DE656559C - Vorrichtung zum Aufhaengen ungerahmter und ungelochter Spiegel - Google Patents

Description

Es ist schon vorgeschlagen worden, rahmenlose Spiegel mit auf ihrer Rückseite festgekitteten Rückwänden aus Kork oder ähnlichem Werkstoff von geringer Festigkeit mittels Ösen ο. dgl. aufzuhängen, die mit besonders großen Haftflächen auf die Außenseite dieser Rückwände aufgekittet waren.

Es ist ferner auch vorgeschlagen worden, napfförmig gestaltete Halter aus Blech mit ihrem Rande an die entsprechend dicke Rückwand von Bildern oder Spiegeln anzunageln, so daß dieser Halter über einen entsprechenden an der Wand befestigten Halter oder einen Wandhaken geschoben werden konnte.

Schließlich hat man auch schon versucht, napfförmige, aus Blech geformte Halter zwischen den Spiegel und eine aus Kork oder Korkschrot bestehende Rückwand zu kleben. Alle diese bekannten Vorschläge setzen ein Hinterlegen des Spiegels mit einer mehr oder weniger festen, dicken Rückwand voraus, die in der Regel aus Kork oder gepreßter Korkmasse besteht und für viele Verwendungszwecke von Spiegeln nachteilig ist. Derartige Rückstände nehmen nämlich bei unvorsichtigem Reinigen mit Wasser oder nach dem Anbringen über Waschbecken und in Baderäumen leicht Feuchtigkeit auf, die entweder die Rückwand aufweicht und die an ihr oder mit ihrer Hilfe befestigten Aufhängemittel lockert oder aber zusammen mit in der Rückwand enthaltenen Stoffen den Spiegelbelag bald zerstört. Zu dem Vorschlag, einen Blech-

halter mit seinem Rand zwischen den Spiegel und die Korkrückwand zu kitten, ist außerdem noch zu sagen, daß sich bekanntlich Blech in der Regel gar nicht zuverlässig ankitten oder anleimen läßt, so daß diese zwischen Spiegel und Rückwand sitzenden Blechhalter also im wesentlichen von der leicht abbröckelnden Rückwand allein gehalten werden müßten, noch dazu gerade an einer Stelle, wo ihr eigener Zusammenhalt mit der Rückseite des Spiegels durch das nicht kittbare Blech unterbrochen ist.

Diese bekannten Vorschläge kommen erst recht nicht in Betracht, wenn die Aufgabe zu lösen ist, Spiegel, die aus den vorerwähnten Gründen, außer einer den Spiegelbelag schützenden Lackschicht, keine Rückwand besitzen sollen, ohne Lochung, ohne Rahmen und ohne Klammern aufzuhängen, weil sie ja zur Befestigung der Haltemittel eine Rückwand voraussetzen und auch unbedingt nötig haben.

Die genannte Auf gäbe wird nun erfindungsgemäß durch die gleichzeitige Anwendung der folgenden Maßnahmen in praktisch vollkommener Weise gelöst:

Die Aufhängung von Spiegeln ohne Inanspruchnahme von Lochungen, Rahmen, Klammern oder Rückwänden erfolgt mit Hilfe von mit großen Haftflächen ausgestatteten, aus Zellhorn oder Kunstpreßstoff gebildeten ebenen Scheiben mit einer als Aufhängeöse dienenden taschen-oder napfförmigen Ausbauchung, die unmittelbar auf die rückseitige Verspie-

gelungsschicht oder die diese schützende Lackschicht aufgekittet sind.

Diese Aufhängungsart erfüllt in jedex H^n-^j sieht die gerade zur Lösung der vorstehiäfli* genannten Aufgabe erforderlichen Bedingg gen. Die Spiegelaufhängung gemäß def" Etf findung erbringt gleichzeitig die folgen*"" bisher in dieser Vereinigung noch nicht reichten Vorzüge:

ίο Der Spiegel hat keine Rückwand, die Flüssigkeit und Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Der für die Aufhänger gewählte Werkstoff

gestattet die Verwendung von Lacken, die sowohl an ihm wie auch an der Verspiegelungsschicht bzw. deren Schutzlackschicht gleich-gut haften.

Die Aufhängeösen sind für die wichtige gleichmäßige Kräfteverteilung auf die beliebig groß wählbare Haftfläche besonders günstig, und die Aufhängung ist durch die Ersparnis der bisher für nötig gehaltenen Korkrückwand und-den Wegfall von Metallteilen trotz fortschrittlicher Wirkungen billiger als bisher und vor allem mit inländisehen Rohstoffen herzustellen, im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen.

Man erhält auch noch den weiteren Vorteil, daß man geringe Höhenunterschiede der Befestigungsmittel zwecks genauen . Ausrichtens des aufzuhängenden Spiegels durch einfaches Ausschneiden der Auflagerkante des xA.ufhängemittels ausgleichen kann, ohne etwa die Wandhaken oder die an den Spiegel angekittete Öse o. dgl. nachträglich versetzen zu müssen.

Die neue Aufhängung eignet sich gleich gut dazu, selbst schwere Spiegel mit Hilfe von Haken jeder Form, auch sogenannter X-Haken, an Schrauben- oder Nagelköpfen o. dgl. aufzuhängen. Auch können die am Spiegel anzubringenden Befestigungsmittel z. B. zum Anbringen von Schnüren oder Drähten eingerichtet sein, die dann in an sich bekannter Weise als Aufhängemittel dienen. Handelt es sich um besonders schwere Spiegel, so kann man die Aufhängekante durch eine einfache Metalleinfassung schützen.

Die Abbildung zeigt drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, jeweils im Schnitt und in Ansicht. "

i Die Aufhängeöse nach Abb·, ι und 2 zeigt Ji^osenf orm mit einem breit ausladenden Rand a

d einer Öffnung & im Dosenboden zum Ein-

liren z. B. des Wandhakens. Diese Dosenform versteift die Aufhängevorrichtung, so daß sich die von der Dosenmitte ausgehenden Beanspruchungen gleichmäßig auf den gegen die Rückseite des Spiegels gekitteten Rand a verteilen. Dadurch, daß die beanspruchte Fläche lediglich eine Ringfläche ist, wird verhütet, daß in unmittelbarer Nähe der höchstbeanspruchten Auflagerstelle des Randes des Loches b in der Haftfläche eine Zone vorhanden ist, die außerordentlich hoch, jedenfalls höher als die äußere Haftflächenzone, beansprucht wird und zu einem örtlichen Beschädigen der Verspiegelungsschicht oder der sie schützenden Lackschicht führen könnte.

Die gleiche Wirkung wird bei den beiden in Abb. 3, 4 und S, 6 dargestellten Aufhängeösen erstrebt. Erstere zeigt eine aus der Scheibe c herausgepreßte Aufhängenase d, während letztere eine hufeisenförmige Haftfläche e mit einer versteifenden Auspressung f mit Hakenloch g· wiedergibt. In beiden Fällen ist die Haftfläche c bzw. e gegenüber der Stelle stärkster Beanspruchung der Aufhängevorrichtung derart unterbrochen, daß sich die Kraftlinien bei Beanspruchung der Vorrichtung gleichmäßig auf eine große Fläche verteilen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Aufhängen ungerahmter und ungelochter Spiegel, dadurch gekennzeichnet, daß mit großen Haftflächen ausgestattete, aus Zellhorn oder Kunstpreßstoff gebildete ebene Scheiben mit einer als Aufhängeöse dienenden taschen- oder napfförmigen Ausbauchung unmittelbar auf die rückseitige Verspiegelungsschicht oder die diese schützende Lackschicht aufgekittet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen