DE254186C - - Google Patents

Info

Publication number
DE254186C
DE254186C DENDAT254186D DE254186DA DE254186C DE 254186 C DE254186 C DE 254186C DE NDAT254186 D DENDAT254186 D DE NDAT254186D DE 254186D A DE254186D A DE 254186DA DE 254186 C DE254186 C DE 254186C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
dianthrimide
boric acid
sulfuric acid
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT254186D
Other languages
English (en)
Publication of DE254186C publication Critical patent/DE254186C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/48Anthrimides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

/t-
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 254186 -. KLASSE XIq. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Dinitro-l-lMianthrimid.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1911 ab.
In der Patentschrift 213501, Kl. 22 b, ist angegeben, daß 1 · i1-Dianthrimid durch Nitrieren und nachfolgendes Reduzieren in einen grauen Küpenfarbstoff übergeführt wird. Dabei soll zur Nitrierung die achtfache Menge 95prozentiger Salpetersäure angewendet ,werden und die Reaktion unter Selbsterwärmung der Mischung stattfinden. Ein so dargestelltes Produkt gab bei der Analyse auf ein Pentanitroderivat passende Zahlen (für C28^10O14 N6: gef. N 12,96 Prozent, ber. 12,86 Prozent).
Es wurde nun gefunden, daß ein wohl charakterisiertes Dinitro-i · i^dianthrimid, das infolge seiner Synthese aus 4-Nitro-i-aminoanthrachinon und 4-Nitro-i-chloranthrachinon ein 4 · 41-Dinitroderivat sein muß, entsteht, wenn man 1 · !!-Dianthrimid in schwefelsaurer Lösung mit 2 Mol. Salpetersäure in Gegenwart von Borsäure behandelt. Dabei scheidet sich das neue Nitroderivat als Borsäureverbindung in der konzentrierten schwefelsauren Lösung ab. Beim Nitrieren in schwefelsaurer Lösung ohne Anwendung von Borsäure wird der Körper nicht erhalten, und es findet eine Abscheidung in der konzentrierten schwefelsauren Lösung auch beim nachträglichen Zu-_ satz von Borsäure nicht statt.
Der neue Körper gibt durch Behandeln mit reduzierenden Mitteln das entsprechende Di amino-i · i1-dianthrimid, das zur Darstellung von Farbstoffen sehr geeignet, aber im Gegensatz zu den Produkten der Patentschrift 213501 der Kl. 22 b an und für sich kein Farbstoff ist.
Borsäure ist bisher beim Nitrieren von Aminoanthrachinonen oder von Derivaten derselben noch nicht mit Erfolg benutzt worden. Es ist wohl in der Patentschrift 108873, Kl. 22, zur Darstellung einer Nitro-i · 5-diaminoanthrachinonsulfosäure vorgeschrieben, das ι · 5-Diaminoanthrachinon in Gegenwart von Borsäure mit rauchender Schwefelsäure zu sulfieren und die Sulfierungsmasse dann, ohne die Sulfosäure abzuscheiden, unmittelbar mit Nitriersäure zu behandeln. Es wird dort weiter erwähnt, daß zur Nitrierung auch die isolierte Sulfosäure, in Schwefelsäure gelöst, zur Anwendung kommen kann. Genannter Patentschrift ist aber nicht zu entnehmen, daß der Borsäure in diesem Falle eine spezifische Wirkung beim Nitrieren zukommt.
Beispiel.
In eine Lösung von 100 Teilen 1 · I1^-Dianthrimid und 65 Teilen Borsäure in 1000 Teile konzentrierter Schwefelsäure läßt man 122 Teile Nitriersäure von 27 Prozent fflVO3-Gehalt bei 5 bis 10° einfließen und verrührt die Masse während 3 Tagen weiter bei gewöhnlicher Temperatur. Dabei schlägt die Farbe von Reinblau in Rotviolett um, und etwa 80 Prozent des Nitrokörpers scheiden sich in Form von kupferglänzenden Kristallen ab. Nach beendeter Einwirkung gießt man die Mischung in Wasser, kocht auf und filtriert.
Das so erhaltene 4 · 41-Dinitro-i · I1-dianthrimid bildet ein orangerotes Pulver, das in den gebräuchlichen indifferenten Lösungsmitteln sehr schwer löslich ist und aus der orangegefärbten Nitrobenzollösung in schönen Nadeln kristallisiert. In konzentrierter Schwefelsäure ist es beinahe vollständig unlöslich; es gibt
damit eine schwach rote Färbung, die auf Zusatz von Borsäure in Rotviolett umschlägt. Der Schmelzpunkt liegt über 300°.
Die Stickstoffbestimmung des Produktes ergab: 8,04 Prozent N, während sich für die Formel: C28-H13O8JV3: 8,09 Prozent N berechnen.
Charakteristisch ist das in üblicher Weise mittels Schwefelnatrium erhältliche Diaminoderivat, das sich in Nitrobenzol und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst.
Wird ohne Zusatz von Borsäure, aber im übrigen genau nach den Angaben des Beispiels gearbeitet, so erhält man ein von dem 4 · 41-Dinitro-i · I1-dianthrimid vollständig verschiedenes und in Nitrobenzol viel leichter lösliches Produkt unbekannter Konstitution. Dieses ist besonders dadurch gekennzeichnet, daß seine Lösung in konzentrierter Schwefelsäure durch Zusatz von Formaldehyd nicht verändert wird, während die rote Lösung des 4 · 41-Dinitroi · i^-dianthrimids unter denselben Umständen sofort blau wird. Die Eigenschaften der verschiedenen Nitrierungsprodukte und der entsprechenden Aminoderivate sind in der nachfolgenden Tabelle verzeichnet:
15 30 I.
in Gegenwart
von Borsäure
Farbe
des
Palvers
Lösung in
konzentrierter
Schwefelsäure
Auf Zusatz
von
Formaldehyd
Lösung
in
Nitrobenzol
20
Nitrierungsprodukt
von ι · ι '-Dianthrimid <
mit 2 Mol. HNO3
II.
ohne Borsäure
ziegelrot rot sofort blau orange
Reduktionsprodukt < von I. braun braun unverändert braunrot
von II. dunkelblau blau zuerst grün,
dann
dunkelblau
blau
schwärzlich-
olive
schmutzig
olivbraun
unverändert gelbbraun

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Dinitro- !•i^dianthrimid, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 · i1-Dianthrimid in schwefelsaurer Lösung mit 2 Mol. Salpetersäure in Gegenwart von Borsäure behandelt.
DENDAT254186D Active DE254186C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE254186C true DE254186C (de)

Family

ID=512398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT254186D Active DE254186C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE254186C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE254186C (de)
DE1067439B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3,4-Oxdiazolen
DE501020C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE2220744C3 (de) Derivate der l,l&#39;-Dinaphthyl-4,4&#39;, 5,5&#39;,8,8&#39;-hexacarbonsäure, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
DE96059C (de)
DE427969C (de) Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Anthrachinonderivaten
DE204411C (de)
DE513690C (de) Verfahren zur Darstellung stickstoffhaltiger Naphthoylendiarylimidazole
DE535148C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxazinverbindungen
DE178129C (de)
DE227104C (de)
DE232262C (de)
DE252839C (de)
DE83085C (de)
AT115628B (de) Verfahren zur Darstellung von ätzbeständigen Farbstoffen der Gallozyaninreihe.
DE97639C (de)
DE196752C (de)
DE242149C (de)
DE186597C (de)
DE184445C (de)
DE152689C (de)
DE102821C (de)
DE245231C (de)
DE67102C (de) Verfahren zur Darstellung blauer beizenfärbender Farbstoffe aus Dinitroanthrachinon
DE415318C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Arylamino-1-arylimino-2-naphthochinonen