DE2608829C2 - Verfahren zur Herstellung einer vulkanisierbaren Formmasse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer vulkanisierbaren FormmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer vulkanisierbaren Formmasse bzw. eines entsprechenden
Vulkanisationsprodukts.
In der russischen Patentschrift 3 75 302 wird eine Zusammensetzung, die aus Polychloropren, Bitumen und
einem Vulkanisiermittel sowie einem Lösungsmittel und Zinn-IV-chlorid bestsht, als Mastix beschrieben. Dieser
Mastix kann als Überzug auf Beton und Metall aufgebracht und in situ zu einer ausgehärteten Schicht vulkanisiert
werden.
Die Zusammensetzung der genannten russischen Patentschrift ist ein Mastix, der einen Überzug auf einer
tragenden Oberfläche liefert, und er eignet sich nicht für Vcrformungsverfahren, wie z. B. Preßformen bei
erhöhten Temperaturen, die einen ausgehärteten Gegenstand liefern. Hauptsächlich werden Kautschuke jedoch
zur Herstellung von Gegenständen durch Vulkanisieren bei hohen Temperaturen und nicht zur Herstellung
eines Mastix verwendet, und es ist natürlich erwünscht, Kautschuke, wie z. B. Polychloropren, mit anderen
billigeren Materialien zu mischen, wenn dadurch die guten Eigenschaften des Kautschuks nicht übermäßig
beeinträchtigt werden. Bitumen ist ein billiges, leicht verfügbares Material. Werden jedoch Mischungen aus
Bitumen und Polychloropren hergestellt und durch Erhitzen vulkanisiert, üo hinterläßt das fertige Produkt
Flecken an allen Gegenständen, mit denen es in Berührung kommt. Wird die Menge an Bitumen über eine
bestimmte Grenze hinaus erhöht, so werden die physikalischen Eigenschaften des Produktes ferner erheblich
verschlechtert. Das Mischen von Bitumen mit Polychloropren zur Herstellung von Produkte^ die durch Erhitzen
vulkanisiert werden können, liefert daher keine besonders zufriedenstellenden Ergebnisse.
Es gibt ein Produkt, das eine bestimmte oberflächliche Ähnlichkeit mit Bitumen besitzt, da es ebenfalls ein
schwarzes Material mit verhältnismäßig niedrigem Erweichungspunkt ist, das als Nebenprodukt bei der Petroleum-Raffinierung
anfällt. Dieses Material ist der »gehärtete Extrakt«, der weiter unten näher beschrieben wird.
Es ist zwar billiger als Polychloropren, aber erheblich teurer als Bitumen und nicht so leicht verfügbar. Der Stand
der Technik gibt keinen Grund zu der Annahme, daß dieses Material in Mischung mit Polychloropren bessere
Ergebnisse liefert als Bitumen, und es wäre sicher töricht, anstelle von Bitumen ein kostspieligeres Material
einzusetzen, wenn durch diesen Austausch keine Vorteile zu erwarten sind.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, die vorstehend genannten Nachteile zu überwinden und ein Verfahren zur
Herstellung einer vulkanisierbaren Formmasse bzw. eines entsprechenden Vulkanisationsproduktes zur Verfügung
zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Schwefel-modifiziertes Polychloropren mit einem
gehärteten Petroleumextrakt, welcher erhalten worden ist, indem Luft bei erhöhter Temperatur in einen Petroleumextraxt,
der durch Lösungsmittelextraktion einer bei 350° C bis 6000C siedenden Petroleum-Destillatfraktion
gewonnen wurde, eingeblasen worden ist, in Mengen von 3 bis 300 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Tsile
Polychloropren, wobei der gehärtete Extrakt nicht mehr als 10 Gew.-% gesättigte Kohlenwasserstoffe enthält
und einen Erweichungspunkt von 50° C bis 200° C besitzt, und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, insbesondere
Füllstoffe und Streckmittel, bzw. ein Vulkanisationssystem, zusammengemischt und gegebenenfalls in üblicher
Weise vulkanisiert wird.
Ferner werden die entsprechenden vulkanisierten Formmassen zur Verfügung gestellt
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mischungen aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt besitzen Eigenschaften,
welche denen von Mischungen aus Polychloropren und Bitumen überlegen sind.
Unter »vulkanisierbarer Zusammensetzung« wird hier eine Zusammensetzung verstanden, die entweder als
solche oder nach Zugabe eines Vulkanisationssystems vulkanisiert werden kann, wenn man sie der erfordert!
chen Temperatur aussetzt
Unter der Bezeichnung »gehärteter Extrakt« wird hier ein Produkt verstanden, das erhalten wird, wenn man
Luft bei erhöhter Temperatur, wie z. B. 250° C bis 350° C, in einen Pstroleumextrakt bläst; dieser Petroleumex- 20 j
trakt wurde durch Lösungsmittel-Extraktion einer Petroleum-Destillatfraktion gewonnen, die im Schmieröl-Sie- I
debereich von z. B. 350° C bis 600° C siedet und eine größere Menge aromatischer Kohlenwasserstoffe enthält
Beispiele für Lösungsmittel, die sich zum Extrahieren der Petroleum-Destillatfraktion eignen, sind Furfural,
Phenol und N-Methylpyrrolidon. Das zur Extraktion verwendete Destillat enthält keine Asphalte, und dieses
Extraktionsverfahren unterscheidet sich von der häufig als »Lösungsmittek-Verfahren bezeichneten Verwendung
von z. B. flüssigem Propan zur Gewinnung asphalt-reicher Produkte aus Rückständen.
