DE2900558C2 - Kautschukzusammensetzungen und deren Verwendung - Google Patents
Kautschukzusammensetzungen und deren VerwendungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L9/00—Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
Description
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen zur Herstellung von Kautschuken hoher Festigkeit und mit
hohem Modul, die sich insbesondere zur Verwendung für Fahrzeugreifen oder Bereifungsteile sowie etwa r'ür
technische Gummiwaren eignen, im ungehärteten Zustand ausgezeichnete Fließ- und Festigkeitseigenschaften
aufweisen und bei der Vulkanisation zu Produkten mit hoher Festigkeit und hohem Modul bei
jeweils geringer entsprechender Temperaturabhängigkeit führen und die eine bemerkenswert geringe
Wärmeerzeugungsrate und insbesondere eine ausgezeichnete Pannenfestigkeit aufweisen.
Auf dem Kautsdiukgebiet liegt in jüngster Zeit ein
steigender Bedarf an Kautschukmaterialien mit hoher Festigkeit und hohem Modul und jeweils entsprechend
geringer Temperaturabhängigkeit vor. Zur Herstellung von Kautschukmaterialien, die diesen Anforderungen
genügen, wurden bisher Versuche unternommen, in Kautschuke große Mengenanteile an Ruß oder anderen
Füllstoffen einzubringen oder die Kautschuke mit Kunstharzen zu verschneiden. Beim Einbringen großer
Mengen an Füllstoffen ist allerdings eine Verschlechterung sowohl der Verarbeitbarkeit als auch der
Fließeigenschaften unvermeidlich. Derartige Zusammensetzungen liefern Vulkanisate mit ungenügenden
Testeigenschaflen wie etwa mit hoher Wärmeerzeu* gungsrate im dynamischen Test sowie etwa einer kurzen
Fehlerzeit durch Platzen im Kompressionsermüdungstest.
Der Verschnitt mit Kunstharzen führt andererseits auch nicht zu zufriedenstellenden Eigenschaften, da die
Zusammensetzungen schlechte physikalische Eigenschaften wie etwa Rückprallelastizität u. dgl. aufweisen
und eine starke Temperaturabhängigkeit dieser physikaiischen Eigenschaften besitzen.
Die Temperaturabhängigkeit der physikalischen Eigenschaften, insbesondere das Ausmaß der Änderung
von physikalischen Eigenschaften wie Festigkeit und Modul im Temperaturbereich von Raumtemperatur bis
80 oder JOO0C, ist sehr stark. Aufgrund derartiger starker Änderungen treten in vielen Fällen zur
Zerstörung führende Schäden bei Materialien auf, die in einem Bereich eingesetzt werden sollen, in dem eine
hohe Festigkeit gefordert wird und in dem das Material
It hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Wenn derartige
Materialien beispielsweise in verschiedenen Teilen von Kraftfahrzeugreifen verwendet werden, besteht das
Risiko, daß eine starke Abnahme der Festigkeit oder des Moduls aufgrund der durch das Abrollen des Reifens
erzeugten Wärme zu einer lebensbedrohlichen Situation für die Fahrzeuginsassen führt
Derartige Kautschukmaterialien sind ferner als Gummibestandteile für verschiedene Reifen mit flachem
Profil wie etwa Radialreifen u.dgl. besonders ungünstig, beispielsweise für Hochgeschwindigkeitsreifen.
Derartige Reifen weisen einen komplizierteten Aufbau als herkömmliche Diagonalreifen sowie ein
flacheres Profil auf und besitzen dementsprechend eine größere Aufstandsfläche. Aus diesen Gründen werden
insbesondere für Reifenbestandteile, bei denen Kautschuke mit hoher Festigkeit verwendet werden,
strengere Anforderungen an die Eigenschaften gestellt als bei herkömmlichen Reifen.
In der US-PS 38 27 991 ist eine Kautschukzusammensetzung angegeben, die 3 bis 50 Gew.-% 1 ^-Polybutadien und 97 bis 50 Gew.-°/o mindestens eines kautschukartigen Polymeren auf der Basis konjugierter Diene enthält und eine hohe Festigkeit im unvulkanisierten Zustand und ausgezeichnete Verarbeitbarkeit besitzt und zu Vulkanisaten mit hoher Festigkeit und ausgezeichneter Ozon- und Wetterbeständigkeit führt. Dieser US-PS sind allerdings keine Angaben zu entnehmen, wie die obengenannten Forderungen erfüllt werden können.
In der US-PS 38 27 991 ist eine Kautschukzusammensetzung angegeben, die 3 bis 50 Gew.-% 1 ^-Polybutadien und 97 bis 50 Gew.-°/o mindestens eines kautschukartigen Polymeren auf der Basis konjugierter Diene enthält und eine hohe Festigkeit im unvulkanisierten Zustand und ausgezeichnete Verarbeitbarkeit besitzt und zu Vulkanisaten mit hoher Festigkeit und ausgezeichneter Ozon- und Wetterbeständigkeit führt. Dieser US-PS sind allerdings keine Angaben zu entnehmen, wie die obengenannten Forderungen erfüllt werden können.
Der Erfindung liegen Untersuchungen zur Entwicklung eines Kautschukmaterials ohne die erwähnten
Nachteile zugrunde, bei denen festgestellt wurde, daß Kautschukmaterialien mit hoher Festigkeit, hohem
Modul, geringer Temperaturabhängigkeit der physikalisehen
Eigenschaften, kleiner Wärmeerzeugungsrate, ausgezeichneter Pannenfestigkeit sowie ausgezeichneter
Verarbeitbarkeit dadurch erhältlich sind, daß ein Gemisch aus dem in der US-PS 38 27 991 angegebenen
1.2-Polybutadien (im folgenden kurz als 1.2-PB bezeichnet)
und einem üblichen Kautschuk wie etwa Naturkautschuk oder einem Kautschuk auf Dien-Basis so
vernetzt vird. daß die Restkristallinität sowie der Volumänderungskoeffizient bestimmte Werte annehmen.
Der Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Kautschukzusammensetzung mit hoher
Festigkeit und hohem Modul anzügeben, die sich
beispielsweise zur Verwendung bei der Herstellung verschiedener Kraftfahrzeugreifen mit flacherer Schel·
telkrümmung eignet
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst
Die Erfindung gibt Kautschukzusammensetzungen an, die 15 bis 50 GewiGhtsfeile 1,2·ΡΒ mit mindestens
Die Erfindung gibt Kautschukzusammensetzungen an, die 15 bis 50 GewiGhtsfeile 1,2·ΡΒ mit mindestens
70% 1.2-Verknüpfungen, 85 bis 50 Gewichtsteile eines
mit dem 1.2-PB covernetzbaren Dien-Kautschuks,
Schwefel und gegebenenfalls übliche Additive und Füllstoffe enthalten und die dadurch gekennzeichnet
sind, daß der Schwefelgehalt 3 bis 10 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der Kautschukbestandteile beträgt.
Die Kautschukzusammensetzungen besitzen eine RestkristaJlinität
<4% sowie einen Volumänderungskoeffizienten >100% (in Toluol) und liefern vernetzte
Produkte mit hoher Festigkeit und hohem Modul.
Unter dem Ausdruck »Restkristallinität« wird der Wert χ verstanden, der durch Einsetzen von durch
Differentialthermoanalyse (DSC) erhaltenen Meßgrößen in folgende Gleichungen (1) und (2) erhalten wird:
ι ο
15
■ B
worin bedeuten:
x'(°/o): die Restkristallinität der 1.2-PB-Phase;
(1)
die der durch DSC-Messung ermittelten Schmelzwärme des kristallinen 1.2-PB entsprechende
Fläche;
die der durch DSC-Messung ermittelten Schmelzwärme der kristallinen 1.2-PB-Phase
in der vernetzten Kautschukzusammensetzung entsprechende Fläche;
die nach dem Verfahren mit dem Dichtegrv dientenrohr bestimmte Kristallinität (%) des 1.2-PB;
die nach dem Verfahren mit dem Dichtegrv dientenrohr bestimmte Kristallinität (%) des 1.2-PB;
das Gewicht (g) des untersuchten 1.2-PB; das Gewicht (g) der untersuchten vernetzten
Kautschukzusammensetzung und
den Gewichtsanteil (%) des 1.2-PB in der untersuchten vernetzten Kautschukzusamnensetzung,
den Gewichtsanteil (%) des 1.2-PB in der untersuchten vernetzten Kautschukzusamnensetzung,
X'- ff(%).
(2)
45
in der bedeuten:
die Restkristallinität (%) der untersuchten
vernetzten Knutschukzusammensetzung;
die Restkristallinität der 1.2-PB-Phase und
den Gewichtsanteil (%) des 1.2-PB in 100 Gewichtsteilen der Kautschukbestandteile in der untersuchten Kautschukzusammensetzung.
Unter dem »Volumänderungskoeffizienten« wird hier
die Restkristallinität der 1.2-PB-Phase und
den Gewichtsanteil (%) des 1.2-PB in 100 Gewichtsteilen der Kautschukbestandteile in der untersuchten Kautschukzusammensetzung.
Unter dem »Volumänderungskoeffizienten« wird hier
und im folgenden der Wert Δ V verstanden, der aus der
folgenden Gleichung (3) ermittelt wird:
so
55
65 IVi: das Gewicht (g) der Probe in Luft vor dem
Eintauchen;
W>: das Gewicht (g) der Probe in Wasser vor dem
W>: das Gewicht (g) der Probe in Wasser vor dem
Eintauchen;
Wy. das Gewicht (g) der Probe in Luft nach dem
Wy. das Gewicht (g) der Probe in Luft nach dem
Eintauchen und
Wa- das Gewicht (g) der Probe in Wasser nach dein Eintauchen.
Wa- das Gewicht (g) der Probe in Wasser nach dein Eintauchen.
Das Eintauchen wird unter folgenden Bedingungen vorgenommen:
Lösungsmittel: Toluol;
Temperatur beim Eintauchen: 40° C;
Eintauchdauer: 48 h.
in der bedeuten:
Δ V: den Volumänderungskoeffizienten;
Die Restkrisrallinität der vernetzten erfindungsgemäßen
Zusammensetzung beträgt 4% oder darunter und vorzugsweise 3% oder darunter im Hinblick auf die
Temperaturabhängigkeit der physikalischen Eigenschaften. Die Restkristallinität benagt erfindungsgemäß
<4%, wobei umso günstigere Verhältnisse vorliegen, je kleiner die Restkristallinität ist. Mit abnehmender
Kristallinität wird die Temperaturabhängigkei· kleiner. Der Volumänderungskoeffizient beträgt 100% oder
meh, und vorzugsweise 120 bis 200%. Wenn die prozentuale Volumänderung weniger als 100% beträgt,
wird kaum eine Restkristallinität beobachtet, wobei die Gummieigenschaften aufgrund merklicher Umwandlung
in Ebonit verlorengehen.
Das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete 1.2-PB enthält mindestens 70% und
vorzugsweise mindestens 80% 1.2-Verknüpfungen. Im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit beträgt die Kristallinität
40 bis 5% und verzugsweise 30 bis 10%.
Der in Toluol bei 30° C bestimmte Staudinger-Index [η] beträgt mindestens 0,7 dl/g und vorzugsweise 1,0 bis
3,0 dl/g. Wenn der Gehalt an 1.2-Verknüpfungen weniger als /0% beträgt, resultiert ungenügende
Thermoplastizität, wobei die Kautschukzusammenset- ?ung zugleich schlechtere Verarbeitbarkeit aufweist.
Wenn die Kristallinität des 1.2-PB unter 5% beträgt,
resultiert ebenfalls ungenügende Thermoolastizität, was zu einer ungenügenden Verarbeitbarkei: der Kautschukzusammensetzung
führt, wobei keine Kautschuke hoher Festigkeit erzielt werden können. Wenn die Kristallinität des 1.2-PB über 40% beträgt, bildet die
Zusammensetzung beim Mischen mit üblichen Kautschukverarbeitungsmaschinen keine gleichmäßige
Dispersion.
Zu den Kautschuken, mit denen das 1.2-PB verschnitten
werden kann, gehören Naturkautschuk (NR) Sowie
Kautschuke auf Dien-Basis wie cis-Polyisoprenkautse.iuK
(IR), cis-Polybutadienkautschuk (BR), Styrol-Bu
tadien-Kautschuke (SBR) sowie Acrylnitnl-Butadien-Kautschuke
(NbR). Diese Kautschuke können sowohl allein als auch in Gemischen von zwei oder mehreren
verwendet werden. Im Hinblick auf ihre Verträglichkeit sowie die mechanischen Eigenschaften sind als Kautschuke
NR. IR, BR und SBR bevorzugt, insbesondere NR und IR. Das Mischungsverhältnis von 1.2-PB zu
diesen Kautschuken beträgt (15 bis 50)//85 bis 501. Wenn
der Gewichtsanteil an 1.2-PB weniger als 15% beträgt, besitzt die resultierende nichtvulkanisierte Zusammensetzung
nur un^Pnügepde Thermoplastizität, wobei
auch die Verbesserung der Temperaturabhängigkeit sowie der Festigkeit ungenügend sind, während die
Kautschukzusammensetzung keine ausgezeichnete
29 OO 558
Gummielastiziläl aufweist, wenn der Gehalt an 1.2-PB
über 50% beträgt.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung wird mit dem darin enthaltenen Schwefel vulkanisiert,
Das zur Erzielung der erfindungsgemäßen Eigenschaf* ten erforderliche Compoundierungsverhitltnis des
Schwefels beträgt je nach der Kristallinität und dem Gewichtsanteil des eingesetzten 1.2-PB mindestens 3
Gewichtsleile auf 100 Gewichtsteile der Kautschukbestandteile. Wenn der Schwefelgehall weniger als 3
Gewichtsteile ausmacht, kann die Vernetzungsdichte nicht in ausreichendem Maße erhöht werden, so daß die
physikalischen Eigenschaften entsprechender Vulkanisate sehr stark temperaturabhängig sind und Vulkanisa-Ie
mit hoher Festigkeit und ausgezeichneter Pannenfestigkeit nicht erhalten werden können. Im Fall üblicher
Kautschukmaterialien wird die Pannenfestigkeit mit steigender Vernetzungsdichte verschlechtert, während
die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung dadurch gekennzeichnet ist, dall die l'annenlestigkeii
durch steigende Vernetzungsdichte in ausgeprägtem Maße verbessert wird. Wenn der Schwefelgehalt über
10 Gewichtsteile beträgt, stößt andererseits die Herstellung von Kautschuken hoher Festigkeit mit
ausgezeichneter Gummielaslizität auf Schwierigkeiten.
Die Vernetzung (Vulkanisation) mit Schwefel kann in beliebiger Weise unter Verwendung üblicher Vulkanisationseinrichtungen
vorgenommen werden, beispielsweise durch Vulkanisation in einem Autoklaven mit
direkter oder indirekter Dampfbeheizung, durch Vulkanisation an der Atmosphärenluft, durch Vulkanisation
unter Druck, durch Vulkanisation beim Spritzgießen u. dgl. Im Fall der Druckvulkanisation wurde beispielsweise
bei 150° C und einer Vulkanisationsdauer von 25 min ausreichende Vulkanisation erzielt.
Die erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen enthalten im allgemeinen 20 bis 70 und vorzugsweise
40 bis 60 Gewichtsteile Ruß auf 100 Gewichtsteile der Kautschukbestandteile einschließlich 1.2-PB. Da die
erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung 1.2-PB enthält, das der Zusammensetzung nach der Vulkanisation
eine hohe Festigkeit zu verleihen vermag, ist es möglich, eine angestrebte Festigkeit mit einer kleineren
Menge an Ruß zu erzielen, als sie herkömmiicherweise in handelsüblichen Kautschukzusammensetzungen verwendet
wird.
Wenn die Menge an Ruß 70 Gewichtsteile übersteigt, werden die Eigenschaften der Zusammensetzung wie
etwa die Verarbeitbarkeit sowie die Wärmeerzeugungsrate wie bei herkömmlichen hochfesten Kautschukzusammensetzungen
nachteilig beeinflußt. Wenn die Menge an Ruß weniger als 20 Gewichtsteile beträgt,
kann keine ausreichende Verstärkungswirkung erzieh werden, was zu einer Verringerung der mechanischen
Festigkeit führt und im Hinblick auf die in der Praxis geforderten Eigenschaften nachteilig ist Der in den
erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen eingesetzte Ruß unterliegt keinen besonderen Beschränkungen,
da sämtliche üblichen Rußtypen verwendbar sind.
Zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen
geeignete Strecköle sind vom Naphthen-Typ sowie vom aromatischen Typ. Sie werden in einer Menge von 5 bis 100 und vorzugsweise
10 bis 50 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtstefle der Kautschukbestandtefle einschließlich 1.2-PB eingesetzt
Wenn die Menge der verwendeten Strecköle weniger als 5 Gewichtsiefle beträgt, wird die Dispergierbarkeit
der Füllstoffe sowie der Vulkanisationsbeschleuniger nachteilig beeinflußt, während das Vulkanisat andererseits
bei Verwendung von mehr als 100 Gewichtsteilen schlechtere Festigkeit, Elastizität und ähnliche Eigen-■5
schäften aufweist.
Zusätzlich zu dem Schwefel, dem Ruß sowie dem Strecköl können auch zahlreiche andere Gummi-Compoundiermaterialien
wie etwa Verstärkungsmittel, Füll· stoffe, Weichmacher, Erweichungsmittel sowie Anlioxidätionsmitlel
in die effindungSgemäßen Zusammensetzungen eingebracht werden, um ihnen hierdurch
entsprechende Eigenschaften zu verleihen. Die so erhaltenen compoundierten Kautschuke sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie ausgezeichnete Verarbeitbarkeit im unvulkanisierten Zustand besitzen und nach der
Vulkanisation zu Kautschukmaterialien mit hoher Festigkeit und hohem Modul führen, die nur geringe
Temperalurabhängigkeit, niedere Wärmeerzeugungsrate sowie ausgezeichnete Pannenfestigkeit besitzen.
KJ Ein großer Vorteil der eriindungsgemäßen Zusammensetzungen
beruht ferner darauf, daß die Adhäsion der vulkanisierten Produkte an anderen Kautschuken oder
davon verschiedenen Materialien wie beispielsweise Fasern. Drähten, Seilen. Wulstringen u. dgl. ausgezeichnet
ist. da die Fließeigenschaften der Zusammensetzung besonders gut sind.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung wird im folgenden unter Bezug auf
die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Reifen, aus dem
der Reifenaufbau hervorgeht, und
Fig.2 und 3 schematische Darstellungen von in den
nachstehenden Beispielen verwendeten Testkörpern.
Da die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung eine Reihe von Merkmalen aufweist, die herkömmliche hochfeste Kautschuke nicht besitzen, eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung beispielsweise zur Verwendung bei zahlreichen Bestandteilen eines Reifens, wie er in F i g. 1 dargestellt ist, beispielsweise für die Lauffläche bzw. das Profil (1), als Profilunterlage (2). als Reifeneinlage (3), als Einlage (4), als Seiteneinlage (5), für den Felgenwulst (6), als Wulstfüllmatenal Nr. 1 und Nr. 2 (7), zur Wulstisolierung (8) u. dgl. In F i g. 1 ist mit (9) die Seitenwand des Reifens bezeichnet. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann neben der Anwendung für Fahrzeugreifen ebenso auch auf anderen Anwendungsgebieten für Kautschukprodukte eingesetzt werden, auf denen die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorteilhaft ausgenützt werden können, beispielsweise auf dem Gebiet der Schwingungsdämpfung für Kraftfahrzeuge, als Schwingungsdämpfungsmaterialien für Böcien von Gebäuden, für Schienenpuffer für Eisenbahnen u. dgl.
Da die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung eine Reihe von Merkmalen aufweist, die herkömmliche hochfeste Kautschuke nicht besitzen, eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung beispielsweise zur Verwendung bei zahlreichen Bestandteilen eines Reifens, wie er in F i g. 1 dargestellt ist, beispielsweise für die Lauffläche bzw. das Profil (1), als Profilunterlage (2). als Reifeneinlage (3), als Einlage (4), als Seiteneinlage (5), für den Felgenwulst (6), als Wulstfüllmatenal Nr. 1 und Nr. 2 (7), zur Wulstisolierung (8) u. dgl. In F i g. 1 ist mit (9) die Seitenwand des Reifens bezeichnet. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann neben der Anwendung für Fahrzeugreifen ebenso auch auf anderen Anwendungsgebieten für Kautschukprodukte eingesetzt werden, auf denen die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorteilhaft ausgenützt werden können, beispielsweise auf dem Gebiet der Schwingungsdämpfung für Kraftfahrzeuge, als Schwingungsdämpfungsmaterialien für Böcien von Gebäuden, für Schienenpuffer für Eisenbahnen u. dgl.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert, ohne hierauf beschränkt zu
sein. Teile und Prozentangaben sind gewichtsbezogen.
Beispiele Ibis6
Ein Gemisch von 1.2-PB mit 92% 12-Verknüpfungen,
einer Kristallinität von 25% und einem Staudinger-Index von 1,3 dl/g (bei 300C in Toluol) (im folgenden als
U-PB (A) bezeichnet), Naturkautschuk (RSS Nr. 3),
Schwefel, Ruß und anderen Compoundierungsbestandteilen
in den in Tabelle 1 angeführten Compoundierungsverhältnissen
wurde in einem Mischer gemischt
und 30 min bei 15O0G unter Druck vulkanisiert. Die
physikalischen Eigenscliaften der Zusammensetzung vor und nach der Vulkanisation sind in der Tabelle 5
angegeben. Die MeQbedingungen für die physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Beispiele 7bis 10
Ein Gemisch von 1.2-PB (A), einem cis-Polyisopren-Kautschuk
mit 98% 1.4-cis-Gehalt und einer Mooney-Viskosität
[MLi *4 (1000C)] von 82. einem cis-Polybutadienkautschuk
mit 97% 1.4-cis-Anteil und einer
Mooney·Viskosität [MLi,.<
(1000C)] von 44, einem Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk mit 23,5% gebundenem
Styrol und einer Mooney-Viskosität [MLi+4
(100"C)] von 52, Schwefel, Ruß und anderen Kaulschuk-Compoundierungsbestandteilen
in den in Tabelle 3 angegebenen COrnpoundiefungsverhäilnisSen wurde
hergestellt und nach demselben Verfahren wie in Beispiel 1 vulkanisiert. Die physikalischen Eigenschaften
der Kautschukzusammensetzung vor und nach der Vulkanisation sind in Tabelle 5 aufgeführt. Die
Bedingungen für die Messung der physikalischen Eigenschaften gehen aus Tabelle 2 hervor.
10
Beispiele Il bis 12
Beispiel Nr.
licsiiiiulieil
licsiiiiulieil
15
26
25 VuTkanisiilionsbeschieimiger')
Schwefel
Schwefel
0.1
7.5
7.5
ty. ι
7.5
0.1
3
3
0.1
4
4
0.1 6
') N-lsopropyl-N'-plicnyl-p-plienylemliiinim
') DibenzotliiiizoldisuHld
1I Telramcthyltliiuramclisulfiil
') DibenzotliiiizoldisuHld
1I Telramcthyltliiuramclisulfiil
Bedingungen bei der Messung der physikalischen lügcnschaftcn
Meßgröße
Te«! bedingungen
Mooney- Viskosität
festigkeit iiii univuikanisicrtcn
Zustand
I-licßeigenschafleii
Ein Gemisch von einem 1.2-PB mit 90% 1.2-Verknüpfungen,
einer Kristallinitäl von 17,8% und einem Staudinger-Index von 1,25 dl/g (bei 3O0C in Toluol) (im
folgenden kurz als 1.2-PB (B) bezeichnet) oder einem anderen 1.2-PB mit 93% 1.2-Verknüpfungen, einer
Kristallinität von 30% und einem Staudinger-Index von 1,25 dl/g (bei 3O0C in Toluol) (im folgenden kurz als
1.2-PB (C) bezeichnet) sowie den Kautschuk-Compoundierungsbestandteilen
in den in Tabelle 4 angegebenen Compoundferungsverhältnissen wurde hergestellt und
nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 vulkanisiert. Die physikalischen Eigenschaften der Kautschukzusammensetzung
vor und nach der Vulkanisation gehen aus Tabelle 5 hervor. Die Bedingungen für die Messung der
physikalischen Eigenschaften sind in der Tabelle 2 aufgeführt
50 100%-Modul und
Dehnung
Dehnung
Rückprallelasliziläl
Bleibende Verformung
Bleibende Verformung
Wärmeentwicklungstest
Tabelle 1 | I | 2 | bis 5) | 4 | 5 | 6 | Panncn-Tcst |
50 | 25 | 3 | 25 | 25 | 15 | ||
50 | 75 | 25 | 75 | 75 | 85 | 55 Auszich-Test |
|
Formulierungen (Beispiele 1 | 3 | 3 | 75 | 3 | 3 | 3 | Auszieh-Ermüdungs |
Beispiel Nr. Bestandteil |
1 | 1 | .1 | 1 | 1 | 1 | 60 Test |
1.2-PB (A) | 40 | 40 | I | 40 | 40 | 40 | |
RSS Nr. 3 | 5 | 5 | 40 | ■^ | |||
Zinkoxid Nr. 3 | 5 | ||||||
Stearinsäure | 1 | 1 | 1 | I | I | ||
HAF-RuB | 1 | 65 | |||||
Naphthenöl | -i | -» | -> | ||||
Antioxidations | -> | ||||||
mittel1) | |||||||
Vulkanisaiions- | |||||||
beschleuniger) |
Λ//., . j bei 100 C". bestimmt
nach JIS K6300.
L-.s wurde ein handelsübliches Gerät verwendet. Art der Testprobe: JIS K630I Nr. 3 stabförmige Testprobe. Tesileniperatur: 25 C. Der aus der Spannungs-Dehniings-Kurvc abgeschätzte Wert der Fließspannung wurde als Wert für dieFcstigkeit im unvulkanisierlen Zustand herangezogen. Es wurde ein handelsübliches Gerät verwendet. Belastung: 50 kg. Tesltcmpcralur: 1200C. Düse: 10x1/..
Bestimmt nach JIS K6301. Tesltemperaturbcreich: 25 bis 130 C. Testprobe: ringförmig. 1 mm dick. 40 mm Umfang. Vorheizzeit: 10 min. Es wurde ein handelsübliches Gerät verwendet.
Bestimmt nach JIS K6301. jedoch gemessen bei konstant 100%iger Dehnung. Es wurde ein handelsübliches FIcxometcr verwendet. Belastung: 10.9 kg. Hub: 4.45 mm. Frequenz: 30 Hz. Testtemperatur: 38 ± ICC. Vorheizzeit: 30 min. Laufzeit: 30 min.
L-.s wurde ein handelsübliches Gerät verwendet. Art der Testprobe: JIS K630I Nr. 3 stabförmige Testprobe. Tesileniperatur: 25 C. Der aus der Spannungs-Dehniings-Kurvc abgeschätzte Wert der Fließspannung wurde als Wert für dieFcstigkeit im unvulkanisierlen Zustand herangezogen. Es wurde ein handelsübliches Gerät verwendet. Belastung: 50 kg. Tesltcmpcralur: 1200C. Düse: 10x1/..
Bestimmt nach JIS K6301. Tesltemperaturbcreich: 25 bis 130 C. Testprobe: ringförmig. 1 mm dick. 40 mm Umfang. Vorheizzeit: 10 min. Es wurde ein handelsübliches Gerät verwendet.
Bestimmt nach JIS K6301. jedoch gemessen bei konstant 100%iger Dehnung. Es wurde ein handelsübliches FIcxometcr verwendet. Belastung: 10.9 kg. Hub: 4.45 mm. Frequenz: 30 Hz. Testtemperatur: 38 ± ICC. Vorheizzeit: 30 min. Laufzeit: 30 min.
Es wurde ein handelsübliches Flexometer verwendet. Belastung:
21.8 kg. Hub: 6.4 mm. Frequenz: 30 Hz. Testtemperalur:
Raumtemperatur. Es wurde ein handelsübliches Gerät verwendet. Ausziehgeschwindigkeit
: 50 mm min. Es wurde ein handelsübliches Gerät verwendet. Dehnunasgeschwindigkeit:
50 mm min. Die Testprobe wurde bei konstanter Belastung wiederholter Dchnungs-Ermüdung
ausgesetzt: bestimmt wurde die An/ahl der bis /um Herausziehen
der Wulstdrähte erforderlichen Wiederholungen.
230 225/362
Formulierungen (Beispiele 7 bis K))
1.2-PH(A)
eis-Poly isoprcnkuiilscluik
Styrol-Butadien^Copolymer-
kautschuk
cis-Polybutadicnkuulscluik
Zinkoxid
Stearinsäure
HAF-Ruß
Naphlhenöl
Antioxidationsmittel')
Vülkanisalionsbeschleuniger')
Vülkanisalionsbeschleuniger·1)
50 50
40
2 0,1
25 75
40 5 j
2 0,1
25
75
40 5 I
2 0,
') N-lsopropyl-N'-phenyl-p-phciiylendianiin
2) Dibenzothiazoidisulfid
·') Tetramethylthiunimdisulfid
Hcispiol Nr | 5 Hcsliinillcil | Il | i: |
t.2-PU (B) | |||
[.2-PB (C) | 25 | ||
RSS Nr. 3 | 25 | ||
10 Zinkoxid Nr. 3 | 75 | 75 | |
Stearinsäure | 3 | 3 | |
HAF-RuB | I | I | |
Niiph'thehöl | 40 | 40 | |
Antioxidationsmittel') | 5 | t/l | |
'ä Vülkanisalionsbeschleuniger2) | I | I | |
Viilkanisationsbesclileuriiaer·') | 2 | 2 | |
Schwefel | 0.1 | 0.1 | |
6 | 6 |
1) N-lsopropyl-N'-plicnyl-p-phcnylendiamin
7 DiucnÄÖitititiöiuiSuiiiu'
•l) Tetramelhylthiiiranidisulfid
Tabelle 5 | Eigenschaften (Beispiel» t Ml ti) | Mooney-ViskosiUli | I | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | IO | Il | 12 | —·■ |
to
rn |
_.. | I ! i i ι |
Physikalische | Beispiel Nr. | /WL1+4(IOO0C) | 1.2-PB(A) | 1.2-PB(A) | 1.2-PB(A) | 1.2-PB(A) | 1.2-PB(A) | 1.2-PB(A) | 1.2-PB(A) | 1.2^PB(A) | 1.2-PB(A). | !.2-PB(A) | 1.2-PB(B) | 1.2-PB(C) | NJ | |||
Misehiingsverhiiltnis | Festigkeit im unvulkanisicrten | : NR | :NR | : NR | : NR | : NR | : NR | : IR | : IiR | : BR | : SBR | : NR | : NR | O | ||||
der tCiuitschukc | Zustanrl, ay (kg/cm2) | = 50:50 | = 25:75 | = 25:75 | = 25:75 | = 25:75 | = 15:85 | = 50:50 | = 25:75 | = 25:75 | = 25:75 | = 25:75 | = 25:75 | |||||
Fliußcigensehaften | 7,5 | 7,5 | 3 | 4 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | Oi C Vl |
|||||
Physiliulische | Schwefel | β χ 10 ·' (ml/s) | \J I OO |
|||||||||||||||
Elgenuchaft | Restkristalliniliit .v (%) | 56 | 58 | 56 | 57 | 58 | 65 | 50 | 53 | 49 | 52 | 48 | 65 | |||||
Unvulkani- | Volumiinderungskoeffizicnt | |||||||||||||||||
sierte | ΔΚ(%) | 56 | 44 | 47 | 46 | 45 | 40 | 50 | 27 | 17 | 17 | 38 | 61 | |||||
Kautschuk- | 100%-Moclul 250C | |||||||||||||||||
zusammen- | W11111 (kg/cnr) 5O0C | 20 | 4,8 | 4,8 | 4.7 | 4.9 | 2.0 | 25 | S.l | 4.7 | 4.7 | 7.5 | δ.9 | |||||
setzung | 8O0C | 3,8 | 1,0 | 2,1 | 1.8 | 1.5 | 1.0 | 3.7 | 1,3 | 1.2 | 1.2 | 0.8 | 2.3 | |||||
1000C | ||||||||||||||||||
13O0C | 128 | 128 | 175 | 145 | 138 | 135 | 135 | IQ7 | PO- | 130 | 132 | 134 | ||||||
Festigkeit 250C | 76 | 52· | 42 | 47 | 50 | 46 | 70 | 50 | 47 | 47 | 35 | 64 | ||||||
/Λ, (.USA) 50°C | 57 | 46 | 37 | 42 | 46 | 43 | 51 | 45 | 42 | 42 | 30 | 58 | ||||||
Vulkani | 80°C | 46 | 41 | 33 | 38 | 41 | 40 | 42 | 40 | 38 | 38 | 26 | 52 | |||||
sierter | 1000C | 47 | 41 | 31 | 37 | 39 | 39 | 40 | 40 | 37 | 37 | 26 | 50 | |||||
Kautschuk | 13O0C | 46 | 40 | 30 | 36 | 38 | 38 | 38 | 38 | 35 | 35 | 25 | 48 | |||||
Rückprallelastizität R (%) | 83 | 77 | 75 | 76 | 77 | 74 | 83 | 76 | 77 | 77 | 73 | 82 | ||||||
Permanente Verformung PS (%) | 79 | 74 | 72 | 73 | 74 | 72 | 78 | 73 | 73 | 73 | 70 | 78 | ||||||
Wilrmecrzcugungstest T (0C) | 74 | 72 | 70 | 71 | 72 | 71 | 74 | 71 | 72 | 72 | 69 | 76 | ||||||
Pannentest ι (min) | 74 | 72 | 60 | 71 | 71 | 70 | 74 | 71 | 72 | 72 | 69 | 75 | ||||||
74 | 71 | 68 | 70 | 71 | 70 | 73 | 70 | 70 | 70 | 68 | 74 | |||||||
49 | 58 | 55 | 56 | 57 | 62 | 48 | 57 | 59 | 52 | 60 | 52 | |||||||
8 | 4 | 7 | 6 | 5 | 3 | 8 | 5 | 5 | 7 | 4 | 7 | |||||||
12 | 10 | 12 | 11 | 1:1 | 10 | 12 | Il | 15 | 20 | 10 | 13 | |||||||
> 120 | >120- | 85 | > 120 | >I2O | >I2O | > 120 | >H20 | >120 | >I2O | > 120 | >I20 | |||||||
Vergleichsbeispiele 1 und 2
Nach der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 2, jedoch unter Verwendung von 1,5 bzw. 2 Gewichtsteilen
Schwefel, wurde ein vulkanisierter Kautschuk hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften der unvulkanisierten
Kautschukzusammensetzung sowie des vulkanisierten Kautschuks sind in Tabelle 6 aufgeführt
Vergleichsbeispiel 3
Nach der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 2,
jedoch unter Verwendung von 12 Gewichtsteilen Schwefel, wurde ein vulkanisierter Kautschuk hergestellt.
Die physikalischen Eigenschaften der unvulkanicierten Kautschukzusammensetzung sowie des vulkanisierten
Kautschuks sind in Tabelle 6 aufgeführt.
Vergleichsbeispiel 4
Nach der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 5.
jedoch unter Verwendung von 100 Gewichtsteilen 1.2-PB (A), wurde ein vulkanisierter Kautschuk hergestellt
Die physikalischen Eigenschaften der unvulkanisierten
Kautschukzusammensetzung sowie des vulkanisierten Kautschuks sind in Tabelle 6 aufgeführt.
20
Vergleichsbeispiel 5
10 - Nach der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 5,
jedoch unter Verwendung von 100 Gewichtsteilen Naturkautschuk (RSS Nr. 3), wurde ein vulkanisierter
Kautschuk hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
sowie des vulkanisierten Kautschuks sind in Tabelle 6 aufgeführt
Vergleichsbeispiel 6
Das Beispiel bezieht sich auf die Herstellung eines Kautschuks hoher Festigkeit durch Einbringen einer
großen Menge Ruß. Nach der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 5, jedoch ohne Verwendung von 1.2-PB
sowie unter Verwendung von 100 Gewichtsteilen Naturkautschuk (RSS Nr. 3), 23 Gewichtsteilen
Schwefel, 80 Gewichtsteilen Ruß und 15 Gewichtsteilen eines aromatischen Öls, wurde ein vulkanisierter
Kautschuk hergestellt Die physikalischen Eigenschaften der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
sowie des vulkanisierten Kautschuks sind in Tabelle 6 aufgeführt
Physikalische Eigenschaften (Verglcichsbeispiele I bis 6)
Vcrgleichsheispiel Nr. | 1 | T | 3 | 4 | 5 | NR | |
Mischungsverhältnis | 1.2-PB (Λ) | 1.2-PB (A) | 1.2-PB (A) | 1.2-PB (A) | NR | = K)O | |
der Kiiiilschukc | NR | : NR | : NR | = 100 | = !(IO | ||
Physikalische | - 2S'7S | -25:7s | = 25:75 | (1 | |||
Eigenschaft | Schwefel | 1 5 | 12 | Ci | 112 | ||
Unvulkanisierte | Moonev-Viskositat W/.,. .,(100 C) | 60 | 59 | 58 | 87 | 65 | |
Kautschuk- | Festigkeit im un\ulkanisierten | ι; | |||||
zusammen- | Zustand σ ν (kg cm2) | 4"? | 4" | 42 | J 05 | 28 | 0.1 |
set/ung | Fliebeigenschaften Q χ IH ' (ml s) | 5.0 | 4.9 | 4.8 | 90 | 1.0 | 0 |
Restkristalliniliit λ ( %> | 4.5 | 4.4 | (1.5 | 8.5 | 0 | 130 | |
Vuhimanderungskoei'ti/ieni ΛΙ (%) | 270 | 240 | 90 | I4S | 130 | 52 | |
Vulkanisierter | 1(M)1VMiKIiIl 25 C | t4 | 38 | 88 | 142 | 30 | 48 |
Kautschuk | /W1111, (kg cm-') 5(1 ( | Is | 24 | 72 | 112 | 26 | 43 |
Sd C" | ■ c | 20 | 25 | 40 | |||
KlI) C | 15 | H | 25 | 40 | |||
130 C | 15 | 19 | 25 | 81 | |||
Festigkeit 25 C | 78 | 78 | 81 | 91 | 66 | 77 | |
//s (JIS A) 50 C | 70 | 71 | 80 | 83 | 64 | 76 | |
80 C | 65 | 66 | 79 | 82 | 63 | 76 | |
ion c | 62 | 64 | 78 | 81 | 63 | 7* | |
130 C | 60 | 61 | 78 | 81 | 62 | 30 | |
Rückprallclasti/ität R (%) | 5«; | 55 | 58 | 8 | 59 | ft | |
Permanente Verformung PS ( %) | 10 | 9 | 4 | 15 | 3 | 40 | |
Wärniecr/eiigiingstcst Γ ( ( ) | 14 | 14 | 10 | Il | 11 | 10 | |
Pannentest ι (min) | 30 | > 120 | >120 | 29 | |||
Unter der Annahme, daß die erfindungsgemäße m> Kautschukzusanimensetzung in einer Reifenwulstpolslerung
aus einem Kautschuk hoher Festigkeit verwendbar ist, wurde ein entsprechender Versuch
durchgeführt, bei dem den in der Praxis auftretenden Beanspruchungen Rechnung getragen wurde.
Die in den Beispielen 4 und 7 (Test Nr. 1 bzw. 2) hergestellten unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen
sowie eine Kautschukzusammensetzung der in Tabelle 7 angegebenen Formulierung für Reifenseitenwände,
wurden mit einem Extruder zu Stäben gespritzt und, wie in F ί g. 2 dargestellt, durch Vulkanisation unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 4 miteinander verbunden. In Fig,2 bedeuten (10) den Seitenwand'
Kautschuk und (11) die Kautschukzusammensetzung von Beispiel 4. Der durch die Verbindung der beiden
Kaulschukmischungen erhaltene Stab wurde im Flexometer
auf seine Pannenzeit getestet. Die erhaltenen Ergebnisse gehen aus Tabelle 8 hervor.
15 16
Formulierung eines Kautschuks für Reifen-Seiienwiinde
RSS Nr. 3 | 50 |
cis-Polybutadienkaulschuk | 50 |
Zinkoxid Nr. 3 | 5 |
Stearinsäure | I |
HAF-Ruß | 45 |
Aromatiscnes Öl | 3 |
Antioxidationsmittel') | I |
Vulkanisationsbeschleiiniger-1) | 1.5 |
Schwefel | l.S |
1) N-Isopropyl-N -phenyl-p-phenylendtamin.
') N-C'yclohcxylO-ben/othiii/ylsuirenamid.
Vergleichsbeispiel 7
Unter Verwendung der unvulkanisierten Kautschuk- 20 stellt. Zur Ermittlung der Ermüdungsfestigkeit wurde
zusammensetzung des Vergleichsbeispiels 5 wurde in die Probe mit einem Flexometer auf ihre Pannenzeit
gleicher Weise wie in Beispiel 12 ein Testkörper aus getestet Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 8
einem durch Vulkanisation verbundenen Stab herge- aufgeführt
Testergcbnis.se des Beispiels 13 und des Vergleichsheispiels 7
[lcispicl Nr | Bei | -picl | 1.' | 1.2-PB(Ai eis-Poly | Verglcichs- | |
isopren kautschuk | bcispicl 7 | |||||
Versuch Nr | I | |||||
Meß | kauKchuik | 1: | PBl | \l RSS | RSS Nr. 3 | |
größe | Nr | X | ||||
Pannen-
/CIt
(min)
Probe Nr. 1
Probe Nr. 2
Probe Nr 3
Probe Nr. 4
Probe Nr. 5
Probe Nr. 2
Probe Nr 3
Probe Nr. 4
Probe Nr. 5
85
80
7*
105
75 92 88 7(i 85
13 21 14 14 15
Unter der Annahme, daß die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung auch zur Wulstringisolierung
eines hochfesten Kautschuks verwendet werden kann, wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem den in
der Praxis auftretenden Verhältnissen Rechnung getragen wurde.
Zu Testzwecken wurde eine unvulkanisierte Kautschukzusammensetzuni;
in gleicher Weise wie in Beispiel 5 mit dem Unterschied hergestellt, daß 50 Gewichtsteile Ruß eingesetzt wurden. Die Kautschukzusammensetzung
sowie der Wulstdraht wurden unter Vulkanisation zu einem Testkörper von 50 mm Breite
(α) und 10mm Dicke (J3) ausgeformt, wie in Fig.3
dargestellt, in der (12) den vulkanisierten Kautschuk und (13) den Wulstdraht darstellen. Die Vulkanisationsbedingungen
waren wie in Beispiel 6.
Die Ergebnisse des Wulstdraht-Ausziehtests sowie des AuszietvEfmüdungstests gehen aus Tabelle 10
hervor.
Vergleichsbeispiel 8
Unter Verwendung einer herkömmlichen Kautschuk'
zusammensetzung zur Wulstfingisolierung der in Tabelle 9 angegebenen Formulierung wurde ift gleicher
Weise wie in Beispiel 14 unter Vulkanisation ein Testkörper ausgeformt Die Ergebnisse des Ausziehtests
sowie des Auszieh-Errnüdungstests gehen aus Tabelle 10 hervor.
Tabelle «> | 50 | Styrol-Butadicn-C'opolynicrkautschuk | 60 |
Test form ulicrung | RSS Nr. 3 | 40 | |
Aktiviertes Zinkoxid | 3 | ||
Stearinsäure | 1 | ||
5"S FEF-RuD | 40 | ||
SiOj | 30 | ||
Aktiviertes Calciuincarbonal | 50 | ||
Cumaronharz | 5 | ||
Naphthenöl | 15 | ||
60 Antioxidationsmittel1) | I | ||
Diülltylenglycöl | 3 | ||
Vulkaflisationsbcschleuriigcr*) | 1,5 | ||
Vuikanisationsbcschfeunigcr3) | 0,5 | ||
Schwefel | 5,0 | ||
') N^soprdpyl-N'-phenyl^-plicnylcndiarnin.
1I N-'Cyclohexyl^-bcnzotliiaiylsuifenarnid.
1I Diphenylguanidin.
230225/362
Testergebnisse \on Beispiel 14 und Verglejehsbeispiel 8
Beispiel 14 Vergleichsbeispiel
S
Auszieh-Fesligkeii
(kg Draht)') 92 80
Auszieh-Ermüdungstest (Anzahl der Wiederholungen)-) 120 38
') Zum Herausziehen des Wulsidrahls aus dem Gummi angeln
wandt maximale Zugspannung:
!) Anzahl der Wiederholungen der intermittierenden hmwir-
S kung einer Zugspannung ".on 70 kg auf den Wulstdraht bis
£ /um Herausziehen des Drahts aus dem Gummi.
Aus den obigen Ergebnissen der verschiedenen Tests führen, die beide nur geringe Temperaturabhängigkeit
geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Kautschukzu- aufweisen, wobei die erfindungsgemäß erhältlichen
sammensetzungen eine wünschenswert gute Verarbeit- 20 Produkte ferner nur geringe Wärmeerzeugung, ausge-
barkeit aufweisen und bei der Vulkanisation zu zeichnete Ermüdungsfestigkeit (Pannenfestigkeit) sowie
Produkten mit hoher Festigkeit und hohem Modul gutes Adhäsionsvermögen besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kautschukzusammensetzungen aus
(A) 15 bis 50 Gew.-Teilen eines 1.2-Polybutadiens
mit mindestens 70% !^-Verknüpfungen, einer ICristallinität von 5 bis 40%
und einem Staudinger-Index [77] bei 300C in Toluol von mindestens
0,7 dl/g,
85 bis 50 Gew.-Teilen eines Naturkautschuks und/oder eines Kautschuks auf Dien-Basis,
Schwefel und gegebenenfalls
üblichen Addititiven und Füllstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelgehalt 3 bis 10 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der Kautschukbestandteile beträgt
üblichen Addititiven und Füllstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelgehalt 3 bis 10 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der Kautschukbestandteile beträgt
2. Kaui^chukzusam.mensetzungen nach Anspruch
1. gekennzeichnet durch ein 1.2-Polybutadien (A) mit
einem Staudinger-Index [η] bei 300C in Toluol von
1,0 bis 3,0 dl/g.
3. Kautschukzusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch 4 bis 8 Gew.-Teile
Schwefel auf 100 Gew.-Teile der Kautschukbestandteile.
4. Verwendung der Kautschukzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur
Hersteilung von Kraftfahrzeugreifen.
(B)
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