aber in der Lösung ein Paar von weichen Kontaktlinsen vorhanden ist, die nachfolgend als Kontaktlinsen A und B bezeichnet werden. Die erzielten Ergebnisse sind im wesentlichen die gleichen. Die Linse A besteht aus Poly (Hydroxymethyl-Methacrylat ) kreuzgebunden mit 0,27-0,5 % Äthylen-Glycol-Dimethacrylat. Die Linse B besteht aus einem Kopolymer von 2THydroxy-1-Methoxy-prop-3-yl-Methacrylat-Vinylpyrrolidon und Methyl-Methacrylat, das 50 % Vinylpyrrolidon enthält.
Eine Anzahl won Versuchen wird durchgeführt, um das Maß des Abbaues von Jodträger-Lösungen bei Verwendung verschiedener reduzierender Agenzien festzustellen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tafel zusammengefaßt.
Bemerkungen
(1) Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse A, Linse klar
-20-
GQ9821/0316
cn
ο
co
"Experi·
ment
No.
5 6
PVP/I2 (25)
PVPA2 (50)
PVP/IQ (58)
Jodträger
Anfangskon1-zentration
Teile pro
Million
Reduzierendes Agens
(Konzentration ^-/
(610)
Natrium-
forrraät
{0/Jo)
Natriumformiat
Natriumf or mi at (0,3)
Natrium-
formiat
(0,4)
Natrium-
formiat
(0,5)
Natrium-
forrniat
(0,5)
Temp. o„
r.20-
andere Bestandteile in der
Lösung (Konzen- !reduzieren auf
tration ^-Gew/V
•Zeit abgerundet auf 5 Minuten
ium die Anfangs-Jod-Konzentration zu
Anfangs- 125$ Anfangs-! im wesent-
jNiveaus
Niveaus
NaH2PO4(O,023)
Na2HPO4 (0,10)
Borsäure $0,025)
NaCl (0,352)
Na2HPO4
(0,14)
NaH2P04(0,06)
H5BO3 (0,011)
NaGl (0,714)
NaH2PO4,
(0,2)
10
20
4o
30
^200
liehen Nun
50
75 130
110
95
Stunden
CD CD OO CD
10
11
12
14
16
l PVP/I
j FVP/I (127)
PVP/I
2
PVP/I2 (25)
tt
ti
PVPZl2 (25)
PVPZl2 (25)
Natriumformlat (0,5) :,
D-Glucose (0,16)
D-Glucose
(0,43)
D-Glucose
(0,8)
Arabinose (0,8)
D-Glucose (0,8)
Maltose (0,8)
Lactose (0,8)
25
25
-21-
NaH2PO4;
Na HPO,. <
2 4,
(0,2)
Na2HPO4
(pH6,
NaH2PO2
NapH
KBF
NaCl
2
P02
NaH2PO
NaPHPO
ΚΒΓ
NaGl
H3BO3
(0,611) (0,834)
(0,05)
0,625
0,006
0,611
0,8^4
185 ^5 25
75
25
15
65
160 175
J ca. ^pStd.
j geschätzt
ca. 6 Std.
geschätzt
6 Stunden
geschätzt
. 6 Stunden
geschätzt
110 90 Stunden
geschätzt
. 8 Stunden
geschätzt
4o ca
190 . 8 Stunden
geschätzt
50 125
35 It
120 ca
165 ca
ca. 10 Stunden
geschätzt
ca. 10 Stunden
geschätzt
ro on <y\
CD CO OO CD

17
PVP/lp (25) D-Glucose
(0,16)
20 -22-
NaHpPO, (0,2)
NaHPO4 (pH-7,1)
60 105 210 J NACHG 40
15
18
19

,1
D-Glucose
(0,32)
D-Glucose
ti
tt
ti
tt
LA O
OJ OJ
45
30
85
65
EREICHT 55
20
21
cr>
ο
tu-
PVP/lp (50) D-Glucose
(0,80)
Benzaldehyd
(0,5)
tt
25
tt
NaCl (0,35)
H3BO3 (0,0125)
NaH2PO4 (0,023)
Na2HPO4 (0,100)
15 20
^5
120
-
8 Stunden
geschätzt
OJ
OJ
821/091
tt Paraldehyd
(0,5)
NaCl (0,35)
H3BO3 (0,0125)
NaH2PO4 (0,023)
Na2HPO4 (0,100)
5 15 2550986
σ> 23
24
25
tt
tt
Choralhydrat
Glyoxal Säure
: (0,5)
Hexamin
(0,5)
ί
tt
It
tt
.1
·.
tt
30
8 Stunden
5
50
30
I
i
ι
ί
)
I
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
σ> 31 (6)
co 31 (7)
Γ* 32 (8)
Komplex von Jod + Natriumlauyl-sulphate
(50-hy Titration 1# s/s
Antorax
(50 Teile/Mill.-hy Titration) (00880 - H)
Antorai
(50-hy Titration)
Natrium-
formiat
(0,5)
(9) 34(10)
35(11)
Wescodyne
(50-hy Titration)
Dermacam
Loprep (5δ)
ί
220 INaH2PO4 (0,023)
U (0,10)
?Borsäure(0,025) fNaOl (0,352)
H H
60
25
40 45 55
70 60
50 50m
55 50
60
120 120 180
180 240
240
180 180
N3 cn cn ο
nach 2 Stunden.
(2) Antorax ist ein I2/C0 88o-Komplex (co88o ist Nonylphenoxy-Polyoxyäthyl-Äthanol). Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse A, Linse klar innerhalb einer Stunde.
(3) Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse A, Linse klar innerhalb 3 Stunden.
(4) Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse B, Linse Klar nach 5 Stunden. „.
(5) Experiment ausgeführt in Gegenwart einer "Soflon"-Linse (enthaltendvermutlich mindestens 35 % Vinylpyrrolidon), Linse noch gelb nach 24 Stunden.
(6) wescodyne enthält, vermutlich, Polythoxypolyproxy-Äthanol/ I2~7'75 %$ Nonylphenyläther von Propykneglycol/Ig-J,? #, Wasser und Säure bis 100 %. Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse A, Linse klar nach 3 Stunden.
(7) Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse B, Linse klar innerhalb 3 Stunden.
(8) Dermaran ist ein Komplex von Jod mit 10 % nichtionischem oberflächenaktiven Agens und 10 % Azeton. Experiment ausgeführt
in Gegenwart von Linse A, Linse klar nach 3 Stunden.
(9) Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse B, Linse klar innerhalb 6 Stunden.
(10)loprep ist, vermutlich, ein Jod-Komplex mit 10 % Nonylphenoxy-Polyäthylen-Glycol. Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse A, Linse klar nach 2 Stunden.
(11)Experiment ausgeführt in Gegenwart von Linse B, Linse klar nach 5 Stunden.
609 821/0918
Bei einer weiteren Reihe von Experimenten wird der Übergang von
Jod aus PVP/lg-Iiösungen in Linsen und Scheiben aus Polymer A und Polymer B geprüft. Um die Jodaufnahme der Linsen zu prüfen, wird der Farbwechsel spectrophotometrisch beobachtet.
Die Linsen werden in 50 Teile/Million-PVP/l2»Lösungen getaucht
und die Jodaufnahme der Linsen wird gemessen. Scheiben aus Polymer A und Polymer B, die von einer gegossenen Bahn bzw. Schicht
geschnitten werden, werden in gleicher Weise behandelt. Alle Ablesungen erfolgen bei 575 nm.
Die Polymer Α-Muster erreichten einen maximalen Wert von ungefähr 2 mglg/ml an Linsenmaterial in 2 Stunden. Das ist eine Konzentration von ungefähr dem vierzigfachen der der Tränklösung. Es gibt anscheinend keinen signifikanten Unterschied zwischen den Polymer Α-Linsen und Schreiben, wenn diese hinsichtlich Dicke korrigiert sind. Polymer B-Linsen konzentrieren das Jod in einem solchen Ausmaß, daß die erzeugte Farbe zu stark war, um nach 30 Minuten gemessen werden zu können.
Die Freigabe des Jodes wird unter den gleichen Bedingungen beobachtet, da nur eine 50mg Natriumformiat enthaltende, gemäß Beispiel 2 gewonnene Tablette zum Nullzeitpunkt hinzugefügt wird,
die in ungefähr 15 Minuten vollständig gelöst war. Wiederum werden sowohl Polymer A- und Polymer B-Linsen und -Scheiben verwendet.
Der Jodgehalt der PVP-Lösung nimmt während einer Stunde auf Null ab. Die Polymer Α-Linsen und -Scheiben konzentrieren die Jodlösung auf das achtfache dessen der Startlösung, was einen Maximalwert von 400 Teile pro Million an I2 ergibt, was während J5 Stun-„den auf Null abnimmt. Die Polymer-Linsen und -Scheiben konzen-
-26-S09821 /0916
trieren das Jod sogar weiter, ungefähr auf das 20-fache dessen der Originallösung und ungefähr auf das 2,5-fache dessen von Polymer A, was einen Maximalwert von 1000 Teilen pro Million ergibt, der in ungefähr 8 Stunden auf Null abnimmt. Der Polymer B-PiIm scheint das Jod geringfügig schneller abzugeben als die Polymer B-Linsen.
Bei weiteren Experimenten wird die Übernahme von Jod aus den Jodträgern, nämlich Wescodyne und Ahtorax, bei einem Niveau von 50 Teilen verfügbaren Jodes pro Million, in Linsen aus Polymeren A und B untersucht. Die Experimente werden bei Umgebungstemperatur ausgeführt und das Jod wird durch Zugabe nur einer Tablette gemäß Beispiel 2 zugeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Linse Maximale Ip- Zeit erforderlich 25 % L, um maximale
Todträger Konzentration Ip Konzentration 40 zu senken auf
(in Min.)
Polymer
A
200 50 % 140 Null
«fescodyne Polymer 30 80
It B 1000 20
Polymer 90 > 5 Std.
kntorax A 180 130
Polymer 50 40
Antorax B 1800
55 >5 Std.
609821/09J6
CC'
-27-
1. Die Augenreaktion des PVP/lp-rFormiai-Systems von Beispiel 1, verwendet mit Snoflex und Polymer Α-Linsen, wird in einer 28-tägigen Linsenbelastungsstudie in 10 Kaninchen festgestellt. Pur alle Materialien werden alle Augen mit Linsen ausgestattet, die an 28 einander folgenden Tagen während 6 Stunden täglich getragen werden. Bei Abnahme von den Augen werden alle
linken Linsen in PVP/lp-Formiat sterilisiert und werden alle rechten Linsen durch Kochen in Salzlösung sterilisiert. Kein Beweis einer Augenreizung kann mit der Schlitzlampe festgestellt werden.
2. Die Augenreaktion des vorher erörterten Systems wird in einer Studie festgestellt, bei der 12 Freiwillige ( 6 Polymer A,
6 Snoflex) verwendet werden.
Es konnte bei 3 Polymer Α-Trägern und 3 Snoflex-Trägern kein Beweis einer Augenunverträglichkeit nach einem 7-Tage-Gebrauch der Testlösung festgestellt werden.
Bei Tests zur Feststellung der Langzeitwirkung des erfindungsgemäßen Sterilisierungssystems werden Linsen aus Polymer A und B wiederholt für eine Zeitspanne von 4 stunden in Lösungen getaucht, die durch Kombination der Tabletten und Sachets von Beispiel 1 hergestellt werden. Dies wird insgesamt 300 Mal wiederholt und keine beachtliche Änderung in Gewicht oder anderen Charakteristiken werden an den Linsen festgestellt.
609821/0916

Claims (29)

  1. Patentansprüche
    * Verfahren zum Sterilisieren eines Gegenstandes durch Kontaktieren des Gegenstandes mit einer wässrigen Lösung eines Jodträgers, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auch so viel von einem organischen reduzierenden Aldehydagens enthält, daß der Gehalt an zur Verfügung stehendem Jod der Lösung innerhalb einer Zeitspanne von 30 Minuten bis 8 Stunden, vorzugsweise von 1 Stunde bis 4 Stunden, auf im wesentlichen 0 reduziert wird, wobei die Reaktionsprodukte des Jodträgers und des reduzierenden Agens nicht-toxisch und nicht-reizend sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Jodträger einen Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymermaterial oder einem anionischen, kationischen oder nichtionischem oberflächenwirksamen Agens, vorzugsweise einem Polyvinylpyrrolidon-Komplex, enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisierungslösung genügend Jodträger enthält, um eine Anfangskonzentration an verfügbarem Jod von wenigstens 20, vorzugsweise von 20 bis 300, insbesondere von 25 bis 100, Teilen pro 1 000 000 zu gewährleisten.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Agens ein reduzieren-
    -2-
    609821/0916
    der Zucker oder eine reduzierende organische Carboxyl-Säure oder ein Salz davon, vorzugsweise Natriumformiat ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Agens in einem Betrag von 10 Ms 800 Mol, vorzugsweise von 100 his 400 Mol, pro Jod-Mol in dem Jodträger vorhanden ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zu sterilisierende Gegenstand aus hydrophilem Polymer gebildet ist, der Jodträger ein Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymer oder einem nichtionischen oberflächenaktiven Agens ist und das reduzierende Agens Ameisensäure oder ein Alkalimetallsalz davon ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand eine Kontaktlinse ist.
  8. 8· Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zusätzlich ein Pufferagens enthält, das der Lösung einen lnd-pH-Wert von 5 bis 8, vorzugsweise 7 bis 7,5, gibt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zusätzlich ein Tonizität einstellendes Agens enthält.
    -3-
    ■ ■
    609821/0^16
  10. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisierungslösung hergestellt wird, indem eine feste Dosierungseinheit, welche den Jodträger enthält, zu einer wässrigen Lösung des reduzierenden Agens gegeben wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisierungslösung hergestellt wird, indem eine feste Dosierungseinheit, welche das reduzierende Agens enthält, zu einer wässrigen Lösung des Jodträgers gegeben wird.
  12. 12. Dosisträger zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der !vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß er eine zweiteilige Packung für die Herstellung
    Aod
    einer sterilisierten Lösung ist und daß er aufweist
    a) eine wässrige Lösung eines reduzierenden Aldehydagens und b) eine feste, einen Jodträger enthaltende Dosierungseinheit, wobei die feste Dosierungseinheit und die Reduzieragenslösung derart sind, daß dann, wenn .die feste Dosierungseinheit zu einer vorbestimmten Menge der Reduzieragenslösung hinzugefügt wird, die entstehende Sterilisierungslösung genügend reduzierendes Agens enthält, um das Niveau an verfügbarem Jod der Sterilisierungslösung innerhalb eines Zeitspanne von 30 Minuten bis 8 Stunden im wesentlichen auf 0 abzusenken, wobei die Reaktions-Produkte des Jodträgers und des reduzierenden Agens
    nicht-toxisch und nicht-reizend sind.
    6 0 9 8 21/0 916
  13. 13. Dosisträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzieragenslösung in einer sterilisierten Ver packung enthalten ist, welche die vorbestimmte Menge an Reduzieragenslösung enthält.
  14. 14· Dosieträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Behälter enthaltene Reduzieragenslösung mehr als die vorbestimmte Menge an Reduzieragenslösung ist und auch ein antibakterielles preservatives Agens enthält.
  15. 15. Dosisträger nach einem Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Agens Ameisensäure oder ein Alkalimetallsalz davon ist und der Jodträger ein Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymer oder einem nichtionischen oberflächenaktiven Agens ist,
  16. 16. Dosisträger zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 oder nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß er eine feste Dosierungseinheit ist und von 2 bis 3OJ5 mg Jodträger umfaßt, der ein Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymer oder einem nichtionischen oberflächenaktiven Agens ist.
  17. 17» Dosisträger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß er auch Natriumchlorid enthält.
    -5-
    609821/0918
  18. 18, Dosisträger zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß er eine zweiteilige Packung für die Herstellung einer sterilisierenden Lösung ist und daß er aufweist (a) eine wässrige lösung eines Jodträgers und (b) eine feste, ein reduzierendes Aldehydagens enthaltende Dosierungseinheit, wobei die feste Dosierungseinheit und die Jodträgerlösung derart sind, daß dann, wenn die feste Dosierungseinheit zu einer vorbestimmten Menge der Jodträgerlösung hinzu-
    gefügt wird, die entstehende Sterilisierungslösung genügend reduzierendes Agens enthält, um das Niveau an verfügbarem Jod der Sterilisierungslösung innerhalb einer Zeitspanne von 30 Minuten bis 8 Stunden im wesentlichen auf 0 abzusenken, wobei die Reaktionsprodukte des Jodträgers und des reduzierenden Agens nicht-toxisch und nicht-reizend sind.
  19. 19· Dosisträger nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Agens eine Ameisensäure oder ein Alkalimetallsalz davon ist und der Jodträger ein Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymer oder einem nichtionischen oberflächenaktiven Agens ist.
  20. 20. Dosisträger nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Dosierungseinheit auch ein Pufferagens in einer Menge enthält, die genügt, um der schließlich vorliegenden Sterilisierungslösung einen pH-Wert von
    609821/0918
    5 bis 8 zu geben.
  21. 21. Dosisträger nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Dosierungseinheit Natriumchlorid enthält, um die schließlich vorliegende Sterilisierungslösung isotonisch zu machen.
  22. 22. Dosisträger zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 oder nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß er eine feste Dosierungseinheit ist und von 20 bis 300 mg Ameisensäure oder ein Alkalimetallsalz davon enthält.
  23. 23. Dosisträger nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß er auch ein Pufferagens enthält.
  24. 24. Dosisträger nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß er auch Natriumchlorid enthält.
  25. 25. Dosisträger zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er eine zweiteilige Packung für die Herstellung einer sterilisierenden Lösung ist und daß er aufweist (a) eine wässrige Lösung eines reduzierenden Aldehydagens und (b) eine wässrige, Jodträger enthaltende Lösung, wobei die Jodträgerlösung und die Reduzieragenslösung derart sind5, daß dann, wenn eine vorbestimmte Menge der Jodträgerlösung
    -7-609821 /0916
    zu einer vorbestimmten Menge der Reduzieragenslösung hinzugefügt wird, ggf. mit Wasser, die entstehende Sterilisierungslösung genügend reduzierendes Agens enthält, um das Niveau an verfügbarem Jod der Sterilisierungslösung innerhalb einer Zeitspanne von 30 Minuten bis 8 Stunden im wesentlichen auf 0 abzusenken, wobei die Reaktionsprodukte des Jodträgers und des reduzierenden Agens nichttoxisch und nicht-reizend sind.
  26. 26. Dosisträger nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzieragenslösung in einer sterilisierten Verpackung enthalten ist, welche die vorbestimmte Menge an Reduzieragenslösung enthält.
  27. 27. Dosisträger nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Behälter enthaltene Reduzieragenslösung mehr als die vorbestimmte Menge an Reduzieragenslösung ist und auch ein antib akterielles preservatives Agens enthält.
  28. 28. Dosisträger nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Agena Ameisensäure oder ein Alkalimetallsalz davon ist und der Jodträger ein Komplex von Jod mit einem hydrophilen Polymer oder :> einem nichtionischen oberflächenaktiven Agens ist.
  29. 29. Dosisträger nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide der Lösungen Natriumchlorid enthal-
    609821/0916
    ten, um die schließlich vorliegende Lösung isotonisch zu machen, und/oder ein Pufferagens enthalten.
    609821/0916
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