DE60220946T2 - Synthese und verwendung von kettengekoppelten polymeren sulfidverbindungen in kautschukformulierungen - Google Patents

Synthese und verwendung von kettengekoppelten polymeren sulfidverbindungen in kautschukformulierungen Download PDF

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft allgemein Polymere, die in mit Ruß und/oder Siliciumdioxid gefüllten, vulkanisierbaren Elastomerzusammensetzungen eingesetzt werden.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bei der Erzeugung von Polymeren zur Erzeugung in Gummierzeugnissen, wie beispielsweise Reifen, Treibriemen zur Kraftübertragung u.dgl., ist es wünschenswert, dass diese Polymere während des Compoundierens leicht verarbeitbar sind und ein hohes Molekulargewicht mit kontrollierter Molmassenverteilung haben, Glasübergangstemperatur (Tg) und Vinyl-Gehalt. Ebenfalls ist es wichtig, dass verstärkende Füllstoffe, wie beispielsweise Ruß und/oder Siliciumdioxid, in der Kautschukmasse gut dispergiert sind, um zahlreiche physikalische Eigenschaften zu verbessern, wie beispielsweise die Mooney-Viskosität des Compounds, der E-Modul, Tangens delta (tanδ) u.dgl. Gummierzeugnisse und speziell Reifen, die aus vulkanisierten Elastomeren erzeugt werden, die diese verbesserten Eigenschaften zeigen, werden über eine verringerte Hysterese verfügen, was zu einer erhöhten Rückprallelastizität führt, zu einem verbesserten Abrollwiderstand, Schnee- und Eis-Traktion, Nasstraktion und zu verbesserter Kraftstoffausnutzung bei Fahrzeugen, die mit derartigen Reifen ausgestattet sind.
  • Mit der zunehmenden Verwendung von Siliciumdioxid als einen verstärkenden Füllstoff für Gummi, ist die Füllstoffdispersion in Gummimischungen zu einem Hauptthema geworden. Da polare Silanol-Gruppen auf der Oberfläche der Siliciumdioxid-Partikel zur Selbstassoziation neigen, tritt nach dem Compoundieren eine Reagglomeration von Siliciumdioxid-Partikeln auf, was zu einer schlechten Siliciumdioxid-Verteilung führt, zu einer hohen Compound-Viskosität und einer kürzeren Anvulkanisationsdauer. Eine der Vorgehensweisen, um eine bessere Verteilung von Siliciumdioxid und/oder Ruß beim Compoundieren zu erzielen, bezieht die Terminierung von elastomeren Polymeren ein, wie beispielsweise Dien-Kautschuke, mit einem Zinn enthaltenden Kopplungsmittel, wie beispielsweise Zinntetrachlorid, mit einem zinnorganischen Halogenid, mit einer Dialkyldioxastannylan-Verbindung u.dgl., was zu einer Erhöhung der Mooney-Viskosität des Kautschukpolymers führt, was wiederum für eine bessere anfängliche Verarbeitbarkeit des Polymers wünschenswert ist. Während des Compoundierens der mit Zinn funktionalisierten Polymere werden die Bindungen von Polymer-Kohlenstoff/Zinn aufgespalten, was zu Fragmenten mit geringerem Molekulargewicht führt und gleichzeitig zu einer verringerten Viskosität, die dem Füllstoff beim Compoundieren ein verbessertes Dispergiervermögen vermittelt. Eine solche Vorgehensweise wurde beispielsweise in der US-P-6 252 007 beschrieben.
  • Eine andere Vorgehensweise zur Verbesserung der Verteilung von Siliciumdioxid- und/oder Ruß-Füllstoff umfasst die Modifikation von Polymerketten mit funktionellen Endgruppen, die mit den Oberflachen-Hydroxylgruppen auf dem Siliciumdioxid-Füllstoff in Wechselwirkung treten oder diese abschirmen. Insbesondere gut bekannt sind mit Alkoxysilan terminierte Polymere, deren Herstellung in den US-P-3 244 664 und 4 185 042 offenbart wird. Mit Alkoxysilan terminierte Polymere verfügen über eine Kohlenstoff-Silicium-Bindung und über mindestens eine terminale O-R-Gruppe, die mit der Siliciumdioxid-Oberfläche unter der Erzeugung einer Si-O-Si-Bindung reagiert.
  • Eine noch andere Vorgehensweise zur Verbesserung der Verteilung von Siliciumdioxid und/oder Ruß umfasst die Verwendung von polymeren Alkoxid-Verbindungen, die über Alkoxysilan-Verknüpfungen gekoppelt sind und die gegenüber einer Hydrolyse unter den Bedingungen des Compoundierens ansprechbar sind, was zu einer verringerten Mooney-Viskosität und zur verbesserten Füllstoffverteilung führt. Diese Vorgehensweise wurde in unserer gleichzeitig anhängigen gemeinsamen Anmeldung der US-Patentanmeldung mit Aktenzeichen 09/570 578 offenbart.
  • Obgleich die vorgenannten Methoden zur Verbesserung der Füllstoffverteilung und Verringerung der Hysterese der resultierenden Kautschukmischung sich als erfolgreich erwiesen haben, besteht weiterhin ein Bedarf nach alternativen Methoden zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Kautschukmischungen und speziell solchen, die für Reifenlaufflächen verwendet werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung gewährt kettengekoppelte polymere Sulfidverbindungen, die speziell als Polymere mit hohem Molekulargewicht in vulkanisierbaren Elastomerzusammensetzungen verwendbar sind, die als verstärkende Füllstoffe Siliciumdioxid, Ruß oder Mischungen von Siliciumdioxid und Ruß aufweisen. Diese Verbindungen sind wegen ihrer Verarbeitungsfähigkeit besonders geeignet für die Gummierzeugung, d.h. sie haben bei der Synthese zu Beginn ein hohes Molekulargewicht (hohe Viskosität) zur leichteren Handhabung vor dem Compoundieren, und sie sind extrem beständig gegenüber einer Erhöhung der Viskosität infolge des Vorhandenseins von Feuchtigkeit während der Lösemittelentfernung oder Lagerung vor dem Compoundieren. Während des Compoundierens nimmt die Viskosität der Polymere in dem Maße ab, wie die Polymerketten entkoppelt werden, um für eine verringerte Viskosität und verbesserte Wechselwirkung mit dem verstärkenden Füllstoff zur besseren Füllstoffverteilung zu sorgen. Darüber hinaus vermittelt die Viskosität des resultierenden Compounds eine gute Verarbeitbarkeit während der Extrusion oder des Formpressens des Compounds in der Reifenfertigungsanlage.
  • Die Anwendung der Erfindung der kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen in vulkanisierten elastomeren Verbindungen für Reifenlaufflächen gewährt eine verringerte Hysterese, was zu einer erhöhten Rückprallelastizität führt, zu besserem Abrollwiderstand, Traktion bei Schnee und Eis und Nasstraktion.
  • Speziell haben die polymeren Sulfidverbindungen der Erfindung die Formel: (PS)nM+zP'z-n worin P eine Polymerkette ist; S ist Schwefel, P' ist eine andere Polymerkette P oder ist eine "R"-Gruppe, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkyl-Gruppen mit einem bis etwa 30 Kohlenstoffatomen, aromatischen Gruppen mit etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkyl-Gruppen mit etwa 5 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen; M ist ein Metallatom oder ein Nichtmetallatom, das eine Oxidationsstufe "z" größer als eins hat, wobei das Nichtmetallatom ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus den Atomen Phosphor, Bor, Stickstoff und Schwefel; und n ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z. Bevorzugt wird das Metallatom ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Atomen Silicium, Zinn, Titan, Aluminium, Arsen, Kupfer, Calcium, Zink, Blei, Quecksilber und Cadmium. Mehr bevorzugt ist das Metallatom Silicium.
  • In einer der Ausführungsformen der Erfindung ist die Polymerkette ausgewählt am der Gruppe, bestehend aus Homopolymeren von konjugierten Dien-Monomeren und Copolymeren oder Terpolymeren der konjugierten Dien-Monomere mit monovinylaromatischen Monomeren und Trienen. Bevorzugt ist die Polymerkette ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Polyisopren, Polystyrol, Polybutadien, Butadien/Isopren-Copolymer, Butadien/Isopren/Styrol-Terpolymer, Isopren/Styrol-Copolymer und Styrol/Butadien-Copolymer.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden eine oder mehrere dieser polymeren Sulfidverbindungen als die Elastomerkomponente in einer mit Schwefel vulkanisierbaren elastomeren Zusammensetzung eingesetzt, einschließlich ein verstärkender Füllstoff, der ausgewählt ist aus Gruppe, bestehend aus Siliciumdioxid, Ruß und Mischungen davon sowie einem Vernetzungsmittel. Die Erfindung gewährt ferner einen Luftreifen, bei dem mindestens eine Komponente aus der vulkanisierbaren Elastomerzusammensetzung erzeugt ist.
  • Die Erfindung gewährt ferner ein Verfahren zum Herstellen der polymeren Sulfidverbindung und ein Verfahren zum Verbessern der Wirksamkeit des Mischen bei Compoundieren eines Elastomers mit einem verstärkenden Füllstoff mit Hilfe der Verwendung der vorstehend beschriebenen polymeren Sulfidverbindung als die Elastomerkomponente.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine graphische Darstellung von tanδ in Abhängigkeit von der Temperatur für zwei vulkanisierbare Elastomercompounds. Die erfindungsgemäße Verbindung enthält die kettengekoppelte polymere Sulfidverbindung der Erfindung (SiSP), während der Kontrollcompound eine kettengekoppelte polymere Alkoxidverbindung (SiOP) enthält.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf polymere Sulfidverbindungen, die die Formel haben: (PS)nM+zP'z-n worin P eine Polymerkette ist; S ist Schwefel; P' ist eine andere Polymerkette P oder ist eine "R"-Gruppe, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkyl-Gruppen mit einem bis etwa 30 Kohlenstoffatomen, aromatischen Gruppen mit etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkyl-Gruppen mit etwa 5 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen; M ist ein Metallatom oder ein Nichtmetallatom mit einer Oxidationsstufe "z" größer als ein, wobei das Nichtmetallatom ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Atomen von Phosphor, Bor, Stickstoff und Schwefel; und n ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z. Bevorzugt ist das Metallatom ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Atomen: Silicium, Zinn, Titan, Aluminium, Arsen, Kupfer, Calcium, Zink, Blei, Quecksilber und Cadmium, wie nachfolgend eingehender diskutiert wird. Mehr bevorzugt ist das Metallatom Silicium. Die Oxidationsstufe des Metall- oder Nichtmetallatoms (z) kann im Bereich von 2 bis 6 liegen, liegt bevorzugt jedoch im Bereich von 4 bis 6. Am Gründen der Einfachheit wird das Silicium hierin als ein Metall bezeichnet, wobei jedoch für jeden Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet selbstverständlich ist, dass ein Siliciumatom entweder als ein Metall- oder ein Nichtmetallatom in den erfindungsgemäßen Verbindungen wirken kann.
  • Die Polymerkette P der polymeren Sulfidverbindung wird bevorzugt mit Hilfe einer anionischen Lösungspolymerisation von Monomeren in Gegenwart eines anionischen Polymerisationsinitiators in einem inerten, wasserfreien, aprotischen Lösemittel erzeugt. Jede auf diese Weise erzeugte Kette hat ein einzelnes mit einem Metallatom, das von dem Initiator deriviert ist, terminiertes reaktionsfähiges Ende. Sobald die Polymerisation vollständig ist, jedoch während sich das Polymer noch in Gegenwart des inerten Lösemittels befindet, wird das reaktionsfähige Ende des Polymers zuerst mit einer Alkylensulfidverbindung mit der folgenden Formel zur Reaktion gebracht:
    Figure 00040001
    worin R1, R2, R3 und R4 gleich oder voneinander verschieden sind und unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoffatomen, Alkylen mit einem bis etwa 30 Kohlenstoffatomen, Aromaten mit etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylen mit etwa 5 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
  • Exemplarische Alkylensulfidverbindungen schließen ein: Ethylensulfid, Propylensulfid, Cyclohexensulfid, Cyclopentensulfid und Styrolsulfid.
  • Während die mit Schwefel terminierten Polymerketten sich noch in dem inerten Lösemittel befinden, werden sie anschließend mit Hilfe einer Reaktion mit einem Kopplungsmittel, das ein Metall- oder Nichtmetallatom der folgenden Formel hat, miteinander gekoppelt: M+zXz-mRm worin M+z und R die Gleichen sind wie vorstehend, X ist ein Halogenid; (z-m) stellt eine ganze Zahl mit einem Wert von mindestens 2 dar und m ist Null oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis (z-2).
  • Es können beliebige, anionisch polymerisierbare Monomere zum Einsatz gelangen, um Homopolymer-, Copolymer- oder Terpolymerketten (P) der erfindungsgemäßen polymeren Sulfidverbindungen zu erzeugen. Beispielsweise können in einer der Ausführungsformen der Erfindung Alkylenoxid-Monomere, wie beispielsweise Ethylenoxid, Propylenoxid, Styroloxid, Cyclohexenoxid, Cyclopentenoxid u.dgl., anionisch polymerisiert sein, um Polyethylenoxid-, Polypropylenoxid-, Polystyroloxid-, Polycyclohexenoxid- oder Polycyclopentenoxid-Homopolymere oder -Copolymere oder -Terpolymere zu erzeugen, die diese Monomere aufweisen. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die erfindungsgemäßen Alkylensulfid-Monomere, wie beispielsweise die Folgenden, ohne auf diese beschränkt zu sein: Ethylensulfid, Propylensulfid, Styrolsulfid, Cyclohexensulfid, Cyclopentensulfid u.dgl., anionisch polymerisiert sein, um Polyethylensulfid-, Polypropylensulfid-, Polystyrolsulfid-, Polycyclohexensulfid- oder Polycyclopentensulfid-Homopolymere oder -Copolymere oder -Terpolymere zu erzeugen, die diese Monomere aufweisen. In einer anderen Ausführungsform können Styrolmonomere anionisch polymerisiert sein, um Polystyrol zu erzeugen.
  • In einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung können konjugierte Dien-Monomere, monovinylaromatische Monomere, Trien-Monomere u.dgl. anionisch polymerisiert sein, um Homopolymere von konjugierten Dien-Monomeren und Copolymere oder Terpolymere der konjugierten Dien-Monomere mit monovinylaromatischen Monomeren und Trienen zu erzeugen. Damit können in die Elastomerprodukte Dien-Homopolymere von Monomer A und Copolymere davon mit monovinylaromatischen Monomeren B einbezogen sein. Beispielhafte Dien-Homopolymere sind solche, die aus Diolefin-Monomeren hergestellt sind, die 4 bis etwa 12 Kohlenstoffatome haben. Beispielhafte vinylaromatische Copolymere sind solche, die aus Monomeren mit 8 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen hergestellt sind. Copolymere können von etwa 99% bis 10 Gew.% Dien-Einheiten und von etwa 1% bis etwa 90 Gew.% monovinylaromatische oder Trien-Einheiten auf 100% ergänzt aufweisen. Die Polymere, Copolymere und Terpolymere der vorliegenden Erfindung können Gehalte einer 1,2-Mikrostruktur im Bereich von etwa 10 bis etwa 80% haben, wobei die bevorzugten Polymere, Copolymere oder Terpolymere bezogen auf den Dien-Gehalt Gehalte einer 1,2-Mikrostruktur von etwa 25 bis 65% haben. Die elastomeren Copolymere sind vorzugsweise Random-Copolymere, die sich aus der gleichzeitigen Copolymerisation der Monomere A und B mit Mitteln zum Randomisieren ergeben, wie auf dem Fachgebiet bekannt ist.
  • Bevorzugte Polymere schließen als die polymere Komponente der erfindungsgemäßen, kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindung zur Verwendung in einer vulkanisierbaren elastomeren Zusammensetzung ein: Polyisopren, Polybutadien, Butadien/Isopren-Copolymer, Butadien/Isopren/Styrol-Terpolymer, Isopren/Styrol-Copolymer und Styrol/Butadien-Copolymer.
  • Initiatoren für die anionische Polymerisation zur Verwendung beim Polymerisieren der anionisch polymerisierbaren Monomere schließen ein: natriumorganische, kaliumorganische und lithiumorganische Initiatoren. Ein Beispiel für derartige Initiatoren sind für die Polymerisation von 1,3-Dien-Monomeren verwendbare lithiumorganische Verbindungen, die Hydrocarbyl-Lithium-Verbindungen mit der Formel RLi, worin R eine Hydrocarbyl-Gruppe darstellt, die ein bis etwa 20 Kohlenstoffatome enthält und bevorzugt etwa 2 bis etwa 8 Kohlenstoffatome. Obgleich die Hydrocarbyl-Gruppe vorzugsweise eine aliphatische Gruppe ist, kann die Hydrocarbyl-Gruppe auch cycloaliphatisch oder aromatisch sein. Die aliphatische Gruppe kann eine primäre, sekundäre oder tertiäre Gruppe sein, obgleich die primären und sekundären Gruppen bevorzugt sind. Beispiele für aliphatische Hydrocarbyl-Gruppen schließen ein: Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Amyl, sec-Amyl, n-Hexyl, sec-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Dodecyl und Octadecyl. Die aliphatische Gruppe kann einige ungesättigte Stellen enthalten, wie beispielsweise Allyl, 2-Butenyl u.dgl. Cycloalkyl-Gruppen lassen sich exemplifizieren durch Cyclohexyl, Methylcyclohexyl, Ethylcyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclopentylmethyl und Methylcyclopentylethyl. Beispiele für aromatische Hydrocarbyl-Gruppen schließen Phenyl ein, Tolyl, Phenylethyl, Benzyl, Napthyl, Phenyl, Cyclohexyl u.dgl.
  • Spezielle Beispiele für lithiumorganische Verbindungen, die als anionische Initiatoren in der Polymerisation der vorstehend aufgeführten Monomere verwendbar sind, und speziell konjugierte Diene schließen gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung die folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein: n-Butyllithium, n-Propyllithium, Isobutyllithium, tert-Butyllithium, Amyllithium, Cyclohexyllithium u.dgl. und speziell Tributylzinnlithium, wie es in unserer gemeinsamen US-P-5 268 439 offenbart wurde. Andere geeignete lithiumorganische Verbindungen zur Verwendung als anionische Initiatoren sind dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet gut bekannt. Ebenfalls können Mischungen verschiedener Lithium-Initiatorverbindungen eingesetzt werden. Der bevorzugte Lithiumorganische Initiator ist n-Butyllithium und "in situ" erzeugter Lithiumhexamethylenimid-Initiator, der durch Umsetzen von Hexamethylenimin und n-Butyllithium entsprechend der Offenbarung in unserer gemeinsamen US-P-5 496 940 hergestellt wird.
  • Die Initiatormenge, die zur Herbeiführung der angestrebten Polymerisation benötigt wird, kann in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren über einen großen Bereich variiert werden, wie beispielsweise das angestrebte Molekulargewicht des Polymers, der angestrebte 1,2- und 1,4-Gehalt des Polydiens und die angestrebten physikalischen Eigenschaften für das erzeugte Polymer. In der Regel kann die Initiatormenge, die zum Einsatz gelangt, von sowenig wie 0,2 mMol Lithium pro 100 g Monomere bis zu etwa 100 mMol Lithium pro 100 g Monomere in Abhängigkeit von dem angestrebten Molekulargewicht des Polymers variieren. Insbesondere betragt bei Kautschukanwendungen die angestrebte zahlengemittelte relative Molekülmasse des Polymers vor dem Koppeln etwa 80.000 bis 150.000 und nach dem Koppeln etwa 100.000 bis etwa 500.000.
  • Die Polymerisation wird normalerweise in einem konventionellen, inerten, wasserfreien aprotischen Lösemittel bei anionischen Polymerisationen durchgeführt, wie beispielsweise Hexan, Cyclohexan, Benzol u.dgl. Es können verschiedene Methoden der Polymerisation zum Einsatz gelangen, wie beispielsweise halbkontinuierliche und kontinuierliche Polymerisation. Um die Randomisierung in der Copolymerisation zu fördern und den Gehalt an Vinyl zu erhöhen, kann den Bestandteilen der Polymerisation wahlweise ein polarer Koordinator zugegeben werden. Die Anteile können im Bereich zwischen etwa 0,1 bis etwa 90 oder mehr Äquivalenten pro Äquivalent Initiatormetall liegen (z.B. Lithium, Natrium oder Kalium). Der Anteil hängt von dem Typ des polaren Koordinators ab, der zum Einsatz gelangt, von der gewünschten Menge Vinyl, von der Konzentration an Styrol, sofern dieses eingesetzt ist, und von der Temperatur der Polymerisationen sowie von dem ausgewählte Initiator.
  • Verbindungen, die als polare Koordinatoren verwendbar sind, sind organisch und schließen Tetrahydrofuran ein, lineare und cyclische Oligomere Oxolanylalkane, wie beispielsweise 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan, Di-piperidylethan, Hexamethylphosphoramid, N,N'-Dimethylpiperazin, Diazabicyclooctan, Dimethylether, Diethylether, Tributylamin u.dgl. Die linearen und cyclischen, oligomeren Oxolanylalkane als polare Koordinatoren wurden beschrieben in der US-P-4 429 091 . Andere Verbindungen, die als polare Koordinatoren verwendbar sind, schließen solche ein, die ein Sauerstoff- oder Stickstoff-Heteroatom und ein nicht gebundenes Elektronenpaar haben. Beispiele schließen Dialkylether von Mono- und Oligo-Alkylenglykolen ein, "Kronenether" und tertiäre Amine, wie beispielsweise Tetramethylethylendiamin (TMEDA).
  • Die Polymerisation beginnt mit dem Beladen eines Elends aus Monomer(en) und Lösemittel in einem geeigneten Reaktionskessel, gefolgt von der Zugabe des polaren Koordinators und des Initiators, wie bereits beschrieben wurde. Die Prozedur wird unter wasserfreien, anaeroben Bedingungen ausgeführt. Oftmals wird sie unter einer wasserfreien, Inertgasatmosphäre ausgeführt. Die Polymerisation kann bei jeder beliebigen bequemen Temperatur ausgeführt werden, wie beispielsweise etwa 0° bis etwa 150°C. Bei Chargenpolymerisationen ist es bevorzugt, die Spitzentemperatur von etwa 45° bis etwa 150°C und mehr bevorzugt von etwa 60° bis etwa 100°C aufrecht zu erhalten. Die Polymerisation lässt man unter Bewegung für etwa 0,15 bis 24 Stunden ablaufen. Nach Beendigung der Polymerisation wird das reaktionsfähige Ende der Polymerkette umgesetzt mit einer Alkylensulfidverbindung gefolgt von einem Koppeln der Polymerkette mit Hilfe eines Metallhalogenids als Kopplungsmittel, wie nachfolgend hierin in weiteren Einzelheiten beschrieben wird. Das Molverhältnis von Polymer zu Alkylensulfidverbindung bestimmt die Zahl der Polymerketten, die mit der Alkylensulfidverbindung umgesetzt wird.
  • Beispielsweise kann ein lithiumorganischer Initiator verwendet werden, wie beispielsweise n-Butyllithium verwendet werden, um ein Polymer (P) zu polymerisieren, das ein reaktionsfähiges Li+-Ende hat, das umgesetzt wird mit einer Alkylensulfidverbindung, um P-SLi+-Polymerketten zu erzeugen. Die Zugabe von 0,75 Molen der Alkylensulfidverbindung zu 1,0 Molen Polymer führt zu einer Mischung, die 0,75 Mole P-SLi+-Ketten und 0,25 Mole PLi+-Ketten hat. In ähnlicher Weise führt die Zugabe von 0,5 Molen der Alkylensulfidverbindung zu 1,0 Molen Polymer zu einer Mischung, die 0,5 Mole P-SLi+-Ketten und 0,5 Mole PLi+-Ketten hat; ein Molverhältnis von 1,0 Molen Alkylensulfidverbindung zu 1,0 Molen Polymer führt nahezu zu allen P-SLi+-Ketten, und ein Molverhältnis von 0,25 Mole Alkylensulfidverbindung zu 1,0 Mole Polymer führt zu einer Mischung, die 0,25 Mole P-SLi+-Ketten und 0,75 Mole PLi+-Ketten enthält.
  • Das Metallhalogenid-Kopplungsmittel reagiert mit dem reaktionsfähigen, mit Schwefel modifizierten Ende der Polymerketten unter Erzeugung von gekoppelten Polymerketten, wie beispielsweise solchen, die die Formel haben: (P-S)z-Mz; (PS)z-Mz-P'; (PS)z-2-Mz-P'2; u.dgl., wenn n Null beträgt. Wenn darüber hinaus m von Null verschieden ist, klonen bis zu (z-2) R-Gruppen mit dem Metallatom oder Nichtmetallatom zusätzlich zu zwei oder mehreren Polymer-P' oder PS-Ketten gekoppelt werden.
  • Das Alkylensulfid-Abbruchmittel wird dem Reaktionskessel zugegeben und der Kessel für etwa 0,1 bis etwa 4,0 Stunden gerührt. Sodann wird das Kopplungsmittel dem Kessel zugegeben und die Bewegung für weitere etwa 0,1 bis etwa 4 Stunden fortgesetzt. Zum Zwecke des Vergleichs mit den erfindungsgemäßen polymeren Sulfidverbindungen können in den nachfolgend beschriebenen Beispielen andere Vergleichspolymere durch ein anderes Mittel als Quencher, ein terminales Kappungsmittel oder ein Kopplungsmittel terminiert werden, was dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist. Welches Abbruchmittel auch immer zum Einsatz gelangt, es wird dem Reaktionskessel nach beendeter Polymerisation zugegeben und der Kessel für etwa 0,1 bis etwa 4,0 Stunden gerührt. Das Quenchen wird normalerweise ausgeführt, indem das Polymer und der Quencher für etwa 0,01 Stunden bis etwa 1,0 Stunden bei Temperaturen von etwa 20° bis etwa 120°C gerührt werden, um eine vollständige Reaktion zu gewährleisten. Die erfindungsgemäßen Polymere werden anschließend mit einem Alkohol oder einem anderen Quencher gequencht.
  • Das Lösemittel wird aus dem Polymer mit Hilfe konventioneller Methoden entfernt, wie beispielsweise Trommeltrocknen, Extrudertrocknen, Vakuumtrocknen o.dgl., die sich mit einem Ausfällen mit erhitztem Wasser, Alkohol oder Dampf kombinieren lassen. Sofern eine Ausfällung mit erhitztem Wasser oder Dampf angewendet wird, kann das Ofentrocknen wünschenswert sein. Wie vorstehend diskutiert, wird bei kommerziellen Operationen die Lösemittelentfernung am Häufigsten durch Verwendung von erhitztem Wasser oder Dampf erreicht.
  • Auf dem Fachgebiet sind zahlreiche Methoden zum Ausführen von Polymerisationen bekannt, die zur Erzeugung der kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen der Erfindung angewendet werden können.
  • Das Metallhalogenid-Kopplungsmittel zum Koppeln der Polymerketten schließt solche mit der Strukturformel (R)nMzXz-n ein, worin M ein Metallatom oder Nichtmetallatom ist, das eine Oxidationsstufe "z" größer als 1 hat, wie vorstehend beschrieben wurde, und worin X ein Halogen ist, wie beispielsweise Chlor oder Brom oder Alkoxy(-OR) und worin n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z ist, R ist ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit etwa 1 bis etwa 25 Kohlenstoffatomen; ein Cycloalkyl mit etwa 1 bis etwa 25 Kohlenstoffatomen, ein Aryl mit etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit etwa 7 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen oder ein Aromat mit etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise lassen sich in R Methyl einbeziehen, Ethyl, n-Butyl, Neophyl, Phenyl, Cyclohexyl o.dgl.
  • Das Metallhalogenid-Kopplungsmittel wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus. Siliciumtetrachlorid, Alkyltrichlorsilan, Dialkyldichlorsilan, Siliciumtetrabromid, Alkyltribromsilan, Dialkyldibromsilan, Zinntetrachlorid, Alkylzinntrichlorid, Dialkylzinndichlorid, Zinntetrabromid, Alkylzinntribromid, Dialkylzinndibromid, Titantetrachlorid, Alkyltitantrichlorid, Dialkyltitandichlorid, Titantetrabromid, Alkyltitantribromid, Dialkyltitandibromid, Aluminiumtrichlorid, Alkylaluminiumdichlorid, Aluminiumtribromid, Alkylaluminiumdibromid, Arsentrichlorid, Alkylarsendichlorid, Arsentribromid, Alkylarsendibromid, Bortrichlorid, Alkylbordichlorid, Bortribromid, Alkylbordibromid, Stickstofftrichlorid, Alkylstickstoffdichlorid, Stickstofftribromid, Alkylstickstoffdibromid, Phosphortrichlorid, Alkylphosphordichlorid, Phosphortribromid, Alkylphosphordibromid, Kupferdichlorid, Kupferdibromid, Calciumdichlorid, Calciumdibromid, Zinkdichlorid, Zinkdibromid, Schwefeldichlorid und Mischungen davon.
  • Bevorzugt ist das Kopplungsmittel ein Halogensilan, während die kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen Thioalkoxysilan-gekoppelte Polymere sind.
  • Bevorzugt haben die Polymere der vorliegenden Erfindung eine Kettenkopplung von mindestens etwa 20%. Das bedeutet, dass etwa 20% der Polymermasse nach dem Koppeln ein höheres Molekulargewicht hat als das Polymer vor dem Koppeln, gemessen beispielsweise mit Hilfe der Gelpermeationschromatographie. Vorzugsweise lässt sich vor dem Koppeln die Polydispersität (das Verhältnis der massegemittelten Molekülmasse zu der zahlengemittelten Molekülmasse) der Polymere über einen großen Bereich von 1 bis etwa 20 und bevorzugt 1 bis etwa 5 und mehr bevorzugt 1 bis etwa 2 regeln. Es gilt als anerkannt, dass die Polymere gemäß der vorliegenden Erfindung etwa 10% bis etwa 80 Gew.% gekoppeltes Polymer enthalten können, das Polymer-Kohlenstoff-M-Bindungen enthält, und dementsprechend etwa 90% bis etwa 20 Gew.% des Polymers, die Polymer-S-M-Bindungen enthalten, worin die Metallgruppen von der Reaktion des Metallhalogenid-Kopplungsmittels mit den mit Schwefel modifizierten Kettenenden stammen. Allerdings enthalten die bevorzugten Zusammensetzungen mindestens zwei Polymer-S-M-Bindungen und enthalten bevorzugt drei oder mehr Polymer-S-M-Bindungen, d.h. die bevorzugten Polymere der Erfindung haben die Formel (PS)z-1Mz-P' und (PS)zMz.
  • Auf dem Fachgebiet ist bekannt, dass die kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen der vorliegenden Erfindung eine funktionelle Gruppe enthalten können, die sich von dem anionischen Polymerisationsinitiator an dem Kopf(Initiator)-Ende der Polymerkette ableitet und zwar zusätzlich zu der funktionellen Gruppe, die sich von dem Kopplungsmittel an dem terminalen Ende der Kette ableitet. Diese funktionellen Gruppen haben eine Affinität zu compoundierenden Füllstoffmaterialien, wie beispielsweise Siliciumdioxid oder Ruß.
  • Für das bessere Verständnis des Verfahrens zur Herstellung der polymeren Sulfidverbindungen der Erfindung steht das folgende Beispiel.
  • Es wurden mit Hilfe der anionischen Lösungspolymerisation unter Einsatz von n-Butyllithium als dem Initiator erzeugte Styrol/Butadien(SBR)-Copolymerketten mit Ethylensulfid in einem Verhältnis von 1,0 Mol Ethylensulfid zu 1,0 Mol SBR umgesetzt und die resultierenden, mit Schwefel modifizierten Polymerketten miteinander unter Einsatz von Siliciumtetrachlorid (SiCl4) als das Kopplungsmittel in den in dem nachfolgenden Reaktionsschema I veranschaulichten Reaktionen gekoppelt.
  • REAKTIONSSCHEMA I
    Figure 00090001
  • Ein Variieren der Molverhältnisse des Alkylensulfids zu den Polymerketten (P) und ein Koppeln mit Siliciumtetrachlorid führt zu gekoppelten polymeren Sulfidprodukten, wie beispielsweise (P-S)4-Si; (P-S)3-Si-P'; (P-S)2-Si-(P')2 u.dgl., wie in dem nachfolgenden Reaktionsschema II veranschaulicht wird.
  • REAKTIONSSCHEMA II
    Figure 00090002
  • Wie offensichtlich ist, zeigen im Gegensatz zu den mit Siloxan terminierten Polymere, die eine hydrolysierbare Substituentengruppe haben, die kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen der Erfindung keine wesentliche Erhöhung des Molekulargewichts (erhöhte Mooney-Viskosität), wenn sie während der Lösemittelentfernung mit Dampf oder erhitztem Wasser an Feuchtigkeit exponiert werden oder bei Lagerung unter Umgebungsbedingungen und insbesondere heißen feuchten Bedingungen. Viel mehr hemmen die gekoppelten Polymerketten sterisch den Zugang von Wasser zu den hydrolysierbaren Gruppen. Je länger die Polymerketten sind, umso schwieriger wird das Auftreten der Hydrolysereaktion. Daher ist es weniger wahrscheinlich, dass Polymere mit hohem Molekulargewicht einer Hydrolyse und einem Koppeln von Polymeren unterliegen als Polymere mit geringem Molekulargewicht. Selbstverständlich wird eine Hydrolyse möglicherweise im Verlaufe der Zeit unabhängig von der Molekülmasse des Polymers auftreten, jedoch nicht ohne Schwierigkeit.
  • Ein weiterer Vorteil der kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen der Erfindung zeigt sich im Verlaufe des Compoundierens dieser Polymere mit einem verstärkenden Füllstoff, wie beispielsweise Siliciumdioxid, Ruß oder Mischungen von diesen, sowie mit anderen nachfolgend beschriebenen Bestandteilen, um eine mit Schwefel vulkanisierbare elastomere Zusammensetzung zu erzeugen. Insbesondere tritt in Gegenwart von Wärme und Feuchtigkeit während des Compoundierens ein Entkoppeln der Polymerketten infolge von Hydrolyse auf, wie nachfolgend in Reaktionsschema III veranschaulicht wird, wobei jedoch, eher als sich Polymer-S-Si-S-Polymer-Bindungen bilden, die reaktionsfähigen Polymer-S-Si-Gruppen mit dem Siliciumdioxid-Füllstoff in Gegenwart von Feuchtigkeit reagieren und damit die Silanol-Gruppen auf dem Siliciumdioxid-Füllstoff abschirmen und das Siliciumdioxid an dem Kautschuk binden. REAKTIONSSCHEMA III
    Figure 00100001
  • Die Hydrolyse der gekoppelten Polymer-S-Si-Bindungen in Gegenwart von Wärme und Feuchtigkeit während des Compoundierens führt zu den Polymeren mit niedrigerem Molekulargewicht, was zu einer Abnahme der Viskosität der Mischung unabhängig davon führt, ob der verstärkende Füllstoff Siliciumdioxid oder Ruß ist.
  • Während des Vernetzens kann die P-S-H-Funktionalität mit der ungesättigten Stelle des Polymer-Grundgerüstes reagieren und damit die Zahl der Kettenenden herabsetzen und die Hysterese verringern.
  • Obgleich in dem vorstehend gewählten Beispielen die Polymerketten mit Hilfe einer Siliciumdioxid(Si)-Gruppe mit einer Wertigkeit von 4 gekoppelt sind, kann in den Ausführungsformen der Erfindung jedes beliebige der folgenden Metallatome oder Nichtmetallatome, M, verwendet werden, die deriviert sind von Kopplungsmitteln, die Silicium enthalten, Zinn, Titan, Aluminium, Arsen, Kupfer, Calcium, Zink, Blei, Quecksilber, Cadmium, Phosphor, Bor, Stickstoff oder Schwefel.
  • Das Compoundieren der kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen mit einem verstärkenden Füllstoff wie beispielsweise Siliciumdioxid, Ruß oder Mischungen dieser Füllstoffe, führt zu einem höheren Wirkungsgrad des Mischen (z.B. einer kürzeren Mischzeit, die zum Erzielen der benötigten Mischenergie erforderlich ist), was auf die zunehmende Verringerung der Mooney-Viskosität der Mischung zurückzuführen ist, wenn man mit der Mischdauer einer gleichwertigen vulkanisierbaren elastomeren Verbindung vergleicht, die das gleiche Polymer aufweist, das nicht gekoppelt ist und eine ähnliche massegemittelte relative Molekülmasse wie das erfindungsgemäße Polymer vor dem Koppeln hat. Die Verarbeitungsfähigkeit wird jedoch bei Downstream-Anwendungen bei beiden Verbindungen ähnlich sein, z.B. bei Extrusion, da das erfindungsgemäße Polymer entkoppelt sein wird und beide Polymere die gleiche massegemittelte relative Molekülmasse haben.
  • Die Erfindung gewährt daher auch ein Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades des Mischen während des Compoundierens eines Elastomers mit einem verstärkenden Füllstoff, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Bereitstellen einer kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindung mit der hierin offenbarten Formel; Mischen des Polymers in einem Mischer mit einem mit einem verstärkenden Füllstoff, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Siliciumdioxid, Ruß und Mischungen davon; Bereitstellen einer Quelle für Feuchtigkeit; Erhitzen der Mischung bis zu einer Temperatur von etwa 65° bis etwa 200°C, wobei während des Mischungsschrittes bis zu "n" S-M-Gruppen in Gegenwart der Feuchtigkeit hydrolysiert sind und beim Entkoppeln von bis zu "n" Polymerketten Hitze entwickelt wird und eine Abnahme der Viskosität der Mischung erfolgt; und wobei die Mischdauer bis zum Erreichen einer gewünschten Mischenergie im Vergleich zu der Mischdauer einer gleichwertigen, vulkanisierbaren elastomeren Verbindung verringert ist, die das gleiche Polymer aufweist, nicht gekoppelt ist und eine ähnliche, massegemittelte relative Molekülmasse wie das erfindungsgemäße Polymer vor dem Koppeln hat. Noch weiter offensichtlich wird die Verbesserung des Wirkungsgrades des Mischen während des Compoundierens des erfindungsgemäßen Polymers bei Temperaturen von etwa 90° bis etwa 190°C und typischerweise bei Temperaturen von etwa 105° bis etwa 185°C und speziell bei Temperaturen von etwa 120° bis etwa 180°C und spezieller bei Temperaturen von etwa 155° bis etwa 180°C. Die Quelle für Feuchtigkeit ist im typischen Fall eine Feuchtigkeit in Verbindung mit dem verstärkenden Füllstoff und speziell Siliciumdioxid.
  • Wenn die polymeren Sulfidverbindungen der Erfindung mit Alkylensulfidverbindungen hergestellt werden, die volumige Alkylen-Gruppen enthalten, so kann es zu einer sterischen Hinderung für den Zugang von Wassermolekülen zur Hydrolyse der P-S-M-Bindungen kommen. Wenn dementsprechend die Alkylen-Gruppen volumig sind, kann es notwendig sein, einen Katalysator zuzugeben. Beispielsweise ist ein geeigneter Katalysator eine starke Base mit einem pK-Wert im Bereich von etwa 0,8 bis etwa 12. Ein beispielhafter geeigneter Katalysator ist ein Guanidin, wie beispielsweise Diphenylguanidin (DPG), ohne auf diese beschränkt zu sein. Obgleich der Katalysator in jeder beliebigen Stufe des Mischprozesses des Compoundierens zugegeben werden kann, wird er bevorzugt zu der Masterbatch(zu Beginn)-Stufe zugegeben, um das Entkoppeln der Polymerketten zu Beginn des Prozesses des Compoundierens zu fördern.
  • Vulkanisierbare elastomere Zusammensetzungen der Erfindung lassen sich durch Compoundieren oder Mischen der kettengekoppelten polymeren Sulfidverbindungen hierin mit Ruß, Silica, bevorzugt mit Kieselhydrogel (Siliciumdioxid) oder Mischungen von Ruß und Silica zusätzlich zu anderen konventionellen Kautschukadditiven herstellen, einschließlich beispielsweise mit anderen Füllstoffen, Weichmachern, Antioxidierungsmitteln, Vernetzungsmitteln u.dgl., indem eine Standardanlage zum Kautschukmischen sowie Standardprozeduren zur Anwendung gelangen. Beispielsweise lässt sich die vulkanisierbare elastomere Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch Walzen der Komponenten erhalten, indem ein Walzapparat verwendet wird, wie beispielsweise eine Mühle, ein Innenkneter u.dgl. Derartige elastomere Zusammensetzungen zeigen, wenn unter Anwendung konventioneller Bedingungen der Kautschukvulkanisation vulkanisiert wird, eine verringerte Hysterese, was ein Produkt bedeutet, das eine erhöhte Rückprallelastizität hat, einen verringerten Abrollwiderstand und einen verringerten Wärmeaufbau bei einem Ausgesetztsein an mechanischen Belastungen. In Frage kommen Erzeugnisse, einschließlich Reifen, Treibriemen für die Kraftübertragung u.dgl. Der verringerte Abrollwiderstand ist selbstverständlich eine nützliche Eigenschaft für Luftreifen und zwar sowohl für Reifen vom Radialtyp als auch bei Reifen vom diagonalen Typ, womit die vulkanisierbaren elastomeren Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung von Rohmaterial für Laufflächen bei derartigen Reifen genutzt werden können. Luftreifen können entsprechend den Konstruktionen erzeugt werden, wie sie offenbart wurden in den US-P-5 866 171 ; 5 876 527 ; 5 931 211 und 5 971 046 . Ebenfalls lässt sich die Zusammensetzung zur Erzeugung anderer elastomerer Reifenkomponenten verwenden, wie beispielsweise von Unterprotektoren, schwarzen Seitenwänden, Karkassen-Skims, Reifenwulst u.dgl.
  • Die polymeren Sulfidverbindungen der vorliegenden Erfindung können zu 100 Teilen des Kautschukes in der Laufflächen-Rohmischung eingesetzt werden oder sie können mit einem beliebigen konventionell eingesetzten Laufflächen-Kautschuk compoundiert werden, worin einbezogen sind: Naturkautschuk, Synthesekautschuk und Elends davon. Derartige Kautschuke sind dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt und schließen Polyisopren-Synthesekautschuk ein, Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR), Polybutadien, Butyl-Kautschuk, Neopren, Ethylen/Propylen-Kautschuk, Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk (EPDM), Acrylnitril/Butadien-Kautschuk (NBR), Silikon-Kautschuk, die Fluorelastomere, Ethylen/Acryl-Kautschuk, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (EVA), Epichlorhydrin-Kautschuke, chlorierte Polyethylen-Kautschuke, chlorsulfonierte Polyethylen-Kautschuke, hydrierter Nitril-Kautschuk, Tetrafluorethylen/Propylen-Kautschuk u.dgl. Wenn die Polymere der vorliegenden Erfindung mit konventionellen Kautschuken compoundiert werden, lassen sich die Mengen umfangreich mit einer Untergrenze variieren, die etwa 10% bis 20 Gew.% des Gesamtkautschukes ausmacht. Die kleinste Menge wird hauptsächlich von dem Grad der gewünschten Hysterese-Verringerung abhängen. Damit können die Compounds 10% bis 100 Gew.% der erfindungsgemäßen polymeren Sulfidverbindung enthalten, und der Rest kann nach Erfordernis konventioneller Kautschuk sein.
  • Beispiele für Siliciumdioxid-Füllstoffe, die in der vulkanisierbaren elastomeren Zusammensetzung der Erfindung verwendet werden können, schließen nasses Siliciumdioxid ein (hydratisierte Kieselsäure), trockenes Siliciumdioxid (wasserfreie Kieselsäure), Calciumsilicat u.dgl. Andere, gleichwertig verwendbare Füllstoffe schließen ein: Aluminiumsilicat, Ton, Talkum, Calciumcarbonat, Magnesiumhydroxidcarbonat-Trihydrat, hydratisiertes Aluminiumoxid, Kieselgur, Bariumsulfat, Glimmer, Aluminiumsulfat, Titanoxid, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid u.dgl. Unter diesen sind ausgefällte, amorphe, hydratisierte Siliciumdioxide aus dem Nassprozess bevorzugt. Diese Siliciumdioxide werden so bezeichnet, da sie mit Hilfe einer chemischen Reaktion in Wasser erzeugt werden, woraus sie als ultrafeine, kugelförmige Partikel ausgefällt werden. Diese Primärpartikel assoziieren stark zu Aggregaten, die sich wiederum weniger stark zu Agglomeraten vereinen. Die Oberfläche, die mit Hilfe der BET-Methode gemessen wird, liefert am Besten ein Maß für den verstärkenden Charakter der verschiedenen Siliciumdioxide. Bei den in der vorliegenden Erfindung interessierenden Siliciumdioxiden sollte die Oberfläche etwa 32 bis etwa 400 m2/g betragen, wobei ein Bereich von etwa 100 bis etwa 250 m2/g bevorzugt ist und der Bereich von etwa 150 bis etwa 220 m2/g am Meisten bevorzugt ist Der pH-Wert des Siliciumdioxid-Füllstoffes betragt in der Regel etwa 5,5 bis etwa 7 oder etwas darüber und beträgt bevorzugt etwa 5,5 bis etwa 6,8.
  • Siliciumdioxid kann in einer Menge von etwa 1 Teil bis etwa 100 Teilen pro 100 Teile der gesamten Polymerkomponente (phr) und bevorzugt in einer Menge von etwa 5 bis etwa 80 phr eingesetzt werden. Der nutzbare obere Bereich ist begrenzt durch die hohe Viskosität, die durch Füllstoffe dieses Typs vermittelt wird. Einige der kommerziell verfügbaren Siliciumdioxide, die zur Anwendung gelangen können, schließen die Folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein: Hi-Sil® 190, Hi-Sil® 210, Hi-Sil® 215, Hi-Sil® 233, Hi-Sil® 243 u.dgl., die von PPG Industries erzeugt werden. Eine Reihe verwendbarer kommerzieller Qualitäten unterschiedlicher Siliciumdioxide sind auch bei der DeGussa Corporation verfügbar (z.B. VN2, VN3), bei Rhône Poulenc (z.B. Zeosil 1165MP) und bei J.M. Huber Corporation.
  • Die polymeren Sulfidverbindungen lassen sich mit allen Formen von Ruß in Mengen im Bereich von etwa 5 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Teile Polymer (phr) compoundieren, wobei weniger als etwa 35 phr bevorzugt sind. In die Ruß-Vertreter können alle beliebigen, üblicherweise verfügbaren und kommerziell erzeugten Ruße einbezogen werden, die jedoch eine Oberfläche (EMSA) von mindestens 20 m2/g und mehr bevorzugt mindestens 35 m2/g bis zu 200 m2/g oder hoher oder vorzugsweise mehr haben. Die Oberflächenwerte, die in der vorliegenden Patentanmeldung benutzt werden, werden mit Hilfe des ASTM-Tests D-1765 unter Anwendung der Methode mit Cetyltrimethyl-ammoniumbromid (CTAB) bestimmt. Unter den verwendbaren Ruß-Vertretern sind Furnace-Ruß, Kanal-Ruße und Lampen-Ruße. Spezieller schließen Beispiele für verwendbare Ruße Furnace-Ruße mit höchster Abriebfestigkeit (SAF) ein, Furnace-Ruße mit hoher Abriebfestigkeit (HAF), Furnace-Ruße für sehr schnelle Extrusion (FEF), feine Furnace-Ruße (FF), mittlere superabriebfeste Furnace-Ruße (ISAF), mäßig verstärkende Ruße (SRF), mittlere verarbeitbare Kanal-Ruße, schwer verarbeitbare Kanal-Ruße und leitfähige Kanal-Ruße. Andere Ruße, die genutzt werden können, schließen Acetylen-Ruße ein. Bei der Herstellung von Ruß-Produkten der Erfindung können Mischungen von zwei oder mehreren der vorgenannten Ruße verwendet werden. Typische geeignete Ruße sind N-110, N-220, N-339, N-330, N-351, N-550, N-660, wie sie im Standard ASTM D-1765-82a bezeichnet werden. Die in der Herstellung der vulkanisierbaren elastomeren Zusammensetzungen der Erfindung eingesetzten Ruße können in pelletisierter Form oder als eine nichtpelletisierte Flockenmasse vorliegen. Zum gleichförmigeren Mischen ist nichtpelletisierter Ruß bevorzugt.
  • Wie für den Durchschnittsfachmann leicht zu erkennen ist, lässt sich die Kautschuk-Zusammensetzung mit Hilfe auf dem Fachgebiet des Compoundierens von Kautschuk allgemein bekannten Methoden compoundieren. Wie beispielsweise Mischen der verschiedenen mit Schwefel vulkanisierbaren Polymerbestandteile mit zahlreichen üblicherweise verwendeten Additivmateirialien, wie beispielsweise Vernetzungshilfen, wie beispielsweise Schwefel, Aktivatoren, Verzögerer und Beschleuniger, Verarbeitungsadditiven, wie beispielsweise Ölen, Harzen, einschließlich Klebrigmachern, Weichmachern, Pigmenten, Füllstoffen, Fettsäure, Zinkoxid, Wachsen, Antioxidierungsmitteln und Ozonschutzmitteln und Peptisierungsmitteln. Wie in der Fachwelt bekannt ist, werden die vorgenannten Additive in Abhängigkeit von der vorgesehenen Anwendung des mit Schwefel vulkanisierbaren und mit Schwefel vulkanisierten Materials (Kautschuke) ausgewählt und wie üblich in den konventionellen Mengen verwendet.
  • Typische Mengen von Klebrigmachern, sofern sie zur Anwendung kommen, umfassen etwa 0,5 bis 10 phr und normalerweise etwa 1 bis etwa 5 phr. Typische Mengen an Verarbeitungshilfen umfassen etwa 1 bis etwa 50 phr. Derartige Verarbeitungshilfen können beispielsweise aromatische naphthenische und/oder paraffinische Weichmacheröle einschließen. Typische Mengen von Antioxidierungsmitteln umfassen etwa 1 bis etwa 5 phr. Repräsentative Antioxidierungsmittel können beispielsweise Diphenyl-p- phenylendiamin und andere sein, wie beispielsweise solche, die in "Vanderbuilt Rubber" Handbook (1978), S. 344-346, offenbart wurden. Typische Mengen von Ozonschutzmitteln umfassen etwa 1 bis 5 phr.
  • Typische Mengen an Fettsäuren, sofern sie zur Anwendung gelangen, in die Stearinsäure, Palmitinsäure, Linolsäure oder Mischungen von einem oder mehreren Fettsäuren einbezogen sein können, können etwa 0,5 bis etwa 3 phr umfassen. Typische Mengen an Zinkoxid umfassen etwa 2 bis etwa 5 phr. Typische Mengen von Wachsen umfassen etwa 1 bis etwa 2 phr. Oftmals werden mikrokristalline Wachse verwendet. Typische Mengen von Peptisierungsmitteln, sofern sie zur Anwendung gelangen, umfassen etwa 0,1 bis etwa 1 phr. Typische Peptisierungsmittel können beispielsweise Pentachlorthiophenol und Dibenzamidodiphenylsulfid sein.
  • Die Vulkanisation wird in Gegenwart eines Schwefel-Vulkanisiermittels ausgeführt. Beispiele für geeignete Schwefel-Vulkanisiermittel schließen "Rubbermaker's"-löslichen Schwefel ein; Schwefel abgebende Vulkanisiermittel, wie beispielsweise ein Amindisulfid, polymeres Polysulfid oder Schwefel-Olefin-Addukte; sowie unlöslichen polymeren Schwefel. Vorzugsweise ist das Schwefel-Vulkanisiermittel ein löslicher Schwefel oder sind Mischungen von löslichem und unlöslichem polymeren Schwefel. Die Schwefel-Vulkanisiermittel werden in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 phr und oftmals im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 5 phr verwendet, wobei ein Bereich von etwa 1,5 bis etwa 3,5 phr bevorzugt ist.
  • Beschleuniger gelangen zur Kontrolle der Zeit und/oder Temperatur zum Einsatz, die für die Vulkanisation erforderlich sind, sowie zur Verbesserung von Eigenschaften des Vulkanisats. Die Vulkanisationsbeschleuniger, die in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen, sind nicht speziell beschränkt Beispiele schließen ein: Thiazol-Vulkanisationsbeschleuniger, wie beispielsweise 2-Mercaptobenzothiazol, Dibenzothiazyldisulfid, N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid (BS), N-tert-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid (TBBS) u.dgl.; sowie Guanidin-Vulkanisationsbeschleuniger, wie beispielsweise Diphenylguanidin u.dgl. Die Menge der Vulkanisationsbeschleuniger, die zur Anwendung gelangt beträgt etwa 0,1 bis etwa 5 phr und bevorzugt etwa 0,2 bis etwa 3 phr.
  • Die vulkanisierbare, elastomere Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch Mischen der Komponenten unter Anwendung eines Walzapparates erhalten werden, wie beispielsweise einer Mühle, eines Innenkneters u.dgl. Die Bestandteile werden im typischen Fall in zwei oder mehreren Stufen gemischt, die mindestens aus einer "Masterbatch"-Stufe bestehen, in der mindestens ein Teil der polymeren Sulfidverbindung, Siliciumdioxid, Ruß und andere Bestandteile bei einer hohen Temperatur gemischt werden, die von etwa 165° bis etwa 200°C betragen kann; und einer "Endstufe" mit geringerer Temperatur, in der typischerweise die Vernetzungsmittel zugegeben werden. Ebenfalls kann es zwischengeschaltete Mischstufen geben, in denen die Mischung mit oder ohne Zugabe von Bestandteilen nachgewalzt wird. Die Mischtemperatur und Mischzeiten können von Stufe zu Stufe variieren, was für den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt ist.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen Verfahren zur Herstellung der polymeren Sulfidverbindungen der vorliegenden Erfindung und deren Verwendung in Mischrezepturen.
  • In jedem der folgenden Polymerisationsbeispiele wurde der exemplarische Styol/Butadien-Kautschuk (SBR) unter wasserfreiem und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Reaktionsapparat aus rostfreiem Stahl hergestellt, der mit einem Rührwerk ausgestattet war.
  • BEISPIEL 1
  • SYNTHESE VON HEXAMETHYLENIMIN-INITIIERTEM UND MIT THIOALKOXYSILAN BEHANDELTEM GEKOPPELTEM SBR
  • Es wurde ein mit Stickstoff gespülter 2gal-Reaktionsapparat beladen mit 1,10 Kilogramm (kg) Hexan, 0,48 kg 33 gew.%igem Styrol in Hexan und 2,92 kg 21,8 gew.%igem Butadien in Hexan. Sodann wurden 1,79 Milliliter (ml) 3,54 molarem (M) 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 5,29 ml 1,5 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktionsapparat geladen und die Manteltemperatur auf 63°C eingestellt. Nach 34 Minuten wurde eine Probe des resultierenden Polymerzements aus dem Reaktionsapparat entnommen, mit 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol-Antioxidierungsmittel behandelt, mit Isopropanol ausgefällt und einer Trommeltrocknung unterzogen. Diese Probe hatte die folgenden Eigenschaften: Mn = 1,05 × 105 Gramm/Mol (g/Mol) und Mw = 1,24 × 105 g/Mol.
  • Zu dem in dem Reaktionsapparat verbleibenden Polymerzement wurden 20 ml wasserfreies Tetrahydrofuran gegeben, gefolgt von 11,91 ml 0,5 M Propylensulfid in Hexan. Nach 15 Minuten wurde aus dem Reaktionsapparat eine Probe entnommen und wie vorstehend behandelt. Die Probe hatte die folgenden Eigenschaften: Mn = 1,16 × 105 g/M und Mw = 1,47 × 105 g/M.
  • Sodann wurden in den Reaktionsapparat 7,94 ml 0,25 M Siliciumtetrachlorid zugegeben. Nach 15 Minuten wurde der Polymerzement aus dem Reaktionsapparat in Isopropanol ausgetragen und einer Trommeltrocknung unterzogen. Das Polymer hatte die folgenden Eigenschaften: Mn = 1,27 × 105 g/M, Mw 1,82 × 105 g/M, Ml1+4 (100°C) = 60,3, T80 = 4,7 Sekunden, Prozent Styrol = 21,4%, Prozent 1,2-Butadien = 18,8%, Tg = –67,7°C. Diese Probe ist eine polymere Sulfidverbindung der Erfindung und in der nachfolgenden Tabelle 1 bezeichnet als "gekoppeltes Polymer".
  • SYNTHESE VON KONTROLLPOLYMER
  • Das Kontrollpolymer wurde nicht mit einer Alkylensulfidverbindung behandelt und war nicht gekoppelt.
  • In einen mit Stickstoff gespülten 2gal-Reaktionsapparat wurden 1,07 kg Hexan, 0,48 kg 33 gew.%iges Styrol in Hexan und 2,95 kg 21,6 gew.%iges Butadien in Hexan geladen. Sodann wurden 1,79 ml von 3,54 M Hexamethylenimin in Hexan, 0,49 ml von 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 5,29 ml von 1,5 M Butyllithium in Hexan dem Reaktionsapparat zugegeben und die Ummantelung des Reaktionsapparates auf 63°C eingestellt. Nach 39 Minuten wurde das Polymer ausgetragen, mit dem Antioxidierungsmittel behandelt und mit Isopropanol terminiert. Der Polymerzement wurde sodann einer Trommeltrocknung unterzogen und lieferte ein Polymer mit den folgenden Eigenschaften: Mn = 9,5 × 104 g/Mol, Mw = 1,06 × 105 g/Mol, ML1+4 (100°C) = 30, T80 = 1,4 Sekunden, Prozent Styrol = 22,1%, Prozent 1,2-Butadien = 16,6%, Tg = –1,0°C.
  • VERGLEICH DER PHYSIKALISCHEN EIGENSCHAFTEN DER KONTROLL- UND ERFINDUNGSGEMÄßEN, FÜLLSTOFFFREIEN POLYMERE
  • Wie erwartet sind die zahlengemittelte relative Molekülmasse (Mn) und die Mooney-Viskosität (ML1+4) des mit Propylensulfid modifizierten, kettengekoppelten Polymers insgesamt höher als die des nichtmodifizierten Kontrollpolymers und liegen innerhalb des angestrebten Bereichs der Werte.
  • COMPOUNDIEREN DER POLYMERE ZUR ERZEUGUNG VON ELASTOMEREN KONTROLLCOMPOUNDS UND ERFINDUNGSGEMÄßEN, VULKANISIERBAREN ELASTOMEREN COMPOUNDS
  • Die Kontrolle und die mit Alkylensulfid modifizierten gekoppelten Polymere wurden entsprechend der in Tabelle 1 angegebenen Formulierung compoundiert. Jede Kautschukmischung wurde in 4 Stufen hergestellt, d.h. eine Anfangsstufe, Nachwalzen 1, Nachwalzen 2 und Endstufe. Das Material wurde gewalzt und zwischen der jeweiligen Stufe stehen gelassen. Die Formulierung der Anfangsstufe wurde in einem 300g-Brabender-Mischer beginnend bei einer Temperatur von 110°C gemischt und bei 60 U/min gemischt, bis ein Temperaturabfall von 165°C erreicht wurde. Beim Nachwalzen 1 und 2 betrug die Anfangstemperatur 110°C und der Temperaturabfall bei einer Rotordrehzahl von 60 U/min 145°C. Die Endstufen wurden bei 40 U/min von 70° bis 105°C gemischt.
  • Das Endprodukt wurde sodann ausgewalzt und für 15 Minuten bei 171°C in Standardformen in eine Heißpresse gegeben und vernetzt.
  • PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN DER ELASTOMEREN KONTROLLCOMPOUNDS UND DER ERFINDUNGSGEMÄßEN VULKANISIERBAREN ELASTOMEREN COMPOUNDS
  • Die physikalischen Eigenschaften des Kontrollcompounds und des erfindungsgemäßen Compounds sind in Tabelle 2 dargestellt. Die Mooney-Viskosität wurde nach dem Standard ASTM D-1646 gemessen; die Zugeigenschaften wurden nach dem Standard ASTM D-412 erhalten; der Ring-Reißversuch wurde nach Standard ASTM D-624 ermittelt und die Shore A-Härte wurde nach dem Standard ASTM D-2240 bestimmt. Alle anderen Tests wurden mit Hilfe konventioneller Methoden ausgeführt, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind.
  • Wie in der Tabelle veranschaulicht, war die Mooney-Viskosität (ML1+4) des erfindungsgemäßen, vulkanisierbaren elastomeren Compounds, der die kettengekoppelte polymere Sulfidverbindung enthielt, größer als die der Kontrollverbindung, die keine gekoppelten Polymere enthielt, was darauf hinweist, dass das Entkoppeln von Polymerketten im Verlaufe des Mischen nicht vollständig war. Allerdings war die Mischdauer, die zum Erzielen der Target-Temperatur erforderlich war, kürzer für den erfindungsgemäßen Compound als für den Kontrollcompound, was auf eine erhöhte Wirksamkeit des Mischen des erfindungsgemäßen Compounds im Vergleich zu dem Kontrollcompound hinweist (Daten nicht gezeigt).
  • Der die kettengekoppelte polymere Verbindung enthaltende, erfindungsgemäße Compound zeigt eine sehr viel geringere Hysterese bei höheren Temperaturen als der Kontrollcompound, was sich durch einen höheren Wert der Rückprallelastizität bei 50°C und einen geringeren tanδ-Wert bei 60°C zeigt. Darüber hinaus zeigt der erfindungsgemäße Compound eine bessere Zugfestigkeit als der Kontrollcompound sowohl bei Raumtemperatur als auch bei 100°C. Der erfindungsgemäße Compound zeigt ebenfalls eine bessere Füllstoffverteilung, wie anhand der höheren Dispersionskennzahl im Vergleich zu der des Kontrollcompounds veranschaulicht wird. TABELLE 1 Compoundierende Bestandteile
    Anfangsstufe Kontroll-Polymer Gekoppeltes Polymer
    Kontroll-Polymer 67 0
    Gekoppeltes Polymer 0 67
    Butadien-Kautschuk 33 33
    Siliciumdioxid 10 10
    Ton 10 10
    Ruß 40 40
    Aromatisches Öl 28 28
    Wachs 0,5 0,5
    Fettsäureester als Verarbeitungshilfsmittel 3,0 3,0
    Fettsäure 1,0 1,0
    Summe 192,5 192,5
    Erstes Nachwalzen Kontroll-Polymer Gekoppeltes Polymer
    Ausgangsmaterial 192,5 192,5
    Siliciumdioxid 25,0 25,0
    Siliciumdioxid-Kopplungsmittel 5,14 5,14
    Summe 222,64 222,64
    Zweites Nachwalzen Kontroll-Polymer Gekoppeltes Polymer
    Material für das erste Nachwalzen 222,64 222,64
    Summe 222,64 222,64
    Endstufe Kontroll-Polymer Gekoppeltes Polymer
    Material für das zweite Nachwalzen 222,64 222,64
    Zinkoxid 1,7 1,7
    Antioxidierungsmittel 0,95 0,95
    Schwefel 2,3 2,3
    Beschleuniger 2,4 2,4
    Summe 229,99 229,99
    TABELLE 2 Eigenschaften der vulkanisierbaren Elastomer-Compounds
    Monsanto Cure bei 171°C
    Kontroll-Polymer Gekoppeltes Polymer
    ML 3,24 4,28
    MH 18,6 20,59
    tg2 1,34 1,22
    tc90 4,21 5,33
    tanδ @ MH 0,212 0,191
    ML1+4 58,7 82,0
    Anvulkanisationszeit (Sekunden) 651 563
    Zugeigenschaften
    Kontrolle Gekoppelt
    50%-Modul, psi, RT 299 257
    300%-Modul, psi, RT 1371 1515
    Zugfestigkeit, psi, RT 2176 2554
    % Dehnung, RT 445 457
    200%-Modul, psi, 100°C 351 289
    Physikalische Eigenschaften
    Shore A, RT (max.) 77,1 76,4
    Shore A, 100°C (max.) 67,8 66,8
    Pendel-Rückprallelastizität, 23°C 35 36,6
    Pendel-Rückprallelastizität, 50°C 40,2 43,2
    Reißfestigkeit, ppi bei 171°C 215 238
    Dispersionskennzahl #1 75,8 81,5
    Wet Stanley London 55 57
    Rheometrische Eigenschaften bei 3,14 rad/s
    Kontrolle Gekoppelt
    tanδ bei 2% E und 0°C 0,311 0,305
    G' (MPa) bei 0,2% E und –20°C 70,508 67,969
    tanδ bei 2% E und 25°C 0,314 0,304
    tanδ bei 2% E und 60°C 0,292 0,272
  • BEISPIEL 2
  • In diesem Beispiel wurde ein Vergleich zwischen den Eigenschaften vulkanisierbarer Elastomer-Compounds, die die erfindungsgemäße, kettengekoppelte polymere Sulfidverbindung (SiSP, gekoppelt) enthielten, und solche, die eine kettengekoppelte, polymere Alkoxid-Verbindung (SiOP, gekoppelt) entsprechend der Offenbarung in unserer gemeinsamen, gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung mit Aktenzeichen 09/570 578 vorgenommen. Der Hauptunterschied zwischen den Compounds besteht darin, dass die Polymerketten der SiSP-Compounds terminal vor dem Kettenkoppeln mit einem Sulfid abgefangen waren, während die Polymerketten der SiOP-Compounds vor dem Kettenkoppeln mit einem Alkoxid abgefangen waren. Die vulkanisierbaren Elastomer-Compounds enthielten Ruß als den einzigen verstärkenden Füllstoff.
  • SYNTHESE VON MIT HEXAMETHYLENIMIN INITIIERTEN-SiOP-GEKOPPELTEN POLYMER
  • In einem mit Stickstoff gespülten 2gal-Reaktionsapparat wurden 1,09 kg Hexan gegeben, 0,48 kg 33,3 gew.%iges Styrol in Hexan und 2,92 kg 21,8 gew.%iges Butadien in Hexan. Sodann wurden in den Reaktionsapparat 1,79 ml von 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,49 ml von 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 5,29 ml von 1,5 M Butyllithium geladen und die Manteltemperatur auf 62,7°C eingestellt. Nach 35 Minuten wurden 20 ml Tetrahydrofuran und 11,91 ml von 0,5 M Cyclohexenoxid in Hexan zugegeben. Nach weiteren 7 Minuten wurden 7,94 ml von 0,25 M Siliciumtetrachlorid in Hexan zugegeben. Der Zement wurde aus dem Reaktionsapparat entfernt, mit 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol behandelt, mit Isopropanol ausgefällt und einer Trommeltrocknung unterzogen. Dieses Polymer ist in den nachfolgenden Tabellen bezeichnet als SiOP-gekoppelt.
  • SYNTHESE VON MIT HEXAMETHYLENIMIN INITIIERTEN SiSP-GEKOPPELTEM POLYMER
  • In einen mit Stickstoff gespülten 2gal-Reaktionsapparat wurden 1,09 kg Hexan gegeben, 0,438 kg 33,3 gew.%iges 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,49 ml von 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 5,29 ml von 1,5 M Butyllithium, die in den Reaktionsapparat geladen wurden, wobei die Manteltemperatur auf 62,7°C eingestellt wurde. Nach 35 Minuten wurden 20 ml Tetrahydrofuran und 11,91 ml von 0,5 M Propylensulfid in Hexan zugegeben. Nach weiteren 7 Minuten wurden 7,94 ml von 0,25 M Siliciumtetrachlorid in Hexan zugegeben. Der Zement wurde aus dem Reaktionsapparat entfernt und mit 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol behandelt, mit Isopropanol ausgefällt und einer Trommeltrocknung unterzogen. Dieses Polymer wurde in den nachfolgenden Tabellen bezeichnet als SiSP-gekoppelt. Ein Vergleich der Eigenschaften der SiOP-gekoppelten und SiSP-gekoppelten Polymere ist in Tabelle 3 gegeben. TABELLE 3
    Eigenschaft SiOP-gekoppelt SiSP-gekoppelt
    Mn (× 10–5) g/Mol 1,39 1,27
    Mw (× 10–5) g/Mol 2,37 1,82
    Polydispersität 1,70 1,43
    Prozent gekoppelt 35,6 29,7
    Tg (°C) –67,9 –67,7
    ML1+4 76,0 60,3
    % Styrol 21,1 21,4
    % Block-Styrol 7,8 7,9
    % 1,4-Butadien 60,6 59,8
    % 1,2-Butadien 18,3 18,8
  • COMPOUNDIEREN DER SiOP-GEKOPPELTEN UND SISP-GEKOPPELTEN POLYMERE
  • Die Formulierungen des Compoundierens sind in Tabelle 4 gegeben. Jeder Kautschuk-Compound wurde in drei Stufen hergestellt, nämlich eine Anfangsstufe, einer Nachwalz- und Endstufe. Die Anfangsstufe wurde in einem 300g-Brabender-Mischer gemischt, der bei 60 U/min und 110°C betrieben wurde. Die Bestandteile wurden zugegeben und das Mischen solange fortgesetzt, bis eine Temperatur von 165°C erreicht war.
  • Die Nachweisstufe wurde gemischt, indem die Anfangsstufe in den Mischer bei einem Betrieb von 60 U/min und 110°C gegeben wurde. Das Mischen wurde solange fortgeführt, bis eine Temperatur von 145°C erreicht war.
  • Die Endstufe wurde gemischt, indem das Nachwalzmaterial und die Vulkanisiermittel in dem bei 70°C und 40 U/min betriebenen Mischer gegeben wurden. Das Endmaterial wurde aus dem Mischer entfernt, nachdem eine Temperatur von 105°C erhalten worden war. Die Endprodukte wurden sodann ausgewalzt und bei 165°C für 20 Minuten in Standardformen in eine Heißpresse gegeben und vernetzt.
  • PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN DER VULKANISIERBAREN ELASTOMER-COMPOUND
  • Die physikalischen Eigenschaften des Compounds, der SiOP-gekoppeltes Polymer enthielt und des Compounds, der SiSP-gekoppeltes Polymer enthielt, sind in Tabelle 5 veranschaulicht.
  • Wie in der Tabelle gezeigt, zeigt der erfindungsgemäße Compound, der das SiSP-gekoppelte Polymer enthält, einen weitaus niedrigeren tanδ-Wert bei 60°C als der Compound, der das SiOP-gekoppelte Polymer enthält, und zeigt ein gleichwertiges tanδ bei 0°C. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Reifenlauffläche, die den vulkanisierten Elastomer-Compound aufweist, der das SiSP-gekoppelte Polymer enthält, einen besseren Abrollwiderstand zeigt, während ähnliche Eigenschaften der Nasstraktion aufrecht erhalten werden.
  • 1 ist eine graphische Darstellung der kompletten Kurven für die Abhängigkeit von Temperatur und tanδ für die zwei vulkanisierbaren Elastomer-Compounds. TABELLE 4 Compoundierende Bestandteile
    Anfangsstufe SiOP-gekoppeltes Polymer SiSP-gekoppeltes Polymer
    SiOP-gekoppeltes Polymer 70 0
    SiSP-gekoppeltes Polymer 0 70
    Naturkautschuk 30 30
    Ruß 41 41
    Öl 10,5 10,5
    Fettsäure 2,0 2,0
    Zinkoxid 2,5 2,5
    Wachs und Antioxidierungsmittel 1,95 1,95
    Summe 157,95 157,95
    Nachwalzen SiOP-gekoppeltes Polymer SiSP-gekoppeltes Polymer
    Ausgangsmaterial 157,95 157,95
    Summe 157,95 157,95
    Endstufe SiOP-gekoppeltes Polymer SiSP-gekoppeltes Polymer
    Nachwalzmaterial 157,95 157,95
    Schwefel 1,3 1,3
    Beschleuniger 1,9 1,9
    Summe 161,15 161,15
    TABELLE 5 Vergleich der Eigenschaften der vulkanisierbaren Elastomer-Compounds
    Eigenschaft SiOP-Compound SiSP-Compound
    MH-ML 11,57 11,19
    ML4 (130°C) 41,6 41,1
    Anvulkanisationszeit (Minuten) 21,8 21,2
    Tb (RT, psi) 2350 2625
    Eb (RT) 544 543
    200% RT-Modul (psi) 698 716
    Lambourn (65% Schlupf) 0,96 0,96
    Bound Rubber (gebundener Kautschuk) 39,34 40,81
    tanδ, 60°C 0,155 0,129
    G', –20°C, MPa 2,062 8,496
    tanδ, 24°C 0,292 0,290
    tanδ, 0°C 0,300 0,301

Claims (10)

  1. Polymere Sulfidverbindung mit der Formel: (PS)nM+zP'z-n wobei P eine Polymerkette ist; S ist Schwefel; P' ist eine andere Polymerkette P oder ist eine "R"-Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alkylgruppen mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, aromatischen Gruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylgruppen mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen; M ist ein Metallatom oder ein Nichtmetallatom mit einer Oxidationsstufe "z" größer als eins, wobei das Nichtmetallatom ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Atomen von Phosphor, Bor, Stickstoff und Schwefel; und n ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z.
  2. Vulkanisierbare elastomere Verbindung, aufweisend: eine polymere Sulfidverbindung mit der Formel (PS)nM+zP'z-n wobei P eine Polymerkette ist; S ist Schwefel; P' ist eine andere Polymerkette P oder ist eine "R"-Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Allylgruppen mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, aromatischen Gruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylgruppen mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen; M ist ein Metallatom oder ein Nichtmetallatom mit einer Oxidationsstufe "z" größer als eins, wobei das Nichtmetallatom ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Atomen von Phosphor, Bor, Stickstoff und Schwefel; und n ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z; einen verstärkenden Füllstoff, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Siliciumdioxid, Ruß und Mischungen davon; sowie ein Vulkanisiermittel und einschließlich Schwefel.
  3. Verfahren zum Erzeugen einer polymeren Sulfidverbindung mit der Formel (PS)nM+zP'z-n wobei P eine Polymerkette ist; S ist Schwefel; P' ist eine andere Polymerkette P oder ist eine "R"-Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alkylgruppen mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, aromatischen Gruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylgruppen mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen; M ist ein Metallatom oder ein Nichtmetallatom mit einer Oxidationsstufe "z" größer als eins, wobei das Nichtmetallatom ausgewählt ist am der Gruppe, bestehend aus Atomen von Phosphor, Bor, Stickstoff und Schwefel; und n ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z; welches Verfahren die Schritte umfasst: Bereitstellen einer Polymerkette, die durch anionische Lösungspolymerisation hergestellt ist und eine reaktive Endgruppe aufweist, die reaktive Endgruppe der Polymerkette nach der Polymerisation und jedoch noch während des Vorhandenseins eines inerten Lösemittels mit einer Alkylensulfid-Verbindung zur Reaktion bringen; anschließend Umsetzen der resultierenden Polymerkette noch während des Vorhandenseins des inerten Lösemittels mit einem Kopplungsmittel, das die Formel hat: M+zXz-mRm wobei M+z und R die gleichen sind wie vorstehend, X ist ein Halogenid; (z-m) stellt eine ganze Zahl mit einem Wert von mindestens 2 dar und m ist eine ganze Zahl mit einem Wert von null bis (z–2).
  4. Verfahren zum Verbessern des Wirkungsgrades des Mischen während des Compoundierens eines Elastomers mit einem verstärkenden Füllstoff welches Verfahren die Schritte umfasst: Bereitstellen einer polymeren Sulfidverbindung mit der Formel (PS)nM+zP'z-n wobei P eine Polymerkette ist; S ist Schwefel; P' ist eine andere Polymerkette P oder ist eine "R"-Gruppe, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkylgruppen mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, aromatischen Gruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylgruppen mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen; M ist ein Metallatom oder ein Nichtmetallatom mit einer Oxidationsstufe "z" größer als eins, wobei das Nichtmetallatom ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Atomen von Phosphor, Bor, Stickstoff und Schwefel; und n ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis z, Mischen der polymeren Sulfidverbindung in einem Mischer mit einem verstärkenden Füllstoff, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Siliciumdioxid, Ruß und Mischungen davon; Bereitstellen einer Feuchtigkeitsquelle; Erhitzen der Mischung bis zu einer Temperatur von etwa 60° bis etwa 200°C; wobei während des Mischungsschrittes bis zu "n" S-M-Gruppen in Gegenwart der Feuchtigkeit hydrolysiert sind und beim Entkoppeln von bis zu "n" Polymerketten Hitze entwickelt wird und eine Abnahme der Viskosität der Mischung erfolgt.
  5. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Metallatom M ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Atomen von Silicium, Zinn, Titan, Aluminium, Arsen, Kupfer, Calcium, Zink, Blei, Quecksilber und Cadmium.
  6. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Polymerkette P ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Homopolymeren von konjugierten Dien-Monomeren und Copolymeren und Terpolymeren der konjugierten Dien-Monomere mit monovinylaromatischen Monomeren und Trienen.
  7. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Polymerkette ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Polyisopren, Polystyrol, Polybutadien, Butadien-Isopren-Copolymer, Butadien-Isopren-Styrol-Terpolymer, Isopren-Styrol-Copolymer, Styrol-Butadien-Copolymer, Homopolymeren, Copolymeren und Terpolymeren von Alkylensulfid-Monomeren und Homopolymeren, Copolymeren und Terpolymeren von Alkylenoxid-Monomeren.
  8. Verbindung nach Anspruch 7, wobei die Alkylensulfid- und Alkylenoxid-Monomere ausgewählt sind aus der Gruppe von Monomeren, bestehend aus: Ethylensulfid, Propylensulfid, Styrolsulfid, Cyclohexensulfid, Cyclopentensulfid, Ethylenoxid, Propylenoxid, Styroloxid, Cyclohexenoxid und Cyclopentenoxid.
  9. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Metallatom oder Nichtmetallatom abgeleitet ist aus einem Kopplungsmittel für die Polymerketten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Siliciumtetrachlorid, Alkyltrichlorsilan, Dialkyldichlorsilan, Siliciumtetrabromid, Alkyltribromsilan, Dialkyldibromsilan, Zinntetrachlorid, Alkylzinntrichlorid, Dialkylzinndichlorid, Zinntetrabromid, Alkylzinntribromid, Dialkylzinndibromid, Titantetrachlorid, Alkyltitantrichlorid, Dialkyltitandichlorid, Titantetrabromid, Alkyltitantribromid, Dialkyltitandibromid, Aluminiumtrichlorid, Alkylaluminiumdichlorid, Aluminiumtribromid, Alkylaluminiumdibromid, Arsentrichlorid, Alkylarsendichlorid, Arsentribromid, Alkylarsendibromid, Bortrichlorid, Alkylbordichlorid, Bortribromid, Alkylbordibromid, Stickstofftrichlorid, Alkylstickstoffdichlorid, Stickstofftribromid, Alkylstickstoffdibromid, Phosphortrichlorid, Alkylphosphordichlorid, Phosphortribromid, Alkylphosphordibromid, Kupferdichlorid, Kupferdibromid, Calciumdichlorid, Calciumdibromid, Zinkdichlorid, Zinkdibromid, Schwefeldichlorid und Mischungen davon.
  10. Luftreifen, aufweisend eine der vulkanisierten elastomeren Verbindungen nach Anspruch 2 oder 5 bis 9.
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