Beispiele für derartige Petroleumextrakte sind allgemein diejenigen Petroleumextrakte, die sich zur Herstellung
gehärteter Extrakte eignen, und bei denen es sich insbesondere um Extrakte mit einem hohen Aromatengehalt
handelt Für das Durchblasen mit Luft eignen sich insbesondere Extrakte mit hohem Aromatengehalt und
hoher Viskosität Vorzugsweise wird der gehärtete Extrakt aus einem Petroleumextrakt hergestellt, der [bestimmt
mittels des Molekular-Analyseverfahrens (Ton-Gel) ASTM D-2007] weniger als 15 Gew.-%/Gew, vorzugsweise
weniger als 10 Gew.-°/o/Gew. gesättigte Anteile, und mehr als 75 Gew.-°/o/Gew, vorzugsweise mehr
als 80 Gev».-%/Gew. aromatische Kohlenwasserstoffe, enthält
Der nach dem oben beschriebenen Lurchblasen mit Luft erhaltene gehärtete Extrakt ist bei Zimmertemperatur
ein festes Material. Um einen gehärteten Extrakt mit der gewünschten niedrigen Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen zu erhalten, sollte zweckmäßig ein Petroleumextrakt gewählt werden, der nur einen
geringen Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen aufweist Ein geeigneter Petroleumextrakt kann vom
Fachmann mittels einfacher Tests ausgewählt werden. Das Durchblasen mit Luft kann in Anwesenheit eines
Katalysators, z. B. eines Metallhalogenid-Friedel-Crafts-Katalysators, wie Eisen-IlI-chlorid, oder auch ohne
Katalysator erfolgen.
Die erfindungsgemäß verwendeten gehärteten Extrakte unterscheiden sich von Bitumen. Wird Rohöl destilliert,
um die bis zum Ende des Gasöl-Bereiches siedenden Materialien zu entfernen, kann der erhaltene Rückstand,
der als »atmosphärischer Rückstand« bekannt ist, einer Vakuumdestillation ausgesetzt werden, bei der
wachsartige Destillate gewonnen werden. Der Rückstand aus der Vakuumdestillation, der als »Vakuumrückstand«
bezeichnet wird, ist ein Bitumen. Es ist auch möglich, Rückstände (entweder atmosphärischen Rückstand
oder Vakuumrückstand) mit z. B. flüssigem Propan zu behandeln, um eine Bitumenschicht auszufällen.
Die Zusammensetzung von gehärteten Extrakten und Bitumen wird anhand ihres Gehaltes an bestimmten
Materialgruppen, nämlich »Asphalten«, »in Toluol unlöslichen Stoffen«, gesättigte Materialien«, »cyclische
Materialien« und »Harzen«, bestimmt. Bei diesem Verfahren wird die Fraktion als Asphalte bezeichnet, die
durch einen großen Überschuß an n-Heptan ausgefällt wird, aber in Toluol löslich ist In Toluol unlösliche Stoffe
stellen die Fraktion dar, die sich nicht in Toluol lösen läßt. Gesättigte Materialien werden als die Fraktion
definiert, die aus einer Aluminiumoxyd/Siliziumoxyd-Kolonne durch n-Heptan eluiert wird; cyclische Materialien
werden mit Toluol und Harze mit einer 50 :50-Mischung aus Toluol und absolutem Äthanol eluiert.
Typische Angaben über gehärtete Extrakte und Bitumen sind in Tabelle 1 zusammengefaßt In dieser Tabelle
steht »ME« für gehärteten Extrakt und die auf »HE« folgende Zahl nennt den Erweichungspunkt. Die Angaben
beziehen sich auf zwei Arten von gehärteten Extrakten, die als Typ A und Typ B bezeichnet werden.
Chemische Zusammensetzung von durchblasenem Bitumen und gehärteten Extrakten
5 | Erweichungspunkt | Straight- | Durch- | HE 60 | HE 90 | HE15C | HE 170 | HElOO | HE 150 |
Ring und Kugel, 0C | Run- | blase- | Typ B | Typ B | Typ B | Typ B | Typ A | Typ A | |
Eindringung | Bitumen | ner | |||||||
bei 25° C mm/10 | Kuwait | 115/15- | |||||||
Zusammensetzung, Gew.-% | Kluwait- | ||||||||
10 | Gesättigtes Material | Bitumen | |||||||
Cyclisches Material | 85 | 115 | 60 | 90 | 150 | 170 | 100 | 150 | |
Asphalte | |||||||||
Harze | — | 15 | 15 | 5 | < 1 | < 1 | < 1 | < 1 | |
15 | In Toluol unlösliche Stoffe | ||||||||
10,0 | 18,1 | 7,4 | 6,4 | 43 | 2,0 | 0,8 | |||
553 | 33,2 | 51,3 | 45,4 | 303 | . | 46,0 | 34,0 | ||
20 | 7.1 | 32£ | 233 | 28,8 | 55,8 |
nicht
ndUoilTit |
;λ0 | 20,0 | |
26,1 | 14,9 | 16,4 | 15,1 | 8,8 | 17,0 | i3,0 | |||
1,5 | 2,1 | 1,0 | 43 | 0,2 | 11,0 | 34,0 | |||
Die Tabelle zeigt, daß Typ A und Typ B der gehärteten Extrakte weniger gesättigte Kohlenwasserstoffe und
mehr Asphalte und unlösliche Stoffe enthalten als die Straigfr.'-Run-Bitumen und mit Luft durchblasenen
Bitumen mit äquivalentem Erweichungspunkt Vorzugsweise werden gehärtete Extrakte verwendet, deren
Gehalt an Asphalt plus unlöslichen Stoffen wenigstens 20 Gew.-% beträgt und die weniger als 10 Gew.-%
gesättigtes Material enthalten. Vorzugsweise ist der Gehalt an Asphalten allein wenigstens 20 Gew.-%.
Es sind gehärtete Extrakte mit unterschiedlichem Erweichungspunkt verfügbar. Geeignet i>ind gehärtete
Extrakte, mit Erweichungspunkten zwischen 500C und 2000C, vorzugsweise 85° C bis 1700C. Der Erweichungspunkt
des gehärteten Extraktes kann mit Hilfe des Ring-und-Kugel-Tests gemessen werden, der zur Bestimmung
des Erweichungspunktes von Bitumen angewendet wird. Dieser Test wird in »Petroleum Products Handbook«, Kapitel 13, Seite 12 (1960, herausgegeben von McGraw Hill) beschrieben.
Als Polychloropren-Kautschuk oder Kautschuklatex eignet sich in dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes Polychloropren, das vulkanisierbar ist
Als Polychloropren-Kautschuk oder Kautschuklatex eignet sich in dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes Polychloropren, das vulkanisierbar ist
Der Polychloropren-Kautschuk oder -Kautschuklatex kann in jeder beliebigen Weise hergestellt werden. So
kann man durch Polymerisation von Chloropren in Anwesenheit von Schwefel einen mit Schwefel modifizierten
Polychloropren-Kautschuk oder durch Polymerisation in Anwesenheit eines Mercaptans, wie z. B. eines AJkylmercaptans,
einen mit Mercaptan modifizierten Polychloropren-Kautschuk herstellen. Ebenfalls geeignet ist ein
mit Xanthogen modifizierter Polychloropren-Kautschuk, der durch Polymerisation in Gegenwart eines Dialkylxanthogendisulfids
erhalten wird, oder man verwendet bei der Polymerisation Mischungen aus Schwefel und/
oder Mercaptan oder Dialkylxanthogendisülfid.
Gegebenenfalls kann das Polychloropren Einheiten, die von einem Comonomer stammen, enthalten. Derartige
Comonomere, wie z. B. Styrol oder 23-DichIorbutadien, können eingesetzt werden, um die Eigenschaften des
Polymerisats, wie z. B. den Kristallisationsgrad zu modifizieren. Das Comonomere wird vorzugsweise in einer
Menge vor, nicht mehr als 15 Gew.-%, insbesondere ir. einer Menge von höchstens 10 Gew.-°/o, bezogen auf das
Gewicht des monomeren Materials, angewendet
Verfahren zur Herstellung von Polychloropren-Kautschuklatices sind dem Fachmann gut bekannt Vorzugsweise
wird die Polymerisation so durchgeführt, daß die Polymerisate nach der Isolierung von dem Latex eine
Mooney-Viskosität (MLl +4) von 30 bis 120 und insbesondere von 35 bis 55 aufweisen.
Das bevorzugte Gewichtsverhältnis von gehärtetem Extrakt zu Polychloropren hängt von dem Verwendungszweck
ab, für den die Zusammensetzung bestimmt ist. Gehärteter Extrakt ist billiger als Polychloropren,
und die maximale Menge an gehärtetem Extrakt ergibt sich lediglich aus den gewünschten Eigenschaften. Es
werden wenigstens 5Gew.-Teile, vorzugsweise wenigstens lOGew.-Teile und am besten wenigstens
25 Gew.-Teile gehärteter Extrakt pro 100 Gew.-Teile Polychloropren angewendet. Die vorliegende Erfindung
erweist sich als besonders vorteilhaft für die Herstellung von Zusammensetzungen, die mehr als 100 Teile
gehärteten Extrakt pro 100 Teile Polychloropren enthalten, da die physikalischen Eigenschaften von vulkanisierten
Zusammensetzungen mit hohem Gehalt an gehärtetem Extrakt besonders günstig sind, wenn man sie mit
den Eigenschaften vulkanisierter Mischungen vergleicht, bei denen der genärtete Extrakt durch eine gleiche
Menge Bitumen ersetzt wurde. Will man also eine billige Mischung mit dennoch überraschend guten physikalischen
Eigenschaften herstellen, so mischt man zweckmäßigerweise mehr als 120 Teile und vorzugswehe Höchstens
200 Teile gehärteten Extrakt mit je 100 Teilen Polychloropren. Zur Erzielung einer maximalen Zugfestigkeit
ist diese billige Mischung mit brauchbaren Eigenschaften weniger geeignet; für diesen Zweck empfiehlt es
sich, nicht mehr als 150 Teile und vorzugsweise höchstens 120 Teile gehärteten Extrakt pro 100 Teile Polychloro-
pren zu verwenden. Die Verwendung von großen Mengen gehärteten Extrakts mit niedrigem Erweichungspunkt
kann zu einem Produkt führen, das sich in nicht-vulkanisierter Form auf den üblichen Vorrichtungen zur
Kautschukverarbeitung nur schwer verarbeiten läßt.
Gehärtete Extrakte mit einem Erweichungspunkt von 900C werden daher vorzugsweise in Mengen von
Gehärtete Extrakte mit einem Erweichungspunkt von 900C werden daher vorzugsweise in Mengen von
weniger als 200 Gew.-Teilen, z. B. weniger als 150 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile Polychloropren verwendet,
und bei einem Erweichungspunkt von 600C wird der gehärtete Extrakt vorzugsweise in einer Menge von
weniger als 500 Gew.-Teilen, z. B. weniger als 50 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile Polychloropren eingesetzt.
Wie bei üblichem Polychloropren werden auch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vulkanisiert, um
sie in brauchbare Produkte umzuwandeln. Es sind viele Vulkanisationssysteme bekannt, die auch mit den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können, vorausgesetzt, daß der gehärtete Extrakt
die Vulkanisation nicht verhindert Ob ein bestimmtes Vulkanisationssystem geeignet ist, läßt sich durch Versuche
leicht ermitteln. Es wurde jedoch gefunden, daß vorzugsweise mit Mischungen aus gehärtetem Extrakt und
Polychloropren gearbeitet wird, die Schwefel enthalten. Der Schwefel kann dem Polymerisat während dessen
Herstellung zugesetzt werden, wie z. B. bei schwefel-modifizicrtem Polychloropren. Bei mercaptan- und xanthogen-modifiziertem
Polychloropren kann der Schwefel auch in die zu vulkanisierende Mischung gegeben werden.
Die Zugabe eines Beschleunigers, wie z. B. Äthylenthioharnstoff in die Mischung, hat sich als besonders zweckmäßig
erwiesen. Bei mercaptan-modifiziertem Polychloropren kann es erforderlich sein, zusätzliche Vulkanisiermittel,
wie Di-o-tolylguanidin (DOTG) und Tetramethylthiurammonosulfid, anzuwenden.
Die Zusammensetzung kann außer Polychloropren auch noch andere Polymere enthalten.
Außerdem kann die Zusammensetzung kleinere Mengen an Bitumen enthalten, d. h. 25 Gew.-% oder weniger,
bezogen auf das Gewicht des gehärteten Extrakts.
Schließlich können den crfindüngsgciuäßcü Zusammensetzungen die für Polychloropren-Kautschuke bekannten
Zusatzstoffe, Füllstoffe und Streckmittel beigemischt werden, wie z. B. Ruß, feinzerteiltes Calciumcarbonat
oder Ton, Oxydationsschutzmittel, Magnesiumoxyd und aromatische öle. Die oben erwährten Verfahrensöle
können jedes beliebige, in der Kautschukverarbeitung bekannte und für Polychloropren geeignete
Verfahrensöl sein.
Der feste gehärtete Extrakt und das feste Polychloropren können bei leicht erhöhten Temperaturen, vorzugsweise
bei 8O0C bis 1400C, gemischt werden. Es wird angenommen, daß eine gewisse Wechselwirkung zwischen
gehärtetem Extrakt und Polychloropren stattfindet und daß diese durch Erhitzen der Mischung gefördert wird.
Eine weitere Möglichkeit, den gehärteten Extrakt dem Polychloropren-Kautschuk beizufügen, besteht darin,
daß man eine wäßrige Emulsion des gehärteten Extrakts mit einen" Latex des Polychloropren-Kautschuks
mischt und auf diese Weise eine Latexmischung aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt enthält, aus der
dann ein fester, den gehärteten Extrakt enthaltender Polychloropren-Kautschuk gewonner, werden kann.
Die wäßrige Emulsion des gehärteten Extrakts kann in beliebiger Weise hergestellt werden, indem man z. B.
den gehärteten Extrakt in Wasser und in Anwesenheit eines Emulgiermittels, wie z. B. einer Harzsäureseife, in
einer Kugelmühle verarbeitet Soll ein gemischter Latex hergestellt werden, wobei die Emulsion des gehärteten
Extrakts mit dem Polychloropren-Latex gemischt wird, so muß das zur Herstellung der Emulsion des gehärteten
Extrakts verwendete Emuigiermittel mit dem Emulgiermittel verträglich sein, das zur Herstellung des Polychloropren-Latex
eingesetzt wurde, d. h. die Emulgiermittel dürfen ihre Fähigkeit zur Aufrechterhaltung der Stabilitat
der gemischten Latices nicht gegenseitig beeinträchtigen.
