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Pliese
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Die Erfindung betrifft Fliesen für Wandbeläge aus keramischem Material,
Kunststoff oder dgl.
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An Fliesenwänden, im Badezimmer 5 WC oder Küche müssen häufig ufhängeteile,
wie Haken und dgl., befestigt werden.
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Zu diesem Zweck ist es bei den bekannten Fliesen notwendig, zur Aufnahme
eines Dübels für die Aufhängeteile ein Loch in die Fliese zu bohren oder die Aufhängeteile
mit Nägeln oder Schrauben an der Fliesenwand zu befestigen. Bei einer derartigen
Befesti=zung wird die Fliese beschädigt, was sich besonders dann nachteilig auswirkt,
wenn der Aufhängeteil gegen einen anderen ausgetauscht werden soll, der nicht in
die Öffnung der Fliese paßt. Dann muß ein neues Loch in der Fliese gebohrt werden.
Die nicht mehr benötigte Öffnung ist nunmehr sichtbar und wird als störend in der
Wand empfunden. Ein weiterer Nachteil dieser Befestigungsart besteht darin, daß
die Fliesen beim Bohren der Löcher häufig springen und daher ausgetauscht werden
müssen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde dazu übergegangen, die Haken
entweder mit Saughaftern oder mit Klebstoff an den Fliesen zu befestigen. Hierbei
werden die Fliesen selbst nicht mehr beschädigt, während die Haken auch von der
Hausfrau ohne Schwierigkeiten an der gewünschten Stelle angebracht werden können.
Die mit den Saughaftern versehenen Haken lösen sich jedoch schon nach kurzer Zeit
von den Wänden und fallen ab.
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Auch die an den Fliesen angeklebten Haken lösen sich häufig schon
nach kurzer Zeit von der Wand. Außerdem wird die Fliese
durch den
Klebstoff verschmutzt, der praktisch nicht mehr von der Fliese zu entfernen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fliese für Wandbeläge
derart auszubilden, daß an ihr Aufhängeteile, wie Haken, ohne Beschädigung oder
Verschmutzung der Fliese so angebracht werden können, daß sie auch nach längerer
Zeit einwandfrei und sicher an der Fliese gehaltert sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Fliese gekennzeichnet durch eine
auf Magneten ansprechende metallene Einlage.
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Infolge der erfinkng3gemißen Ausbildung können Aufhänger aller Art,
die mit einem Magneten versehen sind, an den Fliesen befestigt werden. Die Aufhänger
werden lediglich auf die Fliese aufgesetzt und ohne weitere Befestigungsteile gehaltert.
Die Fliese wird dadurch nicht beschädigt oder verschmutzt. Die metallene Einlage
gewahrleistet einen eicheren Halt des Aufhängers an der Fliese, der auch nach langer
Gebrauohsdauer nicht von der Wand abfällt. Er kann jederzeit gegen einen anderen
Aufhänger ausgetauscht oder, wenn er nicht mehr benötigt wird, von der Fliese abgenommen
werden.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Fliesen beispielsweise in Mietwohnungen
hat den Vorteil, daß ein neuer Mieter eine Fliesenwand vorfindet, die weder durch
Löcher noch durch Klebstoffspuren in ihrem Aussehen beeinträchtigt ist.
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Außerdem kann er seine Aufhänger an der von ihm gewünschten Stelle
anbringen und ist nicht mehr gezwungen, die Aufhänger in den bereits vorgegebenen
Löchern oder auf den Klebstoffstellen anzubringen, um diese störenden Stellen zu
überdecken.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Unteransprüchen und der Zeichnung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Fliese 1, die nicht nur, wie aus
der Zeichnung ersichtlich, rechteckige, sondern auch åede beliebige Form haben kann,
weist unterhalb ihrer Oberseite 2 die metallene Einlage 3 auf. Vorteilhait liegt
diese Einlage 3 unmittelbar unterhalb der Oberseite 2, so daß der mit einem Magneten
versehene Aufhänger 4 sicher auf der Flise gehaltert wird. Die Einlage 3 kann einstückig
ausgebildet sein. So kann die Einlage, wie die Zeichnung zeigt, aus einem Metallgeflecht
5 oder aus einer Lochplatte 6 bestehen, Als Einlage kann auch, was in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, ein dünnes Metallblech, ein Blechgitter oder ein Metallgewebe
verwendet werden. Die Verwendung eines Metallbleches, der Lochplatte 6 oder des
Blechgitters empfiehlt sich infolge ihrer geringen Dicke dann, wenn die Einlage
in verhältnismäßig dünne Fliesen eingebettet werden soll.
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Für die Einlage 3 kommen solche Metalle oder Metalllegierungen in
Frage, die von einem Magneten angezogen erden, Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
hat die Einlage 3 nur geringfügig kleinere Abmessungen als die Fliese 1. Dies hat
den Vorteil, daß praktisch die gesamte Fliesenoberfläche 2 zur Halterung des Aufhängers
4 verwendet werden kann. Eine besondere Kennzeichnung der Stelle, wo die Einlage
3 innerhalb der Fliese angeordnet ist, erübrigt sich in diesem Falle. Da die Einlage
unmittibar unterhalb der Fliesenoberseite 2 in der Fliese untergebracht ist, tritt
eine starke Anziehung zwischen dem Aufhänger 4 und der Einlage 3 auf, so daß der
Aufhänger
sicher auf der Fliese gehaltert wird.
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Die Verwendung der Lochplatte 6 oder des Blechgitters für die Einlage
3 ist insofern von Vorteil, als das Fliesen material durch die oeffnungen 7 in der
Lochplatte 6 oder durch entsprechende oeffnungen im Blechgitter hindurchbreæ ten
kann und dadurch eine einwandfreie Verankerung der Einlage in der Fliese gewährleistet
ist. Aber auch bei den anderen, oben beschriebenen Ausbildungen wird eine einwandfreie
Verbindung zwischen der Einlage 3 und dem Fliesenmaterial erreicht.
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Anstelle eines efnstückigen Metallkorpers oder eines MStallgeflechtes
bzw -gewebes kann die Einlage auch durch lose nebeneinander liegende, in der Fliese
1 eingebettete Metallteile bestehen, Als solche Metallteile konnen Stäbe, Bänder
oder Drahtstücke verwendet werden, die vorteilhaft glexhtnäßig in der Fliese verteilt
eingebettet sind. Diese einzelnen Metallteile finden einen sicheren Halt in der
Fliese 1 und stellen sicher, daß der magnetische Aufhänger 4 nahezu auf der gesamten
Fliesenoberseite 2 angebracht werden kann. Die Metallteile sind ebenfalls vorteilhaft
unmittelbar unterhalb der Fliesenseite 2 vorgesehen, so daß der Aufhänger 4 infolge
der magnetischen Anziehung fest auf der Fliese 1 sitzt.
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Die Einlage 5 kann auch durch ein Metallpulver gebildet sein, das
im Fliesenmaterial fein verteilt ist und ebenfalls eine einwandfreie Halterung des
Aurhängers 4 sicherstellt.
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Die metallene Einlage 5 braucht nicht über die ganze Fläche der Fliese
1 vorgesehen zu sein. So kann die Fliese beispielsweise nur in ihrem mittleren Bereich
mit der Einlage 3 versehen sein. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, wenn dieser
Bereich der Einlage auf der Fliesenoberseite kenntlich gemacht wird, beispielsweise
durch eine entsprechende Profilierung der Fliesenoberseite. Der magnetische Aufhänger
4 kann dann ohne langes Suchen sofort an dem entsprechenden Fliesenbereich angebracht
werden. Die Fliese selbst kann aus keramisohem Material, aus Kunststoff oder anderen
Materialien bestehen.
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Dabei kann das Dekor der erfindungsgemäßen Platte an die Dekors der
herksmmlichen Fliesen angepaßt werden, so daß diese in der Wand nicht besonders
auffallen. Die erfindungsgemäße Fliese kann aber auch bewußt mit einem unterschiedlichen
Dekor versehen werden, um die lage dieser Fliese innerhalb der Wand erkennbar zu
machen.
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Während bei Verwendung von Haken, die entweder mit Saughaftern oder
mit Klebstoff an der Fliese befestigt werden, zur sicheren Befestigung praktisch
nur Fliesen mit glatten Oberflächen verwendet werden könnten, kann die Oberseite
2 infolge der erfindungsgemä.ßen Ausbildung der Fliese 1 beliebig profiliert sein,
ohr daß die Befestigung des.
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Aufhängers 4 an der Fliese 1 beeinträchtigt wird. Die Oberseite 2
der Fliese kann Gbei mit einer aufgeschmolzenen Glasur versehen sein.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fliesen wird die metallene
Einlage in einem Tauchbad mit einem verbrennbaren Uberzug versehen. Die Einlage
wird dann in eine Preßform
eingelegt, die bereits teilweise mit
Fliesenmaterial gefüllt ist. Die Einlage wird mit einer dünnen Schicht von Fliesenmaterial
bedeckt. Nach dem Pressen in der Form wird die Fliese gebrannt Der Überzug auf der
metallenen Einlage verbrennt bei der Brenntemperatur und gibt dadurch das Volumen
frei, das für die Wärmedehnung der metallenen Einlage notwendig ist. Durch den Überzug
werden somit die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Metalles und
des FliesenmateriaS berücksichtigt. Die metallene Einlage kann sich innerhalb der
Fliese ungehindert ausdehnen und führt nicht zu einem Springen der Fliese.
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Bei Verrwendung von lose nebeneinander liegenden Metallteilen für
die Einlage ist es vorteilhaft, diese ebenfalls mit einem Überzug zu versehen und
gleichzeitig mit diesem Überzug untereinander zu verbinden. Dadurch wird das Einlegen
der Metallteile in die Preßform erheblich erleichtert.
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Beim Brennen der Fliese verbrennt dieser Überzug, wodurch wiederum
ein Springen der Fliese verhindert wird. In der fertigen Fliese liegen dann die
einzelnen Metallteile unverbunden nebeneinander.
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(Ansprüche)