DE2701074A1 - Vulkanisierbares praeparat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Vulkanisierbares praeparat und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Vulkanisiorbores Präparat und Verfahren zu seiner
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf vulkanisierbare,
Chloroprankautschuk enthaltende Mischungen und auf die aus den Mischungen erhaltenen vulkanisierten Produkte.
Polychloroprenkautschuke s ind teuer, und es ist oft zweckmäßig,
Mischungen dieser Kautschuks mit anderen, billigeren Materialien
herzustellen, άό dies ohne unnötige Einbuße der wünschenswerten
Eigenschaften der Chloroprenkautschuke erfolgen kann. In Ind.Eng.
Chern., Dd. Λ2, Seite 696-700, wird ausgeführt, daß man Polychloroprcnkautschuk
mit einer Vielzahl von Materialien eincchlieSlich
Asphalt mischen kann.
Die Anmeldung P 26 08 829.9
beschreibt vulkanisierbaro Mischungen aus Polychloroprenkautcchuk
mit einem als "gehärteter Extrakt" ("hardened extract") bekanntun Material, wodurch sich acganüber dam Maschen von Polychloroprcmkautschuk
mit Gitumen überlegenn Eigenschaften ergeben.
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V,/ie Gru/ähnt, ist Polychloroprunkautschuk kostspielig, und os wäre
wünschenswert, wann ein Teil dosselben in den Mischungen aus Polychloropren
und gehärtetem Extrakt durch andere, billigere Kautschuke ohne Beeinträchtigung der durch das Polychloropren verliehenen
wünachensiupitan Eigenschaften ersetzt werden könnte. Weiter
wäre es in manchen Fällen zweckmäßig, iucnn die Sprödigkeitstomperatur
der vulkanisierten Mischung verringert werden könnte.
Es wurde nun gefunden, daß ein Teil des Polychloroprene in PoIychloropren/gehärteten
Extrakt-Mischungen durch bestimmte kautschukartige Polymere ohne wesentliche Beeinträchtigung der wünschenswerten
Eigenschaften der Mischung nach Verformung in vulkanisierte Produkte ersetzt werden kann. Dies ist überraschend, da physikalische
Eigenschaften der vulkanisierten Mischung, wie Zugfestigkeit und Modul schlecht sind, wenn Mischungen aus kautschukartigem Polymeren
und gehärtetem Extrakt allein verwendet werden.
Erfindungsgemäö wird ein vulkanisierbares Präparat aus a) einer
Bin Polychloropren und EPDM (gemäß folgender Definition) in einem Gswichtsverhältnis von 1:0,05 bis 1:1,5 enthaltenden Kautschukkomponente,
wobei das EPDM mindestens 50 Gew.-% von Äthylen hergeleitete
Einheiten enthält, und b) 3-300 Gew.-Teilen pro 100 Teile Kautschukkomponente 8ines gehärteten Extraktes mit einem gesättigten
Kohlenwasserstoff gehalt von nicht mehr als 10 Ge\ii.-% geschaffen.
Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin ein vulkanisiertes
Präparat aus a) einer ein Polychloropren und EPDM in einem Guwichtsverhältnis
von 1:0,05 bis 1:1,5 cnthal tendon Kautschukkomponon tr:,
wobei das EPDM mindestens 50 Gew.-;,1' von Äthylen hergeleitete Einheiten
enthält, und b) 3-300 Gew.-Teilen pro 1Π0 Teile Kautschuk-
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komponente eines gehärtoton Extraktes mit einen gesättigten Kohlnnluasserstof
fgehalt von nicht mehr als 1Li Gew.-;?. und c) einem Vulkanisierungsmittel.
Ein "vulkanisierbares Präparat" bedeutet ein Präparat, der per se
oder nach Zugabe eines Vulkanisierungssystems durch Unterwerfung unter die erforderliche Temperatur vulkanisiert uerdem kann.
Das Polychloropren in der Kaustschukkompcnente kann ein Homopolymerisat
ssin, kann jedoch wahlweise von einem Komonomeren hergeleitete
Einheiten enthalten. So kennen Komonomere, wie Styrol oder
2,3-Dichlorbutadien, zur Modifizierung der Polymerisateigenschaften,
wie die Kristallisationsgaschwindigkeit, verwendet werden. Die
Menge an verwendeten Korr.onomeren beträgt vorzugsweise nicht mehr
als 50 Gew.-/£ des gesamten monomeren Materials, vorzugsweise nicht
mehr als 10 Gew.-'i des monomeren Materials. Im erfindungsgemäßen
Verfahren kann jedes vulkanisierbare Polychloropren verwandet
werden. Dabei kann es sich um ein schwefelmodifiziertes Polychloropren
oder ein solches handeln, das unter Verwendung einr^ Mercaptanmodifizierungsmittels,
wie Dodecylmercaptan, oder eines Dialkylxanthogendisulfids,
wie Diäthylxanthogendisulfid, hergestellt wurde.
Die Mooney Viskosität (ML 1+4) des Polychloroprene kann über einen
mäßig weiten Bereich z.B. von 15-75 variieren; sie liegt gewöhnlich zu/ischen 55-65. Es kann jedoch besonders zweckmäßig sein, Polychloroprene
mit Mooney-Viskositäten von 65-75 in den crfindungsgcmäßen
Präparaten zu verwenden.
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Dio in dcr vorlingondcn nn^chlunti wnrwondcte Abkürzung 1TPDM" bndHutet
ein kautschuknrt igcs Terpolyrccrisat aus Äthylen, Propylen
und ein um Dien- oder Tiiennionomer r;n. Geeignete Monomere sind z.B.
eis, c iü-1 , S-Cyclooctadion , 5-Λthy 1 iden-2-norbornen oder Dir.yclopentatrirm.
Diüsc· Kaustschuke sind bekannt. Das in der Kautschukkomponente
der vorl ir.genrien Erfindung verwendete EPDH enthält ro Inrjpstoni;
50 Gew.-/' von Äthylen hergeleitete Einheiten, vorzugsweise
mindestens 70 Geuj.-fj derartige Einheiten. Die von Propylon
hergeleiteten Einheiten können z.B. 49-2Π Geuj. -% des Polymeren
ausmachen. Die vom Dienmonomeren hergeleiteten Einheiten können
z.B. 1-5 Geu/.-^i des Polym eren ^usmachnn. Ein geeignetes Dienn;o~!G-meres
ist z.B. Äthylidenncrbornen. Dan Verhältnis von Polychloropren
zu EPDM in der Kautschukkomponsnte ist vorzugsweise so, daß
mindestens 0,08 Teile EPDF! pro Teil Polychloropren, insbssDnckrrs
0,1 Teil EPDM pro Teil Polychloropren, vorliegt. Vorzugsweise! sind
nicht inehr als 1,2 Teile EPDM pro Teil Polychloropren vorhanden,
uiobei alle Teile Geuj.-Teiie sind.
Die in dar vorliegenden Anmeldung verwendete Bezeichnung "gehärteter
Extrakt" bedeutet ein Produkt, das durch Blasen von Luft in einen Erdölextrakt bei erhöhter Temperatur z.O. von 250-35Π C. erhal~
ten werden ist, wobei der Erdölextrakt durch Losungsrii.it telextraktion
einer Erdöldestillatfraktion mit ninem Siedopunkt im Siadebereich
von Schmieröl, z.B. 350-60D0C, erhalten wurde und einen Hauptantfiil
an aromatischen Kohlenwasserstoffen enthält. Die zum Extrahieren
der Erdöldest iilatfralct ion verwendbaren Lösungsmittel sind ζ . (3 .
Furfural, Phenol und N-Methylpyrrolidon. Das der Extraktion unterworfene
Destillat enthält keine Acphaltenß, und das Extraktionc-
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ORIGINAL INSPECTED
verfahren muO von der Ve ruasndung von bein;; ie Iswoiüu flüssigem Propan
zur Erzielung eines an Asphaitonen reichen Produktes aus Rückständen
unterschieden werden, das manchmal auch als "Lösungsmittel'1·
Verfahren bezeichnet wird.
