DE19819468C2 - Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür - Google Patents

Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür

Info

Publication number
DE19819468C2
DE19819468C2 DE19819468A DE19819468A DE19819468C2 DE 19819468 C2 DE19819468 C2 DE 19819468C2 DE 19819468 A DE19819468 A DE 19819468A DE 19819468 A DE19819468 A DE 19819468A DE 19819468 C2 DE19819468 C2 DE 19819468C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
covering
tiles
recesses
webs
laying
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19819468A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19819468A1 (de
Inventor
Manfred Brueggemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19819468A priority Critical patent/DE19819468C2/de
Publication of DE19819468A1 publication Critical patent/DE19819468A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19819468C2 publication Critical patent/DE19819468C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/07Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
    • E04F13/08Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
    • E04F13/0862Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements composed of a number of elements which are identical or not, e.g. carried by a common web, support plate or grid
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/02Flooring or floor layers composed of a number of similar elements
    • E04F15/02194Flooring consisting of a number of elements carried by a non-rollable common support plate or grid
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/02Flooring or floor layers composed of a number of similar elements
    • E04F15/08Flooring or floor layers composed of a number of similar elements only of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete; of glass or with a top layer of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete or glass
    • E04F15/082Flooring or floor layers composed of a number of similar elements only of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete; of glass or with a top layer of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete or glass with a top layer of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete or glass in combination with a lower layer of other material
    • E04F15/087The lower layer being of organic plastic with or without reinforcements or filling materials

Description

Die Erfindung betrifft einen Belag für Böden oder Wände und dgl. zur Aufnahme von Fliesen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verlegeverfahren für einen derartigen Belag.
Als Verlegehilfe für Fliesen ist es bekannt, Fliesen in richtiger Anordnung und fugengerechter Beabstandung auf einer netzförmigen Matte anzuordnen. Darüberhinaus ist es aus der DE 88 02 575 U bekannt, die einzelnen Fliesen auf ihrer Unterseite unter anderem mit einer Klebeschicht zu versehen. Damit wird das Aufkleben der einzelnen Fliese bzw. der mit einer netzförmigen Matte verbundenen Fliesen vereinfacht.
Ferner ist aus der DE 19 77 986 U1 ein Fußboden- Klinker-Bauelement bekannt, bei dem auf einer Isolier­ folie mehrere mit Fugenabstand aufgeklebte Klinker­ platten vorgesehen sind, wobei als Klebeschicht zwischen den Klinkerplatten und der Isolierfolie ein säurebeständiges Kunstharz dient und die Isolierfolie über zwei einander benachbarte Längsseiten der Klinker­ plattenanordnung übersteht, um so einen guten Verbund von Tafel zu Tafel auszubilden.
Nachteilig an den vorgenannten Fliesenbelägen ist, daß nach dem Auflegen bzw. Aufkleben der Fliesen bzw. Fliesentafeln das Verfugen in herkömmlicher Weise ausgeführt werden muß. Daraus ergibt sich sowohl ein hoher Arbeitsaufwand, wie auch eine entsprechende Schmutzbelästigung und ein unvermeidbarer Feuchtig­ keitseintrag in den Boden oder die Wand durch den hydraulisch aushärtenden Fugenmörtel. Daneben ist es nachteilig, daß so verlegte Böden erst nach Abbindung des Fugenmörtels begehbar sind.
Aus der DE 74 07 246 U1 ist dahingegen ein Verlege­ element bekannt, bei dem mehrere keramische Platten mit Hilfe eines flexiblen Kunststoffes versehen sind, der die Rückseite der keramischen Platten beschichtet, die Fugen zwischen den einzelnen keramischen Platten ausfüllt und an den Seitenkanten eine Umrandung von der halben Fugenbreite bildet. Mit derartigen Platten können Böden durch Aneinanderlegen in einfacher Weise belegt werden. In ähnlicher Weise ist aus der DE 195 32 610 A1 ein vorgefertigter Fliesenbelag bekannt, bei dem die Fliesen auf einer Dichtungsbahn in fugengerechter Beabstandung gehalten und mit einer dauerelastischen Masse verfugt sind. Diese Fliesen­ platten werden als Fertigteile beispielsweise auf Paletten angeliefert und werden dann vor Ort verlegt und gegebenenfalls vollflächig oder teilweise auf dem Boden verklebt. Großformatige Fertigbahnen sind für die Verlegung ausreichend verwölbbar bzw. elastisch.
Die beiden letztgenannten Fliesenelemente sind bereits fertig verfugt, so daß sie nach der Verlegung sofort begehbar sind, jedoch bleiben die Stoßfugen aneinander­ grenzender Elemente problematisch, wie dies auch in der DE 74 07 246 U1 aus der Vielzahl der vorgeschlagenen Verzahnungselemente erkennbar ist. Da jedoch auch die Elemente gemäß DE 195 32 610 A1 eine noch handhabbare Größe aufweisen müssen, sind eine Vielzahl von Stoßstellen aneinandergrenzender Elemente auf einer Fläche unvermeidbar. An den Stoßstellen der Elemente besteht die Gefahr, daß Feuchtigkeit in den darunter­ liegenden Boden gelangt und/oder Ausgleichsbewegungen zwischen aneinandergrenzenden Elementen auftreten. Ferner ist es nachteilig, daß eine Vielzahl von vorge­ fertigten Elementen mit unterschiedlichen Fliesendekoren für verschiedene Kundenwünsche bevorratet werden müssen.
Aus der DE 28 46 717 A1 ist ein Bodenbelag bekannt, der aus einem Basiskörper aus elastischem, nachgiebigem Material besteht, der an einer Seite eine Mehrzahl hervorstehender Rippen aufweist. In diesen Lagerausneh­ mungen zwischen den Rippen sind fliesenartige starre Platten untergebracht. Nachteilig ist jedoch, daß der Belag aus einzelnen Verkleidungsplatten, die anein­ andergelegt werden, besteht. Damit ist eine im wesentlichen feuchtigkeitsdichtende Verlegung, beispielsweise in Feuchtraumbereichen, nicht ohne zusätzliche Maßnahmen gegeben. Die kleinräumigeren mit den Fliesen versehenen Verkleidungsplatten erleichtern zwar gegenüber der herkömmlichen Verlegemethode mit einzelnen Fliesen und nachfolgender Verfugung die Fertigstellung eines Fliesenbodenbelages, jedoch bedarf das Aneinanderlegen der Verkleidungsplatten hoher Sorgfalt und entsprechenden Zeitaufwands. Ferner können Fliesenmaßtoleranzen an den Fugenrippen nur bedingt durch Ausbildung dichtlippenartiger Elemente ausgeglichen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ausgehend von einem Belag gemäß DE 28 46 717 A1 einen leicht herstellbaren und verlegbaren Belag für Fliesen anzugeben, der bei vermindertem Verlegeaufwand großflächig verlegt werden kann und eine anpaßbare Fugenhöhe aufweist.
Verfahrensgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verlegeverfahren für diesen Belag anzugeben, mit dem große Flächen mit dem Belag durchgängig verlegt werden können, eine spätere Auswahl der zu verlegenden Fliesen und eine Höhenanpassung der Fugen/Stege zwischen den Fliesen ermöglicht wird.
Die vorrichtungsgemäße Aufgabe wird mit einem Belag nach Anspruch 1 gelöst. Der Belag ist in Art eines Rasterteppiches ausgebildet und nimmt paßgenau in seinen Ausnehmungen die zu verlegenden Fliesen auf. Da die Fliesen erst nach Verlegung des Belages eingelegt werden, ist der Belag flexibel, leicht zu bearbeiten, beispielsweise zu schneiden, und hat ein relativ geringes Gewicht. Der Belag kann ähnlich einer Teppichauslegeware in aufgerollten Gebinden gelagert und transportiert werden und vor Ort ausgerollt und zugeschnitten werden.
Die Ausnehmungen entsprechen im Flächenformat der zu verlegenden Fliesengröße paßgenau oder mit leichtem Preßsitz und sind von Stegen mit einer Breite, die der gewünschten Fugenbreite entspricht, umgrenzt, so daß die in dem ausgelegten Belag eingefügten Fliesen ohne Verklebung sicher gehalten werden. Neben der Fliesen­ größe und der Fugenbreite gibt der Belag auch das Verlegemuster vor.
Die Stege weisen eine Höhe auf, die die eingelegten Fliesen überragen. Nach dem Einlegen der Fliesen sind dann die Fugen auf das entsprechende Maß zu kürzen, so daß in der Höhe paßgenaue Fugen entstehen, obwohl eine Vielzahl der am Markt erhältlichen Fliesen auch in einer Charge unterschiedliche Materialstärken aufweisen.
Der Belag wird "endlos" in standardisierten Breiten von 1,5 m, 2,0 m, 3,0 m, 4,0 m oder 5,0 m hergestellt. Mit den vorgenannten Produktionsbreiten können die meisten Verlegeflächen stoßstellenfrei belegt werden. Beispielsweise können Laubengänge und die meisten Balkone mit 1,5 m breiten Belägen belegt werden. Für Bäder dürften i. d. R. die 2,0 m oder 3,0 m breiten Beläge ausreichen. Für größere Flächen sind dann ausnahmsweise die Produktionsbreiten 4,0 m und 5,0 m vorgesehen.
Dadurch, daß die Stege an den Seitenflanken in Längsrichtung angeordnete Lamellen oder Rillen aufweisen, wird einerseits das Eindrücken der Fliesen in die Ausnehmungen erleichtert und gleichzeitig ein sicheres Halten und Dichten von vom Nennformat abweichenden Fliesen erreicht. Die Rillen und Lamellen bilden einen dichtenden und ausgleichenden Übergangsbereich zwischen Fugensteg und Fliese. Bei­ spielsweise können bei Lamellenbreite oder Rillentiefe von 2 mm an den eine Ausnehmung einfassenden Stegen Maßtoleranzen der Fliesenformate bis 4 mm ausgeglichen werden. Dabei können die Lamellen oder Rillen bevorzugt im Querschnitt ein Sägezahnprofil aufweisen, so daß das Eindrücken einer Fliese in die Ausnehmung erleichtert wird, wohingegen das Entnehmen einer Fliese erschwert wird.
Um sowohl die Belastbarkeit sowie auch eine dauerhafte Dichtigkeit des Belages sicherzustellen, ist die Rückenschicht mit einer Armierung versehen. Bevorzugt besteht die Armierung aus Kohle- und/oder Glasfasern oder einem Polyestergittervlies.
Wenn der Belag aus Kautschuk, thermoplastischem Kunststoff und/oder Flüssigkunststoff hergestellt ist, werden gute Verarbeitungseigenschaften erreicht.
Dadurch, daß die Rückenschicht auf der Unterseite mit einer Trittschalldämmung versehen ist, wird eine weitere akustische Entkopplung der für Trittschall empfindlichen Fliesen vom Untergrund erreicht. Als Trittschalldämmung kann ein Schaumstoff, ein Gummigranulat oder eine Korkschicht verwendet werden.
Wenn an wenigstens einem Randbereich eine durchgehende Ausnehmung vorgesehen ist, in die ein begehbares Entwässerungsgitter einlegbar ist, kann eine in dem Belag integrierte Ableitung für Oberflächenwasser ausgebildet werden. Bevorzugt sind die Entwässerungsrillen an Randbereichen, beispielsweise vor dem Wandanschluß anzubringen.
Für die Herstellung wird in eine horizontal ausgerichtete, im wesentlichen ebene Negativform, die die Oberseite des Belages nachbildet, ein Flüssigkunststoff in gewünschter Stärke der Rückenschicht eingefüllt, wonach der Kunststoff dauerelastisch aushärtet und der Belag ausgeformt wird.
Nach dem Ausformen wird der Belag für Lagerung und Transport bevorzugt aufgerollt.
Die verfahrensgemäße Aufgabe wird mit einem Verlegeverfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.
Nach dem Einlegen der Fliesen in die Ausnehmungen werden die die eingelegten Fliesen überragenden Fugenstege abgeschnitten. Bevorzugt wird zum Schneiden ein Hohlkehlmesser oder ein entsprechend geformter Stechbeitel verwendet. Mit dem Hohlkehlmesser oder dem Stechbeitel kann der Steg bequem entlang der Fliesenoberkante als Höhenanschlag abgeschnitten werden, wobei durch die Hohlkehle der Schneide die gewünschte und vorteilhafte Hohlkehlform der Fugenoberseite erzeugt wird. Ein derartig aufgebauter Fliesenbelag unterscheidet sich nicht sichtbar von herkömmlich mit hydraulisch härtendem Fugenmörtel hergestellten Fliesenböden.
Auf besonders belasteten Böden bzw. an besonders belasteten Stellen oder bei Verwendung des Belages für Wandfliesungen wird der Belag teilweise oder ganz­ flächig auf den Untergrund geklebt. Bei Wandfliesungen ist bevorzugt eine zusätzliche mechanische Befestigung, beispielsweise mit Dübeln, vorzusehen.
Besonders in Feuchträumen und im Außenbereich können an Wandanschlüssen und dergleichen mit Eindichtungs­ laminaten wasserdichte Wandanschlüsse hergestellt werden. Die Eindichtungslaminate werden bevorzugt aus dem gleichen oder einem ähnlichen, am Wandanschluß­ bereich aufgetragenen Flüssigkunststoff hergestellt, auf dem eine Armierung aufgelegt wird. Für einen dichten Anschluß ist wichtig, daß der erfindungsgemäße Belag am Wandanschlußbereich in das noch feuchte Laminat eingelegt wird, womit dann eine innige Verbindung und folglich eine wasserdichte Eindichtungswanne entsteht.
Wenn vor dem Auflegen des Belages an den Wandanschlüssen Wandanschlußprofile eingepaßt werden und der Belag darauf fixiert wird, kann eine wiederaufnehmbare Eindichtungswanne gebildet werden. Die Wandanschlußprofile können beispielsweise als Winkelbleche ausgestaltet sein, die vor Ort paßgenau abgelängt und in Raumecken miteinander verklebt oder verlötet werden. Der an der Wand nach oben ragende Schenkel des Anschlußprofils wird beispielsweise von einer Wandverkleidung überdeckend in das Abdichtungssystem eingebunden.
Je nach zu verwendenden Fliesen kann es aufgrund der teils erheblichen Formatschwankungen vorteilhaft sein, die Fliesen vor dem Einlegen vorzusortieren oder vorzukalibrieren.
An besonders beanspruchten Stellen werden die Fliesen in die Ausnehmungen eingeklebt. Bevorzugt werden dabei nur Klebpunkte in den Ecken der Ausnehmungen vorgesehen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispieles detailliert beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Belages in einem Ausschnitt und
Fig. 2 einen Teilausschnitt des in Fig. 1 darge­ stellten Belages mit eingelegten Fliesen.
In Fig. 1 ist in räumlicher Ansicht in einem Ausschnitt ein erfindungsgemäßer Belag 1 dargestellt. Der Belag 1 weist auf seiner Oberseite rechteckige Ausnehmungen 2 auf, die eine Größe zur Aufnahme eines bestimmten Fliesenformats aufweisen.
Auf der Rückseite bildet der Belag 1 eine durchgehende, im wesentlichen ebene Rückenschicht 11. Zur Erhöhung der Belastbarkeit des Belages 1 ist die Rücken­ schicht 11 mit einer Armierung 12, beispielsweise einem Polyestergittervlies oder einem Glasfasergewebe, verstärkt. Auf der Unterseite der Rückenschicht 11 kann zur Dämpfung des Trittschalls eine Trittschall­ dämmung 13, beispielsweise ein Schaumstoff, ein elastischer Kunststoff, ein Gummigranulat oder eine Korkschicht aufgetragen sein.
Die Ausnehmungen 2 für einzulegende Fliesen 3 weisen das Flächenformat der zu verlegenden Fliesen 3 auf bzw. sind geringfügig kleiner, um einen festen Sitz der eingelegten Fliese 3 zu erreichen. Die Ausnehmungen 2 sind entsprechend des gewünschten Verlegemusters der Fliesen 3 in entsprechendem Fugenabstand angeordnet. Die Fugen werden durch Fugenstege 21, 22 gebildet. Zur Verbesserung des Preßsitzes und zum Ausgleich von Maßtoleranzen im Fliesenformat sind nicht dargestellte Sägezahn-förmige Rillen in Längsrichtung an den Seitenflanken der Stege 21, 22 vorgesehen. Dabei haben die Fugenstege 21 eine Breite, die der gewünschten Fugenbreite entspricht. Die Randfugenstege 22 weisen bevorzugt die halbe gewünschte Fugenbreite auf, um bei zwei aneinandergrenzenden Belägen 1 die gewünschte Gesamtfugenbreite auch an der Stoßstelle beider Beläge und somit ein gleichmäßiges Verlegemuster zu erhalten.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt des Belages 1 mit einer eingelegten Fliese 3 dargestellt. Die Fugenstege 21, 22 weisen eine die Fliesen 3 überragende Höhe auf, wie dies in Fig. 2 auf der linken Seite ersichtlich ist. Durch Abschneiden des überstehenden Fugenstegteiles entlang der Schnittlinie 23 mit einem Hohlkehlmesser oder einem entsprechend geformten Stechbeitel wird die in Fig. 2 auf der rechten Seite dargestellte Hohlkehle 24 gebildet.
Nachfolgend wird das Herstellungsverfahren und das Verlegeverfahren für den vorgenannten Belag 1, teils unter Bezugnahme auf die Figuren, beschrieben.
In eine horizontal ausgerichtete, im wesentlichen ebene Negativform, die entsprechend den gewünschten Ausnehmungen 2 Aufwölbungen aufweist, wird ein Flüssigkunststoff oder ein naturnaher Flüssigkunststoff bis zu einem Füllstand eingefüllt, bei dem die Aufwölbungen vollständig in der gewünschten Stärke der Rückenschicht 11 überdeckt sind. In den noch flüssigen Kunststoff wird dann das Armierungsgewebe 12 eingelegt, so daß es sich noch vollständig mit dem Kunststoff verbindet. Nach Aushärtung des dauerelastischen Kunststoffes wird der so entstandene Belag 1 ausgeformt.
Bei der Verlegung des Belages 1 wird wie beim Verlegen von Auslegeware vorgegangen.
Der bevorzugt aufgerollte Belag 1 wird auf dem zu verlegenden Untergrund, der bedarfsweise vornivelliert wird, aufgelegt, ausgerollt und ausgerichtet. Dann erfolgt das Zuschneiden des Belages. Gegebenenfalls wird der Belag an kritischen, besonders belasteten Stellen, bevorzugt mit einem wiederaufnehmbaren Kleb­ stoff, auf den Untergrund geklebt. In besonderen Fällen ist auch eine ganzflächige Verklebung möglich. In jedem Fall ist ein wiederaufnehmbarer Kleber zu bevorzugen, um ein problemloses und schnelles Wiederaufnehmen des Belages bei Renovierungsarbeiten etc. zu ermöglichen.
In besonders feuchtigkeitsbeanspruchten Umgebungen, beispielsweise auf Balkonen, Laubengängen oder in Naßräumen werden bevorzugt an den Wandanschlüssen Eindichtungslaminate aufgebracht und der Rand des Belages in das noch feuchte Laminat eingelegt, um eine Eindichtungswanne zu bilden.
Nachdem der Belag ausgelegt und gegebenenfalls fixiert ist, werden die zu verlegenden Fliesen in die Ausnehmungen eingelegt. Um einen optimalen Paßsitz und einen gleichmäßigen optischen Eindruck zu erzielen, ist es insbesondere bei Fliesen, die größere Formatschwankungen aufweisen, vorteilhaft, die Fliesen nach Formatabweichungen vorzusortieren. Alternativ oder ergänzend können die Stege gemäß Anspruch 2 ausgebildet werden.
Die Fliesen 3 werden dann trocken in die Ausnehmungen 2 eingelegt bzw. eingedrückt. Bei einer besonders stark beanspruchten Verlegung kann zur Fixierung der Fliesen zusätzlich ein Klebstoff verwendet werden. Bevorzugt wird dabei der Klebstoff lediglich in die 4 Ecken der Ausnehmung 2 eingebracht, gegebenenfalls bei größeren Fliesen mit einem zusätzlichen zentralen Klebpunkt, und die Fliese 3 eingedrückt, womit die in Fig. 2 darge­ stellten Klebwolken 31 entstehen und gegebenenfalls eine nicht plan aufliegende Verlegung der Fliese ausgleichen.
Derartig verlegte Fliesen zeichnen sich durch sofortige Begehbarkeit aus.
Nach dem Einlegen der Fliesen wird mit einem Hohlkehlmesser oder Stechbeitel entlang der Fugenstege unter Auflage auf die Fliesenoberfläche der überstehende Fugenstegteil weggeschnitten. Die so entstandene Fliesenfläche unterscheidet sich optisch nicht von herkömmlich hergestellten Fliesenoberflächen. Dabei kann der Belag auch für bestimmte Ornamente und/oder Verlegemuster vorgesehen werden.
Vorteilhaft können erfindungsgemäß verlegte Fliesenflächen, insbesondere bei der bevorzugten Verlegung ohne Klebstoff oder lediglich mit wiederauf­ nehmbarem Klebstoff, wiederaufgenommen werden, gege­ benenfalls neu verlegt werden. Ferner können problemlos einzelne, beschädigte Fliesen ausgetauscht werden oder die gesamten Fliesen gegen neue Fliesen, beispielsweise mit anderem Dekor, ausgewechselt werden. Ferner ist vorteilhaft, daß der Untergrund vor Oberflächenwasser geschützt ist. Die Verlegung kann dabei problemlos von einem Heimwerker durchgeführt werden.
BEZUGSZEICHEN-LISTE
1
Belag
11
Rückenschicht
12
Armierung, Fasergewebe
13
Trittschalldämmung
2
Ausnehmung
21
Fugensteg
22
Randfugensteg
23
Schnittlinie
24
Hohlkehle
3
Fliese
31
Klebstoff

Claims (15)

1. Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen (3), z. B. Keramik, Steinzeug, Klinker, Glasmosaik, aus dauerelastischem Kunst­ stoff mit einer durchgehenden Rückenschicht (11), wobei der Belag (1) in der gewünschten Anordnung Ausnehmungen (2) aufweist, die im Flächenformat den untergebrachten Fliesen entsprechen und von Stegen (21, 22) mit einer Breite, die der gewünschten Fugenbreite entspricht, umgrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21, 22) eine Höhe aufweisen, die die eingelegten Fliesen (3) überragt und der Belag eine standardisierte Breite von 1,5 m, 2,0 m, 3,0 m, 4,0 m oder 5,0 m bei großer Produktionslänge hat.
2. Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege an den Seitenflanken in Längsrichtung angeordnete Lamellen oder Rillen aufweisen.
3. Belag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenschicht (11) mit einer Armierung (12) versehen ist.
4. Belag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung (12) aus Kohle- und/oder Glasfasern oder einem Polyestergittervlies besteht.
5. Belag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kautschuk, thermoplastischem Kunststoff und/oder Flüssigkunststoff hergestellt ist.
6. Belag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenschicht (11) auf der Unterseite mit einer Trittschall­ dämmung (13) versehen ist.
7. Belag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Randbereich eine durchgehende Ausnehmung vorgesehen ist, in die ein begehbares Entwässerungsgitter einlegbar ist.
8. Verfahren zum Verlegen eines Belages gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, mit den Schritten:
  • - Auflegen des Belages auf den zu belegenden Untergrund,
  • - ggf. Zuschneiden des Belages,
  • - Einlegen der in die Ausnehmungen passenden Fliesen und
  • - Abschneiden der nach oben vorragenden Fugenstege.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschneiden der nach oben vorragenden Fugenstege ein Hohlkehlmesser oder ein Stechbeitel verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag teilweise oder ganzflächig auf den Untergrund geklebt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10 für einen Bodenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen des Belages an den Wandanschlüssen Eindichtungslaminate aufgebracht werden und der Belag darin eingelegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10 für einen Bodenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen des Belages an den Wandanschlüssen Wandanschlußprofile eingepaßt werden und der Belag darauf fixiert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 8, 9, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliesen vor dem Einlegen vorsortiert oder vorkalibriert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 8, 9, 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliesen in die Ausnehmungen eingeklebt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß nur Klebpunkte in den Ecken der Ausnehmungen vorgesehen werden.
DE19819468A 1998-04-30 1998-04-30 Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür Expired - Fee Related DE19819468C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19819468A DE19819468C2 (de) 1998-04-30 1998-04-30 Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19819468A DE19819468C2 (de) 1998-04-30 1998-04-30 Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19819468A1 DE19819468A1 (de) 1999-11-11
DE19819468C2 true DE19819468C2 (de) 2002-09-19

Family

ID=7866371

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19819468A Expired - Fee Related DE19819468C2 (de) 1998-04-30 1998-04-30 Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19819468C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1013699C2 (nl) * 1999-11-30 2001-06-01 Wilhelmus Bernardus Van Ham Geluidsisolerende ondervloer voorzien van een patroon ten behoeve van het leggen van tegels.
DE10004763B4 (de) * 2000-02-03 2004-10-28 Berleburger Schaumstoffwerk Gmbh Verlegebett für plattenförmige Beläge wie Bodenfliesen

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1977986U (de) * 1967-10-28 1968-02-01 Hermann Wilke Fa Fussboden-klinker-tafel.
DE7407246U (de) * 1974-03-01 1974-12-19 Annawerk Keramische Betriebe Gmbh Verlegeelement zum Verlegen von keramischen Platten, wie Spaltplatten, Fliesen o. dgl. auf einem ebenen Untergrund
DE2846717A1 (de) * 1977-10-28 1979-05-03 Francesco Donzelli Verkleidungsplatte, insbesondere fuer boeden
DE8802575U1 (de) * 1988-02-27 1988-04-21 Ruetgerswerke Ag, 6000 Frankfurt, De
DE3801805A1 (de) * 1988-01-22 1989-08-03 Ripplinger Sibylle Selbstzentrierende platte zum herstellen von vorgefertigten matten aus mosaik, keramikfliesen oder glasplatten
DE19532610A1 (de) * 1995-05-24 1996-11-28 Manfred Brueggemann Vorgefertigter Fliesen-Belag

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1977986U (de) * 1967-10-28 1968-02-01 Hermann Wilke Fa Fussboden-klinker-tafel.
DE7407246U (de) * 1974-03-01 1974-12-19 Annawerk Keramische Betriebe Gmbh Verlegeelement zum Verlegen von keramischen Platten, wie Spaltplatten, Fliesen o. dgl. auf einem ebenen Untergrund
DE2846717A1 (de) * 1977-10-28 1979-05-03 Francesco Donzelli Verkleidungsplatte, insbesondere fuer boeden
DE3801805A1 (de) * 1988-01-22 1989-08-03 Ripplinger Sibylle Selbstzentrierende platte zum herstellen von vorgefertigten matten aus mosaik, keramikfliesen oder glasplatten
DE8802575U1 (de) * 1988-02-27 1988-04-21 Ruetgerswerke Ag, 6000 Frankfurt, De
DE19532610A1 (de) * 1995-05-24 1996-11-28 Manfred Brueggemann Vorgefertigter Fliesen-Belag

Also Published As

Publication number Publication date
DE19819468A1 (de) 1999-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60106543T2 (de) Mehrteiliges Fussbodensystem, Paneelverbinder mit Dichtung
EP1682733B2 (de) Bauelement zur herstellung von boden verkleidungen
EP1490565B1 (de) Verlegesystem für bodenplatten
DE60015949T2 (de) BAUSATZ FüR SCHWIMMENDEN FUSSBODEN
AT503226B1 (de) Paneel für bodenbeläge, wand- und deckenverkleidungen, sowie ein verfahren zur herstellung des paneels
DE102005043721A1 (de) Fussbodenkonstruktion
EP3070231A1 (de) Wechselbelag mit steckverbindung
EP0239041B1 (de) Bodenbelag aus keramischen Fliesen
DE10158215A1 (de) Verlegesystem für Bodenplatten
DE60109868T2 (de) Miteinander verbindbares, lösbares Fussbodensystem
DE19819468C2 (de) Belag für Böden oder Wände und dergleichen zur Aufnahme von Fliesen sowie Herstellungsverfahren und Verlegeverfahren dafür
EP1317592A1 (de) Verfahren und system zum lösbaren befestigen eines flächenbauteils auf einem untergrund
WO2004042166A1 (de) Flächiges paneel für bodenbeläge, wand- und deckenverkleidungen, trennwände sowie für den möbelbau
DE10055354B4 (de) Plattenelement
DE3925742C2 (de) Sporthallenboden
EP1201848A2 (de) Schalldämmende Trägerbahn für Bodenbeläge, insbesondere Plattenbeläge
DE19941284A1 (de) Belagsystem sowie Verfahren zur Verlegung desselben
WO2005035906A1 (de) Beheizbares fussbodenelement mit oberflächenschicht
DE2807890B1 (de) Doppelbodenplatte
EP1072397A2 (de) Aussenbauplatte bestehend aus einem Kern und wenigstens einer armierten Mörtelschicht
WO1998046843A1 (de) Plattenförmiges element nach art einer fliese
EP2949832A1 (de) Trittschallplatte
DE19860202B4 (de) Plattenverkleidung
DE4343372A1 (de) Massivholzdielenboden und Arbeitsverfahren zu seiner Verlegung
EP1516976B1 (de) Mehrschichtiges Fussbodenelement mit Nuten für Verbindungsleisten

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee