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Die Erfindung betrifft eine Jalousie
mit mindestens zwei separaten, übereinander
angeordneten Lamellensätzen,
wobei motorisch oder durch Muskelkraft die Lamellen über einen
Satz auf angetriebenen Tragbandspulen wickelbare Tragbänder auf-
und abwärts
bewegt werden und die Lamellen jedes Lamellensatzes über jeweils
einen eigenen Satz auf entsprechenden Steuerkuppelrädern geführten Steuerbändern verschwenkt
werden.
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Aus einem Prospekt der Warema Renkhoff GmbH
mit dem Titel "Warema-Raffstore für den Außenbereich mit zwei unabhängig voneinander
wendbaren Behangbereichen", Nr 114101.DE/Ausgabe 01.2000 ist eine
Jalousie bekannt, bei der die Lamellen in zwei hintereinander angeordnete
Lamellensätze
aufgeteilt sind. Jeder Lamellensatz überdeckt ca. die Hälfte des
mit der Jalousie ausgestatteten Fensters. Die einzelnen Lamellensätze werden über eigene
Antriebe verschwenkt. Dazu ist jeder Antrieb an eine eigene Steuereinheit
angeschlossen. Diese Konstruktion erfordert einen hohen Bauaufwand
und ein hohes Montagegewicht durch zwei Antriebe und zwei durchgängige Antriebswellen.
Auch die Bedienung ist durch vier Steuertasten kompliziert zu handhaben.
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Ferner ist aus der
EP 1 085 163 A2 eine Wendevorrichtung
für Rafflamellenstore
mit zwei Lamellensätzen
bekannt, bei der beide die Lamellensätze wendenden, kegelverzahnten
Steuerkuppelräder über ein
auf einem Verschwenkkörper
gelagertes Differentialkegelrad getriebetechnisch gekoppelt sind.
Der Verschwenkkörper eine
Exzenterbremse angeordnet. Jede Exzenterbremse wird durch eine Nocke
des anderen Steuerkuppelrades betätigt. Die gesamte beschriebene
Konstruktion besteht aus vielen, komplizierten Bauteilen, die aufwendig
zu montieren sind.
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Der Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, eine Jalousie für
mehrere Lamellensätze
zu schaffen, die bei einem hohem Bedienkomfort einen geringen Bauraum
und nur wenige Bauteile benötigt sowie
ein niedriges Gesamtgewicht hat.
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Die Erfindung wird mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs gelöst.
Dazu werden die Lamellen jedes Lamellensatzes über jeweils einen eigenen Satz
auf entsprechenden Steuerkuppelrädern
geführten
Steuerbändern
verschwenkt. Die jeweiligen Tragbandspulen, auf denen die Tragbänder beim Hochziehen
der Jalousie aufgewickelt werden, sind mit den entsprechenden Steuerkuppelrädern mindestens
eines Lamellensatzes starr verbunden. Die Tragbandspulen und/oder
die Steuerkuppelrädern
eines Lamellensatzes sind direkt angetrieben. Die Steuerkuppelräder der
einzelnen Lamellensätze
sind im Getriebezug nacheinander angeordnet. Zudem sind die Steuerkuppelräder der
einzelnen Lamellensätze
mit den jeweils nachfolgenden Steuerkuppelrädern des benachbarten Lamellensatzes
jeweils über drehstarre,
drehwinkelbewegliche, mindestens einstufige Kupplungen gekuppelt,
wobei der freie Drehwinkel einer einzelnen Kupplungsstufe kleiner
als eine volle Umdrehung ist.
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Eine Jalousie mit mindestens zwei
separaten, übereinander
angeordneten Lamellensätzen lässt sich
nicht nur bei vertikal aufgehängten
Behängen
realisieren, sondern auch bei schräg oder sogar horizontal liegenden
Dachfenstern. Bei den Dachfenstern liegen dann die Lamellensätze nicht übereinander,
sondern hintereinander. Aus einem Auf- und Abwärtsbewegen der Jalousie wird
ein Vor- und Zurückbewegen.
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Mit der Erfindung wird z.B. eine
Jalousie mit zwei unterschiedlichen Lamellenbereichen geschaffen,
mit deren Hilfe ein oberer ist auf der angetriebenen Tragbandspule
gelagert und mit dieser über Schlingfederpakete
gekuppelt. Um die Steuerkuppelräder,
die mit allen anderen Teilen in einem Gehäuse untergebracht sind, gegeneinander
verschwenken zu können,
ist zwischen dem Gehäuse
und einem der Steuerkuppelräder
für jede
Drehrichtung jeweils oder ein unterer Fensterbereich lichtdurchflutet
oder verschattet wird. Beispielsweise wird bei einer Jalousie in
der Nähe
eines Bildschirmarbeitsplatzes der untere Jalousiebereich geschlossen
und der obere Jalousiebereich geöffnet.
Hierbei wird das auf die Jalousie auftreffende Sonnenlicht über die
oberen offenen, annähernd
horizontal liegenden Lamellen in den Arbeitsraum an dessen Decke
hineinreflektiert, so dass dort durch die Tageslichtumlenkung eine
Art von indirekter Beleuchtung entsteht. Im unteren Bereich wird kein
Sonnenlicht durchgelassen, so dass die am Bildschirm arbeitende
Person nicht geblendet wird.
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Wird nun in diesem Arbeitsraum eine
Schulung oder Präsentation
durchgeführt
bei der ein Projektor benutzt wird, wird der obere Jalousiebereich geschlossen
und der untere Bereich geöffnet.
Dadurch wird die Projektion nicht durch im oberen Bereich einfallendes
Tageslicht abgeschwächt
und zusätzlich
erscheint der Arbeitsraum durch das im unteren Jalousiebereich einfallende
Licht nicht einschläfernd
abgedunkelt.
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Zur Förderung der Tageslichtumlenkung können die
verwendeten Lamellen entsprechend beschichtet, profiliert oder verspiegelt
sein.
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Eine Jalousie mit mehreren Bereichen
wird bisher nur durch das hintereinander Anordnen von zwei einzelnen
Jalousien erreicht, wobei die Antriebe und Steuerelemente jedoch
in einem Gehäuse
nebeneinander angeordnet werden. Dem gegenüber wird mit der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, mit nur einem Antrieb die Bewegungen der
einzelnen Lamellenbereiche bzw. -sätze zu bewegen. Über diesen
einen Antrieb werden nur durch auf- und abwärtsbewegen eines Tragbandes
und einem hierbei automatischen Ein- und Auskuppeln von Steuerkuppelrädern das
Heben und Senken der Jalousie und das Verkippen der Lamellen bewerkstelligt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungsform:
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1:
Jalousie beim Herablassen;
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2:
herabgelassene Jalousie in äußerer Geschlossenstellung;
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3:
herabgelassene Jalousie, bei der die untere Hälfte in Offenstellung ist;
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4:
herabgelassene Jalousie, bei de r. die obere Hälfte in Offenstellung ist;
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5:
herabgelassene Jalousie in innerer Schließstellung;
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6:
Jalousie beim Hochziehen;
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7:
Kupplung mit Zwischenkuppelrad;
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8:
Kupplung nach 7 nach
erster Teildrehung;
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9:
Kupplung nach 7 nach
zweiter Teildrehung.
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1 bis 6 zeigen eine hochziehbare
Jalousie in verschiedenen Stellungen. Die Jalousie umfasst zwei
Lamellensätze
(30) und (50), deren jeweilige Lamellen (31, 51)
gegeneinander unter schiedliche Lamellenstellungen (3 bis 5)
einnehmen können. Dazu
ist jeder Lamellensatz (30, 50) jeweils an einem eigenen
Steuerbandsatz aufgehängt
und an einem Tragbandsatz zum Heben und Senken der Lamellen (31, 51)
geführt.
Jeder Steuer- und Tragbandsatz hat je nach Lamellenlänge zwei
oder mehr Steuer- (32, 52) und Tragbänder (23). In den 1 bis 6 ist vereinfachend nur ein Tragband
(23) und pro Lamellensatz (30, 50) nur
ein Steuerband (32, 52) dargestellt. Im Weiteren
werden die Bauteilanordnungen und Funktionen nur an diesen Bändern (23 ,32, 52)
beschrieben.
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Die Jalousie ist an einer drehbar
gelagerten Antriebswelle (21) aufgehängt. Letztere ist z.B. an, vor
oder hinter einem Gebäudefenster
am Fenster selbst, an der Gebäudewand
oder an der Gebäudedecke
oder dergleichen z.B. in einem Gehäuse gelagert. Vom Gehäuse ist
in den 1 bis 6 nur eine Bänderführung (11)
zu erkennen.
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Auf der hier vierkantförmigen Antriebswelle (21)
sitzt pro Tragband (23) eine Tragbandspule (22), vgl. 1. Die entsprechende Tragbandspule
(22) wird somit direkt angetrieben, also ohne Zwischenschaltung
einer sog. Kupplung mit freiem Drehwinkel.
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Beim Abwärtsbewegen der Jalousie wird
das Tragband (23) von der Tragbandspule (22) abgewickelt.
Das freie Ende des Tragbands (23) ist an einer sog. Unterschiene
(26) befestigt. Letztere ist i.d.R. eine profilierte Schiene,
die aufgrund ihres Eigengewichts die Tragbänder (23) spannt und
bei teilweise oder ganz hochgezogener Jalousie die auf ihr aufliegenden
Lamellen (31, 51) lagert. Die einzelnen Lamellen
(31, 51) haben an den Stellen, an denen sie von
den Tragbändern
(23) durchdrungen werden, entsprechende Durchbrüche, Schlitze
oder dergleichen.
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In 1 wird
die Jalousie während
des Herablassens gezeigt. Dazu dreht sich die Antriebswelle (21) – beispielsweise
angetrieben über
einen nicht dargestellten Getriebemotor oder von einer Handkurbel
mit Zwischengetriebe – und
die auf ihr sitzende Tragbandspule (22) nur beispielhaft
im Uhrzeigersinn. Das Tragband (23), das durch einen zentralen Schlitz
(12) der Bänderführung (11)
geführt
ist, wird abgerollt und die Unterschiene (26) bewegt sich
nach unten. Die Lamellen (51) des oberen Lamellensatzes (50)
hängen
schon an den einzelnen Abschnitten (54) des oberen Steuerbandes
(52).
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Die Tragbandrolle (22) ist
z.B. starr mit einem ebenfalls auf der Antriebswelle (21)
gelagerten äußeren Steuerkuppelrad
(61) verbunden. Beispielsweise bestehen die Tragbandrolle
(22) und das äußere Steuerkuppelrad
(61) aus einem Teil oder sie sind mechanisch miteinander
gekuppelt oder verschraubt.
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Das nur schematisch dargestellte
Steuerkuppelrad (61) ist hier eine zylindrische Walze mit Einkerbungen
(62). Die walzenförmige
Außenkontur ist
um mehr als 180 Winkelgrade vom Steuerband (32) mittels
eines Reibabschnittes (33) umschlossen. Der Reibabschnitt
(33), der beispielsweise aus einer verschleißfesten
Kordel besteht, ist vom übrigen Steuerband
(32) durch zwei Sperrelemente (66, 67) abgetrennt.
Bei einem Drehen des äußeren Steuerkuppelrades
(61) versucht das umschlingende Steuerband (32)
mit seinem Reibabschnitt (33) über Reibschluss der Drehbewegung
des Steuerkuppelrades (61) zu folgen. Da nach 1 das Sperrelement (66) des
Steuerbandes (32) an einem Steuerbandschlitz (13)
der Bänderführung (11)
blockierend anliegt, kann bei einer Drehung des äußeren Steuerkuppelrades (61)
im Uhrzeigersinn der Reibabschnitt (33) nicht mitgenommen
werden. Zwischen dem Steuerkuppelrad (61) und dem Reibabschnitt
(33) geht eine anfangs vorhandene Haftreibung in Gleitreibung über, mit der
Folge, dass der Reibabschnitt (33) des Steuerbandes (32)
durchrutscht.
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Das äußere Steuerkuppelrad (61)
hat an seiner, der Tragbandrolle (22) zugewandten Kontur
einen Kuppelnocken (65). Dieser Kuppelnocken (65) liegt
an einem zu einem inneren Steuerkuppelrad (41) gehörenden Kuppelnocken
(45) an. Das innere Steuerkuppelrad (41), das
eine zum äußeren Steuerkuppelrad
(61) vergleichbare Außenkontur
hat, sitzt gleit- oder wälzgelagert
im nicht dargestellten Gehäuse
koaxial zu und neben der Tragbandrolle (22). Nach der Darstellung
in den 1 bis 6 liegt es vor der Tragbandrolle
(22). Da der Kuppelnocken (45) des inneren Steuerkuppelrades
(41) in Drehrichtung der Steuerkuppelräder (41, 61)
vor dem Kuppelnocken (65) des äußeren Steuerkuppelrades (61)
anliegt, drehen sich hier beide Steuerkuppelräder (41, 61)
synchron.
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Auch beim inneren Steuerkuppelrad
(41) liegt das Sperrelement (46) im auflaufenden
Steuerband (52) am Steuerbandschlitz (13) der
Bänderführung (11)
an, womit der obere Lamellensatz (50) permanent in einer äußeren Geschlossenstellung
(3) gehalten wird.
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Da die Steuerkuppelräder (41, 61)
in Kombination mit den Steuerbändern
(32, 52) nach dem gleichen Prinzip funktionieren,
kann alternativ auch das innere Steuerkuppelrad (41) direkt
mit der Tragbandrolle (22) gekuppelt oder verbunden sein.
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In 1 liegen
alle Lamellen (31) des unteren Lamellensatzes (30)
noch auf der Unterschiene (26) auf. Dies ist in 2 nicht mehr der Fall. Hier
ist das Tragband (23) vollständig abgerollt. Alle Lamellen
(31, 51) hängen
an den entsprechenden Steuerbändern
(32, 52) und die Unterschiene (26) befindet sich
an ihrem tiefsten Punkt. Die Lamellen (31, 51) sind
geschlossen.
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Eine Sonneneinstrahlung (1)
gelangt nicht durch die Jalousie hindurch.
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Nach 3 wird
nun die Antriebswelle (21) mit der Tragbandrolle (22)
und dem äußeren Steuerkuppelrad
(61) in Gegenuhrzeigersinn gedreht. Da in dieser Drehrichtung
das auflaufende Steuerband (32) nicht durch ein Sperrelement
(67) behindert wird, wird der Reibabschnitt (33)
vom drehenden Steuerkuppelrad (61) kraftschlüssig mitgenommen.
Schon nach einem kurzen Drehwinkel gelangt ein auf dem Reibabschnitt
(33) angeordnetes kugelförmiges Kuppelelement (68)
mit einer der Einkerbungen (62) in Eingriff, so dass bei
der weiteren Drehbewegung der Reibabschnitt (33) formschlüssig am
Steuerkuppelrad (61) anliegt. Während sich das äußere Steuerkuppelrad
(61) zusammen mit der Tragbandrolle (22) gegen
den Uhrzeigersinn dreht, schwenken die Lamellen (31) des
unteren Lamellensatzes (30) über das Steuerband (32)
in die Offenstellung (4) – mit hier annähernd horizontal
ausgerichteten Lamellen (31) – und das Tragband (23)
wird entsprechend aufgerollt. Auch bewegt sich der Kuppelnocken
(65) des äußeren Steuerkuppelrades
(61) auf den Kuppelnocken (45) des inneren Steuerkuppelrades
(41) zu.
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Jeder Kuppelnocken (45, 65)
hat im Ausführungsbeispiel
zwei Kuppelkontaktflanken, die jeweils einen Totwinkel von 90 Winkelgraden
einschließen, vgl. 1. In dieser Figur liegen
die nach oben weisenden, freien Kuppelkontaktflanken der Kuppelnocken
(45, 65) horizontal, während die sich kontaktierenden
Flanken vertikal ausgerichtet sind. Beide Kuppelnocken (45, 65)
haben z.B. den gleichen Totwinkel. Somit hat bei einer Drehrichtungsumkehr
des den treibenden Kuppelnocken (45 oder 65) tragenden
Steuerkuppelrades (41 oder 61) einen freien Drehwinkel – also einen
Schwenkbereich ohne gegenseitige Berührung – zwischen zwei neuen Flankenkontakten
der Kuppelnocken (45, 65) von 180 Winkelgraden.
Wird beispielsweise der Totwinkel zwischen den Kuppelkontaktflanken
kleiner gewählt, vergrößert sich
der freie Drehwinkel.
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Bei den Kupplungen in den 1 bis 6 handelt es sich um sog. einstufige
Kupplungen, d.h. die beiden sich während des Kupplungsvorganges
kontaktierenden Steuerkuppelräder
(61, 71) berühren sich über ihre
Kupplungsnocken (45, 65) unmittelbar gegenseitig.
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Soll der freie Drehwinkel über 360
Winkelgrade hinaus vergrößert werden,
können
zwischen den Steuerkuppelrädern
(41, 61) ein oder mehrere Zwischenkuppelräder eingebaut
werden. In den 7 bis 9 ist eine zweistufige Kupplung
dargestellt. Zwischen den beiden Steuerkuppelrädern (41) und (61)
ist ein Zwischenkuppelrad (71) eingebaut. Letzteres ist
koaxial zu den Steuerkuppelrädern
(41, 61) gelagert. Das Zwischenkuppelrad (71)
hat sowohl an seiner Außen-
als auch an seiner Innenkontur je einen Kuppelnocken (74)
und (76) .
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In den 7 bis 9 wird das Zustandekommen
eines freien Drehwinkels von 540 Winkelgraden dargestellt. Dazu
beträgt
der Totwinkel der Kuppelnocken (41, 61, 74, 76)
hier 45 Winkelgrade. Zudem befindet sich in 7 der Kuppelnocken (65) des äußeren Steuerkuppelrades
(61) im ersten Quadranten, während die restlichen Kuppelnocken
(45, 74, 76) im vierten Quadranten liegen.
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Aus dieser beispielhaften Ausgangslage
heraus wird das äußere Steuerkuppelrad
(61), das mit dem Zwischenkuppelrad (71) eine
erste Kupplungsstufe darstellt, um 270 Winkelgrad – frei drehend – in Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt. Hiernach kommt es nach 8 mit
seiner rechten Kuppelkontaktflanke an dem äußeren Kuppelnocken (76)
des Zwischenkuppelrades (71) zur Anlage.
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Das Zwischenkuppelrad (71)
und das innere Steuerkuppelrad (41) bilden die zweite Kupplungsstufe.
Dreht sich das äußere Steuerkuppelrad
(61) um 270° weiter,
legt es unter Mitnahme des Zwischenkuppelrades (71) dessen
inneren Kuppelnocken (74) an der linken Flanke des Kuppelnockens (45)
des inneren Steuerkuppelrades an. Damit hat sich das äußere Steuerkuppelrad
(61) um 540° gedreht,
ohne dass die Position des inneren Steuerkuppelrades (41)
verändert
wurde. Jede Kupplungsstufe hat somit einen freien Drehwinkel von
weniger als 360 Winkelgraden also weniger als eine Umdrehung.
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Weil sich nach 3 das innere Steuerkuppelrad (41)
nicht gedreht hat, haben die Lamellen (51) des oberen Lamellensatzes
(50) sich nicht aus der bisherigen äußeren Geschlossenstellung (3)
bewegt.
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Nach 4 ist
der Kuppelnocken (65) des äußeren Steuerkuppelrades (61)
auf den Kuppelnocken (45) des inneren Steuerkuppelrades
(41) aufgelaufen und hat diesen und das innere Steuerkuppelrad
(41) vor sich her gedreht. In der Folge sind die Lamellen
(51) des oberen Lamellensatzes (50) in die Offenstellung
(4) geschwenkt worden, während die Lamellen (31)
des unteren Lamellensatzes (30) in die innere Schließstellung
(5) bewegt worden sind. Das Sperrelement (67)
des auflaufenden Steuerbands (32) hat sich an der Bänderführung (11)
am Steuerbandschlitz (14) sperrend angelegt, so dass sich
das Steuerband (32) nicht mehr weiter bewegt.
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Gemäß 5 gehen bei einem Weiterdrehen der Antriebswelle
(21) im Gegenuhrzeigersinn auch die Lamellen (51)
des oberen Lamellensatzes (50) in die innere Schließstellung
(5). Das Sperrelement (47) des auflaufenden Steuerband
(52) berührt nun
auch die Bänderführung (11)
am Steuerbandschlitz (14).
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Wird, wie in 6 gezeigt, die Antriebswelle weiter in
die gleiche Richtung gedreht, wird die Jalousie bei auf den Steuerkuppelrädern (41, 61)
durchrutschenden Steuerbändern
(32, 52) bzw. deren Reibabschnitten (33, 53)
hochgezogen, bis der auf der Unterschiene (26) liegende
Lamellenstapel die Bänderführung (11)
erreicht.
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Damit bei einer hochgezogenen Jalousie
die oberen Steuerbänderabschnitte
(35), vgl. 6, nicht
vor und hinter der Unterschiene (26) herabhängen, ist
in diese Steuerbandabschnitte (35) neben einem tragenden
Bandmaterial auch ein elastisches Band oder eine Gummilitze eingearbeitet.
Das elastische Band refft das tragende Bandmaterial zusammen. Alternativ
können
die Steuerbandabschnitte (35) als elastisches Zick-Zackband
gestaltet sein, das sich beim Hochziehen der Jalousie automatisch zusammenfaltet.
Ggf. können
die Steuerbandabschnitte (35) auch durch die Durchbrüche der oberen
Lamellen (51) geführt
werden, durch die das Tragband (23) läuft.
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Die handelsüblichen Steuerkuppelräder werden
beispielsweise aus zwei einander zugewandten, durch einen Mittensteg
getrennte Kegelscheiben gebildet. Dadurch entsteht eine Art von
Seilscheibe mit einer sich nach Außen erweiternden Scheibenrinne. Die
Einkerbungen (42, 62) aus den hier gezeigten Prinzipsdarstellungen
werden als Lücken
zwischen auf den Kegelscheiben angeordneten Stegen ausgebildet.
Die Stege verlaufen annähernd
radial. Ihre Steghöhe
verringert sich nach außen
hin. Die Lücken im
Bereich des Mittelsteges sind so ausgebildet, dass die auf dem Reibabschnitt
(33, 53) angeordneten kugelförmigen Kuppelelemente (48, 68)
formschlüssig hineinpassen.
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Die Steuerkuppelräder für zwei oder mehr Lammellensätze werden
in der Praxis nicht wie in der Prinzipskizze übereinander, sondern koaxial
hintereinander angeordnet, so dass z.B. alle Steuerkuppelräder jeweils
vergleichbare Durchmesser haben. Auch werden z.B. anstelle der Kuppelnocken
(45, 65) Stifte, Winkel, oder andere als Kuppelanschläge benutzbare
ggf. an den Steuerkuppelrädern
angeformte Bauteilvorsprünge
verwendet.
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Die einzelnen Steuerkuppelräder (41 oder 61)
eines speziellen Satzes sind an den Tragbandspulen (22)
starr angeordnet. Hierbei können
die einzelnen Tragbandspulen (22) auch zwischen zwei Steuerkuppelräder gekoppelt
werden. Des Weiteren kann der Antrieb der einzelnen Tragbandrollen
auch über
angetriebene Steuerkuppelräder
erfolgen.
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Selbstverständlich können die Tragbandspulen (22)
und die Steuerkuppelräder
(41, 71) der einzelnen Lamellensätze (30, 50)
auf separaten Wellen angeordnet sein. Hierbei können die Wellen, unabhängig davon,
ob sie koaxial hintereinander oder parallel versetzt zueinander
angeordnet sind, mittels eines Getriebes oder einer Kupplung miteinander
gekoppelt sein.
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- 1
- Außenlicht,
Sonneneinstrahlung
- 3
- Lamellenstellung:
außen
geschlossen;
-
- äußere Geschlossenstellung
- 4
- Lamellenstellung:
maximal offen
- 5
- Lamellenstellung:
innen geschlossen;
-
- innere
Schließstellung
- 6
- Bewegungsrichtung
der Unterschiene
- 7
- Drehrichtung
der Tragbandspule (22) und des äußeren,
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- ersten
Steuerkuppelrades (41)
- 8
- Drehrichtung
des inneren, zweiten Steuerkuppel
-
- rades
(61)
- 11
- Bänderführung, Teil
einer Oberschiene bzw. eines
-
- Gehäuses
- 12
- Schlitz,
zentral
- 13,
14
- Steuerbandschlitze
- 21
- Antriebswelle,
Welle
- 22
- Tragbandspule
- 23
- Tragband
- 26
- Unterschiene
- 30
- Lamellensatz,
unten, erster
- 31
- Lamellen,
unterer Teil
- 32
- Steuerbänder zu
(30)
- 33
- Reibabschnitt
- 34
- Abschnitte
zwischen Lamellen
- 35
- Abschnitt
zwischen oberster Lamelle und Sperrelement
- 41
- Steuerkuppelrad
zu (50), innen
- 42
- Einkerbungen
in (41)
- 45
- Kuppelnocken,
Kupplung mit freiem Drehwinkel
- 46,
47
- Sperrelemente
- 48
- Kuppelelement,
kugelförmig
- 50
- Lamellensatz,
oben, zweiter
- 51
- Lamellen,
oberer Teil
- 52
- Steuerbänder, oberer
Teil
- 53
- Reibabschnitt
- 54
- Steuerbandabschnitte
zwischen Lamellen
- 61
- Steuerkuppelrad
zu (30) , außen
- 62
- Einkerbungen
in (61)
- 65
- Kuppelnocken,
Kupplung mit freiem Drehwinkel
- 66,
67
- Sperrelemente
- 68
- Kuppelelement,
kugelförmig
- 71
- Zwischenkuppelrad
- 74
- Kuppelnocken,
innen
- 76
- Kuppelnocken,
außen