DE2540852C3 - Verfahren und Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen zum gleichmäßigen Trocknen einer Textilbahn - Google Patents
Verfahren und Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen zum gleichmäßigen Trocknen einer TextilbahnInfo
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Description
Verschiedene Prozesse im Rahmen der Textilveredlung wie Waschen, Bleichen, Färben, optisch Aufhellen,
Ausrüsten usw. sind mit einer Trocknung des Textilmaterial verbunden. Bekannte Trocknungsaggregate
für ein kontinuierliches Trocknen der Textilien sind in diesem Zusammenhang z. B. Zylindertrockner,
Spannrahmen. Hotflue sowie sogenannte Vortrockner als Elektro-IR-Strahler oder Gasstrahler.
Während bei den Zylindertrocknern die zwar nur einseitige Erwärmung der Ware durch den unmittelbaren
Kontakt mit der heißen Oberfläche der Metallzylinder verhältnismäßig gleichmäßig über die Wjrenbreite
erfolgt, ist dies bei Trocknungsaggregaten, die auf einer anderen Grundlage arbeiten, nicht immer
der Fall.
Besonders bei kontinuierlichen Ausrüstungs- oder Färbeverfahren auf textlien Flächengebilden, wo es
auf eine hohe Gleichmäßigkeit beim Aufbringen der Produkte und beim anschließenden Trocknen ankommt,
kann ein unterschiedliches Verdampfen der Imprägnierflotte, hervorgerufen z. B. bei der Hotflue
oder beim Spannrahmen durch das ungleichmäßige Beblasen der Textilien mit Warmluft bzw. bei Strahlungsvortrocknern
durch die oft ungleichmäßig auf's treffende Wärmezufuhr über die Warenbreite, zu unerwünschten
Migrationseffekten führen.
Diese Migrationserscheinungen äußern sich in den meisten Fällen als »Farbstreifen« und entstehen dadurch,
daß z. B. bei der Hotflue der über die festmontierten Schlitz- oder Lochdüsen eingeblasene Warmluftstrom
über die Warenbreite immer dieselbe, durch die Düsen vorgegebene Unregelmäßigkeit aufweist.
Ähnliches gilt für andere Trocknungsmaschinen, wie auch für Vortrockner, bei denen die festinstallierten
IR-Strahler über die Warenbreite ungleichmäßige Wärmestrahlungen erzeugen.
Es wurde nun gefunden, daß beim Trocknen von mit Farbstoffen oder Ausrüstungsmitteln imprägnierten
Textilbahnen auf der Grundlage einer Warmluft- bzw. Infrarot-Behandlung bei gleichen Trocknungsleistungen bessere Ergebnisse erreicht werden können,
d. h. daß die Trocknung wesentlich ausgeglichener verläuft, wenn die auf die zu trocknende Ware
gerichtete Warmluftströmung bzw. Wärmestrahlung in ihrer zeitmäßig zwar gleichmäßigen, aber über die
Warenbreite unregelmäßigen Intensität gestört wird, so daß sich die Unterschiede in der Stärke der Luftströmungen
oder Wärmestrahlungen laufend verschieben, d. h. daß das Textilmaterial örtlich nicht
mehr an denselben Stellen der Warenbreite stärker oder schwächer beblasen bzw. bestrahlt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum gleichmäßigen Trocknen einer mit
Behandlungsmitteln imprägnierten, laufenden Textilbahn mittels auf diese ein- oder beidseitig aus Düsen
auftreffender Warmluft bzw. mittels durch Infrarotstrahler erzeugter Wärmestrahlung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Textilbahn durch den von den Wärmequellen abgegebenen Warmluftstrom bzw. durch
die von den Wärmequellen abgegebene Wärmestrahlung über ihre Breite oszillierend beaufschlag!
wird
Die erfindungsgemäß erforderlichen Maßnahmen können in einem Fall dadurch realisiert werden, daß
die zu trocknende Ware in Querrichtung zum Warenlauf ständig von einer Seite zur anderen und umgekehrt
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit hin- und herbewegt wird, d. h. daß bei festmontierten Luftdüsen
bzw. IR-Strahlen praktisch alle Führungselemente für das Textilgewebe innerhalb des Trocknungsaggregates
in Richtung auf die Warenbreite veränderbar sein müssen.
Eine bessere und zugleich wirtschaftlichere Möglichkeit
zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, bei der die Führungselemente für den Warcnlauf wie
in den derzeitigen praxisüblichen Anlagen fest installiert sind und somit keine neuen Probleme bezüglich
einwandfreiem Warenlauf auftreten können, besteht
darin, daß die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahier quer zum Warenlauf beweglich angeordnet sind. Im
einfachsten Fall kann dies durch Schnecken- oder Exzentergetriebe bewerkstelligt werden, welche die Düsen
usw. mit eventuell variierbarer Geschwindigkeit in Richtung der Warenbreite hin- und herschieben.
Eine Kopplung dieser Antriebe m.i dem Gesamtantrieb der Trocknungsanlage ist nur insofern sinnvoll,
wenn durch ein mechanisches oder elektronisches Steuerungssystem erreicht werden kann, daß sicn die
beiden Geschwindigkeiten umgekehrt zueinander verhalten, d. h. daß bei abnehmender Warenlaufgeschwindigkeit
die Düsen o. ä. mit zunehmender Geschwindigkeit hin- und herbewegt werden.
Noch eine Möglichkeit zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß die Warmluftströmung
bzw. Wärmestrahlung bei festmontierten Düsen bzw. IR-Strahlern und starrfixierten
Warenführungselementen durch bewegliche Blenden bzw. Reflektoren, welche zwischen den Wärmequellen
und dem Textilgewebe angebracht sind, fortwährend verlagert wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen
bekannter Bauart, die auf dem Prinzip einer Warmluftbedüsung bzw. Wärmebestrahlung arbeiten,
/ur Durchführuii. des obenerwähnten Verfahrens
Diese sind vorzugsweise dadurch gekennzek net. daß
die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahler in bezug auf die Warenbreite über ein Schnecken- oder Exzentergetriebe
beweglich angeordnet sind. Ein anderer Typ von erfindungsgemäßer Vorrichtung besteht darin,
daß die Warenführungsorgane in bezug auf die Wirenbreite beweglich angeordnet sind. Entsprechend
einer Variante der beanspruchten apparativen Vorkehrungen ist vorgesehen, daß in bezug auf die Warenbreite
Blenden bzw. Reflektoren zwischen den Warmluftdüsen bzw. Wärmestraiiiern und der Warenlaufebene
installiert sind.
Die erfindungsgemäße Zusatzvorrichtung ist beispielsweise für die Anwendung in Verbindung mit
dem Spannrahmen, von Hotflues, Elektro-IR-Strah-
1S lern oder Gasstrahlern vorgesehen. In diesem Zusammenhang
ist es dann speziell im Fall der Hotflue von zusätzlichem Vorteil, wenn die feststehenden oder beweglich
angeordneten Warmluftdüsen nicht wie üblich am Anfang der jeweiligen Warenschleifen, sondern
an deren innerem Ende liegen.
Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Zusatzvorrichtung vom Typ beweglicher
Warmluftdüsen ist in der Zeichnung im Schema dargestellt. Hierin werden die Warmluftdüsen mit 1 und
die durch die Anlage beförderte Ware mit 2 bezeichnet.
Die Pfeile geben die Richtung an, um welche die einzelnen Düsen aus ihrer Ruhelage verschoben werden
können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum gleichmäßigen Trocknen einer mit Behandlungsmitteln imprägnierten, laufenden
Textilbahn mittels auf diese ein-oder beidseitig aus Düsen auftreffender Warmluft bzw.
mittels durch Infrarotstrahler erzeugter Wärmestrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Textilbahn durch den von den Wärmequellen abgegebenen Warmluftstrorn bzw. durch die von den
Wärmequellen abgegebene Wärmestrahlung über ihre Breite oszilierend beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahler
während des Warenlaufs mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Richtung der Warenbreite hin- und herbe-vegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenführungselemente
während des Warenlaufs mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Richtung der Warenbreite
hin- und herbewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerung der Warmluft-Strömung bzw. der Wärmestrahlung durch beweglich
zwischen den Wärmequellen und der Textilware angeordnete Blenden bzw. Reflektoren
erfolgt.
5. Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen bekannter Bauart auf Basis von Warmluftbedüsungbzw.
Wärmebestrahlung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftdüsen bzw.
Wärmestrahler in bezug auf die Warenbreite über ein Schnecken- bzw. Exzentergetriebe beweglich
angeordnet sind.
6. Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsmaschinen bekannter Bauart uuf Basis von Warmluftbediisung
bzw. Wärmebestrahlung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenführungselemente
in bezug auf die Warenbreite beweglich angeordnet sind.
7. Zusatzvorrichtung für Textil-Trocknungsinaschinen
bekannter Bauart auf Basis von Warmluftbedüsungbzw. Wärmebestrahlung zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in bezug auf die Warenbreite
bewegte Blenden bzw. Reflektoren zwischen den Warmluftdüsen bzw. Wärmestrahlern und der
Warenlaufebene installiert sind.
Priority Applications (8)
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