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Rollvorhang, Rolljalousie od. dgl. Rollvorhänge, Rolljalousien, Rolläden.
od. dgl. aus Metall bestehen entweder aus Wellblech oder meist aus waagerechten,
mit Wülsten., Bördelungen, Kröpfungen u. dgl. an den Längsrändern gelenkig ineinandergreifenden
Blechlamellen. Die einzelnen Lamellen solcher Rollverschlüsse werden bei deren Betätigung
stark beansprucht, und zwar besonders dann, wenn der Rolladen nicht ganz reibungslos
geführt ist oder klemmt. Dementsprechend müssen die Wülste, Bördelungen od. dgl.,
mit denen die Lamellen ineinandergreifen, kräftig ausgebildet sein, weil nur sie
den inneren Zusammenhalt des Rollverschlusses gewährleisten. Die genannten Rollverschlüsse
obiger Art erfordern daher einen hohen Materialverbrauch, insbesondere dann, wenn
von ihnen eine zusätzliche Sicherheit gegen Einbruch gefordert wird.
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Es sind ferner auch Rolläden bekanntgeworden, Urelche aus auf Trommeln
aufwickelbaren Scharnierbändern bestehen, an deren einzelnen Gliedern quer zu ihnen
verlaufend Blechlamellen befestigt sind. Entweder sind dabei die jeweils unteren
Ränder der einzelnen Lamellen zum Zwecke der Ventilation nach außen gekrümmt und
lassen einen Spalt frei, oder die Ränder stoßen stumpf aneinander, um das Eindringen
von Staub in den abgeschlossenen Raum nach Möglichkeit zu verhindern. Auch im letzten
Fall kommt jedoch ein zuverlässiger, dichter, licht- und staubundurchlässiger Verschluß,
wie er in vielen Fällen wünschenswert ist, nicht
zustande. Als einbruchssichere
Rolläden kommen diese Verschlüsse überhaupt nicht in Betracht, denn die Scharnierbänder,
die die Verbindung der Lamellen und den Zusammenhalt des Rolladens bewerkstelligen,
sind von außen mühelos zugänglich.
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Es sind auch Rolljalousien mit an GelenU@etten -befestigten, im Querschnitt
bogenförmig gekrümmten Lamellen aus Metall, vorzugsweise aus Alüf miniumblech, bekannt,
bei deinen -ein Randteil der Lamellen aufgebogen ist und den benachbarten Rand der
folgenden Lamelle überdeckt, um das Entstehen lichtdurchlassender Spalte zwischen
den einzelnen Lamellen zu vermeiden.
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Bei dieser Ausführungsform wäre zu erwarten, daß sich die einzelnen
Lamellen gegenseitig versteifen, was für die Einbruchssicherheit und. die Festigkeit
der Rolljalousien dieser Art gefordert werden muß, aber trotz Verzicht auf Lichtspaltbildung
ist dies nicht der Fall.
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Die weiteren an solche Rolljalousien zu stellenden Forderungen sind
demnach: Einbruchssicherheit und ausreichende Steifheit der einzelnen Lamellen sowie
Verstellbarkeit zum Zwecke der Lüftung bzw. Belichtung. Diese Forderungen werden
von den bisher bekannten Ausführungsformen solcher Rolljalousien meist nur in unzulänglichem
Maße erfüllt, vor allem, weil die Forderung der Einbruchssicherheit mit baulichen
Schwierigkeiten verbunden ist. Soll nämlich der Rollvorhang einbruchssicher sein,
so müssen durch besondereForm der Lamellen die Gelenke der tragenden Scharnier-,
Bänder von außen unzugänglich abgedeckt werden, und .es ist schwierig, trotzdem
ausreichende Luftspalte herzustellen. Entweder ist bisher bei den bekannten Ausführungsformen
solcher Rolljalousien die Forderung der Einbruchssicherheit, d. h. Unzugänglichkeit
der Scharnierbänder, .erfüllt, oder aber es ist bei mangelnder Einbruchssicherheit
die Bildung ausreichender Lüftungsspalte möglich. Beispielsweise ist dies bei den
bekannten Holzrölläden der Fall. Die einzelnen hölzernen Lamellen werden dort durch
eine Kette zweiteiliger, ebener Verbindungsglieder zusammengehalten-. Die Verbindungsglieder
aus einem mit Querschlitz versehenen Tragteil, der mit der Lamelle fest verbunden
ist, und einem in diesen Querschlitz eingreifenden Hakenteil sind gegeneinander
längs verschieblich, so daß sich beim Aufziehen dies Rolladens z@vischen den Lamellen
Luftspalte - bilden ' können. Die Verbindungsglieder selbst sind von außen zugänglich.
