DE60316445T2 - Funktionalisiertes polymer und verbesserte vulkanisate daraus - Google Patents

Funktionalisiertes polymer und verbesserte vulkanisate daraus Download PDF

Info

Publication number
DE60316445T2
DE60316445T2 DE60316445T DE60316445T DE60316445T2 DE 60316445 T2 DE60316445 T2 DE 60316445T2 DE 60316445 T DE60316445 T DE 60316445T DE 60316445 T DE60316445 T DE 60316445T DE 60316445 T2 DE60316445 T2 DE 60316445T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
polymer
rubber
thiazoline
organic group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60316445T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60316445D1 (de
Inventor
Terrence Akron HOGAN
Christine Akron RADEMACHER
William Akron HERGENROTHER
David Uniontown LAWSON
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bridgestone Corp
Original Assignee
Bridgestone Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bridgestone Corp filed Critical Bridgestone Corp
Publication of DE60316445D1 publication Critical patent/DE60316445D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60316445T2 publication Critical patent/DE60316445T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/30Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
    • C08C19/42Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups
    • C08C19/44Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups of polymers containing metal atoms exclusively at one or both ends of the skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/34Introducing sulfur atoms or sulfur-containing groups

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft funktionalisierte Polymere und daraus hergestellte Kautschukvulkanisate.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bei der Reifenherstellung ist es wünschenswert, Kautschukvulkanisate zu verwenden, die einen reduzierten Hystereseverlust zeigen, d. h. weniger Verlust von mechanischer Energie zu Wärme. Der Hystereseverlust wird oftmals den freien Polymerenden innerhalb des vernetzten Kautschuknetzwerks sowie der Disassoziierung von Füllstoffagglomeraten zugeschrieben. Der Dispersionsgrad von Füllstoffen innerhalb des Vulkanisats ist ebenfalls wichtig, da eine erhöhte Dispersion für eine bessere Abriebbeständigkeit sorgt.
  • Funktionalisierte Polymere sind verwendet worden, um den Hystereseverlust zu reduzieren und gebundenen Kautschuk zu erhöhen. Die funktionelle Gruppe des funktionalisierten Polymeren reduziert vermutlich die Anzahl an freien Polymerenden. Des weiteren reduziert die Wechselwirkung zwischen der funktionellen Gruppe und den Füllstoffteilchen die Füllstoffagglomeration, die dadurch hysteretische Verluste, die auf die Disassoziierung von Füllstoffagglomeraten zurückgehen (d. h. auf den Payne-Effekt), reduziert.
  • Konjugierte Dienmonomere werden oftmals anionisch unter Verwendung von Alkyllithiumverbindungen als Initiatoren polymerisiert. Die Auswahl bestimmter Alkyllithiumverbindungen kann für ein Polymerprodukt sorgen, das Funktionalität am Kopf der Polymerkette aufweist. Eine funktionelle Gruppe kann auch an das Schwanzende eines anionisch polymerisierten Polymeren angeknüpft werden, wodurch ein lebendes Polymer mit einer funktionalisierten Verbindung terminiert wird.
  • Beispielsweise sind Trialkylzinnchloride wie Tributylzinnchlorid verwendet worden, um die Polymerisation von konjugierten Dienen sowie die Copolymerisation von konjugierten Dienen und vinylaromatischen Monomeren zu terminieren, um Polymere herzustellen, die eine Trialkylzinnfunktionalität am Schwanzende des Polymeren aufweisen. Diese Polymere haben sich als technologisch nützlich bei der Herstellung von Reifenlaufflächen erwiesen, die durch eine verbesserte Traktion, einen verringerten Rollwiderstand und verbesserte Abriebbeständigkeit gekennzeichnet sind.
  • Da funktionalisierte Polymere vorteilhaft sind, insbesondere bei der Herstellung von Reifenzusammensetzungen, besteht ein Bedürfnis nach weiteren funktionalisierten Polymeren. Außerdem werden, da präzipitiertes Siliciumdioxid in zunehmendem Maße als verstärkender teilchenförmiger Füllstoff in Reifen verwendet worden ist, funktionalisierte Elastomere mit einer Affinität zu Siliciumdioxidfüllstoffen erforderlich.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung ein funktionelles Polymer, das durch die Formel π-R1definiert ist, worin π eine Polymerkette ist, R1 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist, und α ein schwefelhaltiger Heterozyklus ist, ausgewählt aus einer Thiiran-, Thietan-, Thiolan-, Thiazolin-, Dihydrothiophen-, Thiadiazin-, Thioxanthen-, Thianthren-, Phenoxathiin-, Dihydro isothiazol- oder Thienofurangruppe oder substituierten Formen davon.
  • Die vorliegende Erfindung schließt auch ein Verfahren zur Herstellung eines funktionellen Polymeren ein, wobei das Verfahren umfasst: Terminieren einer lebenden Polymerkette mit einem Funktionalisierungsmittel, wobei das Funktionalisierungsmittel durch die Formel Z-R4definiert ist, worin Z eine Abgangsgruppe oder eine Additionsgruppe ist, R4 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist und α ein schwefelhaltiger Heterozyklus ist, wie oben definiert.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Vulkanisat bereit, hergestellt durch Vulkanisieren einer Kautschukformulierung, umfassend mindestens einen vulkanisierbaren Kautschuk und einen Füllstoff, wobei der mindestens eine vulkanisierbare Kautschuk ein funktionelles Polymer ist, das durch die Formel π-R1definiert ist, worin π eine Polymerkette ist, R1 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist und α für einen wie oben definierten schwefelhaltigen Heterozyklus steht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin die Verwendung eines funktionellen Polymeren wie es oben definiert ist zur Herstellung einer Reifenkomponente bereit.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Vulkanisat bereit, das durch Vulkanisieren einer Kautschukformulierung hergestellt wird, die mindestens einen vulkanisierbaren Kautschuk und einen Füllstoff umfasst, wobei der mindestens eine vulkanisierbare Kautschuk ein wie oben definiertes funktionelles Polymer ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin eine Reifenkomponentenzusammensetzung bereit, die ein funktionelles Polymer wie es oben definiert ist, umfasst.
  • Die funktionalisierten Polymere dieser Erfindung stellen vorteilhafter Weise mit Ruß, Ruß/Siliciumdioxid und Siliciumdioxid gefüllte Kautschukvulkanisate bereit, die einen reduzierten Hystereseverlust, verbesserte Abriebbeständigkeit und verbesserte Bodenhaftung bei Nässe aufweisen. Außerdem zeigen Vulkanisate mit Füllstoff, die mit den funktionalisierten erfindungsgemäßen Polymeren hergestellt werden, einen reduzierten Payne-Effekt. Die hervorragende Verarbeitbarkeit des Polymeren bleibt erhalten. Diese funktionalisierten Polymere können einfach durch Terminieren lebender Polymere hergestellt werden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG ILLUSTRATIVER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Diese Erfindung betrifft funktionalisierte Polymere, die durch die Formel I definiert sind π-R1worin π eine Polymerkette ist, R1 für eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe steht und α ein wie oben definierter schwefelhaltiger Heterozyklus ist.
  • Der Polymerketten (π)-Substituent des funktionalisierten Polymeren ist vorzugsweise ein Kautschukpolymer. Mehr bevorzugt ist der Polymerkettensubstituent ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur (Tg), die kleiner als 0°C, mehr bevorzugt kleiner als –20°C und noch mehr bevorzugt kleiner als –30°C ist.
  • Bevorzugte Polymere schließen anionisch polymerisierte Polymere ein. Insbesondere schließen bevorzugte Polymere Polybutadien, Polyisopren, Polystyrol-co-butadien), Poly(styrol-co-butadien-co-isopren), Poly(isopren-co-styrol) und Poly(butadien-co-isopren) ein. Das Polymer (π) kann eine funktionelle Gruppe am Kopf des Polymeren einschließen, die von der Initiierung der Polymerisation mit einem funktionalisierten Initiator resultiert.
  • Im Allgemeinen sollte das Polymer ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von etwa 5 bis etwa 1.000 kg/mol, vorzugsweise von etwa 50 bis etwa 500 kg/mol und mehr bevorzugt 100 bis etwa 300 kg/mol aufweisen, wie es unter Verwendung der Gelpermeationschromatographie (GPC) unter Kalibrierung mit Polystyrolstandards und Einstellung bzw. Anpassung für die Mark-Houwink-Konstanten für das betreffende Polymer gemessen wird.
  • R1 ist eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe. Die zweiwertige organische Gruppe ist vorzugsweise eine Hydrocarbylengruppe oder eine substituierte Hydrocarbylengruppe wie, unter anderem, Alkylen-, Cycloalkylen-, substituierte Alkylen-, substituierte Cycloalkylen-, Alkenylen-, Cycloalkenylen-, substituierte Alkenylen-, substituierte Cycloalkenylen-, Arylen- und substituierte Arylengruppen, wobei jede Gruppe vorzugsweise ein Kohlenstoffatom oder die entsprechende minimale Anzahl an Kohlenstoffatomen zur Bildung der Gruppe und bis zu etwa 20 Kohlenstoffatome enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält R1 eine funktionelle Gruppe, die mit Ruß oder Siliciumdioxid reagiert oder wechselwirkt.
  • „Substituierte Hydrocarbylengruppe” bedeutet eine Hydrocarbylengruppe, worin ein oder mehrere Wasserstoffatome durch einen Substituenten, wie eine Alkylgruppe, ersetzt worden sind. R1 kann auch ein oder mehrere Heteroatome wie unter anderem Stickstoff-, Sauerstoff-, Silicum-, Schwefel- und Phosphoratome enthalten.
  • Der schwefelhaltige Heterozyklus α ist eine geschlossene Ringstruktur, in der ein oder mehrere der Atome in dem Ring Schwefel ist. Geeignete schwefelhaltige Heterozyklen können mehr als eine Ringstruktur umfassen. Zusätzlich können geeignete schwefelhaltige Heterozyklen andere Heteroatome wie Stickstoff, Sauerstoff, Silicium und Phosphor umfassen. Geeignete schwefelhaltige Heterozyklen können gesättigte Ringe, teilweise ungesättigte Ringe oder eine Kombination davon umfassen.
  • Der schwefelhaltige Heterozyklus ist ausgewählt aus Thiiran, Thietan, Thiolan, Thiazolin, Dihydrothiophen, Thiadiazin, Thioxanthen, Thianthren, Phenoxathiin, Dihydroisothiazol, Thienofuran und substituierten Formen davon.
  • Bevorzugte schwefelhaltige Heterozyklen umfassen mindestens einen Ring mit fünf oder sechs Gliedern. Bevorzugte fünfgliedrige Heterozyklen schließen Thiazolingruppen ein.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform schließt das funktionelle Polymer eine Thiazolingruppe ein und das funktionalisierte Polymer kann durch die Formel
    Figure 00070001
    definiert werden, worin π und R1 wie oben definiert sind, jedes R2 unabhängig Wasserstoff oder eine einwertige organische Gruppe bedeutet, jedes R3 unabhängig für Wasserstoff oder eine einwertige organische Gruppe steht oder worin jedes R3 miteinander zur Bildung einer zweiwertigen organischen Gruppe verknüpft sind.
  • Die einwertigen organischen Gruppen sind vorzugsweise Hydrocarbylgruppen oder substituierte Hydrocarbylgruppen, wie unter anderem Alkyl-, Cycloalkyl-, substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl-, substituierte Cycloalkenyl-, Aryl-, Allyl-, substituierte Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl- und Alkynylgruppen, wobei jede Gruppe vorzugsweise ein Kohlenstoffatom oder die entsprechende minimale Anzahl an Kohlenstoffatomen zur Bildung der Gruppe und bis zu 20 Kohlenstoffatomen enthält. Diese Hydrocarbylgruppen können Heteroatome wie unter anderem Stickstoff-, Sauerstoff-, Silicium-, Schwefel- und Phosphoratome enthalten. Die bevorzugten einwertigen organischen Gruppen reagieren nicht mit einem lebenden Polymer.
  • Ein Beispiel eines funktionalisierten Polymers, worin R1 eine funktionelle Gruppe enthält, die mit Ruß oder Siliciumdioxid reagiert oder wechselwirkt, ist ein solches, worin R1 eine Dialkoxysilylgruppe enthält, und das funktionalisierte Polymer kann durch die Formel
    Figure 00080001
    definiert werden, worin π und α wie oben definiert sind, wobei jedes R5 unabhängig für eine einwertige organische Gruppe steht und R6 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist.
  • Die erfindungsgemäßen funktionalisierten Polymere werden vorzugsweise durch Umsetzung oder Terminieren eines lebenden Polymeren mit einem Funktionalisierungsmittel hergestellt, das einen schwefelhaltigen Heterozyklus enthält. Bevorzugte Funktionalisierungsmittel können durch die Formel Z-R4definiert werden, worin Z eine Abgangsgruppe (L) oder eine Additionsgruppe (A) ist, R4 für eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe steht und α wie oben beschrieben ist. Das Funktionalisierungsmittel kann mit einem lebenden Polymeren über eine Substitutionsreaktion oder eine Additionsreaktion reagieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Funktionalisierungsmittel ein Funktionalisierungsmittel vom Substitutionstyp, das durch die Formel L-R4definiert werden kann, worin L eine Abgangsgruppe ist und R4 und α wie oben beschrieben sind. Dieses Funktionalisierungsmittel reagiert mit dem lebenden Teil (d. h. -C-) der Polymerkette über eine Substitutionsreaktion, in der L ersetzt bzw. abgespalten und eine Bindung zwischen R4 und π gebildet wird.
  • Wenn R4 eine Bindung zwischen L und α ist, wird L abgespalten und eine Bindung wird zwischen α und π gebildet. Daher ist in diesem Fall R4 äquivalent zu R1 in Formel I oben.
  • Abgangsgruppen schließen solche Substituenten ein, die durch eine nukleophile Verbindung wie ein Polymeranion ersetzt werden können. Vorzugsweise reagiert oder assoziiert die Abgangsgruppe (L) mit dem Gegenion des lebenden Polymeren (z. B. Li+) und bildet eine stabile oder neutrale Verbindung. Beispielhafte Abgangsgruppen schließen Halogenide, Thioalkoxide, Alkoxide und Dialkylamine ein.
  • Gemäß einer Ausführungsform, in der α eine Thiazolingruppe umfasst, ist das Funktionalisierungsmittel definiert durch die Formel
    Figure 00090001
    worin L, R2, R3 und R4 wie oben beschrieben sind.
  • Nützliche Funktionalisierungsmittel, die eine Thiazolingruppe umfassen, schließen 2-Methylthio-2-thiazolin, 2-Ethylthio-2-thiazolin, 2-Propylthio-2-thiazolin, 2-Butylthio-2-thiazolin, 2-Pentylthio-2-thiazolin, 2-Hexylthio-2-thiazolin, 2-Heptylthio-2-thiazolin, 2-Dodecylthio-2-thiazolin, 2-Phenylthio-2-thiazolin, 2-Benzylthio-2-thiazolin, 2-Chlor-2-thiazolin, 2-Brom-2-thiazolin, 2-Iod-2-thiazolin, 2-Dimethylamino-2-thiazolin, 2-Diethylamino-2-thiazolin, 2-Methoxy-2-thiazolin, 2-Ethoxy-2-thiazolin, 2-(N-Methyl-N-3-trimethoxysilylpropyl)-thiazolin und 2-Methylthio-1-aza-3-thia-bicyclo[3-4-0]-nonen ein.
  • Ein weiteres bevorzugtes Funktionalisierungsmittel umfasst eine Trialkoxysilangruppe und einen schwefelhaltigen Heterozyklus und kann durch die Formel
    Figure 00100001
    definiert werden, worin α wie oben definiert ist, jedes R5 unabhängig eine einwertige organische Gruppe ist und R6 für eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe steht. In dieser Ausführungsform ist die Abgangsgruppe L eine Alkoxidgruppe (OR5) und R4 umfasst eine Dialkoxysilylgruppe.
  • Vorzugsweise umfasst R6 eine funktionelle Gruppe, die mit Ruß und/oder Siliciumdioxid reagiert oder wechselwirkt. Eine bevorzugte funktionelle Gruppe ist eine Schiff-Base, im Allgemeinen ausgedrückt durch RR'C=NR''.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Funktionalisierungsmittel eine Trialkoxysilangruppe und eine Thiazolingruppe und kann durch die Formel
    Figure 00100002
    ausgedrückt werden, worin R2, R3, R5 und R6 wie oben beschrieben sind.
  • Nützliche Funktionalisierungsmittel, die eine Trialkoxysilangruppe und einen schwefelhaltigen Heterozyklus umfassen, schließen 2-(N-Methyl-N-3-trimethyoxysilylpropyl)thiazolin ein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Funktionalisierungsmittel ein Funktionalisierungsmittel vom Additionstyp, das durch die Formel A-R4definiert werden kann, worin α und R4 wie oben beschrieben sind und A eine Additionsgruppe oder, in anderen Worten, eine reaktive Gruppierung ist, die eine Additionsreaktion mit dem lebenden Teil (d. h. -C-) der Polymerkette (π) eingeht. Dieses Funktionalisierungsmittel reagiert mit einer Polymerkette über eine Additionsreaktion zur Bildung eines funktionalisierten Polymeren, in dem der Rest der Additionsgruppe A R4 an das Polymer bindet. Wenn R4 eine Bindung zwischen A und α ist, bindet der Rest der Additionsgruppe A α an das Polymer. Somit umfassen R4 und der Rest von A R1 der oben genannten Formel I. In anderen Worten, R1 schließt den Rest einer Additionsreaktion zwischen einer Additionsgruppe und einem lebenden Polymeren ein.
  • Vorzugsweise ist A eine Gruppierung, die ein Nitril wie eine Cyanogruppe, ein Alkyl- oder Alkenylnitril, eine Schiff-Base, im Allgemeinen dargestellt durch RR'C=NR'', oder eine Ketongruppe, eine Aldehydgruppe oder eine Estergruppe umfasst. Vorzugsweise umfasst A eine Nitrilgruppierung.
  • In der Ausführungsform, bei der das Funktionalisierungsmittel ein Additionsfunktionalisierungsmittel ist, umfasst α vorzugsweise einen teilweise ungesättigten schwefelhaltigen Heterozyklus. Mehr bevorzugt umfasst α eine Thiazolingruppierung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nützlich zur Funktionalisierung eines anionisch polymerisierten lebenden Polymeren. Anionisch polymerisierte lebende Polymere werden durch Umset zung von anionischen Initiatoren mit bestimmten ungesättigten Monomeren hergestellt, um eine Polymerstruktur zu propagieren. Während der Entstehung und der Kettenfortpflanzung bzw. Propagation des Polymeren ist die Polymerstruktur anionisch und „lebt". Ein neuer Monomeransatz, der später der Reaktion zugesetzt wird, kann sich an die lebenden Enden von vorhandenen Ketten addieren und den Polymerisationsgrad erhöhen. Ein lebendes Polymer ist daher ein Polymersegment mit einem lebenden oder reaktiven Ende. Die anionische Polymerisation wird weiter in George Odian, Principles of Polymerization, K. 5 (3. Auflage 1991) oder Panek, 94 J. Am. Chem. Soc., 8768 (1972) beschrieben, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden.
  • Monomere, die zur Herstellung eines anionisch polymerisierten lebenden Polymeren verwendet werden können, schließen jedes Monomer ein, das mit anionischen Polymerisationstechniken polymerisiert werden kann. Diese Monomere schließen solche ein, die zur Herstellung von elastomeren Homopolymeren oder Copolymeren führen. Geeignete Monomere schließen unter anderem konjugierte C4-C12-Diene, C8-C18-monovinylaromatische Monomere und C6-C20-Triene ein. Beispiele für konjugierte Dienmonomere schließen unter anderem 1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien und 1,3-Hexadien ein. Ein nicht einschränkendes Beispiel für Triene schließt Myrcen ein. Aromatische Vinylmonomere schließen unter anderem Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol und Vinylnaphthalin ein. Bei der Herstellung von elastomeren Copolymeren wie denjenigen, die konjugierte Dienmonomere und aromatische Vinylmonomere enthalten, werden die konjugierten Dienmonomere und die aromatischen Vinylmonomere normalerweise in einem Verhältnis von 95:5 bis 50:50 und vorzugsweise 95:5 bis 65:35 eingesetzt.
  • Jeder anionische Initiator kann verwendet werden, um die Entstehung und Propagation bzw. Kettenfortpflanzung der lebenden Polymeren zu initiieren. Beispielhafte anionische Initiatoren schließen unter anderem Alkyllithiuminitiatoren wie n-Butyllithium, Arenyllithiuminitiatoren, Arenylnatriuminitiatoren, N-Lithiumdihydrokohlenstoffamide, Aminoalkyllithiumverbindungen und Alkylzinnlithiumverbindungen ein. Andere nützliche Initiatoren schließen N-Lithiohexamethylenimid, N-Lithiopyrrolidinid und N-Lithiododecamethylenimid sowie Organolithiumverbindungen wie Trialkyllithiumaddukte substituierter Aldimine und substituierter Ketimine und N-Lithiosalze von substituierten sekundären Aminen ein. Beispielhafte Initiatoren sind auch in den folgenden US-Patenten beschrieben: 5,332,810 , 5,329,005 , 5,578,542 , 5,393,721 , 5,698,646 , 5,491,230 , 5,521,309 , 5,496,940 , 5,574,109 und 5,786,441 , die hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden.
  • In der vorliegenden Patentschrift bedeutet der Kopf des Polymeren denjenigen Punkt der Polymerhauptkette, an dem der Initiator sich an das erste Monomer addiert. Der Schwanz bedeutet daher denjenigen Punkt, der Polymersubstituentenhauptkette, an dem das letzte Monomer an die Kette addiert wird, der ebenso der Punkt ist, an dem das Polymer an die R1-α-Gruppe von Formel I angebunden ist. Mit diesem Verständnis kann das Polymer (π) ebenso eine funktionelle Gruppe an dem Kopf des Polymeren einschließen, die aus der Initiierung der Polymerisation mit einem funktionalisierten Initiator resultiert. Diese funktionellen Gruppen können jede von zahlreichen funktionellen Gruppen einschließen, die mit Kautschuk oder Kautschukfüllern reagieren oder Wechselwirken oder in anderer Weise einen wünschenswerten Einfluss auf füllstoffhaltige Kautschukzusammensetzungen oder Vulkanisate haben. Nützliche funktionalisierte Initiatoren schließen Trialkylzinnlithiumverbindungen und Lithio-cyclische Aminverbindungen ein. Bei spielhafte Zinnlithio-haltige Initiatoren sind in dem US-Patent Nr. 5,268,439 offenbart, das hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. Beispielhafte Lithio-cyclische Aminoinitiatoren sind in den US-Patenten 6,080,835 , 5,786,441 , 6,025,450 und 6,046,288 offenbart, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden. Andere funktionelle Gruppen schließen solche Gruppen ein, die mit einem Füllstoff über eine durch den Raum reichende Wechselwirkung interagieren (z. B. durch Wasserstoffbrückenbildung, durch van-der-Waals-Wechselwirkung, etc.) sowie solche Gruppen, die miteinander Wechselwirken oder einander anziehen und daher eine Domäne innerhalb der Kautschukmatrix des Polymeren bilden. Weitere schließen selektive funktionelle Gruppen ein, deren Affinität gegenüber Füllstoffteilchen oder Kautschuk nach der Verarbeitung, z. B. während der Härtung, aktiviert werden kann. Beispiele für selektive funktionelle Gruppen schließen die in dem US-Patent Nr. 6,579,949 beschriebenen ein.
  • Die Menge an Initiator, die bei der Durchführung der anionischen Polymerisationen eingesetzt wird, kann breit in Abhängigkeit von den gewünschten Polymereigenschaften variieren. In einer Ausführungsform ist es bevorzugt, etwa 0,1 bis etwa 100 und mehr bevorzugt etwa 0,33 bis etwa 10 mmol Lithium pro 100 g Monomer zu verwenden.
  • Anionische Polymerisationen werden typischerweise in einem polaren Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran (THF) oder einem nicht polaren Kohlenwasserstoff wie den zahlreichen cyclischen und acyclischen Hexanen, Heptanen, Octanen, Pentanen, ihren alkylierten Derivaten und Gemischen davon sowie Benzol durchgeführt.
  • Um die zufällige Verteilung bei der Copolymerisation zu fördern und den Vinylgehalt zu steuern, kann ein polarer Koordinator den Polymerisationsinhaltsstoffen zugesetzt werden. Die Mengen liegen zwischen 0 und 90 oder mehr Äquivalenten pro Äquivalent Lithium. Die Menge hängt von der gewünschten Vinylmenge, der eingesetzten Styrolkonzentration und der Polymerisationstemperatur sowie von der Natur des speziellen polaren Koordinators (Modifiziermittel), der eingesetzt wird, ab. Geeignete Polymerisationsmodifiziermittel schließen beispielsweise Ether oder Amine ein, um für die gewünschte Mikrostruktur und die zufällige Verteilung der Comonomereinheiten zu sorgen.
  • Verbindungen, die als polare Koordinatoren eingesetzt werden können, schließen solche mit einem Sauerstoff- oder Stickstoffheteroatom und einem freien Elektronenpaar ein. Beispiele schließen Dialkylether von Mono- und Oligoalkylenglycolen; „Kronen"-Ether; tertiäre Amine wie Tetramethylethylendiamin (TMEDA); lineare THF-Oligomere und dergleichen ein. Spezielle Beispiele für Verbindungen, die als polare Koordinatoren verwendet werden können, schließen Tetrahydrofuran (THF), lineare und cyclische oligomere Oxolanylalkane wie 2,2-Bis(2'-tetrahydrofuryl)propan, Dipiperidylethan, Dipiperidylmethan, Hexamethylphosphoramid, N,N'-Dimethylpiperazin, Diazabicyclooctan, Dimethylether, Diethylether, Tributylamin und dergleichen ein. Die linearen und cyclischen oligomeren Oxolanylalkanmodifiziermittel sind in dem US-Patent Nr. 4,429,091 beschrieben, das hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird.
  • Anionisch polymerisierte lebende Polymere können entweder durch ansatzweise oder kontinuierliche Verfahren hergestellt werden. Eine ansatzweise Polymerisation wird begonnen, indem ein Monomergemisch und ein normales Alkanlösungsmittel in ein geeignetes Reaktionsgefäß eingebracht werden und danach der polare Koordinator (sofern verwendet) und eine Initiatorverbindung zugesetzt werden. Die Recktanten werden auf eine Temperatur von etwa 20 bis etwa 130°C erhitzt und die Polymerisation läuft über einen Zeitraum von etwa 0,1 bis etwa 24 Stunden ab. Diese Reaktion ergibt ein reaktives Polymer mit einem reaktiven oder lebenden Ende. Vorzugsweise enthalten mindestens etwa 30% der Polymermoleküle ein lebendes Ende. Mehr bevorzugt enthalten mindestens etwa 50% der Polymermoleküle ein lebendes Ende. Noch mehr bevorzugt enthalten mindestens etwa 80% ein lebendes Ende.
  • Eine kontinuierliche Polymerisation wird begonnen, indem Monomer(e), Initiator und Lösungsmittel gleichzeitig in ein geeignetes Reaktionsgefäß gegeben werden. Danach läuft ein kontinuierliches Verfahren ab, bei dem das Produkt nach einer geeigneten Verweilzeit entfernt und die Recktanten ersetzt werden.
  • Das Funktionalisierungsmittel wird mit dem lebenden Polymerende umgesetzt. Diese Reaktion kann dadurch erreicht werden, dass das Funktionalisierungsmittel einfach mit dem lebenden Polymer gemischt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Funktionalisierungsmittel zugegeben, sobald eine Peak-Polymerisationstemperatur, die eine nahezu vollständige Monomerumwandlung anzeigt, beobachtet wird. Da sich lebende Enden selbst terminieren können, ist es besonders bevorzugt, das Funktionalisierungsmittel innerhalb von etwa 25 bis 35 Minuten der Peak-Polymerisationstemperatur zuzugeben.
  • Die eingesetzte Menge an Funktionalisierungsmittel zur Herstellung funktionalisierter Polymere wird am besten unter Bezugnahme auf die Äquivalente an Lithium- oder Metallkation in den Initiator geschrieben. Demgemäß beträgt, wenn ein Lithiuminitiator verwendet wird, das Verhältnis von Äquivalenten des Funktionalisierungsmittels zu Äquivalenten von Lithium vorzugsweise etwa 0,75:1, mehr bevorzugt etwa 0,85:1, noch mehr bevorzugt etwa 0,95:1 und am meisten bevorzugt etwa 1:1.
  • In bestimmten Ausführungsformen dieser Erfindung kann das Funktionalisierungsmittel in Kombination mit anderen Kupplungs- oder Terminierungsmitteln verwendet werden. Die Kombination des Funktionalisierungsmittels mit einem anderen Terminierungsmittel oder Kupplungsmittel kann in jedem molaren Verhältnis erfolgen. Die Kupplungsmittel, die in Kombination mit dem Funktionalisierungsmittel verwendet werden können, schließen jedes der im Stand der Technik bekannten Kupplungsmittel ein, unter anderem Zinntetrachlorid, Tetraethylorthosilikat und Tetraethoxyzinn und Siliciumtetrachlorid. Entsprechend kann jedes Terminierungsmittel in Kombination mit dem Funktionalisierungsmittel verwendet werden, unter anderem Tributylzinnchlorid.
  • Nach der Bildung des funktionellen Polymeren können ein Verarbeitungshilfsstoff und andere optionale Additive wie Öl dem Polymerzement zugesetzt werden. Das funktionelle Polymer und die anderen optionalen Inhaltsstoffe werden dann aus dem Lösungsmittel isoliert und vorzugsweise getrocknet. Konventionelle Verfahren zur Lösungsmittelentfernung und zum Trocknen können eingesetzt werden. In einer Ausführungsform kann das funktionelle Polymer von dem Lösungsmittel durch Dampflösungsmittelentfernung oder Heißwasserkoagulation des Lösungsmittels und anschließende Filtration isoliert werden. Das Restlösungsmittel kann unter Verwendung konventioneller Trocknungstechniken wie Ofentrocknung oder Trommeltrocknung entfernt werden. Alternativ kann der Zement direkt trommelgetrocknet werden.
  • Die erfindungsgemäßen funktionalisierten Polymere sind bei der Herstellung von Reifenkomponenten besonders nützlich. Diese Reifenkomponenten können hergestellt werden, indem die erfindungsgemäßen funktionalisierten Polymere einzeln oder zusammen mit anderen kautschukartigen Polymeren verwendet werden. Andere kautschukartige Elastomere, die eingesetzt werden können, schließen natürliche und synthetische Elastomere ein. Die synthetischen Elastomeren leiten sich typischerweise von der Polymerisation konjugierter Dienmonomere ab. Diese konjugierten Dienmonomeren können mit anderen Monomeren wie vinylaromatischen Monomeren copolymerisiert werden. Andere kautschukartige Elastomere können sich von der Polymerisation von Ethylen mit einem oder mehreren α-Olefinen und gegebenenfalls einem oder mehreren Dienmonomeren ableiten.
  • Nützliche kautschukartige Elastomere schließen natürlichen Kautschuk, synthetisches Polyisopren, Polybutadien, Polyisobutylen-co-isopren, Neopren, Polyethylen-co-propylen), Poly(styrol-co-butadien), Polystyrol-co-isopren) und Poly(styrol-co-butadien), Poly(isopren-co-butadien), Poly(ethylen-co-propylen-co-dien), Polysulfidkautschuk, Acrylkautschuk, Urethankautschuk, Siliconkautschuk, Epichlorhydrinkautschuk und Gemische davon ein. Diese Elastomeren können eine Myriade von makromolekularen Strukturen aufweisen unter Einschluss von linearen, verzweigten und sternförmigen. Andere Inhaltsstoffe, die typischerweise bei der Kautschukcompoundierung eingesetzt werden, können ebenfalls hinzugegeben werden.
  • Die Kautschukzusammensetzungen können Füllstoffe wie anorganische und organische Füllstoffe einschließen. Die organischen Füllstoffe schließen Ruß und Stärke ein. Die anorganischen Füllstoffe können Siliciumdioxid, Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Tone (hydrierte Aluminiumsilikate) und Gemische davon einschließen.
  • Eine Vielzahl an Kautschukhärtungsmitteln kann eingesetzt werden unter Einschluss von Härtungssystemen auf Schwefel- oder Peroxidbasis. Härtungsmittel sind in 20 Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 365-468 (3. Auflage 1982), insbesondere Vulcanization Agents and Auxiliary Materials, 390-402 und A. Y. Coran, Vulcanization in Encyclopedia of Polymer Science and Engineering (2. Auflage, 1989) beschrieben. Vulkanisierungsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
  • Andere Inhaltsstoffe, die eingesetzt werden können, schließen Beschleuniger, Öle, Wachse, Mittel zur Inhibierung der Anvulkanisation, Verarbeitungshilfsstoffe, Zinkoxid, klebrigmachende Harze, verstärkende Harze, Fettsäuren wie Stearinsäure, Peptisiermittel und einen oder mehrere zusätzliche Kautschuke ein.
  • Diese Ansätze sind nützlich zur Herstellung von Reifenkomponenten wie Laufflächen, Unterlaufflächen, schwarzen Seitenwänden, Einlagehäuten, Perlenfüllstoffen und dergleichen. Vorzugsweise werden die funktionellen Polymeren in Formulierungen zur Herstellung von Laufflächen eingesetzt und diese Formulierungen schließen etwa 10 bis etwa 100 Gew.-% des funktionellen Polymeren bezogen auf die Gesamtkautschukmenge in der Formulierung ein. Mehr bevorzugt schließt die Laufflächenformulierung etwa 35 bis etwa 90 Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 50 bis 80 Gew.-% des funktionellen Polymeren bezogen auf das Gesamtgewicht des Kautschuks in der Formulierung ein. Die Herstellung vulkanisierbarer Zusammensetzungen und der Aufbau und die Aushärtung des Reifens wird durch die Ausführung dieser Erfindung nicht beeinträchtigt.
  • Vorzugsweise wird die vulkanisierbare Kautschukzusammensetzung hergestellt, indem ein erster Grundansatz hergestellt wird, welcher die Kautschukkomponente und den Füllstoff einschließt. Dieser erste Grundansatz wird bei einer Anfangstemperatur von etwa 25°C bis etwa 125°C bei einer Ausbringungstemperatur von etwa 135°C bis etwa 180°C gemischt. Um eine vorzeitige Vulkanization (auch als Scorch bzw. Anvulkanisati on bekannt) zu verhindern, enthält dieser erste Grundansatz keinerlei Vulkanisierungsmittel. Sobald der erste Grundansatz verarbeitet ist, werden Vulkanisiermittel eingeführt und mit dem ersten Grundansatz bei niedrigen Temperaturen in einer letzten Mischstufe, welche den Vulkanisationsprozess nicht initiiert, gemischt. Gegebenenfalls können weitere Mischstufen, auch manchmal als „Remilling" bezeichnet, zwischen der Stufe des Mischens des Grundansatzes und der letzten Mischstufe verwendet werden. Die Kautschukmischtechniken und die dabei verwendeten Additive sind allgemein bekannt, wie das in Stephens, The Compounding and Vulcanization of Rubber, in Rubber Technology (2. Auflage 1973) beschrieben ist. Die Mischbedingungen und Verfahren, die für Reifenformulierungen mit Siliciumdioxidfüllstoff geeignet sind, sind ebenfalls gut bekannt, wie das in den US-Patenten Nrn. 5,227,425 , 5,719,207 , 5,717,022 und dem europäischen Patent Nr. 890,606 beschrieben ist.
  • Wo die vulkanisierbaren Kautschukzusammensetzungen zur Herstellung von Reifen eingesetzt werden, können diese Zusammensetzungen zu Reifenkomponenten gemäß üblichen Techniken zur Reifenherstellung verarbeitet werden unter Einschluss von standardmäßigen Techniken des Formens, des Vulkanisierens in Formen und des Härtens von Kautschuk. Typischerweise wird die Vulkanisierung durch Erhitzen der vulkanisierbaren Zusammensetzung in einer Form durchgeführt, zum Beispiel wird sie auf etwa 140 bis etwa 180°C erhitzt. Gehärtete oder vernetzte Kautschukzusammensetzungen können als Vulkanisate bezeichnet werden, die im Allgemeinen dreidimensionale polymere Netzwerke enthalten, welche duroplastisch sind. Die weiteren Inhaltsstoffe wie Prozesshilfsmittel und Füllstoffe sind im Allgemeinen gleichmäßig in dem bzw. über das vulkanisierte Netzwerk dispergiert. Pneumatische Reifen können wie in den US-Patenten Nrn. 5,866,171 , 5,876,527 , 5,931,211 und 5,971,046 diskutiert, hergestellt werden.
  • Um die Ausführung der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren, sind die folgenden Beispiele hergestellt und getestet worden. Diese Beispiele sollten jedoch nicht so ausgelegt werden, als beschränkten sie den Umfang der Erfindung. Zur Definition der Erfindung dienen die Patentansprüche.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1: Kontrollpolymer
  • In einen 18,9-l-Reaktor, ausgerüstet mit Turbinenrührblättern, wurden 4,91 kg Hexan, 1,25 kg (32,8 Gew.-%) Styrol in Hexan und 7,37 kg (22,2 Gew.-%) Butadien in Hexan gegeben. Der Reaktor wurde mit 11,60 ml 1,6 M Butyllithium in Hexan und 3,83 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan beschickt und die Ansatztemperatur wurde auf 49°C eingestellt. Ungefähr nach einer Stunde wurde der Ansatz auf 32°C abgekühlt und eine abgemessene Menge an lebenden Poly(styrol-co-butadien)zement wurde anschließend in eine verschlossene mit Stickstoff gespülte 800-ml-Flasche überführt. Die Flascheninhalte wurden anschließend mit Isopropanol terminiert, koaguliert und trommelgetrocknet.
  • Beispiel 2: 2-Methyl-2-thiazolin-funktionalisiertes Polymer
  • Eine zweite Flasche Zement wurde von dem in Beispiel 1 verwendeten 18,9-l-Reaktor überführt und mit einem Äquivalent 2-Methylthio-2-thiazolin pro Butyllithium versetzt. Die Flascheninhalte wurden anschließend koaguliert und trommelgetrocknet. Die Polymere von Beispiel 1 und 2 wurden wie in Tabelle I dargestellt charakterisiert. Tabelle I
    Beispiel Nr. 1 2
    Mn (kg/mol) 120 130
    Mw (kg/mol) 127 154
    Tg (°C) –31,6 31,6
    Styrol (%) 21,0 21,0
    Blockstyrol (%) 1,9 1,9
    1,2-Butadien (% Butadien) 56,8 56,8
  • Beispiele 3 und 4: Ruß-Kautschukformulierungen
  • Der Kautschuk aus den Beispielen 1 und 2 wurde in Reifenformulierungen eingesetzt. Die Formulierungen sind in Tabelle II dargestellt. Insbesondere wurde der Kautschuk von Beispiel 1 in die Formulierung von Beispiel 3 eingearbeitet. Der Kautschuk von Beispiel 2 wurde in die Formulierung von Beispiel 4 eingearbeitet. Tabelle II
    Beispiel Nr. 3 4
    Ausgangsformulierung
    Beispiel 1 (Gewichtsteile) 100 0
    Beispiel 2 (Gewichtsteile) 0 100
    Ruß 55 55
    Wachs 1 1
    Antioxidans 0,95 0,95
    Zinkoxid 2,5 2,5
    Stearinsäure 2 2
    Aromatisches Öl 10 10
    Gesamt 171,45 171,45
    Endformulierung
    Anfänglich 171,45 171,45
    Schwefel 1,3 1,3
    Beschleuniger 1,9 1,9
    Gesamt 174,65 174,65
  • Jede Kautschukmischung wurde in zwei Teilen hergestellt, die als Anfangs- und Endformulierung bezeichnet wurden. In dem Anfangsteil wurde das Polymer aus Beispiel 1 oder 2 mit Ruß, einem Antioxidans, Stearinsäure, Wachs, einem aromatischen Öl und Zinkoxid in einem 65-g-Banbury-Mischer bei 60 U/min und 133°C gemischt. Insbesondere wurde das Polymer zunächst in den Mischer gegeben und nach 0,5 Minuten wurden die verbleibenden Inhaltsstoffe mit Ausnahme der Stearinsäure zugesetzt. Die Stearinsäure wurde dann nach 3 Minuten zugegeben. Die Ausgangsbestandteile wurden 5-6 Minuten gemischt. Zum Ende des Mischens wurde die Temperatur auf etwa 165°C eingestellt. Die Probe wurde in eine Mühle transferiert, die bei einer Temperatur von 60°C betrieben wurde, worin sie ausgewalzt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt wurde.
  • Die Endstoffe wurden durch gleichzeitige Zugabe der Ausgangsstoffe und der Härtungsmaterialien zu dem Mischer vermischt. Die anfängliche Mischertemperatur betrug 65°C und er wurde bei 60 U/min betrieben. Das Endmaterial wurde aus dem Mischer nach 2,25 Minuten entfernt als die Temperatur des Materials zwischen 100 und 105°C lag. Tabelle III
    Beispiel Nr. 3 4
    ML1+4 bei 130°C 29,1 44,4
    t5 (min) 22,1 18,3
    200% Modul bei 23°C (MPa) 7,28 8,18
    Zugbruchfestigkeit bei 23°C (MPa) 15,81 16,09
    Elongationsbruchfestigkeit bzw. Bruchdehnung bei 23°C (%) 380 327
    tan δ bei 5% E (50°C, 1 Hz) 0,258 0,135
    ΔG' (50°C) (MPa) * 4, 06 0,97
    tan δ bei 0,5% E (0°C, 5 Hz) 0,242 0,392
    Shore-A-Peak (23°C) 72,2 68,7
    • * ΔG' = G' (bei 0,25% E) – G' (bei 14,5% E)
  • Testproben jeder Kautschukformulierung wurden hergestellt, indem die erforderliche Masse aus einer nicht gehärteten Bahn (etwa 2,5 mm bis 3,81 mm Dicke) herausgeschnitten und in geschlossenen Pressformen unter Druck 15 Minuten lang bei 171°C gehärtet wurde. Die Testproben wurden anschließend verschiedenen physikalischen Tests unterworfen und die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle III dargestellt. Der 200%-Modul, die Elongationsbruchfestigkeit bzw. Bruchdehnung und die Zugfestigkeit wurden gemäß ASTM D 412 (1998) Methode B gemessen, wobei die Proben aus einer etwa 1,8 mm dicken gehärteten Bahn ausgestanzt wurden. Die dynamischen Eigenschaften der Kautschukzylinder mit einem Durchmesser von etwa 9,5 mm und einer Höhe von 16 mm wurde unter Verwendung eines RDA-Geräts (Rheometrics Dynamic Analyzer) analysiert. Die Messungen der Mooney-Viskosität wurden gemäß ASTM-D 1649-89 durchgeführt.
  • Beispiel 5: Herstellung von 2-Benzylthio-2-thiazolin
  • In einen trockenen, mit Stickstoff (N2)-gespülten 500-Milliliter (ml)-Rundhalskolben wurden 1,15 Gramm (g) (4,8 mmol) Natriumhydrid eingebracht. Dieses wurde mit 150 ml trockenem Tetrahydrofuran und 5,70 g (4,8 mmol) 2-Mercaptothiazolin in 24 ml Tetrahydrofuran versetzt. Nach etwa 15-minütigem Rühren bei Raumtemperatur wurden 5,5 ml (4,8 mmol) Benzylchlorid zugesetzt und weitere 5 Minuten lang gerührt. Tetrahydrofuran wurde durch Rotationsverdampfen entfernt und das Produkt in Hexan aufgelöst. Nach der Filtration wurde das Produkt aus Hexan umkristallisiert, wobei 2,6 g weiße Kristalle (26% Ausbeute) erhalten wurden. 1H NMR (CDCl3): 3,434 ppm, t, 2H; 4,259 ppm, t, 2H; 4,413 ppm, s, 2H; 7,317 ppm, m, 5H.
  • Beispiel 6: Herstellung von 2-Dodecylthio-2-thiazolin
  • In einen trockenen N2-gespülten 500-ml-Dreihalsrundkolben wurden 1,30 g (4,7 mmol) Natriumhydrid eingebracht. Dieses wurde mit 150 ml getrocknetem Tetrahydrofuran und 5,70 g (4,8 mmol) 2-Mercaptothiazolin versetzt. Nach etwa 15-minütigem Rühren bei Raumtemperatur wurden 11,48 ml (4,8 mmol) 1-Bromdodecan zugesetzt und eine Stunde lang gerührt. Die Lösung wurde rotationsverdampft und das Produkt in Diethylether aufgelöst. Die Lösung wurde mit drei 50-ml-Aliquoten H2O extrahiert und über wasserfreiem MgSO4 getrocknet. Das Produkt (3,16 g, 23% Ausbeute) wurde über eine neutrale Aluminiumoxidsäule unter Verwendung von Pentan eluiert. 1H NMR (CDCl3): 0,88 ppm, t, 3H; 1,28 ppm, m, 16H; 1,38 ppm, p, 2H; 1,67 ppm, p, 2H; 3,09 ppm, t, 2H; 3,38 ppm, t, 2H; 4,21 ppm, t, 2H.
  • Beispiel 7: Herstellung von 2-Dimethylamino-2-thiazolin
  • In einen trockenen N2-gespülten 500-ml-Dreihalsrundkolben, ausgerüstet mit Rückflusskühler und Magnetrührer, wurden 100 ml trockenes THF unter N2 eingebracht. Dieses wurde mit 41,1 ml 2M (8,2 mmol) Dimethylamin in THF versetzt. Anschließend wurden 10 g (8,2 mmol) 2-Chlorethylisothiocyanat zugegeben und es entstand ein Niederschlag. Dieser wurde mit 6,06 g (0,082 mmol) Lithiumcarbonat versetzt und die Lösung wurde etwa 4 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach 48 Stunden wurden weitere 25 ml von 2,0 M (5,0 mmol) Dimethylamin in THF zugesetzt und vier Stunden unter Rückfluss gekocht. Das Lösungsmittel wurde entfernt und das Produkt in 150 ml Diethyl ether aufgelöst. Diese Lösung wurde mit 50-ml-Aliquoten H2O extrahiert, mit wasserfreiem MgSO4 getrocknet und rotationsverdampft, wobei 2,34 g (22% Ausbeute) 2-Dimethylamino-2-thiazolin erhalten wurden. 1H NMR (CDCl3): 2,98 ppm, s, 6H; 3,32 ppm, t, 2H; 4,01 ppm, t, 2H.
  • Beispiel 8: Kontrollpolymer
  • Beispiel 8 wurde wie in Beispiel 1 hergestellt.
  • Beispiel 9: 2-Benzylthio-2-thiazolin-funktionalisiertes Polymer
  • Beispiel 9 wurde wie in Beispiel 2 hergestellt mit der Ausnahme, dass 1 Äquivalent 2-Benzylthio-2-thiazolin zu dem Polymerzement anstelle von 2-Methylthio-2-thiazolin gegeben wurde.
  • Beispiel 10: Kontrollpolymer
  • Beispiel 10 wurde wie in Beispiel 1 hergestellt.
  • Beispiel 11: 2-Dodecylthio-2-thiazolin-funktionalisiertes Polymer
  • Beispiel 11 wurde wie in Beispiel 2 hergestellt mit der Ausnahme, dass 1 Äquivalent 2-Dodecylthio-2-thiazolin dem Polymerzement anstelle von 2-Methylthio-2-thiazolin zugesetzt wurde.
  • Beispiel 12: Kontrollpolymer
  • Beispiel 12 wurde wie in Beispiel 1 hergestellt.
  • Beispiel 13: 2-Dimethylamino-2-thiazolin-funktionalisiertes Polymer
  • Beispiel 13 wurde wie in Beispiel 2 hergestellt mit der Ausnahme, dass 1 Äquivalent 2-Dimethylamino-2-thiazolin dem Polymerzement anstelle von 2-Methylthio-2-thiazolin zugesetzt wurde.
  • Die Polymeren der Beispiele 8-13 wurden wie in Tabelle IV dargestellt, charakterisiert. Tabelle IV
    Beispiel Nr. 8 9 10 11 12 13
    Mn (kg/mol) 115 121 93 126 141 151
    Mw (kg/mol) 123 155 100 163 151 180
    Tg (°C) –30 –31,2 –35,4 –35,2 –31,7 –31,6
    Styrol (%) 21,2 21,3 21,4 21,1 20,4 20,4
    Blockstyrol (%) 2,4 2,5 2,4 2,3 2,5 2,5
    1,2-Butadien (% von Butadien) 57,6 58,1 54,0 52,4 58,1 58,1
  • Beispiele 14-19: Ruß-Kautschukformulierungen
  • Der Kautschuk der Beispiele 8-13 wurde in Reifenformulierungen verwendet. Die Formulierungen, als Beispiele 14-19 bezeichnet, sind in Tabelle V dargestellt. Tabelle V
    Beispiel Nr. 14 15 16 17 18 19
    Ausgangsformulierung
    Kautschuk Beispiel Nr. 8 9 10 11 12 13
    Kautschuk (Gewichtsteile) 100 100 100 100 100 100
    Ruß 55 55 55 55 55 55
    Wachs 1 1 1 1 1 1
    Antioxidans 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95
    Zinkoxid 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
    Stearinsäure 2 2 2 2 2 2
    Aromatisches Öl 10 10 10 10 10 10
    Gesamt 171,45 171,45 171,45 171,45 171,45 171,45
    Endformulierung
    Anfänglich 171,45 171,45 171,45 171,45 171,45 171,45
    Schwefel 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3
    Beschleuniger 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9
    Gesamt 174,65 174,65 174,65 174,65 174,65 174,65
  • Jede Ruß-Kautschuk-Mischung wurde in zwei Stufen hergestellt, wie das oben für Beispiel 3 und 4 beschrieben ist. Testproben wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests wie für die Beispiele 3 und 4 unterworfen. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle VI dargestellt. Der 300%-Modul, die Bruchdehnung und die Zugfestigkeit wurden gemäß ASTM D 412 (1998) Methode B gemessen, wobei die Proben aus einer etwa 1,8 mm dicken gehärteten Bahn ausgestanzt wurden. MH-ML und MDA t50 wurden gemäß ASTM-D 2084 auf einem MDR-Gerät (Moving Die Rheometer) gemessen.
  • Der durch bestimmte Wechselwirkung an den Füllstoff gebundene Kautschuk, ein Maß für den Prozentsatz der Kautschukbindung, wurde durch Lösungsmittelextraktion mit Toluol bei Raumtemperatur bestimmt. Insbesondere wurde eine Testprobe jeder ungehärteten Kautschukformulierung drei Tage lang in Toluol eingelegt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand wurde getrocknet und gewogen. Der Prozentsatz an gebundenem Kautschuk wurde dann gemäß der Formel % gebundener Kautschuk = (100(Wd-F))/R bestimmt, worin Wd das Gewicht des getrockneten Rückstands ist, F das Gewicht des Füllstoffs und weiterer unlöslicher Bestandteile der ursprünglichen Probe ist und R das Gewicht des Kautschuks in der ursprünglichen Probe bedeutet. Tabelle VI
    Beispiel Nr. 14 15 16 17 18 19
    ML1+4 bei 130°C 27,4 42 26,6 41,1 36,2 46,4
    MH-ML bei 171°C (kg/cm) 18,82 18,04 18,83 17,18 19,72 18,48
    MDR t50 bei 171°C (min) 3,1 2,8 2,9 3,0 3,1 2,9
    300% Modul bei 23°C (MPa) 11,21 14,39 11,07 12,73 12,2 13,15
    Zugbruchfestigkeit bei 23°C (MPa) 17,77 16,88 16,84 19,59 16,02 15,5
    tan δ bei 2% E (0°C, 5 Hz) 0,219 0,0277 0,0199 0,0253 0,0254 0,0271
    tan δ bei 2% E (50°C, 5 Hz) 0,234 0,178 0,242 0,214 0,253 0,232
    tan δ bei 5% E (50°C, 1 Hz) 0,245 0,144 0,249 0,147 0,225 0,163
    ΔG' (50°C) (MPa)* 4,571 1,17 5,156 1,212 4,196 1,798
    gebundener Kautschuk (%) 14,5 35,6 13,4 34,1 16,1 29,2
    • * ΔG' = G' (bei 0,25% E) – G' (bei 14,5% E)
  • Beispiel 20: Kontrollpolymer
  • In einen 18,9-l-Reaktor, ausgerüstet mit Turbinenrührblättern, wurden 4,93 kg Hexan, 1,20 kg (34 Gew.-%) Styrol in Hexan und 7,40 kg (22,1 Gew.-%) Butadien in Hexan gegeben. Der Reaktor wurde mit 11,25 ml 1,6 M Butyllithium in Hexan und 3,83 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan beschickt und die Ansatztemperatur wurde auf 49°C eingestellt. Ungefähr nach einer Stunde wurde der Ansatz auf 32°C abgekühlt und eine abgemessene Menge an lebenden Polystyrol-co- butadien)zement wurde anschließend in eine verschlossene mit Stickstoff gespülte 800-ml-Flasche überführt. Die Flascheninhalte wurden anschließend mit Isopropanol terminiert, koaguliert und trommelgetrocknet.
  • Beispiel 21: 2-Benzothiazolacetonitril-funktionalisiertes Polymer
  • (nur zum Vergleich und/oder als Referenz)
  • Eine zweite Flasche mit Zement wurde aus dem in Beispiel 20 eingesetzten 18,9-l-Reaktor überführt und mit einem Äquivalent 2-Benzothiazolacetonitril pro Butyllithium versetzt. Die Flascheninhalte wurden anschließend koaguliert und trommelgetrocknet. Die Polymere der Beispiele 20 und 21 wurden wie in Tabelle VII dargestellt charakterisiert. Tabelle VII
    Beispiel Nr. 20 21
    Mn (kg/mol) 119 117
    Mw (kg/mol) 127 123
    Tg (°C) –33,1 –33,1
    Styrol (%) 20,5 20,5
    Blockstyrol (%) 2,0 2,0
    1,2-Butadien (% von Butadien) 56,1 56,1
  • Die Kautschuke der Beispiele 20 und 21 wurden in Ruß- und Ruß/Siliciumdioxid-Reifenformulierungen eingesetzt. Die Formulierungen sind in Tabelle VIII präsentiert. Insbesondere wurde der Kautschuk aus Beispiel 20 in die Formulierungen der Beispiele 22 und 24 eingearbeitet. Der Kautschuk aus Beispiel 6 wurde in die Formulierungen der Beispiele 23 und 25 eingearbeitet. Tabelle VIII
    Beispiel Nr. 22 23 24 25
    Beispiel 20 (Gewichtsteile) 100 0 100 0
    Beispiel 21 (Gewichtsteile) 0 100 0 100
    Ruß 55 55 35 35
    Siliciumdioxid 0 0 30 30
    Wachs 1 1 0 0
    Antiozonant 0,95 0,95 0,95 0,95
    Zinkoxid 2,5 2,5 0 0
    Stearinsäure 2 2 1,5 1,5
    Aromatisches Öl 10 10 10 10
    Gesamt 171,45 171,45 177,45 177,45
    Remilling
    Anfänglich N/A N/A 177,45 177,45
    Silan-Abschirmmittel N/A N/A 4,57 4,57
    Gesamt 171,45 171,45 182,02 182,02
    Endformulierung
    Anfänglich 171,45 171,45 182,02 182,02
    Schwefel 1,3 1,3 1,7 1,7
    Zinkoxid 0 0 2,5 2,5
    Beschleuniger 1,9 1,9 2,25 2,25
    Gesamt 174,65 174,65 188,47 188,47
  • Beispiele 22 und 23: Ruß-Kautschuk-Formulierungen
  • Jede Ruß-Kautschuk-Mischung wurde in zwei Stufen hergestellt wie für die Beispiele 3 und 4 oben. Testproben jeder Kautschukformulierung wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests unterworfen, wie bei den Beispielen 3 und 4 oben. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle IX dargestellt. Der 300%-Modul und die Zugfestigkeit wurden gemäß ASTM D 412 (1998) Methode B gemessen. Die dynamischen Eigenschaften wurden unter Verwendung eines RDA-Geräts (Rheometrics Dynamic Analyzer) bestimmt.
  • Beispiele 24 und 25: Ruß/Siliciumdioxid-Formulierungen
  • Jede Ruß/Siliciumdioxid-Kautschuk-Mischung wurde in drei Stufen hergestellt, die als Ausgangs-, Remilling- und Endformulierung bezeichnet werden. In dem Ausgangsteil wurde das Polymer aus den Beispielen 20 oder 21 mit Ruß, Siliciumdioxid, einem Antioxidans, Stearinsäure und einem aromatischen Öl in einem 65-g-Banbury-Mischer gemischt, der bei 60 U/min und 133°C betrieben wurde. Insbesondere wurde das Polymer zunächst in den Mischer eingebracht und nach 0,5 Minuten wurden die verbleibenden Inhaltsstoffe mit Ausnahme der Stearinsäure zugesetzt. Die Stearinsäure wurde dann nach 3 Minuten zugegeben. Die Ausgangsbestandteile wurden 5-6 Minuten lang vermischt. Am Ende des Vermischens betrug die Temperatur etwa 165°C. Die Probe wurde auf unter etwa 95°C abgekühlt und in einen Remilling-Mischer transferiert.
  • Bei dem Remilling wurden die Ausgangsformulierung und ein Silan-Abschirmmittel dem Mischer, der bei etwa 60 U/min betrieben wurde, gleichzeitig zugesetzt. Das Abschirmmittel, das in diesen Beispielen eingesetzt wurde, war EF(DiSS)-60, erhältlich von Rhein Chemie Corp. Die Ausgangstemperatur des Mischers betrug etwa 94°C. Das Remilling-Material wurde nach etwa 3 Minuten aus dem Mischer entfernt, als die Materialtemperatur zwischen 135 und 150°C lag.
  • Die Endstoffe wurden durch gleichzeitige Zugabe der Remilling-Produkte, Zinkoxid und der Härtungsmaterialien zu dem Mischer vermischt. Die Mischeranfangstemperatur betrug 65°C und er wurde bei 60 U/min betrieben. Das Endmaterial wurde aus dem Mischer nach 2,25 Minuten entfernt, als die Material temperatur zwischen 100 und 105°C lag. Die Testproben wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests wie bei den Beispielen 3-4 oben unterworfen. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle IX dargestellt. Tabelle IX
    Beispiel Nr. 22 23 24 25
    ML1+4 bei 130°C 24,0 32,9 57,4 72,8
    t5 (min) 22,9 21,8 38,1 30,3
    200% Modul bei 23°C (MPa) 6,56 6,66 6,45 6,88
    Zugbruchfestigkeit bei 23°C (MPa) 16,76 16,67 13,24 14,77
    Bruchdehnung bei 23°C (%) 419 393 417 396
    tan δ bei 0,5% E (0°C, 5 Hz) 0,233 0,255 0,235 0,235
    ΔG' (50°C) (MPa)** 4,803 1,202 7,226 2,755
    tan δ bei 5% E (50°C, 1 Hz) 0,260 0,155 0,242 0,180
    Shore-A-Peak (23°C) 73,1 69,4 78,3 75,9
    • ** ΔG' = G' (bei 0,25% E) – G' (bei 14,5% E)
  • Beispiel 26: Kontrollpolymer
  • In einen 18,9-l-Reaktor, ausgerüstet mit Turbinenrührblättern, wurden 4,83 kg Hexan, 1,20 kg (34 Gew.-%) Styrol in Hexan und 7,50 kg (22,1 Gew.-%) Butadien in Hexan gegeben. Der Reaktor wurde mit 11,25 ml 1,6 M Butyllithium in Hexan und 3,83 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan beschickt und die Ansatztemperatur wurde auf 49°C eingestellt. Ungefähr nach einer Stunde wurde der Ansatz auf 32°C abgekühlt und eine abgemessene Menge an lebenden Polystyrol-co-butadien)zement wurde anschließend in eine verschlossene mit Stickstoff gespülte 800-ml-Flasche überführt. Die Flaschenin halte wurden anschließend mit Isopropanol terminiert, koaguliert und trommelgetrocknet.
  • Beispiel 27: 2-Thiophencarbonitril-funktionalisiertes Polymer
  • (nur zum Vergleich und/oder als Referenz)
  • Eine zweite Flasche mit Zement wurde aus dem in Beispiel 26 eingesetzten 18,9-l-Reaktor überführt und mit einem Äquivalent 2-Thiophencarbonitril pro Butyllithium versetzt. Die Flascheninhalte wurden anschließend koaguliert und trommelgetrocknet. Die Polymere der Beispiele 26 und 27 wurden wie in Tabelle X dargestellt charakterisiert. Tabelle X
    Beispiel Nr. 26 27
    Mn (kg/mol) 124 124
    Mw (kg/mol) 134 135
    Tg (°C) –34,6 –34,6
    Styrol (%) 19,9 19,9
    Blockstyrol (%) 1,8 1,8
    1,2-Butadien (% von Butadien) 56,2 56,2
  • Die Kautschuke der Beispiele 26 und 27 wurden in Ruß- und Ruß/Siliciumdioxid-Reifenformulierungen eingesetzt. Die Formulierungen sind in Tabelle XI präsentiert. Insbesondere wurde der Kautschuk aus Beispiel 26 in die Formulierungen der Beispiele 28 und 30 eingearbeitet. Der Kautschuk aus Beispiel 27 wurde in die Formulierungen der Beispiele 29 und 31 eingearbeitet. Tabelle XI
    Beispiel Nr. 28 29 30 31
    Beispiel 26 (Gewichtsteile) 100 0 100 0
    Beispiel 27 (Gewichtsteile) 0 100 0 100
    Ruß 55 55 35 35
    Siliciumdioxid 0 0 30 30
    Wachs 1 1 0 0
    Antiozonant 0,95 0,95 0,95 0,95
    Zinkoxid 2,5 2,5 0 0
    Stearinsäure 2 2 1,5 1,5
    Aromatisches Öl 10 10 10 10
    Gesamt 171,45 171,45 177,45 177,45
    Remilling
    Anfänglich N/A N/A 177,45 177,45
    Silan-Abschirmmittel N/A N/A 4,57 4,57
    Gesamt 171,45 171,45 182,02 182,02
    Endformulierung
    Anfänglich 171,45 171,45 182,02 182,02
    Schwefel 1,3 1,3 1,7 1,7
    Zinkoxid 0 0 2,5 2,5
    Beschleuniger 1,9 1,9 2,25 2,25
    Gesamt 174,65 174,65 188,47 188,47
  • Beispiele 28 und 29: Ruß-Kautschuk-Formulierungen
  • Jede Ruß-Kautschuk-Mischung wurde in zwei Stufen hergestellt wie für die Beispiele 3 und 4 oben. Testproben jeder Kautschukformulierung wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests unterworfen, wie bei den Beispielen 3 und 4 oben. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle XII dargestellt. Der 300%-Modul und die Zugfestigkeit wurden gemäß ASTM D 412 (1998) Methode B gemessen. Die dynamischen Eigenschaften wurden unter Verwendung eines RDA-Geräts (Rheometrics Dynamic Analyzer) bestimmt.
  • Beispiele 30 und 31: Ruß/Siliciumdioxid-Kautschukformulierungen
  • Jede Ruß/Siliciumdioxid-Kautschukmischung wurde wie in den Beispielen 24 und 25 oben in drei Stufen hergestellt. Die Testproben wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests unterworfen wie bei den Beispielen 3-4 oben. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle XII dargestellt. Tabelle XII
    Beispiel Nr. 28 29 30 31
    ML1 +4 bei 130°C 28,0 35,5 62,6 69,5
    t5 (min) 20,63 20,72 36,3 37,4
    300% Modul bei 23°C (MPa) 12,08 13,69 8,9 9,9
    Zugbruchfestigkeit bei 23°C (MPa) 17,88 18,27 13,4 14,5
    Bruchdehnung bei 23°C (%) 416 374 448 429
    tan δ bei 0,5% E (0°C, 5 Hz) 0,232 0,266 0,211 0,214
    ΔG' (50°C) (MPa)** 4,200 1,169 7,43 4,70
    tan δ bei 5% E (50°C, 1 Hz) 0,242 0,143 0,230 0,203
    Shore-A-Peak (23°C) 73,4 69,6 78,3 78,2
    • ** AG' = G' (bei 0,25% E) – G' (bei 14,5% E)
  • Beispiel 32: Herstellung von 2-(N-Methyl-N-3-trimethoxysilylpropyl)thiazolin
  • In einem 500-ml-Rundhalskolben wurden 200 ml trockener Diethylether und 15,4 g (126 mmol) Chlorethylisothiocyanat vorgelegt. Dieses wurde mit 25 ml (126 mmol) N-Methylaminopropyltrimethoxysilan versetzt. Nach Beendigung der Blasenbildung wurden 13,4 g Natriumcarbonat zugesetzt und die Lösung über Nacht unter Rückfluss gekocht. Das Produkt wurde abfiltriert und das Lösungsmittel durch Rotationsverdampfung entfernt. 1H-NMR (CDCl3): 3,95 ppm, t, 2H; 3,51 ppm, s, 9H; 3,20 ppm, t, 2H; 2,93 ppm, s, 3H; 1,62 ppm, m, 2H; 0,55 ppm, t, 2H. GC/MS zeigte ein 94,2% reines Produkt.
  • Beispiel 33: Kontrollpolymer
  • Beispiel 33 wurde wie in Beispiel 20 hergestellt.
  • Beispiel 34: 2-(N-Methyl-N-3-trimethoxysilylpropyl)thiazolinfunktionalisiertes Polymer
  • Eine zweite Flasche mit Zement wurde aus dem in Beispiel 33 eingesetzten 18,9-l-Reaktor überführt und mit einem Äquivalent 2-(N-Methyl-N-3-trimethoxysilylpropyl)thiazolin pro Butyllithium versetzt. Die Flascheninhalte wurden anschließend koaguliert und trommelgetrocknet. Die Polymere der Beispiele 33 und 34 wurden wie in Tabelle XIII dargestellt charakterisiert. Tabelle XIII
    Beispiel Nr. 33 34
    Mn (kg/mol) 114 172
    Mw (kg/mol) 119 205
    Tg (°C) –35,0 –35,0
    Styrol (%) 20,2 20,2
    Blockstyrol (%) 2,0 2,0
    1,2-Butadien (% von Butadien) 54,4 54,4
  • Beispiele 35-38: Kautschukformulierungen
  • Der Kautschuk der Beispiele 33 und 34 wurde in Ruß- und Ruß/Siliciumdioxid-Reifenformulierungen eingesetzt. Die For mulierungen sind in Tabelle XIV dargestellt. Insbesondere wurde der Kautschuk aus Beispiel 33 in die Formulierungen der Beispiele 35 und 37 eingearbeitet. Der Kautschuk aus Beispiel 34 wurde in die Formulierungen der Beispiel 36 und 38 eingearbeitet. Tabelle XIV
    Beispiel Nr. 35 36 37 38
    Beispiel 33 (Gewichtsteile) 100 0 100 0
    Beispiel 34 (Gewichtsteile) 0 100 0 100
    Ruß 55 55 35 35
    Siliciumdioxid 0 0 30 30
    Wachs 1 1 0 0
    Antiozonant 0,95 0,95 0,95 0,95
    Zinkoxid 2,5 2,5 0 0
    Stearinsäure 2 2 1,5 1,5
    Aromatisches Öl 10 10 10 10
    Gesamt 171,45 171,45 177,45 177,45
    Remilling
    Anfänglich N/A N/A 177,45 177,45
    Silan-Abschirmmittel N/A N/A 4,57 4,57
    Gesamt 171,45 171,45 182,02 182,02
    Endformulierung
    Anfänglich 171,45 171,45 182,02 182,02
    Schwefel 1,3 1,3 1,7 1,7
    Zinkoxid 0 0 2,5 2,5
    Beschleuniger 1,9 1,9 2,25 2,25
    Gesamt 174,65 174,65 188,47 188,47
  • Jede Ruß-Kautschuk-Mischung wurde in zwei Stufen hergestellt wie bei den Beispielen 3 und 4 oben. Testproben für jede Kau tschukformulierung wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests unterworfen wie bei den Beispielen 3 und 4 oben. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle IX dargestellt. Der 300%-Modul und die Zugfestigkeit wurden gemäß ASTM D 412 (1998) Methode B gemessen. Dynamische Eigenschaften wurden unter Verwendung eines RDA-Geräts (Rheometrics Dynamic Analyzer) bestimmt.
  • Jede Ruß/Siliciumdioxid-Kautschuk-Verbindung wurde in drei Stufen wie bei den Beispielen 24 und 25 oben hergestellt. Die Testproben wurden hergestellt und verschiedenen physikalischen Tests wie bei den Beispielen 3 bis 4 oben unterworfen. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle XV dargestellt. Tabelle XV
    Beispiel Nr. 35 36 37 38
    ML1+4 bei 130°C 27,9 37,8 55,2 106,1
    t5 (min) 21,5 21,6 41,1 19,7
    200% Modul bei 23°C (MPa) 6,08 7,22 6,33 7,87
    Zugbruchfestigkeit bei 23°C (MPa) 16,23 17,78 11,67 13,33
    Bruchdehnung bei 23°C (%) 442,9 390,7 379 301
    tan δ bei 0,5% E (0°C, 5 Hz) 0,228 0,278 0,2069 0,2755
    ΔG' (50°C) (MPa)** 4,674 1,367 6,584 1,732
    tan δ bei 5% E (50°C, 1 Hz) 0,268 0,169 0,2525 0,1623
    Shore-A-Peak (23°C) 69,3 71,3 80,5 73,3
    • ** ΔG' = G' (bei 0,25% E) – G' (bei 14,5% E)

Claims (13)

  1. Funktionelles Polymer, das durch die Formel π-R1definiert ist, worin π eine Polymerkette ist, R1 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist, und α ein schwefelhaltiger Heterozyklus ist, ausgewählt aus einer Thiiran-, Thietan-, Thiolan-, Thiazolin-, Dihydrothiophen-, Thiadiazin-, Thioxanthen-, Thianthren-, Phenoxathiin-, Dihydroisothiazol- oder Thienofurangruppe oder substituierten Formen davon.
  2. Verfahren zur Herstellung eines funktionellen Polymers, wobei das Verfahren umfasst: Terminieren einer lebenden Polymerkette mit einem Funktionalisierungsmittel, wobei das Funktionalisierungsmittel durch die Formel Z-R4definiert ist, worin Z eine Abgangsgruppe oder eine Additionsgruppe ist, R4 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist und α ein schwefelhaltiger Heterozyklus ist, ausgewählt aus Thiiran-, Thietan-, Thiolan-, Thiazolin-, Dihydrothiophen-, Thiadiazin-, Thioxanthen-, Thianthren-, Phenoxathiin-, Dihydroisothiazol- oder Thienofurangruppe oder substituierten Formen davon.
  3. Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Reifenkomponente, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen einer Kautschukformulierung umfassend mindestens einen vulkanisierbaren Kautschuk und einen Füllstoff, wobei der mindestens eine vulkanisierbare Kautschuk ein funktionelles Polymer ist, das durch die Formel π-R1 definiert ist, worin π eine Polymerkette ist, R1 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe, und α ein schwefelhaltiger Heterozyklus ist, ausgewählt aus einer Thiiran-, Thietan-, Thiolan-, Thiazolin-, Dihydrothiophen-, Thiadiazin-, Thioxanthen-, Thianthren-, Phenoxathiin-, Dihydroisothiazol- oder Thienofurangruppe oder substituierten Formen davon.
  4. Verwendung eines funktionellen Polymers, wie in Anspruch 1 definiert, zur Herstellung einer Reifenkomponente.
  5. Vulkanisat, hergestellt durch Vulkanisieren einer Kautschukformulierung, umfassend mindestens einen vulkanisierbaren Kautschuk und einen Füllstoff, wobei der mindestens eine vulkanisierbare Kautschuk ein wie in Anspruch 1 definiertes funktionelles Polymer ist.
  6. Reifenkomponentenzusammensetzung umfassend ein funktionelles Polymer wie in Anspruch 1 definiert.
  7. Reifenkomponentenzusammensetzung nach Anspruch 6, wobei die Reifenkomponentenzusammensetzung eine Laufflächen- bzw. Profilzusammensetzung ist und 10 bis 100 Gew.-% des funktionellen Polymers, bezogen auf den gesamten Kautschuk in der Zusammensetzung, umfasst.
  8. Polymer nach Anspruch 1 oder Verfahren nach Anspruch 3, wobei das funktionelle Polymer durch die Formel
    Figure 00410001
    definiert werden kann, worin π eine Polymerkette ist, R1 eine Bindung oder eine zweiwertige organische Gruppe ist, jedes R2 unabhängig Wasserstoff oder eine einwertige organische Gruppe ist, jedes R3 unabhängig Wasserstoff oder eine einwertige organische Gruppe ist oder wobei alle R3 untereinander kombiniert werden, wobei eine zweiwertige organische Gruppe gebildet wird; oder wobei das funktionelle Polymer durch die Formel
    Figure 00420001
    definiert werden kann, wobei π eine Polymerkette ist, jedes R5 unabhängig eine einwertige organische Gruppe ist, R6 eine Bindung oder zweiwertige organische Gruppe ist und α ein schwefelhaltiger Heterozyklus ist.
  9. Polymer nach Anspruch 1, oder das Verfahren nach Anspruch 3, wobei R1 den Rest einer Additionsreaktion zwischen einer Additionsgruppe und einem lebenden Polymer umfasst und wobei die Additionsgruppe eine Nitrilgruppe, eine Schiffbase, eine Ketongruppe, eine Aldehydgruppe, oder eine Estergruppe umfasst.
  10. Polymer nach Anspruch 1 oder Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Polymerkette ein kautschukartiges Polymer mit einem Tg-Wert, der weniger als 0°C beträgt, ist.
  11. Polymer nach Anspruch 1 oder Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Polymerkette Polybutadien, Polyisopren, Poly(styrol-co-butadien), Poly(styrol-co-butadien-co-isopren), Poly(isopren-co-styrol), oder Poly(butadien-co-isopren) ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 2, wobei Z ein Halogenid, eine Thioalkoxidgruppe, eine Alkoxidgruppe, eine Dialkylamingruppe, eine Nitrilgruppe, eine Schiffbase, eine Ketongruppe, eine Aldehydgruppe oder eine Estergruppe umfasst.
  13. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Füllstoff Ruß, Siliziumdioxid oder beides ist.
DE60316445T 2002-08-30 2003-08-29 Funktionalisiertes polymer und verbesserte vulkanisate daraus Expired - Lifetime DE60316445T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US45369302P 2002-08-30 2002-08-30
US453693P 2002-08-30
PCT/US2003/027081 WO2004020475A1 (en) 2002-08-30 2003-08-29 Functionalized polymers and improved vulcanizates therefrom

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60316445D1 DE60316445D1 (de) 2007-10-31
DE60316445T2 true DE60316445T2 (de) 2008-06-26

Family

ID=31978867

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60316445T Expired - Lifetime DE60316445T2 (de) 2002-08-30 2003-08-29 Funktionalisiertes polymer und verbesserte vulkanisate daraus

Country Status (5)

Country Link
US (2) US7723440B2 (de)
EP (1) EP1532179B1 (de)
JP (1) JP4744144B2 (de)
DE (1) DE60316445T2 (de)
WO (1) WO2004020475A1 (de)

Families Citing this family (36)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP4744144B2 (ja) 2002-08-30 2011-08-10 株式会社ブリヂストン 官能性ポリマー、及びそれにより改良された加硫物
US7868110B2 (en) * 2005-05-20 2011-01-11 Bridgestone Corporation Anionic polymerization initiators and polymers therefrom
EP1924608B1 (de) * 2005-08-22 2010-01-27 Bridgestone Corporation Funktionalisierte polymere und verbesserte reifen daraus
US7875671B2 (en) * 2006-08-03 2011-01-25 Bridgestone Corporation Process for preparing filler-dispersed polymeric compositions
US8119736B2 (en) 2006-10-06 2012-02-21 Bridgestone Corporation Branched polymers and methods for their synthesis and use
KR101947862B1 (ko) 2007-04-20 2019-02-13 헤리티지 리서치 그룹 중합체-개질 아스팔트 조성물
US8063165B2 (en) 2007-06-18 2011-11-22 Bridgestone Corporation Functional polymers prepared with sulfur-containing initiators
US7879958B2 (en) 2007-08-07 2011-02-01 Bridgestone Corporation Polyhydroxy compounds as polymerization quenching agents
US8314189B2 (en) * 2007-10-12 2012-11-20 Bridgestone Corporation Polymers functionalized with heterocyclic nitrile compounds
ES2619365T3 (es) * 2007-12-28 2017-06-26 Bridgestone Corporation Método para fabricar polímeros funcionalizados de hidroxiarilo
US8058357B2 (en) 2007-12-31 2011-11-15 Bridgestone Corporation Vulcanizable compositions and tire treads prepared therewith
JP5461812B2 (ja) * 2008-10-09 2014-04-02 株式会社ブリヂストン ゴム組成物およびその製造方法ならびにそれを用いたタイヤ
KR101682733B1 (ko) * 2009-01-23 2016-12-05 가부시키가이샤 브리지스톤 보호된 아미노기를 함유하는 니트릴 화합물로 관능화된 중합체
JP5574733B2 (ja) * 2009-02-06 2014-08-20 株式会社ブリヂストン ゴム組成物およびそれを用いた空気入りタイヤ
JP5612270B2 (ja) * 2009-04-27 2014-10-22 株式会社ブリヂストン ランフラットタイヤ
KR101728184B1 (ko) * 2009-07-01 2017-04-18 가부시키가이샤 브리지스톤 자유 라디칼 개시 중합에 의한 히드록시아릴-관능화된 혼성중합체의 제조 방법
RU2557060C2 (ru) 2009-12-22 2015-07-20 Бриджстоун Корпорейшн Улучшенная композиция модификатора уровня содержания винила и способы использования такой композиции
WO2011082098A1 (en) 2009-12-30 2011-07-07 The Rockefeller University Lysine and arginine methyltransferase inhibitors for treating cancer
US8637600B2 (en) 2010-08-11 2014-01-28 Bridgestone Corporation Processing of rubber compositions including siliceous fillers
EP2658727B1 (de) 2010-12-30 2014-12-03 Bridgestone Corporation Aminosilaninitiatoren und daraus hergestellte funktionalisierte polymere
US9057712B1 (en) 2011-10-27 2015-06-16 Copilot Ventures Fund Iii Llc Methods of delivery of encapsulated perfluorocarbon taggants
CN104023996B (zh) * 2011-11-18 2017-10-24 株式会社普利司通 用于制备具有降低的冷流的聚二烯和聚二烯共聚物的方法
TWI585115B (zh) 2011-12-15 2017-06-01 普利司通股份有限公司 經穩定之多價陰離子聚合反應引發劑及其製備方法
KR102051399B1 (ko) 2012-05-01 2019-12-03 가부시키가이샤 브리지스톤 유기포스핀 관능기를 갖는 폴리디엔 및 디엔 공중합체
SG11201602337YA (en) * 2013-10-02 2016-04-28 Bridgestone Corp Polymers functionalized with imine compounds containing a cyano group
EP3080167A2 (de) 2013-12-12 2016-10-19 Firestone Polymers, LLC Verfahren zur herstellung von polymeren zusammensetzungen mit funktionalisierten polymeren
CN107835823B (zh) 2015-07-01 2021-06-18 株式会社普利司通 用官能硅烷进行末端官能化的共聚物、其组合物和相关方法
US10519266B2 (en) 2015-09-23 2019-12-31 Bridgestone Corporation Polydienes and diene copolymers using 1,1-bis(hydrocarbylthio)hydrocarbyl-1-ene compounds
JP6599207B2 (ja) * 2015-10-29 2019-10-30 Toyo Tire株式会社 ゴムウエットマスターバッチの製造方法およびゴム組成物の製造方法・タイヤの製造方法
WO2018097517A1 (ko) * 2016-11-28 2018-05-31 주식회사 엘지화학 변성 공액디엔계 중합체 및 이의 제조방법
KR102072088B1 (ko) * 2016-11-28 2020-02-03 주식회사 엘지화학 변성 공액디엔계 중합체 및 이의 제조방법
US11203658B2 (en) 2017-03-08 2021-12-21 Bridgestone Corporation Coupled polymer products, methods of making and compositions containing
JP7170045B2 (ja) * 2017-12-14 2022-11-11 株式会社ブリヂストン 結合ポリマー生成物、作製方法及び組成物
JP6753035B2 (ja) * 2018-07-23 2020-09-09 壽男 小野 ゴム組成物
CN110590763B (zh) * 2019-09-30 2022-09-30 齐鲁工业大学 2-噻唑甲醛-噻吩席夫碱的结构、制备和用途
JP7462801B2 (ja) 2020-11-30 2024-04-05 コーロン インダストリーズ インク 軽量化されたゴム補強材、その製造方法およびそれを含むタイヤ

Family Cites Families (100)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2515318A (en) * 1945-06-05 1950-07-18 Us Rubber Co Polymerization of 2-substituted thiazoles
GB1258893A (de) 1968-01-15 1971-12-30
US4052370A (en) 1972-12-13 1977-10-04 The Firestone Tire & Rubber Company Alkali metal aliphatic and aromatic hydrocarbon acetals and ketals and their use as polymerization initiators
US4713409A (en) 1982-09-21 1987-12-15 The Firestone Tire & Rubber Company Vulcanizable polymeric compositions containing a zinc dimethacrylate adjuvant and method for preparing the adjuvant
US4465829A (en) 1983-09-06 1984-08-14 The Firestone Tire & Rubber Company Elastomeric composition comprising natural rubber for use under dynamic, high heat conditions
JPS6079014A (ja) * 1983-10-05 1985-05-04 Agency Of Ind Science & Technol 光増感性高分子化合物とその製法
US4557306A (en) 1984-06-18 1985-12-10 The Firestone Tire & Rubber Company Carbon black-furazan oxide product and rubber compositions containing same
US4927887A (en) 1984-09-21 1990-05-22 Bridgestone/Firestone, Inc. Modified rubber compositions containing aromatic six-membered heterocyclic nitrogen-containing groups
US4570690A (en) 1984-09-21 1986-02-18 The Firestone Tire & Rubber Company Mixing procedure for obtaining filled rubber vulcanizates containing aromatic furazan oxides
AU567623B2 (en) 1984-11-15 1987-11-26 Bridgestone Corporation Rubber composition.
US4751271A (en) 1985-03-18 1988-06-14 The Firestone Tire & Rubber Company Furazan oxide modified rubbers and rubber compositions containing same
US4762870A (en) 1987-04-13 1988-08-09 The Firestone Tire & Rubber Company Rubber compositions modified with hydroxy-benz-imidazole oxides
US4761446A (en) 1987-04-13 1988-08-02 The Firestone Tire & Rubber Company Rubber compositions modified with benzimidazo-linones
US4822845A (en) 1987-04-13 1989-04-18 The Firestone Tire & Rubber & Company Rubber compositions modified with heterocyclic di-N-oxides
DE3720322A1 (de) * 1987-06-19 1988-12-29 Basf Ag Verfahren zur herstellung von mercapto-endgruppen aufweisenden homo- oder copolymerisaten und deren verwendung
JPH0813850B2 (ja) * 1989-12-28 1996-02-14 三井東圧化学株式会社 光重合性樹脂組成物
US5153159A (en) 1990-04-09 1992-10-06 Bridgestone/Firestone, Inc. Elastomers and products having reduced hysteresis
US5109907A (en) 1990-04-09 1992-05-05 Bridgestone/Firestone, Inc. Diene polymers and copolymers terminated by reaction with N-alkyl and N-aryl imines
US5268413A (en) 1990-04-09 1993-12-07 Bridgestone/Firestone, Inc. Elastomers and products having reduced hysteresis
US5066729A (en) 1990-04-09 1991-11-19 Bridgestone/Firestone, Inc. Diene polymers and copolymers terminated by reaction with n-alkyl and n-aryl imines
US5268439A (en) 1991-01-02 1993-12-07 Bridgestone/Firestone, Inc. Tin containing elastomers and products having reduced hysteresis properties
ES2089271T3 (es) 1991-04-04 1996-10-01 Bridgestone Firestone Inc Compuesto de goma de alto modulo y baja histeresis para cubiertas de neumaticos.
US5217549A (en) 1991-04-04 1993-06-08 Bridgestone/Firestone, Inc. Pneumatic safety tire
US5227431A (en) 1991-04-12 1993-07-13 Bridgestone/Firestone, Inc. Diene polymers and copolymers jumped by partial crosslinking and terminated with a substituted imine
US5151469A (en) 1991-05-21 1992-09-29 Bridgestone Corporation Method of preparing elastomers having reduced hysteresis properties with sulfoxides
EP0514649B1 (de) * 1991-05-23 2000-10-25 Cytec Technology Corp. Stabilisierung von wässrigen Lösungen wasserlöslicher Polymere in Gegenwart von Hydroxylamin
US5210144A (en) 1991-12-20 1993-05-11 Bridgestone Corporation Diene polymers having reduced hysteresis and improved raw viscosity incorporating primary partial coupling and fused-ring polynuclear aromatic terminators
US5254628A (en) 1991-11-18 1993-10-19 Bridgestone Corporation Diene polymers having reduced hysteresis and improved raw viscosity incorporating primary partial coupling and terminals formed from aromatic nitrile compounds
US5153271A (en) 1991-11-18 1992-10-06 Bridgestone/Firestone, Inc. Diene polymers and copolymers terminated by reaction with aromatic nitriles
US5210145A (en) 1991-12-20 1993-05-11 Bridgestone/Firestone, Inc. Diene polymers and copolymers terminated by reaction with fused-ring polynuclear aromatic compounds
US5519086A (en) 1991-12-30 1996-05-21 Bridgestone Corporation Low-hysteresis elastomer compositions using amino-substituted aryllithium polymerization initiators
US5274106A (en) 1991-12-30 1993-12-28 Bridgestone Corporation Amino-substituted aryllithium compounds as anionic polymerization initiators
US5238893A (en) 1991-12-30 1993-08-24 Bridgestone Corporation Method of preparing an anionic polymerization initiator
US5523371A (en) 1991-12-30 1996-06-04 Bridgestone Corporation Functionalized polymer of improved hysteresis properties prepared using amino-substituted aryllithium polymerization initiators
US5276099A (en) 1991-12-30 1994-01-04 Bridgestone Corporation (Vinyl sulfoxide)-capped elastomers and compositions containing them having reduced hysteresis properties
US5244966A (en) 1991-12-30 1993-09-14 Bridgestone Corporation 1,3,2-dioxastannolane-modified elastomers and compositions containing them having reduced hysteresis properties
EP0570715B1 (de) 1992-05-22 1996-06-12 Bridgestone Corporation Luftreifen mit geringem Rollwiderstand
US5248722A (en) 1992-06-02 1993-09-28 Bridgestone Corporation Tire tread composition
US5329005A (en) 1992-10-02 1994-07-12 Bridgestone Corporation Soluble anionic polymerization initiators and preparation thereof
US5332810A (en) 1992-10-02 1994-07-26 Bridgestone Corporation Solubilized anionic polymerization initiator and preparation thereof
US6025450A (en) 1992-10-02 2000-02-15 Bridgestone Corporation Amine containing polymers and products therefrom
US5552473A (en) 1992-10-02 1996-09-03 Bridgestone Corporation Functionalized polymer and rubber compositions produced from solubilized anionic polymerization initiators
US5393721A (en) 1992-10-16 1995-02-28 Bridgestone Corporation Anionic polymerization initiators and reduced hysteresis products therefom
US5674798A (en) 1992-10-16 1997-10-07 Bridgestone Corporation Hydrocarbon soluble anionic polymerization initiators
US5625017A (en) 1992-10-19 1997-04-29 Bridgestone Corporation Process for preparing a polymer using lithium initiator prepared by in situ preparation
US5643848A (en) 1992-10-30 1997-07-01 Bridgestone Corporation Soluble anionic polymerization initiators and products therefrom
DE69315965T2 (de) 1992-10-30 1998-04-16 Bridgestone Corp Lösliche, anionische Polymerisationsinitiatoren und erhaltene Produkte
JP3330991B2 (ja) 1992-12-28 2002-10-07 株式会社ブリヂストン 重合体の製造方法
US5464899A (en) 1992-12-30 1995-11-07 Bridgestone Corporation High modulus low hysteresis rubber compound for pneumatic tires
DE4301800A1 (de) * 1993-01-23 1994-07-28 Basf Ag Substituierte Zirkona-aza-alkene
JP3378605B2 (ja) 1993-03-25 2003-02-17 株式会社ブリヂストン 重合体の製造方法
US5310798A (en) 1993-08-16 1994-05-10 Bridgestone/Firestone, Inc. Diene polymers and copolymers terminated with compounds having multiple-bonded nitrogen atoms and partially crosslinked with polyfunctional reagents
US5374364A (en) * 1993-09-03 1994-12-20 Texaco Inc. Multifunction viscosity index improvers
US5349024A (en) 1993-11-03 1994-09-20 Bridgestone/Firestone, Inc. Elastomers having reduced hysteresis prepared with vinyl polycyclic aromatic hydrocarbon
US5346962A (en) 1993-11-03 1994-09-13 Bridgestone/Firestone, Inc. Elastomers having reduced hysteresis prepared with vinyl imidazole
US5491230A (en) 1993-12-29 1996-02-13 Bridgestone Corporation Anionic polymerization initiators containing adducts of cyclic secondary amines and conjugated dienes, and products therefrom
US5508336A (en) 1993-12-29 1996-04-16 Bridgestone Corporation Rubber composition
DE69430958T2 (de) 1993-12-29 2003-01-23 Bridgestone Corp Dienpolymere und Diencopolymere mit einer Alkoxysilangruppe
US5502129A (en) 1994-05-13 1996-03-26 Bridgestone Corporation Triorganotin lithium, process to prepare same and anionic polymerization initiated therewith
ES2132467T3 (es) 1994-07-18 1999-08-16 Bridgestone Corp Elastomeros y productos que tienen histeresis reducida y procedimiento para su preparacion.
US5567815A (en) 1994-07-18 1996-10-22 Bridgestone Corporation Teritary amine containing antonic initiators used in preparing polymers and process for the preparation thereof
US5521309A (en) 1994-12-23 1996-05-28 Bridgestone Corporation Tertiary-amino allyl-or xylyl-lithium initiators and method of preparing same
US5496940A (en) 1995-02-01 1996-03-05 Bridgestone Corporation Alkyllithium compounds containing cyclic amines and their use in polymerization
US6080835A (en) 1995-02-01 2000-06-27 Bridgestone Corporation Aminoalkyllithium compounds containing cyclic amines and polymers therefrom
US5785778A (en) 1995-02-01 1998-07-28 Bridgestone Corporation Aminoalkyllithium compounds containing cyclic amines and polymers therefrom
US5574109A (en) 1995-02-01 1996-11-12 Bridgestone Corporation Aminoalkyllithium compounds containing cyclic amines and polymers therefrom
US5610227A (en) 1995-06-07 1997-03-11 Bridgestone/Firestone, Inc. Lithium amino magnesiate polymerization initiators and elastomers having reduced hysteresis
JP3625919B2 (ja) 1995-10-16 2005-03-02 株式会社ブリヂストン 重合体の製造方法
JP3976829B2 (ja) * 1996-03-29 2007-09-19 株式会社ブリヂストン スチレン−ブタジエン共重合体及びそのゴム組成物
US5700888A (en) 1996-11-07 1997-12-23 Bridgestone Corporation Synthesis of macrocyclic polymers having low hysteresis compounded properties
US5677399A (en) 1996-11-07 1997-10-14 Bridgestone Corporation Synthesis of macrocyclic polymers with group IIA and IIB metal cyclic organometallic initiators
US6025200A (en) 1996-12-21 2000-02-15 Tracer Detection Technology Corp. Method for remote detection of volatile taggant
US5736617A (en) 1996-12-31 1998-04-07 Bridgestone Corporation Polymers, elastomeric compounds, and products thereof, terminated with novel amine compounds containing side-chain organohalide reactive moieties
US5786441A (en) 1996-12-31 1998-07-28 Bridgestone Corporation Polymers, elastomeric compounds and products thereof, derived from novel amine compounds containing side-chain organolithium moieties
US6252007B1 (en) 1997-07-11 2001-06-26 Bridgestone Corporation Elastomers having a reduced hysteresis via interaction of polymer with silica surfaces
US5916961A (en) 1997-07-11 1999-06-29 Bridgestone Corporation Amine-initiated elastomers having hysteresis reducing interaction with silica
US5866650A (en) 1997-07-11 1999-02-02 Bridgestone Corporation Composition of cyclic amine-initiated elastomers and amorphous silica and process for the production thereof
US6228908B1 (en) 1997-07-11 2001-05-08 Bridgestone Corporation Diene polymers and copolymers incorporating partial coupling and terminals formed from hydrocarboxysilane compounds
US6008295A (en) 1997-07-11 1999-12-28 Bridgestone Corporation Diene polymers and copolymers incorporating partial coupling and terminals formed from hydrocarboxysilane compounds
US5935893A (en) 1997-08-01 1999-08-10 Bridgestone Corporation Aliphatic solutions of aminoalkyllithium compounds
US6235819B1 (en) 1997-12-31 2001-05-22 Bridgestone Corporation Process to scavenge amines in polymeric compounds by treatment with triazine derivatives and compositions therefrom
EP0940434B1 (de) 1998-03-04 2004-05-12 Bridgestone Corporation Kautschukzusammensetzung und ihre Verwendung in Reifen
US6136914A (en) 1998-03-13 2000-10-24 Bridgestone Corporation Anionic polymerization initiators for preparing macro-branched diene rubbers
US6274680B1 (en) 1998-12-31 2001-08-14 Bridgestone/Firestone Research, Inc. Sulfenyl halide polymerization terminators
US6131232A (en) * 1999-02-19 2000-10-17 Eddy; Colleen Compact applicator/removal system
US6313232B1 (en) 1999-06-03 2001-11-06 Bridgestone Corporation Continuous addition of tin halides to solution SBR
DE19938859A1 (de) * 1999-08-17 2001-02-22 Bayer Ag Funktionalisierte doppelbindungsarme Kautschuke
US6549949B1 (en) * 1999-08-31 2003-04-15 Accenture Llp Fixed format stream in a communication services patterns environment
EP1099711B1 (de) * 1999-11-12 2006-03-29 JSR Corporation Modifiziertes Polymer eines konjugierten Diens, Verfahren zur Herstellung und dieses enthaltende Elastomerzusammensetzung
ES2195496T3 (es) 1999-12-02 2003-12-01 Bridgestone Corp Polimero, procedimiento para la preparacion del polimero, y composicion de caucho que utiliza dicho polimero.
US6559269B2 (en) * 2001-03-09 2003-05-06 The Yokohama Rubber Co., Ltd. Curable resin composition and novel latent curing agent
US6579949B1 (en) 2001-10-30 2003-06-17 Bridgestone Corporation Preparation of low hysteresis rubber by reacting a lithium polymer with a sulfur containing reagent
US6596798B1 (en) 2001-11-05 2003-07-22 Bridgestone Corporation Preparation of low hysteresis rubber by reacting a lithium polymer with oxazoline compounds
JP4744144B2 (ja) 2002-08-30 2011-08-10 株式会社ブリヂストン 官能性ポリマー、及びそれにより改良された加硫物
EP2266993B1 (de) 2002-10-30 2017-06-14 Bridgestone Corporation Verwendung von schwefelhaltigen initiatoren zur anionischen polymerisation von monomeren
EP1631596B1 (de) * 2003-06-09 2013-08-14 Bridgestone Corporation Zusammensetzungen mit verbesserter hysterese, die polymere mit funktionellen endgrupppen enthalten
US7186845B2 (en) * 2004-10-20 2007-03-06 Bridgestone Corporation Polymer-filler coupling additives
US20060178467A1 (en) 2005-01-14 2006-08-10 Yasuo Fukushima Tire treads with reduced hysteresis loss
US20060264590A1 (en) 2005-05-20 2006-11-23 Bridgestone Corporation Anionic polymerization initiators and polymers therefrom
US7868110B2 (en) 2005-05-20 2011-01-11 Bridgestone Corporation Anionic polymerization initiators and polymers therefrom

Also Published As

Publication number Publication date
WO2004020475B1 (en) 2004-04-15
JP4744144B2 (ja) 2011-08-10
JP2005537349A (ja) 2005-12-08
EP1532179B1 (de) 2007-09-19
US8207275B2 (en) 2012-06-26
US7723440B2 (en) 2010-05-25
US20100298465A1 (en) 2010-11-25
EP1532179A1 (de) 2005-05-25
WO2004020475A1 (en) 2004-03-11
DE60316445D1 (de) 2007-10-31
US20060074197A1 (en) 2006-04-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60316445T2 (de) Funktionalisiertes polymer und verbesserte vulkanisate daraus
DE69826188T2 (de) Zusammensetzung die mit cyclischen Aminen initiierte Elastomere und Silica enthält und Verfahren zu deren Herstellung
DE102004060205B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Dienpolymerkautschuks
DE102005020646B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polymerkautschuks
EP3056520B1 (de) Silanhaltige carbinolterminierte polymere
DE69839201T2 (de) Amine-initiierte Elastomere mit niedriger Hysteresis durch Interaktion mit Silica
EP1000971B1 (de) Carboxylgruppen-haltige Lösungskautschuke enthaltende Kautschukmischungen
DE102004004557B4 (de) Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Dienpolymerkautschuk
EP2989145B1 (de) Cold flow reduzierte polymere mit gutem verarbeitungsverhalten
DE60031783T2 (de) Methode zur kontrolle der viskosität während des alterns siloxanmodifizierter polymere
EP2796471A1 (de) Silanhaltige carboxyterminierte Polymere
EP2847264B1 (de) Aminhaltige,carbinolterminierte polymere
EP2847242B1 (de) Allylaminhaltige,carbinolterminierte polymere
EP0974616A1 (de) Hydroxylgruppenhaltige Lösungskautschuke
EP2640754B1 (de) Etherhaltige carbinolterminierte polymere
DE60110060T2 (de) Kettengekoppelte polymere alkoxid-verbindungen mit kontrollierter viskosität
DE112014006321T5 (de) Kautschukzusammensetzung, Modifiziertes Polymer und Reifen
WO2002042337A1 (de) Polyether/diolefin-kautschuke enthaltende kautschukmischungen und deren verwendung zur herstellung von insbesondere rollwiderstandsarmen reifen
EP1319673A1 (de) Polymere, die durch funktionelle Gruppen modifiziert sind
EP1123940A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymerisats auf der Basis von vinylaromatischen Verbindungen und kojugierten Dienen
DE60220946T2 (de) Synthese und verwendung von kettengekoppelten polymeren sulfidverbindungen in kautschukformulierungen
WO2012065907A1 (de) Trialkylsilyloxy-terminierte polymere
DE19914848A1 (de) Hydroxylgruppenhaltige Lösungskautschuke
EP3452518B1 (de) Kautschukmischung, vulkanisat der kautschukmischung und fahrzeugreifen
DE10152629A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Dienpolymerkautschuks

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition