-
Rolladen Die Erfindung betrifft einen Rolladens mit einem Panzer.
Unter cic;# Panzer soll jedes rollbare Element verstanden werden, des eine gliederartige
oder flexible Fläche aufweist.
-
Alle bekannten Rolladen, ile auf der Aussenseite eines angebracht
werden, weisen eine einzige Walze zum Auf-- und Abwickeln des Panzers auf, welche
Walze in einem .Sturzkasten untergebracht ist. Ein solcher Sturzkasten wird an der
Innenseite der Hauswand, d.h. also im Lebensraum des Hauses, angeordnet, wobei der
durch ihn eingenommene Raum verhältnismässig gross ist, weil der Panzer des Rolladens
in mehreren Lagen um die Rolladenwalze aufgewickelt ist, wodurch im Querschnitt
eine grosse otaufliache in Anspruch genommen wird.
-
Nachteile dieser bekannten Rolladen sind mannigfaltig.
-
Ausserdem, dass die Rollenwalze in einem Sturzkasten eingebaut werden
muss, ist die Wärmeisolation und die Schalldämnung bei einer solchen Anordnung schlecht.
Die Montage des Kastens und der Rollenwalze wird in zwei Arbeitsgän##-nausgefärrt,
sie ist kostspielig und kann erst nach der 3eendigung der Bauarbeiten vorgenommen
werden. Der aus der Innenfläche der Hauswand herausragende Sturskasten wirkt nicht
ästhetisch.
-
Es sind auch Rolladen bekannt, die zwar eine einzige Wickelwal2e aufweisen,
deren Querschnitt mehreckig ist, welche Wickelwalze aber in einer schmalen Sturznische
in der Hauswand untergebracht ist. Der aus horizontalen ohlstabvn bestehende Panzer
eines solcher Rolladenswird über die mehreckige Wickelwalze gefüfirt und auf einer
Unterlage in der Nische zu wenigstens einem vertikalen Stapel aus flach übereinander
liegenden Stäben gefaltet.
-
Dieser Rolladen bedingt jedoch, dass die Kanten der mehreckigen Rolladenwalze
genau in die Verbindungsstellen der einzelnen Vanzelstäbe eingreifen. Dies braucht
aber nicht iffirner der Fall zu ein, insbesondere dann nicht, wenn die Wickelwalze
verscEmutzt oder beschädigt ist, in welchem Fall der Panzer dann nicht einwandfrei
aufgewickelt werden kann.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Rolladen mit einem Panzer
zu schaffen, der keinen Sturzkasten braucht und einwandfrei funktioniert und bei
welchem die oben angeführten Nachteile der bekannten Rolladen vermieden werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch mindestens zwei zueinander
parallel verlaufende Wickelachsen gelöst, die in einer Sturznische in einer Hauswand
angeordnet und über zumindest ein endloses Band miteinander verbunden sind, an welchem
Band der Panzer mit seinem oberen Rand aufgehängt ist, so dass sich der Panzer beim
Heraufziehen in mehreren Schlingen um die beiden Wickelachsen staut, und dass die
eine der Achsen eine Antriebsachse ist ~mit welcher das Band kraftschlüssig verbunden
ist, wobei die andere, getriebene Achse frei drehbar ist.
-
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand einer Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht von zwei übereinander
angeordneten Wickelachsen in einer Sturznische, Fig. 2 eine schematische Ansicht
der Wickelachsen nach der Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht
eines länglichen Trägers mit Rollen an Rilenschildern , und Fig. 4 eine schematische
Ansicht des Trägers nach der Fig. 3.
-
Der Rolladen weist einen Panzer 5 auf, der aus horizontal ükereinande
angeordneten Elementen besteht. Dieser Panzer kann aber auch aus anderen Elementen
bestehen oder eine kompakte Fläche aufweisen. Der Panzer läuft beim Herab- oder
Heraufziehen in seitlichen Laufschienen, die jedoch nicht dargestellt sind.
-
In der Wanddicke eines Hauses ist oberhalb des Fensters eine eftifache
längliche Sturznische 4 vorgesehen, in welcher zwei zueinander parallel verlaufende
Wickelachsen 1 und 2 untergebracht sind. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind
diese Wickelachsen 1 und 2 übereiriA;der angeordnet. Es ist aber auch möglich, dass
die beiden Achsen neben einander oder in einer Ebene angeordnet werden, die von
der horizontalen Ebene um einen dBeUgen Winkel abgeneigt ist. Es ist auch möglich,
anstelle von zwei Wickelachsen, deren drei oder vier zu verwenden, in welchem Fall
die Achsen in einem Dreieck bzw. einem Viereck angeordnet werden.
-
Die Wickelachsen 1 und 2 sind in der Sturznische 4 beidseitig in je
einem gemeinsamen Lager 11 drehbar gelagert, wobei die untere Wickelachse 2 durch
einen z.B. Gelenkkurbelantrieb 12 (siehe die Fig. 2) antreibbar ist. Wie aus der
Fig. 2 weiter ersichtlich ist, sind die beiden Wickelachsen 1 und 2 über zwei endlose
Bänder 3 miteinander verbunden. An den Bändern 3 ist der obere Rand des Panzers
5 aufgehängt, so dass er sich beim Aufziehen des Rolladens über die beiden Wickelachsen
1 und 2 in mehreren Schlingen staut.
-
Dabei wird der anlaufende Teil des Panzers 5 immer von dem schon angewickelten
anfänglichen Teil des Panzers seitlich abgedrückt.
-
Der in mehreren Schlingen um die beiden Wickelachsen 1, 2 aufgewickelte
Panzer 5 nimmt eine gegenüber der Aufrollung des Panzers eines bekannten Rolladens
einen schmäleren Stauraum ein, weil je Umfang mehr Panzerlänge aufgenommen werden
kann, d.h., dass zweimal die Entfernung zwischen den beiden Achsen der Wickelachsen
1, 2
mehr Panzerlänge gestaut werden kann.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist in den Fig. 5 und 4 dai#estellt.
Die Wickelachsen sind hier durch um horizontale Wellen drehbare Umlenkrollen 6 und
Antriebsrollen 7 gebildet. Diese Rollen sind mittels Rollenschildern 13 an einem
Träger 8 aus einem mebreckigen Rohr gehalten, der einen aus- und einschiebbaren
Ansatz 9 aufweist, der vom Rohr aufgenommen wird, und der in der gewunschten Stellung
durch eine Stellschraube arretierbar ist. Die Schilder 13 können beliebige Positionen
auf dem Träger 8 einnehmen, und sie können in beliebiger Anzahl vorhanden sein.
Die Antriebsrollen 7 erhalten die Drehbewegung durch eine dünne Antriebswelle 10,
die ihrerseits wieder von einem Kurbelantrieb 12 angetrieben wird. Der Antrieb kann
aber auch auf eine andere Weise, z.B. mittels einer Gurte über ele Gurtscheibe erfolgen.
-
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, befinden sich auf dem Träger 8
drei Schilder 13 mit drei Umlenkrollen 6, die frei drehbar sind, und drei Antriebsrollen
7, die mit der erwähnten Antriebswelle 10 fest verbunden sind. Ueber die mittlere
Antriebsrolle 7 und die mittlere Umlenkrolle 6 ist ein Band 3 umgewickelt, an welchem
wieder der obere Rand des Panzers 5 aufgehängt ist. Der Panzer 5 wird in diesem
Falle auf der ganzen Breite des Trägers 8 über die Umlenk- und Antriebsrollen 6,
7 in mehreren Schlingen aufgewickelt.
-
Es ist wichtig, dass das Band 3 mit der Antriebsachse 2 bzw. der Antriebs
rolle 7 eine kraftschlüssige'Verbindung hat. Diese kann durch eine vermehrte Reibung
durch z.B. Zahn- oder Keilriemen erreicht werden. Es ist auch vorteilhaft, dass
die Anzahl der Bänder der Anzahl der Panzerverbindungsglieder entspricht, wobei
sie gegenüber der Stelle der Verbindung angeordnet sind. Der Träger 8 kann durch
die Einstellung des Ansatzes 9 an die lichte Breite der jeweils zur Verfügung stehenden
Nische angepasst werden. Er ist auch auf diese Weise aus der Sturznische 4 leicht
ausziehbar, wodurch die Montage erleichtert wird.
-
Der Hauptvorteil des oben beschriebenen Roli#:idens be text darin,
dass nicht mehr ein gros;er quadratischer, sondern ein schmaler Stauraum benötigt
wird, wobei der Panzer in diesem Raum einwandfrei gestaut und auf die bzw. von den
Wickelachsen stönirigsfrei auf- bDw.
-
abgewickelt werden kann. Dadurch kann der übliche Rolladenkasten wegfallen.
Die Wärmeisolation der mit diesem Rolladen versehenen Räume wird durch das abgeschlossene
Luftkissen wesentlich verbessert, wodurch die Heizkosten herabgesetzt werden. Auch
die Schalldämmung wird verbessert. Im allgemeinen werden nicht nur die mit der Montage
des Rolladens verbundenen Kosten, sondern auch die Baukosten niedriger. Durch den
Wegfall des Rolladenkastens wird der Innenraum des Hauses ästhetischer aussehen.