DE1470834A1 - Verfahren zur Behandlung von Kautschukmassen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von KautschukmassenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L9/00—Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/01—Hydrocarbons
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Verarbeitung von oie-1,4-PolybutadienÄautBi3huken und die
Herstellung von verbesserten vulkanisierten Produkten, die solche Kautsohuke enthalten· Insbesondere betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum "Normalisieren" des Verarbeitungsund Härtungsverhaltens von ois-Polybutadlenkautschukenf
die normalisierten thermoplastischen Massen, die solche
ois-Polybutadienkautsohuke enthalten| und neue und neuartige
gehärtete Produkte, die als einzigen Kautschukkohlenwasserst off best endteil normalisierte ois-Polybutadienkautsohuke
enthalten·
Durch neue Katalysatorsysteme 1st eine ganze Familie
von neuen Dienkauteohuken zugänglich geworden, die eterisoh
regelmäßige formen von polymerisierten konjugierten Alkädienen
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darstellen. Einer dieser neuen sterisch regelmäßig aufgebauten
Kautschuke ist das all-cis-1,4-Polyisopren, dessen
Struktur im wesentlichen der des natürlichen (Hevea) Kautschukmoleküls
entspricht. Dieses synthetische Material ist seinem natürlichen vorkommenden Analogon so ähnlich, daß
bei der Verarbeitung, Compoundierung und Härtung des synthetischen
Materials nur geringfügige Veränderungen an der Verarbeitungsvorrichtung für Naturkautschuk und an den
Kautschukcompoundier- und Verarbeitungsverfahren vorgenommen
werden müssen.
Das trifft jedoch nicht auf das synthetische, kautschukartige, im wesentlichen all-cis-1,4-Polybutadien
zu (das der Einfachheit halber hier als cis-Polybutadienkautschuk
bezeichnet wird). Dieses Material ist im nichtbehandelten
Zustand (in its "as made" condition) ein dem Anschein nach kautschukartiges Material. Es ist ein zähes,
leicht streckbares und oft etwas klebrig erscheinendes Material, dessen Eigenschaften auf eine leichte Verarbeitbarkeit
schließen lassen. Wenn jedoch dieses scheinbar kautschukartige Material im rohen Zustand der mechanischen Verarbeitung
unterworfen wird, zeigt es ein sehr eigentümliches rheologisches Verhalten und schlechte Verarbeitungseigenschaft.
Diese Polybutadienkautschuke verhalten sich bei den verschiedenartigsten Kalteohukverarbeitungsverfahren völlig andere
als alle anderen bekannten kautschukartigen Materialien. In den Figuren 2, 4a und 4b der Zeichnungen ist die ungewöhn-
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lich lange Zeitdauer graphisch aufgetragen, die zum Einverleiben
von Ruß benötigt wird. Aus den Zeichnungen geht auch hervor, daß die zum Einverleiben von Ruß benötigte Zeitdauer
um bo kürzer ist, je höher der Gehalt an dem cis-Isomeren
ist.
Es iet gefunden worden, daß das Verhalten des PoIybutadienkautschuks
beim Mahlen (milling) stark von der dabei verwendeten Temperatur bestimmt wird, was auf die in dem
Kautschuk auftretenden ausgesprochen temperaturbedingten Phaeenänderungen zurückzuführen ist. Aus diesem Grunde sind
cis-Polybutadienkautschuke bisher "kalt" und nicht - wie die anderen Kautschuke - "heiß" verarbeitet worden. Beim Mahlen
bzw. Kneten mit Ruß bei Walzentemperaturen von 10 - 13 C besitzt die Masse ein stumpf schwarzes Aussehen, ist l,'""lastisch
("nervy") , rauh und körnig und bildet beim Mahlen ein wogendes Blatt (wavy sheet). Beijli Walzentemperaturen von
27 - 32°C scheint die Masse zu schmelzen oder zu erweichen und nimmt ein sehr glattes, glänzend schwarzes Aussehen an
(das Aussehen trügt jedoch, eine gute Verteilung von RuB wird nicht ereielt). Wenn die Walzentemperatur auf 49 - 540C oder
etwa darüber erhöht wird, beginnt die Masse zu krümeln und hebt eich von den Walzen ab, sodaß eine Handhabung in diesem
Zustand unmöglich ist. Die Mahleigenschaften der Masse werden fortschreitend schlechter, wenn die Walzentemperaturen bis
zu etwa 820C erhöht werden. Bei den zuletzt angegebenen Temperaturen
oder etwa darüber wird die Masse wiederum geglättet
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und bildet dabei auf der Walze ein Blatt, das geringe
Festigkeit besitzt und dessen Verhalten mehr dem eines weichen Kunststoffs als dem eines Kautschuks entspricht.
Wenn die Mahlwalzen allmählich abgekühlt werden, werden die oben beschriebenen Phasenänderungen bei etwa den gleichen
Temperaturen in umgekehrter Richtung erneut durchlaufen.
Die Untersuchung von härtbaren Massen aus cis-Polybutadienkautschuk
(nicht-normalisiert) und daraus hergestellten Vulkanisaten, die durch Mahlmischen bei Temperaturen
von 130G, 320C, 380C und 11O0C hergestellt worden sind,
hat bei ansteigenden Mahltemperaturen zu folgenden Ergebnissen geführt:
1. Die Härtungsgeschwindigkeiten aller Massen waren weitaus geringer als die entsprechender Massen aus Naturkautschuk
und "SBR"-Kautschuk, und zwar unabhängig von der
Mahlt emperatur;
2. Der prozentuale Gehalt an Kohlenstoffgel wird
geringer, was auf eine schlechtere Berührung von Polymerisat mit Kohlenstoff und auf eine stärkere blockung der Rußteilchen
bei höheren Mahltemperaturen schließen läßt;
3. Geringeres Zusammenbrechen (breakdown) des
Kautschuks bei Temperaturen oberhalb von 27 - 32°, wobei
dieses Zusammenbrechen in allen Fällen, unabhängig von der Temperatur, geringer als das von Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk ist;
Kautschuks bei Temperaturen oberhalb von 27 - 32°, wobei
dieses Zusammenbrechen in allen Fällen, unabhängig von der Temperatur, geringer als das von Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk ist;
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4. Die MMooney"-Viskosität (nach dem ASTM-Verfahren
D 927-55T bestimmt) der härtbaren Massen steigt bei steigender Mahltemperatur, was ebenfalls auf eine schlechtere Verteilung
des Rußes schließen läßt;
5. Die Zugspannungs (stress-strain) eigenschaften der Vulkanisate werden schlechter, was ebenfalls auf eine
schlechtere Verteilung des Rußes bei ansteigenden Mahltemperaturen zurückzuführen istj
6. Die Härte der Vulkanisate wird um einen großen Faktor erhöht, was ebenfalls auf eine schlechtere Verteilung
des Rußes bei höheren Mahltemperaturen zurückzuführen istj
7. Die prozentualen Federungswerte der Vulkanisate werden mit steigenden Mahltemperaturen fortschreitend geringer;
8. Die "Goodrich-Flexometer"-Wärmeanstiegswerte
(25 kg bei 10O0C)(nach dem ASTM-Verfahren D 623) steigen
mit der Mahltemperatur fortschreitend an; und
9. Die elektrischen Widerstandswerte (nach dem ASTM-Verfahren D 257) der Vulkanisate steigen mit der Mahltemperatur
fortschreitend an, wobei ausreichend hohe Widerstandswerte in Massen erhalten werden, die bei 11O0C hergestellt
worden sind und antistatische Massen darstellen.
Es ist ferner gefunden worden, daß die compoundierten
Massen, unabhängig von der Mahltemperatur, sehr schlecht ausgepreßt
werden können. Unabhängig von der Mahltemperatur ist auch die Verteilung des Rußes sehr schlecht. Interessanter-
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weiae werden auch bei Temperaturveränderungen beim Vermischen in einem "Banbury"-Mischer zwischen 138 und 1880C
nur sehr wenig veränderte Vulkanisationseigenschaften erhalten,
wobei trotz der verhältnismäßig langen Mischzeiten in dem "Banbury"-Mischer die erhaltenen Massen nur langsam
härten, und gute physikalische Eigenschaften und gute Eigenschaften beim Auspressen nicht erhalten werden.
Die kautschukartigen cis-Polybutadiene, in denen 80 io oder mehr der Butadieneinheiten in cis-1,4-Stellung
vorliegen, sind eine Familie von verwandten Polymerisaten, deren vorwiegende Eigenschaften offenbar direkt dem Gehalt
an cis-1,4-Einheiten proportional sind. Die gleichen Polymerisate haben bestimmte allgemeine Eigenschaften, die wahrscheinlich
für das oben beschriebene anormale Verhalten bei der Verarbeitung verantwortlich sind. Zunächst hat der rohe
cis-Polybutadienkautschuk eine höhere "Mooney"-Viskosität (ML-4-100°C) bei einem gegebenen Molekulargewicht als ein
Naturkautschuk oder ein "SBR"-Kautschuk (SBR-Kautschuk ist
ein Butadien-Styrolkautschuk, der durch Polymerisation in wäßriger Emulsion hergestellt worden ist). Zweitens brechen
diese cis-Polybutadienkautschuke mit einer Geschwindigkeit zusammen (bzw. werden weich), die weit unterhalb der von
Naturkautschuk oder "SBR"-Kautschuk liegt. Drittens ist eine weitere Eigenschaft, durch die die Verarbeitungseigenschaften
des Kautschuks stärkstens bestimmt werden, die verhältnismäßig
große Erhöhung der "Mooney"-Viskosität (ML-1O-1OO°C)
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nach dem Compoundieren durch Einverleiben von Kohlenstoffruß
in den cis-Polybutadienkautschuk im Vergleich zu der von Naturkautschuk oder "SBR"-Kautschuk. In Fig. 13 der
Zeichnung sind diese Eigenschaften dargestellt. Die oberen
Kurven in Pig. 13 geben die "Mooney"-Viskosität von Naturkautschuk
wieder, wenn dieser in einem "Banbury"-Mischer
mit verschiedenen Arten von Kohlenstoffruß mit unterschiedlicher
Teilchengröße vermischt wird. Die jeder Kurve gegenüberstehende Zahl gibt die spezifische Fläche (d.h. die
Oberfläche je Gewichtseinheit des Kohlenstoffrußes) des
2
verwendeten Rußes in m je g an. Die Mahlzusammenbrechkurve (mill breakdown curve) bei 7O0G von Rohnaturkautschuk (kein Ruß) ist zum Vergleich angegeben. Bemerkenswert ist, daß bei compoundiertem Naturkautschuk die "Mooney"-Viskositätswerte alle unterhalb der Mahlzusammenbrechkurve liegen, was auf die Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Naturkautschuk durch Einverleiben von Kohlenstoffruß weist. Diese Verhältnisse sind bei cis-Polybutadienkautschuk gerade umgekehrt, sodaß die "Mooney"-Viskositätskurven nach dem Compoundieren alle oberhalb der Mahlzusammenbrechkurve bei 270C für Rohkautschuk liegen. Diese Ergebnisse weisen auf die schlechten Verarbeitungseigenschaften von rohen cis-Polybutadienkautschuken hin.
verwendeten Rußes in m je g an. Die Mahlzusammenbrechkurve (mill breakdown curve) bei 7O0G von Rohnaturkautschuk (kein Ruß) ist zum Vergleich angegeben. Bemerkenswert ist, daß bei compoundiertem Naturkautschuk die "Mooney"-Viskositätswerte alle unterhalb der Mahlzusammenbrechkurve liegen, was auf die Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Naturkautschuk durch Einverleiben von Kohlenstoffruß weist. Diese Verhältnisse sind bei cis-Polybutadienkautschuk gerade umgekehrt, sodaß die "Mooney"-Viskositätskurven nach dem Compoundieren alle oberhalb der Mahlzusammenbrechkurve bei 270C für Rohkautschuk liegen. Diese Ergebnisse weisen auf die schlechten Verarbeitungseigenschaften von rohen cis-Polybutadienkautschuken hin.
Die oben beschriebenen, stets vorhandenen drei Eigenschaften haben eine zufriedenstellende Verarbeitung von
höhermolekularen Arten von cis-Polybutadienkautschuken
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praktisch unmöglich gemacht. Selbst die Sorten von cis-Polybutadienkautschuk
mit sehr kleinen "Mooney"-Viskositätswerten
(35 - 45 ML) können nicht immer nach den Verfahren
verarbeitet werden,die gewöhnlich bei Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk verwendet werden.
Die Verarbeitung eines rohen cis-Polybutadienkautschuks
bei hohen Temperaturen durch Vermischen in einem "Banbury"-Mischer ist ebenfalls unzweckmäßig. Bei den in
einem "Banbury"-Mischer verwendeten Mischtemperaturen wird
der rohe cis-Polybutadienkautschuk weich und krümelig, sodaß nur eine verhältnismäßig geringe Scherwirkung auf den Kautschuk
ausgeübt werden kann. Im Gegensatz zu anderen Kautschuken wird der Kautschuk in dem "Banbury"-Miseher durch
erhöhte Mengenanteile von Ruß nicht zäh gemacht, sondern bei dem cis-Polybutadienkautschuk ist das Vermischen um so
schlechter, je größer der Mengenanteil von Ruß ist. In Fig. der Zeichnung werden diese Verhältnisse aufgezeigt. In Pig.
ist die von dem Antriebsmotor der Mischvorrichtung verbrauchte Kraft gegen die Mischzeit aufgetragen. Aus den dort angegebenen
Kurven geht hervor, daß der Kraftverbrauch bei ansteigenden Anteilen an Ruß geringer wird und — unabhängig von
dem Rußanteil — nicht auf einen gleichbleibenden Wert ansteigt (was gewöhnlich als Anzeichen für eine vollständige
Verteilung des Kohlenstoffrußes angesehen wird).
Die oben beschriebenen anormalen Verarbeitungseigenschaften
der kautschukartigen cis-Polybutadiene können in
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gewissem Ausmaß durch eine oder durch beide der folgenden Maßnahmen überwunden werden: (1) durch homogenes Vermischen
des kautschukartigen cis-Polybutadiens mit Naturkautschuk oder (2) durch Vermischen des cis-Polybutadiens mit großen
Mengen von sowohl Kohlenstoffruß als auch von Weichmacherölen
(softener oils).
Naturkautschuk kann zufriedenstellend nur mit niedermolekularen
Sorten von cis-Polybutadienkautschuk (30 - 45 ML) homogen vermischt werden. Die Gründe hierfür sind: (1) Die
Viskosität der beiden Kautschuke muß zwecks Erzielung eines richtigen homogenen Vermischens etwa gleich sein und (2) es
muß ein sehr weicher cis-Polybutadienkautschuk verwendet werden, da die beiden Kautschuke mit sehr unterschiedlicher
Geschwindigkeit zusammenbrechen und daher der Naturkautschuk
vor dem Erreichen einer homogenen Vermischung zu weich werden würde. Mindestens. 10 Gewichtsteile Naturkautschuk je 100 Gewichtsteile
des cis-Polybutadienkautschuks müssen zwecks Erzielung einer verbesserten Verarbeitbarkeit verwendet werden
j für eine wirklich gute Verarbeitbarkeit werden vorzugsweise 25 - 75 Gewicht steile verwendet. Die meisten der
physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Covulkanisate liegen jedoch zwischen denen der einzelnen Kautschuke, nur
daß (1) die Abriebfestigkeit der Covulkanisate bei steigenden Mengen von einverleibtem Naturkautschuk stark abfällt
und (2) die Widerstandsfestigkeit der Covulkanisate gegenüber einem Reißen beim Biegen sehr schlecht sein kann.
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Durch Einverleiben großer Mengen von sowohl Kohlenstoffruß
(50 - 75 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile) als auch von üblichen aromatischen Erdölkohlenwasserstoffweichmacherölen
(30-60 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile )
wird die Verarbeitbarkeit von cis-Polybutadienkautschuken
in gewissem Ausmaß verbessert, wobei jedoch die Güte des Vulkanisats zu stark beeinträchtigt wird. Bei größeren Mengen
einverleibten Materials wird die Abriebfestigkeit stark
verringert. Beim Einverleiben ansteigender Ruß- und Ölmengen werden ferner der Modul und die "Goodrich-Flexometer"-Wärmeanstiegswerte
stark erhöht, was auf die begrenzte Verwendbarkeit der stark gefüllten Massen für die Herstellung von
stark beanspruchbaren (Hochleistungs-) Reifen schließen
läßt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Verarbeitung der cis-Polybutadienkautschuke,
wobei der cis-Polybutadienkautschuk als vollständiger Ersatz
für Naturkautschuk verwendet wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung sind härtbare Massen mit überlegenen Verarbeitungseigenschaften,
in denen ein cis-Polybutadienkautschuk der einzige Kautschukkohlenwasserstoffbestandteil
ist.
Erfindungsgemäß werden auch cis-Polybutadienkautschukmassen
vorgeschlagen, in denen Kohlenstoffruß und andere Compoundierungsbestandteile gut verteilt sind und die mit
guten Geschwindigkeiten gehärtet werden können und gehärtete
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Massen mit überlegenen Eigenschaften bilden.
Erfindungsgemäß werden ferner gehärtete Massen vorgeschlagen, in denen cis-Polybutadienkautschuk der einzige
kautschukartige Kohlenwasserstoff ist und die optimale Eigenschaften
aufweisen, zu denen besonders hohe Abriebfestigkeit und geringe Wärmeentwicklung beim Biegen gehören.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung sind neuartige und außergewöhnlich brauchbare Hochleistungsreifen
mit Laufflächen aus gehärtetem cis-Polybutadienkautschuk, deren Verhalten bei steigenden Anforderungen fortschreitend
besser wird.
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum Verarbeiten, Compoundieren und Vulkanisieren von cis-Polybutadienkautschuken
vorgeschlagen, das, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 66 und 2040C, in einer üblichen Kautschukverarbeitungsvorrichtung
mit Hilfe leicht zugänglicher, wirtschaftlicher Bestandteile durchgeführt werden kann und bei dem härtbare,
aus cis-Polybutadienkautschuk bestehende Massen erhalten werden, die sehr leicht kalandert und ausgepreßt werden
können.
Erfindungsgemäß wird eine neuartige Kautschukmasse vorgeschlagen, die aus
a) einem kautschukartigen Homopolymerisat von Butadien-1,3 als größerem kautschukartigem Bestandteil besteht,
in welchem mindestens 80 $ der Butadien-1,3-Einheiten
in cis-1,4-Stellung gebunden sind und das
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eine "4-Minuten ML-Mooney"-Viskosität zwischen 35
und 120 bei 10O0C aufweist, und die
b) durch etwa 1-25 Gewichtsteile - je 100 Gewichtsteile des kautschukartigen Homopolymerisate — eines
Kohlenwasserstofföls aufgequollen worden ist, das
eine Viskositäts-Dichtekonstante oberhalb -von etwa 0,79 und unterhalb von etwa 1,0 aufweist.
Erfindungsgemäß wird auch eine Kautschukmasse der oben angegebenen
Art vorgeschlagen, die ferner etwa 0,5 - 10 Gewichtβ-teile
einer organischen Säure je 100 Gewichtsteile des kautschukartigen Homopolymerisats enthält. Die Kautschukmasse
kann ferner etwa 0,5 - 15 Gewichtsteile eines Kautschukklebemittels je 100 Gewichtsteile des kautschukartigen Homopolymerisat
s enthalten. Die Gesamtmenge des Kohlenwasserstoff öls, der organischen Säure und des Kautschukklebemittels
ist nicht größer als etwa 25 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des kautschukartigen Homopolymerisate. Die Kautschukmasse
kann auch übliche Kautschukcompoundierungsbestandteile enthalten und kann gegebenenfalls im gehärteten Zustand vorliegen.
Erfindungsgemäß wird auch ein Reifen vorgeschlagen, dessen Laufflächenanteil aus einer erfindungsgemäß vorgeschlagenen
gehärteten Kautschukmasse besteht.
In den Zeichnungen ist
Fig. 1 ein Fließdiagramm, in dem die Stufen des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Normalisierungsverfahrens bei
der Durchführung in einem "Banbury"-Mischer gezeigt werden;
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Fig. 2 eine zum Vergleich dienende Darstellung, in
der der Kraftverbrauoh (im Banbury-Mischer) in Kilowatt
gegen die Misohdauer in Minuten aufgetragen worden ist ι
die für den Naturkautschuk, "SBR"-Kautschuk und die beiden
cis-Polybutadienkautsohuke mit einem unterschiedlichen Gehalt
an ois-1,4-Einheiten getrennt angegebenen Kurven sind
erhalten worden, wenn bei dem angenommenen "Banbury"-Mischverfahren zunächst Kohlenstoff ruß und dann Weiohmacheröle
zugesetzt werden;
Pig. 3 eine ähnliohe Kurvendarstellung wie Fig. 2, aus der der Kraftverbrauch eines "Baribury"-Mischers bei
unterschiedlichen Mengen von Kohlenstoffruß hervorgeht,
wenn zunächst der Kohlenstoffruß und dann das öl einem
ois-Polybutadienkautschuk (97 fi ois-1,4-Einheiten) zugesetzt
wird, wobei der Kraftverbrauch bei steigenden Rußmengen kleiner wird)
die Fig. 4a und 4b (die Zeiohnung ist wegen ihrer Länge zweiteilig) Darstellungen von "Banbury"-Kraftverbraucfcskurven,
die beim Vermischen eines normalisierten eisfolybutadienkautsohuks
(97 ?6 eis-Einheiten, zunächst mit
einem normalisierenden paraffinischen Ol und einer Fettsäure vermischt) mit Kohlenstoffruß erhalten worden sind, wobei
diese Kurven die sehr leichte Einverleibbarkeit des Kohlenstoffrußes
aberzeugend zeigen, wenn vor dem Zugeben des Rußes das öl und die Fettsäure einverleibt worden sind?
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Fig. 5 zeigt eine Gruppe von Kurven, die den in den Fig. 2-4 angegebenen entsprechen, die aber die starke
Verringerung der Zeit zum Einverleiben des Kohlenstoffrußes
in einem normalisierten ois-Polybutadienkautschuk mit einer
"Mooney"-Viskosität von 55 ML zeigen, wenn die synergistisch
wirkenden Normalisierungsmittel Benzoesäure, "K"-Gummirosinharz und p-Cumaron-Inden-Klebeharz ("Cumar") verwendet
werden;
Fig. 6 ist eine graphische Zusammenfassung der physikalischen Eigenschaften von gehärteten Massen bzw.
Vulkanisaten, die aus normalisiertem cis-Polybutadienkautschuk
(im nicht-normalisierten Zustand Viskosität 52 ML) hergestellt worden sind, aus denen hervorgeht, daß der
optimale Mengenanteil des normalisierenden Öls zwischen 1 und 10 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Kautsohuk liegt;
Fig. 7 ist eine ähnliche graphische Zusammenfassung wie in Fig. 6, in der jedoch die Eigenschaften eines cis-Polybutadienkautsohuks
mit einer "Mooney"-Viskosität von
Λ85 ML" (im Rohzustand) angegeben werden und aus der hervorgeht,
daß eine optimale Normalisierung bei etwa 20 Gewichtsteilen des Öls je 100 Gewichtsteile Kautschuk erreicht wird;
Fig. 8 ist eine ähnliche graphische Darstellung wie in den Figuren 6 und 7, in der jedoch die Eigenschaften
eines ois-Polybutadienkautschuks mit einer "Mooney"-Viskosität
von 109 ML (im Rohzustand) angegeben werden und aus der hervorgeht, daß die optimale Normalisierung bei etwa
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20 - 25 Gewichtsteilen des Öls je 100 Gewichtsteile Kautschuk
erreicht wird;
Pig. 9 ist eine graphische Zusammenfassung der physikalischen Eigenschaften, die "bei einer konstanten ölmenge
durch Zugeben eines Paraffinöls nach dem Ruß zu cis-Polybutadienkautschuken
erhalten werden, die bereits durch das gleiche Paraffinöl in verschiedenartigem Ausmaß normalisiert
worden sind;
Fig. 10 ist eine der Fig. 9 entsprechende graphische Zusammenfassung, in der jedoch die Eigenschaften von Massen
angegeben sind, die mit einem naphthenischen öl hergestellt worden sind;
Fig. 11 ist eine den Figuren 9 und 10 entsprechende graphische Zusammenfassung, in der jedoch die Eigenschaften
von Massen angegeben sind, die mit einem verhältnismäßig aromatischen öl hergestellt worden sindj
Fig. 12 ist eine ebenfalls graphische Zusammenfassung der physikalischen Eigenschaften von cis-Polybutadienkautschuken,
denen nach dem Kohlenstoffruß ein aromatisches Weichmaoheröl in verschiedenen Mengen einverleibt worden ist;
Fig. 13 ist eine graphische Zusammenfassung, die in ihrem oberen Anteil die "Mooney"-Viskositätswerte nach dem
Einverleiben verschiedenartiger Rußarten in Naturkautschuk und in ihrem unteren Anteil die vergleichbare Erhöhung der
"Mooney"-Viskositätswerte beim Einverleiben der gleichen
Kohlenstoffrußarten in einem cis-Polybutadienkautschuk zeigt,
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wobei die in den beiden Darg-teilungen angegebenen Zahlen die
ρ spezifischen Oberflächen der verwendeten Rußarten in m je
g angeben;
Fig. 14 ist eine graphische Zusammenfassung der
"Garvey-Düsenauspreßgeschwindigkeiten" von normalisierten Reifenlaufflächenmassen aus cis-Polybutadienkautschuk, der
"HAP"-Kohlenstoffruß in verschiedenen Mengen enthält, wobei
die Ergebnisse für drei verschiedene Gesamtmengen des Normalisierungsmittels
angegeben worden sind.
Erfindungsgemäß werden cis-Polybutadienkautschuke "normalisiert", d.h. durch Aufquellen des cis-Polybutadienkautschuks
mit einem geringen Mengenanteil einer besonderen Art von Kohlenwasserstofföl in einen Zustand übergeführt, in
dem sie sowohl verbesserte Verarbeitungs- als auch Härtungseigenschaften aufweisen (d.h. anderen Kautschuken ähnlicher
werden). Die große sterische Regelmäßigkeit von Polybutadienen mit einer Struktur, in der 80 $>
oder mehr der Butadien-1,3-Einheiten in cis-1,4-Stellung verbunden sind, führt
wahrscheinlich zu einer Anordnung, in der die kettenartigen Polymermoleküle derart stark verschlungen oder "gekräuselt"
sind, daß das Material nicht in einer angemessenen Weise fließen kann. Es wird angenommen, daß die Moleküle beim
Normalisieren entworren oder in solcher Weise geöffnet werden, daß sie freier fließen, Kohlenstoffruß leichter aufnehmen
und einen höheren Anteil an umsetzungsfähigen Stellen
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leichter zugänglich machen, sodaß der Kautschuk in kürzerer
Zeit härten oder vulkanisieren kann und Vulkanisate mit wesentlich verbesserten physikalischen Eigenschaften erhalten
werden. Die hier für Produkte und Verfahren verwendeten Ausdrücke "normalisiert" oder "normalisieren" sollen, wenn
nicht anders angegeben, das normale Verhalten der Produkte der vorliegenden Erfindung beim Verarbeiten und Härten bezeichnen.
Vulkanisierte Formen von normalisiertem cis-Polybutadienkautschuk
besitzen eine ungewöhnliche Kombination von physikalischen Eigenschaften, zu denen eine außergewöhnliche
Abriebfestigkeit, die durch "Pico"-Abriebindices bis zu 600 und darüber (das Verfahren ist in "Rubber
Chemistry and Technology*, 1.Vierteljahresheft, die Vorrichtung
in der USA-Patentschrift 2 799 155 beschrieben) gezeigt wird, und Reifenlaufflächenabnutzungsindices"*"' von
200 oder darüber (Naturkautschuk- oder "SBR"-Kautschukreifen
haben einen Vergleichswert von 100)j eine außergewöhnlich
gute Heißfestigkeit, die sich durch größte Dehnnngswerte bei 520C gegenüber einer entsprechenden Temperatur von 100C bei
einem "SBR"-Kautschuk zu erkennen gibt; ein geringer Wärmestauwert, der oft den von Naturkautschuk erreicht; Luftdiffu-
+' Die Laufflächenabnutzung wird durch folgende Formel ausgedrückt
:
Lauffläohenabnutzung des Versuchsreifens χ 100
Lauffläohenabnutzung des Vergleiohsreifens
Die Laufflächenabnutzung des Vergleichsreifens wird stets mit 100 angenommen.
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sionswerte oberhalb der von Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk,
und eine bemerkenswerte Widerstandsfestigkeit gegenüber Rißbildung, Abspänen und Reißen gehören. Die aus
normalisiertem cis-Polybutadienkautschuk hergestellten Reifenlaufflächen besitzen die sehr ungewöhnliche Eigenschaft,
daß ihre Eigenschaften im Vergleich zu denen von Laufflächen aus Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk, fortschreitend besser
werden, wenn die Anforderungen größer werden. Eine zweite ungewöhnliche und sehr wertvolle Eigenschaft von Reifenlaufflächen
aus normalisiertem cis-Polybutadienkautschuk ist ihr im Vergleich zu Reifenlaufflächen aus Naturkautschuk und
"SBR"-Kautschuk fortschreitend besseres Verhalten bei steigender
Straßenkilometerzähl der Reifenlauffläche. Auf Grund dieser
Eigenschaften sind die normalisierten cis-Polybutadienkautschuke für die Herstellung von außergewöhnlich stark
beanspruchten Reifen (Hochleistungsreifen) besonders gut
geeignet, die bei hohen Geschwindigkeiten und starken Belastungen, die z.B. bei Reifen großer Uberlandlastwagen und
großer Autobusse und bei Flugzeugen und dgl. auftreten, benötigt werden.
Das wesentliche Normalisierungsmittel, und zwar in Bezug auf die "Normalisierung" sowohl der Verarbeitungsais auch der Härtungseigenschaften und besonders im Hinblick
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auf die Wärmeerzeugung, die Härtungsgeschwindigkeit und die Abriebfestigkeit der Massen, ist ein flüssiger oder fließfähiger
Kohlenwasserstoff geringer Flüchtigkeit, der nicht mit Schwefel oder^ dem Kautschuk reagiert und aus einem
paraffinischen oder naphthenischen Kohlenwasserstofföl bestehen kann. Obwohl durch verhältnismäßig aromatische
oder aromatische Kohlenwasserstofföle die Vulkanisateigenschaften verhältnismäßig wenig verbessert werden, wird das
Verarbeitungsverhalten des cis-Polybutadienkautschuks in
einem gewissen Ausmaß normalisiert, wobei jedoch die Verbesserung geringer als bei Verwendung der bevorzugten pareffinischen
oder nephthenischen öle ist. Dieses Mittel muß einen Siedepunkt oder eine Sublimationstemperatur oberhalb
von den Temperaturen haben, bei denen der Kautschuk verarbeitet und gehärtet wird, sodaß Verluete vermieden werden.
Das wesentliche Normalisierungemittel sollte daher einen
Siedepunkt oberhalb von etwa 1770C haben. Ein besonders
bevorzugtes Normalisierungsmittel ist ein raffiniertes Kohlenwasserstofföl mit einer Viskositäts-Dichtekonstante4"'
Vgl. "A Method For Classifying Oils Used in Oil-Extended Rubbers", veröffentlicht von der Sun Oil Company (1954).
Vgl. auch die Veröffentlichung der American Chemical Society, Division of Rubber Chemistry (Mai 1956).
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oberhalb von etwa 0,79 und unterhalb von etwa 0,90. Bei
dieser Art der Kennzeichnung eines Kohlenwasserstofföls ist die Viskositäts-Dichtekonstante eine Funktion der
Zusammensetzung des Öls, wobei dieser Wert ansteigt, wenn der Mengenanteil an naphthenischen und aromatischen Ringen
in dem öl ansteigt* Die Viskositäts-Dichtekonstante wird
nach der folgenden Formel berechnet:
G - 0,24 - 0,22 1Og(V1 - 35,5)
Viskositäts-Dichtekonstante *=
0,755
in der G das spezifische Gewicht des Öls bei 160C und V-die
"Saybolf-Universalviskosität bei 990C ist. Es gibt
auch andere Formeln, bei denen die Gewichts- und Viskositätswerte bei anderen Temperaturen verwendet werden.
Wenn die Viskositäts-Dichtekonstante eines Öls nach der oben angegebenen Formel zwischen 0,79 und 0,82 liegt,
besitzt das öl normalerweise eine stark paraffinische Zusammensetzung}
wenn diese Konstante zwischen 0,82 und 0,85 liegt, wird das öl als "verhältnismäßig paraffinisch" bezeichnet
und enthält größere Mengenanteile von naphthenischem Material} und wenn diese Konstante zwischen 0,85 und 0,90
liegt, wird das öl als naphthenisch bezeichnet, öle mit einer
Viskositäts-Dichtekonstante oberhalb von 0,90 und bis zu 0,95 werden als "verhältnismäßig aromatisch" angesehen, weil
sie geringere Mengenanteile an paraffinischen Materialien enthalten und vorwiegend aus naphthenischen und aromatischen
Substanzen bestehen, öle mit einer Viskositäts-Dichtekonstante
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von etwa 0,95 und "bis zu 1,0 werden als "aromatisch" bezeichnet,
während solohe mit einer Konstante oberhalb von 1,0 als •fetark aromatisch41 bezeichnet werden. Die paraffinißchen
und "verhältnismäßig paraffinischen" öle sind die
besten normalisierenden öle, obwohl auch die naphthenischen öle für diesen Zweck brauchbar sind, wenn auch nicht in dem
gleichen Ausmaß wie die mehr paraffinfechen Materialien. Die Fähigkeit zur Normalisierung scheint mit der Fähigkeit
des Öls zum Aufquellen des cis-Polybutadienkautschuks zusammenzuhängen
(die cis-Polybutadienkautschuke quellen schneller und in einem größeren Ausmaß in paraffinischen und naphthenischen
ölen als Naturkautschuk oder "SBH"-Kautschuk). Sowohl
das Ausmaß als auch die Geschwindigkeit des Quellens von cis-Polybutadienkautschuken werden größer,wenn die Viskosität
s-Dichtekonst ante des Öls geringer wird. Verhältnismäßig
aromatische öle und die als aromatisch bezeichneten öle normalisieren
die Verarbeitungseigenschaften von cis-Polybutadienkautschuken und verbessern die Verarbeitung in einem gewissen
Ausmaß, sodaß die erhaltenen normalisierten Produkte für solche Zwecke verwendet werden können, bei denen hohe Abriebfestigkeit
und geringe Wärmeentwicklung nicht besonders ausschlaggebend sind. Stark aromatische öle sind beim Normalisieren
entweder der Verarbeitungs- oder der Härtungseigenschaften von eis-Polybutadienkautschuken von geringem Wert.
Die normalisierenden öle halten offenbar den Anstieg
der "Mooney"-Viskosität von cis-Polybutadienkautschuk beim
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Einverleiben von Kohlenstoffruß auf einen Mindestwert.
Aromatische öle sind in diaser Beziehung nicht so wirksam
wie paraffinische und naphthenische öle. Diese Wirkung der
normalisierenden öle wird nur dann erhalten, wenn das öl vor
dem Kohlenstoffruß und unter Bedingungen einverleibt wird,
die ein vollständiges Aufquellen des Kautschuks durch das Öl gewährleicten. Die zuletzt angegebene Wirkung wird in den
Figuren 4a und 4b der Zeichnungen und in der untenstehenden Tabelle I an Hand von Massen erläutert, die durch Compoundieren
eines cis-Polybutadienkautschuks mit einer "Mooney"-Viskosität
(ML-4-1OO°C) von 55 in einer "Banbury"-Mischvorrichtung
mit 6 Gewichtsteilen eines paraffinischen Öls,
3 Gewichtsteilen roher Laurinsäure, 3 Gewichtsteilen
"Catalin 8318* (einem nicht-härtbaren Kondensat aus Formaldehyd
und einem Octylphenol) und 55 Gewichtsteilen stark strukturierten Kohlenstoffrußes (ISAF) hergestellt worden
sinds Probe A ist eine normalisierte Masse, der öl und Fettsäure
24 Stunden vor dem Ruß einverleibt worden sind; Probe B ist eine normalisierte Masse, der zuerst das Öl und
die Fettsäure und dann der Ruß bei kurz aufeinanderfolgenden Mischgängen im "Banbury"-Mischer einverleibt worden sindf
Probe C ist eine Masse, der öl und Fettsäure gleichzeitig mit dem Ruß einverleibt worden sind; und Probe D ist eine
Masse, die durch Vermischen in der üblichen Reihenfolge (und zwar zunächst der Ruß und dann das Öl und die Fettsäure)
in einem "Banbury"-Mischer hergestellt worden ist.
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' »Mooney"-Vi skosität
A öl und Fettsäure 24 Stunden vor
dem Kohlenstoffruß zugesetzt 69
B öl und Fettsäure unmittelbar vor
dem Kohlenstoffruß zugesetzt 75
C öl und Fettsäure gleichzeitig mit
dem Kohlenstoffruß zugesetzt 82
D öl und Fettsäure nach dem Ruß
zugesetzt 78
Bei cis-Polybutadienkautschuken mit einer "Mooney"-Viskosität
120 ML-4 ist die Verringerung des Anstiegs der "Mooney"-Viskosität
beim Einverleiben von Ruß sogar noch ausgeprägter als die oben in Probe A gezeigte.
Wenn die normalisierenden öle in den erforderlichen geringen Mengenanteilen verwendet werden, wirken sie nicht
nur als Weichmacher oder als Streckmittel für den Kautschuk; diese öle quellen vielmehr den cis-Polybutadienkautschuk und
machen ihn zäher beim Einverleiben von Kohlenstoffruß. Das
zuletzt angegebene Zähmachen kann leicht durch Messen der Kraft bestimmt werden, die von dem Kautschuk beim Einverleiben
von Kohlenstoffruß in einem "Banbury "-Mischer aufgenommen
wird. Diese Wirkung geht aus den Figuren 4a - 4b der Zeichnungen klar hervor, in denen die für die normalisierten
(mit *A" und 41B* bezeichneten) Massen geltenden Kurven höher
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liegen (was einem größeren Arbeitsaufwand entspricht) und
bald eine gleichbleibende Höhe erreichen, woraus hervorgeht,
daß die zum Einverleiben des Rußes benötigte Zeit sehr kurz ist. Wenn demgegenüber die orfcanfeche Säure und das paraffinische
öl gleichzeitig mit dem Ruß oder erst anschließend daran zugesetzt werden, verlaufen die Kraftkurven ("C" und
"1D*) in den Figuren 4a - 4b tiefer und steigen erst nach einer
sehr langen Mischdauer langsam an (woraus die langsame Einverleibung von Ruß hervorgeht). Durch das Normalisierungsverfahren
wird also offenbar das Gefüge des Kautschuks geöffnet, sodaß der Kautschuk den Ruß leicht aufnimmt und eine größere
Kraftmenge von dem Kautschuk aufgenommen wird. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Normalisierungsverfahren ist bei allen
cis-Polybutadienkautschuken mit geringem Gelgehalt (unterhalb
etwa 10 $ Gel) mit "Mooney"-Viskositätswerten zwischen etwa
35 ML und 120 MI wirksam, während eine Ausdehnung von "SBR-Kautschuk
mit öl nur bei den zähesten Sorten von "SBR"-Kautschuk
mit hoher "Mooney"-Viskosität (90 ML oder darüber) möglich ist.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Normalisierungsverfahren für cis-Polybutadienkautschuke unterscheidet sich
auch grundsätzlich in seinen Auswirkungen auf die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate von dem ölausdehnungsverfahren
für 1"SBR*-Kautschuk. In den Figuren 6, 7 und 8 der
Zeichnungen werden die verschiedenen physikalischen Eigenschaften von gehärteten Formen von cis-Polybutadienkautschuken
aus Rohkautschuken mit verschiedenen "Mooney"-Werten gezeigt,
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U70834
die vor dem Einverleiben von Kohlenstoffruß mit Paraffinöl
vermischt worden sind. Aus den in Fig. 6 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß die physikalischen Eigenschaften eines
ois-Polybutadienkautschuks mit einer Viskosität von 52 ML verbessert worden und zwischen etwa 0 und 10 Gewichtsteilen
des Öls je 100 Gewichtsteile des Kautschuks verhältnismäßig
konstant sind. Die Eigenschaften beim Bandbiegeversuch (Belt Flex)+), die Zugfestigkeit (nach ASTM 412 bestimmt),
die prozentuale Dehnbarkeit, der -"Goodrich-Flexomet er "-Temperaturanstiegswert
und die Zugfestigkeit bei 1000C (nach ASTM D41 2 bestimmt) werden bei Verwendung der angegebenen
ölmengen offenbar etwas verbessert, während der 300 % Modul
und die "Durometer"-Härtewerte (nach ASTM D 676 bestimmt)
nur wenig verschlechtert worden sind. Im Gegensatz zu dieser gleichbleibenden oder auf gleicher Höhe bleibenden Wirkung
auf die Eigenschaften von cis-Polybutadienkautschuk werden
bei dem ölausdehnungsverfahren von "SBR"-Kautschuk alle
Eigenschaften der Vulkanisate in einem Auemaß etwa proportional
zur ölmenge verschlechtert.
In Fig. 7 ist die "gleichbleibende Wirkung" (der "Plateau-Effekt") auf einen cis-Polybutadienkautschuk mit
einer Viskosität von 88 ML bis zu etwa 20 Teilen des normalisierenden Öls je 100 Gewichtsteile des Kautschuks gezeigt,
+^ Untersuchungsverfahren, bei dem ein Antriebsband aus der
Kautschukmasse in einem Rollensystem einer Untersuchungseinrichtung verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird die
Kautschukmasee bis zum Zerreißen beansprucht. Die Untersuchungswerte
geben die Zeit bis zum Zerreißen an.
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wobei in Fig. 7 eine größere Verringerung der zum optimalen
Härten benötigten Zeitdauer und der "Flexometer"-Wärmeanstiegswerte und geringere Auswirkungen auf die "Pico"-Abriebfestigkeit
und "Durometer"-Härte als in Fig. 6 gezeigt
erkennbar wird. Aus der diesen Figuren ähnlichen Fig. 8 geht hervor, daß sich die gleichbleibende Wirkung bei einem
weitaus zäheren Kautschuk mit einer Viskosität von 109 ML
bis zu etwa 25 Gewichtsteilen des Öls je 100 Gewichtsteile
des Kautschuks erstreckt.
Daß die in den Figuren 6-8 gezeigten Ergebnisse bei einer anderen Reihenfolge der Zugabe des Öls nicht erzielt
werden können, geht aus den Figuren S, 10 und 11 der Zeichnungen hervor. Fig. 9 zeigt eine Zusammenstellung der
physikalischen Eigenschaften einer Gruppe von gehärteten
cis-Polybutadienkautschuken, die alle 20 Gewichtsteile eines
paraffinischen Öls je 100 Gewichtsteile des Kautschuks enthalten.
Die außenstehend angegebenen Massen enthalten alle 20 Gewichtsteile des paraffinischen Öls je 100 Gewichtsteile
des Kautschuks, die vor bzw. nach Einverleiben des Rußes zugesetzt worden sind. Den in Fig. 9 dazwischenliegenden
Massen ist ein Anteil des Öls vor und der Rest nach dem Einverleiben von Ruß zugegeben worden. Aus den in Fig. 9 angegebenen
Ergebnissen geht eindeutig hervor, daß das Zugeben von öl vor dem Einverleiben von Ruß wesentlich günstiger ist. Es
ist bemerkenswert, daß durch Zugeben eines paraffinischen Öls nach dem Einverleiben von Ruß die Verarbeitbarkeit der in
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Fig. 9 angegebenen Probemasse ML 10-10O0C überhaupt nicht
verbessert wird. Die "Mooney"-Viskosität ist um mehr als
20 Einheiten größer als dann, wenn die gleiche Menge öl vor dem Ruß zugesetzt wird. Die Massen, denen das öl vor dem
Einverleiben von Ruß zugesetzt worden ist, besitzen wesentlich geringere "Mooney"-Viskositätswerte und erfordern geringere
Härtungszeiten. Die in Fig. 10 angegebenen physikalischen Eigenschaften einer Masse, in der ein naphthenisches öl verwendet
worden ist, entsprechen den oben angegebenen. Aus Fig. 11 gehen demgegenüber die verhältnismäßig eng beieinanderliegenden
"Mooney"-Viskositätswerte von compoundierten Massen hervor, denen ein aromatisches öl zugesetzt worden ist,
woraus (unabhängig von der Art der Zugabe) eine ziemlich beschränkte Normalisierungswirkung hervorgeht.
Der erfindungsgemäß verwendete cis-Polybutadienkautschuk
enthält gewöhnlich ein Oxydationsschutzmittel zum Schutz dee ungesättigten Kautschuks während seiner Herstellung
und Verwendung. Obwohl für diesen Zweck jedes Oxydationsschutzmittel verwendet werden kann, hat sich die Verwendung
von weniger wirksamen Arten von Oxydationsschutzmitteln als zweckmäßiger erwiesen. Durch die Gegenwart von wirksameren
Oxydationsschutzmitteln wird offenbar das Zusammenbrechen ("break-down") des Kautschuks bei der Verarbeitung verhindert,
wobei deren Gegenwart in dem Kautschuk zu einem weniger wirksamen "Normalisieren" führt. Zu zufriedenstellenden
Oxydationsschutzmitteln gehören Di-tert.-butylkresol, hepty-
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liertes Diphenylamina, symmetrisches Di-ß-naphthyl, p-Phaenylendiamin,
die Acetondiphenylaminkondensate, Phenyl-ßnaphthylamin
und dgl.. In vielen Fällen let die Verwendung von kleineren als den üblichen Mengenanteilen des Oxydationssehutzmittels
oder die Zugabe nur eines Anteils der Oxydati
ons Schutzmittel zu dem Kautschuk vor dem Normalisieren (der Rest wird zusammen mit dem Schwefel und den Beschleunigungsmitteln
zugesetzt) empfehlenswert. Das in den folgenden Beispielen verwendete Oxydationsschutzmittel ist Di-tert.-butylkresol.
Durch das Normalisierungsverfahren werden nicht nur die Dispersion bzw. Verteilung von Kohlenstoff ruß und damit
die physikalischen Eigenschaften verbessert, sondern die erhaltenen normalisierten härtbaren Massen slnü glatt fließende
Materialien, aus denen ausgepreßte und kalanderte Tafeln hoher Qualität hergestellt werden können. Die Auspreßeigenschaften
der Kautschukmassen werden durch Auspressen der härtbaren Masse durch eine Auspreßdiise bewertet, die so gebaut ist, daß
der Kautschuk zwecke Erzeugung guter Auspreßetücke eine gute Plastizität haben muß. Die zuletzt angegebene Vorrichtung ist
in der Kautschukindustrie als "Garvey-Düse" bekannt und trägt
die ASTM-Bezeichnung "Extrusion Die-Garvey Type". Die härtbare
cis-Polybutadienkautschukmasse wird durch eine solche Düse bei einer Temperatur von 1040C gepreßt, wobei die Auspreßge-Bchwindigkeit
durch Messen des Gewichts und/oder der linearen Länge des in einer gegebenen Zeitdauer ausgepreßten Pro-
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dukts bestimmt wird. Bei der Bewertung der Auspreßeigenschaften
werden auch das Aussehen der gesamten Oberfläehe
und das gesamte Aussehen dee ausgepreßten Produkts berüoksichtigt.
Die "Garvey-Düsew besitzt scharfe, spitze Winkel,
die die Händer des ausgepreßten Materials zerreißen, wobei bei der besten Auspreßquälitat an dem ausgepreßten Material
sägezahnartlge Bänder gebildet werden. Nur Kautschukmassen
der besten Verarbeitungsqualität liefern bei Verwendung der
"Garviy-Düse" ausgepreßte Produkte von annehmbarer Güte.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen normalisierten härtbaren Massen aus eis-Polybutadienkautschuken können durch die
"Garvey-Düse* glatt ausgepreßt werden und liefern ausgepreßte
Produkte mit glatter Oberfläche und mit glatten ununterbrochenen Rändern. In Flg. 14 der Zeichnungen wird gezeigt,
daß dieselben Massen mit sehr zufriedenstellenden Geschwindigkeiten ausgepreßt werden; in Fig. 14 ist das Gewicht des ausgepreßten
Materials gegen die "Mooney"-Viskosität der härtbaren
Masse aufgetragen. Die in Fig. 14 gezeigten drei Kurven stellen die Gewichtsmengen des ausgepreßten Materials dar,
die bei den angegebenen Mengen der Normalisierungsmittel und bei den drei angegebenen Gewichtemengen (45, 55 und 65 Gewichtsteile
je 100 Gewichtsteil· Kautschuk) von stark strukturiertem Kohlenstoffruß (HAF) erhalten werden. Bemerkenswert
ist die wesentliche Verbesserung der Auspreßge8%.windigkeit,
wenn der Gesamtmengenanteil der Normalisierungsmittel erhöht wird. Bemerkenswert ist auch, dad bei allen drei Gewiohtsmengen
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der Normalisierungsmittel offenbar 55 Gewichtsteile Kohlenstoffruß
je 100 Gewichtsteile Kautschuk zwecks Erzielung der größten Auspreßgeschwindigkeiten der verwendeten Masse
am vorteilhaftesten sind.
Wie oben ausgeführt worden ist und wie aus den Zeichnungen hervorgeht, werden die Verarbeitungseigenschaften
von normalisiertem Kautschuk durch steigende Anteile von normalisierenden ölen verbessert, wohingegen die physikalischen
Eigenschaften der Vulkanisate durch einen zu hohen Mengenanteil an diesen Mitteln verschlechtert werden können.
Der Mengenanteil des normalisierenden Öls sollte daher auf einem möglichst geringen, mit den gewünschten Verarbeitungseigenschaften noch verträglichen Wert gehalten werden. Im
allgemeinen sollten daher, insbesondere bei höhermolekularen Kautschuken mit einer *Mooney"-Viskosität von 80 - 120,
nicht mehr als 25 Gewichtsteile des Normalisierungsmittels je 100 Gewichtsteile Kautschuk verwendet werden. Unabhängig
m
von der Mooney*-Viskosität des verwendeten cis-Polybutadienkautschuks werden im allgemeinen bereits durch nur 1-2 Gewichtsteile des normalisierenden Öls je 100 Gewichtateile Kautschuk leicht feststellbare Wirkungen auf die Verarbeitungseigenschaften erzielt, wobei die Verwendung von mehr als 15 Gewichtsteilen der gesamten normalisierenden Bestandteile je 100 Gewiohtsteile des Kautschuks selten erforderlich ist. Der Mengenanteil eines normalisierenden Öls, der unter gegebenen Verhältnissen einverleibt werden muß, wird durch eine
von der Mooney*-Viskosität des verwendeten cis-Polybutadienkautschuks werden im allgemeinen bereits durch nur 1-2 Gewichtsteile des normalisierenden Öls je 100 Gewichtateile Kautschuk leicht feststellbare Wirkungen auf die Verarbeitungseigenschaften erzielt, wobei die Verwendung von mehr als 15 Gewichtsteilen der gesamten normalisierenden Bestandteile je 100 Gewiohtsteile des Kautschuks selten erforderlich ist. Der Mengenanteil eines normalisierenden Öls, der unter gegebenen Verhältnissen einverleibt werden muß, wird durch eine
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Anzahl von Faktoren "bestimmt, zu denen die folgenden
gehören:
1. durch die MMooneyn-Viskosität des cis-Polybutadienkautschuks.
Wenn dieser Wert größer wird, muß zwecks Erzeugung der besten Verarbeitung eigenschaft
en gewöhnlich auch der Gesamtmengenanteil der Normalisierungsmittel erhöht werden, vgl. Fig. 6-8
der Zeichnungen)
2. durch den Gesamtmengenanteil von Kohlenstoffruß
und von änderen festen, feinteiligen Füllmaterialien
und Verstärkungspigmenten, die einverleibt werden sollen. Je höher die Mengenanteile dieser Bestandteile
sind, um so höhere Mengenanteile der normalisierenden Bestandteile werden benötigt (vgl. Fig. H)J
3. in gewissem Ausmaß durch die Molekulargewichtsverteilung des Polymerisats. Bei größeren Mengenanteilen
an niedermolekularem Polymerisat muß der Mengenanteil der Normalisierungsmittel etwas verringert werden,damit
gute Verarbeitungs- und beste Härtungseigenschaften erhalten werden.
Unter Berücksichtigung der oben angegebenen Faktoren ist gefunden worden, daß cis-Polybutadienkautschuk mit
geringem Gelgehalt(im Rohzustand) und mit einer "ML-4-1OO°C-MooneyM-Viskosität
von etwa 35 - 120 leicht auf eine Normalisierung ansprechen. Bei einer "Mooney"-Viskosität zwischen
etwa 35 und 65 liegen die optimalen Mengenanteile (im Hin-
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blick auf die besten physikalischen Eigenschaften) der
gesamten Normalisierungsmittel zwischen etwa 2 und 10 Gewichtsteilen des Mittels je 100 Gewichtsteile Kautschuk.
Bei Kautschuken mit einer Viskosität von 75 - 100 ML liegen die optimalen Mengenanteile der gesamten Normalisierungsmittel zwischen etwa 5 und 15 Gewichtsteilen des Mittels je
100 Gewichtsteile des Kautschuks. Eine optimale Verarbeitbarkeit
von irgend einem der cis-Polybutadienkautschuke wird
gewöhnlich mit etwa 2-20 Gewichtsteilen der gesamten Normalisierungsmittel
je 100 Gewichtsteile des Kautschuks erreicht .
Gewöhnlich sind mehr als etwa 25 Gewichtsteile Kohlenstoff ruß je 100 Gewichtsteile Kautschuk zwecks Erzielung
guter Eigenschaften des gehärteten Produkts erforderlich. Der größte Mengenanteil -von Ruß, der einverleibt werden kann
und bei dem die Masse weiter verarbeitet werden kann, liegt zwischen etwa 100 und 125 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Kautschuk. Wesentlich bessere Ergebnisse werden mit etwa 35 - 80 Gewichtsteilen Kohlenstoffruß je 100 Gäwichtsteile
Kautschuk erhalten, was sowohl für Reifenkarkassenmassen als
auch für Reifenlaufflächenmassen zutrifft. Bei der Herstellung von Reifen werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn der
Masse etwa 40 - 65 Gewichtsteile eines stark strukturierten Kohlenstoffrußes, der unten näher beschrieben wird, einverleibt
werden. Der Mengenanteil der Normalisierungsmittel sollte, wie oben angegeben, dem innerhalb des angegebenen
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H70834 :
Bereiohs einzuverleibenden Mengenanteil von Kohlenstoffruß
angeglichen werden. Ein bemerkenswertes Zusammenbrechen des Kautschuks erfolgt beim Einverleiben von Kohlenstoffruß in
einen normalisierten cis-Polybutadienkautschuk in ähnlicher
Weise wie beim Einverteiben in einen "SBR"-Kautschuk.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen "normalisierten"
Massen können mit Naturkautschuk und/oder "SBE"-Kautschuk
sehr leicht homogen vermengt werden, falls dieses gewünscht werden sollte.
Der zuletzt angegebene Faktor, durch den der Mengenanteil
des Normalisierungsmittels beeinflußtwird, der zwecks
Erzielung von guten Verarbeitungs- und von besten Vulkanisateigenschaften erforderlich ist, ist auf die Neigung der
cis-Polybutadienkatalysatoren zur Erzeugung von Polymerisaten
zurückzuführen, die im Vergleich zu Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk
eine engere Molekulargewichtsverteilung aufweisen. Einige dieser Katalysatoren liefern auch Polymerisate, deren
Molekulargewicht mit der Umsetzungszeit ansteigt. Aus wirtschaftlichen
Gründen ist es daher zweckmäßig, wenn das teure Butadien-1,3-monomer in Polymerisate mit hohem Molekulargewicht
umgewandelt und zwecks Verleihung einer verbesserten Verarbeitbarkeit die im Vergleich dazu billigen Normalisierungsmittel
verwendet werden, als daß die Polymerisation derart durchgeführt wird, daß zwecks verbesserter Verarbeitbarkeit
die Bildung größerer Mengenanteile eines Polymerisats mit geringem Molekulargewicht begünstigt wird. Obwohl cis-Poly-
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butadienkautschuke, die mit einem geringen Umwandlungsgrad
(d.h„ 40 - 60 io ) hergestellt worden sind, leichter als die
bei einer vollständigen Umwandlung hergestellten Polymerisate
verarbeitet werden können, ist wegen der damit verbundenen erhöhten Kosten für das Zurückführen des nicht-umgesetzten
Monomeren ein Verfahren zur Verarbeitung von mit einem hohen Umwandlungsgrad hergestellten Polymerisaten mit hohem Molekulargewicht
weitaus besser.
Die Herstellung von cis-Polybutadienkautschuken mit wesentlichen Mengenanteilen an niedermolekularen Polymerisaten
ist daher möglich, wobei diese Produkte etwas leichter zu verarbeiten sind. Zwecks Erzielung der besten Verarbeitungseigenschaf
ten ist jedoch dennoch in den meisten Fällen eine Normalisierung erforderlich, wobei jedoch der Gesamtmengenanteil
der Normalisierungsmittel an der unteren Grenze des angegebenen Bereichs liegen sollte. Wenn der Gesamtmengenanteil
des niedermolekularen Polymerisats (mit Pentan extrahierbar j Molekulargewicht unterhalb etwa 5000) in dem cis-Polybutadienkautscb.uk
wesentlich von etwa 10 Gew.-$ des Kautschuks liegt, sind die Eigenschaften der daraus hergestellten
Vulkanisate oft schlechter als die von ähnlichen Kautschuken mit der gleichen oder einer höheren "Moöney"-Viskosität,
die jedoch eine engere Molekulargewichts verteilung aufweisen.
Synergistisch wirkende Normalisierungsmittel
Eine weitere wesentliche Verbesserung der Verarbeitbarkeit von cis-Polybutadienkautschuken kann erhalten werden,
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wenn geringe Mengenanteile von anderen der oben angegebenen Normalieierungsmittel zugegeben werden. Die Wirkung dieser
anderen Bestandteile gibt sich gewöhnlich durch eine Verringerung der "Mooney"-Viskosität, die größer als die auf
die Gesamtmenge der erweichenden Bestandteile in dem Kautschuk zurückzuführende sein kann, und durch eine stark verringerte
leitdauer zu erkennen, die — wie aus Fig. 5 der
Zeichnungen ersichtlich wird — zum Einverleiben von Kohlenstoff
ruß benötigt wird. Ein solcher synergistischer Bestandteil ist, wie oben angegeben, eine organische Säure mit
geringer Flüchtigkeit, die in Mengenanteilen zwischen etwa 0,5 und 10 Gewichtsteilen oder mehr und vorzugsweise in einer
Menge von etwa 1,5-6 Gewichteteilen je 100 Gewichtsteile
des Kautschuks zugesetzt wird. Die Wahl der Säure und die zu verwendenden Mengenanteile werden von mindestens zwei
Bedingungen bestimmt. Die eine Bedingung ist die vollständige Abwesenheit eines Fettsäurematerials in dem gewöhnlich hergestellten
ois-Polybutadienkautschuk. In dieser Hinsicht unterscheiden sich diese Kautschuke von Naturkautschuk und
MSBRn-Kautschuk, die beide im Rohzustand gewöhnlich saure
Materialen enthalten. Es ist daher erforderlich, die zur
fehlende
Härtungsregelung benötigte/Henge Fettsäure und ferner
die zusätzliche Menge Fettsäure für die Normalisierungswirkung zuzuführen. Die physikalischen Eigenschaften der
Vulkanieate aus cis-Polybutadienkautschuk werden daher verbessert,
wenn der Mengenanteil der Säure in dem angegebenen
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Bereich bis auf etwa 10 Gewichteteile je 100 Gewichtsteile
des Kautschuks erhöht wird. Bei höheren Mengenanteilen, einer
Fettsäure wird zuweilen die Klebefähigkeit des Kautschuks beeinträchtigt, d.h. der Oberfläche werden Schmiereigenschaften
verliehen, die bei der Herstellung von Reifen oder
von anderen Kautschukschichtprodukten das gute Haftvermögen von Lagen beeinträchtigen können. Zwecks Erzielung der besten
Ergebnisse werden daher gewöhnlich etwa 1,5-6 Gewichtsteile Säure je 100 Gewichtsteile Kautschuk verwendet.
Jede organische Säure, die oberhalb von 1770C siedet
oder sublimiert, kann verwendet werden, zu denen aliphatische Carbonsäuren, wie Decansäure, Dodecansäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Stearinsäure,
Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, rohe Talgfettsäuren, rohe Tallölfettsäuren, hydrierte Talgsäuren, Kokosnußfettsäure,
Sojabohnenölfettsäuren, Leinsamenölfettsäuren, Maisölfettsäuren,
Baumwollsamenölfettsäuren, Palmölfettsäuren
und viele andere Säuren| aromatische Carbonsäuren, wie Benzoesäuren
(vgl. Fig. 5)» o-Mercaptobenzoesäure, naphthenische Säuren und dgl.f und schließlich natürlich vorkommende komplexe
Säuren und saure Materialien gehören, wie Holzrcsinharz,
"K"-Gummirosinharz (vgl. Fig. 5), disproportioniertes Holzrosinharz,
Rosinsäuren, Kiefernölsäuren und dgl..
Die bevorzugt verwendeten organischen Säuren sind gesättigte Monocarbonsäuren, die mindestens 10 Kohlenstoffatome
und vorzugsweise 12-20 Kohlenstoffatome oder mehr
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enthalten. Solche gesättigten Säuren besitzen eine geringe
Wirkung auf die Härtungsgeschwindigkeit, während einige der
ungesättigten Säuren, wie Sojabohnenölfettsäuren, eine verzögernde
Wirkung besitzen. Die gesättigten Säuren liefern Vulkanisate, die eine größere Abriebfestigkeit und kleinste
"Flexometer"-Wärmeanstiegawerte aufweisen. Die ungesättigten
Säuren und besonders die technischen Sorten von Fettsäuren
aus pflanzlichen Ölen haben offenbar eine günstigere Wirkung auf die Verarbeitungseigenschaften des normalisierten
Kautschuks. Aus dem zuletzt angegebenen Grund ist oft die Verwendung von Gemischen aus gesättigten und ungesättigten
Säuren zweckmäßig, die in einigen Fällen in Form roher Säuregemieche
technischer Reinheit bereits vorliegen.
Ein weiterer vorteilhafter, synergistisch wirkender Normalisi'erungsbestandteil ist ein Kautschukklebemittel.
Da viele dieser Klebemittel saure Eigenschaften -- wie Phenol-Formaldehyd-Klebeharze, Rosin3äuren, Kj^ernölsäuren
und dgl. — besitzen, ist eine klare Unterscheidung zwischen Klebemitteln und organischen Säuren Aieht möglich. Bei dem
vorgeschlagenen Normalisierungsverfahren sind im allgemeinen
bekannte Kautschukklebemittel brauchbar, obwohl bestimmte Klebemittel besser als andere sind. Beispiele für brauchbare
Kautschukklebemittel sind die Kondensate von Formaldehyd mit Phenolen, und besonders die nicht-härtbaren Kondensate
eines Aldehyds mit "gehinderten" oder alkylierten Phenolen, Kondensate aus alkylierten Phenolen mit Acetylen, "K"-Gummi-
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rosinharz, "Cumar"-Harze (p-Cumarin-Indenharze), polymerisiert
e alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe, Furfurolharze, Terpenharze, Kiefernöle, Gum- und Pecharten, Kiefernölsäuren
und viele andere. Von diesen werden die alkylierten
Phenol-Formaldehydkondensate und die polymerisieren aromatischen Kohlenwasserstoffe vorzugsweise verwendet.
Dieses klebefähig machende Material dient bei dem vorgeschlagenen Verfahren nicht den Zwecken, für die dieses
Material gewöhnlich verwendet wird. Klebefähig machende Materialien werden gewöhnlich beim Compoundieren von Kautschuk
verwendet, um beim Beschichten die Klebefähigkeit zu erhöhen, sodaß eine Schicht des härtbaren Kautschuks fest
auf einer anderen Schicht haften kann. Bei dem vorgeschlagenen Normalisierungsverfahren dient demgegenüber das klebefähig
machende Mittel zur Verbesserung des Zusammenhalts des rohen eis-Polybutadienkautεchuks und zur Verringerung
der Neigung des Kautschuks zum Zerkrümeln, wenn der Kautschuk mit dem Kohlenstoffruß und mit den anderen Gompoundierungsbestandteilen
vermischt wird.
Der Mengenanteil des klebefähig machenden Bestandteils kann nur 0,5 Gewichtsteile bis zu 15 Gewichtsteile
je 100 Gewicht steile Kautschuk betragen, obwohl 1 - 10 Gewichtsteile
des Mittels je 100 Gewichtsteile Kautschuk gewöhnlich ausreichend sind. '■"
Da die normalisierenden Öle, die Fettsäure und die klebefähig machenden Bestandteile alle mehr oder weniger
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eine erweichende Wirkung auf den Kautschuk ausüben, ist eine Beschränkung des Gesamtmengenanteils dieser Bestandteile
erforderlich, damit eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften der gehärteten Massen vermieden wird. Es ist
gefunden worden, daß der Gesamtmengenanteil der normalisierenden Bestandteile, wie bereits oben angegeben, 25 Gewichtsteile
je 100 Gewichtsteile oder weniger betragen sollte. Dies bedeutet natürlich, daß der oben angegebene größte
Mengenanteil von Jedem der wesentlichen und synergistisch wirkenden Normalisierungsmittel nicht verwendet werden kann,
da die Gesamtmenge davon nicht größer als 25 Gewichtsteile
je 100 Gewichtsteile Kautschuk sein darf.
Wenn der normalisierte cis-Polybutadienkautschuk
mit Hilfe von Schwefel-Beschleuniger-Kombinationen vulkanisiert wird, ist gewöhnlich die Einverleibung von Zinkoxyd als
Bestandteil des Härtungsbsschleunigungsgemisches erforderlich.
Geringe Mengen von Zinkoxyd, wie nur 0,5 Gewichtsteile, sind
bereits ausreichend, obwohl gegebenenfalls bis zu 5 oder 10 Gewichtsteile verwendet werden können, aber bereits etwa
1-6 Gewichtsteile Zinkoxyd je 100 Gewichtsteile Kautschuk ausreichen« Sowohl nach dem amerikanischen als auch nach dem
französischen Verfahren hergestellte Zinkoxyde können verwendet werden, obwohl die nach dem amerikanischen Verfahren
hergestellte Sorte wegen ihrer günstigen Auswirkung auf die Verarbeitungseigenschaften vorzugsweise verwendet wird.
Die zu verwendenden Mengen der Härtungsmittel werden
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von der Rußart und deren Mengenanteil, von dem gewünschten Ausmaß der Härtung und von der vorangegangenen Verarbeitung
der Kautschukmasse "bestimmt. Durch das Normalisieren des
cis-Polybutadienkautschuks, durch das die Härtung des Kautschuks gefördert wird, können die Schwefel- und Beschleunigungsmittelmengen
auf Mengen unterhalb derjenigen Mengen verringert werden, die zum Härten von nicht-normalisierten
cis-Polybutadienkautschuken bis zum gleichwertigen Zustand benötigt werden. Die für normalisierte cis-Polybutadienkautschuke
benötigte Schwefelmenge liegt gewöhnlich unterhalb der Menge,die bei Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk benötigt
wird. Gewöhnlich können 0,5 kis etwa 5 Gewichtsteile Schwefel
oder eines gleichwertigen Materials je 100 Gewichtsteile Kautschuk verwendet werden, obwohl vollständig gehärtete
Massen auch mit 1,0 - 1,5 Gewichtsteilen Schwefel je 100 Gewichtsteile Kautschuk (bei einer geeigneten Beschleunigungsmittelmenge)
erhalten werden. Bessere Alterungseigenschaften besitzen gewöhnlich Vulkanisate mit geringem Schwefelgehalt,
die mit 0,5 - 1,0 Gewichtsteilen Schwefel je 100 Gewichtsteile Kautschuk hergestellt worden sind, wobei diese gehärteten
Massen mit geringem Schwefelgehalt allerdings auch eine geringere Widerstandsfestigkeit gegen Kälte besitzen.
"Schwefelfreie" gehärtete Massen können mit Hilfe entsprechender Mengen von schwefelerzeugenden Härtungsmitteln, wie
Tetramethylthiuramdisulfid, erzeugt werden.
Es kann jedes Beschleunigungsmittel für die Schwefel-
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härtung verwendet werden, obwohl gewöhnlich solche Beschleunigungsmittel
vorzugsweise verwendet werden, die den Kautschuk nicht isomerisieren. Eine vorzugsweise verwendete
Gruppe von Beschleunigungsmitteln sind die aminartigen Beschleunigungsmittel, wie das Heptaldehyd-Ammoniak-Umsetzungsprodukt,
das unter der Handelsbezeichnung "Hepteen-Base" bekannt ist, Diphenylguanidin, Di-o-tolylguanidin und
dgl. mehr. Eine weitere Gruppe von Beschleunigungsmitteln, die in Ruß enthaltenden Massen brauchbar sind, sind die
sulfenamid-artigen Beschleunigungsmittel, wie N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid.
Beschleunigungsmittelmengen von 0,2 - 2,0 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile können verwendet
werden, wobei für Reifenkarkassen- und Laufflächenmassen 0,4 - 1,5 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Kautschuk vorzugsweise
verwendet werden. Bis-(benzothiazylsulfid) ist ein weiteres gewöhnlich verwendetes Kautschukbeschleunigungsmittel,
das zum Härten von normalisierten cis-Polybutadienkautschuken
verwendet werden kann, obwohl oft eine Pufferung solohir Hassen durch Zugeben von Gemischen aus lecithin und
Triethanolamin zweckmäßig ist. Auch andere Beschleunigungemittel können verwendet werden.
Stark strukturierte Kohlenstoffruße
Obwohl, wie oben angegeben, bei dem vorgeschlagenen Verfahren und in den Massen der vorliegenden Erfindung jeder
Ruß verwendet werden kann, werden besondere Arten von Kohlen-
if
rußen, die als "stark strukturierte Ruße" bekannt sind,
rußen, die als "stark strukturierte Ruße" bekannt sind,
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vorzugsweise verwendet. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung ist ein stark strukturierter Kohlenstoffruß ein
Kohlenstoffruß, der einen ölabsorptionswert von mindestens
49 liter je 45 kg besitzt. Bevorzugte Kohlenstoffruße dieser
Art haben olabsorptionswerte von etwa 49 - 76 Liter je 45 kg.
Bei starker Vergrößerung wird erkennbar, daß die Teilchen der stark strukturierten Ruße ketten- oder fadenartige
Anordnung einnehmen. Durch die stark strukturierten Arten von Ruß wird der "Nerv" ("nerve") (die Kraft) des cis-Polybutadienkautschuks
herabgesetzt und die Verarbeitbarkeit der cis-Polybutadienkautschuke stark verbessert, wodurch
eine bessere Verteilung des Kohlenstoffrußes·erzielt und
härtbare Massen erhalten werden, die leicht zu Gegenständen mit glatter Oberfläche und genauen Abmessungen kalandert
und ausgepreßt werden können (beide Arbeitsgänge sind bei der Herstellung von Reifen erforderlich). Weniger strukturierte Kohlenstoffruße (d.h. mit kleineren ölabsorptionswerten)
als die oben angegebenen werden nicht in dem gleichen Ausmaß von den normalisierten cis-Polybutadienkautschuken
"benetzt" und daher schlecht darin verteilt j Massen, die weniger strukturierte Ruße enthalten, liefern schlechtere
kalanderte Tafeln und ausgepreßte Gegenstände mit rauher ■■
Oberfläche und unterschiedlicher Form und Abmessung? ferner
besitzen die Vulkanisate, die wenig strukturierte Ruße enthalten, mittelmäßige bis schlechte physikalische Eigenschaften. Diese stark strukturierten Kohlenstoffruße werden in
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.:·;;:"■.. H70834
den bevorzugten Reifenlaufflächenmassen in Mengenanteilen zwischen etwa 45 und 65 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Kautschuk und in den bevorzugten Reifenkarkassenmassen in
Mengenanteilen zwischen etwa 40 und 50 Gewichtsteilen je
100 Gewichtsteile des Kautschuks verwendet. Gemis.che aus
stark und wenig strukturierten Kohlenstoffrußen können verwendet werden, vorausgesetzt, daß mindestens 25 Gew.-^ des
gesamten Rußes aus einem stark strukturierten Ruß bestehen.
Die Normalisierung eines cis-Polybutadienkautschuks erfolgt nach einem Verfahren, bei dem der Kautschuk mit den
normalisierenden Bestandteilen aufgequollen wird und diese gleichmäßig in dessen gesamtem Gefüge aufgenommen werden.
Dieses Absorptions- und Aufquellverfahren ist sowohl zeitals auch temperaturabhängig. Wenn z.B. ein normalisierendes
Kohlenwasserstofföl (wobei im Hinblick auf das "Normalisieren" der Verarbeitungseigenschaften, nicht jedoch im Hinblick
auf das "Normalisieren" der Eigenschaften des gehärteten Produkts jedes Kohlenwasserstofföl mit einer Viskositäts-Dichtekonstante
zwischen etwa 0,79 und 1,0 verwendet werden kann) einem cis-Polybutadienkautschuk auf einer kalten
Kautschukmühle (die Walzen werden auf einer Temperatur von
etwa 290C gehalten) einverleibt wird, wird eine gewisse
normalisierende Wirkung während des Mahlvorganges beobachtet. Wenn jedoch das frisch hergestellte Gemisch aus der Mühle
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entfernt, 12 - 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann erneut auf die Mühle gebracht wird, werden
sehr wesentlich verbesserte Mahleigenschaften des Gemisches festgestellt. Das Blatt liegt glatt auf der Mühle, haftet
fest auf der einen Walze und nimmt sehr leicht Kohlenstoffruß auf. Wenn das frisch hergestellte Gemisch aus Kautschuk
und Normalisierungsmitteln in einem Ofen 1-4 Stunden auf einer Temperatur von 66 G erwärmt wird, wird die gleiche
Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften beobachtet.
Wenn ferner das Vermischen bei einer Temperatur von 66 2040C,
z.B. in einem "Banbury"-Mischer, erfolgt, ist die
Aufnahme des normalisierenden Öls nach einer Mischdauer von nur wenigen Minuten nahezu vollständig. Diese Wirkung wird
durch die Kurven 11A" und "B" ron Fig. 4 gezeigt, aus denen
nur eine kleine Verringerung der zum Einverleiben von Ruß benötigten Zeit in ein bei etwa 149°C hergestelltes Gemisch,
das vor dem Einverleiben von Kohlenstoffruß 24 Stunden
stehengelassen worden ist, gegenüber der Zeitdauer hervorgeht, wenn die Normalisierungsmitteljunmittelbar vor dem Ruß
bei hohen Temperaturen zugesetzt werden. Bemerkenswert ist jedoch, daß beim Zugeben der Normalisierungemittel gleichzeitig
mit dem Kohlenstoffruß oder anschließend daran nicht die gleiche Wirkung erzielt wird. Wenn ferner die Normalisierungsmittel
in der zuletzt angegebenen Weise zugesetzt werden und das Gemisch stehengelassen wird, wird, wie aus
Fig. 9 hervorgeht, keine Normalisierung des Kautschuks
erreicht.
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Die Eigenschaften von heiß-vermischten, normalisierten Hassen unterscheiden sich wesentlich von denen kaltvermischter
(27 - 49°C) normalisierter Massen. Die heißvermischten Massen. z.B. besitzen eine überlegene Abriebfestigkeit
und erfahren keinen so großen Wärmeanstieg beim Biegen wie die kaltvermischten Materialien. Andererseits besitzen
die kalt-vermischten Massen manchmal etwas bessere Zugfestigkeits-
und Modulwerte als die heiß-vermischten Massen. Die
heiß-vermischten normalisierten Massen der vorliegenden Erfindung können jedoch modifiziert werden, indem sie bei
27 - 49° erneut kalt verarbeitet werden, wodurch ihnen bessere Zugfestigkeitseigenschaften verliehen werden. Den
kalt vermischten, aus normalisiertem Kautschuk hergestellten
Massen können jedoch in gewissem Ausmaß bessere Abriebfestigkeits- und Wärmeanstiegeeigenschaften verliehen werden, indem
sie bei 66 - 2040C erneut durchgearbeitet werden.
Der cis-Polybutadienkautschuk und die Normalisierungsmittel werden nach einem solchen Verfahren zusammengebracht
und miteinander vermischt, daß das Mittel in dem Kautschuk gleichmäßig verteilt wird. Dieses Vermischen kann bereits bei
der Herstellung des Kautschuks erfolgen, indem die normalisierenden Mittel, z.B. die normalisierenden öle, in dem Lösungsmittel-Kautschuk-Gemisch,
das bei der Polymerisation erhalten wird, gelöst werden, und indem dann das Polymerisat in üblicher
Weise aufgearbeitet wird. Unter den üblichen Lagerungs- und
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Vorratsbedingungen hat der Kautschuk gewöhnlich eine vollkommen
angemessene "Alterung" bis zur Auslieferung an den Verbraucher erfahren, sodaß eine vollständige Absorption
der normalisierenden Bestandteile und die Quellung des Kautschuks sichergestellt sind. Einfacher kann das normalisierende
öl dem Kautschuk nach einem Verfahren einverleibt werden, bei dem die beiden Materialien — von denen der
Kautschuk vorzugsweise in feinteiliger Form vorliegt — vermischt werden und das Gemisch bis zur vollständigen Aufnahme
dee Öls durch den Kautschuk stehengelassen wird. Wenn das Gemisch z.B. auf Temperaturen von 38 - 2320C erhitzt wird,
wird dieser Diffusionsvorgang beschleunigt.Die normalisierenden Bestandteile und besonders die normalisierenden Öle können
mit dem Kautschuk auch auf Kautschukmühlenwalzen oder in
einem Innenmischer, z.B. dem "Banbury"-Mischer, bei jeder
Temperatur bei oder oberhalb von Raumtemperatur bis zu einer Temperatur von etwa 232°C vermischt werden. Beim Vermischen
in einem "Banbury"-Mischer werden vorzugsweise Temperaturen
von 66 - 204°C verwendet. Einverleiben in den Kautschuk bedeutet jedoch in diesem Zusammenhang, daß (1), die normalisierenden
Bestandteile in dem Kautschuk gleichmäßig verteilt und tatsächlich von diesem absorbiert sein müssen und der
Kautschuk dabei aufgequollen worden ist, und nicht daß diese Mittel bloß mechanisch darin verteilt worden sind, und daß
(2) das Normalisierungsverfahren im wesentlichen vollständig sein muß, bevor Kohlenstoffruß, Zinkoxyd und andere feste,
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feinteilige Materialien dem Kautschuk zugesetzt werden.
Eine vorzugsweise verwendete Ausführungsform des vorgeschlagenen Verfahrens, der Anlagen zur Herstellung von
Kautschukwaren "besonders leicht angepaßt werden können, ist in Pig. 1 der Zeichnungen graphisch dargestellt. Bei einem
solchen Verfahren erfolgt das Vermischen in einem "Banbury11-Mischer.
Bei diesem Verfahren wird der MBanburylt-Mischer
mit dem rohen eis-Polybutadien beschickt, worauf der Apparat
für eine oder zwei Minuten zwecks "Aufwärmung des Kautschuks"
geschlossen fStufe / 1), der Mischer dann geöffnet wird,
alle Normalisierungsbestandteile in den Mischer gebrächt werden, der Apparat geschlossen und der "Banbury"-Mischer
bis zum gründlichen Vermischen (Stufe #2) betrieben wird. Als genaue und sehr empfindliche Regeleinrichtung, die die
vollständige Dispersion anzeigt, wird ein Wiedergabekraftmesser in den Stromkreis des Antriebemotors der Mischvorrichtung
eingeschaltet. Die in dieser Weise erhaltenen Kraftverbrauchskurven sind in den Figuren 2-5 der Zeichnungen
angegeben worden.
Es ist bemerkenswert, daß die in Stufe $2 verbrauchte
Kraft unmittelbar von dem Wert für das Rohpolymerisat zu einem sehr hohen ersten Maximum ansteigt, das wesentlich
höher als der gleichbleibende Wert für das Rohpolymerisat ist, Beim fortgesetzten Vermischen fällt der Kraftverbrauch etwas
ab, wenn das Polymerisat zusammenbricht. Dies ist Stufe //2
in Pig. 2. Nach einer Zeit von nicht mehr als etwa 3-5 Mi-
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nuten 1st die Verteilung der normalisierenden Beetandteile
vollständig und kann das Vermieohen zweoke Zugabe ron Kohlenstoff
ruß unterbrochen werden. Bei der Normalieierungeetufe
ist es manchmal vorteilhaft, wenn das Ol vor dem Einbringen
in den "Banbury"-Mischer vor-erhitzt wird. Für diesen Zweck
wird das öl auf 66 - 204°C erhitzt.
An dieser Stelle werden dann Kohlenetoffruß, Zinkoxyd,
Fettsäuren (falls diese nicht bereits beim Normalisieren zugesetzt worden sind), OxydationsSchutzmittel und andere
feste, feinteilige Compoundierungsbestandteile zugesetzt.
Diese Bestandteile werden vorzugsweise alle auf einmal und nicht in Anteilen zugesetzt. Es ist gefunden worden, daß die
Mischvorrichtung weitaus mehr Kraft auf dap Gemisch ausübt, wenn der gesamte Kohlenstoffruß und die dazugehörenden Bestandteile
auf einmal zugesetzt werden. Schwefel und Beschleunigungemittel werden später zugesetzt. Der Apparat wird
erneut geschlossen und die Mischvorrichtung weitere 2-6 Minuten oder länger betrieben. Dies ist die in Fig. 1 gezeigt·
Stufe #3. Die Kraftverbrauchekurve steigt erneut bis zu
einem weiteren Maximum, und zwar zu Punkt "M" von Fig· 4a,
steil an, das wesentlich höher als das bei der Normalisierungestufe
erreichte Maximum liegt. Sobald ein gleichbleibender Zustand oder eine gleiche Höhe erreicht worden ist,
wobei der Kraftverbrauch etwas abfällt, sind der Kohlenstoffruß und die anderen Zusätze gut dispergiert, sodaß bei weiterem
Vermischen die Verteilung nicht wesentlich verbessert wird.
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Der "Banbury"-Mis eher wird dann angehalten und geöffnet.
Am Ende dieses Verfahrens, und zwar nach Stufe fl 3
von Pig. 1, ist das in der Mischvorrichtung enthaltene Material ein normalisiertes Gemisch aus Kautschuk, öl, Fettsäure^i
Klebemittel, Kohlenstoff ruß und Zinkoxyd. Dieses Material ist ein plastisches verarbeitbares Material, dem
zwecks Erzeugung einer härtbaren Masse nur noch Härtungsmittel einverleibt werden müssen.
Das Einverleiben der Härtungsmittel kann auf einer kalten Kautschukmühle (wie in Stufe / 4 von Pig. 1 gezeigt)
oder in dem •lBanbury"-Mischer erfolgen, wobei jedoch die
Temperatur der Masse auf einer Temperatur unterhalb der gehalten werden muß, bei der eine teilweise Härtung erfolgt
oder die Härtungsmittel aktiviert werden. Die zuletzt angegebene Temperatur liegt gewöhnlich bei 1350C oder darüber,
sodaß eine Temperatur der Mtsae von 1210C oder darunter beim
Zugeben der Härtungsmittel ziemlich sicher ist. Das Einverleiben
der Härtungamittel ist in etwa 1-3 Minuten vollständig, worauf die Masse aus dem "Banbury"-Mischer entfernt
und auf eine kalte Blattwalzenvorrichtung gebracht wird, auf der der Kautschuk in eine handhabbare Blattform umgewandelt
wird. Die erhaltene plastische, härtbare Masse kann dann bei Temperaturen von 93 - 2040C zwecks Erzeugung von Folien oder
von ausgepreßten Gegenständen mit sehr guter Oberfläche kalandert oder ausgepreßt werden. Die Masse kann bei einer
Temperatur von 1040C durch eine "Garvey-Düse" mit guten Ergeb-
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nissen (vgl. Pig. H) ausgepreßt werden,· wobei die Masse
glatter und mit etwa der gleichen oder einer höheren Geschwindigkeit als entsprechende Massen aus "SBR"-Kautschuk
oder Naturkautschuk fließt. Vollständige Reifenlaufflächenkappen
für die größten Lastwagen- und Autobusreifen können aus den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kautschukmassen, die
aus 100 io als-Polybutadien bestehen, mit guten Geschwindigkeiten
in einer üblichen Vorrichtung zum Auspressen von Laufflächen hergestellt werden.
Der hier verwendete Ausdruck "cis-Polybutadienkautschuk(e)"
soll ein kautschukartiges Homopolymerisat von Butadien-1,3 bezeichnen, in dem mindestens 80 $ der Butadieneinheiten
in cis-1,4-Stellung verbunden sind. Wesentlich bessere Ergebnisse werden mit solchen Homopolymerisaten von
Butadien erhalten, in denen mindestens 90 # der Butadieneinheiten in cis-1,4-Stellung verbunden sind. Die besten
Ergebnisse werden mit Polybutadienen erhalten, in denen mindestens 95 $>
der Butadieneinheiten in cis-1,4-Stellung gebunden
sind. Wie die meisten anderen physikalischen Eigenschaften, steigen die Verarbeitungseigenschaften des normalisierten
Kautschuks fortschreitend mit einem Ansteigen des cie-1,4-Gehaltes, wobei diese Eigenschaften bei cis-Polybutadlenkautschuken
am besten sind, die mindestens 97 $ cis-1,4-Einheiten enthalten.
Die hier verwendete "Mooney"-Viskosität wird nach
einem genormten Verfahren, und zwar nach ASTM-D927-55T be-
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stimmt. Wenn die "Mooney"-Viskosität eines Rohkauischuks
oder einer normalisierten Form davon angegeben worden ist, bezieht sich dieser Wert auf den 4 Minutenwert bei einer
Temperatur von 100° und unter Verwendung des großen (3,8 cm) Rotors (ML-4-100°C). Wenn die nMooneyM-Viskosität einer
compoundierten Kautschukmasse, die Kohlenstoffruß enthält,
angegeben wird, bezieht sich dieser Wert auf den 10 Minuten-Wert bei einer Temperatur von 100 C unter Verwendung des
großen Rotors (ML-IO-IOO0C).
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, wobei jedoch der Erfindungebereich
nicht eingeschränkt werden soll.
In diesem Beispiel wird ein gelfreier cis-Polybutadienkautechuk,
in dem mindestens 97 # der Butadieneinheiten in
eis-1,4-Stellung vorliegen, normalisiert, indem dem Rohkautschuk
ein in üblicher Weise gereinigtes verhältnismäßig paraffinisches Kohlenwasserstofföl zugesetzt wird, daa aus
Rohölen des mittleren Kontinents erhalten worden ist und eine Viskositäte-Dichtekonstante von 0,845 besitzt. Der Rohkautschuk
hat eine "MoQney"-Viskosität von 62 (ML-4-100°C).
Ein solcher Kautschuk wird nach einem Verfahren hergestellt, bei dem monomeres Butadien-1,3 bei einer Temperatur von etwa
1O0C in einem Gemisch aus Buten-1 und Benzol in Gegenwart
eines löslichen Katalysators polymerisiert wird, der durch
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Umsetzen von Kobaltoctoat mit einem Gemisch aus Diäthylaluminiumchlorid
und AthylaluminiumdiChlorid hergestellt
worden ist. Das Polymerisationsgemisch wird dann zwecks Inaktivierung des Katalysators (unter Stickstoff) mit
Aceton behandelt, das in Aceton dispergierte Oxydationsschutzmittel zugesetzt, worauf aus dem erhaltenen Gemisch
die Lösungsmittel und das restliche Monomere entfernt und der erhaltene Kautschuk in eine Aufschlämmung feiner Teilchen
in Wasser umgewandelt wird. Die Krümelchen werden dann mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei ein getrockneter
Kautschuk erhalten wird, der weniger als 0,05 Gew.-^ Asche
enthält.
Der getrocknete cis-Polybutadienkautschuk wird zerkleinert oder zerschnitzelt und in einem offenen Behälter
mit 8 Gewichtsteilen des oben angegebenen paraffinischen
Erdöls und 3 Gewichtsteilene eines rot gefärbten, flüssigen Kautschukklebemittels je 100 Gewichtsteile des Kautschuks
vermischt, welches Klebemittel unter der Handelsbezeichnung "Aromatic Plasticizer 25" (von der Pennsylvania Industrial
Chemical Corp., Pittsburg, Pa., hergestellt) bekannt ist und aus polymerisierten alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
hergestellt worden ist (spezifisches Gewicht 0,94 - 0,96j Schmelzpunkt 21 - 29°C). Der Inhalt des Behälters wird dann 24 Stunden bei einer Temperatur von 660C
stehengelassen, wobei der Kautschuk das öl aufnimmt und dabei aufquillt. Der mit Öl aufgequollene Kautschuk wird
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dann auf einer kalten Kautschukmühle verknetet, wodurch eine homogene Verteilung sichergestellt und der Kautschuk in
Blattform umgewandelt wird. Der mit Öl aufgequollene Kautschuk
wird auf der Kaltwalze glatt geknetet, haftet gut auf einer der Walzen und bildet ein gutes Rollstück (rolling
bank). Die dabei erhaltenen gekneteten Blätter bestehen aus dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen normalisierten cia-Polybutadienkautsohuk,
der eine normalisierte "Mooney"-Viskosität
von 43 (ML-4-1OO°C) besitzt.
Eine MBanbury"-Laboratoriumsmischvorrichtung, die
auf 121 - 1410C vorgewärmt worden ist, wird dann mit dem
nach diesem Verfahren hergestellten normalisierten cis-Polybutadienkautschuk
und mit Stearinsäure, Zinkoxyd und der zu verwendenden gesamten Menge von Kohlenstoffruß beschickt.
Der Mischer wird dann 3-5 Minuten in Gang gesetzt, wobei die Kraftmeßvorrichtung beobachtet wird, die in die Zuführungsleitung
des Antriebsmotors des Mischers eingeschaltet worden ist. Dabei wird festgestellt, daß die von der Mischvorrichtung
verbrauchte Kraft steil ansteigt, wodurch auf eine ausgezeichnete Vermischung und auf das "normale" Verhalten
des Kautschuks geschlossen werden kann. Diese Stufe entspricht der in Pig. 1 angegebenen Stufe #'3. Wenn die
KraftVerbrauchskurve nach einer Mischdauer von 3-5 Minuten flach wird, ist die Verteilung des Kohlenstoffrußes vollständig,
worauf die Mischvorrichtung geöffnet und nach dem Messen der Temperatur das Gemisch ausgegossen (dumped) wird.
Dabei werden in dem Mischer oder in dem Gemisch beim Heraus-
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gießen der Beschickung keine Anzeichen von freiem (nichtdispergiertem)·
Kohlenstoff ruß festgestellt. Damit ist die Herstellung des in Fig. 1 angegebenen "Gemisches von Stufe
/3" beendet.
Bei diesem Verfahren sind die folgenden Materialien
verwendet worden:
Gemisch von Stufe / 3
Versuch Nr. | A B | C | D | E | F |
Normalisierter Kautschuk - Gewichtsteile |
111 111 | 111 | 111 | 111 | 111 |
* "HAF"-Kohlenstoffruß - Gewicht steile |
50 60 | 70 | — | — | — |
** "FEF"-Kohlenstoffruß - Gewichtsteile |
_ _ | — | 50 | 60 | 70 |
Zeit (Min.)zum Einver leiben von Riiß |
3 3/4 4 3/4 | 5 | 4 1/4 | 4 | 4 |
Temperatur der Masse vor dem Ausgießen 0C (dumping) |
129 143 | 155 | 137 | 139 | 148 |
* Ölabsorptionswert 55 Liter je 45 kg ** Ölabsorptionswert 59 Liter je 45 kg
Die normalisierten, Ruß enthaltenden Massen von jedem der oben angegebenen Versuche werden auf eine Kautschukkalt—
mühle gebracht, auf der 1 Gewichtsteil gemahlenen Schwefels und 1 Gewichtsteil eines Beschleunigungsmittels der Handelsbezeichnung
"Santocure" (N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid)
je 100 Gewichtsteile Kautschukmasse eingeknetet werden,
worauf das erhaltene glatt verknetbare Gemisch von der Walze abgenommen wird. Die "Mooney"-Viskosität des Rohkautschuks,
des normalisierten Kautschuks und der fertig compoundierten,
härtbaren Massen sind in der untenstehenden Tabelle angegeben:
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U70834
"Mooneyrc-Viskosität (ML)
1/2 Min. 4 Min. 10 Min.
Rohkautschuk 74 62 53
Normalisierter Kautschuk 56 43 39
Compoundi ert e | Masse | A | 100 | 74 | 68 |
Il | η | B | 122 | 88 | 81 |
Il | Il - | C | 141 | 104 | 96 |
Il | It | D | 82 | 66 | 41 |
H | Il | E | 91 | 74 | 67 |
Il | It | F | 112 | 88 | 83 |
Aus den angegebenen "Mooney"-Vi8kositätswerten geht
hervor, daß der "PEF" -Kohlenstoffruß gegenüber dem weniger
strukturierten "HAF"-Ruß wesentlich bessere Verarbeitungseigenschaften verleiht. Es ist bemerkenswert, daß der Anstieg
der "Mooney"-Viskosität nach dem Einverleiben von Ruß bei dem "FEF"-Ruß geringer als bei dem "HAF"-Ruß ist. Bei der zuerst
genannten Rußart liegen "Mooney"-Viskositäten von 41-68 nach dem Compoundieren mit bis zu 60 Gewichtsteilen
"FEF"-Ruß noch innerhalb eines Bereichs für sehr gute.Verarbeitungseigenschaften. Solche Viskositäten werden jedoch
bereits mit 50 Gewichtsteilen "HAF"-Ruß je 100 Gewichtsteile
Kautschuk erzielt.
Die Massen "A" bis "F" werden dann bei einer Temperatur
von HO0C gehärtet, worauf die erhaltenen gehärteten
Massen nach genormten Verfahren (ASTM), falls nicht anders angegeben, untersucht wurden. Dabei sind die folgenden
Ergebnisse erhalten worden :
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tungs- eigenschaften
seit b ei Ranat emperatur
Zug—Spannungs—
eigenschaften bei 100°C
14O0C (Min.)
"GkjoiÄrlch- ?t
Plexometer"- Ter-
Wime- f or-
Dehn- 500* Zug- Dehn- anstiege- rang *Duro-Modul festig- barkeit Modul festig- barkeit wert Λ (n*et")
♦·
keit ♦
keit ♦
Härte
"PICO·- B«ä4-
festig- τ·γ-
keit such
40 50 25 35
40 30
103 120 112 110 140 168
159 171 143 158 169 174
400 390 320 350 350 310
89 | 300 |
89 | 290 |
78 | 270 |
78 | 270 |
91 | 2*0 |
81 | 190 |
12 | 7,5 | 57 | 205 | 49 |
36 | 13 | 60 | 238 | 11 |
47 | 17,1 | 64 | 217 | 3 |
3 | 3,9 | 58 | 114 | 88,5 |
12 | 4,4 | 62 | 142 | 40,5 |
23 | 5,9 | 67 | 173 | 160 |
CD O (O OO O
O, CO CO O
kg/c«2
Stunden "bis stm Tersagen eiaee Bandes aus der Kautsohukaasse, wenn dieses auf
einem Rollensyste» alt genormter Geschwindigkeit angetrle»·* wird«
~5Ί- Η7083Α
Die oben angegebenen Ergebnisse zeigen einige sehr bemerkenswerte Besonderheiten. Zunächst wird erkennbar, daß der
Kohlenstoffruß sehr gut dispergiert worden ist. Ferner zeigen
alle 6 Massen ziemlich geringe Wärmeanstiegswerte und hohe "Pico"-Abriebwerte. Der "HAF"-Ruß verleiht offenbar die beste
Abriebfestigkeit. Der Modul ist beim Einverleiben von 70 Gewichtsteilen "FEF"-Ruß je 100 Gewichtsteile Kautschuk ziemlich
groß, sodaß die optimale Menge dieses Kohlenstoffrußes bei 50 - 60 Gewichtsteilen liegt. Bei allen Kohlenstoffrußmengen
ist jedoch der "FEF"-Ruß besser dispergiert, was aus den geringeren
Wärmeanstiegswerten, geringeren prozentualen Härtewerten und aus den höheren Härtungsgeschwindigkeiten hervorgeht. Die
gleichen Werte werden sogar noch weiter verbessert, wenn — wie in den folgenden Beispielen — noch stärker strukturierte Kohlenstoffruße
verwendet werden. Die Massen A, D und E können zufriedenstellend ausgepreßt werden, was auf sehr gute Verarbeitungseigenschaften
hinweist.
Der normalisierte cis-Polybutadienkautschuk von Beispiel 1 ("Gemisch von Stufe /2") wird (nach dem Verfahren
von Beispiel 1) mit je 50 Gewichteteilen einer Reihe von bekannten
Kohlenstoffrußarten geringer Struktur je 100 Gewichtsteile
Kautschuk in einem "Banbury"-Mischer vermischt. Aus den unten
angegebenen Ergebnisse^gehen die langen Härtungszeiten, die
schlechten Zugfestigkeitswerte und die geringen "Pico"-Abriebfestigkeitswerte
der Massen hervor, die wenig strukturierte Rußarten
enthalten. Die Ergebnisse von Massen, die stark strukturierte
Rußarten enthalten, sind für Vergleichszwecke angegeben.
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Kohlenstoff ruß
ölabsorption»
Härtungszeit bei 140°C
Optimal |
"Pico11-
Abrieb- festlgk |
t Zugfestigkeit
bei Raumtem peratur ♦♦ |
7 |
27 | 29 |
47 | 57 |
71 | 61 |
106 | 83 |
103 | 101 |
109 | 205 |
159 | 181 |
153 | 321 |
167 | |
"Mooney"-Viako8ität
ML-10-100°C nach dem
Compoundieren
O
CO
OO
ο"SBP"
O
CO
CO
O
•HUF"
"FP"
"BPC"
"HAP"
«ISAF«
•H1419·
15 19 23 26 36 42 55 57 64
80 Hin.
45 "
50 "
55 "
40 ·
65 "
40 "
40 ·
31 "
38
38 43 46 51 60 63 63 65
♦ Liter/45
CD OO LO
H70834
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen eindeutig, daß durch einen stark strukturierten Kohlenstoffruß, der einen
Ölabsorptionewert von mindestens 49 Litern je 45 kg besitzt,
die Verarbeitungseigenschaften eines cis-Polybutadienkautschuks
sehr wesentlich verbessert werden. Durch solche Kohlenstoffruße wird offenbar der „Nerv" dieser Kautschuke verringert
,während geringer strukturierte Kohlenstoffruße Massen
liefern, die nicht nur schlechtere Eigenschaften, sondern auch schlechte Auepreß- und Kalandereigenechaften haben.
Die Massen, die die gering strukturierten Ruße enthalten, können nur langsam gehärtet werden. Mikrophotographien von den
oben hergestellten Massen und von vielen anderen Massen, die aus cis-Polybutadienkautschuken und stark strukturierten
Kohlenstoffrußen bestehen, zeigen eindeutig, daß der Ruß in dem normalisierten eis-Polybutadienkautschuk in der gleichen
Weise wie in den herkömmlichen Kautschuk-Rußmassen dispergiert
ist. Bei Naturkautschuk und "SBR"-Kautschuk besitzen die
Massen die besten Eigenschaften, die den Kohlenstoffruß fein
und gleichmäßig verteilt enthalten. In eis-Polybutadienkautachukaasaen,
denen der Kohlenstoffruß durch Vermählen bei
tiefer Temperatur einverleibt worden ist, scheint der Ruß in Wirbeln (swirls) verteilt zu sein. Dies ist eine Art der Verteilung,
die in Naturkautsohuk und "SBR"-Kautsohuk nichg wahrgenommen
wird. In den erfindungsgemäß vorgeschlagenen normalisierten Massen, die durch Vermischen in einem "Banbury"-Mischer
oder in einer ähnliehen Innenmischvorrichtung in der Wärme her-
909807/0990
U70834
gestellt worden sind, scheint der Kohlenstoffruß ziemlich
gleichmäi3ig und fein verteilt zu sein. Die heiß-vermischten normalisierten Massen haben als sehr wertvolle Eigenschaft
eine hohe Abriebfestigkeit und eine geringe Wärmeentwicklung,
die mit der Art der Verteilung in Beziehung stehen können, die unter den Mischbedingungen in der Hitze erzielt wird.
Die bei tieferen Temperaturen vermischten normalisierten Massen besitzen Jedoch auch ausgezeichnete Eigenschaften,
obwohl die Verteilung des Rußes nicht von der gleichen Art sein kann, wie sie bei höheren Temperaturen erzielt wird.
Die üblichen Verfahren zur Bewertung der Güte der Kohlenstoffrußverteilung müssen daher mit einer gewissen Vorsicht verwendet
werden, wenn sie sich auf cis-Polybutadienkautechuke
beziehen.
In diesem Beispiel werden mehrere Anteile von einem weiteren gelfreien cis-Polybutadienkautschuk mit einer "Mooney"-Viskosität
von 52 nach dem Verfahren des in Fig. 1 erläuterten
Fließdiagramms in einem "Banbury"-Mischer normalisiert und compoundiert. Als Normalisierungsmittel sind die in Beispiel 1
angegebenen verwendet worden. Die Mengenanteile des verhältnismäßig paraffinischen Öls sind verändert worden, während die
Menge des klebefähig machenden Öls stets 3 Gewichteteile je
100 Gewichtsteile Kautschuk betrug. In der für Reifenlaufflächen geeigneten Masse sind die folgenden Materialien ver-
! wendet worden:
909807/0990
Qemisoh τοη Stufa / 2
Brobe Ir· A
els-PolybutadlenkauteohuktGewiehtetelle
•Paraffin»!, ··
«Klebemittel, ♦♦ 3 3 3
* wi· in Beispiel 1
»♦ Oeviohtsteile je 100 Geviohtstelle Kautschuk
B | G | D | B |
100 | 100 | 100 | 100 |
7 | 17 | 27 | 37 |
Stearinsäure, ·♦ | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Zinkoxyd, *♦ | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
Kohlenstoffruß("ISAP») | ·« 60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
AusgleBtemp· 0O | 167 | Η3 | 124 | 123 | 114 |
Zelt STtB Einverleiben
Ton RuS , Minuten |
β 1/4 | 3 1/2 | 3 1/4 | 1/2 | 3 |
*· GevlentiteUe je 100 Oevlehtateile Kautsonuk
Probe Hr.
"Bantooure*
Schwefel
Rohkautschuk
Gemieoh τοη Stuf· /2 fi - ■ 0 • D
■ B
lemiBoh τοη Stufe / 4 A
N · ■ J
" 0
H · ■ ■ ])
■ WNW]
Gemisch τοη Stufe A B 0 I) 1111
2 2 2
B 1 2
"Wooney^-TlelcoBltat (ML· - 100*0)
Mim. 4 Min. 10 Min.
68
52
39
30
23
52 38
29 22
48 33 25
über 200,sum Messen su sah.
120 77 49
402 63 56
62 42 38
32 36 33
909807/0990
Die physikalischen Eigenschaften der aus den oben beschriebenen Massen hergestellten Vulkanisate sind in Fig.6
der Zeichnungen graphisch dargestellt. Besonders bemerkenswert ist die Erhöhung der optimalen Härtungszeit, die jenseits
einer Menge von 20 Gewichtsteilen des Normalieierungsmittels
erfolgt. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, daß die "Pico"-Abriebfestigkeitswerte bei einer Menge von
mehr als 20 Gewichtsteilen stark abfallen, während die "Flexometer"-Werte bis zu dem zuletzt angegebenen Wert langsam
abfallen und kurz danach steil ansteigen. Die Zugfestigkeit bei Raumtemperatur und bei 10O0C und der 300 ^-
Modul (Raumtemperatur) werden in gleicher Weise bis zu einer Menge von 10 - 15 Gewichtsteilen der Ncrmalisierungsmittel
je 100 Gewichtsteile Kautschuk verbessert. Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß die physikalischen Eigenschaften bei
einem Kautschuk mit diesem "Mooneyfl-Wert verbessert ("flat"
up) werden, wenn bis zu 20 Gewichtsteile der Normalisierungsmittel je 100 Gewichtsteile Kautschuk verwendet werden, und
daß die optimalen Mengenanteile zwischen etwa 5 und 15 Gewichtsteilen liegen, wenn die beste Kombination aus "Pico"-
! Abriebfestigkeit, Zugfestigkeit, "Durometer"-Härte, "Flexoj
' meter"-Temperaturanstieg und "Mooneyri-Vi3kosität der «ompoun-
dierten Masse erzielt werden soll. i
In diesem Beispiel wird eine Reihe von Versuchen, die den in Beispiel 3 angegebenen entsprechen, mit einem gel-
909807/0990
freien cis-Polybutadienkautschuk (mindestens 97 $>
cis-1,4) durchgeführt, der im rohen Zustand eine "Mooney"-Viskosität
von 88 besitzt.Dieser Kautschuk wird nach einer abgeänderten
Ausführungsform des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens hergestellt. Die bei der Verarbeitung dieses Kautschuks verwendeten
Materialien, Verfahren und Verfahrensbedingungen entsprechen den in Beispiel 3 verwendeten und sind wie folgt:
Versuch Nr. | A | B | C | D | E |
cis-Polybutadien kautschuk, Gewichtsteile |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
*Paraffinöl, ** | - | 7 | 17 | 27 | 37 |
»Klebemittel, ** | - | 3 | 3 | 3 | 3 |
* wie in Beispiel 1 | |||||
Gemisch | von | Stufe if 3 | |||
Stearinsäure, ** | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Zinkoxyd, ** | VJI | 5 | VJl | VJl | 5 |
«HAF"-Ruf, ** | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
Ausgießtemp. 0C | 174 | 160 | 146 | 145 | 127 |
Zeit zum Einverleiben von Ruß, Minuten |
13 1/2 | 7 | 6 1/4 | 4 1/2 | 4 1, |
Gemisch | von | Stufe / 4 |
"Santoeure", ** Schwefel
1 2
1 2
** Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Kautschuk,
909807/0990
. Die "Mooney"-Viskosität jeder der Massen, war bei
jeder Stufe des Verfahrens wie folgt:
"Mooaey"-Tiskoaltat (Mi-IOO0C)
!' Versuch | .-£-. | A | 87 |
t! | B | 70 | |
Il % |
σ | 49 | |
I! | D | 40 | |
»1 | E | 29 | |
Gemisch von | Stufe / 3 | ||
Versuch | A | über 2< | |
Il | B | 180 | |
M | C | 123 | |
It | D | 93 | |
E | QA |
88 | 85 |
70 | 64 |
47 | 40 |
38 | 30 |
29 | 24 |
über 200, zum Messen zu zäh
109 95 76 64 57 51 46 41
109 95 76 64 57 51 46 41
Jede der oben angegebenen Massen wird bei 140 C gehärtet.Die
physikalischen Eigenschaften(bei optimalem Härten) sind in Fig, 7 der Zeichnungen gezeigt. Aus den Ergebnissen
geht hervor, daß die Eigenschaften des gehärteten, normalisierten Kautschuks bis zu einer Menge von etwa 20 Gewichtsteilen
der gesamten Normalisierungsmittel verhältnismäßig stetig verbessert ("flat" up) werden. In dem zuletzt angegebenen
Bereich fällt die zum optimalen Härten benötigte Zeit ab, werden die Wärmeanstiegswerte geringer, ist die "Durometer"-Härte
nahezu konstant und sind die anderen Eigenschaften gut gegeneinander ausgeglichen. Es sollte besonders darauf hingewiesen
werden, daß die "Bandbiegewerte" (ein Maß für die Biegsamkeit in Stunden bis zum Versagen) sehr gut sind, wenn
.-65-
zwischen 10 und 25 Gewichtsteile der gesamten. Normalisierungsmittel
je 100 Gewichtsteile Kautschuk zugegen sind»
Die in diesem Beispiel beschriebenen Massen lassen sich — die der Versuche A und B ausgenommen — alle sehr leicht
verarbeiten. Besonders bemerkenswert ist die ungewöhnlich große Erhöhung (von 85 auf über 200) der "Mooney"-Viskosität,
wenn der nicht-normalisierten Masse (Versuch A) Kohlenstoffruß
einverleibt wirdo Durch nur 10 Gewichtsteile der Uormalisierungsmittel
( 7 Gewichtsteile Öl und 3 Gewichtsteile des klebefähig machenden Mittels je 100 Gewichtsteile Kautschuk)
wird dieser Wert auf 95 verringert, während durch 20 Gewichtsteile der gleichen Bestandteile dieser Wert auf 84 verringert
wird (im guten Verarbeitungsbereich).
Das in den Beispielen 3 und 4 beschriebene Verfahren
wird wiederholt, wobei jedoch ein sehr zäher, gelfreier cis-Polybutadienkautschuk mit einem cis-1,4-Gehalt von
mindestens 97 i° und einer "Mooney"-Viskosität von 109 verwendet
wird. Dieser Kautschuk ist ebenfalls nach einer abgeänderten Ausführungsform des in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationsverfahrens
hergestellt worden. Die entsprechenden Angaben sind wie folgt:
98Ü77 099
Yersuch Hr.
cis-Polybutadienkautschuk
(109 ML) Gewichtsteile
Paraffinöl , »Klebemittel,
* wie in Beispiel 1
Gemisch | von | Stufe/2 | JL | -I |
-Α | JL | O | 100 | 100 |
ι oo | 100 | 100 | 27 | 37 |
- | 7 | 17 | 3 | 3 |
3 | 3 | |||
** | 0C | Genisoh | von | Stufe # 3 | 60 | 60 | |
"HAF"-Ruß , | ** | 60 | 60 | 60 | 5 | 5 | |
Zinkoxyd , | ## | 5 | 5 | 5 | 3 | 3 | |
Stearinsäure, | 3 | 3 | 3 | 149 | 134 | ||
Ausgießtemp. | 142 | 164 | 151 | ||||
Zeit zum Einverleiben
von Ruß , Minuten > 14 1/2 10 1/2 7 1/2 5 1/2 5
"Hooney"-Viskosität (ML-IOO0O)
^ 2, | Probe A | 1/2 Min. | 4 Min. | 10 Min. | |
misoh von Stufe j | M | " B | 109 | 109 | 109 |
N tt H | H | H 0 | 90 | 84 | 74 |
H HH | W | " D | 74 | 68 | 59 |
μ η ti | H | » E | 55 | 51 | 43 |
46 | 43 | 35 | |||
GeMisch von Stufe
3, Probe A über 200,zum Messea zu zäh
" " B 170 106 94
" » C 126 80 71
N N J) 100 62 54
** * Oewiohteteile je 100 atwiohtettile Kautschuk.
9807/0 99 0
Me physikalischen Eigenschaften der aus den oben angegebenen Gemischen hergestellten Vulkanisate sind in
Fig. 8 der Zeichnungen angegeben. Wie in Beispiel 4 werden die Eigenschaften verhältnismäßig stetig bis zu etwa 15 - 20
Gewichtsteilen der gesamten Normalisierungsmittel verbessert
("flat" up), und sind ziemlich gut bis zu einer Menge von etwa 25 Gewichtsteilen dieser Mittel je 100 Gewichtsteile
Kautschuk. Die zum optimalen Härten benötigte Zeit wird auf einen annehmbaren Wert verringert, während die "Pico"-Abriebfestigkeit swerte, die "Goodrich-Plexometer"-Wärmeanstiegswerte,
Die Zugfestigkeitswerte und d*te Modulwerte bei Verwendung
von 10 - 25 Gewichtsteilen der gesamten Normalisierungsmittel
je 100 Gewichtsteile Kautschuk annehmbar sind. Die Verwendung
von (1) einer Fettsäure, (2) einer ausreichenden Menge Paraffinöl bis zu einer Gesamtmenge von 15-20 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Kautschuk und (3) von sehr stark
strukturierten Kohlenstoffrußen ist für zähere Polymerisate,
wie das in diesem Beispiel verwendete Polymerisat, empfehlenswert.
Zum Vergleich mit den in den vorangegangenen Beispielen angegebenen Ergebnissen wird ein gelfreier cis-Polybutadienkautschuk,
der nach einer abgeänderten Ausführungsform des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens hergestellt
worden ist, mindestens 97 i° der Butadien einheit en in cis-1,4-Stellung
aufweist und eine "Mooney"-Viskosität von 75 besitzt,
909807/0 99 0
nach einem herkömmlichen Mischverfahren in einem "Banbury"- ·
Mischer vermischt, bei dem zuerst der Ruß und dann das Öl zugesetzt wird (vgl. Fig. 2 der Zeichnungen). Das verwendete
Öl ist ein verhältnismäßig aromatisches Öl, das unter der Handelsbezeichnung "Sundex 53" bekannt ist und eine Viskosität
s-Dichtekonstante von etwa 0,936 besitzt. Die verwendeten
Materialien und Mengenanteile sind, von dem Öl abgesehen, die gleichen wie die in den Beispielen 1-5 verwendeten·
Die physikalischen Eigenschaften der besten Vulkanisate ( bei 140 C gehärtet )·, die aus den erhaltenen Massen hergestellt
worden sind, sind in Fig. 12 der Zeichnungen graphisch dargestellt. Aus den dort angegebenen Ergebnisse^ geht
hervor, daß die Zugfestigkeit nicht ansteigt, die "Goodrichi1lexometer"-Wärmeanstiegswerte
und die optischen Härtungszeiten, direkt mit einem wachsenden Gehalt an aromatischem Öl
ansteigen und daß die "Pico"-Abriebfestigkeitswerte bei einem
wachsenden Ölgehalt sehr steil abfallen. Daraus wird eindeutig erkennbar, daß durch das nach dem Einverleiben von Ruß zugesetzte
aromatische Öl die cis-Polybutadienkautschuke nicht "normalisiert" werden und daß gerade die Eigenschaften sehr
stark verschlechtert werden, die an.sich diese Kautschuke für Reifenlaufflächen besonders geeignet machen. Aus der in Fig.2
gezeigten Kraftverbrauchskurve für das Polybutadien mit einem Gehalt von 95 f>
cis-Einheiten gehen die gerade beschriebenen schlechten Verarbeitungseigenschaften der Gemische hervor.
909 80 7/099 0
Die in Fig. 2 angegebene uAd mit "93 i» cia-1 ^-Polybutadien"
"bezeichnete Kraftverbrauchskurve stellt die noch schlechteren Verarbeitungseigenschaften dar, die ein Kautschuk
mit einer weniger regelmäßigen Struktur, der mit Hilfe von R^Al-Iitantetrajodid-Katalysatoren hergestellt worden ist,
nach dem Verarbeitungsverfahren besitzt, bei dem zuerst der Ruß und dann das Öl einverleibt wird. Solche Kautschuke
zeigen (bei dem Verfahren, bei dem zuerst der Ruß und dann das Öl einverleibt wird) eine sehr unzweckmäßige Eigenschaft,
und zwar werden sie während der Verarbeitung fortschreitend zäher. Dadurch läßt sich diese Art von Kautschuken nach den
herkömmlichen Verfahren noch schwieriger als die Kautschuke verarbeiten, die einen höheren cis-1,4-G-ehalt aufweisen und
mit Hilfe eines Kobaltkatalysators hergestellt worden sind. Wenn jedoch der mit Hilfe eines Jodid-Katalysators hergestellte
Polybutadienkautscb.uk (cis-Gehalt 93 #) nach dem
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren normalisiert wird, zeigt er nicht diese Erhöhung der Zähigkeit während der Verarbeitung, wie dies aus Beispiel 10 hervorgeht.
vBeispiel 7
In diesem Beispiel wird das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Normalisierungsverfahren mit dem herkömmlichen Verfahren, bei dem zuerst der Ruß und dann das öl einverleibt
wird, verglichen., indem in einem "Banbury"-Mischer eine Reihe von Massen hergestellt wird, die alle 20 Gewichtsteile
eines Kohlenwasserstofföls je 100 Teile Kautschuk ent-
909807/0990
halten; ein Anteil des Öls wird vor und der Rest nach dem Zugeben
von Ruß zugesetzt. Diese Massen werden dann mit zwei Vergleichsproben verglichen: Bei der einen Probe wird die
gesamte Menge von 20 G-ewichtsteilen Öl vor dem Ruß zugesetzt,
während bei der anderen. Probe die gesamte Menge von 20 Gewichtsteilen Öl nach dem Einverleiben des Rußes zugesetzt wird.
Auf diese Weise kann eine Veränderung der Produkteigenschaften
bei gleichen Ölmengen leicht beobachtet werden. In diesem Beispiel werden drei Reihen solcher Versuche durchgeführt j
bei der einen Versuchsreihe wird das in den Beispielen 1-5 verwendete Paraffinöl (Viskositäts-Dichtekonstante 0,845)f
bei der anderen wird ein naphthenesches Öl, das als "GuIf 566"
bekannt ist (Viskositätsdichtekonstante 0,864), und bei der dritten Versuchsreihe das in Beispiel 6 verwendete aromatische
Öl (Viskositäts-Dichtekonstante 0,936) verwendet. Alle Massen
hatten die folgende allgemeine Zusammensetzung: Material Gewichtsteile
Kautschuk 100
Öl 20
"HAI"'-Ruß 68
Zinkoxyd 5
Stearinsäure 3
Schwefel 1
"Santoeure" 1
Härtungstemperatur 1400C
Die physikalischen Eigenschaften der mit Paraffinöl hergestellten Massen sind in Fig. 9| die der mit dem naphtheni-
909807/Ö99 0
schen Öl hingestellten Massen in Fig. 10 und die der mit dem
aromatischen Öl hergestellten Massen in Fig. 11 dargestellt.
Beim Vergleich der Kurven der Figuren 9-11 ist die
horizontale Verschiebung der Ergebnisse, und zwar die durch jedes der Öle hervorgerufene Änderung der "Mooney"-Viskosität
der Probemasse, besonders auffallend. 20 Gewichtsteile des Paraffinöls erzeugen eine Verschiebung der "Mooney"-Viskosität
um etwa 25 Einheiten! das naphthenische Öl um 15 Einheiten und das aromatische Öl erzeugt nur eine Verschiebung um 10 Einheiten·
Diese Beträge liegen etwa in der gleichen Größenordnung wie der Quellungsgrad des cis-Polybutadienkautschuks
in den gleichen Ölen*-
Ee sollte auch darauf hingewiesen werden, daß die paraffinischen und naphthenischen Öle normalisierte Vulkanisate
mit wesentlich höheren "Pico"-Abriebindexwerten und
geringeren "Goodrich-Flexometer"-Wärmeanstiegswerten als die aromatischen Öle liefern. Ferner sind auch die in Fig· 9 angegebenen
Wärme-Zugfestigkeitswerte (Zugfestigkeit bei 100°0) besser als die in Fig. 11 angegebenen Werte. Durch die aromatischen
Öle werden also die Härtungseigenschaften der cis-Polybutadienkautschuke
in einem merklichen Ausmaß nicht normalisiert, wobei auch durch sie der Anstieg der "Mooney"-Viskosität
beim Einverleiben von Kohlenstoffruß weniger als durch
paraffinische oder naphthenische Öle verringert wird. Die normalisierten Massen, deren physikalische Eigenschaften in
den Figuren 9 und 10 angegeben sind, besitzen daher wesentlich
9 0980 7/099 0
' ! -72-
bessere Verarbeitungseigenschaften als die Masse, deren
Eigenschaften in Fig. 11 dargestellt sind.
Die sprunghafte Veränderung der Eigenschaften durch paraffinische und naphthenische Öle bei Mengen zwischen \
etwa 5 und 10 Gewichtsteilen des Öls je 100 Gewichtsteile ^
Kautschuk (bei einem Kautschuk mit einer "MooneyH-Viskosität
von 55) ist auch aus den Figuren 9 und 10 erkennbar. Die meisten Eigenschaften werden jedoch fortschreitend verschlechtert,
wenn eine größere Menge des Öls nach dem Kohlenstoffruß
zugesetzt wird.
In diesem Beispiel werden verschiedene klebfähig machende Mittel als synergistisch wirkende Uormalisierungsmittel
zusammen mit dem in Beispiel 1 verwendeten Paraffinöl untersucht. Der verwendete Kautschuk ist ein gelfreier cis-Polybutadienkautscb.uk
(etwa 97 # cis-1,4-Einheiten) mit einer
Mooney-Viskosität von 55. Das verwendete Mischverfahren entspricht
dem in Fig. 1 erläuterten Verfahren, bei dem eine auf 1210C vorgewärmte llBanbury"-laboratoriumsmischvorrichtung mit
dem Rohkautschuk beschickt wird, worauf die Mischvorrichtung geschlossen etwa 1 Minute zweeks Aufwärmung der Kautschuks
betrieben wird (Fig. 1, Stufe #2). Nach öffnen der Mischvorrichtung
wird dann ein auf 1210C vorerhitztes Gemisch aus dem
klebefähig machenden Mittel und dem Paraffinöl zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird verknetet (Stufe /2, Fig.1), wobei die
in die Kraftzuführung des Antriebsmotors eingeschaltete Kraftmeßvorriehtung
beobachtet wird. Die von der Mischvorrichtung
909807/0990 Ϊ
\ ' -73-
verbrauchte Kraft steigt steil auf einen Wert oberhalb des
Wertes an, der bei dem Aufwärmarbeitsgang erreicht wird,
wodurch angezeigt wird, daß das Kautschuk-ölgemisch weitaus
besser verarbeitbar und tatsächlich "zäher" als der Eohkautschuk
ist* Die KraftVerbrauchskurve wird bei fortschreitender
Mischdauer ebener bzw. erreicht eine gleiche Höhe und fällt dann schwach ab. Nachdem die Kurve einen solchen gleichbleibenden
Wert erreicht hat, sind die Normalisierungsbestandteile gut verteilt und das Gemisch kann herausgegoseen und
24 Stunden bei Bäumtemperatur stehengelassen werden· Das erhaltene
Brodukt ist bei dieser Stufe des Verfahrens die normalisierte Masse ier vorliegenden Erfindung.
Nach 24-atündigem "Altern" wird die normalisierte
Masse nochmals in den vorgewärmten wBanbury!l-Mischer gebracht
und dort 1 Miaute lang geknetet. Nach öffnen der Mischvorrichtung
werden alle pulverföriaigen, festen Bestandteile,
zu denen der Kohlenstoffruß gehört (Schwefel und Beschleunigungsmittel
jedoch, ausgenommen) zugesetzt. Diese Bestandteile werden alle auf einmal zugesetzt, worauf das Verkneten wieder
aufgenommen wird (Stufe /3)« Aus der Kraftverbrauohskurve
geht hervor, daß die von dem ttBanburyn-Misoher verbrauchte
Kraft auf einen anderen gleichbleibenden Wert (Punkt "MH von
fig· 4a) steil ansteigt und dann auf einen gleichbleibenden Wert abfällt, der wesentlich höher als der Wert ist, der bei
dem Normalisierungsvorgang YOU $tufe / 2 erreicht wird. Nach
einer Misohdauer von 3-5 MiuateA erreicht die Kraftverbrauohseinea
gleichbleibenden Weit und ist die Misohstufe / 3 I
9 0980t/ "Ö-0 tO ;
beendet. Beim Öffnen der Mischvorrichtung können Anzeichen
für nicht-dispergieren Ruß nicht festgestellt werden, und
das Gemisch besitzt ein glänzend schwarzes Aussehen.
Nach dem Zügeben von Schwefel und Beschleunigungsmittel wird der Mischer 1 Minute lang betrieben! das Gemisch
(Gemisch von Stufe / 4) wird dann auf eine Kaltwalzenvorrichtung gebracht? dort wird dann das Gemisch in Blattform gebracht.
Bei dem beschriebenen Verfahren sind die folgenden
Materialien verwendet | ί | worden: | B | Gemisch von Stufe / | D | E F | 1 | 2 | H | I |
ι Versuch Fr. |
100 | C | 100 | 100 100 | G | 100 | 100 | |||
cis-Polybutadien- kautsohuk, ι Gewichtsteile |
A | 3 | 100 | 3 | 3 3 | OO | UJ | 3 | ||
«Klebemittel /1, *** | 100 | 3 | Ul | 3 | 3 3 | 3 | 3 | 3 | ||
»♦Klebemittel /2, *** | 3 | - | 3 | 3 | 3 3 | 3 | 3 | 6 | 6 | |
Paraffinöl , *** | 3 | - | von | Stufe / | 6 | |||||
- | Gemisch | |||||||||
"HAF"-Kohlenstoffruß, ***
45 55 65 45 55 65 45 55 65
Zinkoxyd, *** 55 5 555555
»Santocure» t *** 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5-1,5
Schwefel, *** 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
"Mooney»-Viskosität
(ML-IOO0C) der compoundierten Masse 59 75 96 55 65- 82 50 59 77
(ML-IOO0C) der compoundierten Masse 59 75 96 55 65- 82 50 59 77
* Ein Oetylphenol-Formaldehydkondensat, das unter der Bezeichnung "Oatalin 8318" bekannt ist.
** Hohe laurinsäure»· die ölsäure enthält*
*** Gewiohtsteileije 100 Gewicntsteile Kautschuk.
Die oben beschriebenen Massen besitzen nach dem optimalen Härten bei 1400C die folgenden Eigenschaften:
909807/0390
. 9 O 9 8 O ?_/O 9 9
Opti- Zugspannunga-Prob· male eigenschaften
ir« Här- bei Baumtemperatur tungs- 300* zug- *
seit Modul festig- Dehn-(Hin.) v_/ftlB2 keit « barkg/cm tm/rm* keit
Zugspannungeeigenschaften
bei 10(TC
"(toodrieh-Plexoaeter"-Wftrme-
blei
"Pico·-
DUe en-
3ΧΚΪ* Zug- ^ Wärme- ττΙΓ" 11DuTo- festig-Modul festig- Dehn- anstiege- JJi^ *·*βΓ"- keits-
wert i°fZ Härte
Oberfläch·»-
kg/cm
g/Min.
fenheit und preßgüf
t C
H
I
26
20 23 26
25 33
36
19 20
117
165
157
112
131
133
127
164 139
360
182 | 310 |
161 | 260 |
120 | 280 |
171 | 310 |
147 | 280 |
310
360
250
69
94
87
56
84
78
61
86
85
250
220
200
180
220
220
220
300
220
7
27
-2
8
38
-2
10
18
4,7
5,0
8,5
3,2
5,2
15,0
3,3
8,5
7,4
61
67
68
62
65
65
60
60
67
340
354
180
316
259
247
310
67,45
57,14
53,00
75,90
53,00
75,90
74,90
60,98
60,98
82,34
81*37
63,00
rlaaene Bänder
Glatte, nicht %·τ·
rieaene Bänder
Glatte* etvaa ein1
gerissene Bänder Glatt·, nicht ser rissene Bänder
Glatt·
Bänder»
etwas
Beim Vergleich der Ergebnisse der Versuche A, B und O mit denen der anderen Versuche wird eindeutig erkennbar,
daß die Gegenwart des KohlenwasserstoffÖls wesentlich
ist. Sehr bemerkenswert ist die große Verbesserung, die bereits bei der Verwendung von nur 3 Gewichtsteilen des
Öls je 100 Gewichtsteile Kautschuk erzielt wird. Gute Verarbeitungseigenschaften, die sich durch die Eigenschaften
der durch eine "Garvey-Düse" ausgepreßten Produkte zu
erkennen geben, werden ohne dieses Öl nicht erhalten. Aus diesen Ergebnisse*geht ferner hervor, daß die klebfähig
machenden Mittel # 1 und $ 2 die Verarbeitungseigenschaften
wesentlich verbessern und den Anstieg der "Mooney"-Viskosität
beim Einverleiben von Kuß verringern. Alle diese Massen D-I können in JPorm von Eeifenlaufflächen und von
ähnlichen Gegenständen leicht ausgepreßt werden. Diese Ergebnisse zeigen, daß in Reifenlaufflächenmassen die optimale
Menge des stark strukturierten Kohlenstoffrußes bei etwa 55 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Kautschuk liegt.
Die angegebenen Ergebnisse zeigen auch,daß bei einer Reifenkarkassenmasse
die optimale Menge des gleichen Kohlenstoffrußes
bei etwa 45 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Kautschuk liegt.
Die in den Pig. 4a - 4b angegebenen Ergebnisse sind bei den in diesem Beispiel beschriebenen Versuchen erhalten
worden. Bei diesen Versuchen sind die rohe Laurinsäure, das
909807/0990
klebfähig machende Mittel und das in Beiapiel 1 verwendete
Paraffinkohlenwasserstofföl einem mit Hilfe eines Kobalt-Katalysators
polymerisiert en eis-Polybutadienkautschuk
(97 $> cis-1,4-Einheiten, 55-MI-4--1 OQ0C) in verschiedener
Reihenfolgepinverleibt worden, um die Bedeutung der zuerst erfolgenden Normalisierung des Kautschuks vor dem Einverleiben
des Kohlensoffrußes zu zeigen. Die folgenden Materialien sind verwendet worden:
Semi sch von Stufe $ 2
Versuch Nr. | A | B | G | D |
Gis-Polybutadienkaut s chuk, Gewicht st eile |
100 | 100 | 100 | 100 |
Laurinsäure, *** | 3(D | 3(2) | 3(3) | 3 |
Paraffinöl, ***. | 6(2) | 6(3) | 6 | |
.(4) |
*** - Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Kautschuk.
(1) = 24 Stunden vor dem Ruß zugesetzt,
(2) =» Kurz vor dem Ruß zugesetzt.
(3) =» Kurz nach dem Ruß Zugesetzt.
(4) = Zusammen mit dem Rti3 zugesetzt, öle und Säure
nach dem Ruß zugesetzt.
309807/Q980
Versuch Hr· | A | B | 0 | -J |
♦Oiydati ons achutzmitt el | 1 | 1 | 1 | 1 |
Zinkoxyd , *** | 5 | 5 | VJl | 5 |
»ISA!"-HuB , *** | 55 | 55 | 55 | 55 |
Zeit sum Einverleiben τοη HuB , Minuten |
3 1/2 | 4 | 8 | 15 |
Ein keine Flecken bildendes Umsetzungsprodukt τοη
Biphenylamin mit Aceton.
Yersuoh Nr.
*Santooure* , *** Schwefel , ***
*Santooure* , *** Schwefel , ***
Gemisch von Stufe 4 4 ±_ B 0 D
1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
*** fftwichtsteile je 100 Gewichtsteile Kautschuk
*Mooney»-Viskoaität (ML - 1000C)
- A | 1/2 Minute» |
4 Minuten |
10 Minuten |
Anstieg der "Mooaey1*- Viakoeität |
|
Rohkautschuk | - B | 66 | • 54 | 48 | - |
- 0 | 47 | 38 | 34 | -14 | |
- D | 85 | 73 | 69 | /15 | |
gemisch τοη Stufe $ 2 : !normalisiert)·-! ί |
92 | 78 | 75 | /21 | |
■ Semi sch τοη Stufe jjf 4 | 91 | 80 | 73 | /24 | |
« η η η | 98 | 86 | 82 | /28 | |
η η η η | |||||
.N N HH |
909807/0 9 9 0
Aus den angegebenen Ergebnissen wird erkennbar, daß zwecks Verringerung des Anstiegs der "Mooney"-Viskosität
beim Einverleiben von Euß und zwecks Erzielung annehmbarer Verarbeitungseigenachaften die normalisierenden Bestandteile vor.
dem Kohlenstoffruß zugesetzt werden müssen. Beim Einverleiben
dieser Materialien kurz vor dem Zugeben von Ruß werden zwar nicht die besten Verarbeitungseigensohaften erzielt,
jedoch liefert dieses (oben mit 11B1' bezeichnete Verfahren)
eine Masse mit annehmbaren Verarbeitungseigenschaften. Bei gleichzeitigem Zugeben von öl und klebefähig machendem
Mittel zusammen mit dem Ruß oder anschließend daran wird dieses Ergebnis nicht erzielt. Die Zugabe von roher laurin- ;
säure ist außerordentlich wirksam, weil dadurch der Anstieb >
6 ;
der "Mooney"-Viskosität von 54 auf 69 (11A-" oben) oder auf \
15 Einheiten begrenzt wird, was beim Einverleiben von. 55 Ge- '
wicht st eilen eines stark strukturierten Kohlenstoff ruß es ;je
100 Gewichtsteile Kautschuk einen sehr kleinen Anetieg dar- ,
stellt.
Beispiel 10 ;
In diesem Beispiel wird ein cis-Polybutadienkautsehuk
verwendet, der mit Hilfe eines löslichen Trialkylaluminium-TiJ.-Katalysators
hergestellt worden ist, in dem etwa 93 # der Butadieneinheiten in eis-1,4-Stellung gebunden sind und der
im rohen Zustand eine "Mooney"-Viskosität von 43 besitzt. Die sehr schlechten Verarbeitungseigenschaften dieses Kautschuks,
der nach einem herkömmlichen Compoundierungsverfahren,
909807/0990
I "bei dem zutust der Euß und dann das Öl einverleibt wird,
I behandelt worden ist, gehen aus der unteren Kurve von
• Mg. 2 hervor. Trotz seiner geringen MMooneyM-Visk:oeität
I ; ist dieser Kautschuk wesentlich schwieriger zu verarbeiten
I als Kautschuk mit größerem cis-1f4-Gehalt. Die Polybutadienv
kautschuke dieser Art m±t einem geringeren Gehalt an cis- 1 1,4-Einheiten können jedoch nach dem erfindungsgemäß vorge-■■
schlagenen Normalisierungsverfahren verarbeitet werden.
Bei dem einen Versuch (A) wird dieser Kautschuk mit einem l Gehalt von 93 $ cis-1,4-Einheiten durch 8 Gewiehtsteile des
k verhältnismäßig paraffinischen Öls und 3 Gewiehtsteile des
t in Beispiel 1 verwendeten klebefähig machenden Mittels je
i 100 Gewiehtsteile Kautschuk normalisiert. Bei einem zweiten
j Versuch (B) wird weder dae klebrigmachende Mittel noch das
J normalisierende öl verwendet. Die "Mooney"-Viskosität des
1 Eohkautschuks und der compoundierten Massen sind unten
angegeben:
; "Mooney«-Viskosität (MI-IOO0O)
Rohkautschuk | 1/2 Min. | 4 Min. | 10 Min. | Anstieg der "Mooney"- Viskosität |
|
♦Normalisiert - Versuch A |
48 | 43 | 41 | — | |
ί | nicht-normalisiert _ Versuch B |
38 | 32 | 31 | -12 |
I ;■ |
110 | 86 | 82 | /39"- | |
* 60 Gewiehtsteile "ISAF"-Kohlenstoffruß je
100 Gewiehtsteile Kautschuk enthaltend.
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Die wesentlich geringere "Mooney"-Viskosität von
31 der normalisierten Masse im Vergleich zu 82 der nichtnormalisierten
Masse zeigt eindeutig die Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Uormalisierungsverfahr en.
In diesem Beispiel wird ein cis-1,4-Polybutadienkautschuk,
der mindestens 97 # cis-1,4-Mnheiten aufweist
und eine »Mooney"-Viskosität von 55 (ML-4-100°C) besitzt,
normalisiert, für Reifenlaufflächen compound!ert und dann
zwecks Erzeugung von Laufflächen für die größten stark beanspruchten
Lastwagen- und Autobusreifen mit einer Größe von 10,00 χ 20 ausgepreßt. Dabei werden die folgenden Materialien
verwendet %
ML-IOO0G
Ύ
Min. 10 Min. Gemisch von Stufe / 2
cis-Polybutadienkaut sohuk
100 Gewichtsteile )
Klebemittel von Beispiel
1-3 *** ) 51 40 34
Paraffinöl von Beispiel
Gemisch von Stufe | /3 | ) | 78 | 72 |
»HAI»-Büß 60 | ) 118 | |||
Stearinsäure - 3 | **# | ) ; | ||
Zinkoxyd - 5 | ||||
Gemisch von Stufe | /4 | ) -i- | 72 | 68 |
"Santocure" - 1 | 1 #** | ) h | 58 | 56 |
Schwefel - 1 | ,9 *** | fe9 | ||
Vergleich (Hevea) | ||||
*** s Gewishtsteile ie lOOi Gewiehtsteile Kautschuk
Verarbeitungseigenschaften - Yeygleio^hsprobe und ois-Poly-
butadienmasse - sehr glatt.
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Auspreasen durch die "G-arveyll-Düse "bei 113 C Gewicht
Cis-Polybutadienkautschukmasse 83,83
Hevea-Kautschuk (Vergleich) * 67>5S
Aus den. vorstehenden Ergebnissen geht hervor,daß die
erfindungsgemäß hergestellte Masse für Reifenlaufflächen, genauso
gut oder "besser wie die Vergieichsmasse ausgepreßt werden.
'kann., die aus einem Naturkautschuk hergestellt worden ist.
Gemische aus den normalisierten. Massen werden dabei so glatt ausgepreßt, daß sie eine bei keinem anderen kautschukartigen
Material bisher beobachtete sehr genaue Abmessungsbeständigkeit zeigen. Bei Laboratoriumsversuchen mit der Vergleichsmasse
und der vorgeschlagenen Masse sind die folgenden Ergebnisse erhalten worden:
909 8'07/0 9 9 0 copy
BAD ORIGiNAL
0660/608606
Haea·
Optimale Zug-Spaaauags-Härtungseigenschaften.
zeit bol RgtarteMperatur
(Min.) "5C^E Zui^ ESEn^
Modul feetig- tar-2
keit * !Mit
kg/ea2 ^
Zug-Spanoungseigenschaften
bei 100eC
Modul festig- "barkg/ca2
kg/cm2 # "Goodrich11-.
Plexoaeter-
Wäreeaa-
etiege^rert
Gek »aa
0C
Kautschuk
Tergleich
Tergleich
45
71 286 600 49 164
16,3 54 81 -47»5 0,137
Versuche
oe.sc(j
35
119 161 380
86
20 10,7 60 231 -25 0»004
0,571
OD
Die Versuchs- und Vergleichsmassen werden dann als Laufflächen ausgepreßt, worauf diese Laufflächen auf "grüne11
, (nicht gehärtete bzw. anvulkanisierte) Lastwagen- und Autobus- ι
mi ! reifen einer Größe von 10,00 χ 20 und mit Naturkaut β ohukkärkaseen
aufgebracht und die erhaltenen Reifen ia üblicher W«ie·/
; gehärtet werden. Diese Reifen wurden dann dem Straßenvereuch
unterworfen, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten worden sindj in allen Fällen ist der Vergleichsreifen mit einem
Laufflächenindex von 100 bewertet worden.
Reifenleistungs- Kilometer |
Versuehsreifen-Laufflächen- abnutzungeIndex |
4 827 | 132 |
10 298 | 154 |
14 803 | 158 |
20 595 | 162 |
27 353 | 165 |
*30 571 | 166 |
* Versuch fortgesetzt, kein Versagen der Vereuohsreifen·
Die oben beschriebene Hasse für Reifenlaufflächen wird in Fora von Reifenlaufflächen für Personenwagenreifen herlEÖJÄliöher
Größe (8,50 χ 14) auegepreßt, die eine "SBHW-Kjtuteohuk-Hylon-Karkasee
aufweisen. Die erhaltenen Reifen wurden in lexae iÄ Straßenversuoh alt Reifen verglichen, die ausschließlich
aus «SEE«-Kautschuk bestanden. Die erhaltenen Reifenlaufflächenabnutzungsindices (Vergleich * 100) sind
unten angegeben:
909807/0990
11 | 585 |
14 | 481 |
17 | 305 |
20 | 201 |
* 23 | 097 |
-85-Kilometer Index
' 86,4 135,3 193,1 240,2 321,1
* Versuch fortgesetzt.
Bei beiden. Versuchen zeigen die Reifenlaufflächen aus 100 ia ois-Polybutadienkautschuk eine völlig ungewöhnliche
Eigenschaft, und zwar werden ihre Eigenschaften beim Ansteigen der Kilometerleistung fortschreitend besser. Weder bei den
Lastwagen- noch bei den Personenwagenreifen konnte irgend eine
Ablösung der lauffläche festgestellt werden. Die Bildung von Rissen war wesentlich geringer als bei den Vergleichsreifen.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reifen besitzen wesentlich · bessere Gesamteigenschaften als die Vergleichsreifen aus
Naturkautschuk oder "SBR"-Kautschuk.
In diesem Beispiel wird der Btarke Einfluß der Fettsäure
auf die Abriebfestigkeit und auf die Wärmeanstiegseigenschaften von. gehärteten Reifenlaufflächenmassen erläutert, '■
die aus einem ois-Polybutadienkautsohuk (97 $ eis) mit 60 Ge- !
wicht st eilen "ISAJ"'-Kohlenstoff ruS ^e 100 Gewicht st eile '
Kautschuk hergestellt worden 8in$· Das hierbei verwendete
Mischverfahren in dem HBaÄbury*r-iü.scher bei hoher Temperatur
: t'
entsprach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, wobei auch die dort angegebenen Materialien verwendet worden sind»
Bei allen in diesem Beispiel beschriebenen Massen besteht das MOrmalisierungsmittel aus 8 Gewichtsteilen des in
Beispiel 1 verwendeten verhältnismäßig paraffinischen. Öls" und 3 Gewichtsteilen des in Beispiel 8 verwendeten Octylphenol-Formaldehydkondensats
("Catalin 8318") je 100 Gewichtsteile Kautschuk. Die folgenden Ergebnisse wurden
erhalten:
"Goodrich-Flexometer"-Wärmeanstieffswert
0
Gewichtsteile Stearinsäure |
»Pico»-Abrieb festigkeit sind ex |
0,0 | 13 |
0,5 | 34 |
1.5 | 81 |
3,0 | 190 |
4,0 | 324 |
5,0 | 225 |
10,0 | 223 |
Beispiel 13 |
60 57 43 35
In diesem Beispiel wird ein stark gereinigtes paraffinisches Kohlenwasserstofföl mit einer Viskositäts-Dichtekonstante
von 0,835 in dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
verwendet, bei dem ein cis-Polybutadienkautschuk mit
einer Viskosität von 55 ML mit 10 Gewicht st eil en des Öls je
90980?/ö§90
100 Gewiehtsteile Kautschuk normalisiert und dann mit
tem Rest der Beetandteile vermischt wird, zu denen 60 Gewiohtsteile *ISAF*-Kohlenstoffru3 je 100 Gewiohtsteile
Kautschuk gehören., Die "Mooney* Viskosität des normalisierten
lautβchute beträgt 38 und die der härtbaren Reifenlauffläohenmasse 69, Sie zuletzt angegebene Masse kann durch eine
"Qarvey"-D(ise mit guten Geschwindigkeiten glatt ausgepreßt
werden» wobei ausgepreßte Produkte mit einer außerordentlich
glatten Oberfläche und mit glatten» ununterbrochenen Rändern
erhalten werden*
In diesem Beispiel werden verschiedene, synergistisoh
wirkende Normalisierungsmittel untersucht, indem deren Auswirkung auf die Zeitdauer bestimmt wird, die zum Einverleiben
von 68 Gewicht st eil en "HAF^-Kohlenstoffruß je 100 Gewiohtsteile Kautschuk in einen Kautschuk der in dem vorangegangenen
Beispiel beschriebenen Art benötigt wird. Diese Mittel slndt (1) p-Cumarin-Inden-Hara-Klebeaittel, das als
•Oumar BH* bekannt lit| (2) *Ctt-QuamlroBinharz und
(3) Ben«oee*ure. Die dabei erhaltenen KraftYerbrauohekurven
dieser Maesen eind In Fig. 5 gecelgt. Daraus wird erkennbar,
daß Benzoesäure von den untereuohten Materialien am wirksamsten die Zeltdauer verkürzt, die sum Einverleiben des Kohlenstoff ruflee benötigt wird» *£H-Qumairoeinhare ist nahezu so
gut, während das Cumaron-Inden-Harz weniger wirksam ist,
aber immer noch eine gute Wirkung zeigt. Die Leichtigkeit,
90980?/Gl00
$ mit der der Kohlenstoffruß einverleibt wird, gibt sich auch·. '
^ in den physikalischen Eigenschaften der gehärteten Massen au ■'
f erkennen. Die far eine optimale Härtung benötigt· Zeitdauer
i .
I 1st z.B. sowohl bei dem Rosinharz- als auch bei dem Benzoesäu-
? rezusatz angemessen. Bei dem Cumarin-Inden-Harz ist dl· Här-
I tungszeit etwas kurzer als bei der Vergleiohsprob·, sodaß
% dieses Material mit gewissem Vorteil verwendet werden kann*
\ Die «Q-oodrlch-flexometer"-Wärmeanstiegswerte und di· "Pico·1-
Abriebfestigkeitsindices sind jedoch bei Verwendung des
' Cumarin-Inden-Harzes nicht annehmbar, sodaß dieses Material
zur Herstellung von Heifenmassen nicht besonders geeignet ist, obwohl es bei anderen Verwendungszwecken, bei denen diese
Eigenschaften nicht wesentlich sind, verwendet werden kann. 1 ' Sowohl das 4IEM-Gummirosinharz als auch die Benzoesäure liefern
schnell-hartende Vulkanisate, die eine geringe Wärmeentwicklung beim Biegen und eine hohe Abriebfestigkeit besitzen.
-Patentanspruch· -
90980770990
Claims (1)
- Eetriaektakaeait»» gekernt·! ahnet dnroh «is keut-X**-kftobukbe0-t«n4t«iI, ta £«& mindeste»* 30 % 4«r But edlent *3«&iäit£tti& 18 eie-1 f4-öt«lluue gebuwitti «inä, äse120 **fwtlärt and d*e durch «tw» 1-25 Gawiiiiitateil« itofcl*Kw»*««r*to*fitt» Je 100 ü«wieütet*lle daog«n HoeopolyetrlBUte *afgequollen word «α 1st* 3ft« ein« Vieko-•It1t»-i3iofat#kewitii2rte o%«xüel^ von etwa. 0,7^ tt»S rm ·*** 1»O breitet.Mi<Ä»«t, d*a st« each «t«a 0,5 - 10 ü«triohtst*il« mim» org«niacii«a Sier· j« 100 ütwichtrktilt i·· kauteolkukartigtn Hoeopolyaserieate rathllt.3. Keeteohckaae«« »aoii Aneprueh 1 od«r 2, dwiuroh , a*3 el« «αβ^ «t«· 0f5 * 15 ütwloiitstell·«Im·« «ittele, fts« a«8 KeutoeiMik klebefäüig B»ebt, j· 100 ö«wiebtet«il· d·· keutiKthukartie·» Homopolymerisate «ith'Ut. 4. Kmwteohxitoeaee« ncob ·1ε·λ itr voxiiergehend·»Gt enorgenieeher Siure undtel 25 Ciewieiitetelle j· IUO öewietteteile des keutteiiukmrti-909807/0990 BAD- gtn Homopolymerisate nicht Übersteigt*5· KautscliutoBaaee saeh tinea dtr voriitrgthtndtnί Ansprüche, d«d«reh gefce*na*eia!i»et* daS el« auoh htrköiaaliahK*wt*ohi'^ooapoußdl«ryrjg8tt»taiv3ttil« e&ti< esa d&S ei« igegebenenfalls in gehirtetem Eu«tat»l forliegt.I 6» Kau*eohi2fcBÄO8e» isekermaeiohrii-t Auroh ei» kaut-I #tthuk«rtig*B Hamopolyrnerieat «us Bvitadi«i-1 »3 el«iCautBohutbt«tendttil, is dea niödeetecs 80 $* dtr :, t,3-i-iniitittn is oie-i^-Sttllung gtinted «a eind, d«e tin«H mrrottn-ML-ioonty-yiskoaitit bti 1009O" awieohtn 35 tu»! 120 aufweist WB& aefs flureh etvs 1 * 25 0 »wicht st eile eines Koiil«nv«eetretoffölB J« 100 Gtwichtattile des keuteöiiukertigteufgequolltn iat, dee «int Viekoeitüte-Dioiioberhalb von «twa 0,79 waä unterfaefb von «tire 1,0 btflltet n»ä ftrjitr dadurch $%kmm&*toktmti AmQ gtgtlJtntnfallß euoh litrkbüjmlicfettj3tb.ilt, nu dtßesi tinte odtr jwhrtrt dtr folgend·» Materialien de» ans*fi«ben#ri '^tngtii J· 100 Otwiohtettile des fcatiteohük-triaete ßthör«iietwa 25-125 aewieittsteile Kohlenatoffru3t etwa Q»5 - 10 Gewiehtsteilt einer or^enisciitn etwa 0t5 - 15 ütwiottattile eines etwa 0,5 - 10 Otwichtsttilt etwa 0,5 - 5 Otwichtettilt Pohvtftl undetwa 0,2 -2,0 Gewiehteteite eines ü«oh!tt»iigtmg*»ititle909807/0990BAD ORIGJNA^iö^^..SA<3fy.r die«I« (Jeeaet menge Ton Kofalenw*«eer*toff81, org»niec&er (fell· TOAaaideD) «ad vc» Kauteohuttcl-ibealttel (felle Torband«) 2$ aewiehtetellt J· 100 Oewiehtetelle dee ktet^ e«fauk*rtig«n nlelit Ubtrettlgt, vmA f«m*r deduroth gek«»- jB«lato«t» des dit leutieinafce···· gmt»b*nmatmllB la gehärtet·» üuatend Torlteet»?# Kewtetihwtoiee»· n»oh elnea der vorhergehenden Aneptfi ehe ,dadurch gelceime«l<ÄBet, ine dee KctxleawMPeretofflil •is· YieltoeitiitBoDiehtekonjrtante traterhelb ven .«tm 0,90 beettit.β» KauteÄttkaeBfe mioli eines der Torhergelieiidem AnBpri}oheedeÄnroh e*ken«Belohiiet, d*a de« Kohlewteeeeretoffei alt Schwefel sieht uaeetBungefiliilg 1st»9« leuteehwkeaeee na oh elaea der rerhergeheadeti Anepm«Aet dftdurtöi gekennael«Äaiet» UmU adndeetems 90 $ der ßtttadl«n*1,5-Blräi«lte?i in ole-1 »i^tellwag yertuad«» sind und des kauttehukartlge Ho(»et>*lyeerleet etc·» Qelgehelt tmtei&elb von 10 % atufwelet.10· Xjrtateobuk»···· csob elueoi der vorher6*heaA«a Anspruohe, dednwüi gekenaeetolatet,d*a die Meeee etwe 35 -üewlohteteile KÄleaeteffraa 3· 100 Oevtcütetelle deee«t)tUt.11· Keuteebukwmee naoh elnea der Torhere«h«>A«n AneprUohe, deduroh ö«kenn»eleh»ett daß der Kolile»etöffru3 ein909807/0990eterk etmkttirlerter Kohlenetefircfl let, der elfte» 0UfeMff** K tionswert tob atndeeten« 49 - 76 liter« je 45 kg Weitet«^ 12. Kautsohukaeeee naoh eltsea der Torhergeheiidei!- Aneprüete, dedureh gekennzeichnet, defl et«« 1-10till· dta d«n Keuteahuk kl«bt«his raeoh«*l«a Mltt«le |« 10019« SftttteefetticNia;· necia «Ic«« i«r » dadaroh e*kea»«*lea»*4, A«S Mittel «iny «dt let.14, Kenteehuka··«· »«iah «in·« der AsnpiHAa 1-12 dsdtsrofa g«1ctimjtleh»*t# des des den KmitMirak üüwfikig steh·»!· Mltt«l ·1β Η·*ΐι&·ι* ist* i·· i» «ia«r üim§ß τββ «tv» 1,5-6 a«wlehtettil«n |· 100 Otwlehtitttl· d«· tent«15·»engt vee etwa 1,5-6 &*vlefetetetl«ii je 100 fiknlektrtelle dee kmte^iukwrtlgezi HewopeljaeriMte βββ·«·» ist*16· JUnateeiwikaetae neeh «tat· der Aneprueii·» dedwrab gekemuelekset, des die Fetteiwr· etene 10 XobleBetoffetoae je «ttekta estfeiit«17» Helfe», cekexmMl«teii«t trank eines Le*m*efeea-909807/0990sap•»Uli a&* alaa* eafelrtatam Keuteahukaa»;· nach tlnim Aar Torhergeha&dcfi Ansprüche.IS. Varbeeetrt«· Verfahren zur Verarbeitung einen kautaehukartigen Hoaopolyiaerieate au· Butadien·*! »3t in da» sta&aatata* 80 f d«r B»taSian~ff?~linkeitan in oi«-1»4-Stellung »iod tusd 4·» la roh«n Zustand «in· >f4 ^KiittB-^-1000C" »wieoh·» 75 und 1?0 bteltet, «t»A gfthirUt«! irodukttn au β aolohtn Üisettitda3 vor dta Zugebtn der litrlcöiiaili<dxen K»«tBohnkf*rfeb«tt«»ät«ll« una/oü*T d«r Härtungealtt·! etwa 1 -* 25 ü«wioht*t«Ilt tia«B K.oiil«nw»ee«ra1;off5lB, de« «in«obtrhelb von ttwe 0,79 u»Shelb von 1,0 btsitat, in je 100 Gtwlobteteilen dee ltcutsohulcartigen Hoaopolyatrleate im RafaeuetMid gltioha:i31g dlepergltrt werten and ame iCautsohuk damit atJfßtQUullma Trird,19. VerfehT«! saab Änepmch 18« dadurch gtkatmxeiohu«t, aas Ter dta 2t»g«b«ft dar ijerkCaaliohe» ftet*n lauttohuk-O95 * 10 a«wiektBt*il· einer argiinieöhtn S*4isr« ja 100 Gtwiehtfteilt dta keuteoiiükmrtietn iiouiopoljawriBata sugtiatst wtcdan*20* Ttrfahran tiach Anepruch 16 oder 1iJf d«darehda3 vor das 2uga1>an dar herköaülichais faatanund/odtr0,5 - 15 Gavialitetalla ainat «an909Ö07/0990«teilenden Mitteln je 100 Gewiohteteil« de« kauteohukertigen liomopolyaerieets auge se tat werden,21» Verfehle» neah eine» der Anspruch* 18-20, .1 «durch gekennzeichnet, de3 die iiesteataweg« von Kahlenwaeeerstoff811 orga&iseher 3lure und i£*utsaliiikkl«b«;idt$«l siehterfeig«» Houioi/ol^i.aeris«te eusiiaeiit,22« Verfahren nach eines der AneprUoiie 13 - 21 f gekennseioliret, da3 nach des gleiolmlßia KohlenveereretoffiJl, der or£anisohen Sluro (felle und/oder des klebef ihlg aiaühenden lüttele Cf nils au ge gen) in am keutDühukertigen llomopol^iwrioat iierkörtnliohe Keutscbulc-felle des üeaiiech g«hirt«t wird*23* Verbeeeejrfces Vejpfehren sur Vex*erl>«it\tx^aindeften« 80 ^ der imteäieii~l£iz&eit«& in ois-1,4-Steilung gebunden eind and des im koh»istanä «in« 4 iiinuten-»L-5toei Viskoeitilt bei 1UO0C" xvrieohen 35 ond 120 be ei tat und eur H«ret«llung Ton gebürdete» Produkten «ti» eolohen 1Ι»μ·»(1 - 25 aewicht3t«it« eines mit einer Viikoeit it*-Dioht«lt$aeti«ite Ψοά etwa 0,79 und unterhalb τοκ 1*0 uöd g«ge"b«nenfell· «Hell etwa 0,5-10 ü«wicht«teile einer arga&leefcen «ad/ed«jr etwa 0,5 -15 Cewioht»teile eines KmuteelxoWtlebeait-90980^/0990
BADt#l· Is U 100 (iewiahtetellen daa kauteohukartlean H<w»poly aariaata Im Uch*uetend glelehaäßls dieperglert ward·* uafl Al tier dealt aufgequollen wird» wobei dia Geeaistiiiaga von Katolenwaaeeretofföl, or&«nleeher Säur« (falle vorhanden) teuticliuttltbfaltttl (felle Vorhanden) «twe 25 4« 100 Gtwlehtetell· a«· kauteohukartIgenUbtreitilgt, und i«0 dann £tg«t)«n«sfall·oder mehrere der folge»!en Materialien In dan nteilenetwa 25 - 1 ^5 Gewiehterfcelle Kohlenetoffms etwa 0»5 - 10 Qewiaiit«teileetwa 0f$-o 5 Gewlahtateile Sohwefel und etira 0,2 - 2,0 Äewlehtetelle elaee diaund ferner dadurob gekennEelohnet, das das oben ganaxmte Ge«ieoii gegebenenfalle gahlrtet wird.24» Verfahre» naofc eluea dar Anepriiehe 18 - 25\ ■'■■■■.dadurch geiceimceloiUMt, da3 das KohlenwaaeerataffUl aliie koaltite-Dlehtekoeiatant· tnHailtale etwa 0,90 feat·25· Terfahrac naeb eine« dar Aaoaprüoiw 18 - 24» dadurch, gekeimeelohnat, daß da· Koklenwaeeeratofföl «lt ί chwefel nloht umatanseafiliig 1st*26. Verfahren nesk eisern dar AneprUefee 1Q- 25, dadtirah talrennnelahnet, da3 «Indeitana 90 $ dar Butadien909 80 7/0 99 badΗ70834Einheiten is eie-1,4-tfteilung fftmoäm sind «oft 4m srttg* äsaopolyasrisst einen Oslgsfealt uzrtecbslb vas IO Jt snftsiet«27. Verfehren naeh sins« 4*r J&syxtlefce 18-26, aedareh gekenaceiahnet, dat Al« MtM* «tut 25-80 t*U« KÄltßitoffrofl 3· 100 üewlehtetell· ate β·» Hojaopelgr»«rl«ite «Btb$lt·28· VerffOir«a ßaflto «iiMn Äer AaapxCloh« 18 « 27$ iadurth eekwmeiieiuitt, d»0 d«r JLoJaItngtoffmi) «in rlark strukturiert«? iohltnrkoffrafl ait «ls«a ölebean>tieB»w«rt Äl»l»rt·»· etwa 49 - 76 Utira J« 1% ist» 29· TsrftfartB Mob «insa d«r AnaprCUfe· 18-23»«tva 1-10KttutMfaak kltbefäiilg anc4i«ai!*u Xittsl· Jc 100 0««Ufct»t«ll· k«ot»eiiukartie«m iioeojpoly«wi»»t· e«e«g«i sind*?Q* V«rfahr«i srndi «is«i 4«r AruiprQ^· 16 - 29»lütt·! «in ther^pl*»tieeh«f tti*ht-*4rttiiÄ·· Mt ree ?oranl(!*hjr<* «it «lc«· alkylierien itoinol ist·91« T«rfahr«n moll siasa 4«r lnspiüelui 18 - 50, 4a4ur*ii e*k«nneeletoetf dsj des d« Xsntsehidc idsiMflliig as« oh«t)d« Mittel sin HoeiBher» irt, das In «int? Stag* von st*· 1,5 - 6 Osviofatstsilsn je 100 Gewicht steil· d·· kontsstakartlesa Hoeopelyeerisat· »sgscsii ist·52. Tsrfshrs» neab sinsa der JUaspraehs 18 - 31,909807/0990BADU» «In·* atttsi« von «titft 1*5-6 a««Ulrt«**il«Sfc j· 100 Q««loirt«t«tl· a«» fernst-*Y«ff*fcy«ft »Mil «ΙΑ·» 4** Aa«3?TÜQh* 18 - 9 4a4ur«fe ytanEMiatu**, ««a <i* Fett·*»»« elndtrltsui 10 Ι« »«ΙΛαΐ estiUllt.TerfArte «etr H*nrt*llwB« tin·« H«lf«ie# »le I*«m*eh«*nt·!! «in«- 935· f^«rf«torte ·κτ Ttf»jp^«it«ee tl&«emm Bet«lite-1,3# iis i«· 8dBd««i«ui 90 le ei»-tf4-St«lli»e g«tmad*u »l*a, mid lit *turüi «ivMB (Hlfilul* wrt·» 1O> «ad «In· »4 ifooMar^iüe««&«lt Md ioo*c- svtMii«» 55 ml 120 »tert let, MMmI §α»ΜϋΜ^»·%# ί*β a«i (1) j* 100«It |· ttv» 1-25«it Salnr·^»! «tuft mil irl und tim Ttak#«0,7941· T«rt«ll«M I« ölw 9Mi i«4«r«ti «Iimi QiHIaKi €·■ taert-Hily—»tint· » Wwijrtt·», (3) «1 4M 35 - ·0
«I«909807/09:90 BADstwa 49 vsbA 76 Litern/ 45 kg 3* 100 iss kauteefaukejrfcig*« Howjpolyetriealsi gibt tinä (4) β·· «ο sststsaisits Gesdaoh fest 66 - 2040C ter**t,ua dss *ehltsi*tof£-1» isa gt<jaollt»«ii Hotiopolyasricat au r*rttil«i.f ÄtiS mm de« »seh Stef· 1 bie 4 erkaltes« ir*!«« (5) alt «In«glatt flie3€öd*», TullomiBt*yi»«3?«i5 Μ««»* rversltmt «si {6}b*i«xfweüt, Ui der KiBd«9t«£« 95 ^ d«r Zutäim-l »>· la oti-1,4-St*ll\iBe gttMoai«» *lsa!# aas tNHit£«r al·«t«s 10 0·«««^ an irolyaealeat «it %tma«Bt«r «t«a 5000 and v*Blg«r als 10 G**.-?t e«l tathilt tarf «tu· "4 Waattts.ML-S<M»«y-Tltkoeiiät »al 1000C sviseiMs si«« 35 sai 120 tssitst» iaimfe gek*rme«ieb»rl6 d«a «b (1) ta iss Benfrwry-lttsefewr si» Osslssfe sss Cs) «ss isstsstmksTHesii sssljrss^ss» sai (*) ttwa 1*25 ö«wlöiatet«il»n siass lisisvseisit Xshlsesssssrstofflflsst iss alt SsiivsfsiL »Iaht fssdsst ssi sls&s Tlskeeltate-©lebt«-JCeo*tai3*· oberhalb stss 0f η mA v&tiHMV» το» 0*90 »seitst, jt 100 OsvlolitstsUs slillgsp Hoasyal/ssrissts «si slssr TiapsTstsr $m Isrslsk vsii stws 66 * 204*0 tatst«t, Us *sy Kvsftvs******* 1»909807/0990BAD ORlGiNAL .ata Steam? «lisfllitv tint» Ytifeaitaits/iaig konstant«! lsxis*lw«rt «reicht, (3) cn fttm eo tntstsa&tntii ttftVssAisitrttn a«sls«k «le tinsictn Zussts «tu» $5 - 80 etwioiitsttilt «1»·· stalk ssfefctoaritirtWB Kealtiw»e*trettf£*«3tt «It tints tiensvsvt «fi«eh«n «t*s 49 mA 76 Litt*»/ 45 leg &1·*··gibtf (5) am» eo tntst«n!«iit Gewiieh 1» b·! «tear Tem»»r«tar von «t«e 66 - 2040Ol>ls its· Kr»ftTirbr*tt«h In β·· Ββηΐηητ-ΊΙβΛίΓ «in«» sftltft kimetitfttt» svtitss 'Raxleelwtrt trreleht, d«r über dm tret·« Wajrlselwert Utgt, (4) «lit tctetendtn· pltrttseht, Kahl·»- steffreO tBth»lttw5t Mtsst «It tie·« Httrlwiessitttl svtoice Htrsttiltmg tisitr pleetieolitii, frti flitO«*!·»» VRlfctnlsitrtNWtit Hasst alstbt mA (5) ditst yuI keel »it A ar· «tsst htarttt.$8« VtrftfartB ?iaeh Aa«pn»ofa 37»net» AtJ as» «Is sKsatslitbin BtsttalttU in stuf« 1) mat Iteetuag «tv« 1 - 10 atwisfatsttllt tints Keateohuk Mltttls Jt 100 Oirtehttttilt dtscueist· H* Ttrftlirta nun Antprueh 37, aeAurohnttf AtI atn tit sutltellohta Btsttodttil in stuft 1) Ύ9Τ aw Xtottvns ttwt 1,5-6 Otvitbtsttllt tintr ainStsttns 10 Ktklt»· stoffttoet Jt ffloltkttl «ithtltwidtn fttttiuvt Jt 100 Otvitnts· ttilt Ats ksntstli«1aurtig«n ^olysvttaitns seguyt· 40· YtrfthrtD «ar TtrtrT^lttmg tl»ttτοη Butsditn-1,3, d»s in Rohcasttne tint909807/099
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