DE2540852C3 - Verfahren und Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen zum gleichmäßigen Trocknen einer Textilbahn - Google Patents

Verfahren und Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen zum gleichmäßigen Trocknen einer Textilbahn

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DE2540852C3
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Walter 6230 Frankfurt Birke
Hans-Ulrich Von Der Dipl.-Chem. Dr. 6000 Frankfurt Eltz
Franz 6230 Frankfurt Schoen
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Description

Verschiedene Prozesse im Rahmen der Textilveredlung wie Waschen, Bleichen, Färben, optisch Aufhellen, Ausrüsten usw. sind mit einer Trocknung des Textilmaterial verbunden. Bekannte Trocknungsaggregate für ein kontinuierliches Trocknen der Textilien sind in diesem Zusammenhang z. B. Zylindertrockner, Spannrahmen. Hotflue sowie sogenannte Vortrockner als Elektro-IR-Strahler oder Gasstrahler.
Während bei den Zylindertrocknern die zwar nur einseitige Erwärmung der Ware durch den unmittelbaren Kontakt mit der heißen Oberfläche der Metallzylinder verhältnismäßig gleichmäßig über die Wjrenbreite erfolgt, ist dies bei Trocknungsaggregaten, die auf einer anderen Grundlage arbeiten, nicht immer der Fall.
Besonders bei kontinuierlichen Ausrüstungs- oder Färbeverfahren auf textlien Flächengebilden, wo es auf eine hohe Gleichmäßigkeit beim Aufbringen der Produkte und beim anschließenden Trocknen ankommt, kann ein unterschiedliches Verdampfen der Imprägnierflotte, hervorgerufen z. B. bei der Hotflue oder beim Spannrahmen durch das ungleichmäßige Beblasen der Textilien mit Warmluft bzw. bei Strahlungsvortrocknern durch die oft ungleichmäßig auf's treffende Wärmezufuhr über die Warenbreite, zu unerwünschten Migrationseffekten führen.
Diese Migrationserscheinungen äußern sich in den meisten Fällen als »Farbstreifen« und entstehen dadurch, daß z. B. bei der Hotflue der über die festmontierten Schlitz- oder Lochdüsen eingeblasene Warmluftstrom über die Warenbreite immer dieselbe, durch die Düsen vorgegebene Unregelmäßigkeit aufweist. Ähnliches gilt für andere Trocknungsmaschinen, wie auch für Vortrockner, bei denen die festinstallierten IR-Strahler über die Warenbreite ungleichmäßige Wärmestrahlungen erzeugen.
Es wurde nun gefunden, daß beim Trocknen von mit Farbstoffen oder Ausrüstungsmitteln imprägnierten Textilbahnen auf der Grundlage einer Warmluft- bzw. Infrarot-Behandlung bei gleichen Trocknungsleistungen bessere Ergebnisse erreicht werden können, d. h. daß die Trocknung wesentlich ausgeglichener verläuft, wenn die auf die zu trocknende Ware gerichtete Warmluftströmung bzw. Wärmestrahlung in ihrer zeitmäßig zwar gleichmäßigen, aber über die Warenbreite unregelmäßigen Intensität gestört wird, so daß sich die Unterschiede in der Stärke der Luftströmungen oder Wärmestrahlungen laufend verschieben, d. h. daß das Textilmaterial örtlich nicht mehr an denselben Stellen der Warenbreite stärker oder schwächer beblasen bzw. bestrahlt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum gleichmäßigen Trocknen einer mit Behandlungsmitteln imprägnierten, laufenden Textilbahn mittels auf diese ein- oder beidseitig aus Düsen auftreffender Warmluft bzw. mittels durch Infrarotstrahler erzeugter Wärmestrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn durch den von den Wärmequellen abgegebenen Warmluftstrom bzw. durch die von den Wärmequellen abgegebene Wärmestrahlung über ihre Breite oszillierend beaufschlag! wird
Die erfindungsgemäß erforderlichen Maßnahmen können in einem Fall dadurch realisiert werden, daß die zu trocknende Ware in Querrichtung zum Warenlauf ständig von einer Seite zur anderen und umgekehrt mit unterschiedlicher Geschwindigkeit hin- und herbewegt wird, d. h. daß bei festmontierten Luftdüsen bzw. IR-Strahlen praktisch alle Führungselemente für das Textilgewebe innerhalb des Trocknungsaggregates in Richtung auf die Warenbreite veränderbar sein müssen.
Eine bessere und zugleich wirtschaftlichere Möglichkeit zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, bei der die Führungselemente für den Warcnlauf wie in den derzeitigen praxisüblichen Anlagen fest installiert sind und somit keine neuen Probleme bezüglich einwandfreiem Warenlauf auftreten können, besteht
darin, daß die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahier quer zum Warenlauf beweglich angeordnet sind. Im einfachsten Fall kann dies durch Schnecken- oder Exzentergetriebe bewerkstelligt werden, welche die Düsen usw. mit eventuell variierbarer Geschwindigkeit in Richtung der Warenbreite hin- und herschieben. Eine Kopplung dieser Antriebe m.i dem Gesamtantrieb der Trocknungsanlage ist nur insofern sinnvoll, wenn durch ein mechanisches oder elektronisches Steuerungssystem erreicht werden kann, daß sicn die beiden Geschwindigkeiten umgekehrt zueinander verhalten, d. h. daß bei abnehmender Warenlaufgeschwindigkeit die Düsen o. ä. mit zunehmender Geschwindigkeit hin- und herbewegt werden.
Noch eine Möglichkeit zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß die Warmluftströmung bzw. Wärmestrahlung bei festmontierten Düsen bzw. IR-Strahlern und starrfixierten Warenführungselementen durch bewegliche Blenden bzw. Reflektoren, welche zwischen den Wärmequellen und dem Textilgewebe angebracht sind, fortwährend verlagert wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen bekannter Bauart, die auf dem Prinzip einer Warmluftbedüsung bzw. Wärmebestrahlung arbeiten, /ur Durchführuii. des obenerwähnten Verfahrens Diese sind vorzugsweise dadurch gekennzek net. daß die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahler in bezug auf die Warenbreite über ein Schnecken- oder Exzentergetriebe beweglich angeordnet sind. Ein anderer Typ von erfindungsgemäßer Vorrichtung besteht darin, daß die Warenführungsorgane in bezug auf die Wirenbreite beweglich angeordnet sind. Entsprechend einer Variante der beanspruchten apparativen Vorkehrungen ist vorgesehen, daß in bezug auf die Warenbreite Blenden bzw. Reflektoren zwischen den Warmluftdüsen bzw. Wärmestraiiiern und der Warenlaufebene installiert sind.
Die erfindungsgemäße Zusatzvorrichtung ist beispielsweise für die Anwendung in Verbindung mit dem Spannrahmen, von Hotflues, Elektro-IR-Strah-
1S lern oder Gasstrahlern vorgesehen. In diesem Zusammenhang ist es dann speziell im Fall der Hotflue von zusätzlichem Vorteil, wenn die feststehenden oder beweglich angeordneten Warmluftdüsen nicht wie üblich am Anfang der jeweiligen Warenschleifen, sondern an deren innerem Ende liegen.
Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Zusatzvorrichtung vom Typ beweglicher Warmluftdüsen ist in der Zeichnung im Schema dargestellt. Hierin werden die Warmluftdüsen mit 1 und die durch die Anlage beförderte Ware mit 2 bezeichnet. Die Pfeile geben die Richtung an, um welche die einzelnen Düsen aus ihrer Ruhelage verschoben werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum gleichmäßigen Trocknen einer mit Behandlungsmitteln imprägnierten, laufenden Textilbahn mittels auf diese ein-oder beidseitig aus Düsen auftreffender Warmluft bzw. mittels durch Infrarotstrahler erzeugter Wärmestrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn durch den von den Wärmequellen abgegebenen Warmluftstrorn bzw. durch die von den Wärmequellen abgegebene Wärmestrahlung über ihre Breite oszilierend beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahler während des Warenlaufs mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Richtung der Warenbreite hin- und herbe-vegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenführungselemente während des Warenlaufs mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Richtung der Warenbreite hin- und herbewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlagerung der Warmluft-Strömung bzw. der Wärmestrahlung durch beweglich zwischen den Wärmequellen und der Textilware angeordnete Blenden bzw. Reflektoren erfolgt.
5. Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen bekannter Bauart auf Basis von Warmluftbedüsungbzw. Wärmebestrahlung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahler in bezug auf die Warenbreite über ein Schnecken- bzw. Exzentergetriebe beweglich angeordnet sind.
6. Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen bekannter Bauart uuf Basis von Warmluftbediisung bzw. Wärmebestrahlung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenführungselemente in bezug auf die Warenbreite beweglich angeordnet sind.
7. Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsinaschinen bekannter Bauart auf Basis von Warmluftbedüsungbzw. Wärmebestrahlung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in bezug auf die Warenbreite bewegte Blenden bzw. Reflektoren zwischen den Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahlern und der Warenlaufebene installiert sind.
DE2540852A 1975-09-13 1975-09-13 Verfahren und Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen zum gleichmäßigen Trocknen einer Textilbahn Expired DE2540852C3 (de)

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