DE2547584B2 - Vorrichtung zum Aufhängen eines Verteilgeräts für i n der Landwirtschaft eingesetzte Stoffe - Google Patents
Vorrichtung zum Aufhängen eines Verteilgeräts für i n der Landwirtschaft eingesetzte StoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen eines Verteilgeräts für in der Landwirtschaft
eingesetzte Stoffe wie Spritzmittel oder dergleichen an einem fahrbaren Träger, bestehend aus einem Tragteil,
das über Gelenkverbindungen einerseits mit dem Träger und andererseits mit dem Verteilgerät verbunden
ist, wobei das sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende Verteilgerät in seiner Vertikalebene
seitlich gegenüber dem Träger auslenkbar und in eine der Neigung des Trägers im wesentlichen angepaßte
Lage vorgespannt ist.
Eine solche Vorrichtung ist bereits bekannt (DD-PS 91 743). Dabei ist das Tragteil von einer Pendelstange
gebildet, deren eines Ende am Träger und deren anderes Ende am Verteilgerät angelenkt ist. Zwischen dem
"· Träger und dem Verteilgerät sind zwei Federn angeordnet, die das Verteilgerät in eine im wesentlichen
parallele Lage zum Träger vorspannen. Außerdem sind zwischen dem Träger und dem Verteilgerät sowie
zwischen dem Verteilgerät und der Pendelstange
ic jeweils ein Stoßdämpfer angeordnet.
Es ist auch bereits bekannt, ein Verteilgerät über zwei Pendelstangen aufzuhängen, deren Enden am Träger
bzw. am Verteilgerät angelenkt sind, wobei gleichfalls Federn zur Vorspannung des Verteilgerats in eine zum
r· Träger parallele Lage vorgesehen sind (DE-OS 2160 227).
Mit derartigen Verteilgeräten, deren Träger an einem selbst angetriebenen oder aber an einem gezogenen
Fahrzeug befestigt ist, können Schädlingsbekämpfungs-
si oder andere Pflanzenbehandlungsmittel versprüht oder
zerstäubt werden. Ebenfalls können solche Verteilgeräte zum zerstäubungsfreien Besprengen mit Flüssigkeiten
oder zum Ausbringen von flüssigen oder in Flüssigkeiten gelösten Düngemitteln verwendet wer-
-'■■> den. Auch kommt ein Zerstreuen von Feststoffen wie
beispielsweise Saatgut oder von pulverisierten Stoffen wie beispielsweise festem Düngemittel in Betracht.
Die Äcker und Felder, über die das Verteilgerät während seines Einsatzes gefahren wird, weisen häufig
>·■' Bodenunebenheiten auf, beispielsweise in Form von
Erdschollen, Steinen, Radspuren und Furchen, und es kann sich auch um eine Gefälle aufweisende Hanglage
handeln. Die entsprechenden Bodenunebenheiten bewirken, daß die frei ausragenden Enden des Verteilge-
i■"' räts, an dessen mittleren Bereich die Pendelstange bzw.
Pendelstangen angeschlossen sind, unregelmäßige Bewegungen ausführen. Diese Bewegungen, deren Ausschlag
insbesondere bei Verteilgeräten großer Arbeitsbreite erheblich sein kann, sind der Grund für eine
-tu unregelmäßige und ungleichmäßige Verteilung der
aufgebrachten Stoffe.
Die vorgenannten unregelmäßigen Bewegungen setzen sich ans einem Schwingen in einer horizontalen
Ebene und aus Schwankungen in einer vertikalen Ebene
« zusammen, die senkrecht zur Fahrtrichtung verläuft.
Neben dem nachteiligen Einfluß auf die Verteilung des Streu- oder Sprühgutes können die Schwankungen so
heftig werden, daß das Verteilgerät den Boden berührt und dabei beschädigt wird.
5» Die bekannte Aufhängung des Verteilgeräts an einer
oder auch zwei Pendelstangen bietet nur eine ungenügende Abhilfe, da bei starken Bodenunebenheiten
die Schwankungen nicht vollständig ausgeglichen werden und die Wirksamkeit sich im wesentlichen nur
auf horizontales Gelände beschränkt, also die Eignung zu einem Einsatz bei einer Hanglage bzw. insgesamt
geneigter Bodenoberfläche fehlt, weil sich das Verteilgerät nicht parallel zur Neigung der Erdoberfläche
einstellt.
so Es erscheint zwar möglich, eine hydraulische Betätigung
vorzusehen, um das Verteilgerät der Neigung der Erdoberfläche anzupassen, eine solche Ausbildung ist
aber einerseits kostspielig und erfordert zum anderen einen Bedienungsaufwand, da sich das Verteilgerät nicht
*5 selbsttätig einstellt bzw. anpaßt.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung so auszubilden, daß ein verbcs-
serter selbsttätiger Ausgleich für Bodenunebenheiten und insbesondere eine erhöhte mechanische Anpassungsfähigkeit
an eine vorhandene Geländeneigung e< zielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zur Vorspannung des Verteilgeräts das Tragteil im wesentlichen waagerecht über zwei obere Zugglieder
am Träger aufgehängt ist und daß das Verteilgerät über zwei untere Zugglieder am Tragteil aufgehängt ist,
wobei die beiden Zugglieder eines jeden Zuggliederpaares bei waagerechter Aufhängung mit entgegengesetz
ter Neigung angeordnet sind.
Bei dieser Ausbildung stellt das Tragteil keine direkte Verbindung zwischen dem Verteilgerät und dem Träger
her, es bildet vielmehr einen sich im wesentlichen parallel zum Verteiigerät und zum Träger zwischen
diesen erstreckendes Zwischentragglied, an dem das Verteilgerät aufgehängt ist und das seinerseits am
Träger aufgehängt ist Dabei können Federn und Stoßdämpfer in Wegfall kommen, so daß sich die
Ausbildung insgesamt vereinfacht, weitgehend wartungs- und störungsfrei ist und eine lange Lebensdauer
verspricht. Insbesondere führt die Aufhängung am zwischengefügten Tragteil dazu, daß im Falle einer
Hanglage das Verteilgerät keine seitlich weit versetzte Lage einnimmt, was im Interesse einer gleichmäßigen
Verteilung des aufgebrachten Gutes liegt. Eine geringfügige Abweichung des Verteilgerätes von einer exakt
parallelen Lage gegenüber dem Träger bzw der Bodenoberfläche ist dabei ohne besondere Bedeutung.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei ist die
Ausbildung gemäß Anspruch 4 insbesondere für das Arbeiten auf geneigtem Gelände geeignet, während die
Ausbildung gemäß Anspruch 5 zu einem sehr wirksamen Schwankungsausgleich auf im wesentlichen horizontalem
Gelände führt, so daß die Maßnahme gemäß Anspruch 6 den unterschiedlichen Anforderungen in
besonderem Maße gerecht wird.
Zwei Ausführupgsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die rückseitige Ansicht einer Aufhängevorrichtung mit dem Verteilgerät, die für das Arbeiten bei
abschüssigem Gelände ausgeführt ist, und
F i g. 2 die rückseitige Ansicht einer Aufhängevorrichtung mit einem Verteilgerät, die für das Arbeiten auf im
wesentlichen waagerechtem Gelände eingerichtet ist, jedoch für den Betrieb bei abschüssigem Gelände
umgerüstet werden kann.
In den beiden Figuren der Zeichnungen sind gleiche oder ähnliche Konstruktionselemenie mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Zuerst soll die erfindungsgemäße Vorrichtung in allgemeiner Weise unter Bezugnahme
auf diejenigen Konstruktionselemente beschrieben werden, welche die beiden Ausführungsformen der
F i g. 1 und 2 gemeinsam aufweisen.
In den Zeichnungen ist das mit der Bezugsziffer 1 versehene Zerstäubungs- oder Sprühgerät nur teilweise
dargestellt. Es verfügt über einen Rahmen 3, der an
seinem oberen Teil 3a mittels zweier unterer als Gelenkstäbe ausgebildeter Zugglieder 5 und 6 aufgehängt
ist. Die oberen Enden der Gelenkstäbe 5 und 6 sind schwenkbar an einem Querholm 9 angebracht, der
einen freischwingenden Balken darstellt und seinerseits mittels zweier oberer Gelenkstäbe I1O und 11 aufgehängt
ist. Der Querholm 19, welcher die Gelenkstäbe 10 und 11 trägt, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel starr
ausgebildet und in bezug auf eine Montagefläche 21 fest angeordnet. Zwei Kragarme 23 und 24 stellen die
Verbindung zwischen der Montagefläche 21 und dem Querholm 19 her, indem sie die das Sprühgerät 1
tragende Vorrichtung in einer vertikalen Ebene halten, welche sich in einem gewissen Abstand von der
vertikalsn Montagefläche 21 des Geräteträgers befindet,
damit das Gerät 1 und der Querholm 9 völlig frei auspendeln können, ohne dabei an der Montagefläche
21 anzustoßen.
Zum Anbringen der jeweiligen Gelenkstäbe 5 und 6 bzw. 10 und U an den Bauteilen 3a, 9 und 19 dienen
Befestigungslaschen 25,26,27 und 28 bzw. 30,31,32 und
33, um die die Gelenkstäbe sich frei drehen können. Die Gelenkstäbe sind beim Ausführungsbeispiel als starre
Bauteile ausgeführt, können aber auch durch Seile oder Ketten ersetzt sein, weiche durch das Gewicht des
Gerätes 1 unter Spannung stehen.
Die Konstruktionselemente 9,10,19 und 11 einerseits
und die Elemente 3a, 5,9 und 6 andererseits bilden zwei Trapeze, welche den Querholm 9 als Basislinie
gemeinsam haben.
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 bilden die Gelenkstäbe 10 und 11 wie auch die Stäbe 5 und 6 die
nicht parallelen Seitenlinien der Trapeze, welche nach unten konvergieren. Diese so ausgeführte Vorrichtung
ist für abschüssiges Gelände geeignet, diejenige nach Fig.2, bei der die gleichen Gelenkstäbe nach oben
zusammenlaufen, dagegen besonders für horizontales, ebenes Gelände.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind zusätzlich Befestigungslasclren 26', 28', 30' und 32' vorgesehen,
welche eine Änderung in der Anordnung der Gelenkstäbe von den mit ausgezogener Linie dargestellten
Positionen in die durch gestrichelte Linien angedeuteten Positionen ermöglichen. Es ist einleuchtend, daß die
Befestigungslaschen 26, 28, 30 und 32 auch so angebracht sein können, daß sie in einer parallel zum
Querholm 9 verlaufenden Führungsschiene verschoben werden können, wobei sich die Verschiebung durch
bekannte Hilfsmittel, wie beispielsweise durch einen Spindeltrieb oder einen hydraulischen Betätigungszylinder,
ausführen läßt.
Die auszuwählende geometrische Form der Trapeze hängt einerseits wesentlich von der Art des Geländes
ab, auf dem sich der das Sprühgerät tragende Geräteträger bewegt, andererseits aber auch vom
Gewicht und der Länge bzw. Ausladung des Verteilgerätes.
Die Figuren zeigen Ausführungsformen, welche sich als zweckmäßig erwiesen haben. Der Neigungswinkel
der Gelenkstäbe in bezug auf die Horizontale kann im Bereich zwischen 5 und 60° liegen, vorzugsweise
bewegt er sich jedoch in den Grenzen zwischen 20 und 27°, wobei die besten Ergebnisse erzielt weraen.
Abwandlungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können dahingehend erfolgen, daß man die Gestalt der
trapzeförmigen Rahmen ändert, indem man beispielsweise die Länge der Gelenkstäbe variiert, oder, wie
oben beschrieben, ihre Befestigungspunkte verschiebt. Betätigungselemente zum Anheben und Absenken der
Montagefläche 21 können auf bekannte Weise vorgesehen werden.
Es ist gleichsam möglich, eine gedämpfte oder beschenkte Bewegungsfreiheit dieser Montagefläche
21 gegenüber dem Geräteträger auch in anderen Ebenen zuzulassen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufhängen eines Verteilgerats für in der Landwirtschaft eingesetzte Stoffe wie
Spritzmittel od. dgl. an einem fahrbaren Träger, bestehend aus einem Tragteil, das über Gelenkverbindungen
einerseits mit dem Träger und andererseits mit dem Verteilgerät verbunden ist, wobei das
sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende Verteilgerät in seiner Vertikalebene seitlich gegenüber dem
Träger auslenkbar und in eine der Neigung des Trägers im wesentlichen angepaßte Lage vorgespannt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorspannung des Verteilgeräts (1) das Tragteil
(9) im wesentlichen waagerecht über zwei obere Zugglieder (10,11) am Träger (19) aufgehängt ist und
daß das Verteilgerät (1) über zwei untere Zugglieder (5,6) am Tragteil (9) aufgehängt ist, wobei die beiden
Zugglieder (5, 6; 10,11) eines jeden Zuggliederpaares
bei waagerechter Aufhängung mit entgegengesetzter Neigung angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zugglieder (5, 6) und die
oberen Zugglieder (10,11) von Stäben gebildet sind, die am Tragteil (9) und am Träger (19) bzw. am
Verteilgerät (1) angelenkt und jeweils in einer im wesentlichen senkrechten Ebene angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zugglieder (5, 6)
und die oberen Zugglieder (10, 11) jeweils mit unterschiedlichem Zwischenabstand einerseits am
Tragteil (9) und andererseits am Verteilgerät (1) bzw. am Träger (19) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zugglieder (5, 6) und die
oberen Zugglieder (10, 11) jeweils nach unten konvergieren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zugglieder (5, 6) und die
oberen Zugglieder (10, 11) jeweils nach unten divergieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zugglieder (5, 6) und die
oberen Zugglieder (10, 11) jeweils zwischen einer nach unten konvergierenden Stellung und einer nach
unten divergierenden Stellung verstellbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zugglieder
(5,6) und die oberen Zugglieder (10,11) zwischen 5°
und 60° gegenüber der Horizontalen geneigt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel zwischen 20° und
27° beträgt.
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