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Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Rollvorhang bzw. eine
Rolljalousie od. dgl. mit im Querschnitt bogenförmig gekrümmten Lamellen aus Metall,
die an den einzelnen Gliedern von auf Trommeln aüfwickelbaren Scharnierbändern befestigt
sind, so' daß die vorher erörterten Forderungen im weitesten Maße erfüllt werden
können. .
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Nach der Erfindung bestehen die Scharnierbänder dieser Rolljalousie
aus im Querschnitt gleichsinnig mit den Lamellen, aber mit hiervon verschiedenem
Radius gekrümmten Gliedern. Einer der Längsränder der Lamellen ist in Richtung zur
vorangehenden Lamelle aufgebogen. Es wird mit Hilfe dieser Randäufbiegung ein Abstützen
der gekrümmten Lamellen untereinander erreicht, wo-_ durch die Jalousie außerordentlich
stabil wird, was die bisher bekannten Ausführungsformen weitgehend vermissen lassen.
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Bei solchen Rolljalousien mit gleichsinnig gekrümmten Metallamellen
und zur Befestigung und Stütze dienenden Gliedern der Scharnierbänder können die
Lamellen auch derart ausgebildet sein, daß ihre benachbarten Längsränder gekröpft
sind und einander so übergreifen, daß die Kröpfung der jeweils oberen Lamelle die
der unteren ineinanderpassend umschließt.
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Wird bei einer erfindungsgemäßen Ausbildungsform das Scharnierband
aus zweiteiligen Gliedern gebildet, deren Teile, gegeneinander verschieblich sind,
wobei nur der eine der beiden Teile mit der zugehörigen Lamelle verbunden ist, so
bringt dies besondere Vorteile. Durch die Wölbung der Bandglieder werden die im
Querschnitt schwach gewölbten Lamellen nicht nur auseinandergezogen sondern auch
gleichzeitig nach außen verschwenkt. Es ist hierdurch, beispielsweise gegenüber
ebenen Kettengliedern, die Bildung größerer Lüftungsspalte möglich, und es werden
die Längsränder der Lamellen einwandfrei voneinander abgehoben. Die Verschieblichkeit
der beiden Gliederteile der S,charnierbänder wird hierbei nach der Erfindung dadurch
erreicht, daß ein mit dem einen Teil des Bandgliedes fest verbundener Zapfen in
einem Längsschlitz des anderen Teiles geführt wird.
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Um die Bildung noch größerer Lüftungsschlitze zu ermöglichen, wird
erfindungsgemäß eine zweiteilige Ausführungsform der Bandglieder derart vorgeschlagen,
daß jedes Glied aus zwei, gelenkig miteinander verbundenen Teilen besteht, von denen
einer an der zugehörigen Lamelle befestigt und der andere- zum ersten Teil verschw.ukbar
ist. Beim Nachlassen des Zuges auf die Rolljalousie verschwenkt sich bei dieser
Ausführungsform der mit der zugehörigen Lamelle nicht fest verbundene Teil des Bandgliedes
so weit nach innen, bis er seine Abstützung am Rand der darunterliegenden Lamelle
findet. Es entsteht auf diese Weise zwischen den benachbarten Lamellen ein im wesentlichen
waagerechter Spalt, durch den Luft ins Rauminnere streichen kann.
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Im Gegensatz zu der- vorher beschriebenen Ausführungsform, bei der
sich die Luftspalte nur durch Zugwirkung auf die Jalousie bilden,- wird im letzteren
Fall eine Lüftung des Raumes bei herabgelassener Jalousie durch Nachlassen des Zuges
bewerkstelligt. Die Lüftung des Rauries ist bei dieser Form weitgehend regelbar,
Die Lüftungsschlitze entstehen beim Nachlassen des Zuges auf die Rolljalousie zunächst
zwischen den untersten Lamellen., und die Spaltbildung schreitet allmählich nach
oben fort. Durch Regelung des Zuges ist es demnach möglich, die Schlitzbildung für
ein beliebiges Maß der Gesamthöhe zu bewerkstelligen, Man hat es bei dieser Ausführungsform
überdies in i der Hand, beliebige .vörbestimmte Schlitzbreiten
für
die Entlüftung herzustellen, da die Größe des Schlitzes von der Länge des schwenkbaren
Teiles am Scharnierband und vom größtmöglichen Schwenkwinkel bestimmt ist, was durch
entsprechende Ausbildung variiert werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen
von Jalousien mit einander übergreifenden Längsrändern, jeweils durch Darstellung
eines Randstückes einer Jalousie mit den. Lamellen und mit dem dazugehörigen Scharnierband,
gezeigt.
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Es veranschaulichen die Fig. i und 2 eine Innenansicht und einen Längsschnitt
einer Rolljalousie mit gewölbten Metallamellen, die auf gleichsinnig gewölbten Gliedern
von Scharnierbändern aufgenietet sind.
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Längsschnitte und Innenansichten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Jalousie mit zweiteiligen, gegenseitig verschiebbaren Bandgliedern sind aus den
Fig. 3 und q. in geschlossenem Zustand und aus den Fig. 5 und 6 in auseinandergezogenem
Zustand ersichtlich.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen die erfindungsgemäße Ausführungsform der Jalousie
mit zweiteiligen, gegenseitig verschwenkbaren Scharnierbandgliedern in Längsschnitten
in geschlossenem Zustand und mit geöffneten Lüftungsschlitzen.
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Die Jalousie besteht grundsätzlich aus gewölbten Metallamellen ca,
die auf gleichsinnig gewölbten Bandgliedern b, beispielsweise durch Niete c, befestigt
sind. Die gewölbten Bandglieder b sind durch Scharniere d miteinander verbunden.
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Die' oberen Ränder der Lamellen sind bei einer aus der Zeichnung nicht
ersichtlichen Ausführungsform in Richtung zur vorangehenden Lamelle aufgebogen.
Diese Aufbiegungen stützen sich von innen gegen die unteren Ränder der darüberliegenden
Lamellen ab, versteifen die gesamte Jalousie in erheblichen Maße und verschließen
den Spalt zwischen den. Lamellen.
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Zur besseren Sicherung der Gelenke d der Bandglieder können die beiden
Längsränder der Lamellen gekröpft sein. Der untere Längsrand e der oberen Lamelle
umschließt dann aufeinanderpassend den oberen Längsrand e' der unteren Lamelle.
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Zur Bildung von Lüftungsspalten sind zweiteilige Bandglieder angeordnet.
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Der Bandgliedteil 2 (Fig. 3 bis 6), der mit der zugehörigen Lamelle
i fest, beispielsweise durch einen Niet 7, verbunden ist, hat einen Zapfen 5, der
in einem Längsschlitz 8 des beweglichen Teils 3 verschiebbar geführt ist. Bei Ausübung
von Zug auf die Rolljalousie werden die beiden Teile auseinandergezogen, und der
Zapfen 5 schlägt an dem Anschlag 6 des verschiebbaren Bandgliedes an. Auf diese
Weise wird, wie Fig.5 deutlich zeigt, ein Lüftungsspalt zwischen den Lamellen i
gebildet, wobei sich die beim gezeigten Ausführungsbeispiel gekröpften Ränder voneinander
abheben. Die gewölbten Bandglieder nach den Fig. 7 und 8 bestehen jeweils aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen Teilen, von denen die Teile b an den zugehörigen
Lamellen befestigt sind, während die Teile i der Bandglieder mit den Teilen
b durch die Gelenke f und d verbunden sind. Es werden nach
dem Schließen der Jalousie, sobald sie auf dem Fensterbrett aufsitzt, beim Nachlassen
des Zugs die Bandglieder i verschwenkt und die Lüftungsspalte h geöffnet.