DE3801805A1

DE3801805A1 - Selbstzentrierende platte zum herstellen von vorgefertigten matten aus mosaik, keramikfliesen oder glasplatten

Info

Publication number: DE3801805A1
Application number: DE3801805A
Authority: DE
Inventors: Armin Ripplinger
Original assignee: RIPPLINGER SIBYLLE
Current assignee: RIPPLINGER SIBYLLE
Priority date: 1988-01-22
Filing date: 1988-01-22
Publication date: 1989-08-03

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von vorgefertigten Matten aus Mosaik, Keramikfliesen oder Glasplatten, deren Rückseite mit einem Netz oder Papier beklebt ist.

Das Verlegen von Mosaik, Keramikfliesen oder Glasplatten als Wand- oder Bodenbeläge Läßt sich wesentlich schneller und wirtschaftlicher durchführen, wenn vorgefertigte, großflächige Matten oder Tafeln verarbeitet werden, die aus diesen Verlegematerialien zusammengefügt sind.

Es ist bekannt, zur Herstellung derartiger Matten große Platten, im allgemeinen aus Holz bestehend, zu verwenden, auf die ein Raster aus Kunststoff-Feldern aufgezogen ist. Die Abgrenzung der einzelnen Felder gegeneinander erfolgt durch dünne Blechstege, die in den gegossenen Kunststoff eingebettet sind und die in diese Felder mit der Rückseite nach oben eingelegten Mosaikteilchen, Keramikfliesen oder Glasplatten aufnehmen. Durch Bürsten in eine vorgegebene Richtung werden die eingelegten Mosaikteilchen, Keramikfliesen oder Glasplatten innerhalb der Begrenzungsstege der Felder so verschoben und ausgerichtet, daß sich zwischen den zu beklebenden Verlegeteilchen eine gleichmäßige Fugenbreite einstellt.

Nach dem Ausrichten wird auf die Rückseite der Fliesen oder Platten ein Netz oder Papier aufgezogen und mit ihnen verklebt.

Fliesen, Platten oder Mosaik mit glasierten und glatten Oberflächen lassen sich durch das Bürsten relativ leicht innerhalb der Felder verschieben und ausrichten. Bei Materialien mit unglasierten, rutschfesten und rauhen Oberflächen ist es allerdings wegen der erhöhten Reibung zwischen den sich berührenden Oberflächen von Verlegematerial und Kunststoffunterlage schwierig und aufwendig, gleiche Fugenabstände durch Bürsten einzustellen.

Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Herstellung von vorgefertigten Matten bekannt, bei der viele, kleine Einzelplatten mit entsprechenden Feldern zur Aufnahme der zu beklebenden Mosaikteilchen, Keramikfliesen oder Glasplatten zu einer großen Platte zusammengesetzt sind. Die Einzelplatten, deren Felder durch selbstzentrierende, konische Stege begrenzt sind und Mosaik, Keramikfliesen oder Glasplatten bereits mit gleichmäßiger Fugenbreite fixieren, werden im aufwendigen Spritzgußverfahren aus Thermoplast hergestellt, auf großen Holzplatten angeordnet und einzeln mit diesen zu einer großen Gesamtplatte verschraubt. Die Herstellung derartiger Platten ist aufwendig und umständlich, erfordert hohe Werkzeugkosten und darüberhinaus hat die aus vielen, kleinen Einzelplatten zusammengefügte Gesamtplatte nur eine geringe Genauigkeit. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist dadurch gegeben, daß Thermoplast als Kunststoff beim Trocknen des Netzes oder Papiers weich wird, wodurch sich die Gesamtplatte verzieht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von vorgefertigten Matten aus Mosaik, Keramikfliesen oder Glasplatten zu schaffen, die die genannten Nachteile ausschließt, sich auf einfache Weise herstellen läßt und mit deren Hilfe die zu verklebenden Verlegeteile leicht und schnell mit gleichmäßiger Fugenbreite positioniert werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einer von einem Metallrahmen eingefaßten großen Platte durch Ausgießen mit Duroplast-Kunststoff ein Raster erzeugt wird, dessen Felder durch selbstzentrierende, konische Stege gegeneinander abgegrenzt und auf die Abmessungen der zu verklebenden Mosaikteilchen, Keramikfliesen oder Glasplatten abgestimmt sind.

Durch das Ausgießen der mit einem Metallrahmen versehenen großen Platte mit Duroplast-Kunststoff zu einem Rasterfeld entsteht in einem Arbeitsgang ein Werkzeug, bei dem Rahmen, Kunststoff-Raster und Platte eine Einheit bilden. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft kann es sein, zur Bewehrung des Kunststoff-Rasters bei der Herstellung eine Trägerplatte im gleichen Arbeitsgang miteinzugießen. Dadurch lassen sich Formbeständigkeit und Verschleißfestigkeit der Rasterplatte erhöhen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß statt einer Vielzahl von kleinen zu einer großen Gesamtplatte zusammengeschraubten Einzelplatten nur eine einzige große Platte mit Metallrahmen hergestellt werden muß. Das Ausgießen der großen Platte mit Duroplast stellt gegenüber der im Spritzgußverfahren hergestellten vielen Einzelplatten eine wesentliche Vereinfachung des Arbeitsganges dar. Außerdem ist durch die Verwendung von Duroplast eine höhere Temperaturbeständigkeit des Kunststoff-Rasters beim Trocknen des aufgeklebten Netzes oder Papiers gegeben.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Platte gemäß der Erfindung,

Fig. 2 die Einzelheit A aus Fig. 1 und

Fig. 3 eine andere Ausführung der erfindungsgemäßen Platte.

Die verhältnismäßig große Platte 4 nach Fig. 1 und 2 hat ein Raster 5, dessen Stege 6 (Fig. 2) konisch ausgebildet sind, damit aufgelegte Plättchen 1 selbstzentrierend eine für die herzustellende Matte aus z.B. Keramikfliesen notwendige Lage erhalten. Die Platte 4 bzw. das Raster 5 sind aus Duroplast-Kunststoff hergestellt, der gegebenenfalls zur Erreichung einer größeren Stabilität eine Bewehrung aufweist.

Die erfindungsgemäße große Platte 4 kann, wie das Fig. 3 zeigt, als Unterlage eine Holzplatte 7 aufweisen. Auch kann die Platte 4 mit einem Rahmen 2, vorzugsweise aus Metall, eingefaßt sein.

Claims

1. Vorrichtung zum Herstellen von vorgefertigten Matten aus Mosaik, Keramikfliesen oder Glasplatten, deren Rückseite mit einem Netz oder Papier beklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer großen Platte (4) mit einem Duroplast-Kunststoff ein Raster (5) erzeugt wird, dessen Felder durch selbstzentrierende, konische Stege (6) gegeneinander abgegrenzt und auf die Abmessungen der zu beklebenden Mosaikteilchen, Keramikfliesen oder Glasplatten (1) abgestimmt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Kunststoff-Rasters (5) eine Bewehrung in den Kunststoff miteingegossen wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf einer großen Platte (4) befindliche Raster mit einem Rahmen (2) eingefaßt ist.