DE1263289B - Vulkanisierbare Mischung aus einem mit metallorganischen Katalysatoren hergestelltenPolybutadien und einem Kautschukstreckoel - Google Patents
Vulkanisierbare Mischung aus einem mit metallorganischen Katalysatoren hergestelltenPolybutadien und einem KautschukstreckoelInfo
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- C08K5/01—Hydrocarbons
Description
AUSLEGESCHRIFT Deutsche KL: 39 b-4/01
Nummer: 1 263 289
Aktenzeichen: F 40704IV d/39 b
1 263 289 Anmeldetag: 7.September 1963
Auslegetag: 14. März 1968
Bei der Entwicklung des Synthesekautschuks, besonders bei den Arbeiten über die in Emulsion hergestellten
Butadien-Styrol-Copolymerisate, hatte man gefunden, daß Synthesekautschuk mit hohem Molekulargewicht
(gemessen durch seinen Mooney-Wert) Vulkanisate mit guten technologischen Eigenschaften
ergibt. Das Verarbeitungsverhalten solchen Kautschuks mit Mooney-Werten (ML-4') von etwa 60
bis 140 ist aber so schlecht, daß die rationelle Fertigung von homogenen Mischungen mit reproduzierbaren
Eigenschaften praktisch unmöglich ist. Man hat daher vorgeschlagen — und macht in der Technik
heute auch weitgehend Gebrauch davon — relativ hochmolekularem Butadien-Styrol-Kautschuk Weichmacheröle
in größeren Mengen (bis etwa 120%) zuzusetzen. Zur Erzielung optimaler Verarbeitungsund
Vulkanisateigenschaften ist es hierbei bekanntlich notwendig, das öl völlig gleichmäßig im Kautschuk
zu verteilen. In der Technik gibt man daher das öl direkt oder als Emulsion zum Kautschuklatex,
wie er bei der Emulsionspolymerisation anfällt.
Die auf diese Weise hergestellten Kautschuk-Öl-Verschnitte lassen sich gut verarbeiten, und die
technologischen Eigenschaften der Vulkanisate sind kaum schlechter als die eines ölfreien Kautschuks
mit entsprechend niedrigerem Mooney-Wert. Der Einsatz ölgestreckten Synthesekautschuks ist von
besonderem Interesse, weil er eine ganz erhebliche Verbilligung der Mischungen mit sich bringt. Es
war daher naheliegend, hochmolekulares, durch Lösungspolymerisation mit metallorganischen Katalysatoren
hergestelltes Polybutadien, das ebenfalls schlecht verarbeitbar ist, aber ausgezeichnete Vulkanisateigenschaften
zeigt, mit den bekannten Weichmacherölen zu verschneiden, zumal die beim Butadien-Styrol-Kautschuk
als notwendig erkannte vollständig homogene Verteilung des Öls sich hier, bei Zusatz des Öls
zur Polymerisatlösung, von selbst ergibt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die mangelhafte Verarbeitbarkeit des reinen hochmolekularen Polybutadiens
besonders in solchen Mischungen, die außer Polybutadien und öl noch wenig Naturkautschuk
oder Butadien-Styrol-Kautschuk enthalten, nicht in dem notwendigen Ausmaß verbessert wird.
Außerdem wirkt sich das starke kalte Fließen solcher Polybutadien-Öl-Verschnitte unter eigenem Gewicht
nachteilig aus.
Gegenstand der Erfindung ist eine zur Herstellung von Formkörpern geeignete vulkanisierbare Mischung
aus einem mit metallorganischen Katalysatoren hergestellten Polybutadien und einem Kautschukstrecköl,
das gegebenenfalls noch geringe Mengen Natur-Vulkanisierbare Mischung aus einem mit
metallorganischen Katalysatoren hergestellten
Polybutadien und einem Kautschukstrecköl
metallorganischen Katalysatoren hergestellten
Polybutadien und einem Kautschukstrecköl
Anmelder:
. Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
5090 Leverkusen
5090 Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Gottfried Pampus, 5090 Leverkusen;
Dr. Kurt Vohwinkel, 5000 Köln-Stammheim;
Dr. Nikolaus Schön, 5090 Leverkusen;
'5 Dr. Josef Witte, 5000 Köln-Stammheim
Dr. Gottfried Pampus, 5090 Leverkusen;
Dr. Kurt Vohwinkel, 5000 Köln-Stammheim;
Dr. Nikolaus Schön, 5090 Leverkusen;
'5 Dr. Josef Witte, 5000 Köln-Stammheim
kautschuk oder Butadien-Styrol-Copolymerisate enthalten kann, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Polybutadien vor oder nach dem ölzusatz in Lösung mit Cyclisierungsmitteln behandelt worden ist, wobei
dessen Gehalt an Doppelbindungen gegenüber dem Ausgangsprodukt um maximal 20% verringert ist.
2S Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden hierzu Polybutadiene verwendet,
deren Gehalt an cis-l,4-Verknüpfung über 80% liegt und die nach der Cyclisierung Mooney-Werte
(ML-4') zwischen 60 und 120 besitzen.
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mischung wird der kalte Fluß im Vergleich mit einem
nichtcyclisierten, ebenfalls ölverstreckten, Polybutadien gleichen Mooney-Wertes erheblich herabgesetzt.
Die übrigen Verarbeitungseigenschaften werden dabei zum Teil verbessert bzw. nicht verschlechtert. Es ist
somit möglich geworden, Kautschukmischungen herzustellen, die geringe Mengen Naturkautschuk oder
Butadien-Styrol-Kautschuk neben großen Mengen Polybutadien enthalten. Die hervorragenden Eigenschäften
des Polybutadiens, insbesondere der stereospezifischen Typen, kommen in solchen Mischungen
voll zur Geltung.
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die in oben beschriebener
Weise cyclisierten Polybutadiene mit hocharomatischen ölen verschnitten. Zweckmäßig
werden diese hocharomatischen öle in Mengen zwischen 30 und 70 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Polybutadien, eingesetzt. Die technologische Prüfung solcher Polybutadienverschnitte mit hocharomatischen
ölen in Laufflächenmischungen hat gezeigt, daß hierdurch die Rutschfestigkeit, welche bei
809 518/705
Polybutadienen in einigen Fällen noch zu wünschen übrig läßt, überraschend stark verbessert wird.
Auch die Konfektionsklebrigkeit der Rohmischungen wird, insbesondere bei der Verwendung von hocharomatischen ölen, wesentlich verbessert. Bekannt-
lieh führt die mangelnde Konfektionsklebrigkeit des Polybutadiens zu Schwierigkeiten bei der Konfektionierung
von Reifen, die nur durch Zusatz von Klebrigmachern in relativ hoher Dosierung (5 bis
12 Teile), die häufig einen Abfall der elastischen Eigenschaften bedingen, umgangen werden kann.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen ölhaltigen Kautschukmischung lassen sich auch mit normalen
Zusätzen von Klebrigmachern (2 bis 5 Teile) Reifen ohne Schwierigkeiten konfektionieren.
Die Verwendung von paraffinischen und naphthenischen ölen führt zu ölgestreckten Polybutadienen,
die Vulkanisate mit besonders guten elastischen Eigenschaften ergeben. Es ist auch möglich, paraffinische,
naphthenische oder aromatische öle in geeigneten Verschnittverhältnissen gemeinsam einzusetzen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polybutadienmischung wird das monomere Butadien zunächst
in bekannter Weise in aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Hilfe von metallorganischen
Katalysatoren, wie z. B. Organolithiumverbindungen, Mischungen von Titantetrajodid und
Aluminiumtrialkylen oder von Kobaltsalzen mit Alkylaluminiumhalogeniden polymerisiert. Dabei soll
der Katalysator nach Menge und Zusammensetzung so eingestellt sein, daß man nach beendeter Polymerisation
einen Mooney-Wert (ML-4') von 10 bis 80, vorzugsweise von 25 bis 70, erhält. Die anfallende
Lösung hat einen Gehalt von 10 bis 25% Polybutadien. Diese Lösung wird bei Temperaturen oberhalb 15°C,
vorzugsweise 20 bis 80° C, für 0,1 bis 5 Stunden mit Cyclisierungsmitteln behandelt.
Als Cyclisierungsmittel eignen sich grundsätzlich die an sich bekannten Kautschukcyclisierungsmittel,
soweit sie im Polymerisationsmedium löslich sind, z. B. Halogenide von Elementen der III. bis VI. Gruppe
des Periodischen Systems, wie Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid, Sulfurylchlorid, Thionylchlorid,
Titantetrachlorid, Siliciumtetrachlorid, Zinntetrachlorid, Aluminiumtribromid, Borfluorid und insbesondere
dessen Addukte mit Äthern sowie Aluminiumchlorid und dessen Addukte mit Ketonen und Säurechloriden, ferner starke Säuren, d. h. solche,
die in der ersten Dissoziationsstufe praktisch völlig dissoziiert sind, wie z. B. Salzsäure, Schwefelsäure,
ortho-Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure sowie die Halogenide dieser Säuren.
Die Art und Menge dieser Cyclisierungsmittel liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,1 und 5 Millimol je
100 g Kautschuk. Sie wird zweckmäßig so bemessen, '55 daß nach der Cyclisierung ein Produkt mit einem
Mooney-Wert von 65 bis 120 erhalten wird.
Will man die Nachbehandlung mit dem Cyclisierungsmittel so durchführen, daß der Mooney-Wert
nur unwesentlich erhöht wird, so verwendet man vorzugsweise 0,3 bis 2,0 MiIlimoI des Cyclisierungsmittels,
bezogen auf 100 g Polymerisat, und kurze Reaktionszeiten und/oder niedrige Temperaturen. Wünscht
man ein Polybutadien mit einem relativ niedrigen Mooney-Wert (ML-4') von etwa 20 bis 40 einzusetzen,
so verwendet man vorzugsweise 1,0 bis 5,0 Millimol des Cyclisierungsmittels je 100 g Polybutadien
und führt die Nachbehandlung gegebenenfalls bei
höheren Temperaturen durch. Wird die Cyclisierung in dieser Weise durchgeführt, so liegt der Verlust an
Doppelbindungen stets unter 20%) meist unter 5%, und es wird kein Gel beobachtet.
Im allgemeinen wird man das Polymerisat zunächst der Cyclisierung unterwerfen und danach das Weichmacheröl
der Polymerisatlösung zusetzen. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die Nachbehandlung in
Gegenwart des Öls durchzuführen. In beiden Fällen empfiehlt es sich, Abstoppmittel3 wie z. B. Harzsäuren
oder Antioxydantien, wie sterisch gehinderte Phenole erst nach beendeter Cyclisierung zuzugeben.
Als Weichmacher kommen die in der Kautschukindustrie üblichen paraffinischen, naphthenischen oder
aromatischen Mineralöle sowie öle pflanzlicher Herkunft, z. B. Leinöl, in Frage. Sie werden zweckmäßig
nach der sogenannten Viskositäts-Dichte-Konstante (VDK.) beurteilt, wobei im wesentlichen etwa wie
nachfolgend unterschieden wird:
Viskositäts-Dichte-Konstante | Klassifizierung der Mineral |
0,790 bis 0,819 | paraffinisch |
0,820 bis 0,849 | relativ naphthenisch |
0,850 bis 0,899 | naphthenisch |
0,900 bis 0,949 | relativ aromatisch |
0,950 bis 0,999 | aromatisch |
1,000 bis 1,049 | hocharomatisch |
> 1,050 | extrem aromatisch |
Diese öle werden normalerweise in Mengen von 20 bis 120 Gewichtsprozent, vorzugsweise 30 bis
70 Gewichtsprozent, bezogen auf Polybutadien, eingesetzt, wobei jedoch diese Grenzen in Spezialfällen
überschritten werden können. Schließlich wird die ölhaltige Polymerisatlösung in bekannter Weise aufgearbeitet,
vorzugsweise wird das Lösungsmittel durch Destillation mit Wasserdampf entfernt und die erhaltenen
feuchten Kautschukkrümel getrocknet.
Die erfindungsgemäß hergestellten ölhaltigen Polybutadiene eignen sich vorzüglich für die Herstellung
von Reifenlaufflächen sowie für die Fabrikation von technischen Artikeln und Schuhsohlen mit besonders
guten Abrieb- und elastischen Eigenschaften sowie geringer Rißanfälligkeit.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, wenn nicht anders erwähnt.
Ein Teil einer in Gegenwart von 0,297 Teilen Aluminiumtriisobutyl, 0,125 Teilen Titanbutoxytrijodid
und 0,047 Teilen Titantetrachlorid in Toluol hergestellten Polybutadienlösung wurde mit 1,0% 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol
und 2% disproportionierter Harzsäure, bezogen auf das Polymerisat, verrührt und anschließend in Wasser von 95 bis 98°C eingetragen.
Das Polybutadien fiel in Krümelform an. Die Krümel wurden im Vakuum bis 60° C getrocknet.
Der cis-Gehalt des Polymerisates betrug 88,5%, die Mooney-Viskosität (ML-4/100°C) 45.
Ein anderer Teil der Polymerisatlösung wurde außer mit 1% 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und
2% disproportionierter Harzsäure mit 35% hocharomatischem Mineralöl von einer VDK. von 0,950,
bezogen auf das Polymerisat, verrührt und, wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Das erhaltene Produkt
hatte eine Mooney-Viskosität (ML-4/IOO0Q von 15 und einen kalten Fluß von 53 mg je Minute. Dieses
Vergleichsprodukt wird im folgenden mit II bezeichnet.
Ein weiterer Teil der Polymerisatlösung wurde mit einer 5%igen Lösung von Phosphoroxychlorid in
Toluol verrührt, so daß auf IOOTeile Polybutadien 0,24 Teile Phosphoroxychlorid entfielen. Unter Rühren
wurde die Lösung 100 Minuten auf eine Temperatur von 38 bis 40°C erhitzt. Eine Probe des nachbehandelten
Polybutadiens wurde isoliert, die Mooney-Viskosität (ML-4/100°C) betrug 74.
Die Lösung wurde mit 1% 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2% disproportionierter Harzsäure
und 35% hocharomatischem Mineralöl von einer VDK. von 0,950, bezogen auf das Polymerisat, verrührt
und wie oben aufgearbeitet. Es wurde ein Produkt mit einer Mooney-Viskosität (ML-4/100°C) von
41 und einem kalten Fluß von 9 mg je Minute erhalten (im folgenden mit I bezeichnet).
Es wurde eine weitere Polybutadienlösung hergestellt, wobei auf 100 Teile Butadien 0,18 Teile Aluminiumtriisobutyl,
0,0302 Teile Titantetrachlorid und 0,08 Teile Titanbutoxytrijodid eingesetzt wurden. Der
Mooney-Wert des Polymerisats betrug 75. In die Polymerisatlösung wurden 1% 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
2% disproportionierte Harzsäure und 35% hocharomatisches Mineralöl von einer VDK.
von 0,950, bezogen auf das Polymerisat, eingerührt.
Die Lösung wurde wie oben aufgearbeitet. Das ölverstreckte Polybutadien hatte eine Mooney-Viskosität
(ML-4/100°C) von 40 und einen kalten Fluß von 27 mg je Minute. (Dieses Vergleichsprodukt wird
im folgenden mit III bezeichnet.)
Herstellung der Mischung und Vergleich
der Verarbeitbarkeit
der Verarbeitbarkeit
105 Teile der Proben I bis III werden mit 30 Teilen Naturkautschuk auf einem Walzwerk gemischt und
danach zu einer Laufflächenmischung nach folgender Rezeptur verarbeitet. Gewichtsteile
Gesamtkautschuk (einschl. öl) ........ 135
Gesamtkautschuk (einschl. öl) ........ 135
Sehr hochabriebfester Ofenruß 48
Cumaronharz 5
Stearinsäure 2
Zinkoxyd 2
N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid 1,1
Diphenylguanidin 0,3
Schwefel 2,0
Die Bewertung der Verarbeitbarkeit geschieht nach Punkten. 1 = sehr gut, 5 = schlecht.
1 |
Probe
II |
III | |
Mischverhalten | 1 | 1 | 2 bis 3 |
Spritzbarkeit | 1 | 1 | 2 |
Klebrigkeit | 2 | 2 | 3 |
Vulkanisateigenschaften: | |||
Festigkeit (kg/cm2) | 160 | 131 | 147 |
Modul 300/500% (kg/cm2) | 50/110 | 40/95 | 45/110 |
Bruchdehnung (%) | 600 | 640 | 580 |
Elastizität, % bei 25/75° C | 40/45 | 34/39 | 37/41 |
Goodrich-Flexometer, 0C | |||
nach 25 Minuten | 39 | 46 | 41 |
Bei Probe II beginnt das öl beim Vulkanisieren nach kurzer Zeit auszuschwitzen.
Vergleich der Reibungskoeffizienten
Zur Bestimmung des Reibungskoeffizienten wird eine Probe des Vulkanisats durch ein bestimmtes
Gewicht belastet und auf einer rotierenden Platte aus Asphalt-Straßenbelag durch ein Dynamometer gehalten,
das die Reibungskraft mißt. Das Gerät ist in einer klimatisierten Kammer montiert. Dierotierende Platte
wird im Versuch naßgehalten. Das Verhältnis Reibungskraft zu Druckbelastung ergibt den Reibungskoeffizienten,
dieser ist ein Maß für die Rutschfestigkeit auf nassem Asphalt. Die ermittelten Werte sind
den im Fahrversuch gefundenen proportional.
Die vorstehenden Versuche wurden wiederholt und dabei ausschließlich die Art des Öls geändert:
40
45
ültyp
Paraffinisch
(Viskositäts-Dichte-Konstante 0,788)
Naphthenisch
(Viskositäts-Dichte-Konstante 0,875)
Hocharomatisch
(Viskositäts-Dichte-Konstante 0,950)
Reibungskoeffizient Probe
0,64 0,69 0,74
0,63 0,67 0,70
105 Teile der Proben I bis III wurden mit 30 Teilen Butadien-Styrol-Kautschuk auf einem Walzwerk gemischt
und danach zu einer Laufflächenmischung nach folgender Rezeptur verarbeitet:
Gesamtkautschuk (einschl. öl) 135
Sehr hochabriebfester Ofenruß 48
Cumaronharz 5
Stearinsäure 2
Zinkoxyd 5
N-Cyclohexyl-2-benzthiazylsulfenamid 1,4
Diphenylguanidin 0,3
Schwefel 1,8
Bewertung der Verarbeitbarkeit (wie vorstehend):
55
60
65
I |
Probe
Il |
III | |
Mischverhalten | 2 | 2 | 4 |
Spritzbarkeit | 2 | 2 | 3 bis 4 |
Klebrigkeit | 2 bis 3 | 2 | 4 |
Vulkanisateigenschaften: | |||
Festigkeit (kg/cm2) | 154 | 127 | 143 |
Bruchdehnung (%) | 570 | 612 | 552 |
Elastizität (%) bei 25/75° C | 38/43 | 30/34 | 33/38 |
Goodrich-Flexometer,0 C | |||
nach 25 Minuten | 43 | 52 | 46 |
Ein Teil einer in Gegenwart von Aluminiumtriisobutyl, Titanbutoxytrijodid und Titantetrachlorid in
Claims (1)
- Toluol hergestellten Polybutadieniösung wurde mit 1,0% 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol und 2,0% disproportionierter Harzsäure verrührt und anschließend in 95 bis 98° C heißes Wasser eingetragen, das 0,001% eines Copolymerisates aus Isobutylen und Maleinsäure enthielt. Das Polybutadien fiel in Krümelform an. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 60° C wurde eine Mooney-Viskosität (ML-4'/100oC) von 45 gemessen. Der Anteil an cis-l,4-Verknüpfung im Polymerisat betrug 89%·Ein anderer Teil der obigen Polymerisatlösung wurde unter Ausschluß von Sauerstoff und Feuchtigkeit mit einer 5%igen Lösung von Phosphoroxychlorid in Toluol verrührt, so daß auf 100 Teile Polymerisat 0,30 Teile Phosphoroxychlorid entfielen. Diese Lösung wurde 120 Minuten auf 50° C erwärmt. Dann wurden 37,5 Teile eines hocharomatischen Öls (Viskositäts-Dichte-Konstante = 0,950), 1 Teil 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol und 2 Teile disproportionierter Harzsäure, bezogen auf 100 Teile Polymerisat, gut verrührt und wie oben beschrieben aufgearbeitet. Es wurde ein Produkt mit einer Mooney-Viskosität (ML-4yi00°C) von 47 erhalten (im folgenden mit IV bezeichnet):Ein weiterer Teil der Polybutadieniösung wurde mit 37,5 Teilen eines hocharomatischen Öls mit einer Viskositäts-Dichte-Konstante von 0,950 und anschließend mit 0,3 Teilen Phosphoroxychlorid (in 5%iger Toluollösung), bezogen auf 100 Teile Polybutadien, verrührt und 120 Minuten auf 50° C erwärmt. Danach wurden 1 Teil 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und 2 Teile disproportionierter Harzsäure zugesetzt und wie oben aufgearbeitet. Es wurde ein Produkt mit einer Mooney-Viskosität (ML-4yi00°C) von 48 erhalten (im folgenden als V bezeichnet).Vergleich der Produkte IV und VHerstellung der Mischungen und Verarbeitbarkeit: 105 Teile der Proben IV und V wurden mit je 30 Teilen Naturkautschuk auf einem Walzwerk gemischt und danach zu einer Laufflächenmischung folgender Rezeptur verarbeitet:GewichtsteileGesamtkautschuk (einschl. öl) 135 ·Sehr hochabriebfester- Ofenruß 48Cumaronharz 5Stearinsäure 2GewichtsteileZinkoxyd 2N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid 1,1Diphenylguanidin 0,3Schwefel 2,0
Produkt Verarbeitbarkeit IV V Mischverhalten 1 1 Spritzbarkeit 1 1 2 2 Bewertung 1 = sehr gut, 5 = schlecht.VulkanisationseigenschaftenVulkanisationsbedingungen: 30 Minuten, 1510C Werte (bestimmt an 4-mm-Testklappen)Probe IV V Festigkeit (kg/cm2) 165 160 Modul bei 300/500% Dehnung (kg/cm2) 50/110 55/110 Bruchdehnung (%) 600 590 Elastizität, % bei 25/75° C 40/45 41/45 Goodrich-Flexometer, °C nach ^5 Minuten 39 40 Patentanspruch:Zur HersteIIungvon Formkörpern geeignete vullcanisierbare Mischung aus einem mit metallorganischen Katalysatoren hergestellten Polybutadien und einem Kautschukstrecköl, das gegebenenfalls noch geringe Mengen Naturkautschuk oder Butadien-Styrol-Copolymerisate enthalten kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Polybutadien vor oder nach dem ölzusatz in Lösung mit Cyclisierungsmitteln behandelt worden ist, wobei dessen Gehalt an Doppelbindungen gegenüber dem Ausgangsprodukt um maximal 20% verringert ist.
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