-
Rafflamellenstore
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rafflamellenstore
mit Aufzugbandrollen und einer Wippvorrichtung zum Verschwenken der an Tragbändern
befestigten Lamellen, mit einer kupplung, welche die Wippvorrichtung mit dem Aufzugbandroll
enantri eb verbindet, wobei die kupplung bei einer Drehrichtungsänderung der Aufzugband
rollen ein- und nach einer begrenzten Umdrehungszahl wieder auskuppelt.
-
Rafflamellenstoren der erwähnten Art sind bekannt und beispielsweise
in den schweizerischen Patentschriften 371 360 und 558 467 beschrieben. Bei allen
Raffiamellenstoren wird die Wippvorrichtung, welche dem Verschwenken der Lamellen
dient, durch die von der kupplung abgegebene Drehbewegung betätigt. Eine Drehbewegung
nach einer Richtung wird durch die Wippvorrichtung in eine nach einer Richtung gerichteten
Relativbewegung zwischen den Tragbändern eines Tragbandpaares angesetzt. Eine entgegengesetzt
gerichtete Relativbewegung zwischen den Tragbändern erfordert eine entgegengesetzt
gerichtete Drehbewegung am tupplungsabtrieb bzw. der Aufzugbandrolle. Die kupplung
ist jeweils ausgekuppelt, wenn die Lamellen in eine ihrer beiden Endlagen verschwenkt
sind und eingekuppelt, wenn die Lamellen eine Zwischenstellung einnehmen. In der
Folge nehmen die Lamellen beim Senken des Stores die eine und beim Heben die andere
Endlage ein. Da auch mit Raffiamellenstoren die Möglichkeit zum weitgehenden Abdunkeln
eines Raumes gegeben sein muss, müssen sich die Lamellen in einer Endlage berühren,
d.h. ihre Schliesstellung einnehmen. In der Folge nehmen die Lamellen beim Heben
oder Senken des Stores (in der Regel in beiden Fällen) eine Schliesstellung ein
und der Raum wird für eine längere Zeitspanne vollständig abgedunkelt, was insbesondere
in Xonferenz-, Arbeits-und Vortragsräumen unesvünscht ist.
-
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine RafElamellenstore
so Zu verbessern, dass sie in jeder gewünschten und
stets gleich
bleibenden Verschwenklage der Lamellen gehoben und gesenkt werden kann.
-
Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass die Wippvorrichtung
eine von der kupplung abgegebene Drehbewegung in eine oszilierende Relativbewegung
zwischen den Tragbändern eines Tragbandpaares umsetzt.
-
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung
beispielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie I-I nach
Fig. 2, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Aufziehwelle mit einer Aufzugbandrolle,
einer Wippvorrichtung, einer tupplung und einem Lagergehäuse, welches räumlich getrennt
gezeigt ist, Fig. 2a einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2, Fig. 3 der Bewegungsabjauf
des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels einer Wippvorrichtung, Fig.
4 der Bewegungsablauf eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Wippvorrichtung und
Fig. 5 der Bewegungsablauf eines dritten Ausftthrungsbeispieis einer Wippvorrichtung.
-
In Fig. 1 ist eine Aufziehwelle 1 dargestellt.
-
Auf der Aufziehwelle 1 ist axial eine Hülse 2 mit einer Aufzugbandrolle
3 durch eine Schraube 2' befestigt. Auf der zylindrischen
Fläche
4 der Hülse 2 ist ein Zahnrad 5, das mit einer Scheibe 6 fest verbunden ist, drehbar
gelagert. Parallel zur Scheibe 6 ist ein Scheibensegment 7 mit jener fest verbunden.
In der Scheibe 6 und im Scheibensegment 7 ist je eine Bohrung 8 bzw. 9 angeordnet,
welche Bohrungen 8, 9 koaxial ausgerichtet sind. Die Bohrungen 8 und 9 dienen der
Aufnahme eines Stiftes 10, an dem zwei klinken 11 und 12 nebeneinander schwenkbar
gelagert sind. Auf der zylindrischen Fläche 4 der Hülse 2 sind drehfest zwei linkenräder
14 und 15 aufgesetzt, von denen je eines einer der Klinken 11 bzw. 12 zugeordnet
ist. Die Scheibe 6, das Scheibensegment 7, der Stift LO, die Klinken 11 und 12 sowie
die Klinkenräder 14 und 15 bilden eine Kupplung, wie sie in der Schweizerpatentschrift
371 360 beschrieben ist. Die Aufziehwelle 1 ist mit der Hülse 2 in den Lagern 16
des Lagergehäuses 17 drehbar gelagert. Im Lagergehäuse 17 sind weiter Drehlagerpaare
18 und 19 vorgesehen, in denen Ritzelwellen 20 bzw. 21 mit Ritzeln 22 bzw. 23 drehbar
gelagert sind. Die Ritzelwellen 20 und 21 weisen je eine kurbel 24 bzw. 25 mit einem
[urbelzapfen 26 bzw. 27 auf. An den KurbelzapEen 26 und 27 sind Je ein Tragband
eines Tragbandpaares befestigt. Die Ritzel 22 und 23 kämmen mit dem Zahnrad 5. Das
Lagergehäuse 17 weist zwei Anschlagflächen 28 und 29 auf, denen an den Klinken 11
und 12 Nocken 30 bzw. 31 zugeordnet sind. Befindet sich beispielsweise das Zahnrad
5 und die Scheibe 6 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung, so sind die Klinken 11
bzw. 12 mit dem zugeordneten Klinkenrad 14 bzw. 15 im Eingriff. Wird die Aufziehwelle
1 nach einer Drehrichtung gedreht, so bleibt beispielsweise die Klinke 11 mit dem
linkenrad 14 im Eingriff und dreht die Scheibe 6 und das Zahnrad 5 jit, bis die
(nicht
sichtbar) der Klinke 11/ Nocke 30 gegen die Anschlagfläche 28 stösst, wodurch die
Klinke 11 vom Klinkenrad 14 abgehoben wird. Dabei gleitet die Klinke 12 über die
Zähne des 1inkenrades 15. Aendert sich die Drehrichtung der Aufziehwelle 1, nimmt
das Klinkenrad 15 die Klinke 12 mit und dreht die X heibe 6 und das Zahnrad 5 mit,
wobei die Klinke 11 über die der klinke 12 Zähne des Klinkenrades 14 gleitet. Sobald
die Nocke 31 die Anschlagfläche 29 berührt, wird die Wirkverbindung zwischen der
Klinke 12 und dem Klinkenrad 15 aufgehoben.
-
Fig. 3 zeigt schematisch die Funktionsweise der beschriebenen wippe
vorrichtung beim Heben und Senken des Stores. In Fig. 3a dreht sich die Aufziehwelle
1 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles. Die Nocke 31 der Klinke 12 liegt gegen
die Anschlagfläche 29, so dass die kupplung ausgekuppelt ist. In der Folge machen
das Zahnrad 5 und die Ritzel 22 und 23 die Drehbewegung der Aufziehwelle 1 nicht
mit. Das Aufzugband 32 wird abgewickelt und die Store abgesenkt, wobei die Lamellen
33 ihre offene Stellung beibehalten. Zum Wippen der Lamellen 33 oder zum Heben des
Stores wird die Aufziehwelle 1 mit entgegengesetztem Drehsinn gedreht (Fig. 3b).
Das Klinkenrad 14 nimmt die Klinke 11 mit und dreht die Scheibe 6 und das Zahnrad
5, welches seinerseits die Ritzel 22 und 23 dreht. Entsprechend wird das an der
rurbel 24 befestigte Tragband 34 gehoben und das an der kurbel 25 befestigte Tragband
35 gesenkt bis zur vollständigen Schliesstellung der Lamellen 33 (Fig. 3c). In dieser
Stellung hat die kurbel 24 ihre höchste und die kurbel 25 ihre tiefste Stellung
erreicht. Beim Weiterdrehen der Aufziehwelle 1 bewegt sich die turbel 24 nach unten
und senkt das Tragband 34, wogegen sich die
Kurbel 25 mit dem Tragband
35 nach oben bewegt. Die Lamellen 33 werden wieder geöffnet, bis die Kurbel 24 ihre
tiefste und die turbel 25 ihre höchste Stellung erreicht hat (Fig. 3e). Danach erfolgt
wieder eine Umkehr der Verschiebung der Tragbänder 34 und 35, bis die Kurbeln 24
und 25 ihre Ausgangslage erreicht haben, in der die Nocke 30 der Klinke 11 gegen
die Anschlagfläche 28 stösst und die getriebliche Verbindung zwischen der Aufziehwelle
1 und dem Zahnrad 5 löst. Durch ein Weiterdrehen der Aufziehvelle 1 kann nun die
Store mit offenen Lamellen gehoben werden (Fig. 3f). Während einer vollständigen
Verschwenkbevegung der Lamellen 33 werden die Tragbänder 34 und 35 relativ zueinander
in vertikaler atang hin-und herverschoben; sie führen eine oszilierende Bewegung
aus. Durch oder eine Verlängerung oder Verkürzung der urbelflanken 24 oder 25}der
Enden 34' bzw. 35' der Tragbänder 34 und 35 kann die beim Heben und Senken des Stores
gewünschte Verschwenklage der Lamellen 33 eingestellt werden.
-
Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich,
eines der Enden 34' oder 35' der Tragbänder 34 oder 35 ortsfest aufzuhängen und
nur das andere Ende an einer kurbel zu befestigen.
-
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. In diesem sind gleiche
Teile wie im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 mit äquivalenten Hinweisziffern
bezeichnet. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 kämmt das
Ritzel 123 nicht mit dem Zahnrad lO sondern mit dem Ritzel 122. In der Folge drehen
die
beiden Ritzel 122 und 123 mit entgegengesetztem Drehsinn. Die Enden 134' und 135'
der Tragbänder 134 und 135 sind zwischen Zentrierleisten 36 hindurchgeführt, welche
symmetrisch mit Bezug auf die Mittelebene des Stores angeordnet sind und ein Hin-
und Herschwenken des Lamellenpanzers in seinen seitlichen Führungen verhindern.
Auch hier wird die Drehbewegung der Aufziehwelle 1 bzw.
-
der kupplung in eine oszilierende Relativbewegung zwischen den Tragbändern
134 und 135 umgesetzt. Die einzelnen Teile der Wippeinrichtung sind bei diesem Ausführungsbeispiel
so dimensioniert, dass die Lamellen die gleiche Schvenkbewegung ausführen, wie zum
Beispiel nach Fig. 3.
-
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind gleiche Teile wie in den vorang
ehenen AusfAhrungsbeispielen mit äquivalenten Hinwei sziffern bezeichnet. Bei diesem
Ausfühungsbeispiel wird von der kupplung eine Exzenterscheibe 37. angetrieben, gegen
welche unter der Wirkung einer Feder 39 ein schwenkbar gelagerter Hebel 38 anliegt.
Die Enden 234' und 235' der Tragbänder 234 und 235 sind über Umlenkrollen 40 geführt
und am freien Ende des Hebels 38 befestigt. Beim Absenken des Stores sind die Lamellen
in ihrer offenen Stellung und die Exzenterscheibe wird von der ausgekuppelten kupplung
nicht mitgenommen. Zum Verschwenken der Lamellen oder zum Heben des Stores wird
die Drehrichtung der Aufz4iehwelle geändert und die kupplung dreht die Exzenterscheibe
37 um 3600. Dabei werden die Aufzugbänder vorerst nach einer Richtung relativ zueinander
verschoben (Fig. Sb) bis sie die Schliesstellung erreichen (Fig. 5c). Danach wird
der
Hebel 38 zurück und die Tragbänder 234 und 235 in entgegengesetzter
Richtung verschoben (Fig. 5d und 5e), wobei sich die Lamellen öffnen, bis der Hebel
238 die andere Extremlage erreicht hat. Anschliessend schwenkt der Hebel 238 zurück
und die Tragbänder 234 und 235 verschieben sich in entgegengesetzter Richtung, bis
der Hebel 38 seine ursprüngliche Lage erreicht hat, in welcher die kupplung ausgekuppelt
und die Store mit offenen Lamellen gehoben wird.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind gleiche Teile wie bei den
vorausgehenden Ausführung sbei spielen mit äquivalenten Hinweisziffern bezeichnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Enden 334 und 335' der Tragbänder 334 und
335 an ortsfesten Stellen befestigt und über Umlenkrollen 41 bzw. 42 geführt, welche
am freien Ende von schwenkbar gelagerten Hebeln 43 und 44 angeordnet sind.
-
Jedem der Hebel 43 und 44 ist je eine Exzenterscheibe 45 und 46 zugeordnet,
welche auf einer vom Abtrieb der Kupplung angetriebenen Welle 47 drehfest aufgesetzt
sind. Wird beim Absenken des Stores die Aufziehwelle gedreht und die Kupplung ausgekuppelt,
werden die Lamellen in offener Stellung angesenkt (Fig, 6a). Bei einer Aenderung
der Drehrichtung der Aufziehwelle, zum Schwenken der Lamellen oder zum Aufziehen
des Stores, kuppelt die kupplung ein und die Welle 47 wird mitgedreht. Dabei lenken
die Exzenterscheiben 45 und 46 die Hebel 43 und 44 aus, wobei die Tragbänder 334
und 335 relativ zueinander in vertikaler Richtung verschoben und die Lamellen verschwenkt
werden (Fig. 6b) bis sie vollständig geschlossen sind (Fig. 6c). Danach werden die
Hebel von den turvenscheiben 45 und 46 in entgegengesetzter Richtung verschwenkt
und die Lamellen geöffnet
(Fig. 6d) bis die Hebel 43 und 44 ihre
andere Endlage erreicht haben (Fig. 6e). Danach werden die Hebel 43 und 44 in ihre
Ausgangslage zurUckverschwenkt, in welcher die Lamellen horizontal ausgerichtet
sind. In dieser Lage wird die kupplung ausgekuppelt und die Store beim Weiterdrehen
der Aufziehwelle gehoben.
-
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 6 ist es ebenfalls
möglich, eines der beiden Tragbandenden 234' oder 235' an einer ortsfesten Stelle
und in seiner Länge unveränderbar aufzuhängen und lediglich das andere Tragbandende
auf- und abzuverschieben. Auch hier wird die gewünschte Stellung der Lamellen beim
Heben und Senken des Stores sowie die extremen Verschwenklagen durch die Abmessungen
der einzelnen Bauteile bestimmt.