Der oben genannte, aus der Lufteinführung erhaltene "gehärtete
EIxtrakt" ist ein bei Zimmertemperatur festes Material. Zur Herstellung
eines gehärteten Extraktes mit dem gewünschten niedrigen Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen kann es notwendig sein,
einen Erdölextrakt mit niedrigem Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen
auszuwählen. Die Wahl des geeigneten ErdölextraWtos
ist für den Pachman aufgrund einfacher Tests einfach. Die Einf'üh-
(Einb lr,r=<~n)
rung/von Luft kann in Anwesenheit eines Katalysators, z.B. eines Metallhalogenid-friedei-Craf ts-Katalysatars , wie Ferrichlorid, oder ohne Katalysator durchgeführt werden.
rung/von Luft kann in Anwesenheit eines Katalysators, z.B. eines Metallhalogenid-friedei-Craf ts-Katalysatars , wie Ferrichlorid, oder ohne Katalysator durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäb verwendeten gehärteten Extrakte müssen van
Bitumen unterschieden werden. Wenn Rohöl zur Entfernung von Materialien
mit einem Siedepunkt bis zum Ende das Gasölbereiches destilliert
werden, kann der erhaltene Rückstand zur Gewinnung wachsartiger Destillate einer Vakuumdestillation unterworfen werden.
Dieser Vakuumrückstand kann zur Gewinnung von straight-run Bitumen
weiter destilliert werden odor geblasen werden, um Bitumen mit hohen Erweichungspunken und geringer Eindringfähigkeit zu erhalten.
Die gehärteten Extrakte sind mit verschiedenen Erweichungspunkten verfügbar; so können z.B. gehärtete Extrakte mit Erweichungspunkten
zwischen 5O-2UP C. verwendet werden. Bevorzugt werden gehärtote
Extrakte mit einem E riu eic hung spunk t zwischen 85-15O0-C., insbesondore
10f]-150 Γ. Der Erweichungspunkt des gehärteten Extraktes
uiird durch den zur Bestimmung dor Bi tumennrwoichungspunkte
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verwendeten !'ing- und '»'ugol-Tost tir:mc?F.sen, iior in Kapitol 13,
Seite 17, won "Petroloum Products Handbook", hornucrjrigobcn von
Guthrie und erschiedunnn bei McGrtiUJ Hill (iS6f>) beschrioben ist.
Das bevorzugte? Gewichtsvorhäl tnis von gehärtetem Extrakt zur
Kautnchukkomponente hängt vom i'ndverwendungszweck des Präparates
ab. Der gehärtete Extrakt int billiger als Polychloropren, und
seine trnxinnle Menge wird Gntr-ürechend den zu erzielenden, gewünschten
Eigenschaften verwendet. Zweckmäßig werden mindestens 15, vorzugsweise
mindestens 25 und insbesondere mindestens 45 Teile gehärteter Extrakt pro 100 Teile Kautschukkornponontü verwendet.
Zu/eckmäßig werden nicht mehr als 20Π Teile, insbesondere nicht
mehr als 150 Teile gehärteter üxtrakt pro 100 Toile Kautschukkomnonent8
des Präparates verwendet. Die Verwendung hoher Anteile
an gehärtetem Extrakt mit niedrigem Erwo ichungspunkt kann zu
einem Produkt führen, das in unvulkanis i.erter Form auf einer
üblichen Kautschukverarbeitungsanlage schwer zu verarbeiten ist. [Jäher wird die Verwendung von weniger als 200 Teilen, z.B.
weniger als 15Π Teilen gehärteter Extrakt mit einem Erweichungspunkt
von 900C. pro 1Of) Teile Kautschukkomponente bevorzugt. Im
Gegensatz dazu ist es in einer Mischung aus Polychloropren und gehärtetem Extrakt zweckmäßig, weniger als 10Π Teile, z.B. weniger
als 50 Teile, gehärteten Extrakt mit einem Erweichungspunkt von
60 C. pro 100 Teile Polychloropren zu verwenden.
Die orfindungsgemäijen Präparate könnon die in der Polychloroprenkautschuktochnik
üblichen Zusätze, Füller und fitreckmittel enthalten,
wie z.B. Ruß, Antioxi da t ionsrni t Lei, Magnesia oder aromatische
Öle. Das oben erwähnte l/erf ah rcnsöl kann jedes in der
Kautschukverarbeitung übliche Vorfnhrensöl ("procnss oil") sein.
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■■■■■*'■- ORIGINAL INSPECTED
Die erf indungsgernaßen Präparate können eine geringe? Hengo IJi turnen,
d.h. bis zu 25 Teilen Bitumen pro Teil grhnrtetcr Cxtrakt, enthalten.
Der gehärtete Extrakt und die Kautschukknmponente können durch
Mischen bei mäßig erhöhter Temperatur, vorzugsweise von 80-1400C,
gemischt werden. Vermutlich gibt es eine geuisse Reaktion zwischen
dem gehärteten Extrakt und dem Polychloropren, die durch Erhitzen der Mischung beschleunigt wird.
Wie bei üblichem Polychloropren werden die erfindungsgomäßen
Präparate vulkanisiert, um sie in geeignete Produkte umzuwandeln. Es sind viele Vulkanisationsmittel bekannt, die in den erfindungsgemäßen
Präparaten verwendet werd-en können, vorausgesetzt, der
gehärtete Extrakt inhibiert die Vulkanisation nicht. Das Vulkanisationsmittel
kann eine einzelne Verbindung oder eine Mischung derselben sein. Die Eignung eines gegebenen Vulkanisationsrcittels
uiird durch Versuche leicht bestimmt. So liefern die in Anwesenheit
von Schwefel hergestellten Polychloroprene erfindungsgems3e Präparate,
die durch ein übliches, aus Zinkoxid und Äthylenthioharnetoff
bestehendes Vulkanisationsmittel leicht ausgehärtet werden können. Ein mercaptanmodifiziertes Polychloropren liefert dagegen
Präparate, die mit dieser Mischung nicht zufriedenstellend aushärten,
und es ist notwendig, zusätzliche Vulkanisationsmittelkomponenten, wie Schwefel, DOTG (Di-o-tolylguanidin) und Totramethylthinrairmonosulfid,
zuzufügen.
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Das Vulkanisationsmittel kann einverleibt werden, uonn dor grh.Lir toto
Extrakt und die Kautschukkcüpponento zusammen gemischt uK-rdün;
in diesem Fall sollte ns bei der M ischtemporatur inaktiv sein;
oder die Mischdauer sollte im Vergleich zu der für die Vulkanisation
erforderlichen Zeit kurz sein. Das l/ulkanisationsmittßl wird
vorzugsweise in das Präparat eingemischt, nachdem gehärteter Extrakt,
Polych loropren und EPDM zusammen gemischt sind.
wird Da3 das Vulkanisationssystem enthaltende Präparat/vor dem VulUanisieren
zur Erzielung der gewünschten Endeigen schäften z.D. durch
Druckverformung, Strangpressen oder Kalandrieren verformt. Die für
die Vulkanisation erforderliche Zeit und Temperatur können durch
einfache Tests leicht bestimmt werden,
Vulkanisate aus Polychloropicen/EIPDM/geharteter Extrakt-Mischungen
sind durch gute Zug- und Reiüfestigksit, gute Dehnung bei Bruch,
Freisein von unerwünschter Klebrigkeit bei Zimmertemperatur εαυιϊο
gute Eigenschaften bei niedriger Temoeratur gekennzeichnet, V/Giter
zeigen sie eine geringe Rückprallfähigkeit und absorbieren beim
Deformieren einen hohen Anteil der angewandten Energit;. So können
die erfindungsgemäOen Präparate als Membrane zur Wasserlagerung
sowie zur Schallabsorption und Dämpfung von Vibration oder Oszillation
verwendet werden.
Vulkanisato aus Polychloropren/EPiTl/Biturjinn haben gewöhnlich niedrigere
Zug- und Reißfestigkeiten als solche aus Polychloropren/
EPDM mit einer äquivalenten Beladung an gehärtetem Extrakt. Woitor
zeigen Vulkanisata aus Polychloropron/EPDM/nitumen eine unerwünschte
Klebrigkeit und machen Materialion, mit danan sie in Berührung
kommen, fleckig.
709829/09 30 original inspected
Die vorl iegunde Erfindung uiro durch die folgenden Beispiele vt -ran·
schaulicht, BniopieJt? mit Znhlnn sind orf indungr.goinijii, und iieispiele
nit Buchstaben sind Vergleichsbeispiele. Uni eine Verucehslung
mit Hoispiel 1 zu υπ rtne iden, gibt er, kein Beis|)iul I oder I.,
In dun folgenden ucici.' ie.l r;n erfolgten Tests mit verschiedenen Mischungen
aus Polychloropren, CPl)M Kautschuk, Bitumen und gehortetem
Extrakt; die Mischungen wurden >u i e folgt hergestellt:
Kautschuk, Polychloropren und EPDM wurden mit deci gehärteten Extrakt
oder Bitumen und wahlweise Ruß in einem Brabender-l'autschükmischkapf
ader einer Banbury-Mühle bei 1Π0-130 C. 5-15 Minuten
bis zur Erzielung einer homogenen Mischung gemischt; diese wurde
vor der Zugabe der Härtungsmittel auf 1Ou0C. abkühlen gelassen,
die dann weitere 2-5 Minuten eingemischt wurden.
Die Eigenschaften der in den Beispielen verwendeten Bitumen und
gehärteten Extrakte waren wie folgt:
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115/15 fceblacen.. 150/1 gehärt. 100 gehärt.
Kuwait Bitumen Extrakt Extrakt
Typ 3 Typ A
150 gehart. Extrakt
Typ A
"V. O CO
Erweichungspunkt; C.
(Ring und Kugel)
Eineringfähigkeit bei 25 Cj mm/1 0
Analyse; /'
gesättigte Verbindungen 18,1
cyclische Verbindungen 33,2
Asphaltene 32,5
Harze - 14,9
in Toluol unlösliche Verbindungen 2,1
1ÜC 1
2,0 46,0 25,0 17,G 11 ,0
15 Π 1
0,3 34.0 20,0 13,0
34, Π
Die Zusammensetzung dor gchiirteten Extrakte und Bitumen kann auf
der Grundlage einer breiten chemischen Zusammensetzung bestimmt
werden. Bei diesem Verfahren werden "Asphaltene" als die Fraktion
definiert, die durch einen großen HoptanübnrschuG ausgefällt ujird,
jedoch in Toluol löslich ist. Die "in Toluol unlöslichen Verbindungen"
werden als die in Toluol unlösliche Fraktion definiert. "Gesättigte Verbindungen" sind die durch n-Haptan aus einer Tonerde/Kieselsäuregel-Kolonne
eluierte Fraktion. "Cyclische Verbindungen" sind dio durch Toluol eluierte Fraktion, und "Harze sind
die durch eine 50:50-Mischung aus Toluol und abs. Äthanol eluierte
Fraktion.
Wie ersichtlich, hat das geblasens Bitumen eine höhere Konzentration
an gesättigten Verbindungen als irgendein gehärteter Extrakt.
Die oben genannten Erweichungspunkt- und Eindringtests sind Standard-Tests
für Bitumen und werden in dem oben erwähnten "Petroleum Products Handbook" beschrieben.
In den Beispielen von Tabelle 2 ist das als Butaclcr SC-22 identifizierte
Polychloropren ein von der Firma Distugil S.A. verkauftes peptisiertes Schiuefel/Chloropren-Mischpolymerisat (der manchmal
auch als schwefelmodifiziertes Polychloropren bezeichneten Art) mit
einer Moonex Viskosität ML1 . von 45-54.
Die dem Bitumen und gehärteten Extrakt gegebene Idnetifizierung von
z.B. 115/15 steht für den in der obigen Tabelle 1 angegebenen
Erweichungspunkt und die Eindringfähigkeit.
Der in den Beispielen verwendete EPDM Kautschuk uiar ein Terpolymerisat
der ungefähren Zusammensetzung aus 81 Mol-'/ό Äthylen, 17
-Jb Propylen und 2 Ho 1-/5 Äthyliden-norbornen und ist von der
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Firma Csso als "Vistulan 37Ü8" im Handel.
Die Mischungen wurden mit den in Tabollo 2 angegebenen Aushhrtunpnsystemon
und Bedingungen ausgehärtet. Es wurden A verschiedene Au?-
härtungEsystome verwendet. Aushärtungssystem P ist ein z.B. für
EPDM Kautschuke verwendetes, aktives System; diese Systeme sinr)
für Polychloropren zu aktiv. Aushärtungssystem Q wurde für Mischungen
verwendet, in welchen die kautschukartige Komponente vollständig
oder im wesentlichen aus Polychloropren bestand. Aushärtungssystem R lag in seiner Aktivität zwischen den Systemen P und Q und
u/urde für Mischungen verwendet, in denen weder Polychloropren noch
EPDM vorherrschten.
Das Aushärtungssystem 5 war dem System P ähnlich, enthielt jedoch
zusätzlich Magnesiumoxid und "Nonox OD" und vaurde eingesetzt, wenn
in den Mischungen nur eine goringe Polych lcraprenmorsgc verwendet
wurde.
In Tabelle 2 sind die durch dia Buchstaben A bis Q bezeichneten
Versuche nicht erf indungsgemäGe Vergib ichstests, uiäh:.*end die mit
Zahlen bezeichneten Versuche erfindungsgemäß sind.
Eine Untersuchung von Test A bis F zeigt, daO es bei einer Erhöhung
des Bitumenanteifc in Bitumen/Polychloropren-Mischungen von 100 auf
150 Teile pro 100 Teile Polychloropren zu einer beträchtlichen Verschlechterung der physikalischen Eigenschafton kommt, und daß
der Ersatz eines gewissen Teil des Polychloroprens durch EPDM zu keiner merklichen Verbesserurig der physikalischen Eigenschaften
insgesamt führt. So ist in Test C bei einer Zugfestigkeit von
8,0 MN/m2 die Reißfestigkeit nur 12 N/mmn.
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Ein Vergleich von Tuot C und Beispiel 1 mit den Test 13 und i; zeigt,
daö die EPOM Zugabt; zu Mischungen aus gehärtetem Extrakt und Polychloropren
zu unrbcr.p rton physikalischen Eigenschaften, d.h.
höherer Zugfnstigkoi I, bfisserom Modul bei 30Ü % Dehnung und bor.cerer
Reißfestigkeit, führt.
Ein Vergleich von Toct H und Beispiel 2, 3 und k zeigt, daß bis
zu 50 Geu<.-/i Polychloropren durch EPDKi ohne wesentliche Verhinderung
der Zugfestigkeit una mit einer Erhöhung von Μ3Π0 (f-'iodu.l bni
3OG % Dehnung) und Ro if.! festigkeit ersetzt werden kennen.
Dio Tests 3 und K zeigen eine Verschlechterung von Zugfestigkeit
und Modul, luenn dio Mischung einen hohen Anteil an EPDM Kautschuk
enthält, während Tost M die geringe Zugfestigkeit, Modul und Reißfestigkeit
von Mischungen aus gr-härtoten Extrakt und EPOf, Kautschuk
allein zeigt. Im Hinblick auf die schlechten physikalischen Eigenschaften
einer solchen Mischung ist es überraschend, daß EPDM Kautschuk in wesentlichen Mengen in Polychloropren/gehärteter
Extrakt-*Mischungen ohne wesentliche Beeinträchtigung der physikalischen
Eigenschaften einverleibt werden kann und tatsächlich eine uiö9f?ntlichf3 V/orbessorung gewisser physikalischer Eigenschaften,
wie die Roißfostigkoit, ergibt.
Ein·-Vergleich- von Beispiel 5 mit Test N zeigt, daQ bei einem Strekken
einer Polychloropren/EPDM Mischung mit gnhärtetem Extrakt und
ΗΛΓ RuH die Zugfestigknit bei Bruch des Uulkanisates zweimal so
hoch ist wie die einnr- Vulkan isates, das durch Strecken tiinus
ähnlichen Präparates tvit 115/15 Gitumen und HAF Ruß hergestellt
wurde.
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In d!'].· folgenden TaiiuJla '.: i'iird das AunhUrtuncjcrsystm?) kurz als
"Sys tcir-i" bezeichnet. Dabei, bestand das Aushiirtuntjssys tem P aus
5,0 ■■/, ZnG, 1,0 r/, Stcarinuiiurn, 1,5 ';', Schuaffc] , 0,5 r/, MBT und 1,5 '/■
TMTi!" unii vuar 21"· Minuten bei 160 C. vorfornit. Aushürtungs-cystem Q
■ ι, ■; : ·' ι: t
bostrjnü aus 2,!.' '/. Nonox 00, h, 0 % MgO, 5,0 '/■ ZnO-und 0^5 % Stearinsäure
und 'u^r 1 Elundu bei 16G C. verForint. Das Aushärtungssystem
R bectanc; aus 1,n % Nonox UD, 4,0 λ Mgfj, 5, Π ;.'.'■ ZnO, Π, 25 % CT,
ü,75 ;' CtenrinsLiuro, 0,75 ;.'■ Schwefel, U,25 ^ ί·';ΒΤ und 0,75 %
TMTDn und uinr 35 Minuten bei 160 C. vorformt. Dnü Aushärtungssyetem
S bestand aus 1 , (] ^- Mgü, 5,0 ^ ZnO, 1,5 /i Scliujef'el, 1,11 :'^
Stearinsäurr-, 1,0 £ fJonox OD, 0,5 /i MBT und 1,5 % TMTDS und u;ar
30 f-linuton bei 1600C. vorForint.
Dabei ist Nonox OD ein octyliortes Diphenylamin der Firna ICI Ltd.,
ET steht Für Äthyl enthiohurnctoFf, MDT bedeutet 2-MGrcaptobcnz-
thiazol, Ti'iTOS ist Tetramothylthiurantdir.ulFid.
Die Sprödigküits'cenpGratur ist die Temoeratur, boi uelcher die
Probe beim Biegen um 100 um einen Stab von 3,2 mm Durchmesser
brach.
709829/0930 ob«««.
Versuch Polychloro- bituminöses
pren Buta- Material Teile
clor SC-22
clor SC-22
andere Reakt.- Shore A Zugfest. M300? Dehn.b. Reißfest. Sprödigk.-
teiinehmer Teile Karte HN/m MN/ra Bruch; i N/mn tenp.; 0C.
Test A | 100 | 115/15 Bitumen |
100 | System Q | 3708 Cl |
10 | 49 | 13,2 | 12,0 | 400 | 43 | -M) | ■ | O 0 |
|
* en |
Test B | 100 | Il | 150 | Il | 3708 R |
50 | 43 | 6,2 | 1.7 | 620 | 23 | -30 | I | |
1982 | Test C | 90 | It | 150 | Vistolan System |
3708 P |
90 | 43 | 8,0 | 1,2 | 860 | 12 | -35 | ||
(O *■ *>. |
Test D | 50 ' | η | 150 | Vistolan System |
3703 P |
100 | 56 | 3.1 | 1.5 | 750 | 13 | -40 | ||
co c*> |
Test Σ | 10 | It | 150 | Vistolan System |
59 | 8,0 | 1.6 | 330 | 10 | -55 | ||||
O | Test F | — | η | 150 | Vistolan Systen |
3708 '•κ |
10 | 59 | 6,5 | 1.3 | Ö00 | 12 | -55 | ||
Test G | ICO | ΗΞ150/1 Typ B | 150 | System | ii | 54 | 12,2 | 8,1 | 490 | 63 | -25 | ||||
Beisp.i | 90 | Il | 150 | Vistolan System |
3708 | 10 | 53 | 17 | ιΐΛ | 400 | 12 | -25 | |||
Test H | 100 | HE 150 Typ A | 150 | System | 3703 Q. |
25 | 53 | 12,1 | ^.5 | 650 | 41 | -2C | |||
Beisp.2 | 90 | Il | 150 | Vistolan System |
3708 R |
50 | 11,4 | 5.3 | ■5» | -5 | -30 | ||||
Beisp.3 | 75 | η | 150 | Vistolan System |
50 | 10,3 | 4,3 | 600 | 4? | -30 | |||||
3eisp.4 | 50 | Il | 150 | Vistolan System |
53 | Ii, 5 | 5,1 | 680 | 49 | -35 | |||||
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709829/0930
Claims (13)
1,- Vullor.isierbarec Präparat aus (a) einer ein Polychloropron und
EPDM gemäß obiger Definition in einem Geujichtsverhältnis von 1:0,1,5
bis 1:1,5 enthaltenden Kautschukkomponnnte, wobei das EPDM mindestens
50 Gem.-;' von Äthylen hergeleitete Einheiten enthält, und
(b) 3-30U Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Kautschukkomponente eines
gehärteten Extraktes gemäß obiger Definition nit einem Gehalt an
gesättigten Kohlenwasserstoffen vor. nicht mehr als 10 Geu.-/j.
2.- Präparat nach Anspruch 1, dpci'jrnh gekennzeichnet, daß es ein
Vulkanisationsmittel enthält.
3.- Präparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polychloropren ein Homopolymerisat ist.
4.- Präparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dat das
Polychloropren eine Mooney Viskosität ML1 . zwischen 15-75, vorzugsweise
55-65 bzw. 65-75 hat.
5.- Präparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das EPDM 70 Gew. -% von Äthylen hergeleitete Einheiten enthält.
6." Präparat nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das APDH 49-20 Geu».-$ von Propylen hergeleitete Einheiten und 1-5
Gevi.-% von einem Dienmonomeren hergeleitete Einheiten enthält.
7.- Präparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dienmonomere
Äthylidennorbornen ist.
8,- Präparat nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß '
mindestens 0,08 Teile, vorzugsweise mindestens 0,1 Teil, EPDM pro
Gern.-Teil Polychloropren vorliegt.
709829/0930
ORIGINAL INSPECTED
9,- Präparat nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
nicht mehr als 1,2 Geiu.-Teile EPDM pro Gew.-Teil Polychloropren
vorliegen.
10,- Präparat nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der gehärtete Extrakt einen Erweichungspunkt zwischen 85-1500C,
vorzugsweise zwischen 100-150 C, hat.
11,- Präparat nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
es mindestens 15 Gew.-Teile, vorzugsweise mindestens 25 Geiu. -Teile,
insbesondere mindestens 45 Gew.-Teile, gehärteten Extrakt pro 1OG
Geu/.-Teile Kautschukkomponente enthält.
12.- Präparat nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, da3
es nicht mehr als 200 Geu;.-Teile, vorzugsweise nicht mehr als 100
Gew.-Teile gehärteten Extrakt pro 100 Gew.-Teile Kautschukkomponente
enthalt.
13.- l/erfahren zur Herstellung vulkanisierter Formkörper, dadurch
gekennzeichnet, daO man ein Präparat gemäß Anspruch 1 bis 12 in üblicher Weise in Gegenwart eines Vulkanisierungsrnittels vulkanisiert.
Der Patentanwalt:
709829/0930
ORIGINAL INSPECTED
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