DE255000C

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Publication number: DE255000C
Application number: DENDAT255000D
Authority: DE

Description

(Exemplar

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 255000 KLASSE 52«. GRUPPE

Firma JULIUS KÖHLER in LIMBACH i. Sa.

bewegtem Fänger.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. September 1911 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zylinder-Kettenstichnähmaschinen, bei welchen der Fänger geradlinig und quer zur Naht bewegt wird und mit einem Schleifenerweiterer zusammen arbeitet, um eine einfädige Kettennaht zu erhalten.

Man hat zwar schon für die einfädige Kettenstichnaht den geradlinig und quer zur Naht bewegten Fänger benutzt und hat ihm für das

ίο Einstechen der Nadel in die Fadenschleife entweder noch eine schwingende Bewegung in Richtung der Naht gegeben oder den Fänger mit einem federnden Schleifenerweiterer versehen. Im ersten Falle sind aber die mehrfachen Bewegungen des Fängers und im zweiten Falle das Federn des Schleifenerweiterers der Nähgeschwindigkeit hinderlich.

Nach vorliegender Erfindung erhält der Fänger nur eine Bewegung quer zur Naht, und der Schleifenerweiterer ist ein unabhängig vom Fänger gelagertes und zwangläufig bewegtes Organ.

Die Einrichtung \ zur Schleifenerweiterung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 die Zylinder-Kettenstichnähmaschine mit den hier in Frage kommenden Mechanismen. Fig. 2 ist eine vergrößerte Vorderansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht und -Fig. 4 eine Oberansicht des Fängers' mit dem Schleifenerweiterer. Fig. 5 stellt eine besondere Stellung derselben Werkzeuge dar.

Der Fänger α (Fig. 3) ist an einer Stange b angebracht, die sich im Maschinengestell geradlinig und quer zur Naht verschieben läßt.

Die Verschiebung erfolgt von einem Arm d35 (Fig. i) aus. Parallel mit dieser Stange b ist eine zweite Stange c angebracht, die sich in einer Hülse e (Fig. 2) ebenfalls geradlinig ver-' schieben läßt. Diese Hülse oder das Lager für die Stange c wird von zwei Armen f und g getragen. Diese Arme schwingen um die Verlängerungen des Lagers h der Fängerstange. Die Bewegung der Arme f und g und daher der Stange c erfolgt durch ein Kreisexzenter i der Trieb welle k. Die Stange c nimmt aber auch an der Verschiebung der Fängerstange teil, indem sie durch einen Mitnehmer m (Fig. 1) mit dieser verbunden ist.

Der an der Stange c angeschraubte Schleifenerweiterer η (Fig.. 2) liegt .beim Fadenfangen in einer Rinne des Fängers, so daß die Fadenschleife ungehindert über den Fänger und Erweiterer gleiten kann, wie Fig. 5 andeutet. Der Fänger geht vollständig vor, und die Nadel erhebt sich über die Ware, die jetzt um einen Stich fortrückt. Der Fänger geht nun wieder zurück, und nun entfernt sich der Schleifenerweiterer η vom Fänger, um die Schleife zu vergrößern, wie Fig. 4 zeigt. Gleichzeitig bleibt der eine Schleifenteil an einem fest an der Nähplatte angeschraubten Finger p (Fig. 2 und 4) hängen, und die niedergehende Nadel sticht jetzt zwischen Fänger und Erweiterer ein, so daß die Nadel unbedingt in die Fadenschleife stechen muß. Während der G5 Fänger sich jetzt vollständig zurückbewegt' und die Fadenschleife abstreift, senkt sich die Nadel, um beim Erheben eine Fadenschleife

Claims

zu bilden, in die aufs neue der Fänger und \ dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifen-Erweiterer eintritt. ; erweiterer mit seiner Stange in einem be-

j sonderen Lager parallel, zur Fängerstange

Patent-Anspruch· j verschiebbar gehalten wird, und daß dieses

: Lager zwangläufig durch Exzenter quer

Zylinder-Kettenstichnähmaschine für ein- i zur Naht derart in Schwingungen versetzt

fädige Kettenstichnaht mit quer zur Naht ! wird, daß der Schleifenerweiterer beim

bewegtem Fänger, der mit einem Schleifen- Fangen der Fadenschleife am Fänger an-

erweiterer und einem an der Nähplatte liegt und beim Einstechen der Nadel von

angeschraubten Finger zusammen arbeitet, ' dem Fänger entfernt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEnEI.