DE2542406C2 - Verfahren zur Herstellung einer sekundären elektrochemischen Zelle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer sekundären elektrochemischen ZelleInfo
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Description
is innerhalb der negativen Elektrode (13) zu bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Metallmaschen, eingebettet in die
Mischung, in Lagen in der positiven Elektrode angeordnet werden.
3. Verehren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Metallmaschcn (27)
verwendet, die Fe, Co, Ni, Cu oder Mo enthalten.
4. Veifairen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen verwendet wird, und zwar im stöchio-
metrischen Verhältnis bezüglich des Li2S ausreichend zur Bildung von FeS2, ohne Überschuß an Li2S, aber
ungenügend, um F»S mit überschüssigem Eisen zu bilden, und wobei Innerhalb der Umschließung der positiven
Elektrode eine Maschenlage aus einem inerten Metall vorgesehen ist, welches ein Oxydationspotential
bezüglich des Lithium aufweist, welches wesentlich höher Ist als das von Eisen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Molybdän oder Wolfram oder Legierungen
von Molybdän + Wolfram verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen eingesetzt wird, und zwar in einem
wesentlichen stöchtometrischen Überschuß bezüglich Li2S von demjenigen erforderlich zur Bildung von FeS,
wobei der Eisenüberschuß In der positiven Elektrode als Stromkollektormaterial zurückgehalten bleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingejetzte innige Mischung aus Li2S und
dem erwäi.nten Elektrolyten Teilchen von Ll2S überzogen mit geschmolzenem Elektrolyten in einer
Gewlchtszusammensstzung -on ungefähr 60* bis 90% Li2S enthält.
8. Verfahren nech einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die überzogenen Teilchen
eine Größe von 5 Mlkrcmiete- bis 30 Mikrometer aufweisen, und daß sie zusammen mit benachbarten Teilchen
und der Metallmaschenlage kompakt gemacht sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer sekundären elektrochemischen Zelle mit
einem Zellengehäuse, einer positiven Elektrode, einer negativen Elektrode und einer porösen Umhüllungsstruktur,
die vom geschmolzenen Elektrolyt zwischen deü positiven und negativen Elektroden durchdringbar ist. Die
Zelle wird im ungeladenen Zustand zusammengebaut. Es handelt sich um, eine hohe Temperatur verwendende,
sekundäre, elektrochemische Zellen. Daraus aufgebaute Batterien können als Leistungsquellen in elektrischen
Automobilen, elektrischen Fahrzeugen der Hybridbauart und zur Energiespeicherung während Nlcht-Spltzenzelten
des Energieverbrauchs benutzt werden. Die Erfindung Ist besonders zur Herstellung elektrochemischer
Zellen verwendbar, die Metallsulfide als positive Elektrodenreaktionsmltiel verwenden und eine Llthlum-AIuminlum-Leglerung
als das negative Elektrodenreaktionsmittel benützen.
Es wurde bereits viel an der Entwicklung solcher elelürochemlscher Zellen sowie deren Elektroden gearbeitet.
Verschiedene erfolgversprechende Bauarten dieser Zellen verwenden Lithium, eine Llthlum-Alumlnlum-Legierung
oder Natrium als das Reaktionsmittel In der negativen Elektrode. In der positiven Elektrode wurden die
Chalkogene, insbesondere Schwefel und Schwefelverbindungen benutzt. Zur Erzeugung der Ionenleitung
zwischen den Elektroden enthalten die Elektrolyte aus Schmelzsalz Im allgemeinen die Ionen des negativen
Elektroden-Reaktionsmittels. Beispiele für derartige Sekundärzellen und ihre verschiedenen Komponenten sind
den US-Patenten 37 16 409, 36 66 560 und 34 88 221 zu entnehmen. Andere Zellen und Elektroden dieser Bauarten
sind beschrieben In: US-Patent 38 33 421, US-Patent 38 27 910, US-Patent 38 87 396 sowie DE-OS 25 01 881.
Wie In der DE-OS 25 01 881 erwähnt, können Reduktionen der Schwefelaktivität und Verlust durch Verwendung
von Metallsulfiden als Kathodenmaterial entstehen. Es wurden beispielsweise elektrochemische Zellen
vorgeschlagen, die Lithium oder Lithlum-Alumlnlum-Legierung als das Anoden-Reaktlonsmlttel zusammen mit
Metallsulfid wie beispielsweise FeS2, FeS, CoS2, Co3S4, NlS1, MoS1 oder Cu5S als positives Elektroden-Reakttonsmlttel
benutzen. (Etude Thermodynamlque des Generateurs a Electrode de Lithium, Entropie, No. 4,
Selten 24 bis 34, Julllet-Aout 1971, CaIoIa et al.) Andere Katoden-Reaktlonsmlttel, die betrachtet wurden,
umfassen Sb2S3, As:S2, As2Sj und P4S10- Im folgenden selen typische Reaktionen der obigen Materlallen Innerhalb
einer Zelle angegeben, die eine Lithium- oder Llthlumleglerungsanode besitzt:
4e- | + FeS2 + | 4Ll+ | - 2Ll2S | + Fe |
2e- | + FeS + : | -> Ll2S η | - Fe | |
4e- | + CoS2 + | 4Ll+ | - 2LI2S | + Co |
8e- + Co3S4 + 8LI+ - 4Li*s + 3Co
"* Li S +Ni
6e- +MoS3+ 6Lf - 3Ll2S + Mo
2e--i-Cu2S + 2Lf - Ll2S + 2Cu.
2e--i-Cu2S + 2Lf - Ll2S + 2Cu.
Dementsprechend ist die Reaktion an der negativen Elektrode die folgende:
Si Ll -» Lf + e~ oder
Vj LiAi - Lf Al + e".
% ίο
Bei der Herstellung von elektrochemischen Zellen dieser Bauart treten verschiedene Probleme auf. Lithium-
Sl Metali ist außerordentlich reaktionsfreudig und kann leicht durch Kombination mit Feuchtigkeit, Sauerstoff
If oder Stickstoff in der Luft verunreinigt werden. Als negative Elektroden verwendete Li-Al-Legierungen befin-
j§ den sich oftmals in der Form eines porösen Kompaktstoffes oder einer Piatte mit einer großen Fläche als Ober-
Tu fläche, auf welche Weise ihre Reaktivität erhöht wird. Infolgedessen werden Lithium und Lithium-Legierungen
if normalerweise in einem trockenen und inerten Gas, wie beispielsweise einer Helium-Umgebung, bei der Elek-
K trodenhersteflung und dem Zusammenbau der elektrochemischen Zellen gehandhabt. Häufig werden Anord-
§ nungen der Bauart benutzt, die nur durch Handschuhe zugänglich sind, um auf diese Weise die inerte Atmo-
ff Sphäre vorzusehen und die Sicherheit der Angestellten zu gewährleisten.
|f Andere Schwierigkeiten entstanden durch das Anschwellen und die Verformung insbesondre innerhalb der
L' Positiv-Elektrode. Diese Verformungen ha'l-n Sfromlecksteiien zur Folge und elektrische Kurzschlüsse inner-
$ halb der Zelle. Wenn Eisensulfide als ReaKtionsmittel der positiven Elektrode verwendet werden, so verbindet
f. sich dieses mit Lithiumionen und bildet Li2S und Eisenmetall mit einem Volumenanstieg von ungefähr 2.6 bis
; 1 in der positiven Elektrode. Üblicherweise wird hinreichend viel Leerraum innerhalb der positiven Elektrode
': vorgesehen, um eine Ausdehnung von dieser Größenordnung ζ --fzunehmen. Die Erfahrung bei der Untersu-
chung von Hochtemperatur-Zellen dieser Bauart hat jedoch gezeigt, daß eine nicht gleichförmige Ausdehnung
i; der positiven Elektrode auftritt, was möglicherweise auf nicht gleichförmigen Stromfluß zurückgeht. Die sich
• ergebende Verformung ergibt einen elektrischen Kurzschluß selbst in solchen Zellen, die ausreichend Platz für
die vorausgesagte Ausdehnung besitzen. In anderen Fällen wurden elektrisch leitende Gitter ock.-r Maschen als
Strorr ammier oder Kollektoren verwendet und wurden verformt und unterbrochen, was einen verminderten
Wirkungsgrad zur Folge hatte.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel eesetzt, ein Verfahren zur Herstellung einer sekundären elektrochemischen
Zelle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 vorzusehen, bei dem die Zelle in
einfacher Weise zusammengebaut werden kann und zwar mit einer kleineren Wahrscheinlichkeit hinsichtlich
Verunreinigung. Ferner bezweckt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer sekundären elektrochemi-
[,, sehen Zelle mit einer positiven Elektrode vorzusehen, welche ein vermindertes Risiko hinsichtlich Anschwellen
; und Verformung besitzt. Ferner soll die elektrochemische Zelle eine verbesserte Gleichförmigkeit hinsichtlich
der Verteilung der Reaktionsprodukte Innerhalb der positiven Elektrode aufweisen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1.
Gemäß der Erfindung wird eine vollständig entladene, sekundäre elektrochemische Zellenanordnung hergestellt,
die eine positive und eine negative EIe' ~ide zusammen mit einem ein Lithiumsulfid aufweisenden Elektrolyten
umfaßt. Die positive Elektrode weist ei.... Her mehrere Lagen aus metallischen (Gitter) Maschen oder einem
Sieb auf, und zwar mit einer innigen Mischung aus Lithiumsulfid und Elektrolyt, wobei der Elektrolyt in die
Maschen eingebettet ist. Das auf diese Weise Imprägnierte Maschengitter ist innerhalb einer porösen Umschließung
gehalten, die für den geschmolzenen Elektrolyten permeabel Ist. Eine Elektrodenklemme durchdringt die
Umschließung und stellt eine elektrische Verbindung mit der Mischung und dem metallischen Maschengitter
her. Die negative Elektrode ist eine poröse Masse aus Aluminiummetall, welches durch den Elektrolyten im
geschmolzenen Zustand Imprägnierbar ist, und eine Elektrodenklemme befindet sich in elektrischem Kontakt
■ ■- mit der Aluminiumm^sse. Die Klemmen von sowohl der positiven als auch der negativen Elektrode sind von
der Zellenaußenseite her zugänglich, um mit einer extern angeordneten elekrrischen Last oder einem Kreis In
Verblnd'ing gebracht zu werden. Wenn man einen elektrischen Strom durch die Zelle leitet, so wird ein Metall
sulfld In der positiven Elektrode erzeugt, und zwar durch die Reaktion des Llthluinsulflds und des metallischen
Maschengitters, während eine Lithlum-Aiuminlum-Leglerui.g mit der negativen Elektrode gebildet wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus den Unteransprüchen. Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbelspielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Flg. 1 einen Schnitt durch eine sekundäre elektrochemische Zelle; Flg. 2 eine vergrößerte Ansicht einer alternativen, positiven Elektrode, die In der elektrochemischen Zelle gem. Flg. 1 verwendet werden kann; Flg. 3 eine zur UnteiS"chung der Erfindung verwendete, elektrochemische Zelle; Fig. 4 eine grafische Darstellung des Wirkungsgrads der elektrochemischen Zelle als Funktion der Entladestromdichte der elektrochemischen Zelle des Beispiels 1; Fig. 5a, 5b, 5c, 5d und 5e eine Mi Reihe von miteinander In Beziehung stehenden, grafischen Darstellungen, welche ein Zellentladesparnuiigsansprechen unter verschiedenen Bedingungen einer Hochstromlast In der elektrochemischen Zelle des Beispiels I darstellen; Flg. 6a, 6b, 6c, 6d und 6e eine Reihe von miteinander in Beziehung stehenden, grafischen Darstellungen, welche verschiedene Leistungseigenschaften der elektrochemischen Zelle des Beispiels II darstellen.
Es sei nun zunächst das bevorzugte Ausführungsbeifplel im einzelnen beschrieben.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus den Unteransprüchen. Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbelspielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Flg. 1 einen Schnitt durch eine sekundäre elektrochemische Zelle; Flg. 2 eine vergrößerte Ansicht einer alternativen, positiven Elektrode, die In der elektrochemischen Zelle gem. Flg. 1 verwendet werden kann; Flg. 3 eine zur UnteiS"chung der Erfindung verwendete, elektrochemische Zelle; Fig. 4 eine grafische Darstellung des Wirkungsgrads der elektrochemischen Zelle als Funktion der Entladestromdichte der elektrochemischen Zelle des Beispiels 1; Fig. 5a, 5b, 5c, 5d und 5e eine Mi Reihe von miteinander In Beziehung stehenden, grafischen Darstellungen, welche ein Zellentladesparnuiigsansprechen unter verschiedenen Bedingungen einer Hochstromlast In der elektrochemischen Zelle des Beispiels I darstellen; Flg. 6a, 6b, 6c, 6d und 6e eine Reihe von miteinander in Beziehung stehenden, grafischen Darstellungen, welche verschiedene Leistungseigenschaften der elektrochemischen Zelle des Beispiels II darstellen.
Es sei nun zunächst das bevorzugte Ausführungsbeifplel im einzelnen beschrieben.
In Flg. 1 Ist ein abjfidlchtetes Zellengehäuse 11 dargestellt, welches 2 negative Elektroden 13 und 15 stapelartig
angeordnet enthält, und zwar mit einer dazwischen angeordneten positiven Elektrode 17. Die obere negative
Elektrode 13 und die untere negative Elektrode 15 sind In elektrischer Berührung mit dem Gehäuse 11 an ihren
Kanten und an der Bodenoberfläche der Elektrode 15 angeordnet. Die an der Unterseite des Gehäuses U befestigte
Elektrodenklemme 19 gestund die von außen kommende elektrische Verbindung mit den negativen Elektroden.
Die obere negative Elektrode 13 ist mit einer Mlttelöffnung ausgestattet, um eine zweite Elektrodenklemme
21 In elektrischen Kontakt mit der mlttlg angeordneten positiven Elektrode 17 zu bringen. Die Klemme
21 ist von einem elektrisch Isolierenden Kragen 23 umgeben, der sich Ober die Dicke der Elektrode 13 mit
erstreckt und etwas In die positive Elektrode 17 ragt. Die Elektrodenklemmen 19 und 21 besitzen komplementäre
Stöpsel- und Sockelverbindungen, um das Aufeinanderstapeln einer Vielzahl von elektrochemischen Zellen
zu gestatten.
Zudem sind die positiven und negativen Elektroden elektronisch durch einen keramischen Stoff 25 vonclnan-
Zudem sind die positiven und negativen Elektroden elektronisch durch einen keramischen Stoff 25 vonclnan-
IG der Isoliert, wobei dieser Stoff 25 die Elektrode 17 umschließt und als eine Zwischenelektrodentrennung dient.
Der Stoff 25 Ist ein elektrisch Isolierendes, poröses Material, das durch den Zellenelektrolyten Im geschmolzenen
Zustand durchdrungen und benetzt wird. Als ein Beispiel für den Trennstoff 25 sei ein Tuch oder perforiertes
Papier aus Bornitrid, Zirkoniumoxyd oder Yttriumoxyd erwähnt. Eine äußere poröse Schicht oder ein Korb 26
aus einem korrosionsbeständigen Material, wie beispielsweise ein aus Molybdän oder rostfreiem Stahl besteis
hendes Sieb, kann vorgesehen sein, um die Elektroden weiterhin zu trennen und eine strukturelle Integrität hervorzurufen.
Der die porösen Zonen des Stoffes 25 und die Elektroden anfallende Elektrolyt kann ein Llthlum-Salz-Eutektlkum
sein, wie beispielsweise ein LtCI-KCl oder LlCl-LlF-KBr Eutektlkum. Verschiedene andere
geeignete Elektrolytsalze können aus den Im US-Patent 34 88 221 genannten entnommen werden.
Die negativen Elektroden 13 und 15 bestehen nach Zusammenbau Innerhalb der eicktrocheniistncfi Zeile und
vor dem Durchlaufen eines elektrischen Zyklus aus porösen Metallplatten, und zwar entweder einem Metall,
welches mit dem negativen Elektrodenreaktionsmittel, beispielsweise Aluminium, ein Oxyd bildet, oder aus
einem nicht reaktiven Metall, beispielsweise rostfreiem Stahl. Die Metallplatten können ein Kompaktstoff aus
Fasern oder Drähten sein, ein Metallschaum oder eine Integrale (einstückige) Masse aus gesinterten Teilchen.
Wenn poröse Aluminlumplatten verwendet werden, wird die Lithlum-Alumlnlumleglerung durch elektrochemlsches
Aufladen der Zelle erzeugt.
Obwohl dies nicht versucht wurde, so kann man doch vernünftigerweise annehmen, daß eine poröse Platte
aus rostfreiem Stahl oder einem anderen, nicht reaktiven Material als Elektrodeostruktur, veranschaulicht bei 13
und 15, verwendet werden könnte. Beim elektrochemischen AütTaden der Zelle könnte erwartet werden, daß
elementares Lithiummetall sich an der rostfreien Stahlplatte abscheidet, und zwar Insbesondere dann, wenn die
Zelle bei 600° C ouer darüber betrieben wird, um die Benetzung zu erhöhen. Alternativ können die Zwlschengltteroberflächen
innerhalb der porösen Platte mit einem Agens behandelt werden, um die Oberflächenspannung
des geschmolzenen Lithiums für Betrieb bei einer niedrigeren Temperatur zu vermindern. Beispielsweise kann
eine Schicht oder ein Film aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, abgeschieden auf den Substratoberflächen,
die Oberflächenspannung von flüssigem Lithium hinreichend reduzieren, um eine Benetzung und Imprägnlerung
der porösen Platte während der Elektroaufladung der Zelle hervorzurufen.
Die In der Mitte der Zelle angeordnete positive Elektrode 17 umfaßt eine einzige Schicht oder einen Stapel
aus mehreren Schichten von Metallmaschen 27, wie gezeigt, jede der Maschen 27 ist metallurgisch verbunden,
und zwar unter Bildung einer elektrischen Verbindung mit Klemme 21 und der benachbarten Masche mittels
beispielsweise einer Sllber-Kupferlegierungslötung. Der In die Elektrode 17 eindringende Teil der Klemme 21
kann einen Stapel aus elektrisch leitenden Unterlagsschelben 18 von ringförmiger Gestalt aufweisen, die um
einen Mittelklemmenstift angeordnet sind, und zwar zwischen abwechselnden Lagen der Maschen. Geeignete
metallurgische Verbindungen können zwischen den Unterlagsscheiben und Maschen hergestellt sein.
Das zur Verwendung in den Metallmaschen 27 bevorzugte Metall 1st Elsen, um die Ausbildung von Elsensulfiden
als positives Elektrodenreaktlonsmittel zu gestatten. Jede Lage der Elsenmasche besteht vorzugsweise aus
■15 einer geringen Legierungskonzentration, um die Verunreinigungen innerhalb der elektrochemischen Zelle zu
minimieren. Beispielswelse kann Eisen von ungefähr 99,9« Reinheit verwendet werden. Es können jedoch,
wenn gewünscht, weniger reaktionsfreudlge elektrische Additive als Elsen, beispielsweise Molybdän, Wolfram
oder Kohlenstoff, und die elektrisch leitend sind, hinzugefügt werden und können zur Erhöhung der Stromsammlung
nach der Zerstörung der Eisenmaschengitter dienen.
Jede Lage d~r Eisenmaschen hat ebenfalls einen hinreichenden Anteil an offener Oberfläche, um die Pr*ßfüllung
der gepulverten verbleibenden Elektrodenmaterialien zu gestatten. Für den vorliegenden Anwendungsfall
haben sich Eisenmaschen oder Eisenmaschengitter von 60* bis 80% Öffnungen und 0,5 mm Dicke als geeignet
erwiesen. Im Rahmen dieser Erfindung umfaßt der Ausdruck »Masche« Siebe; Schirme, Netze oder Irgendeine
perforierte Lage aus Metall. Vorstehend und auch weiterhin wird gelegentlich statt des Ausdrucks »Masche«
oder »Maschen» der Ausdruck »Gitter« oder »Mascher.gitter« verwendet, wobei auch die beiden letztgenannten
Ausdrücke ebenso wie der Ausdruck »Masche« Interpretiert werden soll.
Im zusammengebauten Zustand umfaßt die Elektrode 17 auch eine Innige Mischung aus dem Zellenelektrolyt
und dem Reaktionsprodukt der elektrochemischen Zelle (Lithiumsulfid), und zwar unter Druck eingebettet
innerhalb der Öffnungen und Gitterzwischenräume Innerhalb des Eisenmaschenstapels. Bei einem in F i g. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die innerhalb der positiven Elektrode 17 befindliche Lithiumsulfidmenge
wesentlich kleiner als die stöchlometrische Menge, die erforderlich ist, um mit dem ganzen
Eisen zur Bildung von FeS gemäß der folgenden Reaktion zu reagieren:
Ladung
Fe + Li2S <
FeS + 2 Li
Entladung
Durch Einschluß eines beträchtlichen stöchlometrlschen Überschusses an Elsen Innerhalb dieser Elektrode
wird das Übrigbleiben von hinreichend viel Eisenmaschengitter nach dem vollständigen Elektroaufladen der
Zelle erwartet, um Innerhalb der positiven Elektrode 17 als Stromkollektor zu dienen. Mindestens eine stöchlometrlsche
Elsenmenge Ist in der Maschenanordnung vorgesehen, um die Reaktivität mit dem eingebetteten Li2S
zu erhöhen, während der Eisenüberschuß entweder als zusätzliche Maschen oder als ein strukturelles oder Bauglied
Innerhalb der positiven Elektrodenumschließung eingegeben Ist.
Ef Uönnen In der positiven Elektrode auch Maschen aus anderen Übergangsmetallen als Elsen, wie beispielsweise
Kobalt, Nickel oder selbst Molybdän, verwendet werden, um die entsprechenden Sulfide als das Elektrodenreaktlonsmlttel
zu bilden. Typische Reaktionen, wie beispielsweise die Umkehrreaktionen der In der
Beschreibungseinleitung erwähnten Reak'.Onen, werden während des elektrochemischen Aufladens der Zelle
durchgeführt. Die Ladespannung der Zelle wird auf die Spannung eingeregelt, die erforderlich Ist, um die
gewünschten Metallsulfide zu bilden. Beispielsweise sind die Ladespannungen bezüglich einer negativen Ll-Al-Elektrode
ungefähr 1,49 Volt zur Bildung von NlS, 1,74 Volt zur Bildung von CoS2, 1,39 Volt zur Bildung Cu2S
und mehr als 2,7 Volt zur Bildung von MoSj, während man Im Gegensatz dazu ungefähr 1,33 Volt für FeS und
1,77 Volt für FeS2 benötigt.
Von diesen Materlallen benötigt Molybdän eine viel höhere Spannung für seine Oxydation als die anderen
Metalle. Aus diesem Grund kann Molybdän In der positiven Elektrode entweder als ein reaktives Material oder
als ein inertes Stromkoucktnrmatp.rial eingeschlossen sein. Die während des Aufladens der Zelle eingestellte und
gesteuerte Spannung bestimmt die Rolle eines Metalls, wie beispielsweise des Molybdäns.
Bei der Herstellung einer Mischung aus Lithiumsulfid und einem Elektrolyt für die positive Elektrode 17
werden die Materlallen gemischt und miteinander zu einem gleichförmigen felnvertellten Pulver von beispielsweise
5 bis 30 Mikrometer Durchmesser gemahlen. Die Mischung kann bis zu 60 bis 90 Gew.-% Ll2S enthalten.
Die gemischten Pulver werden auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Elektrolyten (352° C für
LiCI-KCl Eutektlkum) erhitzt. Wiederholtes Mahlen und Erhitzen auf erhöhte Temperaturen erzeugt eine
pulverförmlge Masse aus feinverteilten Llthlumsulfld-Teilchen, die mit einer Schicht aus Elektrolyt überzogen
und benetzt sind. Auf diese Welse hergestellte Elektrodenmaterialien können sodann unter Druck In die
Öffnungen Innerhalb einer Schicht oder eines Stapels aus Elsenmaschen gepreßt werden, um den Kompaktstoff
der positiven Elektrode 17 zu bilden. Typische Preßverfahren verwenden 196 bis 686,5 bar während einer Zeltdauer
von 10 bis 30 Minuten.
Alternativ kann eine hinreichende Elektrolytmenge mit dem Lithiumsulfid vermischt werden, und zwar zur
Bildung einer pastenartigen Mischung bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunkts des Elektrolyten. Derartige
Mischungen enthalten einen geringen Anteil an Lithiumsulfid, beispielsweise nur ungefähr Vy bis Vi des
Gewichts. Die Pastenmischung kann in den Stapel aus Elsenmaschen eingepreßt werden oder alternativ kann
die Pastenmischung als eine Pastenlage zwischen und in die Maschenglieder eingegeben werden.
Nachdem der positive Elektrodenkompaktstoff fertig Ist, wird er innerhalb eines keramischen Stoffes
umschlossen und zusammen mit den aus porösem Aluminium bestehenden negativen Elektroden innerhalb
eines Zeliengehäuses, wie beispielsweise dem In Fig. 1 gezeigten, zusammengebaut. Die Zeiie wird durch übliche
metallurgische Verfahren hermetisch abgedichtet und mit einer Gleichstromquelle der geeigneten Polarität
verbunden, um elektrochemisch die Zellenreaktionsmittel zu bilden. Die Elektroaufladung der oben erwähnten
Zellenmaterialien erzeugt FeS2 oder FeS In der positiven Elektrode und Li-Al-Legierung in der negativen Elektrode.
Es sei nunmehr auf Fig. 2 Bezug genommen, wo eine Ins einzelne gehende Ansicht einer positiven Elektrode
dargestellt ist. Die Elektrode umfaßt einen Stapel aus mehreren Lagen aus Maschen, von denen einige aus
einem reaktiven Metall, wie beispielsweise Elsen, Nickel oder Kobalt, sind, während andere aus einem mehr
inerten Metall bestehen, und zwar mit einem höheren Oxydationspotential, wie beispielsweise die hochschmelzenden
Metalle Molybdän, Niob, Wolfram und ihre Legierungen. Wie dargestellt, sind zwei Sätze aus vier
Lagen 31 und 31' jeweils aus reaktivem Metall bestehenden Maschen zwischen die drei mit Abstand angeordneten
Lagen aus Inertem, hochschmelzendem Metall bestehenden Maschen 33 eingesetzt. Die Lagen aus inerten
Metallmaschen 33 besitzen eine etwas größere Dicke als die Maschen 31 aus reaktivem Metall. Die erhöhte
Dicke erzeugt einen angemessenen Querschnitt für die Stromsammlung, selbst dann, wenn eine gewisse chemisehe
oder elektrochemische Korrosion auftritt. Die aus reaktivem Metall bestehenden Maschen haben eine
geringere Dicke, um eine größere Kontaktfläche pro Einheitsmasse mit der Ll2S-Elektrolyt-Mischung 32 vorzusehen.
Jede der Inerten Metallagen besitzt - wie dargestellt - eine mittig angeordnete Unterlagsscheibe 35, die
metallurgisch mit der Mittelelektrodenklemme 37 verbunden ist. Es können auch Unterlagsscheiben, ähnlich
der bei 35 dargestellten, auf jeder der reaktiven Metallagen 31 vorgesehen sein, um die struktureile Integrität zu
verbessern. Da jedoch der größte Teil der Eisenmaschen In die Zellenreaktion eintreten wird, ist dies von geringerer
Wichtigkeit.
Der Stapel aus den Maschen aus inertem Metall und Eisen wird mit einer innigen Mischung aus Lithiumsulfid
und Elektrolyt imprägniert, wie dies in Verbindung mit Fig. 1 diskutiert wurde. Der auf diese Weise ausgebildete
positive Elektrodenkompaktstoff wird innerhalb eines keramischen Stoffes 39, beispielsweise Zirkoniumoxyd,
Bornitrid oder Yttriumoxyd und einem Korb 41 aus einem Material, beispielsweise Molybdän oder rostfreiem
Stahl, eingeschlossen.
Die Verwendung eines Inerten Metalls als Stromkollektormaterial besitzt seine besonderen Anwendungen bei
der Konstruktion positiver Elektroden, in denen FeS2 das vorgesehene Reaktionsmittel ist. Überschüssiges Eisen
innerhalb der positiven Elektrode reagiert spontan mit FeS2 zur Bildung von FeS. Wenn daher die innerhalb der
positiven Elektrode eingeschlossene Eisenmenge, d. h., diejenige, die sich innerhalb der Grenzen des keramischen
Isolierstoffes 39 in elektrischer Berührung oder fähig zur Wanderung in elektrische Berührung mit der
positiven lilektrodenklemme 37 befindet, geringer Ist als die stöchlometrhche Menge, die erforderlich Ist, um
sich mit allem vorhandenen LljS zur Bildung von FeS zu verbinden, und wenn die Ladespannung oberhalb
1,77 V liegt, so kann FeS2 entsprechend der folgenden Gleichung gebildet werden:
Ladung
l'e + 2 Li2S <-
- 4 Li + FeS2
Entladung
Zur Vermeidung der Bildung von elementarem Schwefel (2,1 V bezüglich Ll-Al) Innerhalb der Zelle, wird
mindestens genügend Elsen vorgesehen, um stöchlometrlsch das Ll2S In der Elektrode zur Bildung von FeS4
auszugleichen. Daher wird In positiven Elektroden, wo das Reaktlonsmlttel FeS3 oder eine Kombination von
FeS2 und FeS sein soll, die Menge an elementarem Elsen Innerhalb der Lagen des Gitters 31 oder In anderen
Formen Innerhalb der positiven Elektrode In einem 1 : 1 bis 1 : 2 Mol-Verhältnis zur Menge des vorhandenen
Ll2S stehen. In solchen Zellen, wo das Elektrodenreaktlonsmlttel nur FeS sein soll, kann ein beträchtlicher
Elsenüberschuß vorgesehen sein, um die vollständige Reaktion sicherzustellen, und um als ein Stromkollektormaterlal
zu dienen. Dies Ist von beträchtlichem Nutzen Infolge der relativ geringen Kosten des Eisens bezüglich
verschiedener inerter Metalle, die zur Stromsammlung geeignet sind.
Bei der Verwendung von Nickel- und Kobaltsulfiden als positive Elektrodenreaktlonsmlttel gelten die gleichen
Prinzipien, die das Verhältnis des Metalls zu Li2S bestimmen. Beispielsweise ist ein großer siöchiorncirlscher
Überschuß von Kobaltmetall nur dann möglich, wenn das Elektrodenreaktlonsmlttel CoS sein soll. Wenn
Co1S4, Co1S1 oder CoS2 elektrochemisch Innerhalb der positiven Elektrode erzeugt werden sollen, so werden
genauere stöchlometrische Mengen an Kobalt zusammen mit einem Inerten Metall zur Stromsammlung vorgesehen.
Der Ausdruck inertes Metal' wird In dieser Anmeldung so verstanden, daß er ein Metall bezeichnet, welches
durch ein wesentlich höheres Oxydatlonspotentlal (verglichen mit einem normalen negativen Elektrodenreaktlonsmlttel)
gekennzeichnet 1st als das zur Verwendung ausgewählte Reaktionsmetall.
Infolgedessen wird das Inerte Metall nicht elektrochemisch mit dem LI2S während des Ladens der Zelle
reagieren, wenn die Ladespannung genau auf die Spannung eingeregelt Ist, die erforderlich 1st, um das
gewünschte positive Elektrodenreaktlonsmlttel zu erzeugen.
Die unten angegebene Tabelle I gibt die Oxydationspotentiale für verschiedene potentielle Reaktlons- und
Stromkollektor-Materlallen In Abwesenheit von LI2S an. Die Reaktion von Ll2S und dem Metall erfolgt Im allgemeinen
bei einer Spannung von 0,2 bis 0,5 V weniger als die der angegebenen Oxydationspotentiale.
Oxydationspotentiale von Metallen bezüglich Lia) in LiCl - KCl bei 400 bis 450° C
Beobachtet Theoretischer Wahrscheinliche
Wert Reaktion
Fe(O) - Fe (II) Co(O) - Co (!I) Cu(O) - Cu (I) Nb(O) - Nb(IV)
Mo(O) - Mo(III) Mo(O)- Mo(III) Cf - Cl2
Cf - Cl2
Cf - Cl2
a) Oxydationspctentiale bezüglich der Li-Al— Legierung sind annähernd 0.3 V kleiner als die angegebenen
Werte.
Aus Tabelle I erkennt man, daß die hochschmelzenden (feuerfesten) Metalle Niob, Molybdän und Wolfram
besonders gut als inerte Stromkollektormaterialien für Zellen geeignet sind, welche ein begrenztes stöchlometrisches
Verhältnis an Eisen für die Produktion von FeS2 verwenden. Andere geeignete inerte und reaktive
Metallkombinationen können gleichfalls aus Tabelle I sowie aus anderen veröffentlichten Daten hinsichtlich
Oxydationspotentialen entnommen werden.
In Fig. 3 1st ein weiterer elektrochemischer Zellenaufbau veranschaulicht, der in der experimentellen Auswertung
verschiedener Elektroden benutzt wurde. Die Zelle umfaßt ein Metallgehäuse 51, welches eine positive
Elektrode 47 enthält, die oberhalb und mit Abstand gegenüber einer negativen Elektrode 49 innerhalb eines
Bades ^uS geschmolzenem Elektrolyt 55 angeordnet ist Ein elektrisch isolierender Zylinder 59 aus beispielsweise
Beryiiiumoxyd, hegt zwischen der positiven Elektrode 47 und den Gehäusewänden, urn durch Elektrolytverunreinigungen
bewirkte Stromleckvorgänge zu verhindern. Die negative Elektrode ist in elektrischem
Kontakt mit dem Zellengehäuse angeordnet, welches als negative Klemme verwendet wird.
Die dargestellte positive Elektrode 47 ist im wesentlichen diejenige, die in der elektrochemischen Zelle des
rostfreie Stähle Fe | 2,15 | 2,13 |
Festes Co | 2,25 | 2,31 |
Cu Filz | 2,28 | 2,35 |
Nb Maschen | 2,50 | - |
Mo Schaum | 2,70 | 2,70 |
Mo-W Legierung | 2,73 | 2,70 |
W Maschen | 3,0 | 3,66 |
Festes W | 3,70 | 3,66 |
Beispiels II verwendet wird. Sie befindet sich Innerhalb eines aus rostfreiem Stahl bestehenden Rings 46 mit
oberen und unteren Schirmen 50. Ein keramischer Stoff 52 deckt die oberen und unteren Oberflächen eines
Kompaktstoffes oder Kompaktkörpers 54 ab, aer die LljS Elektrolytmischung eingebettet In ein Metallmaschengltter
57 enthält. Der elektrische Kontakt mit der positiven Elektrode wird durch Klemme 53 hergestellt und
zwar mittels einer perforierten oder gelochten Platte 56, die zwischen der oberen Schicht des Stoffes 51 ui'.d eier
oberen Oberfläche des Kompaktkörpers 54 befestigt Ist. Die Platte 56 Ist In geeigneter Welse mit einem Ring 46
verbunden, um den positiven Elektrodenkompaktkörper an seiner oberen Oberfläche und seinen Umfangkanten
zu haltern und elektrischen Kontakt mit diesem herzustellen.
Die folgenden Beispiele basieren auf dem Betrieb von Zellen, die einen allgemeinen Aufbau ähnlich dem
gemäß Flg. 3 besitzen. Verschiedene spezielle Eigenschaften dieser Zellen sind In den Beispielen der Tabelle II
beschrieben.
Tabelle Il | I | II | III |
Beispiel | Y-2 | Y-3 | Y-4 |
Zelle | |||
Positive Elektrode a) | 7,5 | 2,6 | 10,8 |
Li2S, g | 0,16 | 0,057 | 0,235 |
g-Mol | 8,2 | 18,7 | |
Fe, g | 0,15 | ") | 0,335 |
g-Mol | 8 | 1 | 4 (geladen) |
Maschenlagen, Fe | 3 | 0 | 0 |
Mo | 15 | 1,3 | 7,2 |
Elektrolyt (LiCl - KCl), g | 20 | 20 | 20 |
Fläche, cm2 | 20 | 2,9 | 12,6 |
Aktives Volumen, cm3 | FeS + Fe2S | FeS | FeS |
Elektrodenreaktionsmittel | 7,87 | 2,98 | 12,6 |
Theoretische Kapazität, | |||
Amperestunden | |||
Negative Elektrode | 25,4 | 25 | 25 |
Al, g | 35 | 42 | 4Z |
Fläche, cm2 | 22 | 17 | 17 |
Volumen, cm3 | 1,0 | 0,5 | 0,5 |
Elektrodentrennung, cm | 400 bis 430 | 400 bis 450 | 420 |
Betriebstemperatur, 0C | |||
am Elektrodenumfang ausgebildet und lieferte einen beträchtlichen ÜberschuU an Eisen gegenüber dem
zur FeS-Bildung erforderlichen.
Eine experimentelle elektrochemische Zelle wurde in einem vollständig entladenen Zustand zusammengebaut, so
Die am Boden der Zelle angeordnete negative Elektrode war eine Scheibe aus kompakten Aluminiumrasern,
abgedeckt mit einem aus rostfreiem Stahl bestehenden Schirm. Die positive Elektrode war im wesentlichen die
gleiche wie die in Γ! g. 2 dargestellte, und zwar enthielt sie 3 Lagen aus Molybdänmaschen und 8 Lagen aus
Eisenmaschen. Eine Mischung aus gepulvertem Li2S und geschmolzenem LlCl-KCI In einem Gewichtsverhältnis
von 2 Teilen Elektrolyt zu 1 Teil Li2S wurde hergestellt und als Paste zwischen und In die Öffnungen jeder
Lage der Elsenmaschen gegeben. Im wesentlichen gleichförmige Mengen der Paste wurden auf und über die
Fläche jeder Maschenlage aufgebracht. Wenn jede Lage auf der zentralen elektrischen Klemme angeordnet war,
so wurde sie damit durch ein Lötmaterial aus einer Kupfer-Silberlegierung verlötet. Die innerhalb der Maschen
vorgesehene Elsenmenge reichte aus, um sich mit sämtlichem Lithiumsulfid zur Bildung von FeS2 zu verbinden,
reichte aber nicht aus, um sich mit sämtlichem Schwefel zu FeS mit einem Überschuß an Eisen zu verbinden.
Die Zelle wurde über 166 Entlade/Ladezyklen hinweg und 1433 Stunden betrieben. Die positive Elektrodenkapazität
verblieb stabil, und zwar selbst bei bis zu 6,5 Arnperestundenkapazität und einem Ampere Strom. Ein
Aspekt der Zellenleistungsfähigkeit ist In Flg. 4 dargestellt, wo die durchschnittlichen Amperestunden- und
Wattstunden-Wirkungsgrade für die Zyklen 147 bis 165 bei verschiedenen Stromdichten dargestellt sind.
Fig. 5a zeigt die Zellenentlade- und Lade-Spannungen, abhängig von der Kapazität bei einem Ampere bei
einem frühzeitigen Formationszyklus. Die Entladespannung ist typisch für eine FeS-Elektrode bezüglich einer
Llthium-Alumlnlum-EIektrode, wobei eine kleine rjsätzllche Kapazität durch FeS2 beigetragen wird. Die
Flg. 5b bis 5e zeigen die Spannung bei verschiedenen Strömen, festgestellt Ober ein 15-Selc-Intervau hinweg
und bei verschiedenen EntladungszustSnden. Die kleinen Rechtecke In Flg. 5a entsprechen diesen verschiedenen Entladungszuständen. Ströme von 6, 10, 16 und 27 Ampere wurden für diese kurzen Zeitdauern der
kontinuierlichen In Flg. 5a gezeigten Ein-Ampere-Entladung überlagert.
Die körperliche Form und Größe der positiven Elektroden wurde mehrere Male während des Zellenbetriebs
und bei seiner ßeendlgung untersucht. Es wurde keine merkliche geometrische Verformung oder Volumenänderung durch visuelle Untersuchung festgesteflt.
Beispiel Π
Eine elektrochemische Zelle im wesentlichen gemäß FIg.3 wurde zusammengebaut und untersucht. Bei
Herstellung der aktiven Materialien Innerhalb der positiven Elektrode wurden 2 Gewichtsteile LijS mit einem
Gewichtstell LiQ-KCl eutektischem Salz gemischt. Die trockene Mischung wurde soweit gemahlen, daß sie
durch ein genormtes Sieb zu 60 Maschen/cm2 paßte und wurde sodann auf 425° C In einem Glaskohlenstoff-
•5 Schmelzgefaß erhitzt, um das elektrolytlsche Salz zu schmelzen. Nach dem Abkühlen wurde dieses Verfahren
wiederholt und das fertige Material wurde ebenfalls gemahlen, um durch ein 60-Maschen/cm2-Sieb zu passen.
Die sich ergebende Mischung aus einer im wesentlichen gleichförmigen LbS-Elektrolyt-Zusammensetzung
wurde abgewogen, um stöchiometrisch einer 14 Maschen aufweisenden Eisen-Maschenlage vom 5 cm 0, baslerend auf der Umwandlung von Li2S zu FeS zu entsprechen. Überschüssiges Elsen zur Stromsammlung wurde ■
durch die Elektrodenstruktur und die Elektrodenklemme, die aus rostfreiem Stahl bestanden, vorgesehen. Die
gepulverte Mischung würde in die Eisenisge hinein hslßgeprsSt, und zwar bei 30C0C rnii einem Druck von
667 bar und mit einer 30minütigen Gesamtpreßzelt. Die Inspektion ergab einen Kompaktkörper von gleichförmi- 7J
ger Dicke und gleichförmiger Verteilung des Llekuodenmaterials. Der sich ergebende Elektrodenkompaktkörper S
wog 7,2 g, war 1,45 mm dick und besaß 94* der theoretischen Dichte. Die theoretische Ladekapazität betrug Γ*
1,02 Amperestunden pro cm3. K;
ein Plateau von ungefähr 1,6 bis 1,7 V (frei von IR) anstiegen. Dies stimmt mit der Theorie Oberem, daß die
Reaktion an der positiven Elektrode Fe -> Fe2* + 2e" Ist. Das Eisen-Ion (wahrscheinlich in Form von FeCl4 2-)
wandert dann zu dem Ll2S und reagiert: Fe2' + Ll2S - FeS + 2 Lr. . .·>,»
» Die Zelle wurde über 43 Zyklen und 300 Stunden betrieben, bis der Versuch absichtlich beendet wurde. Ein ?jj
elektrischer Kurzschluß bei ungefähr 200 Stunden wurde durch einen direkten körperlichen Kontakt zwischen ||
den beiden Elektroden hervorgerufen und wurde durch körperliche Trennung beseitigt. Während des Betriebs ·!
arbeitete die Zelle beständig mit Kapazitätsdichten von 0,7 Amperestunden pro cm3 bei 50 Milliampere pro cm2 \;
nach dem zyklischen Durchlaufen zeigte eine minimale Verformung. Weitere Ergebnisse des Zellenbetriebs sind ψ,
in den FIg. 6a bis 6e angegeben. Die Ampere- und Wattstunden-Wirkungsgrade der Flg. 6a basieren auf Sl
Eine elektrochemische Zelle, ähnlich der des Beispiels II, wurde mit einer positiven Elektrode untersucht,
welch letztere einen Stapel aus 4 Kompaktkörpern aus Elektrodenmaterialien aufwies und die In einem Eisenmaschengitter eingebettet waren. Jeder Kompaktkörper enthielt annähernd gleiche stöchiometrlsche Mengen an
Elsen und Ll2S zur Bildung von FeS. Überschüssiges Eisen wurde durch 2 zusätzliche Schichten aus Elsenmasehen an der Ober- und Unterseite des Stapels vorgesehen. Ein klemmenartiger, elektrischer Kontakt wurde
metallurgisch mit jeder Maschenlage verbunden.
Diese Zelle wurde über 1000 Stunden und 60 Zyklen hinweg betrieben, bis der Versuch absichtlich eingestellt
wurde. Es wurde eine typlscht Schwefelausnutzung von 70% bei 98» Amperestunden-Wirkungsgrad und 75% »
Wattstunden-Wirkungsgrad (basierend auf der Menge der entladenen und geladenen Wattstunden) erreicht, und
zwar bei 50 mA/cm1 Stromdichte. Eine Entladekapazität von 6 bis 8 Amperestunden wurde über den größten
Teil des Versuchs hinweg aufrechterhalten. Weitere Arbeitseigenschaften waren grundsätzlich ähnlich den für
das Beispiel II angegebenen, was demonstriert, daß eine Vielzahl von positiven Elektrodenkompaktstoffen in
einem Stapel kombiniert werden kann, um zusätzliche Amperestunden-Kapazität zu liefern.
eine hohe spezifische Energie aufweisende elektrochemische Zelle In einem vollständig ungeladenen Zustand
zusammengebaut werden kann. Dies eliminiert die Notwendigkeit, hoch reaktive (reaktionsfreudige) Elektroden
materiallen beim Zellenzusammenbau zu handhaben. Daher erreicht man eine verminderte Verunreinigung der
Claims (1)
- Patentansprüche:1 Verfahren zur Herstellung einer sekundären elektrochemischen Zelle mit einem Zellengehäuse (11), einer positiven Elektrode (17), einer negativen Elektrode (13, 15) und einer porösen Umhüllungsstruktur (25),die vom geschmolzenen Elektrolyt zwischen den positiven und negativen Elektroden durchdringbar ist,gekennzeichnet durch das Einbetten einer Innigen Mischung aus im wesentlichen Ll2S und Elektrolyt in Metallmaschen (27) in überall gleichförmigen Mengen und Zusammenbau einer positiven Elektrodenklemme (21) in elektrischem Kontakt mit der Mischung und den Metallmaschen als die positive Elektrode, und ferner gekennzeichnet durch den Zusammenbau als negative Elektrode (13) einer porösen soliden Masse,ίο die Im wesentlichen aus Aluminiummetall besteht, und zwar Imprägnierbar durch den Elektrolyten In einem geschmolzenen Zustand und In elektrischer Berührung mit einer negativen Elektrodenklemme (19), und Zusammenbau der negativen und positiven Elektrodenklemme (19, 21) bezüglich des Zellengehäuses (11), um so elektrisch zugänglich zu sein für die Verbindung einer Quelle elektrischen Potentials, um so elektrochemisch ein Metallsulfid innerhalb der positiven Elektrode (17) und eine LIthlum-Alumlnium-Legierung
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