Das bei Herstellung der Extrakt-Emulsion angewendete Mengenverhältnis von Wasser zu gehärtetem Extrakt
kann verhältnismäßig stark variieren. Eine zu geringe Konzentration des gehärteten Extrakts in der
Emulsion wird zweckmäßig vermieden, da hierdurch der Polychloropren-Latex übermäßig verdünnt würde,
wenn man ihn mit der Extrakt-Emulsion mischt Vorzugsweise wird soviel gehärteter Extrakt eingesetzt, daß der
Feststoffgehalt der Emulsion wenigstens 25 Gew.-% und insbesondere wenigstens 40 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Wassers, beträgt Die maximale Konzentration des gehärteten Extrakts in der Emulsion wird durch
das Problem der Aufrechterhaltung einer stabilen Emulsion bei hohem Feststoffgehalt bestimmt Sie kann
jedoch z. B. 60 Gew.-% betragen.
Die Emulsion aus gehärtetem Extrakt und der Polychloropren-Latex können durch einfaches Rühren miteinander
vermischt werden.
Der feste, den gehärteten Extrakt enthaltende Polychloropren-Kautschuk kann durch Gefrier-Koagulation
gewonnen werden; dieses Verfahren ist für die Herstellung von Polychloropren-Kautschuken allgemein bekannt
und wird in der USA-Patentschrift 21 87 146 beschrieben.
Bei der Gefrier-Koagulation wird der Latex mit einer gekühlten, rotierenden Gefrierwalze in Berührung
gebracht auf der sich ein mit Eis gemischter Film aus Polychloropren-Kautschuk bildet Dieser Film wird
kontinuierlich von der Gefrierwalze abgehoben und weiterbehandelt, wobei man das Eis schmelzen läßt, das
Polymerisat mit Wasser wäscht und das gewaschene Polymerisat anschließend trocknet
Es kann zweckmäßig sein, die Wirksamkeit des oder der anwesenden Emulgiermittel zu reduzieren, bevor der
Latex der Gefrier-Koagulation ausgesetzt wird. Bei Emulgiermitteln, die Salze schwacher Säuren sind, wie z. B.
Naturharzsäureseifen (»resin acid sopps«), kann dies erfolgen, indem man eine kleine Menge einer stärkeren
Säure, wie z. B. Essigsäure, zugibt Die Wirksamkeit des Emulgiermittels darf jedoch nicht so stark reduziert
werden, daß der Latex auf andere Weise als auf der gekühlten Oberfläche der Gefrierwalze koaguliert
Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderem Wert, wenn der koagulierte Kautschuk kontinuierlich
als dünner Film von der gekühlten, rotierenden Gefrierwalze gewonnen wird.
Das Vulkanisationssystem kann zugegeben werden, wenn man gehärteten Extrakt und Polychloropren miteinander
vermischt; in diesem Falle muß das Vulkanisationssystem bei der Mischtemperatur inaktiv sein, oder
die Dauer des Mischens darf, verglichen mit der Vulkanisationszeit, nur kurz sein. Vorzugsweise wird das
Vulkanisationssystem erst dann in die Zusammensetzung gegeben, wenn gehärteter Extrakt und Polychloropren
bereits gemischt sind.
Die das Vulkanisationssystem enthaltende Zusammensetzung wird einem Verformungsverfahren unterworfen,
wie z. B. Druckverforfnen, Strangpressen oder Kalandrieren; diese Verformung kann vor oder gleichzeitig
mit der Vulkanisation zu Erzielung der gewünschten Eigenschaften stattfinden. Zweckmäßigerweise wird ein
Vulkanisationssystem verwendet, das durch Erhitzen aktiviert wird. Die für das Vulkanisieren benötigte Zeit und
Temperatur können durch einfache Versuche ermiitelt werden.
Vulkanisiert«; Mischungen aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt zeichnen sich durch gute Zug- und
Reißfestigkeit und gute Dehnung bis zum Bruch aus, zeigen bei Zimmertemperatur keine unerwünschte Kleb-S
rigkeit und besitzen gute Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen. Außerdem zeigen sie eine geringe Riickprallelastizität
und absorbieren einen großen Teil der angewendeten Energie, wenn sie deformiert werden. Die
erf>*dungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich daher als Membranen für die Wasserlagerung und können
z. B. in Vorrichtungen zur Schallabsorption und Vibrations- oder Schwingungsdämpfung verwendet werden.
Vulkanisate aus Polychloropren und Bitumen besitzen im allgemeinen eine geringere Reißfestigkeit als
ίο Vulkanisate aus Polychloropren und geartetem Extrakt mit äquivalentem Erweichungspunkt, besonders bei
hohem Gehalt an Bitumen bzw. gehärtetem Extrakt; außerdem sind die erstgenannten Vulkanisate klebrig und
verursachen starke Flecken auf allen Materialien, mit denen sie in Berührung kommen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Die Zusammensetzung der Mischungen aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt bzw. Bitumen sowie die
mit vulkanisierten Folien erzielten Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Beispiele 1 bis 5
Es wurden Zusammensetzungen aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt mit einem Erweichungspunkt
von 6O0C bzw. 90° C hergestellt, indem man die erforderlichen Mengen an Polychloropren und gehärtetem
Extrakt 15 bis 30 Minuten bei 800C bis 900C in einem Brabender-Kautschukmischkopf verarbeitete. Sobald eine
homogene Mischung erreicht worden war, wurden die übrigen Komponenten (Oxydationsschutzmittel, Metalloxyde,
Härtungsmittel) zugegeben und das Mischen weitere 3 bis 5 Minuten fortgesetzt.
Die Zusammensetzungen der Beispiele 1, 2 und 5 wurden 5 Minuten in einer Kaltmühle verarbeitet; die
Zusammensetzungen des Beispiels 3 (200 Teile pro Hundert = phr gehärteter Extrakt mit einem Erweichungspunkt
von 900C) und des Beispiels 4 (100 phr gehärteter Extrakt mit einem Erweichungspunkt von 6O0C) ließen
sich wegen ihrer Klebrigkeit nicht zufriedenstellend in der Mühle verarbeiten.
Beispiele 6,7 und9
Es wurden Zusammensetzungen aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt mit einem Erweichungspunkt
von 1500C bzw. 1700C hergestellt, indem man die erforderlichen Mengen an Polychloropren und pulverisiertem
gehärtetem Extrakt 5 bis 10 Minuten bei 120° C bis 135° C in einem Brabender-Kautschukmischkopf zu einer
homogenen Mischung verarbeitete. Man ließ die Mischung auf weniger als 100° C abkühlen, bevor die übrigen
Komponenten zugesetzt wurden.
Die Zusammensetzungen der Beispiele 6,7 und 9 konnten auf einem kalten Zwei-Walzenstuhl 5 Minuten leicht
verarbeitet werden.
Vergleichsbeispiel
Polychloropren wurde 5 Minuten bei 85° C in einem Brabender-Kautschukmischkopf mit Oxydationsschutzmittel,
Metalloxyden und Äthyienthioharnstoff verarbeitet und dann 5 Minuten in einem Zwei-Walzenstuhl
behandelt.
• Beispiel 10
Polychloropren, fein-zerteikes Calciumcarbonat und gehärteter Extrakt mit einem Erweichungspunkt von
100° C wurden 10 Minuten bei 1000C bis 1200C in einem Banbury-Kautschukmischer zu einer hcnogenen
Mischung verarbeitet. Man Heß die Mischung auf 1000C abkühlen, bevor die übrigen Komponenten 3 Minuten
bei 100° C bis 130° C untergemischt wurden.
Die Zusammensetzung wurde 10 Minuten auf einem wassergekühlten Zwei-Walzenstuhl behandelt
Die Zusammensetzung wurde 10 Minuten auf einem wassergekühlten Zwei-Walzenstuhl behandelt
Beispielen und 12
Vergleichsbeispiele
Es wurden Zusammensetzungen aus Polychloropren und 115/15-Bitumen hergestellt, indem man die erforderliehen
Mengen an Polychloropren und Bitumen 15 Minuten bei 110° C bis 120° C in einem Brabender-Kautschukmischkopf
zu einer homogen aussehenden Mischung verarbeitete. Die Mischung durfte unter 100°C abkühlen,
bevor die übrigen Komponenten zugesetzt wurden.
Beisoiel 9 zeigt, daß durch Zugabe von 150 Teilen gehärtetem Extrakt (Typ A) mit einem Erweichungspunkt
von 1500C zu Polychloropren nur eine mäßige Reduzierung der Zugfestigkeit (12£ MN/m2 gegenüber
17,5 MN/m2 für Polychloropren-Gummi) eintritt während die Reißfestigkeit fast das 2fache des Wertes von
Polychloropren-Gummi erreicht
Beispiel 10 zeigt, daß Polychloropren wirksam und wirtschaftlich gestreckt werden kann, indem man ihm 100
Teile gehärteten Extrakt Typ A mit einem Erweichungspunkt von 1000C und 100 Teile eines feinzerteilten
Calciumcarbonate zusetzt. Die so erhaltene Zusammensetzung hatte eine sehr ähnliche Zugfestigkeit wie
Polychloropren-Gummi, aber eine bessere Reißfestigkeit. Die Brüchigkeitstemperatur betrug —30°C.
Beispiel 11, bei dem Polychloropren mit einem gleichen Gewicht an 115/15-Bitumen gestreckt wurde, lieferte
ein Vulkanisat mit guter Zug- und Reißfestigkeit, jedoch leicht verringerter Dehnung bis zum Bruch. Das
Problem bei diesem Vulkanisat bestand darin, daß es beim Stehen bei Zimmertemperatur klebrig wurde und auf
allen Materialien, mit denen es in Berührung gelangte, braune Flecken hinterließ, !m Gegensatz dazu wurden
Vulkanisate aus Polychloropren und gehärteten Extrakten auch nach längerer Lagerung bei Zimmertemperatur
nicht klebrig und verursachten keine Flecken.
Beispiel 12, bei dem 100 Teile Polychloropren mit 150 Teilen 115/15-Bitumen gemischt wurden, zeigte, daß die
Vulkanisate bei dieser Bitumen-Konzentration nur schlechte Zug- und Reißfestigkeiten besaßen. In Beispiel 9
hingegen, wo das Polychloropren mit 150 Teilen gehärtetem Extrakt gemischt wurde, wurden brauchbare Zug-
und Reißfestigkeiten beibehalten.
Die Ergebnisse der obigen Beispiele sowie die Zusammensetzung der einzelnen Mischungen sind aus Tabelle
U zu ersehen. Außer den in dieser Tabelle genannten Komponenten enthielten die untersuchten Zusammensetzungen
auf je 100 Gew.-Teile Polychloropren:
OctyliertesDiphenylamin-Oxidationsschutzmittel
Magnesiumoxid
7:_i λ
^lllfl ISAJTlJ
Stearinsäure
2,0 Gew.-Teile
4,0 Gew.-Teile
5,0 Gew. Teile
0,5 Gew.-Teile
4,0 Gew.-Teile
5,0 Gew. Teile
0,5 Gew.-Teile
Beispiel 1 2
Die Zusammensetzungen wurden alle zu Folien verarbeitet und 1 Stunde bei 160° C vulkanisiert.
In der Tabelle werden folgende Abkürzungen verwendet:
In der Tabelle werden folgende Abkürzungen verwendet:
PCP Polychloropren
M mit Mercaptan modifiziertes Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität MLj + 4 von 45 bis 54
SC ein peptisiertes Schwefel/Chloropren-Mischpolymerisat mit einer Mooney-Viskosität MLi+4 von
45 bis 54
phr Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Kautschuk
ET Äthylenthioharnstoff
S Schwefel
DOTG Di-o-tolylguanidin
TTMS Tetramethylthiurammonosulfid
Tb Brüchigkeitstemperatur, d. h. die Temperatur, bei der eine 1 mm dicke Folie aus gehärtetem
TTMS Tetramethylthiurammonosulfid
Tb Brüchigkeitstemperatur, d. h. die Temperatur, bei der eine 1 mm dicke Folie aus gehärtetem
Produkt bricht, wenn sie um 180° um einen Stab mit einem Durchmesser von etwa 3,2 mm
gebogen wird.
10
11
12
Andere Materialien, phr
Verwendetes PCP, 100 Teile
filS
100
100
Gehärteter Extrakt: Erweichungspunkt, "C phr |
90 50 |
90 100 |
90 200 |
60 100 |
90 100 |
150 100 |
170 100 |
— | 150 150 |
100 100 |
ET, phr | 04 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 04 | 1,0 | 04 | 04 | 04 | 04 |
SC | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | — | 1,0 | — | — | — | — |
DOTG, phr | 04 | 04 | 1,0 | 04 | — | 04 | — | — | — | — |
TTMS, phr | 04 | 04 | 1,0 | 04 | — | 04 | — | — | — | — |
Shore A-Härte, 15 Sek. | 29 | 26 | 20 | 17 | 29 | 44 | 56 | 43 | 54 | 53 |
Zugfestigkeit, MN/m2 | 173 | 16,0 | 10,1 | IU | 16,0 | 124 | 163 | 174 | 12,2 | 16,4 |
Dehnung bei Bruch, Vo | 880 | 880 | 1000 | 950 | 960 | 680 | 680 | 700 | 490 | 900 |
Reißfestigkeit, N/mm | 39 | 27 | 30 | 26 | 31 | 40 | 43 | 33 | 63 | 55 |
Rückpralieiasüzität, % | 32 | 74 | 52 | 10,2 | 9 | 23 | 22 | 69 |
115/15 115/15
Bitum. Bitum.
100 150 45
Bitum. Bitum.
100 150 45
SC
04
SC
04
-45 _25 -5 -35 -30 -35 -35 -65 -25 -30
49 | 43 |
18,2 | 6,2 |
400 | 620 |
42 | 23 |
22 | |
-40 | -30 |
In Beispielen 1 bis 7 wurden die gehärteten Extrakte des Typs B und in Beispielen 9 und 10 die des Typs A
verwendet (siehe Tabelle I).
Die rr.it den Vulkanisaten erzielten Ergebnisse zeigen, daß dem Polychloropren bis zu 100 Teile gehärteter
Extrakt mit einem Erweichungspunkt von 900C einverleibt werden können, ohne daß Zug- und Reißfestigkeiten
5 wesentlich beeinträchtigt werden; die Vulkatiisate werden jedoch bei —25°C bis —30°C brüchig.
Werden dem Polychloropren 100 Teile gehärteter Extrakt mit einem Erweichungspunkt von 170° C zugesetzt,
so steigt die Reißfestigkeit von 33 N/mm in Beispiel 8 (Polychloropren-Gummi) auf 43 N/mm, während die
Zugfestigkeit praktisch die gleiche ist wie bei dem Gummi-Vulkanisat. Überraschenderweise besitzt das Vulkanisat
des Beispiels 7 jedoch eine Brüchigkeitstemperatur von —35° C; sie ist also niedriger als bei einem
10 Vulkanisat, das 100 Teile gehärteten Extrakt mit einem Erweichungspunkt von 90° C enthält
Beispiel 13
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung des Polychloropren-Latex und der Emulsion des gehärteten Extrakts
15 sowie die isolierung von festem, gehärteten Extrakt enthaltendem Polychloropren aus einer Mischung der
beiden Emulsionen.
Herstellung von Polychloropren-Latex
Die obige Beschickung wurde emulgiert und bei 400C polymerisiert, wobei als Katalysator eine Lösung
verwendet wurde, die Kaliumpersulfat und »Silbersalz« (Natriumanthrachinon-/5'-sulfonat) enthielt Bei 76%iger
Umwandlung wurde die Polymerisation abgebrochen (»short stopped«), indem man 32 ecm 10%ige DDD-Lö-35
sung (Dimethylammoniumdimethyldithiocarbamat) und 360 g einer 16%igen Emulsion von TETDS (Tetraäthylthiuramdisulfid)
zusetzte. Der Latex wurde 4 Stunden bei 400C peptisiert, und das verbleibende Monomere
wurde durch Wasserdampf-Strippen entfernt.
Komponenten | 3640 g |
Chloropren | 3,6 g |
BHT(2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol) | 3630 ecm |
Destilliertes Wasser | 20 g |
Schwefel | 26 g |
NaOH | |
Natriumsalz von polymerisierter | 31g |
Alkylnaphthaiinsulfonsäure | 182 g |
Baumharz | 23 g |
Na3PO4 · 12 H2O | |
Herstellung der Mischung
Eine Emulsion aus gehärtetem Extrakt wurde hergestellt, indem man die folgende Beschickung auf einer
Kugelmühle verarbeitete:
50 g gehärteter Extrakt (in kleine S tücke zerschnitten) Typ B. H E90
45 5 g Dodecylbenzolsulfonsäure
45 5 g Dodecylbenzolsulfonsäure
45 g Wasser
0,4 g Natriumhydroxid
0,4 g Natriumhydroxid
Es wurden 89,6 g der Emulsion mit 1280 g Polychloropren verrührt, so daß ein Gewichtsverhältnis von
50 Polychloropren zu gehärtetem Extrakt von 10 :1 erhalten wurde; der pH-Wert wurde auf 8 reduziert, und dann
wurde die Kautschukmischung in Form eines Filmes isoliert, indem man sie auf der Oberfläche einer rotierenden
Trommel, die in den Latex eintauchte, gefrieren ließ.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer vulkanisierbaren Formmasse bzw. eines entsprechenden Vulkanisationsprodukts,
dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel-modifiziertes Polychloropren mit einem gehärteten Petroleumextrakt, welcher erhalten worden ist, indem Luft bei erhöhter Temperatur in einen
Petroleumextrakt, der durch Lösungsmittelextraktion einer bei 3500C bis 6000C siedenden Petroleum-Destillatfraktion
gewonnen wurde, eingeblasen worden ist, in Mengen von 3 bis 300 Gew.-Teilen, bezogen auf
100 Gew.-Teile Polychloropren, wobei der gehärtete Extrakt nicht mehr als 10 Gew-% gesättigte Kohlenwasserstoffe
enthält und einen Erweichungspunkt von 500C bis 2000C besitzt, und gegebenenfalls übliche
ίο Zusatzstoffe, insbesondere Füllstoffe und Streckmittel, bzw. ein Vulkanisationssystem, zusammengemischt
und gegebenenfalls in üblicher Weise vulkanisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erweichungspunkt zwischen 85° C und
170cC liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des gehärteten Extrakts an
Asphalten plus Toluol-unlöslichen Stoffen wenigstens 20 Gew.-% beträgt
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des gehärteten Extrakts an
Asphalten allein wenigstens 20 Gew.-% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gehärtete Extrakt und das Polychloropren
bei einer Temperatur zwischen 80° C und 140° C gemischt worden sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse aus festem gehärteten
Extrakt und festem Polychloropren durch Mischen der Feststoffe bei mäßig erhöhten Temperaturen hergestellt
worden ist
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gehärtete Extrakt und das Polychloropren
bei einer Temperatur zwischen 80° C und 140° C gemischt worden sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse hergestellt worden ist,
indem man eine wäßrige Emulsion des gehärteten Extrakts und einen Latex eines Polychloropren-Kautschuks
zu einer Latexmischung aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt verarbeitet und den festen, den
gehärteten Extrakt enthaltenden Polychloropren-Kautschuk aus dieser Mischung gewinnt
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der feste, den gehärteten Extrakt enthaltende
Polychloropren-Kautschuk gewonnen wird, indem man den Latex mit einer gekühlten rotierenden Gefrierwalze
in Berührung bringt und einen Film aus Polychloropren und Eis von der Gefrierwalze abzieht
10. Vulkanisierbare Formmasse, die Polychloropren und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, insbesondere
Füllmittel und Streckmittel, vorzugsweise ein Vulkanisationssystem enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polychloropren ein Schwefel-modifiziertes Polychloropren ist oder daß Schwefel in der Masse enthalten
ist, wobei die Masse 3 bis 300 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile Polychloropren, eines gehärteten
Petroieumextraktes enthält, weicher erhalten worden ist, indem Luft bei erhöhter Temperatur in einen
Fetroleumextrakt, der durch Lösungsmittelextraktion einer bei 3500C bis 6000C siedenden Petroleum-Destillatfraktion
gewonnen wurde, eingeblasen worden ist und der gehärtete Extrakt nicht mehr als 10 Gew.-%
gesättigte Kohlenwasserstoffe enthält und einen Erweichungspunkt von 500C bis 2000C besitzt
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