DE2548107C3 - Sinterbares Überzugsmaterial aus Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid in wäßriger Dispersion - Google Patents
Sinterbares Überzugsmaterial aus Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid in wäßriger DispersionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein sinlerbares Überzugsmaterial
aus Polytetrafluorethylen und Polyvinylidenfluorid, das als Verankerungsmittel Lithiumoxid enthält. Mit
solchen Überzugsmaterialien lassen sich Polytetrafluoräthylenüberzüge
herstellen, die auf verschiedenen Grundlagen fest haften.
Es ist bekannt, auf metallische oder andere Oberflächen Polytetrafluoräthylenüberzüge aufzubringen, um
ihnen die guten nicht haftenden Eigenschaften dieses Polymeren zu vermitteln. Diese Überzüge sind insbesondere
im Bereich der Küchengeräte interessant.
Jedoch besitzen die normalerweise mit diesem Harz erzielten Überzüge wegen der Eigenschaften des
Polytetrafluorethylene eine mäßige Haftung auf den Unterlagen, auf die sie aufgebracht sind.
Diese Haftung kann jedoch dadurch verbessert werden, indem man dem Überzugsmaterial bestimmte
Zusätze, Verankerungsmittel genannt, zusetzt. Es wurden zwar zahlreiche Mischungen, die Verankerungsmittel enthalten, zur Herstellung von haftenden
Überzügen aus Polytetrafluorethylen vorgeschlagen, wobei jedoch nur zwei Zusammensetzungen eine echte
industrielle Entwicklung erfahren haben. Es handelt sich dabei um Verbindungen, die ein Gemisch von
Chromsäure und Phosphorsäure enthalten und um Verbindungen mit einem Gehalt an Lithiumpolysilikaten.
Die Verbindungen, die ein Gemisch aus Chromsäure und Phosphorsäure enthalten, sind insbesondere in der
US-PS 25 62 118 beschrieben. Man stellt sie aus einer
wäßrigen Dispersion von Polytetrafluorethylen, dem oben genannten sauren Gemisch und gegebenenfalls
weiteren Zusätzen wie Emulgatoren und Pigmenten her. Diese Mischungen ergeben insbesondere auf Stahl und
auf Aluminium Überzüge mit guter Haftfestigkeit, sie zeigen jedoch zwei Nachteile. Der erste liegt darin, daß
die stark mit anorganischen Säuren versetzten Mischungen wenig beständig sind. Es ist angebracht, die sauren
Verbindungen getrennt aufzuheben und erst im Zeitpunkt der Anwendung dem Rest des Gemisches
zuzusetzen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Mischungen 6wertiges Chrom enthalten, das toxisch ist.
Ihre Anwendung zur Herstellung von Überzügen auf Küchengeräten ist daher in mehreren Ländern, darunter
in Frankreich, nicht gestattet
Die Mischungen, die Lithiumpolysilikat enthalten, werden in der FR-PS 2024 171 beschrieben. Sis
bestehen im wesentlichen aus einer wäßrigen Suspension von Polytetrafluorethylen und Lithiumpolysilikat
Diese Mischungen können für Küchengeräte verwendet werden. Aber die Haftung dieser Überzüge hängt in
starkem Maße von der genauen Art des verwendeten ι» Lithiumpolysilikats ab. Das Lithiumpolysilikat muß frei
von Alkalimetallen außer Lithium sein und ein ι iolares
Verhältnis SiCVLijO besitzen, das zwischen engen
Grenzen liegt Bei seiner Herstellung in wäßrigem Milieu muß eine Alterungsphase eingehalten werden,
is die schwierig zu regeln ist. Schließlich hängt auch die
Haftung dieses Überzugtyps bei sonst einwandfreier Beschaffenheit stark von der Art der bei seiner
Herstellung verwendeten Polytetrafluoräthylendispersion ab. Zusammenfassend muß man feststellen, daß die
Mischungen mit Lithiumpolysilikat mühsam herzustellen sind und nicht immer zu zufriedenstellenden
Ergebnissen bezüglich der Haftung der erhaltenen Überzüge führt
Betrachtet man den aktuellen Stand der Technik für Überzüge auf Basis von Polytetrafluorethylen, so muß auch erwähnt werden, daß die oben genannten Mischungen, nämlich die, die Chromsäure und Phosphorsäure enthalten oder die mit. einem Gehalt an Lithiumpolysilikat, entweder allein oder nur als
Betrachtet man den aktuellen Stand der Technik für Überzüge auf Basis von Polytetrafluorethylen, so muß auch erwähnt werden, daß die oben genannten Mischungen, nämlich die, die Chromsäure und Phosphorsäure enthalten oder die mit. einem Gehalt an Lithiumpolysilikat, entweder allein oder nur als
JO Grundschichten zur Verbesserung der Haftfähigkeit
angewendet werden. In letzterem Fall, der praktisch der
mit Abstand häufigste ist, überzieht man die Oberfläche mit einer der oben beschriebenen Mischungen und trägt
darauf einen üblichen Oberflächenüberzug auf Grundlage von Polytetrafluorethylen auf. Unter üblichem
Oberflächenüberzug versteht man Mischungen, die Polytetrafluorethylen und verschiedene andere Zusätze,
jedoch keine Verankerungsmittel, enthalten. Diese Oberflächenüberzüge ergeben, wenn sie allein angewendet
werden, zufriedenstellende Beschichtungen bezüglich des Aussehens und der Oberflächeneigenschaften,
besitzen jedoch nur eine sehr mäßige Haftung auf der Unterlage.
Aus der FR-PS 20 88 574 ist ein Überzugsmaterial auf der Basis von dispergiertem Polytetrafluorethylen und Lithiumoxid in wäßriger Suspension als Hauptbestandteile bekannt. Dieses Überzugsmaterial dient als erste Schicht einer nicht klebenden Oberflächenbeschichtung für Aluminium und enthält Pigmente und Polysilikate.
Aus der FR-PS 20 88 574 ist ein Überzugsmaterial auf der Basis von dispergiertem Polytetrafluorethylen und Lithiumoxid in wäßriger Suspension als Hauptbestandteile bekannt. Dieses Überzugsmaterial dient als erste Schicht einer nicht klebenden Oberflächenbeschichtung für Aluminium und enthält Pigmente und Polysilikate.
Diese erste Schicht wird anschließend mit einer zweiten
Endschicht überzogen. Die Haftung einer derartigen aus Polytetrafluorethylen und Lithiumoxid bestehenden
Beschichtung ist jedoch nicht zufriedenstellend.
In der GB-PS 11 08 942 ist eine Beschichtung für ein
Metallsubstrat beschrieben, wobei zunächst eine Schicht bestehend aus wenigstens einem Metall und wenigstens
einem keramischen Material aufgebracht wird, die porös ist und eine unregelmäßige Oberfläche aufweist,
die mit einem Fluorcarbonharz teilweise oder ganz
w bedeckt ist. Als Fluorcarbonharz kann hierbei Polytetrafluorethylen,
Polyfluortrifluoräthylen, Polyvinylidenfluorid usw. oder eine Mischung von zwei oder
mehreren Substanzen hiervon verwendet werden. Diese Mischung aus Polytetrafluoräthylen und Polyvinyliden-
br> fluorid wird jedoch nicht auf das blanke Metall, sondern
vielmehr auf die rauhe poröse Beschichtung aus einem Metall und einem Keramikmaterial aufgebracht, um auf
diese Weise verankert zu werden, da anderenfalls die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Gemisch auf Grundlage von Polytetrafluorethylen, das leicht
herzustellen ist, für Küchengeräte verwendet werden kann und zu haftenden Beschichtungen führt
Diese Mischung kann entweder allein oder vorzugsweise als erste Verankerungsschicht aufgebracht werden, worauf ein üblicher Oberflächenüberzug auf
Grundlage von Polytetrafluoräthylen zur Herstellung der Endschicht verwendet wird. ι ο
Diese Mischung enthält im wesentlichen:
Polytetrafluoräthylen in dispergierter Form,
Polyvinylidenfluorid in dispergierter Form,
Lithiumoxid und
ein wäßriges Milieu. ι s
Das Polytetraöuoräthylen liegt in Form von spharoidischen uder länglichen Teilchen dispergiert vor, deren
größte Maße 0,5 Mikron nicht überschreiten. Das Polyvinylidenfluorid liegt in Form dispergierter Kügelchen mit einem Durchmesser unter 0,5 Mikron vor.
Das Polytetrafluoräthylen und das Polyvinylidenfluorid machen zusammen vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%
des Gemisches aus, wobei Polyvinylidenfluorid vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% der Summe aus Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid darstellt
Das Lithiumoxid liegt vorzugsweise zu 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid, vor. Diese
Mischungen enthalten auch noch den oder die Emulgatoren, die zum Stabilisieren der dispergieren
Polytetrafluoräthylen- und Polyvinylidenfluoridteilchen
nötig sind. Sie können auch Pigmente, Füllstoffe und ganz allgemein die üblichen Zusätze, die normalerweise
bei Überzugsmischungen auf Basis von Polytetrafluoräthylen verwendet werden, enthalten. Das einfachste
Verfahren zur Herstellung dieser Mischungen besteht darin, daß man
1. in geeigneten Anteilen eine wäßrige Dispersion von Polytetrafluoräthylen, eine wäßrige Dispersion
von Polyvinylidenfluorid und eine wäßrige Lösung von Lithiumoxid vermischt,
2. die Emulgatoren und/oder gegebenenfalls gewünschten anderen Zusätze zugibt und
3. mit Wasser bis auf die gewünschte Polymerkonzentration verdünnt.
Die handelsüblichen Polytetrafluoräthylen-Dispersionen, die etwa 60% Polymerisat enthalten, eignen sich
gut zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen. Diese handelsüblichen Dispersionen sind im
allgemeinen mit 5 bis 6%, bezogen auf Polytetrafluor- so
äthylen, eines nicht ionischen oberflächenaktiven Mittels vom Typ des Kondensationsprodukts von
Äthylenoxid mit einem Alkylphenol stabilisiert. Ferner enthalten sie ein wenig Ammoniak, wodurch sie
alkalisch werden. Es können aber auch andere Polytetrafluoräthylendispersionen als die oben genannten eingesetzt werden, wenn ihre Konzentration zur
Herstellung der gewünschten Mischung ausreicht.
Als wäßrige Dispersion und von Polyvinylidenfluorid kann man die Dispersionen einsetzen, die direkt durch
Emulsionspolymerisation von Vinylidenfluorid erhalten werden. Diese Dispersionen besitzen eine Polymerenkonzentration zwischen 20 und 50%, meistens zwischen
30 und 40%. Die Teilchengröße der dispergierten Teilchen liegt zwischen 0,1 und 0,5 Mikron. Die Stabilität t>5
dieser Dispersionen ist ausreichend, um sie erfindungsgemäß einzusetzen, ohne daß die Zugabe von
Stabilisatoren nötig wäre. Während diese direkt aus der
Polymerisation erhaltenen Dispersionen vorzüglich zur
Herstellung der erfindungsgemäßen !Mischungen geeignet sind, so ist jedoch offensichtlich, daß auch jede
andere stabile wäßrige Dispersion von Polyvinylidenfluorid unabhängig von der Art ihrer Herstellung
erfindungsgemäß genauso verwendet werden kann.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auf jeden metallischen oder anderen Untergrund
aufgebracht werden. Sie können insbesondere auf eisenhaltige Metalle, Aluminium und Aluminiumlegierungen wie auch auf Metalle, die mit einem keramischen
Überzug behandelt sind, der ihre Oberfläche diskontinuierlich oder kontinuierlich bedeckt aufgebracht werden.
Wenn der Untergrund, auf dem der Überzug aufgebracht werden soll, von Natur aus glatt ist wird er
vorzugsweise durch Schleifen oder chemischen Angriff aufgerauht Der Grund soll sauber und frei von allen
Fettspuren sein.
Die Aufbringung der erfindungsgemäßen Gemische kann nach den klassischen Techniken erfolgen, wie
Tauchen, Pinseln oder mit der Sprühpistole. Diese letztere Technik ist besonders geeignet
Die Stärke der gewöhnlich aufgebrachten Schicht liegt unter 30 Mikron. Unter Schichtstärke versteht man
die Dicke des Überzuges, der nach Aufbringen des erfindungsgemäßen Gemisches und Trocknen bei einer
Temperatur unter oder gleich 120° C erhalten wird.
Wenn das Gemisch den gewünschten Überzug ohne anschließende Verwendung eines Oberflächenüberzugs
auf Grundlage von Polytetrafluoräthylen bilden soll, wird die Schichtdicke auf 10 bis 30 Mikron eingestellt.
Wenn die Mischung nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nur zur Herstellung einer
ersten Verankerungsschicht dient, liegt die Dicke dieser getrockneten Schicht im allgemeinen zwischen 4 und 10
Mikron. Auf diese getrocknete Grundschicht bringt man dann einen üblichen Oberflächenüberzug auf Basis von
Polytetrafluoräthylen in Form einer Schicht auf, die nach dem Trocknen im allgemeinen zwischen 20 und 40
Mikron dick ist.
Der erhaltene Überzug wird unabhängig davon, ob er aus einer einzigen Schicht aus dem erfindungsgemäßen
Gemisch oder aus einer Grundschicht und einem üblichen Oberflächenüberzug auf Grundlage von
Polytetrafluoräthylen hergestellt wurde, einer Wärmebehandlung zum Zusammensintern des Polytetrafluoräthylens unterworfen. Diese Wärmebehandlung wird
vorzugsweise bei einer Temperatur gleich oder oberhalb 380° C durchgeführt Ihre Dauer ist abhängig
von der gewählten Temperatur. So ist bei 400° C eine Einbrennzeit in der Größenordnung von 20 min
erwünscht, während bei 4200C eine Einbrennzeit von
5 min ausreicht. Diese Sinterbehandlung des endgültigen Überzuges wird immer mit einem getrockneten
Überzug durchgeführt, d. h., daß die flüchtigen Bestandteile bei mäßiger Temperatur, vorzugsweise bei
Temperaturen unter oder gleich 1200C entfernt wurden.
Wenn eine zusammengesetzte Beschichtung aus einer Grundschicht, die aus dem erfindungsgemäßen Gemisch
hergestellt wurde, und einer Endschicht aus einem üblichen Oberflächenüberzug aufgebracht wird, kann
die Grundschicht bei Temperaturen gleich oder oberhalb 3800C gesintert werden, bevor die Endschicht
a'ifgebracht wird; dieses Zwischenerhitzen auf hohe "I emperatur ist jedoch nicht notwendig und im
allgemeinen zieht man einen einzigen Einbrennvorgang mit der fertigen Beschichtung vor. Dagegen ist jedoch
das einfache Trocknen der Grundschicht vor Aufbrin-
gung der Endschicht in jedem Fall nötig.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die vorliegende Erfindung, ohne sie hierauf zu beschränken. In diesen
Beispielen werden zwei handelsübliche Arten von Polytetrafluoräthylendispersionea eingesetzt Ihre PoIytetrafluoräthylenkonzentration
liegt im Bereich von 60%. Diese Dispersionen sind beide mit etwa 3% eines nicht-ionischen Emulgators, der durch Kondensation
von Äihylenoxid mit einem Alkylphenol erhalten wurde, stabilisiert Beide Arten von Dispersionen habe eine
mittlere Teilchengröße der dispergierten Teilchen im selben Bereich, nämlich zwischen 0,2 und 0,3 Mikron,
wobei jedoch die Korngrößenverteilung bei einer der beiden obengenannten Polytetrafluoräthylendispersionen
über einen etwas weiteren Bereich geht Ein weiterer Unterschied zwischen den zwei Dispersionsarten
besteht in der Zugfestigkeit der Polymeren, die unter Standardbedingungen abgetrennt und geformt
wurden. Diese Zugfestigkeit ist bei einem der beiden obengenannten Polytetrafluoräthylendispersionen beträchtlich
niedriger aSs bei der anderen, was ein Anzeichen für ein geringeres Molekulargewicht ist.
In den Beispielen sind auch zwei Typen von Polyvinylidenfluorid-Dispersionen genannt. In beiden
Fällen handelt es sich um 35%ige wäßrige Dispersionen, wobei das Polymerisat in Form von regelmäßigen
Kugeln von 0,25 bis 0,30 Mikron Durchmesser dispergiert ist. Der Unterschied zwischen ihnen liegt in
der Fließfähigkeit des dispergierten Polymerisats im geschmolzenen Zustand, die bei einem Piastomeren für
das Stranggießen nach ASTM-D 1238-57 T gemessen wird, wobei die Temperatur 2500C und die Belastung
auf 10 kg eingestellt wird. Die Fließfähigkeit wird gemessen in Milligramm Extrudat pro Minute. Die
beiden in den Beispielen genannten Dispersionsarten sind durch Fließfähigkeiten des dispergierten Polymerisats
in geschmolzenem Zustand von 1000 bzw. 10 gekennzeichnet. Die Dispersionen sind nur durch
Spuren eines fluorierten Emulgators in der Größenordnung von 0,1%, bezogen auf Polymeres, stabilisiert, der
in den Mischungen, die in den Beispielen angeführt sind, nicht erwähnt wird.
Durch einfaches Mischen von entsprechenden Anteilen einer Polytetrafluoräthylen-Dispersion, Polyvinylidenfluorid-Qispersion
der Fließfähigkeit 1000, einer 10%igen wäßrigen Lithiumoxidlösung, von Emulgator,
Natriumlaurylsulfat und Wasser stellt man das folgende Gemisch her, ausgedrückt in Gewichtsteilen auf 100
Gewichtsteile Gemisch:
Polytetrafluorethylen von | 22,5% |
niedrigem MG | |
Polyvinylidenfluorid, | 2,5% |
Fließfähigkeit 1000 | 0,25% |
Lithiumoxid | 3% |
nicht-ionischer Emulgator | 1% |
Natriumlaurylsulfat | 70,75% |
Wasser | |
Auf diese Grundschicht trägt man mit der Spritzpistole einen Oberflächenüberzug auf Basis von Polytetrafluoräthylen
auf, der die folgende Zusammensetzung besitzt:
Die Menge an Lithiumoxid beträgt 1 Gew.-%, bezogen auf Summe aus Polytetrafluorethylen und
Polyvinylidenfluorid.
Dieses Gemisch wird mit der Spritzpistole auf ein entfettetes und mit Schleifpapier Nr. 400 angeschliffenes
Aluminiumblech aufgetragen. Nach dem Trocknen während etwa Λ) min bei 800C besitzt die aufgetragene
Schicht eine Dic-'ke von 6 bis 7 Mikron.
Polytetrafluorethylen von | 38% |
niedrigem MG | 3% |
nicht-ionischer Emulgator | 1% |
Natriumlaurylsulfat | 4% |
Silikonharz | 10% |
Toluol | 3% |
Titanoxid | 41% |
Wasser | |
Die Endschicht besitzt nach dem Trocknen während 30 min bei 80° C eine Dicke zwischen 25 und 30 Mikron.
Das Aluminiumblech mit den beschriebenen Grund- und Endschichten wird 5 min lang bei 4200C erhitzt
Nach dem Abkühlen testet man die Haftung der Beschichtung folgendermaßen: Man stellt ein quadratisches
Liniennetz her, indem man mit Hilfe einer Klinge in den Überzug Rillen bis auf Metall zieht Man stellt so
eine erste Serie von parallelen geraden Linien mit gleichem Abstand von 1 mm her und dann rechtwinklig
zu dieser ersten Serie eine zweite Serie. Man bildet so Quadrate von 1 mm Seitenlänge. Auf diese Quadrate
klebt man ein selbstklebendes Band, Typ Scotch, das man durch Ziehen von einem Ende her wieder abreißt
Wenn kein Teil des Überzugs mit dem Klebband abgerissen ist, gilt die Haftung als gut
Dies ist der Fall bei der in diesem Beispiel
beschriebenen Beschichtung.
Man stellt eine Beschichtung unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen her, wobei man jedoch nach
Auftragen und Trocknen der Grundschicht das Aluminiumblech 5 min auf 4200C erhitzt. Die Endschicht wird
anschließend aufgetragen, getrocknet und wie in Beispiel 1 eingebrannt Im Gittertest erweist sich die
Haftung als gut.
Die erfindungsgemäße Mischung, die in Beispiel 1 beschrieben wird, trägt man mit einer Spritzpistole auf
ein vorher entfettetes und mit Hilfe von Schleifpapier Nr. 400 angeschliffenes Aluminiumblech in einer Schicht
von etwa 15 mm Dicke nach dem Trocknen bei 8O0C
so auf. Der so gebildete Überzug wird ohne Auftragen einer Endschicht 5 min lang bei 4200C eingebrannt Iir
Gittertest erweist sich die Haftung der Beschichtung als gut.
Auf ein entfettetes und mit Hilfe von Schleifpapier Nr. 400 angeschliffenes Aluminiumblech trägt man mit
der Spritzpistole nur eine in Beispiel 1 beschriebene Endschicht auf. Diese Schicht besitzt nach dem
Trocknen bei 800C eine Dicke von 25 bis 30 Mikron. Das so beschichtete Blech erwärmt man 5 min lang auf
4200C.
Im Gittertest nach Beispiel 1 erweist sich die Haftung des Überzugs als sehr schlecht. Die Beschichtung wird
f>5 nicht nur in der Gitterzone abgerissen, sondern auch
noch über diese hinaus. Das Vergleichsbeispiel zeigt klar den Fortschritt der erfindungsgemäßen Mischungen für
die Herstellung von haftenden Überzügen.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch das erfindungsgemäße Gemisch 0,125% Lithiumoxid, bezogen
auf das Gemisch, bzw. 0,5%, bezogen auf die Summe von Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid,
enthält. Die Haftung der vollständigen Beschichtung, die aus einer erfindungsgemäßen Grundschicht
und einer Endschicht besteht, erweist sich im Gittertest als gut. ίο
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch Lithiumoxid fortgelassen wird. Die Haftung der
erhaltenen Beschichtung mit einer Grundschicht und einer Endschicht ist im Gittertest sehr schlecht.
Dieses Vergleichsbeispiel zeigt den Vorteil des Lithiumoxid-Zusatzes in den erfindungsgemäßen Mischungen.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch 0,375% Lithiumoxid in das erfindungsgemäße Gemisch,
entsprechend 1,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid,
einmischt.
Die Haftung des vollständigen Überzugs mit einer erfindungsgemäßen Grundschicht und einer Endschicht
erweist sich im Gittertest als gut.
30
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch 0,62% Lithiumoxid in das erfindungsgemäße Gemisch
gibt, was 2,5%, bezogen auf Gesamtgewicht von Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid, entspricht.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung mit Grundschicht und Endschicht ist noch gut, jedoch ein
wenig geringer als die des in Beispiel 1 beschriebenen Überzugs. Beim Gittertest werden einige kleine
Quadrate der Beschichtung vom Klebeband abgezogen, ohne daß die Beschichtung jedoch vollständig entfernt
wird.
Aus diesem Grunde wird der Lithiumoxidgehalt in den erfindungsgemäßen Gemischen vorzugsweise auf
2%, bezogen auf Gesamtgewicht von Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid, begrenzt.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch das Polyvinylidenfluorid im Gemisch fortgelassen wird und
dafür der Gehalt an Polytetrafluoräthylen auf 25% erhöht wird. Die Haftung der vollständigen Beschichtung
aus Grundschicht und Endschicht ist im Gittertest sehr schlecht. Dieses Vergleichsbeispiel zeigt den
Vorteil des Polyvinylidenfluorids in den erfindungsgemäßen Gemischen.
Beispiel 10
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch eine Polyvinylidenfluorid-Dispersion der Fließfähigkeit 10
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischung einsetzt.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung aus erfindungsgemäßer Grundschicht und Endschicht ist im
Gittertest gut.
Beispiel 11
Man arbeitet wie in Beispiel 1. wobei man jedoch 20% Polytetrafluoräthylen und 5% Polyvinylidenfluorid
in die erfindungsgemäße Mischung gibt. Das Polyvinylidenfluorid stellt so 20% des Gemisches aus Polytetrafluoräthylen
und Polyvinylidenfluorid dar.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung aus Grundschicht gemäß der Erfindung und Endschicht ist
im Gittertest gut.
Beispiel 12
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man zusätzlich zur erfindungsgemäßen Mischung 4% Titanoxid und
1% Eisenoxid als Pigmente zugibt. Diese Zugabe wird ausgeglichen durch eine entsprechende Verminderung
der eingesetzten Wassermenge.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung aus Grundschicht gemäß der Erfindung und Endschicht ist
im Gittertest gut.
Beispiel 13
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch eine Polytetrafluoräthylen-Dispersion von höherem MG zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Gemisches und zur Endschicht verwendet.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung aus Grundschicht und Endschicht ist im Gittertest gut.
Beispie! 14
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch als Untergrund ein mit einer keramischen Fritte überzogenes
Aluminiumblech verwendet.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung aus erfindungsgemäßer Grundschicht und Endschicht erweist
sich im Gittertest als gut.
Beispiel 15
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch als Untergrund ein lediglich entfettetes Stahlblech nimmt.
Die Haftung der vollständigen Beschichtung aus Grundschicht gemäß der Erfindung und Endschicht ist
im Gittertest gut.
Claims (4)
1. Sinterbares Übe.zugsmaterial aus Polytetrafluoräthylen
und Polyvinylidenfluorid in wäßriger Dispersion, dadurch gekennzeichnet, daß
es als Verankerungsmittel Lithiumoxid enthält
2. Sinterbares Überzugsmalerial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluoräthylen und das Polyvinylidenfluorid zusammen 10
bis 50 Gew.-% des Überzugsmaterials darstellen.
3. Sinterbares Überzugsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylidenfluorid
5 bis 25 Gew.-% der Summe aus Polytetrafluorethylen und Polyvinylidenfluorid darstellt
4. Sinterbares Überzugsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lithiumoxid
in einer Menge von 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Summe von Polytetrafluorethylen und Polyvinylidenfluorid,
vorliegt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2548107A1 DE2548107A1 (de) | 1976-05-06 |
DE2548107B2 DE2548107B2 (de) | 1979-09-27 |
DE2548107C3 true DE2548107C3 (de) | 1980-06-19 |
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ID=9144522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2548107A Expired DE2548107C3 (de) | 1974-10-29 | 1975-10-28 | Sinterbares Überzugsmaterial aus Polytetrafluoräthylen und Polyvinylidenfluorid in wäßriger Dispersion |
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JP (1) | JPS5248135B2 (de) |
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CH (1) | CH599329A5 (de) |
DE (1) | DE2548107C3 (de) |
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