DE2550871A1 - Verfahren zur herstellung einer flammhemmenden acrylsynthesefaser - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer flammhemmenden acrylsynthesefaserInfo
- Publication number
- DE2550871A1 DE2550871A1 DE19752550871 DE2550871A DE2550871A1 DE 2550871 A1 DE2550871 A1 DE 2550871A1 DE 19752550871 DE19752550871 DE 19752550871 DE 2550871 A DE2550871 A DE 2550871A DE 2550871 A1 DE2550871 A1 DE 2550871A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- emulsion
- vinyl
- halide
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F14/02—Monomers containing chlorine
- C08F14/04—Monomers containing two carbon atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L33/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L33/18—Homopolymers or copolymers of nitriles
- C08L33/20—Homopolymers or copolymers of acrylonitrile
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/44—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
- D01F6/54—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of polymers of unsaturated nitriles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
MÜLLER-BORE · GROEiMNG · DEUFEL · SCHÖN · HERTEL
PAT E NT AXWA LT E
DR. WOLFGANS HOLLER-BORE
HANS W. QFiOENINQ. DIPL-INS. OR. PAUL DEUPEL, DIPL-CHEM.
S/Gl - J 1297
Japan Exlan Co., Ltd., Osaka / Japan
Verfahren zur Herstellung einer flammhemmenden Acrylsynthesefaser
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
einer flammhemmenden Acrylsynthesefaser. Insbesondere befasst sich
die Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung einer flammhemmenden
Acrylsynthesefaser durch Vermischen einer Spinnlösung aus einer anorganischen Lösungsmittellösung eines Acrylnitrilpolymeren mit
einer Emulsion eines Polymeren aus einem Vinylhalogenid und/oder Vinylidenhalogenid (nachfolgend kurz als Halogen-enthaltendes Polymeres
bezeichnet) und Nassverspinnen der erhaltenen gemischten Lösung. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass als
Emulsion eine Halogen-enthaltende Polymeremulsion verwendet wird,
die durch ein spezifisches Polymerisationsverfahren erhalten wird, bei dessen Durchführung kein gewöhnliches Emulgiermittel eingesetzt
wird, wobei diese Emulsion chemisch und mechanisch sehr stabil ist und extrem feine Polyrcerteilchen enthält. Auf diese Weise erhält
man eine Acrylsynthesefaser mit ausgezeichneten flammhemmenden Eigen-
609821/0999
schäften und sehr guter Transparenz, ohne dass sich dabei HaIogen-enthaltende
Polymerteilchen anreichern. Das Verfahren lässt sich reproduzierbar sowie in industriell vorteilhafter Weise
durchführen.
Fasern, die aus den üblichen Acrylnitrilpolymeren hergestellt
werden, lassen sich vielfältig auf dem Gebiet der Textilien sowie der Innendekoration anwenden. Da diese Fasern jedoch im wesentlichen
keine flammhemmenden Eigenschaften besitzen, ist es oft
nicht zweckmässig, sie für spezielle Zwecke einzusetzen, beispielsweise
für Innendekorationen, wie beispielsweise zur Herstellung von Teppichen, Vorhängen etc., ferner zur Herstellung
von Kleidungsstücken für Babies und Kinder.
Um diesen Nachteil von Acrylsynthesefasern zu beseitigen, sind bisher viele Methoden bekannt geworden, beispielsweise eine
Methode, bei deren Durchführung Acrylnitril mit einem flammhemmenden
Monomeren, das mit ihm copolymerisierbar ist, copolymerisiert wird. Ferner wurde eine Methode bekannt, bei deren Durchführung
ein flammhemmendes Polymeres mit einem Acrylnitril-Homopolymeren oder -Copolymeren mischversponnen wird, ferner ein Verfahren, bei
dessen Durchführung eine Spinnlösung, in die ein flammhemmendes Mittel eingebracht worden ist, versponnen wird, ein Verfahren,
bei dessen Ausführung die Faser nachträglich mit einem flammhemmenden
Mittel behandelt wird, etc.
Beispielsweise besteht eine dieser flammhemmende Eigenschaften
verleihenden Methoden darin, eine Spinnlösung eines Acry!polymer
en, die ein Pulver aus einem Halogen-enthaltenden Polymeren, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid etc., enthält, das
in die Mischung eingearbeitet worden ist, zu verspinnen.
Bei der herkömmlichen Methode der Einarbeitung eines Pulvers, wie beispielsweise eines Polyvinylchloridpulvers, in eine Acryl-
60982 1 /0999
ORIGINALINSPECTED
polymerlösung war es im allgemeinen üblich, das Pulver in die
Spinnlösung einzuführen, nachdem es mittels einer Mahlvorrichtung, wie zum Beispiel einer Kolloidmühle, pulverisiert worden
ist. Bei Anwendung derartiger üblicher Methoden ist es sehr schwierig, eine Spinnlösung zu erhalten, die Polyvinylchlorid
in feinverteilter Form enthält. Ferner besitzen die Polyvinylchloridteilchen
eine erhebliche Neigung zu einem gegenseitigen Anlagern unter Bildung von Massen, wodurch verschiedene Schwierigkeiten
auftreten, beispielsweise ein Verstopfen der Spinndüse sowie ein Brechen des Fadens beim Verstrecken. Daher treten
bei der Durchführung dieses Verfahrens in industriellem Maßstabe erhebliche Probleme auf.
Ferner werden Halogen-enthaltende Polymere, wie Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid, im allgemeinen durch Emulsionspolymerisation
erhalten. Die Abtrennung des Polymeren, welches das bei der Emulsionspolymerisation erhaltene Produkt ist, von der Emulsion
ist äusserst schwierig im Vergleich zu einem Polymeren, das durch wässrige Suspensionspolymerisation erhalten worden ist,
und zwar infolge der extrem kleinen Teilchen des Polymeren sowie des Vorliegens eines Emulgiermittels in dem Emulsionssystem. Eine
derartige zusätzliche Abtrennung ist im Hinblick auf die Produktivität bei einer Durchführung in industriellem Maßstabe nachteilig.
Könnte man daher eine Halogen-enthaltende Polymeremulsion, die
durch Emulsionspolymerisation erhalten worden ist, direkt in eine Acrylspinnlösung ohne Abtrennung des Polymeren von der Emulsion
einführen, dann entfiele die Maßnahme des Abtrennens des Polymeren, so dass die industrielle Produktivität erheblich verbessert
werden würde.
Wie in der JA-OS 35974/1971 beschrieben worden ist, bewirkt die Halogen-enthaltende Polymeremulsion, die durch Emulsionspolymeri-
ORIGINAL INSPECTED
sation erhalten worden ist, eine Aggregation unter Ausbildung von Teilchenaggregaten oder Sekundärteilchen in einer Acrylspinnlösung,
in der ein anorganisches Lösungsmittel für das Acrylnitrilpolymere
verwendet wird. Wird daher die Emulsion mit der Spinnlösung vermischt und in dieser verteilt, dann ist es unmöglich, eine ausreichend
gleichmässige Verteilung zu erzielen. Daher erfolgt häufig ein Verstopfen der Spinndüsen, ein Brechen des Fadens nach dem Verstrecken
oder dergleichen, so dass es schwierig wird, eine derartige Spinnlösung für industrielle Zwecke einzusetzen. Eine erneute Verteilung
oder Redispersion der Teilchenaggregate oder der Sekundärteilchen
auf mechanische Weise ist nicht erfolgreich und auch nicht praktikabel. Da Halogen-enthaltende Polymeremulsionen, die durch
ein übliches Emulsionspolymerisationsverfahren erhalten worden sind, ein Emulgiermittel in einer kleinen Menge enthalten, wird im allgemeinen
ein Schaum bei der Herstellung der Spinnlösung oder während der Spinnstufe erzeugt. Dieser macht es schwierig, in reproduzierbarer
Weise Acrylfasern herzustellen, so dass es in einigen Fällen unvermeidbar ist, ein Entschäumungsmittel zuzusetzen.
Es stellte sich daher die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen,
die nach der Einführung einer Halogen-enthaltenden Polymeremulsion
in eine anorganische Lösungsmittellösung eines Acrylnitrxlpolymeren auftreten. Es wurde gefunden, dass durch Verwendung einer Halogenen
thaltenden Polymeremulsion mit sehr kleinen Polymerteilchen, die
chemisch und mechanisch stabil ist und nach einem speziellen Emulsionspolymerisationsverfahren
erhalten worden ist, bei dessen Ausführung kein herkömmliches Emulgiermittel verwendet wird, sondern
vielmehr ein wasserlösliches Polymeres mit einer spezifischen Zusammensetzung
eingesetzt wird, die Halogen-enthaltende Polymeremulsion in feinteiliger und gleichmässiger Weise mit der Acrylnitrilpolymerspinnlösung
vermischt werden kann, so dass Schwierigkeiten, wie ein Schäumen bei der Herstellung der Spinnlösung sowie während des
VerSpinnens, in vorteilhafter Weise beseitigt werden können.
609821 /0399
ORIGINAL INSPECTED
2 5 '-5 (J H 7 1
Durch die Erfindung wird daher ein Verfahren zur Herstellung einer
flaitimhemmenden Acrylsynthesefaser zur Verfügung gestellt, das sich
industriell in vorteilhafter Weise durchführen lässt.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Acrylsynthesefaser
mit ausgezeichneten flaitimhemmenden Eigenschaften und
guter Transparenz zur Verfügung gestellt, ohne dass dabei eine Aggregation oder ein Schäumen auftritt. Dieses Verfahren lässt sich
reproduzierbar durchführen, und zwar durch . Einführen einer Halogenenthaltenden
Polymeremulsion in eine Spinnlösung eines Acrylnitrilpolymeren,
welche nach einem speziellen Emulsionspolymerisationsverfahren erhalten worden ist.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
Zur Herstellung einer flammhemmenden Acrylsynthesefaser gemäss vorliegender
Erfindung durch Vermischen einer Spinnlösung aus einer anorganischen Lösungsmittellösung eines Acrylnitrilpolymeren mit
einer Emulsion eines Polymeren aus einem Vinylhalogenid und/oder Vinylidenhalogenid und Nassverspinnen der erhaltenen gemischten Lösung
wird als Emulsion eine solche Emulsion verwendet, die durch Polymerisation eines Vinylhalogenide und/oder Vinylidenhalogenids,
erforderlichenfalls zusammen mit anderen damit copolymerisierbaren
ungesättigten Monomeren, in einem wässrigen Medium mit einem pH-Wert unterhalb 4 unter Einsatz eines wasserlöslichen Katalysators
in Gegenwart eines wasserlöslichen Polymeren, das in gebundener Form Monomereinheiten aufweist, die im wesentlichen aus einer äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure oder einem Salz davon bestehen, sowie Monomereinheiten
enthält, die aus einer äthylenisch ungesättigten SuIfon— säure oder einem Salz davon bestehen, erhalten worden ist.
Da das Halogen-enthaltende Polymere ohne Abtrennung von der Emulsion
direkt mit der Acrylspinnlösung in gleichmässiger Weise vermischt
609821/0999 0R1QtNAL ,nspected
werden kann, ist es möglich, flammhemmende Acrylsynthesefasern in
industriell vorteilhafter Weise herzustellen. Die Halogen-enthaltende Polymerenuilsion, die nach dem spezifischen Emulsionspolymerisationsverfahren
erhalten wird, enthält extrem feine Polymerteilchen im Vergleich zu Polymeremulsionen, die nach dem üblichen Polymerisationsemulsionsverfahren
erzeugt werden, darüber hinaus ist sie chemisch und mechanisch sehr stabil. Ohne die Bildung von Massen aus
zusammengelagerten Teilchen des Halogen-enthaltenden Polymeren ist es nunmehr möglich, eine Spinnlösung zu erzeugen, in welcher die
Halogen-enthaltenden Polymerteilchen fein und gleichmässig verteilt sind, so dass in vorteilhafter Weise das Verstopfen von Filtern und
Spinndüsen unterbleibt, das bei der Herstellung von Fasern ein erheblicher Nachteil ist.
Da die Halogen-enthaltende Polymeremulsion, die erfindungsgemäss eingesetzt
wird, kein Emulgiermittel, wie es allgemein eingesetzt wird, enthält, und zwar im Gegensatz zu Polymeremulsionen, die durch übliche
Polymerxsatxonsemulsionsverfahren erhalten werden, ist es möglich,
in wirksamer Weise eine Schäumung der Spinnlösung bei der Herstellungsstufe sowie ein Schäumen des Koagulierungsbades bei der
Spinnstufe zu vermeiden. Ein derartiges Schäumen tritt bei den herkömmlichen
Verfahren auf.
Die Acrylsynthesefaser, die erfindungsgemäss erhalten wird, besitzt
neben ausgezeichneten flammhemmenden Wirkungen auch eine ausgezeichnete
Transparenz. Die folgende Hypothese kann als Erläuterung für diese Erscheinung dienen. Da das Halogen-enthaltende Polymere
einen sehr kleinen Teilchendurchmesser aufweist und das wasserlösliche Polymere mit der spezifischen Zusammensetzung anstelle eines
Emulgiermittels verwendet wird, wirkt es, wie man annimmt, als Schutzkolloid, das die Oberflächen der Halogen-enthaltenden Polymerteilchen
in der Emulsion bedeckt. Das wasserlösliche Polymere legt sich dabei zwischen das Acrylnitrilpolymere und das Halogenenthaltende
Polymere ohne gegenseitige Verträglichkeit und füllt den
6Q9B21 /0 9 9??
2550071
Raum zwischen den zwei Polymeren während der gewöhnlichen Wärmebehandlungsstufe
aus.
Die erfindungsgemäss eingesetzten wasserlöslichen Polymeren sind
solche Polymeren, die in der Weise wasserlöslich gemacht worden sind, dass das Polymere als Polymerkomponenten, die untereinander
verbunden sind, Monomereinheiten, die aus einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure oder einem Salz davon (Komponente A) sowie
Monomereinheiten, die aus einer äthylenisch ungesättigten SuIfonsäure
oder einem Salz davon (Komponente B) bestehen, enthält. Enthalten die wasserlöslichen Polymeren die Komponenten A und B, dann
können sie unabhängig davon, nach welchem Verfahren sie erzeugt worden sind, in wirksamer Weise zur Durchführung der Erfindung
eingesetzt werden. Im allgemeinen werden sie jedoch durch Copolymerisation einer Komponente A und einer Komponente B nach einer
bekannten Methode hergestellt (besonders geeignet ist ein Lösungspolymerisat ionsverfahren unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel)
. Natürlich kann auch eine Methode angewendet werden, bei deren Durchführung ein Copolymeres, das mit einem ungesättigten
Carbonsäureester copolymerisiert ist, wie beispielsweise einem
Acrylsäureester, unter Bildung einer Komponente A in dem Polymeren hydrolysiert wird, ferner kann man auf eine Methode zurückgreifen,
bei deren Durchführung eine Komponente B durch Sulfonierung des Polymeren eingeführt wird.
Das Verhältnis der Komponente A zu der Komponente B in einem derartigen
wasserlöslichen Polymeren schwankt in einem gewissen Ausmaß von dem oder den Monomeren, die in der Emulsion polymerisiert
werden sollen, so dass es schwierig ist, es genau zu begrenzen. Es ist jedoch zweckmässig, wenn das Verhältnis A/B in einen Bereich
von 30-80 %/7o-2O % fällt. Der Polymerisationsgrad eines derartigen
Polymeren ist nicht besonders begrenzt, es scheint jedoch so zu sein, dass innerhalb eines praktischen Bereiches des Molekulargewichtes
mit abnehmendem Molekulargewicht der Durchmesser der Teilchen der Polymeremulsion abnimmt. In einigen Fällen kann je nach
dem Typ des Monomeren oder der Monomeren, die emulsionspolymerisiert
werden sollen, eine bessere Emulsion erhalten werden, wenn als wasserlösliches Polymeres ein solches eingesetzt wird, das zusätzlich
zu einer Komponente A und einer Komponente B ein hydrophobes Monomeres, wie Vinylidenchlorid, in copolymerisierter oder
pfropfpolymerisierter Form enthält. Daher fallen auch derartige Polymere unter die erfindungsgemäss einsetzbaren wasserlöslichen
Polymeren.
Von den Komponenten A, die in derartige wasserlösliche Polymere eingeführt werden können, seien folgende erwähnt: Ungesättigte einwertige
Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylessigsäure, Crotonsäure sowie Salze davon (beispielsweise Natrium-, Kalium-,
Ammoniumsalze etc.) sowie ungesättigte mehrwertige Carbonsäuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Aconitsäure,
Citraconsäure, Mesaconsäure und ihre Salze (beispielsweise Natrium-, Kalium-, Ammoniumsalze etc.). Im Hinblick auf die· Stabilität der
Emulsion sowie den Teilchendurchmesser der Emulsion ist jedoch die Einführung von Monomereinheiten aus Methacrylsäure oder einem
Salz davon besonders zu empfehlen.
Von den Komponenten B seien folgende erwähnt: Sulfonierte ungesättigte
Kohlenwasserstoffe, wie sulfoniertes Styrol, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure und Salze (beispielsweise Natrium-,
Kalium-, Ammoniumsalze etc.) davon sowie Sulfoalkylester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure, wie Methacrylsäuresulfoäthylester, Methacrylsäuresulfopropylester und Salze davon (beispielsweise Natrium-,
Kalium-, Ammoniumsalze etc.).
Die Herstellung der Halogen-enthaltenden Polymeremulsion gemäss
vorliegender Erfindung wird in der gleichen Weise durchgeführt wie ein herkömmliches Emulsionspolymerisationsverfahren, mit der
Ausnahme, dass das wasserlösliche Polymere anstelle eines Emulgiermittels verwendet wird. Ein Viny!halogenid, wie Vinylchlorid
509821 /0099
oder Vinylbromid, und/oder ein Vinylidenhalogenid, wie Vinylidenchlorid
oder Vinylidenbromid, wird gegebenenfalls zusammen mit
einem anderen damit copolymerisierbaren ungesättigten Monomeren dem Polymerisationssystem zusammen mit 0,5 bis 10 Gewichts-%,
bezogen auf das oder die eingesetzten Monomeren, des wasserlöslichen Polymeren und einer solchen Wassermenge zugeführt, in welcher
eine bestimmte Menge eines wasserlöslichen Katalysators aufgelöst worden ist. Nach der Zugabe eines Kettenübertragungsmittels
etc., falls erforderlich, werden bei einem pH-Wert des Systems unterhalb
4 sowie bei einer bestimmten Temperatur das oder die Monomeren chargenweise oder kontinuierlich polymerisiert. Bei einer
derartigen Polymerisation ist der Polymerisations-pH-Wert von besonderer
Bedeutung. Zur Erzielung der erfindungsgemäss gesteckten Ziele ist es notwendig, einen Polymerisations-pH-Wert unterhalb
einzuhalten. Wird ein pH-Wert oberhalb 4 angewendet, dann wird der Teilchendurchmesser des erhaltenen Polymeren gross, wobei eine
Neigung der Emulsion zu einer Aggregatbildung besteht. Es ist dann schwierig, eine stabile Polymeremulsion herzustellen.
Die vorstehend erwähnten anderen ungesättigten Monomeren, die mit einem Vinylhalogenid und/oder Vinylidenhalogenid copolymerisierbar
sind, können in das Polymere in einer Menge von 0 bis 25 Gewichts-% eingeführt werden. Als derartige Monomere kommen alle
solchen in Frage, die emulsionspolymerisiert werden können, beispielsweise solche, die nachstehend als Monomerbeispiele angegeben
werden, die mit Acrylnitril copolymerisiert werden können. Insbesondere werden von diesen Monomeren solche bevorzugt, die stark
hydrophobe Eigenschaften besitzen.
Als Polymerisationskatalysatoren· können alle bekannten Radikale erzeugenden wasserlöslichen Polymerisationskatalysatoren eingesetzt
werden, beispielsweise Persulfate. Insbesondere wird ein Redoxkatalysator aus einer Kombination aus einem Persulfat und einer
reduzierenden Sulfoxyverbindung (und/oder Eisen(II)-ionen) oder
509821/0 999
einer Korabination aus einem Chlorat und einer reduzierenden SuIfoxyverbindung
bevorzugt.
Im allgemeinen liegt die Menge des Katalysators zwischen 0,05 und
5 Gewichts-%, bezogen auf das Monomere oder die Monomeren, während die Polymerisation bei einer Temperatur von 0 bis 1000C und vorzugsweise
von 10 bis 8 00C ausgeführt wird.
Die auf diese Weise erhaltene Halogen-enthaltende Polymeremulsion
wird mit der Spinnlösung vermischt. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Menge des Halogen-enthaltenden Polymeren in der Emulsion 10
bis 60 Gewichts-% und vorzugsweise 20 bis 50 Gewichts-% betragen. Die Verwendung einer Emulsion mit einer Polymermenge unterhalb
dieser Grenze hat eine Gelbildung der Spinnlösung zur Folge, übersteigt
der Gehalt des Halogen-enthaltenden Polymeren in der Emulsion 60 %, dann lagern sich die Polymer teilchen während der Stufe
der Emulsionspolymerisation zusammen. Die Menge des in die Spinnlösung
einzuführenden Halogen-enthaltenden Polymeren sollte 5 bis 60 Gewichts-% und vorzugsweise 10 bis 50 Gewichts-%, bezogen
auf die Gesamtmenge des Acrylnxtrxlpolymeren plus der Menge des
Halogen-enthaltenden Polymeren, betragen.
Die Einführung einer zu geringen Menge des Halogen-enthaltenden
Polymeren, die unterhalb dieser Grenze liegt, bedingt eine unzureichende flammhemmende Wirkung. Die Einführung einer grösseren
Menge des Halogen-enthaltenden Polymeren verursacht Schwierigkeiten bei der Bildung von Fäden sowie einen Verlust der ausgezeichneten
Eigenschaften der Acrylsynthesefasern.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Acrylnxtrxlpolymeren bestehen
aus Polyacrylnitril sowie Copolymeren aus Acrylnitril und einer damit copolymerisierbaren Verbindung. Repräsentative Verbindungen,
die mit Acrylnitril zur Erzeugung von Acrylnitrilpolymerprodukten,
welche für die erfindungsgemässen Zwecke geeignet sind, copolymeri-
609821/09
255087Ί
siert werden können, sind solche, die eine einzige CH3=C ·£_-
Gruppe aufweisen. Beispiele für derartige Verbindungen sind Vinylester, insbesondere Vinylester gesättigter aliphatischer einwertiger
Carbonsäuren, beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinylbutyrat, Vinylhalogenide und Vinylidenhalogenide, beispielsweise
Vinylchlorid,.Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid
oder Vinylidenfluorid, Allylalkohole, beispielsweise Allylalkohol oder Methallylalkohol, Allyl-, Methallyl- oder andere ungesättigte
einwertige Alkoholester einbasischer Säuren, wie beispielsweise Allyl- und Methallylacetat, -laurat oder -cyanid,
Acrylsäure oder Alkacrylsäuren, beispielsweise Methacrylsäure oder
Äthacrylsäure, sowie Ester und Amide derartiger Säuren, wie beispielsweise
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, etc. -acrylate oder -methacrylate, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methyl-, -Äthyl-,
-Propyl-, -Butyl- etc. -acrylamide und -methacrylamide, Methacrylnitril, Äthacrylnitril sowie andere Kohlenwasserstoff-substituierte
Acry!nitrile, ungesättigte Sulfonsäuren mit einer einzigen CH2=C <[-Gruppe
und Salz davon, beispielsweise Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure,
Styrolsulfonsäure sowie die Natrium- und Kaliumsalze davon, ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer einzigen
CH2=C r^ -Gruppe, beispielsweise Isopren, sowie viele andere
Vinyl-, Acryl- oder andere Verbindungen mit einer" einzigen
CH2=CC^ -Gruppe, die mit Acrylnitril unter Gewinnung von thermoplastischen
Copolymeren copolymerisierbar sind. Allylester von cG,B>-ungesättigten
Polycarbonsäuren, beispielsweise Dimethyl-, -äthyl-, -propyl-, -butyl- etc. -ester von Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure
etc. lassen sich in gleicher Weise mit Acrylnitril unter Bildung von Copolymeren copolymerisieren. Im allgemeinen sollte
das Molekulargewicht (durchschnittliches Molekulargewicht) der Acrylnitrilhomopolymeren oder -copolymeren zur Erzeugung von geformten
Produkten aus Polyacrylnitril zwischen 25 000 oder 30 und 200 000 oder 300 000 oder darüber schwanken und vorzugsweise
zwischen 50 000 und 100 000 liegen. Das Molekül des Polymeren enthält in zweckmässiger Weise wenigstens 60 % und vorzugsweise mehr
als 80 % an gebundenem Acrylnitril, Polymere, die eine kleinere
Menge an Acrylnitril enthalten, eignen sich jedoch auch für die erfindungsgemässen Zwecke.
Zur Durchführung der Erfindung können als anorganische Lösungs-*
mittel zum Auflösen der Acrylnxtrilpolymeren unter Bildung einer Spinnlösung alle bekannten anorganischen Lösungsmittel für Acrylnitrilpolymere
verwendet werden. Beispielsweise kann man konzentrierte wässrige Lösungen von Thiocyanaten einsetzen, beispielsweise
von Natriumthiocyanat, Kaliumthiocyanat, Ammoniumthiocyanat
oder Kalziumthiocyanat, konzentrierte wässrige Lösungen von Chloriden,
wie Zinkchlorid oder Kalziumchlorid, sowie konzentrierte
wässrige Lösungen starker Säuren, wie Salpetersäure oder Schwefelsäure. Ferner kann ein gemischtes Lösungsmittel, das andere organische
oder anorganische Verbindungen zur Verbesserung des Auflösevermögens der anorganischen Lösungsmittel enthält, verwendet werden.
Von den verschiedenen derartigen anorganischen Lösungsmitteln eignet sich insbesondere eine wässrige konzentrierte Thiocyanatlösung
zur Herstellung einer Acrylspinnlösung zur Bildung von Fäden.
Zur Einführung der Halogen-enthaltenden Polymerlösung in die Spinnlösung kann jede Methode angewendet werden, nach welcher
eine Spinnlösung erhalten wird, die aus der Halogen-enthaltenden Polymeremulsion, dem Acrylnxtrilpolymeren sowie dem anorganischen
Lösungsmittel besteht.
Die Acrylnitrilpolymer-Spinnlösung, in welcher die Halogen-enthaltende
PolymeremuIsion gleichmässig verteilt worden istr wird in
der üblichen Weise in eine Koagülierungsflüssigkeit unter Bildung von Fäden extrudiert. Die auf diese Weise erhaltenen Acrylgelfäden,
die das Halogen-enthaltende Polymere enthalten, werden dann den
bekannten Nachbehandlungen unterzogen, wie beispielsweise einem Spülen mit Wasser, einem Verstrecken, einem Trocknen, einer Wärmeentspannung etc., und zu Acrylsynthesefäden gemäss vorliegender
Erfindung mit ausgezeichneten Eigenschaften ausgebildet.
609821/0999
255Ό871
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Alle Prozent- und Teilangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Methacrylsäure und Natrium-p-styrolsulfonat werden in einem Verhältnis
von 70:30 vermischt. Zu 100 Teilen dieser Monomermischung werden 2 Teile Ammoniumpersulfat, 1,8 Teile Natriummetabisulfit,
0,0015 Teile Eisen(II)-chlorid und 230 Teile entionisiertes Wasser
zugegeben, worauf die erhaltene Mischung bei 700C während einer
Zeitspanne von 1 Stunde unter Rühren polymerisiert wird. Die auf diese Weise erhaltene Lösung des wasserlöslichen Polymeren wird
direkt in Wasser aufgelöst und zur nachfolgenden Emulsionspolymeri sation verwendet.
Es wird zur Durchführung der Emulsionspolymerisation folgender Ansatz
verwendet:
Substanzen Zugesetzte Teile
Vinylidenchlorid 38
Wasserlösliches Polymeres 2
Ammoniumpersulfat 0,2
Natriummetabisulfit 0,18
Eisen(II)-chlorid 0,0006
Entionisiertes Wasser 60
Die angegebenen Mengen an wasserlöslichem Polymeren und Eisen chlorid werden zuerst in 55 Teilen entionisiertem Wasser aufgelöst.
Diese Lösung wird einem Polymerisationsgefäss zugeführt. Nachdem
die angegebene Menge an Vinylidenchlorid zugegeben worden ist, wird mit dem Rühren begonnen. Lösungen, die durch Auflösen des Ammoniumpersulfats
bzw. des Natriummetabisulfits in 2,5 Teilen entionisiertem Wasser erhalten worden sind, werden jeweils tropfenweise dem PoIy-
609821/099B
merisationsgefäss zugesetzt. Dann wird mit der Polymerisation
begonnen. Die Geschwindigkeit der Zugabe dieser Katalysatorlösungen wird derartig gesteuert, dass die Zugabe in einer Stunde
beendet ist. Da der pH-Wert des Polymerisationssystems unterhalb 3 liegt, ist keine besondere Einstellung erforderlich. Die Poly·-
merisationsreaktion wird bei Atmosphärendruck bei 3 00C während,
einer Zeitspanne von 2 Stunden durchgeführt. Die erhaltene Polymeremulsion wird unter einem Mikroskop beobachtet, wobei man feststellt,
dass keinerlei Tröpfchen an nicht-umgesetztem Monomeren
zurückgeblieben sind.
11 Teile der auf diese Weise erhaltenen Polyvinylidenchloridemulsion
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 50 πιμ und 16 Teile eines Acrylnitrilcopolymeren aus 88 %
Acrylnitril und 12 % Vinylacetat werden vermischt, worauf weitere 8 Teile Wasser und 65 Teile einer wässrigen 58 %igen Lösung von
Natriumthiocyanat zugesetzt werden. Nach einem Rühren bei 700C
während einer Zeitspanne von 1 Stunde wird eine Acrylspinnlösung erhalten, in welcher Polyvinylidenchlorxdteilchen gleichmässig
und fein verteilt sind, ohne dass dabei eine Schaumbildung auftritt. In der auf diese Weise erhaltenen Spinnlösung erfolgt keine
Bildung von Massen infolge einer Zusammenlagerung von Polyvinylidenchlorid
teilchen. Die Lösung eignet sich in hervorragender Weise als Spinnlösung zur Erzeugung von Fäden.
Die Spinnlösung wird in ein Koagulierbad aus einer wässrigen 10 %igen Natriumthiocyanatlösung mit einer Temperatur von 00C
unter Bildung von Fäden extrudiert. Die Fäden werden nach einem Waschen mit Wasser um das 10-fache ihrer Länge verstreckt, getrocknet
und dann einer Wärmeentspannungsbehandlung unter feuchten Bedingungen bei 115°C unterzogen. Dabei erhält man eine Acrylsynthesefaser
mit sehr guten flammhemmenden Eigenschaften und ausgezeichneter
Transparenz.
9821/0999
2550Θ71
Ferner treten bei der Durchf ühmng der Fasererzeugungsstufe keine
Probleme auf, wie ein Verstopfen des Filters oder der Spinndüse. Auch eine Schaumbildung in dem Koagulierbad, die Schwierigkeiten
bereitet, unterbleibt. Die Acrylsynthesefaser lässt sich in reproduzierbarer
Weise herstellen.
Unter Verwendung eines Autoklaven wird die Polymerisation von Vinylchlorid mit folgendem Ansatz durchgeführt:
Vinylchlorid 40 Teile
Wasserlösliches Polymeres gemäss
Beispiel 1 2,0 Teile
Ammoniumpersulfat 0,2 Teile
Natriumbisulfit 0,2 Teile
Eisen(II)-Chlorid 0,01 Teile
Entionisiertes Wasser 60 Teile
Die Polymerisation wird bei 400C während einer Zeitspanne von 3
Stunden durchgeführt. Man erhält eine Emulsion von Polyvinylchlorid
mit niedriger Viskosität. Die Polymerisationsausbeute beträgt 100 %.
Die auf diese Weise erhaltene Emulsion wird in eine Spinnlösung eines Acrylnitril/Methylacrylat-Copolymeren, gelöst in einer
wässrigen Lösung von Natriumthiocyanat nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise, eingeführt und gleichmässig damit vermischt. Die erhaltene Spinnlösung wird dann nassversponnen. Dabei erhält
man durchsichtige Acrylfasern mit ausgezeichneten flammhemmenden Eigenschaften. Während der Einführung der Emulsion in die Polymerlösung
wird keine Schaumbildung beobachtet, ferner keine Zusammenlagerung von Polyvinylchloridteilchen. Ausserdem besteht keine
Gefahr eines Verstopfens des Filters oder der Spinndüsen oder einer Schaumbildung des Koagulierungsbades während des Verspinnens.
0 9 8?. 1 / Π Q 9 9
- 16 Beispiel 3
Die Polymerisation einer 50/50-Monomermischung aus Vinylbromid/
Vinylidenchlorid wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2
durchgeführt, mit der Ausnahme, dass die Polymerisation während einer Zeitspanne von 4,5 Stunden erfolgt. Man erhält eine Emulsion mit geringer Viskosität, die sehr feine Polymerteilchen enthält. Die Polymerisationsausbeute beträgt mehr als 95 %.
durchgeführt, mit der Ausnahme, dass die Polymerisation während einer Zeitspanne von 4,5 Stunden erfolgt. Man erhält eine Emulsion mit geringer Viskosität, die sehr feine Polymerteilchen enthält. Die Polymerisationsausbeute beträgt mehr als 95 %.
Die auf diese Weise erhaltene Emulsion wird in eine Acrylpolymerlösung
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 eingeführt.
Die erhaltene Spinnlösung wird nassverspönnen. Dabei erhält man Acrylfasern mit ausgezeichneter. Transparenz. Wählend des Verfahrens wird keine Schaumbildung beobachtet, so dass es nicht notwendig ist, ein Entschäumungsmittel einzusetzen. Ferner unterbleibt eine Zusammenlagerung von Emulsionsteilchen.
Die erhaltene Spinnlösung wird nassverspönnen. Dabei erhält man Acrylfasern mit ausgezeichneter. Transparenz. Wählend des Verfahrens wird keine Schaumbildung beobachtet, so dass es nicht notwendig ist, ein Entschäumungsmittel einzusetzen. Ferner unterbleibt eine Zusammenlagerung von Emulsionsteilchen.
60982 1 /0 999
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer flammhemmenden Acrylsynthesefaser
durch Vermischen einer Spinnlösung aus einer anorganischen Lösungsmittellösung eines Acrylnitrilpolymeren und einer Emulsion
eines Polymeren aus einem Vinylhalogenid und/oder Vinylidenhalogenid
sowie Nassverspinnen der erhaltenen gemischten Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass als Emulsion eine solche Emulsion verwendet
wird, die durch Polymerisation eines Vinylhalogenids und/oder Vinylidenhalogenids, gegebenenfalls zusammen mit anderen damit
copolymerisierbaren ungesättigten Monomeren, in einem wässrigen Medium unterhalb eines pH-Wertes von 4 unter Einsatz eines wasserlöslichen
Katalysators in Gegenwart eines wasserlöslichen Polymeren, das in gebundener Form Monomereinheiten, die im wesentlichen aus
einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure oder einem Salz davon bestehen, sowie Monomereinheiten enthält, die aus einer äthylenisch
ungesättigten Sulfonsäure oder einem Salz davon bestehen,
erhalten worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Monomereinheit der äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure oder deren Salz zu den Monomereinheiten der äthylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder ihres Salzes, bezogen auf
das Gewicht, 30-80:70-20 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Polymere in dem Polymerisationssystem in einer
Menge von 0,5 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das oder die Monomeren,
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte wasserlösliche Polymere ein Copolymeres aus Methacrylsäure
und Natrium-p-styrolsulfonat ist.
509821/0999
25"5Ό8
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte Vinylhalogenid aus Vinylchlorid oder Vinylbromid besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
eingesetzte Vxnylidenhalogenxd aus Vinylidenchlorid besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Emulsion verwendet wird, die 10 bis 60 Gewichts-% eines Polymeren
aus einem Vinylhalogenid und/oder einem Vinylidenhalogenid enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymere aus einem Vinylhalogenid und/oder Vxnylidenhalogenxd in
die Spinnlösung in einer Menge von 5 bis 60 Gewichts-%, bezogen auf das gesamte Polymere aus dem Vinylhalogenid und/oder Vxnylidenhalogenxd
sowie dem Acrylnxtrilpolymeren, eingeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
eingesetzte Acrylnitrilpolymere wenigstens 60 Gewichts-% Acrylnitril enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete anorganische Lösungsmittel eine konzentrierte wässrige
Lösung eines Thiocyanats ist.
609821/0999
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP49131832A JPS5242884B2 (de) | 1974-11-14 | 1974-11-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2550871A1 true DE2550871A1 (de) | 1976-05-20 |
DE2550871B2 DE2550871B2 (de) | 1977-08-11 |
DE2550871C3 DE2550871C3 (de) | 1978-04-06 |
Family
ID=15067128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2550871A Expired DE2550871C3 (de) | 1974-11-14 | 1975-11-12 | Verfahren zum Herstellen von flammhemmenden Acrylfasern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4036803A (de) |
JP (1) | JPS5242884B2 (de) |
DE (1) | DE2550871C3 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1038741B (it) * | 1975-06-06 | 1979-11-30 | Snam Progetti | Processo per l inglobamento di agenti sequestranti in strutture filamentose agenti seqesttanti inglobati cose ottenuti e loro applicazioni |
GB1549924A (en) * | 1976-11-03 | 1979-08-08 | Snia Viscosa | Polymer blends for making modacrylic fibres |
DE2922667A1 (de) * | 1979-06-02 | 1980-12-11 | Hoechst Ag | Faeden und fasern aus acrylnitril- copolymer-mischungen sowie verfahren zu ihrer herstellung |
DE3807097A1 (de) * | 1988-03-04 | 1989-09-14 | Bayer Ag | Polymerisate |
US4969938A (en) * | 1990-01-03 | 1990-11-13 | The Perkin-Elmer Corporation | Fluid connector for microdevices |
US6020061A (en) * | 1997-04-15 | 2000-02-01 | S. C. Johnson Commercial Markets, Inc. | Emulsion polymerization using polymeric surfactants |
JP2019507253A (ja) * | 2016-02-29 | 2019-03-14 | アクサ アクリリク キミヤ サナイ アノニム シルケティ | 三成分系ポリマー混合物から製造される繊維 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3051545A (en) * | 1955-02-28 | 1962-08-28 | Du Pont | Process of forming shaped articles |
JPS47606U (de) * | 1971-01-13 | 1972-08-04 | ||
US3963790A (en) * | 1972-08-09 | 1976-06-15 | Rhone-Poulenc-Textile | Non-inflammable filaments comprising acrylonitrile/vinylidene chloride copolymers |
-
1974
- 1974-11-14 JP JP49131832A patent/JPS5242884B2/ja not_active Expired
-
1975
- 1975-11-11 US US05/630,890 patent/US4036803A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-11-12 DE DE2550871A patent/DE2550871C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2550871C3 (de) | 1978-04-06 |
JPS5242884B2 (de) | 1977-10-27 |
JPS5158523A (de) | 1976-05-21 |
US4036803A (en) | 1977-07-19 |
DE2550871B2 (de) | 1977-08-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE926043C (de) | Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von Polymeren und Mischpolymeren von Vinylchlorid | |
DE4233026A1 (de) | Hochkonzentrierte wäßrige Poly(acrylnitril)-Emulsion und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2550871C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von flammhemmenden Acrylfasern | |
DE1279889B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fasern oder Faeden auf der Grundlage von ueberwiegend Acrylnitrilpolymerisate enthaltenden Massen | |
DE1595415A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Zusammensetzungen aus Russ und Polyacrylnitril | |
DE937553C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungen polymerisierter Vinylverbindungen | |
DE951300C (de) | Verfahren zur Herstellung einer gut faerbbaren Acrylnitrilkunststoffmasse | |
DE920147C (de) | Zur Verformung geeignete Loesungs- oder Diapersionsmischungen eines Acrylsaeurenitril-Polymeren | |
DE2624081C3 (de) | Verfahren zur Herstellung flammfester Polymerisatfasern | |
DE2147834A1 (de) | Fasern aus vernetzten! Acrylnitrilpolymer und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2154676B2 (de) | Modacryl-Fasern und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2014764A1 (de) | Von Vakuolen freie Fäden und Filme aus Acrylnitrilpolymerisaten | |
DE3120593C2 (de) | ||
DE2851644A1 (de) | Acrylnitrilpolymermasse | |
DE2241914B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
DE2633592C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Acrylnitril-Vinylchlorid- Copolymerisaten | |
DE2454323A1 (de) | Modacrylfaeden mit verbesserten coloristischen eigenschaften | |
DE2357587C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls mit einem Aldehyd acetalisierten Fäden und Folien aus einer Polyvinylalkohol als Matrix enthaltenden wäßrigen Spinnemulsion eines Vinylchlorid- und/oder Vinylidenchlorid-Polymerisats sowie Polymeremulsion zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE1170643B (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten | |
DE2509881C3 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid und damit copolymerisierbaren Monomeren | |
DE1923270A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundfaeden vom Acrylnitril-Typ | |
AT293017B (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen wasserunlöslichen Copolymeren | |
AT210557B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern, Folien od. dgl. aus vernetzten Copolymerisaten | |
AT226436B (de) | Verfahren zur Herstellung von heterogen aufgebauten Mischpolymerisaten | |
DE2302077A1 (de) | Synthetisches papier und verfahren zu dessen herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |