DE2545914A1 - Flexible massen - Google Patents
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MRYBi? EISHOLD
FUES VON KREISLCR KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE m, τ-, j ι. j ι τ« α. t π Dr.-Inq. von Kreisler "t" 1973
The British Petroleum Company a
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln
Limited Dr-'lng-Th·Meyer- Köln
Dr.-ing. K. W. Eishold, Bad Soden
Britannic House, Moor Lane, ?!■'!'ru""'^" ν ·ι ν,
— — Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
„ „,., __T, /„ , , \ Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln
London, EC2Y 9BU (England) ^1 .|ng G SelHng/ Kö|n'
5 Köln ι 13. Oktober I975
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
Ke/ar
Flexible Massen
Die Erfindung betrifft flexible Massen aus einem chlorierten Polyolefin und einem speziellen Schwerölprodukt
aus Erdöl.
Flexible Massen, die sich als Überzugsmassen und Membranen eignen, können bekanntlich aus Bitumen und chlorierten
Polymerisaten hergestellt werden. Beispielsweise beschreibt die GB-PS 1 058 451 eine bituminöse Masse, die
aus geblasenem oder oxydiertem Bitumen aus Erdöl und einem chlorhaltigen Polymerisat besteht. Die GB-PS 1 250 756
beschreibt eine Masse, die Bitumen oder Pech mineralischen Ursprungs und ein chloriertes Polyäthylenharz enthält.
Die US-PS 5,753,9^8 beschreibt ein flexibles,
wasserundurchlässiges Schichtmaterial aus einem Hartbitumen mit einem Erweichungspunkt von mindestens 70°C,
einem verträglichen synthetischen Elastomeren, z.B. einem Gemisch aus chlorsulfoniertem Polyäthylen und chloriertem
Polyäthylen, sowie nichtfasrigen und fasrigen verstärkenden Füllstoffen.
Es wurde nun gefunden, daß verbesserte Massen erhalten werden, wenn ein spezielles Schwerölprodukt aus Erdöl
verwendet wird.
609818/1085
Telefon: (0221) 234541 - 4 · Telex: 8882307 dopa d · Telegramm: Dompaterrf Köln
25459H
Gegenstand der Erfindung sind flexible Massen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie 2 bis 500 Gew.-TIe
eines chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 15 bis hO Gew.-^ auf 100 Gew.-TIe eines gehärteten
Erdölauszuges mit einem Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen von nicht mehr als 10 Gew.-^ enthalten.
Gehärtete Extrakte können hergestellt werden, indem ein Erdölextrakt mit Luft bei Temperaturen im Bereich
zwischen 250 und 350 C in Gegenwart oder in Abwesenheit
eines Katalysators geblasen wird, beispielsweise in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Metallhalogenids, wie
Eisen (ill)-Chlorid. Erdölextrakte werden erhalten durch Lösungsmittelextraktion von Erdöldestillatfraktionen,
die im Schmierölsiedebereich, d.h. bei Temperaturen zwischen j55O und 600 C sieden. Sie enthalten
einen größeren Anteil aromatischer Kohlenwasserstoffe, und der Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen liegt
üblicherweise unter 15 Gew.-$. Es wird angenommen, daß das Blasen des Extraktes zu einer Kondensation der
aromatischen Kohlenwasserstoffe unter Bildung von Asphaltenen und einem in Toluol unlöslichen Material
führt. Es kann notwendig sein, eine spezielle Auswahl des Extraktes zu treffen, um die Gewinnung eines gehärteten
Extraktes mit dem erforderlichen niedrigen Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen zu sichern. Der Einfluß
der Bedingungen beim Blasen auf den Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen und die Auswahl des geeigneten
Ausgangsextraktes kann leicht auf experimentellem Wege bestimmt werden, falls dies notwendig ist.
Das Gemisch aus gehärteten Extrakten und Bitumen kann
auf einer breiten chemischen Basis abgestimmt werden. Die Asphaltene stellen die Fraktion dar, die mit einem
großen Überschuß von n-Heptan ausgefällt wird, aber in Toluol löslich ist. Als unlösliche Bestandteile gelten
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die Fraktionen, die in Toluol unlöslich sind. Bei den gesättigten Bestandteilen handelt es sich um die Fraktion,
die durch n-Heptan an einer Aluminiumoxyd-Silicagel-Säule
eluiert wird, bei den cyclischen Bestandteilen um die Fraktion, die durch Toluol eluiert wird
und bei den Harzen um die Fraktion, die durch ein Gemisch gleicher Teile von Toluol und absolutem Äthynol
eluiert wird.
Normalerweise haben Bitumen einen höheren Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen als gehärtete Extrakte
und es wird angenommen, daß die Verbesserungen bei den unter Verwendung der gehärteten Extrakte erhaltenen
Massen darauf zurückzuführen sind, daß die aromatischeren genärteten Extrakte eine größere Verträglichkeit
mit den polaren chlorierten Polyolefinen haben. Typische Untersuchungsdaten für gehärtete Extrakte und Bitumen
sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
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gehärteter | gehärteter | oxidiertes | oxidiertes | |
Bestandteile Gew.-^ | Extrakt A | Extrakt B | Bitumen C | Bitumen D |
Erweichungspunkt | ||||
95° bis 105°C | ||||
Asphaltene | 25,0 | 28,8 | 27,1 | 26,8 |
gesättigte | 2,0 | ■6,4 | 18,3 | 16,7 |
cyclische | 46,0 | 45,4 | 36,3 | 37,6 |
Harze | 17,0- | 15,1 | 15,4 | 14,7 |
unlösliche | 11,0 | 4,3 | 2,9 | 4,2 |
Erweichungspunkt | ||||
115° bis 125°C | ||||
Asphaltene | 28,0 | 48,0 | 32,5 | 30,8 |
gesättigte | 1,6 | 5,5 | 18,1 | 14,2 |
cyclische | 41,0 | 30,2 | 33,2 | 36,0 |
Harze | 16,0 | 16,0 | 14,9 | 15,0 |
unlösliche | 17,0 | 0,3 | • 2,1 | 4,0 |
Erwe i chungspunkt | ||||
150° bis 16O°C | Gilsonit | |||
Asphaltene | 20,0 | 55,8 | 26,7 | 36,5 |
gesättigte | 0,8 | 4,9 | 21,0 | 10,9 |
cyclische | 34,0 | 30,3 | 18,6 | 35,2 |
Harze | 13,0 | 8,8 | 30,8 | 15,3 |
unlösliche | 34,0 | 0,2 | 0,4 | 2,1 |
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Es 1st erkennbar, daß beide Arten des gehärteten Extraktes einen niedrigeren Gehalt an gesättigten
Kohlenwasserstoffen haben als Bitumen mit gleichem Erweichungspunkt. Sie haben auch einen höheren Gehalt
an Asphaltenen sowie unlöslichen Bestandteilen als* Bitumen gleichen Erweichungspunktes, und vorzugsweise
haben die verwendeten gehärteten Extrakte einen Gehalt an Asphaltenenplus unlöslichen Bestandteilen von
mindestens 25 Gew.-%.
Da der gehärtete Extrakt im Vergleich zum chlorierten Polyolefin billiger ist, wird vorzugsweise die größtmögliche
Menge an diesem Extrakt, die mit der Aufrechterhaltung einer guten ProduktquaIitat vereinbart
werden kann, verwendet. Die bevorzugte Menge chloriertes Polyolefin beträgt 25 bis I50 Gew.-%, bezogen auf
gehärteten Extrakt.
Das chlorierte Polyolefin kann ein chloriertes Polyäthylen von hoher oder niederer Dichte sein, es kann
aber auch ein chloriertes Polypropylen sein. Der Chlor gehalt sollte*wie oben bereits erwähnt, zwischen 15
und 4o Gew.-% liegen. Ein zu hoher Chlorgehalt macht
das Polymerisat zu brüchig und zu polar, und mit einen zu niedrigen Chlorgehalt ist das Polymerisat zu
kristallin, um mit dem gehärteten Extrakt verträglich zu sein.
Die Massen können einen kleinen Teil, und zwar 50
Gew.-% oder weniger, bezogen auf den gehärteten Extrakt, an Bitumen enthalten und/oder einen kleinen
Teil, wie oben angegeben, bezogen auf das chlorierte Polyolefin, eines anderen Polymerisats, das mit dem
chl°rierten Polyolefin verträglich ist, beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen oder Polychloropren.
Ist dieses andere Polymerisat ungesättigt, wie beispielsweise im Falle des Polychloroprens, so
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können auch Antioxydantien, wie Nonox OD, und Vulkanisationsmittel,
wie Zink- und Magnesiumoxyde, Stearinsäure oder Athylenthioharnstoff ebenfalls zugefügt
werden, um die Vernetzung herbeizuführen und um die Zugfestigkeit des Produktes bei höheren Temperaturen,
beispielsweise 500C, zu verbessern. Bei dieser Ausführungsform
sollte das Polychloropren und das Vulkanisationsmittel bei Temperaturen unter 1100C zugefügt
werden, um die Vulkanisation und Vernetzung bis zur Stufe der Formgebung aufzuschieben, die bei Temperaturen
zwischen I500 und 18O°C durchgeführt werden kanr
Die Massen können darüber hinaus zwischen 1 und 500
Gew.-^, vorzugsweise zwischen 25 und 200 Gew.-%, bezogen
auf die Massen, eines Füllstoffes enthalten, beispielsweise pulverförmigen Kalkstein, pulverisierte
Treibstoffasche, Ruß, Tonerde, Siliciumdioxyd oder
Asbest.
Der gehärtete Extrakt und das chlorierte Polyolefin und die möglichen anderen Komponenten können durch
Mischen bei mäßig erhöhten Temperaturen, vorzugsweise zwischen 100° und l8o°C miteinander vermischt werden.
Es wird angenommen, daß hierbei eine gewisse Reaktion zwischen dem gehärteten Extrakt und dem chlorierten
Polyolefin stattfindet, und daß diese Zwischenreaktion durch Erhitzen des Gemisches entweder allein
oder in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie Zink- oder Aluminiumchlorid beschleunigt wird.
Gewünschte Verbesserungen können auch durch Zugabe eines geeigneten Metalloxyds und durch Bildung des
Metallchloridkatalysators in situ durch Dehydrochlorierung des chlorierten Polymerisats erhalten werden.
In den britischen Patentanmeldungen 25 638/74 und
44761/75 der Anmelderin wird ein Verfahren zur Herste llung von Massen aus Bitumen und chlorierten PoIy-
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olefinen beschrieben, bei dem Bitumen und ein Polyolefin gemischt und das Polyolefin in situ chloriert
wird unter Verwendung von vorzugsweise Chlorgas. Die in situ-Chlorierung wird vorzugsweise in Gegenwart
von freiem Sauerstoff durchgeführt oder es wird ihr eine Behandlung mit freiem Sauerstoff folgen lassen.
Entsprechende Maßnahmen können auch angewandt werden, um das Gemisch aus gehärtetem Extrakt und chloriertem
Polyolefin gemäß der Erfindung herzustellen.
Die Massen gemäß der Erfindung zeichnen sich durch Zug- und Einreißfestigkeit sowie durch eine günstige
Bruchdehnung aus, sie sind frei von unerwünschter Klebrigkeit bei Raumtemperatur und haben gute Tieftemperatureigenschaften,
nämlich Versprödungstemperaturen
ο
von -20 C und weniger. Die Massen können deshalb als
von -20 C und weniger. Die Massen können deshalb als
Überzugsmassen und Membranen, beispielsweise als Feuchtigkeitsisolierschicht für Wasserspeicher und
Dächer verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Vergleichsbeispiele erläutert.
Eine Masse wurde hergestellt durch Mischen von 30 g
eines chlorierten Polyäthylen hoher Dichte (Dow CPE 2552) mit einem Chlorgehalt von 25$ und 30g Kuwait-Bitumen
8O/IOO in einem Brabender-Vibrationsmischkopf
während 1 Stunde bei l40°C.■ Diese Masse wurde bei l40°C innerhalb 5 Minuten zu Platten geformt. Die Forn
wurde, bevor sie geöffnet wurde, auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Die Platten erwiesen sich als elastisch,
jedoch leicht klebrig beim Berühren und lösten unerwünschte Verfärbungen aus, wenn sie mit Papier in
Berührung kamen. Die mechanischen Eigenschaften sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Eine Masse wurde durch Mischen von j50 g chloriertem
Polyäthylen hoher Dichte mit einem Chlorgehalt von 25$ (DOW CPE 2552) mit 30 g eines gehärteten Extrakte
Typ B während einer Stunde bei l4o°C im Brabender-Vibrationsmischkopf hergestellt. Der verwendete gehärtete
Extrakt hatte einen Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 900C, eine Penetration von 12 mm/10
bei 25 C und eine Zusammensetzung gemäß Tabelle 1 (Erweichungspunkt 95° bis 105°C).
Die Masse wurde zu Platten geformt wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Platten erwiesen sich als elastisch
und frei von Klebrigkeit. Die Zugfestigkeit und die Einreißfestigkeit waren erheblich besser als bei der
in Beispiel 1 beschriebenen Masse, in der die gleiche Menge Bitumen anstelle des gehärteten Extraktes verwendet
wurde. Die Eigenschaften sind in Tabelle 2 angegeben.
Eine Masse wurde durch Mischen von 15 g eines chlorierten Polyäthylens hoher Dichte mit einem Chlorgehalt
von 25$ (DOW CPE 2552) mit 45 g eine.s gehärteten
Extraktes vom Typ B entsprechend den Angaben des Beispieles 2 in einem Brabender-Vibrationsmischkopf bei
l4o C während einer Stunde hergestellt.
Die Masse wurde zu Platten geformt, wie in Beispiel 1
beschrieben. Die Platten erwiesen sich als elastisch und frei von Klebrigkeit. Überraschenderweise werden,
wie aus Tabelle 2 hervorgeht, bei dieser 1:3-Mischung
aus chloriertem Polyäthylen und gehärtetem Extrakt die gleichen Werte für die Zugfestigkeit und die Einreißfestigkeit
erzielt wie bei der l:l-Mischung aus chloriertem Polyäthylen und Bitumen.
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25459H
Eine Masse wurde hergestellt durch Mischen von 22 g chloriertem Polyäthylen hoher Dichte mit einem Chlorgehalt
von 25$ (DOW CPE 2552), 22 g des in Beispiel 2
definierten gehärteten Extraktes vom Typ B, 11 g Kuwait-Bitumen l8o/22O und 22 g SRP/Ruß in einem Brabendetf-Vibrationsmischkopf
während einer Stunde bei 14O°C.
Die Masse wurde zu dünnen Platten geformt, wie im Bei spiel 1 beschrieben. Die Platten erwiesen sich als
glatt und glänzend. Die mechanischen Eigenschaften der Masse belegen, wie aus Tabelle 2 hervorgeht, daß
eine gute Ausgewogenheit der Eigenschaften erzielt wird, wenn Ruß als Verstärkerfüllstoff verwendet wird
und daneben eine kleine Menge des Bitumen 180/220, um die Masse flexibel zu halten.
Tabelle 2 | Zugfes tigkeit MN/nr |
Bruch dehnung % |
Einreiß festigkeit N/mm |
|
4,9 | 850 | 31 | ||
Beispiel Nr. |
Shore A- Härte (15 Sek.) |
7,1 | 750 | 56 |
1 | 51 | 5,6 | 120 | 25 |
2 | 69 | 4,8 | 680 | 40 |
3 | 48 | |||
4 | 77 |
Alle Proben wurden bei 23 C untersucht.
Beispiel 5
Eine Masse wurde hergestellt' durch Mischen von 30 g
Eine Masse wurde hergestellt' durch Mischen von 30 g
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eines chlorierten Polyäthylens hoher Dichte mit einem Chlorgehalt von 36% (DOW CPE %lK) mit ^O g eines
Kuwait-Biturnen II5/I5 (oxydiertes Bitumen C der Tabelle
1 mit einem Erweichungspunkt von 115° bis 1250C) ·
während 4o Minuten in einem Brabender-Vibrationsmischkopf.
Zu Beginn des Mischvorganges betrug die Temperatur 1250C, doch stieg die Temperatur der Mischung
durch die beim Mischen auftretende Wärme auf 1500C am Ende des Mischvorganges an.
Diese Masse wurde innerhalb 5 Minuten bei 1500C zu
Platten geformt. Die Form wurde vor dem öffnen auf Umgebungstemperatur gekühlt. Die Platten erwiesen sich
als elastisch aber leicht klebrig bei Berührung und sie lösten gewisse Verfärbungen aus, wenn sie mit Papier
in Berührung kamen. Die physikalischen Eigenschaften, die in Tabelle j5 wiedergegeben sind, wurden
an Prüfkörpern die aus 1 mm dicken Platten geschnitten waren, ermittelt. Die Versprödungstemperatur wurde bestimmt
durch Biegen einer 1 mm dicken Platte um I80 um einen Stab von 6,35 mm Durchmesser unter stetig
absinkenden Temperaturen bis zum Bruch oder Sprung der Platte. Die Temperatur, bei der dieses geschah, wurde
als die Versprödungstemperatur registriert.
Eine Masse aus gleichen Gewichtsteilen eines gehärteten Extraktes vom Typ B 90/6 gemäß den Angaben
in Tabelle 1 und eines chlorierten Polyäthylens hoher Dichte (DOW CPE J56l4) wurde hergestellt und verarbeitet
wie in Beispiel 5 beschrieben. Die Platten zeigten keine Klebrigkeit und verursachten keine Verfärbung
in Berührung mit Papier in bemerkenswertem Gegensatz zu den entsprechenden Massen aus chloriertem Polyäthylen
unter Zusatz von PPA-Bitumen. Dieses Ergebnis dürfte auf den niedrigen Gehalt an gesättigten Bestand-609818/1085
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teilen und auf den hocharomatischen Charakter des gehärteten Extraktes zurückzuführen sein. Die Eigenschaften
der Masse sind in Tabelle j5 wiedergegeben.
Im Hinblick auf die Art des verwendeten gehärteten Extraktes, einem spröden Peststoff, war es überraschend
daß eine Versprödungstemperatur von -21 C beobachtet wurde.
Eine Masse aus gleichen Gewichtsteilen eines gehärteten Extraktes vom Typ B 150/1 entsprechend den Angaber
von Tabelle 1 und eines chlorierten Polyäthylens hoher Dichte (DOW CPE J6l4) wurde hergestellt und geprüft,
wie in Beispiel 5 beschrieben, mit den Ergebnissen, die in Tabelle J5 angegeben sind.
Eine Masse aus gleichen Gewichtsteilen eines gehärteten Extraktes vom Typ A 150 entsprechend den Angaben
von Tabelle 1 und eines chlorierten Polyäthylens hoher Dichte (DOW CPE J6l4) wurde hergestellt und geprüft,
wie in Beispiel 5 beschrieben, mit den Ergebnissen, die in Tabelle J angegeben sind.
Wie in Beispiel 5 beschrieben, wurden Massen hergestellt und geprüft, die aus 100 bzw. 150 Teilen eines
gehärteten Extraktes vom Typ B 170/0 pro 100 Teilen eines chlorierten Polyäthylens hoher Dichte (DOW CPE
3614) bestanden, mit den Ergebnissen, die in Tabelle ■;
angegeben sind. Dieser gehärtete Extrakt mit einem Erweichungspunkt von 1700C war eine leicht härtere
Variante des gehärteten Extraktes vom Typ B der Tabelle 1 mit einem Erweichungspunkt von 150° bis l60°C
609818/108 5.
und hatte eine entsprechende Zusammensetzung.
Eine'Masse, die aus 200 Teilen eines gehärteten Extraktes
vom Typ B 150/1 und 100 Teilen eines chlorierten Polyäthylens bestand, wurde hergestellt und
geprüft, wie in Beispiel 5 beschrieben, mit den Ergebnissen, die in Tabelle jj angege'ben sind.
80 Teile chloriertes Polyäthylen (DOW CPE 3*614),
20 Teile Polychloropren (Handelsbezeichnung Butaclor SC-22) und 100 Teile eines gehärteten Extraktes vom
Typ B 170/0 wurden in einem Brabender-Vibrationsmischkopf 30 Minuten bei 125° bis Γ35°Ο gemischt, wobei
eine homogene Masse erhalten wurde. Die Masse wurde auf 1000C abkühlen lassen, und dann wurden 0,4 Teile
eines Antioxidans (Nonox OD), 0,8 Teile Magnesiumoxyd, 1,0 Teile Zinkoxyd und 0,1 Teile Stearinsäure
zugegeben und I5 Minuten bei 1000C weitergemischt.
Bei 16O°C wurden innerhalb einer Stunde Platten gefornjt
und auf Umgebungstemperatur abgekühlt, bevor sie der Form entnommen wurden. Die Platten waren homogen,
zeigten keine Klebrigkeit und verfärbten Papier nicht. Andere Eigenschaften sind in Tabelle J5 angegeben.
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Nr, | chlor.Poly äthylen m. 36$ Cl (CPE 3614) Gew.-TIe |
gehärt.Extrakt E Gew.TIe oder Bitumen |
Shore- Härte A 15 Sek. |
Zug- festig* keit bei 23 C MN/m2 |
Bruch- dehng. b.23°C % |
Ein reiß fest.- keit b.23°c N/mm |
Ver- spröd. Temp. 0C |
Zugfest, keit bei 5O0C MN/m2 |
Bemerkungen | x) Polychloropren (Butachlor SC-22) + Vulkanisationsmittel zusätzlich, zusammen 20 Gew.-TIe |
|
5 | 100 | 115/15 Bitumen 100 | 45 | 6,5 | . 820 | 19 | -30 | - | leicht kleb. | ||
σ> ο |
6 | 100 | 90/6 E Typ B 100 | 51 | 6,1 | 420 | 33 | -21 | - | nicht kleb. | |
9818/ | 7 | 100 | 150/1 E Typ B 100 | 59 | 7,7 | 580 | 40 | -30 | Streck grenze b.0,5 |
« i | |
1085 | 8 | 100 | 150 E Typ A 100 | 70 | 9,0 | 620 | 51 | -25 | - | Il | |
9 | 100 | I70/0 E Typ A 100 | 55 | 6,6 | 56Ο | 43 | -35 | Streck grenze b.0,6 |
It | ||
10 | 100 | I7O/O E Typ B ISO | 72 | 5,8 | 350 | 52 | -20 | - | ti | ||
11 | 100 | I50/I E Typ B 200 | 78 | 4,7 | 38Ο | 44 | -10 | - | tr < | ||
12 | 80 | 170/0 E Typ B 100 | 63 | 7,8 | 480 | 46 | -25 | 1,4 b. 800# |
Il | ||
Eigenschaften des chlorierten Polyäthylens |
53 | 8,4 | 800 | 12,5 | -73 | kein Bruch |
t! ' |
CJl -F--
Die Beispiele 6 bis 12 der Tabelle J5 sind Beispiele
gemäß der Erfindung. Da gehärtete Extrakte erheblich preiswerter sind als chlorierte Polyäthylene, ist zu
erwarten, daß alle Produkte der Besipiele 6 bis 12 billiger sein werden als chloriertes Polyäthylen selbst.
In Bezug auf die physikalischen Eigenschaften haben alle Produkte im Vergleich zu dem chlorierten Polyäthylen
selbst verbesserte Einreißfestigkeit und verbesserte Härte mit Ausnahme von Beispiel 6, wo die
Härte den niedrigsten Wert zeigt. Mit Zugfestigkeitswerten des chlorierten Polyäthylens vergleichbare Werte
bei 230C wurden erhalten mit gehärteten Extrakten,
deren Erweichungspunkte bei 150° und 170°C lagen. Die Bruchdehnungen und Versprödungstemperaturen waren im
allgemeinen niedriger, wurden aber als gut angesehen im Hinblick auf die spröde Beschaffenheit der gehärteten
Extrakte und im Hinblick darauf, daß in allen Beispielen mindestens gleiche Gewichtsteile des gehärteten
Extraktes in Bezug auf chloriertes Po.lyäthylen verwendet wurden. Die Beispiele 9 und 12 zeigen die
Wirkung beim Ersatz eines Teils des chlorierten Polyäthylens durch ein ungesättigtes Polymerisat und Vulkanisation
der Vergleichsmischung, wobei eine bemerker.swerte Verbesserung der Zugfestigkeit bei höheren Ternpe
raturen von 5Q°C zu beobachten ist. Zusätzlich werden auch Härte, Zugfestigkeit und Einreißfestigkeit verbessert.
Ein Vergleich zwischen dem Beispiel 5, das nicht der
Erfindung entspricht, und den Beispielen 6 bis 12 bestätigt die Unterschiede bei der Verwendung von Bitumen
einerseits und den gehärteten Extrakten der Tabelle 2 andererseits. Die einen gehärteten Extrakt enthaltenden
Massen waren nicht klebrig und hatten bemerkenswert bessere Einreißfestigkeiten.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Flexible Massen, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 bis 500 Gew.-TIe eines chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 15 bis 4o Gew.-% auf 100 Gew.-TIe eines gehärteten Erdölauszuges mit einem Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen von nicht mehr als 10 Gew.-% enthalten.2. Flexible Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gehärtete Auszug einen Gehalt an Asphaltenen und in Toluol unlöslichen Bestandteilen von zusammen mindestens 25 Gew.-% aufweist.5. Flexible Massen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 25 bis I50 Gew.-% chloriertes Polyolefin, bezogen auf den gehärteten Auszug, enthalten.4. Flexible Massen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder ; dadurch gekennzeichnet, daß sie als chloriertes Poly olefin chloriertes Polyäthylen enthalten.5· Flexible Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 50 Gew.-f oder weniger, bezogen auf den gehärteten Auszug, Bitumen enthalten.6. Flexible Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 t dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 50 Gew.-5 oder weniger, bezogen auf den gehärteten Auszug, eines mit dem chlorierten Polyolefin verträglichen anderen Polymerisat enthalten.7. Flexible Massen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als anderes Polymerisat Polychlorc609818/108525459H.pren enthalten, das vulkanisiert ist.8. Flexible Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 1 bis 200 Gew.-%, vozugsweise 25 bis 100 Gew.-% eines Füllstoffes, jeweils bezogen auf die Masse, enthalten.9. Flexible Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Mischen der Komponenten bei Temperaturen im Bereich zwischen 100° und l8o°C hergestellt worden sind.10. Flexible Massen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein Vulkanisationsmittel für das Polychloropren enthalten und daß die Komponenten bei Temperaturen unter 110 C gemischt und dann auf Temperaturen zwischen 150 und l80°C zur Vulkanisation des Polychloroprens erhitzt worden sind.609818/1085
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- 1975-10-15 FR FR7531594A patent/FR2330726A1/fr active Granted
Patent Citations (6)
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Also Published As
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SCHOENWALD, K., DR.-ING. FUES, J., DIPL.-CHEM. DR. |
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