DE2542406A1 - Elektrochemische zelle - Google Patents
Elektrochemische zelleInfo
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Description
UNITED STATES ENERGY RESEARCH AND DEVELOPMENT ADMINISTRATION
Washington, D.C. 20545
Elektrochemische Zelle
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrochemische Zelle, die im ungeladenen Zustand zusammengebaut ist, und zwar auf
eine hohe Temperatur verwendende, sekundäre, elektrochemische Zellen sowie daraus aufgebaute Batterien, die als Leistungsquellen in elektrischen Automobilen, elektrischen Fahrzeugen
der Hybridbauart und zur Energiespeicherung während NichtSpitzenzeiten des Energieverbrauchs benutzt werden können.
Die Erfindung ist besonders bei elektrochemischen Zellen verwendbar, die Metallsulfide als positive Elektrodenreaktionsmittel
verwenden und eine Lithium-Aluminium-Legierung als das negative Elektrodenreaktionsmittel benützen.
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Es wurde bereits viel an der Entwicklung solcher elektrochemischer
Zellen sowie deren Elektroden gearbeitet. Verschiedene erfolgversprechende Bauarten dieser Zellen verwenden
Lithium, eine Lithium-Aluminium-Legierung oder
Natrium als das Reaktionsmittel in der negativen Elektrode. In der positiven Elektrode wurden die Chalkogene7insbesondere
Schwefel und Schwefelverbindungen benutzt. Zur Erzeugung der Ionenleitung zwischen den Elektroden enthalten
die Elektrolyte aus Schmelzsalz im allgemeinen die Ionen des negativen Elektroden-Reaktionsmittels. Beispiele für
derartige Sekundärzellen und ihre verschiedenen Komponenten sind den U.S.-Patenten 3 716 409, 3 666 560 und 3 488 '221
zu entnehmen. Andere Zellen und Elektroden dieser Bauarten sind beschrieben in: U.S.Patent 3, f3Z, IfZt _ 1 Γ : :;. :
(Rubischko) ; U.S.Patent Z1BZl-, 3iö ... _ .. -.
(Cairns u.a.); U.S.Patent 3,82?,336 ~ - . _\.-._;-.■:
(Walsh u.a.) sowie U.S.Patent-Anmeldung Serial Nr. .434.459 (Gay) entsprechend DT-OS 2 501 881.
Wie in der DT-OS 2501881 erwähnt, können Reduktionen der Schwefelaktivität und Verlust durch Verwendung von Metallsulfiden
als Katodenmaterial entstehen. Es wurden beispielsweise elektrochemische Zellen vorgeschlagen, die Lithium
oder Lithium-Aluminium-Legierung als das Anoden-Reaktionsmittel zusammen mit Metallsulfid wie beispielsweise FeS2/
FeS, CoS2, Co3S4, NiS2, MoS3 oder Cu3S als positives Elektroden-Reaktionsmittel
benutzen. (Etude Thermodynamique des Generateurs a Electrode de Lithium, Entropie, No. 4,
Seiten 24-34, Juillet-Aout 1971, Caiola et al.) Andere Katoden-Reaktionsmittel,
die betrachtet wurden, umfassen Sb3S3, As3S2, As3S3 und P4SiQ. Im folgenden seien typische
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Reaktionen der obigen Materialien ?ι;:..·.-:.ιη11; «■■ \ m r Zelle eingegeben,
die eine Lithium- oder Liü J:; "deefier-nr^sanode besitzt:
4e~ + FeS, + 4Li+ f.- 2u"U3 I Fe
2e~ + FeS + 2Li+ -:· Li3S +Fe
4e" + CoS2 + 4Li+- — —>- ril±2Q + Co
8e~ + Co3S4 + 8Li+ >■- 4Li2S + 3Co
2e" + NiS + 2Li+ —>
Li S + Ni
6e~ + MoS3 + 6Li+ y- 3Li2S + Mo
2e~ + Cu2S + 2Li+ -=- ■>- Li3S + 2Cu.
Dementsprechend ist die Reaktion an der negativen Elektrode die folgende:
Li 5*- Li + e oder
LiAl >-" Li+ + Al + e~.
Bei der Herstellung von elektrochemischen Zellen dieser Bauart treten verschiedene Probleme auf. Lithium-Metall ist
außerordentlich reaktionsfreudig und kann leicht durch Kombination mit Feuchtigkeit, Sauerstoff oder Stickstoff in der
Luft verunreinigt werden. Als negative Elektroden verwendete Li-Al-Legierungen befinden sich oftmals in der Form eines
porösen Kompaktstoffes oder einer Platte mit einer großen Fläche als Oberfläche, auf welche Weise ihre Reaktivität erhöht
wird. Infolgedessen werden Lithium und Lithium-Legierungen normalerweise in einem trockenen und inerten Gas, wie beispielsweise
einer Helium-Umgebung'bei der Elektrodenherstellung
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und dem Zusammenbau der elektrochemischen Zellen gehandhabt. Häufig werden Anordnungen der Baiiart benutzt, die
nur durch Handschuhe zugänglich sind, um auf diese Weise die inerte Atmosphäre vorzusehen und die .Sicherheit der
Angestellten zu gewährleisten.
Andere Schwierigkeiten entstanden durch das Anschwellen und die Verformung insbesondere innerhalb der Positiv-Elektrode.
Diese Verformungen hatten Stromleckstellen zur Folge und elektrische Kurzschlüsse innerhalb der Zelle.
Wenn Eisensulfide als Reaktionsmittel der positiven Elektrode verwendet werden, so verbindet sich dieses mit
Lithiumionen und bildet Li~S und Eisenmetall mit einem
Volumenanstieg von ungefähr 2,6 bis 1 in der positiven Elektrode, üblicherweise wird hinreichend viel Leerraum
innerhalb der positiven Elektrode vorgesehen, um eine Ausdehnung von dieser Größenordnung aufzunehmen. Die Erfahrung
bei der Untersuchung von Hochtemperatur-Zellen dieser Bauart hat jedoch gezeigt, daß eine nicht gleichförmige
Ausdehnung der positiven Elektrode auftritt, was möglicherweise auf nicht gleichförmigen Stromfluß zurückgeht. Die
sich ergebende Verformung ergibt einen elektrischen Kurzschluß selbst in solchen Zellen, die ausreichend Platz für
die vorausgesagte Ausdehnung besitzen. In anderen Fällen wurden elektrisch leitende Gitter oder Maschen als Stromsammler
oder Kollektoren verwendet und wurden verformt und' unterbrochen, was einen verminderten Wirkungsgrad zur Folge
hatte.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine elektrochemische Zelle vorzusehen, die in einfacher Weise
zusammengebaut werden kann und zwar mit einer kleineren
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Wahrscheinlichkeit hinsichtlich Verunreinigung. Ferner
be2:v,Tco];.L: die Erfindung eine elektrochemische Zelle mit
einer positiven Elektrode vorzusehen, welche ein vermindertes Risiko hinsichtlich Anschwellen und Verformung
besitst. Ferner soll die erfindungsgemäße elektrochemische
Zelle eine verbesserte Gleichförmigkeit hinsichtlich der Verteilung der Reaktionsprodukte innerhalb der positiven
Elektrode auf v/eisen.
Zusammenfassung der Erfindung. Gemäß der Erfindung wird
eine vollständig entladene, sekundäre elektrochemische Zellenanordnung vorgesehen, die eine positive und eine
negative Elektrode zusammen mit einem ein Lithiumsalz aufweisenden Elektrolyten umfaßt. Die positive Elektrode weist
gemäß der Erfindung eine oder mehrere Lagen aus metallischen (Gitter) Maschen oder einem Sieb auf, und zwar mit
einer innigen Mischung aus einem Alkalimetall-Sulfid, wie beispielsweise Lithiumsulfid, wobei der Elektrolyt in
die Maschen eingebettet ist. Das auf diese Weise imprägnierte Maschengitter ist innerhalb einer porösen Umschließung
gehalten, die für den geschmolzenen Elektrolyten permeabel ist. Eine Elektrodenklemme durchdringt die Umschließung
und stellt eine elektrische Verbindung mit der Mischung und dem metallischen Maschengitter her. Die negative
Elektrode ist eine poröse Masse aus Aluminiummetall, welches durch den Elektrolyten im geschmolzenen Zustand
imprägnierbar ist, und eine Elektrodenklemme befindet sich in elektrischem Kontakt mit der Aluminiummasse. Die Klemmen
von sowohl der positiven als auch der negativen Elektrode sind von der Zellenaußenseite her zugänglich, um mit
einer extern angeordneten elektrischen Last oder einem Kreis in Verbindung gebracht zu werden. Wenn man einen
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elektrischen Strom durch die Zelle leitet, so wird ein Metallsulfid in der positiven Elektrode erzeugt, und zwar
durch die Reaktion des Lithiumsulfids und des metallischen
Maschengitters, während eine Lithiurn-Äluminium-Legie™
rung mit der negativen Elektrode gebildet wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus den Ansprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt.: Figur 1 einen Schnitt durch eine sekundäre elektrochemische Zelle;
Figur 2 eine vergrößerte Ansicht einer alternativen, positiven Elektrode, die in der elektrochemischen Zelle gern*
Figur 1 verwendet werden kann; Figur 3 eine zur Untersuchung der Erfindung verwendete, elektrochemische Zelle; Figur 4
eine grafische Darstellung des Wirkungsgrads der elektrochemischen Zelle als Funktion der Entladestromdichte der
elektrochemischen Zelle des Beispiels I; Figuren 5a, 5b, 5c, 5d und 5e eine Reihe von miteinander in Beziehung stehenden,
grafischen Darstellungen, welche ein Zellentladespannungsansprechen unter verschiedenen Bedingungen einer
Hochstromlast in der elektrochemischen Zelle des Beispiels I darstellen; Figuren 6a, 6b, 6c, 6d und 6e eine Reihe von
miteinander in Beziehung stehenden, grafischen Darstellungen, welche verschiedene Leistungseigenschaften der elektrochemischen
Zelle des Beispiels II darstellen.
Es sei nun zunächst das bevorzugte Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben.
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2B4240S
In Figur 1 ist ein abgedichtetes Zellengehäuse 11 dargestellt,
welches 2 negative Elektroden 13 und 15 stapelartig angeordnet enthält, und zwar mit einer dazwischen
angeordneten positiven Elektrode 17. Die obere negative Elektrode 13 und die untere negative Elektrode
15 sind in elektrischer Berührung mit dem Gehäuse 11 an
ihren Kanten und an der Bodenoberfläche der Elektrode angeordnet. Die an der Unterseite des Gehäuses 11 befestigte
Elektrodenklemme 19 gestattet die von außen kommende elektrische
Verbindung mit den negativen Elektroden. Die obere negative Elektrode 13 ist mit einer Mittelöffnung
ausgestattet, um eine zweite Elektrodenklemme 21 in elektrischen Kontakt mit der mittig angeordneten positiven
Elektrode 17 zu bringen. Die Klemme 21 ist von einem elektrisch isolierenden Kragen 23 umgeben, der sich über die
Dicke der Elektrode 13 mit erstreckt und etwas in die positive
Elektrode 17 ragt. Die Elektrodenklemmen 19 und besitzen komplementäre Stöpsel- und Sockelverbindungen,
um das Aufeinanderstapeln einer Vielzahl von elektrochemischen Zellen zu gestatten.
Zudem sind die positiven und negativen Elektroden elektronisch durch einen keramischen Stoff 25 voneinander isoliert,
wobei dieser Stoff 25 die Elektrode 17 umschließt und als eine Zwischenelektrodentrennung dient. Der Stoff 25 ist
ein elektrisch isolierendes, poröses Material, das durch den Zellenelektrolyten im geschmolzenen Zustand durchdrungen
und benetzt wird. Als ein Beispiel für den Trennstoff sei ein Tuch oder perforiertes Papier aus Bornitrid,
Zirkoniumoxyd oder Yttriumoxyd erwähnt. Eine äußere poröse Schicht oder ein Korb 26 aus einem korrosionsbeständigen Material,
wie beispielsweise ein aus Molybdän oder rostfreiem Stahl bestehender Sieb kann vorgesehen sein,
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um die Elektroden weiterhin zu trennen und eine strukturelle
Integrität hervorzurufen. Der die porösen Zonen des Stoffes 25 und die Elektroden anfüllende Elektrolyt kann
ein Lithium-Salz-Eutektikum sein, wie beispielsweise ein
LiCl-KCl oder LiCl-LiF-KBr Eutektikum. Verschiedene andere geeignete Elektrolytsalze können aus den im Ü.S.Patent
3 488 221 genannten entnommen werden.
Die negativen Elektroden 13 und 15 bestehen nach Zusammenbau innerhalb der elektrochemischen Zelle und vor dem
Durchlaufen eines elektrischen Zyklus aus porösen Metallplatten, und zwar entweder einem Metall, welches mit dem
negativen Elektrodenreaktionsmittel, beispielsweise Aluminium, ein Oxyd bildet, oder aus einem nicht reaktiven
Metall, beispielsweise rostfreiem Stahl. Die Metallplatten können ein Kompaktstoff aus Fasern oder Drähten sein, ein
Metallschaum oder eine integrale (einstückige) Masse aus gesinterten Teilchen. Wenn poröse Aluminiumplatten verwendet
werden, wird die Lithium-Aluminiumlegierung durch elektrochemisches Aufladen der Zelle erzeugt.
Obwohl dies nicht versucht wurde, so kann man doch vernünftigerweise
annehmen, daß eine poröse Platte aus rostfreiem Stahl oder einem anderen, nicht reaktiven Material als
Elektrodenstruktur, veranschaulicht bei 13 und ^,verwendet
werden könnte. Beim elektrochemischen Aufladen der ZeI^-
Ie könnte erwartet werden, daß elementares LitMummetall
sich an der rostfreien Stahlplatte abscheidet, und zwar insbesondere dann, wenn die Zelle bei 6OO°c oder darüber betrieben
wird, um die Benetzung zu erhöhen. Alternativ können die Zwischengitteroberflächen innerhalb der porösen Platte mit
einem Agens behandelt werden, um die Oberflächenspannung des
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geschmolzenen Lithiums für Betrieb bei t:Ir1 er niedrigeren
Temperatur zu vermindern. Beispiolnweisc l.änn eine Schicht
oder ein Film aus Kupfer- oder einer Kupfer legierung/ abgeschieden
auf den Substratoberflachen,die Oberflächenspannung
von flüssigem Lithium hinreichend reduzieren, um eine Benetzung und Imprägnierung der porösen Platte während der
Elektroaufladung der Zelle hervorzurufen.
Die in der Mitte der Zelle angeordnete positive Elektrode
17 umfaßt eine einzige Schicht oder einen Stapel aus mehreren Schichten von Metallmaschen 27, wie geneigt. Jede der
Maschen 27 ist metallurgisch verbunden, und zwar unter Bildung einer elektrischen Verbindung mit Klemme 21 und der
benachbarten Masche mittels beispielsweise einer Silber-Kupferlegierungslötung.
Der in die Elektrode 17 eindringende Teil der Klemme 21 kann einen Stapel aus elektrisch leitenden
Unterlagsscheiben 18 von ringförmiger Gestalt aufweisen, die um einen Mittelklemmenstift angeordnet sind, und zwar
zwischen abwechselnden Lagen der Maschen. Geeignete metallurgische Verbindungen können zwischen den Unterlagscheiben
und Maschen hergestellt sein.
Das zur Verwendung in den Metallmaschen 27 bevorzugte Metall ist Eisen, um die Ausbildung von Eisensulfiden als positives
Elektrodenreaktionsmittel zu gestatten. Jede Lage der Eisenmasche bestehtvorzugsweise aus einer geringen Legierungskonzentration,
um die Verunreinigungen innerhalb der elektrochemischen Zelle zu minimieren. Beispielsweise kann Eisen
von ungefähr 99,9% Reinheit verwendet v/erden. Es können jedoch, wenn gewünscht, weniger reaktionsfreudige elektrische
Additive als Eisen, beispielsweise Molybdän, Wolfram oder Kohlenstoff, und die elektrisch leitend sind,
hinzugefügt werden, und können zur Erhöhung der Strom-
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Sammlung nach der Zerstörung der Eisenmaschengitter dienen.
Jede Lage der Eisenmaschen hat ebenfalls einen hinreichenden
Anteil an offener Oberfläche, um die Preßfüllu.ig
der gepulverten verbleibenden Elektrodenmaterialien zu gestatten. Für den vorliegenden Anwendungsfall haben
sich Eisenmaschen oder Eisenmaschengitter von 60% bis 80% öffnungen und 0,5mm Dicke als geeignet erwiesen. Im
Rahmen dieser Erfindung umfaßt der Ausdruck "Masche" Siebe, Schirme, Netze oder irgendeine perforierte Lage
aus Metall. Vorstehend und auch weiterhin wird gelegentlich statt des Ausdrucks "Masche" oder "Maschen" der
Ausdruck "Gitter" oder "Maschengitter" verwendet, wobei auch die beiden letztgenannten Ausdrücke ebenso
wie der Ausdruck "Masche" interpretiert werden soll.
Im zusammengebauten Zustand umfaßt die Elektrode 17 auch
eine innige Mischung aus dem Zellenelektrolyt und dem . Reaktionsprodukt der elektrochemischen Zelle (Lithiumsulfid)
, und zwar unter Druck eingebettet innerhalb der Öffnungen und Gitterzwischenräume innerhalb des Eisenmaschenstapels.
Bei einem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die innerhalb der
positiven Elektrode 17 befindliche Lithiumsulfidmenge wesentlich kleiner als die stöchiometrische Menge, die
erforderlich ist, um mit dem ganzen Eisen zur Bildung von FeS gemäß der folgenden Reaktion zu reagieren:
Ladung^
Fe + Li2S Entladung *eS + 2 Li
Durch Einschluß eines beträchtlichen stöchiometrischen Überschusses an Eisen innerhalb dieser Elektrode wird
das Übrigbleiben von hinreichend viel Eisenmaschengitter nach dem vollständigen Elektroaufladen der Zelle
erwartet, um innerhalb der positiven Elektrode 17 als j
Stromkollektor zu dienen. Mindestens eine stöchiometri- f
sehe Eisenmenge ist in der Maschenanordnung vorgesehen, I
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um die Reaktivität mit dem eingebetteten Li3S zu erhöhen,
während der Eisenüberschuß entweder als zusätzliche Maschen oder als ein strukturelles oder Bauglied
innerhalb der positiven Elekt.codenums eh ließung eingegeben ist.
Es können in der positiven Elektrode auch Maschen aus anderen ubergangsmetallen als Eisen, wie beispielsweise
Kobalt, Nickel oder selbst Molybdän verwendet werden, um die entsprechenden Sulfide als das Elektrodenreaktionsmittel
z\i bilden. Typische Reaktionen, wie beispielsweise die Umkehrreaktionen der in der Beschreibungseinleitung
erwähnten Reaktionen, werden während des elektrochemischen Aufladens der Zelle durchgeführt. Die
Ladespannung der Zelle wird auf die Spannung eingeregelt, die erforderlich ist, um die gewünschten Metallsulfide
zu bilden. Beispielsweise sind die Ladespannungen bezüglich einer negativen Li-Al-Elektrode ungefähr 1,49
Volt zur Bildung von NiS, 1,74 Volt zur Bildung von CoS2, 1,39 Volt zur Bildung Cu3S und mehr als 2,7 Volt
zur Bildung von MoS3, während man im Gegensatz dazu ungefähr
1,33 Volt für FeS und 1,77 Volt für FeS2 benötigt.
Von diesen Materialien benötigt Molybdän eine viel höhere Spannung für seine Oxydation als die anderen Metalle.
Aus diesem Grund kann Molybdän in der positiven Elektrode entweder als ein reaktives Material oder als ein inertes
Stromkollektormaterial eingeschlossen sein. Die während des Aufladens der Zelle eingestellte und gesteuerte
Spannung bestimmt die Rolle eines Metalls» wie beispielsweise des Molybdäns.
Bei der Herstellung einer Mischung aus Lithiumsulfid
und einem Elektrolyt für die positive Elektrode 17 werden die Materialien gemischt und miteinander iu einem gleich-
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förmigen feinverteilten Pulver von beisp-5 ulswcl: ■-_'.
5 bis 30 Mikron Durchmesser gcraahlen. -DJo Mischung kann
bis zu 60-30 Gewichtsprozent Li2S^1 enthalten. Di·:.· 9tiraisehten
Pulver werden auf eine Tempel,, % :ur oberhalb üc:
Schmelzpunkts des Elektrolyten (352°C für LiCl-KCl Eutektikum)
erhitzt. Wiederholtes Mahlen und Erhitzen auf erhöhte Temperaturen erzeugt eine pulverförmige Masse aur>
feinverteilten Lithiumsulfid-Teilchen, die mit einer Schicht aus Elektrolyt überzogen und benetzt sind. Auf diese !«eise hergestellte
Elektrodenmaterialien können sodann unter Druck in die Öffnungen innerhalb einer Schicht oder eines
Stapels aus Eisenmaschen gepreßt werden, um den Kompaktstoff
der po.sitiven Elektrode 17 zu bilden. Typische Preßverfahren verwenden 200 bis 700 kg/cm während einer
Zeitdauer von 10 bis 30 Minuten.
Alternativ kann eine hinreichende Elektrolytmenge mit dem Lithiumsulfid vermischt werden, und zwar zur Bildung einer
pastenartigen Mischung bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunkts des Elektrolyten. Derartige Mischungen enthalten einen
geringen Anteil an Lithiumsulfid, beispielsweise nur ungefähr 1/3 bis 1/2 des Gewichts. Die Pastenmischung kann in den
Stapel aus Eisenmaschen eingepreßt werden oder alternativ kann die Pastenmischung als eine Pastenlage zwischen und
in die Maschenglieder eingegeben werden.
Nachdem der positive Elektrodenkompaktstoff fertig ist,
wird er innerhalb eines keramischen Stoffes umschlossen und zusammen mit den aus porösem Aluminium bestehenden
negativen Elektroden innerhalb eines Zellengehäuses, wie beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten, zusammengebaut.
Die Zelle wird durch übliche metallurgische Verfahren hermetisch abgedichtet und mit einer Gleichstromquelle
der geeigneten Polarität verbunden, um elektrochemisch die Zellenreaktionsmittel zu bilden. Die Elektroaufladung
der oben erwähnten Zellenmaterialien
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copy]
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erzeugt FeS« oiler FeS in e'er positiven Elektrode vir.-d
Li-Al-Legierung in der ne_^tiven Elektrode;.
Es sei nunmehr auf Figur 2 Bezug genommen, wo ein·:;
ins einzelne gehende Ansicht einer positiven Elektrode dargestellt ist. Die Elektrode umfaßt einen Stapel
aus mehreren Lagen aus Maschen, von denen einige aus einem reaktiven Metall, wie beispielsweise Eisen, Nickel
oder Kobalt ist, während andere aus einem mehr inerten Metall bestehen, und zwar mit einem höheren Oxydationspotential, wie beispielsweise die hochschmelzenden Metalle
Molybdän, Niob, Wolfram und ihre Legierungen. Wie dargestellt, sind zwei Sätze aus vier Lagen 31 und 31' jeweils
aus reaktivem Metall bestehenden Maschen zwischen die drei mit Abstand angeordneten Lagen aus inertem,
hochschmelzendem Metall bestehenden Maschen 33 eingesetzt. Die Lagen aus inerten Metallmaschen 33 besitzen
eine etwas größere Dicke als die Maschen 31 aus reaktivem
Metall. Die erhöhte Dicke erzeugt einen angemessenen Querschnitt für die Stromsammlung, selbst dann, wenn
eine gewisse chemische oder elektrochemische Korrosion auftritt. Die aus reaktivem Metall bestehenden Maschen
haben eine geringere Dicke, um eine größere Kontaktfläche pro Einheitsmasse mit der L^S-Elektrolyt-Mischung 32 vorzusehen.
Jede der inerten Metallagen besitzt - wie dargestellt eine mittig angeordnete Unterlagsscheibe 35, die metallurgisch
mit der Mittelelektrodenklemme 37 verbunden ist. Es können auch Unterlagsscheiben, ähnlich der bei 35 dargestellten,
auf jeder der reaktiven Metallagen 31 vorgesehen sein, um die strukturelle Integrität zu verbessern.
Da jedoch der größte Teil der Eisenmaschen in die Zellen-
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[ copy!
reaktion eintreten wird, ist dies von geringerer Wichtigkeit.
Der Stapel aus den Maschen aus inertem Metall und Eisen wird mit einer innigen Mischung aus Lithiumsulfid .und
Elektrolyt imprägniert, wie dies in Verbindung mit Figur 1 diskutiert wurde. Der auf diese Weise ausgebildete positive
Elektrodenkompaktstoff wird innerhalb eines keramischen Stoffes 39, beispielsweise Zirkoniumoxyd, Bornitrid oder
Yttriumoxyd und einem Korb 41 aus einem Material, beispielsweise Molybdän oder rostfreiem Stahl eingeschlossen.
Die Verwendung eines inerten Metalls als Stromkollektormaterial
besitzt seine besonderen Anwendungen bei der Konstruktion positiver Elektroden, in denen FeS9 das vorgesehene
Reaktionsmittel ist. Überschüssiges Eisen innerhalb der positiven Elektrode reagiert spontan mit FeS2 zur Bildung
von FeS. Wenn daher die innerhalb der positiven Elektrode eingeschlossene Eisenmenge, d.h., diejenige, die sich
innerhalb der Grenzen des keramischen Isolierstoffes 39 in
elektrischer Berührung oder fähig zur Wanderung in elektrische Berührung mit der positiven Elektrodenklemme 37 befindet,
geringer ist, als die stöchxometrische Menge, die erforderlich ist, um sich mit allem vorhandenen Li9S zur
Bildung von FeS zu verbinden, und wenn die Ladespannung oberhalb 1,77 V liegt, so kann FeS9 entsprechend der folgenden
Gleichung gebildet werden:
Ladung
Fe + 2 Li2S 4 Li + FeS2
Fe + 2 Li2S 4 Li + FeS2
Entladung
Zur Vermeidung der Bildung von elementarem Schwefel (2,1 V
bezüglich Li-Al) innerhalb der Zelle, wird mindestens ge-
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nügencl Eisen vorgesehen, um stöchiometrisch das Li2S
in der Elektrode zur Bildung von FeS2 auszugleichen.
Daher wird in positiven Elektroden, wo das Reaktionsmittel FeS2 oder eine Korabination von FeS2 und FeS
sein soll, die Menge an elementarem Eisen innerhalb der Lagen des Gitters 31 oder in anderen Formen innerhalb
der positiven Elektrode in einem 1:1 bis 1:2 Mol-Verhältnis zur Menge des vorhandenen Li2S stehen.
In solchen Zellen, wo das Elektrodenreaktionsmittel nur FeS sein soll, kann ein beträchtlicher Eisenüberschuß
vorgesehen sein, um die vollständige Reaktion sicherzustellen, und um als ein Stromkollektormaterial
zu dienen. Dies ist von beträchtlichem Nutzen infolge der relativ geringen Kosten des Eisens bezüglich verschiedener
inerter Metalle, die zur Stromsammlung geeignet sind.
Bei der Verwendung von Nickel- und Kobaltsulfiden als positive
Elektrodenreaktionsmittel gelten die gleichen Prinzipien, die das Verhältnis des Metalls zu Li„S bestimmen.
Beispielsweise ist ein großer stöchiometrischer Überschuß von Kobaltmetall nur dann möglich, wenn das
Elektrodenreaktionsmittel CoS sein soll. Wenn Co^S.,
Co2S3 oder CoS2 elektrochemisch innerhalb der positiven
Elektrode erzeugt werden sollen, so werden genauere stöchiometrische Mengen an Kobalt zusammen mit einem
inerten Metall zur Stromsammlung vorgesehen.
Der Ausdruck inertes Metall wird in dieser Anmeldung so verstanden, daß er. ein Metall bezeichnet, welches
durch ein wesentlich höheres Oxydationspotential (verglichen mit einem normalen negativen Elektrodenreaktionsmittel)
gekennzeichnet ist als das zur Verwendung ausgewählte Reaktionsmetall.
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Infolgedessen wird das Inerte Metall niclii elektrochemisch mit
dem LI„S während des tadens der Zelle reagierenf wenn die
Ladespannung genau auf die Spannung eingeregelt ist, die erforderlich
ist, um das gewünschte positive Elektradenreak—
tionsmittel zu erzeugen.
Die unten angegebene Tabelle I gibt die Oxydationspoteiitiale
für verschiedene potentielle Keaktions- raid Stroi&kallekfear-Materialien
in Abvresenhelt von LI2S an. Die Reaktion von l*i2 s
und dem Metall erfolgt im allgemeinen bei einer Spannung von Of2 bis O1-S V weniger als die der angegebenen Oxydationspotentiale.
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ia
Oxydationspotentiale von Metallen bezüglich Lia in LiCl-KCl bei 400-45O0C
Beobachtet (V)
Theoretischer Wert (V)
Wahrscheinliche Reaktion.
α» ο |
rostfreie Stahle Fe Festes Co |
2.15 2.25 |
OO | Cu Filz | 2.28 |
—i σ> |
Nb Maschen | 2.50 |
ο | Mo Schaum | 2.70 |
706 | Mo-W Legierung W Maschen |
2.73 3.0 |
Festes W | 3.70 |
2.13 | Fe(O) | - Fe (II) |
2.31 | Co(O) | - Co(II) |
2.35 | Cu(O) | - Cu(I) |
Nb(O) | - Nb(IV) | |
2.70 | Mo(O) | - Mo(III) |
2.70 | Mo(O) | - xMo(III) |
3.66 | Cl" - | Ci2 |
3.66 | Cl" - | C12 |
Oxydationspotentiale bezüglich der Li-Al-Legierung sind annähernd 0.3 V kleiner als
die angegebenen Werte.
Aus Tabelle I erkennt man, daß die hochschmelzenden,
(feuerfesten) Metalle Niob, Molybdän und Wolfram besonders gut als inerte Stromkollektormaterialien für
Zellen geeignet sind, welche ein begrenztes stöchiometrisches
Verhältnis an Eisen für die Produktion von FeS-verwenden.
Andere geeignete inerte und reaktive Metallkombinationen können gleichfalls aus Tabelle I sowie aus
anderen veröffentlichten Daten hinsichtlich Oxydationspotentialen entnommen v/erden.
In Figur 3 ist ein weiterer elektrochemischer Zellenaufbau veranschaulicht, der in der experimentiellen Auswertung
verschiedener Elektroden benutzt wurde. Die Zelle umfaßt ein Metallgehäuse 51, welches eine positive Elektrode 47
enthält, die oberhalb und mit Abstand gegenüber einer negativen Elektrode 49 innerhalb eines Bades aus geschmolzenem
Elektrolyt 55 angeordnet ist. Ein elektrisch isolierender Zylinder 59 aus beispielsweise Berylliumoxyd, liegt
zwischen der positiven Elektrode 47 und den Gehäusewänden, um durch Elektrolytverunreinigungen bewirkte Stromleckvorgänge
zu verhindern. Die negative Elektrode ist in elektrischem Kontakt mit dem Zellengehäuse angeordnet, welches
als negative Klemme verwendet wird.
Die dargestellte positive Elektrode 47 ist im wesentlichen diejenige, die in der elektrochemischen Zelle des Beispiels
II verwendet wird. Sie befindet sich innerhalb eines aus rostfreiem Stahl bestehenden Rings 46 mit oberen und unteren
Schirmen 50. Ein keramischer Stoff 52 deckt die oberen und unteren Oberflächen eines Kompaktstoffes oder Kompaktkörpers
54 ab, der die Li^S Elektrolytmisclrung eingebettet in ein
Metallmaschengitter 57 enthält. Der elektrische Kontakt
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mit der positiven Elektrode wird durch Klenge 53 hergestellt
und zwar mittels einer perforierten oder gelochten
Platte 56, die zwischen de3: oberen Schicht des Stoffes
52 und der oberen Oberfläche des Kontaktkörpers 54
befestigt ist. Die Platte 56 ist in geeigneter Weise mit einem Ring 46 verbunden, um den positiven Eiektrodenkompaktkörper
an seiner oberen Oberfläche und seinen Umfangkanten zu haltern und elektrischen Kontakt ir.it diesem
herzustellen.
Die folgenden Beispiele basieren auf dem Betrieb von Zellen, die einen allgemeinen Aufbau ähnlich dein gemäß Figur
besitzen. Verschiedene spezielle Eigenschaften dieser Zellen sind in den Beispielen der Tabelle II beschrieben.
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Beispiel
Zelle
Zelle
I Y-2
II Y-3
III Y-4
Positive Elektrode
Li2S, g | 7, | 5 | |
g-Mol | O, | 16 | |
Fe, g | 8, | 2 | |
g-Mol | O, | 15 | |
ca | Maschenlagen, Fe | 8 | |
ι imr CO |
Mo | 3 | |
OO | Elektrolyt (LiCl-KCl), g | 15 | |
CD | 2 Fläche, cm |
20 | |
r070C | Aktives Volumen, cm Elektrodenreaktionsmittel |
20 FeS + |
Fe2S |
Theoretische Kapazität, Amperestunden |
7, | 87 | |
Negative Elektrode | |||
Al, g | 25, | 4 | |
2 Fläche, cm |
35 |
Volumen, cm
Elektrodentrennung, cm Betriebstemperatur, 0C
22
1,0 400-430
2,6 0,057
a 1 0
1,3 20 . 2,9
FeS 2,98
25 42 17
0,5 ' 400-450
10,8 | I | CT. |
0,235 | NJ O I |
N) |
18,7 | O | |
O,„335 | CP | |
4 (geladen) | ||
0 | ||
7,2 20 |
||
12,6 | ||
FeS | ||
12,6 | ||
25 | ||
42 | ||
17 | ||
0,5 | ||
420 | ||
Die positive Stromsammeielektrode und Klemme war in' der Form eines Rings aus rostfreiem Stahl am
Elektrodenumfang ausgebildet und lieferte einen beträchtlichen Überschuß an Eisen gegenüber dem
zur FeS-Bildung erforderlichen.
Eine experimentelle elektrochemische Zelle wurde in einem vollständig entladenen Zustand zusammengebaut.
Die am Boden der Zelle angeordnete negative Elektrode war eine Scheibe aus kompakten Aluminiumfasern, abgedeckt
mit einem aus rostfreiem Stahl bestehenden Schirm. Die positive Elektrode war im wesentlichen die gleiche
wie die in Figur 2 dargestellte, und zwar enthielt sie 3 Lagen aus Molybdänmaschen und 8 Lagen aus Eisenmaschen.
Eine Mischung aus gepulvertem Li„S und geschmolzenem LiCl-KCl
in einem Gewichtsverhältnis von 2 Teilen Elektrolyt zu 1 Teil Li2S wurde hergestellt und als Paste zwischen
und in die Öffnungen jeder Lage der Eisenmaschen gegeben. Im wesentlichen gleichförmige Mengen der Paste wurden
auf und über die Fläche jeder Maschenlage aufgebracht. Wenn jede Lage auf der zentralen elektrischen Klemme angeordnet
war, so wurde sie damit durch ein Lötmaterial aus einer Kupfer-Silberlegierung verlötet. Die innerhalb
der Maschen vorgesehene Eisenmenge reichte aus, um sich mit sämtlichem Lithiumsulfid zur Bildung von FeS- zu verbinden,
reichte aber nicht aus, um sich mit sämtlichem Schwefel zu FeS mit einem Überschuß an Eisen zu verbinden.
Die Zelle wurde über 166 Entlade/Ladezyklen hinweg und
1433 Stunden betrieben. Die positive Elektrodenkapazität verblieb stabil,· und zwar selbst bei bis zu 6,5 Amperestundenkapazität
und einem Ampere Strom. Ein Aspekt der Zellenleistungsfähigkeit ist in Figur 4 dargestellt, wo die
durchschnittlichen Amperestunden- und Wattstunden-Wirkungsgrade für die Zyklen 147 bis 165 hei verschiedenen Stromdichten
dargestellt sind.
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Figur 5a zeigt die Zcllenentlade- und Lade-Spannungen,
abhängig von der Kapazität bei einem Ampere bei einem frühzeitigen Formationszyklus. Die Entladespannung ist
typisch für eine FeS-Elektrode bezüglich einer Lithium-Al
uminiuirr-Elektrode, wobei eine kleine zusätzlich Kapazität
durch FeSp beigetragen wird. Die Figuren 5b bis 5e
zeigen die Spannung bei verschiedenen Strömen, festgestellt über ein 15-Sek.-Intervall hinweg und bei verschiedenen
Entladungszuständen. Die kleinen Rechtecke in Figur 5a entsprechen diesen verschiedenen Entladungszuständen.
Ströme von 6,10, 16 und 27 Ampere wurden für diese kurzen Zeitdauern der kontinuierlichen in Figur 5a gezeigten EinAmpere
Entladung überlagert.
Die körperliche Form und Größe der positiven Elektroden wurde mehrere Male während des Zellenbetriebs und bei
seiner Beendigung untersucht. Es wurde keine merkliche geometrische Verformung oder Volumenänderung durch visuelle
Untersuchung festgestellt.
Eine elektrochemische Zelle im wesentlichen gemäß Figur wurde zusammengebaut und untersucht. Bei Herstellung der
aktiven Materialien innerhalb der positiven Elektrode wurden 2 Gewichtsteile Li2S mit einem Gewichtsteil LiCl-KCl
eutektischem Salz gemischt. Die trockene Mischung wurde soweit gemahlen, daß sie durch ein genormtes 70-Maschen-Sieb(auf
US-Norm) paßte und wurde sodann auf 425 0C in einem Glaskohlenstoff-Schmelzgefäß erhitzt, um das elektrolytische
Salz zu schmelzen. Nach dem Abkühlen wurde dieses Verfahren wiederholt und das fertige Material wurde
ebenfalls gemahlen, um durch ein 70-Maschen-Sieb zu passen.
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Die sich ergebende Mischung aus einer im wesentlichen gleichförmigen Li S-Elektrolyt-Zusammensetzung wurde
abgewogen, um stöchiometrisch einer 14 Maschen aufweisenden Eisen-Maschenlage von 5cm 0, basierend auf der
Umwandlung von Li„S zu FeS zu entsprechen. Überschüssiges
Eisen zur Stromsammlung wurde durch die Elektrodenstruktur und die Elektrodenklemme, die aus rostfreiem
Stahl bestanden, vorgesehen. Die gepulverte Mischung wurde in die Eisenlage hinein heißgepreßt, und zwar bei
3OO°C mit 15 to (680 kg/cm2) Druck und mit einer 30minütigen
Gesamtpreßzeit. Die Inspektion ergab einen Kompaktkörper von gleichförmiger Dicke und gleichförmiger Verteilung
des Elektrodenmaterials. Der sich ergebende Elektrodenkompaktkörper
wog 7,2 g, war 1,45 mm dick und besaß 94 % der theoretischen Dichte. Die theoretische Ladekapazität
betrug 1,o2 Amperestunden pro cm .
Die Ladeeigenschaften der Zelle waren ähn3.ich denjenigen der Zelle Y-2 insofern,als die Ladespannungen auf ein Plateau
von ungefähr 1,6 bis 1,7 V (frei von IR) anstiegen. Dies stimmt mit der Theorie überein, daß die Reaktion an der
positiven Elektrode Fe >■ Fe + 2e ist. Das Eisen-Ion
2— (wahrscheinlich in Form von FeCl, ) wandert dann zu dem
2+ +
Li2S und reagiert; Fe + Li_S >-FeS + 2 Li .
Die Zelle wurde über 43 Zyklen und 300 Stunden betrieben, bis der Versuch absichtlich beendet wurde. Ein elektrischer
Kurzschluß bei ungefähr 200 Stunden wurde durch einen direkten körperlichen Kontakt zwischen den beiden Elektroden
hervorgerufen und wurde durch körperliche Trennung beseitigt. Während des Betriebs arbeitete die Zelle beständig
3 mit Kapazitätsdichten von 0,7 Amperestunden pro cm bei
50 Milliampere pro cm Stromdichte, und zwar basierend auf
609816/0706
dem aktiven Kompaktvolumen. Die Inspektion der positiven Elektrode nach dem zyklischen Durchlaufen zeigte eine
minimale Verformung. Weitere Ergebnisse des Zellenbetriebs
sind in den Figuren 6a bis 6e angegeben. Die Ampere- und Wattstunden-Wirkungsgrade der Figur 6a basieren auf Entlade-
zu Ladeproportionen.
Eine elektrochemische Zelle, ähnlich der des Beispiels II, wurde mit einer positiven Elektrode untersucht, weichletztere einen Stapel aus 4 Kompaktkörpern aus Elektrodenmaterialien
aufwies und die in einem Eisenmaschengitter eingebettet waren. Jeder Kompaktkörper enthielt annähernd
gleiche stöchiometrische Mengen an Eisen und Li„S zur Bildung
von FeS. Überschüssiges Eisen wurde durch 2 zusätzliche Schichten aus Eisenmaschen an der Ober- und Unterseite
des Stapels vorgesehen. Ein klemmenartiger, elektrischer Kontakt wurde metallurgisch mit jeder Maschenlage verbunden.
Diese Zelle wurde über 1.000 Stunden und 60 Zyklen hinweg betrieben, bis der Versuch absichtlich eingestellt wurde.
Es wurde eine typische Schwefelausnutzung von 70 % bei 98% Amperestunden-Wirkungsgrad und 75 % Wattstunden-Wirkungsgrad
(basierend auf der Menge der entladenen und geladenen Wattstunden) erreicht, und zwar bei 50 mA/cm Stromdichte.
Eine Entladekapazität von 6-8 Amperestunden wurde über den größten Teil des Versuchs hinweg aufrechterhalten.
Weitere Arbeitseigenschaften waren grundsätzlich ähnlich den für das Beispiel II angegebenen, was demonstriert, daß
eine Vielzahl von positiven Elektrodenkompaktstoffen in einem Stapel kombiniert werden kann, um zusätzliche Amperestunden-Kapazität
zu liefern.
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2b4240S
j-.Όϋ den obigen Beispielen und Erläuterungen erkennt man,
ctuO eine bei hoher Temperatur arbeitende und eine hohe
spo::',lfische ITnergj t: aufweisende elektrochemische Zelle
in einem vollständig ungeladenen Zustand zusammengebaut
werden kann.. Dies eliminiert die Notwendigkeit, hoch reaktive (reaktionsfreudige) Pilektrodenmaterialien beim ZeI-lonzusaivjnenbau
zu handhaben. Daher erreicht man eine veriviindarte
Verunreinigung der Elektrodenreaktionsmittel und
eine erhöhte Sicherheit.
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Claims (10)
1.) Sekundäre el ektrocho^inoha ZcI "ir·, mit einem Zellenge-häusc,
einer positiven und e.it.:.r negativen Elektrode
sowie einer porösen Uv-v^chließuno s die durch den geschmolzenen
Elektrolyt irv.aschcn der positiven und negativen
Elektrode durchclringbiu: ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die positive Elektrode Metallmaschen(27) ,
eine innige Mischung aus im wesentlichen Li-S und dem
in die Metallmaschen durchgehend in gleichförmigen Mengen eingebetteten Elektrolyten und eine positive
Elektrodenklemme (2 D in elektrischem Kontakt mit der Mischung und den Metallmaschen aufweist, wobei ferner
die negative Elektrode (13) eine poröse solide Masse,
bestehend im wesentlichen aus Aluminium-Metall und durch den Elektrolyten im geschmolzenen Zustand imprägnierbar
sowie eine negative Elektrodenklemme (19) aufweist, die sich in elektrischer Berührung mit der porösen Aluminiummasse befindet, wobei die negativen und positiven Elektrodenklemmen elektrisch zugänglich sind, um
mit einer elektrischen Potentialquelle verbindbar zu sein, um so elektrochemisch ein Metallsulfid innerhalb
der positiven Elektrode und eine Lithium-Aluminium-Legierung
innerhalb der negativen Elektrode zu bilden.
2.) Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallmaschen 27 Fe, Co, Ni, Cu oder Mo enthalten.
3.) Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1/dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallmaschen ein Übergangsmetall aufweisen, und zwar entweder Eisen, Kobalt oder Nickel.
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4.) Elektrochemische Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übergangsmetall Eisen ist, und zwar im stöchiometrischen Verhältnis bezüglich des Li„S
ausreichend zur Bildung von FeS,, ohne Überschuß an
Li_S, aber ungenügend, um FeS mit überschüssigem Eisen
zu bilden, und wobei innerhalb der Umschließung der positiven Elektrode eine Maschenlage aus einem inerten
Metall vorgesehen ist, welches ein Oxydationspotential bezüglich des Lithium a\ifv/eist, welches wesentlich höher
ist als das von Eisen.
5.) Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte Metall Molybdän oder Wolfram oder Legierungen von Molybdän+Wolfram ist.
6.) Elektrochemische Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übergangsmetall Eisen ist, und zwar in einem wesentlichen stöchiometrischen Überschuß bezüglich
Li„S von demjenigen erforderlich zur Bildung von FeS, wobei der Eisenüberschuß in der positiven Elektrode
als Stromkollektormaterial zurückgehalten bleibt.
7.) Elektrochemische Zelle nach /mspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die innige Mischung aus Li2S und dem erwähnten
Elektrolyten Teilchen von Li „ S überzogen mit geschmolzenem
Elektrolyten in einer Gewichtszusammensetzung von ungefähr 60%-90% Li2S enthält.
8.) Elektrochemische Zelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die überzogenen Teilchen eine Größe von ungefähr 5 Mikron bis 30 Mikron aufweisen, und daß sie
zusammen mit benachbarten Teilchen und der Metallmaschenlage kompakt gemacht sind.
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9.) Verfahren zur Herstellung einer elektrochemischen Zelle
mit einer positiven Elektrode mit Eisensulfid als Reaktionsmittel [ einer negativen Elektrode mit Lithium in
der Form von Lithium-Aluminium-Legierung als Reaktionsmittel und einem Elektrolyt einschließlich eines Lithiumsalzes
zwischen der positiven und negativen Elektrode, gekonnzeichnet durch Mischen des teilchenförmigen Lithiumsulfids
und des Elektrolyts zur Bildung einer gleichförmigen und innigen Mischung? Pressen der innigen Mischung in
die Gitterzwischenplätze zwischen einer Metallmaschenlage (27) zur Bildung eines positiven Elektrodenkompaktkörpers,
der im wesentliehen frei von Eisensulfid ist; Umschließen
des Kompaktkörρers innerhalb einer Umschließung oder Umhülliing
(25) einschließlich einer elektrischen Klemme(21), die in elektrischer Verbindung mit dem Kompaktkörper steht;
Abdichten des positiven Elektrodenkompaktkörpers innerhalb eines Zellengehäuses(11)zusammen mit dem Elektrolyt und
einer negativen Elektrode aus einer porösen Aluminiummasse; elektrochemische Aufladung der abgedichteten, versiegelten
Zelle zur Bildung von Eisensulfid innerhalb der positiven Elektrode und der Lithium-Aluminium-Legierung innerhalb
der negativen Elektrode 13.
10.) Verfahren nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallmaschenlage 27 Eisen umfaßt.
609816/0706
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